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Fanfiction

So not over you... - Ein unerwartetes Wiedersehen

von The Jo

Beim melodischen Tönen der Türglocke wandte sich Ginny von den aufgeregt, piepsenden Minimuffs ab, um die neuen Kunden von Weasleys´ Wizard Wheezes freundlich zu begrüßen. Jedoch konnten die beiden eintretenden Männer schwerlich als Kunden bezeichnet werden. Sie verschloss hastig den Käfig und trat ihnen, mit einem breiten und ehrlich erfreutem Lächeln im Gesicht, entgegen.
„Hallo ihr beiden! Das ist aber eine schöne Überraschung. Ich hatte schon befürchtet, euch nie wieder zu sehen!“
Remus Lupin lachte und legte ihr leicht eine Hand auf die Schulter. „Ich gebe zu, ich bin ein bisschen geschmeichelt, das aus dem Mund eines so hübschen Mädchens zu hören.“
Jetzt war es an Ginny, zu lachen. Sie warf in einer sehr theatralischen Weise ihr glänzendes Haar zurück. „Remus, bitte. Du machst mich ja ganz verlegen!“
„Wie geht es dir, Ginny?“
„Wirklich gut, danke.“ Sie lachte fröhlich und betrachtete ihren ehemaligen Lehrer mit viel Sympathie. Er war immer ihr besonderer Liebling unter allen Lehrern gewesen und... ja, sie konnte schon irgendwie nachvollziehen, warum Tonks diese kleine Schwäche für ihn hatte. „Was macht ihr denn hier?“
„Und uns mal wieder ein wenig umschauen…und vielleicht ein paar von diesen Nasenblutbonbons kaufen, von denen die ganze Welt spricht.“
„Die gibt es heute im Angebot, zusammen mit Kotzpastillen. Drei kaufen und die vierte Packung ist gratis!“ Ginny kicherte, wies dann aber geschäftig auf ein buntes Plakat hinter ihr. „Täuschend echte Krankheitsanfälle ohne jegliche Nebenwirkung! Besonders hilfreich für verzweifelte, mit Hausaufgaben überladene Schüler oder überforderte Angestellte die an einer seltenen Form von Absentismus leiden.“
„Da ich weder das eine noch das andere bin, werde ich es mir wahrscheinlich noch mal überlegen.“ meinte Remus mit einem schiefen Lächeln. „Sirius kannst du für so etwas vielleicht eher begeistern. Fred, George! Hallo!“
Remus hatte die Zwillinge im hinteren Teil des Raumes entdeckt und ging ihnen nun mit ausgebreiteten Armen entgegen. Ginny sah ihm hinterher und drehte sich dann zu Sirius um. „Kann ich dich denn…“
Sirius.
Sirius, der lässig an dem Verkaufstresen lehnte und sie zweifellos schon länger ungeniert gemustert hatte. Und dem gefallen hatte, was er sah - zumindest wenn sie seinen unverwandten Blick und das unverfrorene Grinsen richtig interpretierte.
Sirius, dessen wunderbare schwarze Haare ihm immer noch nachlässig gelockt in die Stirn fielen und der in seinen abgerissenen Jeans und seinen breiten Schultern im dunklen Wollpullover immer noch viele Blicke, weibliche und männliche, bewundernde und neidische, auf sich zog.
Sirius, dessen bellendes Gelächter und beißender, manchmal bitterer Humor in dem Sommer, den sie in seinem Haus verbracht hatte, in ihr dieses…Gefühl hatten entstehen lassen, als könnte sie nicht richtig atmen, als wäre ihr ganzer Körper zu eng für sie. Sie hatte niemals jemandem davon erzählt, aber sie hatte es auch nie vergessen.
„Ja?“ Harrys Pate blickte sie erwartungsvoll und mit einem winzigen Lächeln im Mundwinkel an, ganz so als wolle er sie beruhigen und sagen, Ginny mein Mädchen, keine Aufregung, ich verstehe das. Du bist nicht die Einzige, der das so geht.
