Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

So not over you... - Der Mann, der Frauen beim Küssen schwängert

von The Jo

Guten Morgen ihr Süßen,
die nächsten beiden Kapitel werden wahrscheinlich (leider!!) eher Sirius-los, aber das muss leider sein um die Geschichte besser entwickeln zu können...
Vielen Dank für eure netten Kommentare, werde total eingebildet und hebe schon ab ;o)...
Kussi - r&r please - und ist Business-Hermione nicht absolut genial??



Als Ginny am nächsten Morgen pünktlich zur Arbeit kam, war sie wie immer weit und breit die einzige. Da es nicht nach Regen aussah und das eine Seltenheit für diese Jahreszeit war, nahm sie sich den Käfig mit den erfreut piepsenden Minimuffs (Fred und George zollten ihnen nicht halb viel Aufmerksamkeit wie sie, was wohl der Grund für die regelrechten Begeisterungsstürme nach ihren freien Tagen war) und setzte sich mit ihnen, einer Tasse Kaffee und dem Daily Prophet auf die Treppenstufen vor der Ladentür, um endlich mal in Ruhe über ihre absolut lächerliche und unmögliche Schwäche über Sirius nachzudenken. Denn dass sie lächerlich war, stand außer Frage: Warum sonst würde sie immer noch an dieser schwärmerische Verliebtheit von früher hängen? Und der Unmöglichkeit würde auch niemand widersprochen haben: Warum sollte ausgerechnet Sirius Black sich für sie, die kleine Ginny, interessieren? Und selbst wenn er es tun würde - er würde wohl kaum etwas mit der Exfreundin seines geliebten Patensohns anfangen.
„Na ihr Süßen? Waren die beiden gestern auch nett zu euch? Hallo Fips.“ Sie holte sich ein fluffiges, pinkes Knäuel aus dem Käfig und kraulte ihn am Bauch.
„Klar waren wir nett zu ihnen.“ sagte George neben ihr, der nur Bruchteile von Sekunden vorher vor die Treppe geploppt war.
Ginny fasst sich langsam an ihr Herz, sie war noch zu geschockt um zu einer schnellen Bewegung fähig zu sein. „Willst. Du. Mich. Umbringen.“
„Nein, warum würde ich das nur wollen? Nur wegen dir kommen männliche Kunden über 25 zu uns.“
„Die würden trotzdem kommen. Aber danke trotzdem für die Offenlegung deiner Prioritäten.“ Ginny seufzte mühsam und rutschte ein wenig zur Seite.
„War doch nur ein Scherz.“ George setzte sich neben sie und gähnte. „Sorry für gestern Morgen übrigens.“
Ginny gab ein verächtliches Grunzen von sich und warf ihm einen bösen Blick zu. „Wenn du wenigstens meinen würdest was du sagtest, fiele es mir vielleicht leichter dir deine Entschuldigung anzunehmen.“
„Gin… Komm schon, sei nicht so gemein zu mir. Du weißt, das vertrage ich nicht. Nicht von dir.“ George streichelte einen dunkelgrünen Minimuff durch die Käfigstäbe.
„Na gut.“ Gin lächelte ihrem Bruder zu. Sie liebte alle ihre Brüder - irgendwie sogar den blöden Percy - aber vor allem zu den Zwillingen hatte sie immer eine besondere Bindung gehabt. Vielleicht lag es daran, dass sie als einzige nicht Vertrauensschüler geworden waren (nicht, dass Ginny auch nur das leiseste Interesse daran gehabt hätte), vielleicht lag es daran, das sie definitiv alle zum witzigen Teil der Familie gehörten (Ron und Percy waren zwar auch manchmal witzig, allerdings meistens eher unfreiwillig), sicherlich hatte es etwa damit zu tun dass die Zwillinge Ginny nie so geärgert hatten wie den Rest der Familie.