Ginny lächelte schließlich und brachte ihren Satz zu Ende. „Kann ich dich denn zu ein paar Kotzpastillen überreden?“
„Ginny.“ sagte Sirius, nun wirklich über das ganze Gesicht grinsend. „Es gibt wirklich viel, zu dem du mich überreden könntest, aber Kotzpastillen gehören leider nicht dazu.“
„Das ist aber schade.“ Ginny musste sich zwingen, nicht in hysterisches Gelächter auszubrechen und räusperte sich schließlich. „Hast du Harry diesen Sommer besucht?“
„Ja…ja. Habe ich.“ Sirius bequemte sich nun endlich, seine angelehnte Position an der Kasse zu verlassen und trat unbefangen auf sie zu, um ihr dann einen Kuss auf die Wange zu hauchen, wobei sein Dreitagebart angenehm über ihre Haut kratzte. „Wie geht es dir?“
„Gut, danke.“ antwortete Ginny ihm leichthin und hoffte verzweifelt, nicht zu erröten - denn die Genugtuung gönnte sie Sirius wirklich nicht. Sie hatte nie herausgefunden, ob er jemals von ihrer kleinen, längst vergangenen Schwärmerei für ihn erfahren hatte (und konnte nur hoffen, dass es nicht so war). „Und dir?“
„Ja, gut.“ Sirius sah sich interessiert in dem Geschäft um. „Arbeitest du hier?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich helfe nur ein bisschen aus. Bis ich was Richtiges gefunden habe…“
„Hm.“ Sirius nickte und folgte ihr mit seinen Blicken, als sie zur Kasse zurück kehrte und lehnte sich dann mit den Ellenbogen auf den Verkaufstresen. Sirius konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, wann er Ginny das letzte Mal gesehen hatte… Tatsache war jedoch, das sie damals noch ein Kind gewesen war - nun, vielleicht nicht gerade ein Kind, immerhin hatte sie in ihrem zweiten Schuljahr in Hogwards schreckliche Dinge durchlebt - ein süßes Ding mit langen, roten Haaren, kecker Stupsnase und langen Beinen, erstaunlich durchsetzungsfähig und furchtlos in der Auseinandersetzung mit ihren Brüdern, ihm gegenüber jedoch eher zurückhaltend und schüchtern.
Nun, Ginnys Haare waren immer noch rot, ihre Nase strebte immer noch in die Höhe und ihre Beine waren sogar noch länger als damals - und doch erinnerte ihn nichts mehr an das kleine Mädchen mit den aufmerksamen Augen. Erstaunliches war passiert, das dünne, schlaksige Mädchen hatte sehr schöne, weibliche Formen (zumindest nach dem zu urteilen, was sein Kennerblick unter der weiten Strickjacke erahnen konnte) und einen herausfordernden Blick bekommen, der Erinnerungen an seine eigene Schulzeit brachte und ein wohlbekanntes Gefühl in ihm weckte.
Gerade war sie auf eine Leiter hinter dem Tresen gestiegen und holte unter einer dicken Staubschicht, hustend und ihre Brüder herzhaft verfluchend, einen Katalog hervor, was ihm eine hervorragende Gelegenheit bot, ihre nicht weniger spektakuläre Rückseite zu betrachten, als Fred strahlend auf ihn zukam.