„Steht was in der Zeitung?“
„Hab noch nicht gekuckt.“ Ginny seufzte behaglich und hielt ihre sommersprossige Nase in die frühen Sonnenstrahlen. „Was ist mit Fred?“
„Schläft noch, das Weichei. Wer feiern kann, kann auch früh aufstehen, sag ich immer.“ George gähnte erneut. „Gestern ist übrigens ein Typ vorbeigekommen und hat seine Telefonnummer dagelassen, sagte er würde dich kennen.“
„Ah ja?“ Ginny sah ihn an. „Wie hieß er denn?“
„Weiß ich nicht mehr, Fred hat´s aber aufgeschrieben. Und wenn ich jetzt sage, dass er groß und braunhaarig war, hilft es dir auch nicht weiter, so sehen nämlich alle deine Typen aus.“ George grinste ihr zu.
Ginny lachte und verschüttete dabei fast ihren Kaffee (zum Glück war Fips auf ihre Schulter gekrabbelt). Er hatte natürlich Recht, sie konnte sich nicht erinnern auch nur einmal einen blonden Mann geküsst zu haben.
„Was hast du gestern gemacht?“
„Nichts besonderes, war mit Tonks einkaufen und danach haben wir bei Sirius Kaffee getrunken.“
„Cool! Am Grimmauld Platz?“
„Ja, es war wirklich nett und - hey, ist das da nicht Pig?“
George blickte in die gewiesene Richtung und schützte seine Augen vor der Sonne, um die winzige Eule, die torkelnd auf sie zugeflogen kam, genauer zu betrachten. „Ja, ich denke schon.“
Er war es tatsächlich. Aufgeregt zwitscherte er so lange um sie herum, bis George ihn endlich einfangen und den kurzen Brief von seinem Bein lösen konnte.
„Hier, für dich.“
Hallo Ginny, las Ginny in der ordentlichen Schrift von Hermione,
ich bin heute beruflich in der Winkelgasse, wenn du Zeit hast könnten wir zusammen zu Mittag essen (13.30 Uhr bis 14.45 Uhr). Ich komme vor meinem Termin bei Gringott´s auf jeden Fall mal bei euch vorbei. Es gibt viel zu besprechen!
Viele Grüße und ich freue mich!
Hermione
PS: Ron schlägt vor, dass du Harry vor der nächsten Weltmeisterschaft wegen VIP-Karten heiratest.
PPS: Ron würde sich auch damit einverstanden erklären, wenn du Viktor heiraten würdest.
PPPS: Ron sendet übrigens auch Grüße.
Ginny lachte und reichte den Brief an ihren Bruder weiter. Ihr schoss kurz durch den Kopf, ob sie das Treffen wohl endlich mal zum Anlass nehmen könnte, Hermione zu erzählen, dass sie Victor vor ein paar Monaten zufällig abends getroffen hatte und dass dieses Treffen in seinem Hotelzimmer geendet hatte… Ginny war sich nicht sicher gewesen, wie sie reagieren würde - und außerdem, selbst wenn es ihr egal sein sollte, die wesentlich wichtigere Frage war doch, ob sie Ron davon erzählen würde und Ginny tendierte eher dazu, diese Frage zu bejahen.


Der Vormittag lief so schleppend an wie selten - normalerweise gab es wochentags ab 10 Uhr einen konstanten Strom von Kunden (an Wochenenden und während Schulferien war es natürlich immer brechend voll), aber an diesem Vormittag saßen sie noch nach halb elf nahezu tatenlos auf der Vordertreppe herum. George hatte zwei riesige Eisbecher bei Fortescue gekauft und so vertrieben sie sich die Zeit mit dem Beobachten der zeitweise vorbeibummelnden Einkäufer - größtenteils kleine Gruppen von älteren Hexen aus der Provinz, die für einen Tagesausflug nach London gekommen waren und, aufgeregt schnatternd und neugierige Blicke werfend, an ihren vorbeizogen (zweien konnte Ginny als Mitbringsel für ihre Enkel einen Minimuff aufschwatzen). Ansonsten passierte rein gar nichts - bis sie beide durch einen schrillen Schrei aus ihrer Lethargie gerissen wurden. George tippte Ginny an und wies auf Hermione, die völlig ungeachtet ihres adretten Businesskostüms auf sie zustürmte.
Ginny sprang auf. „Hermione!“
„Hallo Ginny!“ quietsche Hermione glücklich und sie fielen sich in die Arme.
„Du siehst toll aus!“ sagte Ginny und meinte es aus vollem Herzen. Seitdem Hermione mit Ron zusammen war, achtete sie mehr als vorher auf ihr Äußeres - was einen positiven Effekt vor allem auf ihre Haare gehabt hat.
„Du auch - hey, George! Wie geht´s dir?“
„Wonnig wie ein junger Pfirsich, so frisch und ausgeruht…“
„Ah - schön!“ Hermione warf einen Blick auf die Uhr und wandte sich dann an Ginny. „Also ich muss gleich los, sag mir nur schnell ob das heute Mittag klappt…“
„Ich denke schon, wenn wir nicht um halb zwei einen riesigen Ansturm nach Schleimbomben bekommen… warum ist Ron eigentlich nicht mitgekommen?“
Hermione seufzte teilnahmsvoll. „Er tut sich wirklich schwer mit dem Lernen für die Aufnahmeprüfungen und ist zu Hause geblieben, auch wenn er selbstverständlich lieber bei euch wäre.“
Ginny und George tauschten einen wissenden Blick. Lernen für die Aufnahmeprüfungen, von wegen! Einen entspannten Tag mit seinem Besen wollte der sich machen.
„Komisch, sonst bist du immer so klug - aber bei Ron setzt dein Gehirn regelmäßig aus!“ sprach George laut aus, was auch Ginny dachte.
„Was soll das denn heißen?“ erhitzte sich Hermione sofort.
„Na ja, wir wissen doch alle, dass Ron kein Buch mit seinem knochigen Arsch anschauen wird… warum bist du eigentlich immer noch mit ihm zusammen?!“ George schüttelte verständnislos den Kopf.
Hermione verdrehte entnervt die Augen. „Weil ich keine so misstrauische und schwarzseherische Person bin wie du! Ich vertraue Ron und bin sehr glücklich mit ihm zusammen zu sein und nicht mit dir, denn du kannst mir glauben, George, wenn dem so wäre, ich würde dein Essen vergiften!“
„Hermione!!“ George sah für einen Augenblick tatsächlich ein bisschen gekränkt aus. „Also weißt du, manchmal bist du wirklich unsensibel und genau deswegen, genau deswegen, würde ich´s essen!“
Ginny kicherte in sich hinein und schob sich an den beiden Streithähnen vorbei. „Ja, gut - Hermione, sagtest du nicht gerade etwas von deinem Termin…?“
„Ja, danke.“ Hermione schoss den strahlenden George mit Blicken ab. „Also, um halb zwei im Tropfenden Kessel?“
„Ja, klar. Bis dann.“



„Was hattest du denn eigentlich bei Gringott´s zu tun?“ Ginny schob sich eine Gabel voller Pommes frites mit Mayo in den Mund.