„Sirius, Alter, wie geht´s dir?“
Widerstrebend wandte Sirius sich ihm zu, knipste die kleine Fantasie von Ginny in der Dusche neben seinem Schlafzimmer ohne mit der Wimper zucken aus und begrüßte den älteren Zwilling erfreut. „Es könnte kaum besser gehen.“
„Wie geht die Renovierung vorwärts? Wir brennen schon darauf-“ Fred unterbrach sich und stemmte die Arme in die Seite. „Was machst du da?!“
„Aufräumen.“
„Aufr-, verdammt, Ginny, unsere erfolgreichste Marketingidee ist bis jetzt, dass hier niemand aufräumt!“
„Ja, aber das war bevor ihr mich eingestellt habt.“ Sie kletterte auf den sicheren Boden zurück und betrachtete die beiden Hefte interessiert. „Hm, interessant. Heiße Hexen und Sexy Squibs.“
„Gib das her, du - Ginny!“ Fred sah für einen winzigen Augenblick tatsächlich verlegen aus. „Warum findest du immer so was?“
„Vielleicht weil ihr Idioten seid und so was an den zugänglichsten Stellen aufgewahrt?“ Sie warf ihm die Hefte entgegen. „Ihr seid so dumm. Manchmal frage ich mich, wie es nur möglich ist, dass wir aus demselben Genpool stammen.
„Sirius.“ sagte Fred, nach Mitleid heischend. „Sag du ihr, dass ein Mann manchmal einfach sexuelle Befriedigung braucht und diese unter Umständen auch ohne tatsächliche Beteiligung einer Frau durchgeführt wird.“
„Fred.“ Ginny verzog angeekelt ihr Gesicht. „Das sind winzige Details aus eurem Leben, von denen ich glücklich wäre nie zu erfahren. Und außerdem ist Sirius jawohl definitiv die falsche Person, um das zu bestätigen.“
„Warum?“ Fred war entrüstet.
„Ja, warum eigentlich?“ Sirius wandte sich vom aufgeschlagenen Hexen-Heft aus seiner Hand ab und warf Ginny einen interessierten Blick zu. „Das würde mich auch mal interessieren.“
Ginny lachte. „Na, weil du in der Anzahl und Vielfalt deiner - lass es mich mal unverfänglich ausdrücken - gesellschaftlichen Kontakte sicherlich unerreicht von allen Anwesenden ist und du bestimmt noch nie auf solch profanen manuellen Methoden zurückgreifen musstest, um Befriedigung zu erlangen.“
Sirius legte das Heft zur Seite und beugte sich ihr ein wenig entgegen. Er wusste, dass er es nicht tun sollte. Er wusste es doch - aber die Verlockung war einfach zu groß. „Es würde mich wirklich interessieren, Ginny, was du über meine gesellschaftlichen Kontakte weißt und warum dich dieses Wissen eine solche Meinung bilden lässt.“
„Na ja.“ Ginny zuckte mit ihren Schultern und machte eine unbestimmte Handbewegung. „Man hört doch so einiges, nicht wahr?“
„Was denn genau, zum Beispiel?“
„Ist ja auch völlig egal.“ schaltete Fred sich ein und deutete mit dem Finger auf Ginny. „Und außerdem - gut dass du es angesprochen hast, wir wollten schon länger mal mit dir über deine gesellschaftlichen Kontakt reden, junges Fräulein.“
„Was?!“ Das junge Fräulein hatte sich kerzengerade aufgerichtet. „Kümmert euch um euren eigenen Dreck, ist das klar? Es kann auch verdammt noch mal egal sein, was ich mache.“
„Es ist uns aber nicht egal, Ginny, ich will dir ja keine Vorschriften machen -“
„Besser du versuchst es auch gar nicht!“
„-aber uns sind in letzter Zeit Dinge zu Ohren gekommen-„
„Ach, seit wann hört ihr darauf was andere sagen?!“
„-von denen wir nicht möchten, dass sie über unsere Schwester gesagt werden und-“
„Fred, ich meine es todernst, halte deinen verdammten Mund!“
„-wir finden dass du dich in nächster Zeit mal ein bisschen beruhigen solltest.“
„Ach so, das ist ja interessant, ich allerdings bin der Meinung dass sich hier mal jemand ganz anderes beruhigen sollte!“
„Hör mal, wir meinen das nur zu deinem Besten!“ Fred hatte verteidigend seine Hände gehoben. „Ich meine, kein Mann will eine Freundin haben von der erzählt wird, dass sie mit den halben Quidditch-Teams von Gryffindor und Ravenclaw geschlafen hat.“
Sirius hatte dem bissigen Streitgespräch gelauscht wie Mugglepublikum einem Tennisturnier zusah und hatte es mehr als amüsant gefunden, aber jetzt zuckte er zusammen. Das war allerdings ein schwerwiegender Vorwurf. Er warf Ginny einen kurzen Blick zu, um zu sehen dass ihr Gesicht sich versteinert hatte.