„Ach, es ging nur um die vorgezogene Eigenkapitalaufstockung von B.ELFE.R, du weißt ja wie das ist. Erst die mühsame Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat und jetzt dieser ganze Papierkram.“ Hermione winkte geschäftig ab. „Manchmal weiß ich wirklich nicht, wo mir den Kopf steht! Aber erzähl doch lieber mal, wie es dir geht.“
„Ähm.“ Ginny kam sich gerade äußerst belanglos vor. „Also, mir geht es super… kann wirklich nicht klagen.“
„Und was willst du jetzt machen?“
„Jetzt?“ Ginny verstand die Frage nicht so ganz. „Also, jetzt gehe ich wieder arbeiten.“
„Nein, das meine ich doch nicht! Ich hatte eigentlich gemeint, was du beruflich machen möchtest!“
„Mm.“ Ginny schüttelte abwehrend den Kopf. „Habe ich mir eigentlich noch nicht überlegt, können wir vielleicht auch über was an -“
„Wie, du hast dir das noch nicht überlegt?“ Hermione starrte sie aus weit aufgerissenen Augen an. „Ich dachte, du wolltest ein Jahr nach der Schule jobben und dann etwas Richtiges machen! Wolltest du nicht Heilerin werden?“
„Nö, wollte ich nicht und außerdem - etwas Richtiges…!“ wiederholte Ginny ein bisschen ärgerlich. Warum in aller Welt ritten alle nur darauf herum?? „Was soll das denn heißen? Als ob das was ich jetzt mache nichts Richtiges wäre!“
„Ich meinte ja nur.“ sagte ihre Freundin verblüfft. „Also - also sehe ich das richtig wenn du -“
„Ja, das siehst du richtig.“ fiel Ginny ihr rüde in´s Wort. „Aber darüber möchte ich jetzt nicht reden.“
„Ähm - in Ordnung.“ Hermione war sichtbar verdattert. „Und - ja, und was machst du sonst so? Und hast du was von Luna gehört?“
„Ja.“ Ginny nickte. „Wusstest du das nicht? Sie arbeitet für´s Ministerium, Abteilung für diplomatische Beziehungen zu magischen Geschöpfen.“
Es war mehr als deutlich, dass Hermione hoffte, sich verhört zu haben. „Was?? Luna?? Im diplomatischen Dienst?!“
„Ehrlich.“ Sie musste beim Gedanken daran lachen. „Ja, ich weiß. Als sie es mir erzählt hat, konnte ich es auch kaum glauben. Aber du weißt schon, rein in die Organisation und von innen aufmischen. Danach die Weltherrschaft.“
„Oh mein Gott…“ Hermione war zu bestürzt, um weiter zu essen. „Ich kann es nicht glauben. Luna…! Ungeheuerlich. Sonst noch irgendwas, das ich unbedingt wissen müsste?“
„Na ja, also…“ Ginny beugte sich vor. „Es gibt da noch was ganz interessantes!“
„Was hast du gemacht??“ In Hermiones Augen hatte sich ein Funke Neugier nach profanem Klatsch durch die energische Sachlichkeit geboxt.
„Ich hab neulich Victor getroffen, bei einem Konzert im Joe´s und - also ich hatte ihn zuerst gar nicht gesehen, war mit ein paar Freunden an der Bar und plötzlich fasst mich jemand an die Schulter und brüllt: Bist du nicht Ginny Weasley? Ich habe mich natürlich total erschrocken und den ganzen Whisky über mich gekippt, aber er war´s tatsächlich.“
„Wirklich? Und weiter? Ich meine, nicht das es mich noch interessierte…“
„Natürlich. Er sah gut aus! Hat die Jahre jetzt ein bisschen länger und - er war wegen einem Spiel in London und danach mit seinen Freunden noch weg gegangen und da haben wir uns getroffen! Irre, oder?“
Hermione senkte aufgeregt ihre Stimme. „Und? Habt ihr was - äh, ist da etwas passiert?!“
Ginny öffnete den Mund mit der Absicht, ihr die Wahrheit zu sagen aber im letzten Augenblick verließ sie der Mut. „Nein. Nein.“
„Da hast du aber etwas verpasst.“ Hermione wurde etwas rot und räusperte sich.
„J-ja, wahrscheinlich.“ stimmte Ginny ihr verlegen zu. Sie war jetzt doch ganz froh, Hermione nicht die Wahrheit gesagt zu haben, denn zu der hätte auch gehört, dass Viktor zwar ein ganz passabler Küsser war, aber in allen andern Aspekten ihres Zusammenseins an wenig anderes als seinen eigenen Vorteil gedacht hatte. Nach einer halben Stunde auf dem Hotelzimmer hatte Ginny ihn schnöde sitzen lassen.
„Bestimmt kannst du es noch mal nachholen, es hat doch noch keinen Mann gegeben, der dir nicht widerstanden hat!“
„Ach, die gibt es natürlich auch.“ Ginny lächelte schwach. „Ich weiß gar nicht wie alle immer darauf kommen, dass -“
Hermione warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Weil es nun mal so ist, Ginny. Männer stehen auf dich, das ist eben so.“ Sie sah ihre Freundin ohne jegliche Spur von Neid an. „Hast du eigentlich schon die Einladung von Neville bekommen?“
„Von Neville? Wozu? Nein, habe ich nicht.“
„Na, zu seiner Verlobung mit Kay!“ Hermione strahlte über ihr ganzes Gesicht. „Ist das nicht toll?! Das wird ein ganz großes Fest, eine riesiger Ball. Harry will auch kommen.“
„Ich habe keine Einladung bekommen!“ Ginny fühlte sich ein wenig gekränkt, immerhin waren sie und Neville immer gute Freunde gewesen. Und sie hatte ihm damals einen riesigen Gefallen getan, als sie mit ihm zum Weihnachtsball gegangen war!!
„Die kommt schon noch, wir haben unsere auch erst gestern bekommen. Kennst du Kay eigentlich?“
„Jaa… hab sie mal getroffen, aber so richtig erinnern kann ich mich nicht mehr.“ Schemenhaft war da eine zierlich Blondine mit braunen Augen, ein strahlender Neville und allgemeines, männliches Erstaunen darüber, dass was Neville für eine Freundin hatte. „Sie sah ganz gut aus, oder?“
„Ja, Ron hat den ganzen Abend von nichts anderem mehr geredet, ich - nein, ist es etwa schon so spät?!“
„Ich - wa-was? Ja, also…“ Ginny sah auf ihre Uhr, während Hermione hastig aufstand und ihre Mappen zusammen klaubte. „Musst du schon los, es ist doch -“
„Ja, ich habe noch etwas eingeschoben, so ein Mist, wo ist denn nur - tut mir furchtbar leid, Ginny, aber ich muss wirklich flitzen!“ Sie gab Ginny einen hastigen Kuss.
„Ähm, ja…“
„Warum kommst du uns nicht mal im Fuchsbau besuchen? Deine Eltern möchten sich sowieso mal mit dir unterhalten, glaube ich…“
Ja, darauf würde Ginny wetten! „Klar, ich…“
„Merlin, ich muss los! War toll dich mal wieder zu sehen! Lass die Rechnung an mich schicken, kann ich als Kundenaquise absetzen… “
Und dann saß Ginny alleine am Tisch.



„Hey… was ist denn mit dir los? War´s voll heute?“ Tonks blickte ihrer Mitbewohnerin teilnahmsvoll entgegen, als die am Abend in die Küche geschlichen kam.
Ginny sank langsam auf den Küchenstuhl. „Ich habe mich heute mit Hermione getroffen.“
„Ah.“ sagte Tonks verstehend und schob ihr die Salzstangen hinüber. „Klar. Ja, da ist man erst mal erschlagen.“
„Merlin.“ sagte Ginny schwach. „Ich fühle mich irgendwie so…unbedeutend.“
„Ja, glaub ich. Ging sogar mir so als ich sie im Sommer getroffen haben… Ist schon der Wahnsinn, was sie innerhalb von zwei Jahren erreicht hat, oder? Aber sie hat sich ja schon immer sehr für Belfer eingesetzt.“
„Es heißt nicht Belfer, Tonks.“ sagte Ginny, in bester Imitation der entrüsteten Hermione, „sondern -“
„B - ELFE - R!!“ krähte Tonks lachend. „Ich weiß! Lass mich bloß in Ruhe damit, Kingsley hat mir vorgestern erst ihren offiziellen Antrag auf Gleichberechtigung der Elfen in der magischen Gemeinschaft gezeigt. Hab mich fast auf den Pott gesetzt vor Lachen, die Rechtsabteilung schiebt schon Oberpanik. Wahrscheinlich erlassen sie das Gesetz sofort, nur um sich nicht auf einen Rechtsstreit mit ihr einlassen zu müssen!“
„Das würde sie aber um ihren ganzen Spaß bringen!“
„Das ist sicher… ach schau mal, das wollte ich dir noch zeigen. Ist heute mit Eulenpost gekommen.“ Sie reichte Ginny einen perlmuttfarben glänzenden Brief.
Das musste die Einladung sein, von der Hermione gesprochen hatte... Ginny klappte den Umschlag gespannt auf.