„Sag das noch mal.“ Ginny richtete sich kampflustig auf und stemmte ihre Hände drohend in die Seite. Ihre unordentlichen Haare erweckten den Eindruck, als stünde ihr Kopf in lodernden Flammen - und ihrem Gesichtsausdruck zufolge konnte das durchaus möglich sein. „WAS??“
“Ähm - also, eigentlich nichts.“ sagte Fred hastig. „Ich - also, ich wollte - eigentlich war es nur ein Scherz, ein schlechter sogar.“ Er schob Sirius weiter in den Verkaufsraum. „Alter, lass uns lieber abhauen. Man lässt sie lieber alleine, wenn sie so ist.“
„Tatsächlich?“ Sirius konnte die Augen nicht von ihr abwenden, so wie sie dort stand, zornig aber bildschön, die ausgewaschene Jeans betonte den sinnlichen Schwung ihrer Hüften und (sie entschloss sich glücklicherweise gerade dazu, dieses formlose Wollding auszuziehen) das enge T-Shirt ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass die kleine Ginny ohne jeden Zweifel großzügig mit weiblichen Attributen ausgestatten worden war.
Ginny spürte seinen intensiven Blick auf sich ruhen, stemmte die Arme in die Hüften und hob stolz ihr Kinn. Sie würde sich doch nicht von so ein bisschen Starren aus der Fassung bringen lassen. Auch nicht, wenn es Sirius Black war. „Allerdings und wenn du dich nicht augenblicklich dafür entschuldigst, was du gerade gesagt hast, dann kannst du etwas erleben.“
„Fred, was hast du gemacht?“ Ein beunruhigt aussehender George näherte sich seinen Geschwistern. „Denk daran, sie ist die einzige, die das Kassensystem durchschaut hat. Und außerdem haben Remus und ich uns gerade überlegt, dass wir um auf die guten, alten Hogwards Zeiten anzustoßen, jetzt in den Tropfenden Kessel gehen und unser gewinnbringendes Schätzchen in den fürsorglichen Händen unserer lieben, verantwortungsbewussten Schwester zu lassen…“
„Ihr geht saufen und ich muss für euch schuften?!“ Ginny schnaubte entrüstet.
„Ja, so ungefähr habe ich mir das gedacht.“ George strahlte sie an. „Das ist doch in Ordnung, oder?“
„Ginny,“ schaltete sich Remus vorsorglich ein, „wir können natürlich selbstverständlich auch heute Abend gehen. Dann könntest du auch mit kommen. Was haltet ihr davon?“
„Ach, ich werde es schon überleben. Danke dennoch für das Angebot, lieber Remus. Obwohl es auch nett gewesen wäre, diesen Vorschlag aus euren Mündern zu hören.“ schnappte sie kurz in die Richtung ihrer Zwillinge.
„Gut, äh, dann gehen wir wohl am besten jetzt gleich.“ Fred war mehr als bemüht, einer weiteren Konfrontation aus dem Weg zu gehen. „Nur für den Fall, das wir heute nicht mehr wieder kommen, kannst du bitte -“
„Ja, mein Gott. Es ist ja nicht das erste Mal, das ihr mich alleine lässt. Und jetzt ab mit euch, bevor ich es mir anders überlege.“ Ginny streckte ihren älteren Brüdern die Zunge heraus und wandte sich dann ihrem ehemaligen Lehrer zu. „Es war schön, dich wieder zu sehen. Schade, dass wir nicht mehr Zeit zum Unterhalten hatten. Ich wollte dich schon seit längerem ein paar Dinge fragen.“
„Wenn das so ist, dann komm doch einfach mal bei mir vorbei.“ Remus nickte ihr aufmunternd zu. „Ich bin die meiste Zeit sowieso zu Hause. Pass halt nur auf, dass kein Vollmond ist.“
„Oh, gerade dann werde ich kommen, ich wollte dich schon immer mal als niedliches Wölfchen sehen.“ Ginny kicherte bei der Vorstellung von Remus als tapsigen Jungwolf. „Du bist doch bestimmt furchtbar goldig, oder?“
„So goldig wie ein Werwolf nur sein kann.“ Remus lachte leise, und Sirius bemerkte erfreut, dass es ein echtes, herzliches Lachen war.
„Sirius…“ Ginny streckte die Hand zum Abschied aus. Was sollte sie ihm eigentlich sagen? Und verdammt noch mal, sie war doch kein dummes Kind mehr, wie also kam es, dass sie sich in seiner Gegenwart immer so linkisch und naiv vorkam?
„Ginny.“ Sirius nahm ihre Hand und schüttelte sie, sein kleines, undurchschaubares Lächeln im Mundwinkel. „Es war mir eine große Freude.“
„Ja, mir auch.“ Endlich war ihr etwas eingefallen. „Sag Harry einen Gruß von mir, wenn du ihn mal wieder siehst oder sprichst.“
„Werde ich tun.“ Sirius nickte leichthin und ließ dann, nicht ohne Bedauern, ihre Hand los. „Wir sehen uns, Ginny.“
„Ja. Mach´s gut.“ Ginny folgte den vier Männern bis zur Eingangstür. „Hey - Remus, Sirius, passt Ihr bitte auf, dass die beiden nicht so viel trinken, das sind sie nicht gewohnt.“
Sirius hörte George neben ihm etwas von einer heuchlerischen, scheinheiligen Gans murmeln und drehte sich zu Ginny um.
„Ich habe ernste Zweifel daran, ob Remus und ich die richtigen Personen für die Erfüllung dieser Aufgabe sind.“
„Dann wird es vielleicht mal Zeit, es auszuprobieren.“ Mit einem Sirius, der ein paar Meter entfernt von ihr stand, ließ es sich leichter aufnehmen und Ginny kam ein großartiger Gedanke. Sie kicherte. „Ich habe gehört, dass mit zunehmendem Alter Alkohol immer schlechter vom Körper abgebaut wird.“
Sirius musste laut lachen. „Und du denkst tatsächlich, das kümmert jemand der 12 Jahre lang in Azkaban saß?“
Sie öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern - aber dummerweise gab es nichts, was sie darauf zu erwidern gewusst hätte.
„Vielleicht beim nächsten Mal.“ sagte er daraufhin grinsend und zwinkerte ihr zu, bevor er sich den anderen anschloss.
Ginny schnappte nach Luft und spĂĽrte, wie ihr heiĂź wurde. Verdammt.




Es war früh am Morgen, kurz vor dem Sonnenaufgang, als sich die vier Männer schließlich aufmachten und mit einigen Schwierigkeiten die lange Treppe zur Eingangstür des verrauchten Nachtclubs hinauf krochen. Die Zwillinge entfernten sich, Arm in Arm und Quidditch Hymnen grölend, während Sirius sich, nach festem Halt suchend, gegen einen Laternenpfahl gelehnt hatte. Mit halb geschossenen Augen wartete er auf Remus, dem im letzten Augenblick eingefallen war, dass er seinen Umhang an der Garderobe abgegeben hatte. Er fühlte jetzt schon, dass er morgen einen fürchterlichen Kater haben würde. Sollte Ginny am Ende doch Recht gehabt haben mit der Hypothese über den Zusammenhang von Alkohol und dem Alter?
Unsinn, sagte er schläfrig zu sich. In seiner Jugend hatte er oft über die Stränge geschlagen (eigentlich sogar den größten Teil der Zeit) und es hatte ihm nicht das Geringste ausgemacht, warum sollte sich das jetzt ändern? Und überhaupt - 36 war doch nicht alt.
Sirius betrachtete mäßig interessiert die Auslagen im Schaufenster des Buchladens neben ihm, als er plötzlich auf eine Gruppe von jungen Männern aufmerksam wurde, die gerade aus dem rauchigen Gewölbe des Club gekommen waren und nur wenige Schritte von ihm entfernt standen. Hatte er sich gerade verhört oder hatte er wirklich den Namen…
„Ginny Weasley? Klar! Oh Mann, sie arbeitet jetzt bei ihren Brüdern, vielleicht hätte sie nichts gegen eine Nummer im Hinterzimmer einzuwenden!““
„Die bestimmt nicht!“
Es folgte dröhnendes Gelächter und auch wenn Sirius im Grunde seines Herzen wusste, dass er sich lieber entfernen sollte und dass das folgende Konversation für niemandes, am wenigsten seine, Ohren bestimmt war, konnte er jetzt nicht einfach so weiter gehen. Und, davon mal abgesehen, er wäre dazu auch gar nicht mehr in der Lage gewesen.
„Wusstet ihr eigentlich, dass sie mal was mit diesem Quidditch-Spieler hatte?“
„Ach, na klar, die war doch ewig mit dem Potter zusammen…“
„Nein, Idiot, nicht mit Potter, sondern mit dem Bulgaren! Wie hieß der noch mal?“
„Viktor Krum… da verwechselst du aber was, der war doch mit dieser ätzenden Granger zusammen.“
„Seit wann stört sich Ginny Weasley denn daran, dass jemand eine Freundin hat? Alter, ich schwöre es euch. Ich habe sie ´rum machen sehen, als ich vor ein paar Monaten mit Tess beim Konzert von den Schicksalsschwestern war.“
„Das wundert mich nicht… aber jetzt mal ehrlich, Leute. Granger hat sich in den letzten Jahren gar nicht schlecht entwickelt, aber… ohne Scheiß?! Meine Fresse. Wisst ihr, ich würde zu gerne mal…“
Es folgte eine bedeutungsschwere Pause, nach der wiederum lautes Gelächter eintrat und Sirius musste kein Hellseher sein um zu erraten, worüber gerade hefitg gestikuliert wurde.
„Ist sie eigentlich gerade mit jemandem zusammen?“
„Das weiß man bei der doch nie… übrigens, habt ihr auch gehört dass sie angeblich im letzten Jahr mit diesem komischen Typen aus-“
„Sirius?“
Der schreckte zusammen. „Wa - Remus, verdammt!“
Der sah ihn verwundert an. „Was ist denn mit dir los? Ich habe schon mehrmals nach dir gerufen.“
„Was? Ach, nichts. Hey, mal ganz ehrlich, diesen Umhang hättest du ruhigen Gewissens hier vergessen können.“ wimmelte Sirius ihn leichthin ab, aber dieses nichts wollte partout nicht aus seinen Gedanken verschwinden.
„Du weißt, ich habe keinen anderen.“ sagte Remus seufzend und hielt sich für einen Augenblick ebenfalls an der Laterne fest. „Sag mal…wie sollen wir eigentlich nach Hause kommen?“
„Zusammen, mein Freund, werden wir das schon schaffen.“ Sirius schob seinen Arm um die Schulter seines ältesten, noch lebenden Freundes und so ineinander verschlungen, machten sie sich torkelnd und singend auf den Weg zum Grimmauld Platz.

Freue mich ĂĽber Kritik und Anregungen :o)


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