Zur unserer großen Verlobungsfeier laden wir herzlich ein…
Kay Thomson und Neville Longbottom
am 12. November um 20:00 Uhr
im Großen Saal von Ashford Castle,
Um Antwort wird gebeten spätestens bis zum…

Ginny legte die Einladung auf den Tisch. „Am 12. November? Das ist ja schon bald, in weniger als zwei Wochen!“
„Ja. Zum Glück habe ich schon gestern mein Kleid gekauft.“ Tonks grinste dankbar und auch etwas verlegen, bevor sie fortfuhr: „Übrigens - tut mir Leid wegen gestern. Das war echt daneben.“
„Du musst dich nicht entschuldigen, aber hör bitte auf, so von Harry und mir zu reden, das nervt mich einfach.“
„Ja, natürlich.“ murmelte Tonks.
„Sehr gut. Warst du noch lange bei ihm?“ erkundigte sich Ginny, unbekümmert klingend.
„Ja, wir haben noch zusammen Abend essen. Aber sag doch mal.“ sagte Tonks bemüht unverbindlich und schon beim Klang dieser drei Worte war Ginny klar, dass sie zumindest etwas ahnen musste.
„Ja, was denn?“
„Sag mal, du und Sirius - was war das denn eigentlich?“
Sie hatte jetzt verschiedene Möglichkeiten: Die erste war das totale und empörte Abstreiten aller Unterstellungen - wahrscheinlich könnte sie Tonks davon überzeugen, aber es war immer schwierig danach einzulenken, ohne verdiente Vorwürfe zu bekommen. Die zweite war das genau Gegenteil: Sie würde einfach zugeben, dass sie eine kleine Schwäche für ihn und sein umwerfendes Lächeln hatte, das ging schließlich fast allen Frauen so, die seinen Weg kreuzen. Es wäre doch schon fast seltsam wenn es Ginny da nicht genauso ginge. Natürlich wäre diese Taktik nur fair gegenüber Tonks (schließlich wusste sie auch von Remus), aber irgendwie wäre es Ginny trotzdem lieber, wenn davon niemand wüsste. Also entschied sie sich für die altbewährte Methode der Diplomatie: Eine kluge Mischung aus wenig Wahrheit und viel Zurückhaltung, eingepackt von erstaunt blickenden Augen und freundlichem Lächeln.
„Wieso, was war?“
„Na - erzähl mir bloß nicht, dass du das nicht gemerkt hättest!“ Tonks folgte ihr aufgeregt ins Wohnzimmer. „Ihr habt total mit einander geflirtet!“
„Ach - das.“ Ginny drehte sich zu ihr um und lächelte. „Das ist doch irgendwie normal wenn man mit Sirius zusammen ist, oder? Ich weiß auch nicht, aber es macht mir wirklich Spaß endlich mal jemanden zu kennen, mit dem ich flirten kann ohne das es irgendwelche Konsequenzen hat…“
Tonks fiel förmlich in ihren Sessel vor Lachen. „Ohne dass es irgendwelche… Hallo, muss ich die tatsächlich daran erinnern, dass dein Flirtpartner Sirius war? Der Sirius? Der einzige Mann der Welt, der eine Frau wahrscheinlich schon beim Küssen schwängern kann? Meine liebe Ginny, alles was er macht hat Konsequenzen. Das liegt bei uns in der Familie.“
Ginny musste mitlachen. „Du übertreibst! Und außerdem - komm schon, es macht wirklich Spaß mit ihm!“
Tonks starrte sie ungläubig an. „Du stehst nicht zufällig auf ihn, oder so?!“
„Äh, nein.“ sagte Ginny etwas nervös und hoffte eindringlich, dass ihr gerade nur so warm wurde, weil das Kaminfeuer gerade aufgeflammt war.
Tonks hatte ihre Augen forschend auf sie geheftet. „Sicher?!“
„Ja.“ Ginny nickte und räusperte sich entschieden. „Hallo?! Warum sollte ich auf ihn stehen? Und warum sollte ich dich anlügen?“
„Eben.“ sagte Tonks langsam. „Warum solltest du?“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling