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Fanfiction

Black war - Der Armreif Ravenclaws Teil II: Black confession

von Noble Scarlet

Der Kampf um Hogwarts schien kein Ende zu nehmen. Schon seit Stunden flogen Zaubere und Flüche durch die Luft, stürzten Wände ein, wurden Leute verwundet, getötet und schrieen vor Angst, Schmerz, Freude oder Wahnsinn. Der Orden des Phönix und einige freiwillige Auroren des Zaubereiministeriums hatten es geschafft beinahe alle Todesser aus der Eingangshalle zu drängen. Nun kämpften sie auf den Stufen vor dem Portal, jeder Quadratzentimeter Boden war entscheidend.
Draco duckte sich hinter eine Säule in der Nähe der Treppe, welche zum ersten Stock führte, als ein Lichtblitz vom Portal her durch die Halle zuckte. Er schlug ein und hinterliess ein kleines Brandloch im Stein.
„Nein! Passt auf, sie durchbricht den Schutzwall!“, ein Auror mit dunklem Haar und verzehrtem Gesichtsausdruck wirbelte herum und feuerte einen Schockzauber auf Bellatrix ab, welche es gerade geschafft hatte seinen Schutzzauber zu durchbrechen und zurück in die Eingangshalle zu hechten. Sie wich gekonnt aus und schleuderte dem Mann einen widerlichen Fluch entgegen, der sein Gesicht mit schmerzenden, hässlichen Beulen überzog.
„Ihr könnt uns nicht aufhalten!“, rief sie, „Der Dunkle Lord hat befohlen und wir werden solange kämpfen, bis wir seinen Befehl ausgeführt haben!“
Sie tat auch besser daran, nachdem Voldemort sie vor einigen Stunden vor all seinen Leuten und ganz Hogwarts bestraft und gedemĂĽtigt hatte.
Draco konnte nicht umhin ein böses Grinsen über sein Gesicht zucken zu lassen. Das geschah ihr Recht! Wenn sie sagte, dass Leonie an einen Pfahl gebunden im Sumpf verrotten sollte, dann sollte sie an ein Kreuz genagelt im schlimmsten Eissturm von Eisbären bei lebendigem Leibe aufgefressen werden. Oder sonst irgendeines grauenvollen Todes sterben.
Auch wenn sie seine Tante war, hatte Draco nicht das geringste Mitleid mit ihr. Jemand der Voldemort so sehr verfallen war wie sie es war, verdiente kein Mitleid.

„Du glaubst also, sie könnte niemals einem anderen verfallen?“
„Ich... ja.“
„Wir werden sehen.“

Draco schüttelte den Kopf. Es war ganz egal woran er dachte, es schien einfach immer mit Leonie zu tun zu haben und er musste sich eingestehen, dass er sie noch immer verteidigte obwohl er doch jetzt ihr Feind sein müsste. Sie hatte Voldemort gewählt und er hatte dabei zugesehen. Sie hatte sein Rufen und Flehen ignoriert. Wieso musste er noch immer an sie denken? Er quälte sich doch nur selbst damit!
Doch es war nicht zu ändern, egal wie sehr er es sich auszureden versuchte, er liebte sie. Und auch wenn sein Verstand ihn anders belehren wollte, so konnte sein Herz einfach nicht glauben, dass Leonie wirklich an Voldemorts Seite sein wollte.
Mit einem Mal wurde die Eingangshalle in strahlend helles, weisses Licht getaucht. Geblendet taumelten die Auroren vom Portal zurück. ¨
„Nein! Das ist eine Falle!“, schrie einer.
„Haltet sie auf! Da ist sie!“, hörte Draco die Stimme von Remus Lupin.
Er kniff die Augen zusammen und spähte hinter der Säule hervor in das gleissende Licht. Dort vor dem Portal waren die schemenhaften Umrisse einer schlanken Gestalt zu erkennen.

*

„Leonie!”, keuchte Mr Weasley.
“Sieh einer an”, auf Leonies Lippen lag ein kaltes Lächeln, “Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach sein würde hier rein zu kommen. Die anderen müssen sich wirklich ziemlich dumm angestellt haben... Aah, das wird dem Dunklen Lord gar nicht gefallen!“
Sie schritt mit wehendem Umhang in die Mitte der Halle und wirbelte dabei ihren Zauberstab in der Hand herum.
„Verräterin! Schnapp sie euch!“, knurrte Mad-Eye Moody und schleuderte ihr einen Fluch entgegen.
Leonie wirbelte geschickt herum und blockte ihn ab, schneller als das Moody auch nur den Mund schliessen konnte.
„Es ist wirklich nicht höflich mir in den Rücken zu fallen!“, beschwerte sie sich gekünstelt und richtete den Zauberstab auf Moody, „Glaubt ihr ernsthaft so könnt ihr mich besiegen?“
Sie liess den Zauberstab sinken.
„Ihr könnt euch trösten, ich habe nicht vor irgendjemanden von euch zu töten. Ich töte keine Unschuldigen.“
„DU LÜGNERIN!“, schrie plötzlich Molly Weasley, welche neben ihrem Mann stand und deutete mit dem Finger auf Leonie, „DU HAST PERCY ERMORDET! ER WAR UNSCHULDIG! DU VERFLUCHTE HEXE HAST MEINEN SOHN ERMORDET!“
„Molly, nicht!“, Mr Weasley versuchte sie zurück zu halten, doch sie sprang schon vor und schleuderte Leonie einen Schwall von Zaubern entgegen.
Leonies Augen weiteten sich erstaunt, als die Zauber auf sie zuschossen und auch die anderen Auroren ihre Gelegenheit sahen und sie angriffen.
Es gab einen silbernen Lichtblitz und alle Zauber schossen in die unterste Stufe der Treppe zum ersten Stock.
Leonie war verschwunden.
„DU FEIGES MÄDCHEN!“, schrie Mrs Weasley, „KOMM GEFÄLLGIST HER UND KÄMPFE WIE EINE RICHTIGE TODESSERIN!“
Mrs Weasley gab sich all ihrer Angst und ihrem Schmerz hin. Der Kampf gegen die Todesser hatte sie mitgenommen und sofort die Erinnerung an Percys Tod wachgerĂĽttelt. Es war kein Geheimnis, dass sie Leonie nie gemocht hatte, doch dass sie sie nun so offen angriff war Draco doch zu viel. War sie verrĂĽckt geworden?
Er trat hinter der Säule hervor und rief:
„MRS WEASLEY! SIND SIE VON SINNEN? SIE IST DIE RECHTE HAND DES DUNKLEN LORDS! SIE KÖNNEN SIE NICHT EINFACH HERAUSFORDERN!“
„MISCH DICH NICHT EIN, MALFOY!“
„Molly!“, Mr Weasley packte sie und zog sie von der Treppe weg in Richtung Grosse Halle, „Molly, ich denke du musst dich etwas ausruhen.“
„Ich muss mich nicht ausruhen, Arthur! Sie hat Percy getötet, uns alle verraten und jetzt kommt sie und gibt damit an wie stark sie ist! Das darf einfach nicht sein!“
Draco hörte nicht weiter, was sie sagte, denn im nächsten Augenblick brach der Kampf in der Eingangshalle wieder aus, als Bellatrix von der rechten Wand her Flüche abzufeuern begann. Leonies Erscheinen schien sie offenbar nicht gross beeindruckt zu haben.
„Lupin! Kingsley! Ihr lauft hinauf und seht nach ob Leonie noch im Schloss ist! Sie kann von hier nicht disapparieren, die anderen Ausgänge sind magisch verriegelt und gesichert. Sie muss noch im Schloss sein!“, rief Moody und stürzte sich dann auf Dolohow, welcher gerade durch das Portal hereinkam, „Ihr müsst sie erledigen bevor sie Harry findet!“
Lupin und Kingsley zögerten keine Sekunde und rannten die ersten Stufen hinauf, gerade als Leonie auf der obersten Stufe erschien, den Zauberstab auf sie gerichtet.
„Stupor!“
„Protego!“
Leonie lächelte noch immer.
„Es ist praktisch ein Animagus zu sein, wisst ihr. Wenn ich will, kann ich ganz einfach davon fliegen... Aber wirklich, ihr wollt mich doch nicht mit Blockzaubern beeindrucken, oder?“
Das war dann doch zu viel. Egal wie sehr er sie auch liebte, egal wie sehr er auch nicht daran glauben wollte, dass sie böse war, nun war sie zu weit gegangen. Soviel widerliche Arroganz brachte nicht einmal er zustande!
Draco sprang hinter seiner Säule hervor und richtete seinen Zauberstab auf die Frau, die er liebte.
„Tu was du willst, aber hör auf dich über deine Gegner lustig zu machen, Leonie!“
Einen Moment lang geschah nichts, dann liess Leonie langsam den Zauberstab sinken und drehte sich zu ihm um. Draco bedeutete Kingsley und Lupin nichts zu tun, doch die beiden zielten noch immer mit ihren Zauberstäben auf die junge Frau, deren Augen einen seltsamen Ausdruck annahmen, sobald sie Draco erblickten.
„Draco...“
„Erstaunlich, du erkennst mich also doch noch!“
„Was soll das, warum sollte ich dich nicht erkennen?“, fragte sie und trat einen Schritt auf ihn zu.
Draco senkte seinen Zauberstab noch immer nicht.
„Dann hast du nun also nicht vor mich zu ignorieren?“
„Ich...“, etwas Schmerzhaftes lag auf ihrem Gesicht, als sie begriff, was er meinte, „Ich habe dich nicht ignoriert.“
Er wollte gerade etwas erwidern, als Lupin und Kingsley nicht länger warteten und zwei leuchtend baue Lichtblitze auf Leonie zujagen liessen.
Sie stiess einen erstaunten Laut aus, als einer der beiden sie an der Schulter streifte und einen Streifen ihres Gewandes und ihrer Haut verbrannte. Denn anderen konnte sie noch in letzter Sekunde abwehren, dann jagte sie selbst einen Fluch ĂĽber ihre Schulter und rannte los.
Eine schwarze Rauchwolke explodierte und umfing Lupin und Kingsley lange genug um sie nicht sehen zu lassen, wohin Leonie floh. Draco, welcher ausser Reichweite der Wolke gestanden hatte, machte kehrt und rannte ihr hinterher. So einfach würde er sie dieses Mal nicht davonkommen lassen. Er wollte Antworten. Er wollte endlich wissen, was hier wirklich gespielt wurde und dieses Mal würde er sich weder abwimmeln noch von Tränen beeindrucken lassen. Er würde Leonie zum Reden bringen und wenn er konnte, so würde er dabei auch Informationen holen, welche dem Orden von Nutzen sein konnten. Er wollte Leonie nicht verraten oder verletzen. Er liebte sie nach wie vor. Doch heute, in diesem Krieg, hatte sie sich für Voldemort entschieden. Und auch wenn sie es gewesen war, die ihn vor Voldemorts Zorn geschützt hatte, so konnte er ihr in diesem Moment einfach noch nicht vergeben, dass sie sich für ihn entschieden hatte, nachdem sie Draco so oft gesagt hatte, wie sehr sie sich wünschte, dass er starb.
Jetzt, in diesem Moment, waren sie Feinde.

*


Leonie rannte durch einen Flur im ersten Stock, welcher in einer Sackgasse vor einem grossen Fenster endete und unterdrückte einen Fluch. Hinter sich konnte sie das Getrappel von schnellen Schritten hören, also stürzte sie in ein Klassenzimmer zu ihrer Rechten.
Sie hasste es verfolgt zu werden, sie hasste es nicht selbst die Kontrolle über die Situation zu haben und die Gejagte zu sein. Doch es ging nicht anders. Wenn sie sich offenen mit Kingsley, Lupin und Draco duellieren würde, dann würde sie sie entweder verletzten oder töten müssen und das konnte sie nicht. Vor allem Draco konnte sie nicht angreifen.
Sie stellte sich an eine kahle Wand in dem grossen Raum und atmete tief durch. Sie hatte sich auf Voldemorts Seite geschlagen, das bedeutete, dass all die anderen nun ihre Feinde waren. Sie würden ihr nicht länger vertrauen und sie wären dumm gewesen, hätten sie es getan. Sie behandelten sie als Feindin und hatten weder Mitleid noch Gnade für sie übrig.
Doch wenn sie die anderen nicht töten wollte, welche ganz einfach so handelten, wie sie handeln mussten, durfte sie nicht mit ihnen kämpfen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als vor ihnen zu fliehen und sobald sie sie verloren hatten zurück in die Eingangshalle zu kehren und Voldemort zu unterstützen, welcher zweifelsohne bald im Schloss auftauchen würde.
Leonie glaubte gerade in Sicherheit zu sein, als die Tür aufgerissen wurde und Draco in den Raum trat. Er hatte den Zauberstab vor sich ausgestreckt und seine Augen funkelten. Langsam trat er ins Klassenzimmer, schloss die Tür hinter sich, näherte sich Leonie einige Schritte und blieb dann stehen. Das blonde Haar klebte ihm in verschwitzen Strähnen am Kopf und seine Lippen bebten.
„Glaub nicht, dass du einfach davonlaufen kannst, Leonie. Du magst Hogwarts für schwach halten, aber unsere Ausgänge sind besser gesichert, als du denken magst.“
Leonie stiess sich von der Wand ab, steckte ihren Zauberstab in den Umhang und ging auf Draco zu, welcher daraufhin etwas zurĂĽckwich.
„Ich hatte nicht vor davonzulaufen“, antwortete sie und sah ihm dabei fest ins Gesicht, „Ich weiss, dass du mich für eine Verräterin hältst, Draco. Ich gebe zu, du wärst bescheuert, wenn du mir jetzt noch vertrauen würdest. Ich weiss, dass du denkst ich habe dich ignoriert und dir all die Zeit lang nur etwas vorgespielt. Und ich verstehe, wenn du denkst, dass ich davonlaufen wollte.“
„Ich werde mich nicht von schönen Worten umschmeicheln lassen, Leonie. Ich will wissen, warum du das getan hast! Hat es dir nicht gereicht, dass er mich monatelang festgehalten und gefoltert hat?! Hat es dir nicht gereicht mich halbtot in einem Verliess liegen zu sehen? Musstest du mich wirklich noch mehr quälen? Hast du das getan, weil es dir Spass macht oder hat er es dir befohlen?!“
„Wenn du glaubst, dass meine Gefühle für dich auch nur einen Moment lang gespielt waren, dann irrst du dich, Draco. Selbst Voldemort weiss, dass es nicht so ist.“
„Es ist mir egal, was er weiss! Sag mir die Wahrheit! War es nur ein Spiel? Solltest du mich bestrafen? Wenn du uns von Anfang an auslöschen wolltest, Leonie, warum hast du es nicht einfach getan?!“
„Wenn ich vor gehabt hätte dir oder sonst irgendjemandem in diesem Schloss und auf der ganzen Welt auch nur ein Haar zu krümmen, dann hätte ich das längst tun können. Aber ich habe es nicht getan! Und ich bin geflohen, weil ich es nicht tun wollte! Ich laufe nicht davon! Ich stelle mich, aber nur, wenn dabei nicht noch mehr Unschuldige mit ihrem Blut bezahlen müssen! Ich lasse nicht zu, dass Voldemort durch mich auch nur noch ein einziges Opfer bekommen wird, Draco!“
„Dann verstehe ich nicht, warum du ihn gewählt hast, Leonie.“
Draco liess den Zauberstab jetzt auch sinken, aber seine Augen funkelten nach wie vor zornig.
„Ich habe ihn nicht gewählt, Draco! Diese Entscheidung war ein Muss! Hätte ich eine andere Wahl gehabt, dann hätte ich es niemals getan!“
„Du hattest eine andere Wahl!“
Leonie konnte nicht verhindern, dass Wut in ihr aufstieg. War er denn wirklich so bind? Konnte er nicht verstehen, was sie ihm zu erklären versuchte?
„Es gab keine andere Wahl, wenn ich Voldemort töten will!“
Draco schĂĽttelte traurig den Kopf und fuhr sich dann mit einer Hand ĂĽbers Gesicht.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du... als ich nach dir rief war das nicht einfach ein Rufen... Ich habe dich angefleht, Leonie! Ich habe dich angefleht wie du mich damals in der Burg! Ich wollte, dass du bei mir bist, ich wollte dich beschützen! Und was tust du? Du willst lieber weiterhin an Voldemorts Hand gehen!“
„Ich weiss, dass du mich angefleht hast. Deshalb habe ich dich ignoriert. Wenn ich dich beachtet hätte, hätte ich mich nicht richtig entschieden. Draco, ich wusste seit der Nacht in welcher ich dich mit Harry fortgeschickt habe, wie ich mich entscheiden würde. Es gab kein richtig und falsch. Es gab nur die Entscheidung und ihre Konsequenzen. Die habe ich jetzt zu tragen und das tue ich. Ich stehe hier und laufe nicht vor dir davon. Obwohl ich ganz genau weiss, dass du mich jetzt hasst, laufe ich nicht vor dir davon. Du hast keine Ahnung wie schwer es für mich ist all das zu tun und niemandem zu erzählen, warum. Aber wenn ich es tue und wenn Voldemort von meinen Zielen erfährt, dann werden wir alle sterben.“
„Du magst deine Gründe haben, Leonie. Das glaube ich dir. Aber ich glaube dir nicht, dass sie allein deine Entscheidung beschlossen haben.“
„Dann sag mir, was noch.“
Draco blickte kurz zu Boden, dann sah er sie wieder an und sagte:
„Er war es. Ich habe gesehen, wie er dich angesehen hat, nachdem du auf dem Platz erschienen bist. Ich habe gesehen wie er dich aufgehoben hat, nachdem er mit deiner Hilfe das Portal geöffnet hat. Du hast dich nicht für seine Seite entschieden Leonie, du bist zu ihm zurückgekehrt.“
„Draco, verdammt!“, schrie Leonie auf und schlug mit einer Faust gegen die Steinwand, „Wieso kannst du es noch immer nicht verstehen?! Ich will nicht Voldemort! Alles was ich will ist, dass dieser verfluchte Krieg endlich ein Ende findet!“
„Du küsst ihn! Du lässt zu, dass er dich berührt, in Gedanken zu dir spricht und dich so ansieht!“
„Weil es meine einzige Chance ist! Solange er mir vertraut, habe ich Macht!“
Leonie fühlte, wie ihre Augen zu brennen begannen. Wie viele Tränen würde sie noch vergiessen müssen bevor sie endlich in Frieden sein konnte? Wie viele Opfer würde der Krieg noch fordern? Und wie lang würde es noch dauern, bis Draco endlich verstehen würde? In der Nacht nachdem sie aus Voldemort Brug geflohen war, hatte sie endlich erkannt was sie wollte.
„Ich liebe dich du Idiot!“, sagte sie und schluchzte, „Ich habe niemals jemanden so sehr geliebt wie dich, Draco! Ja, es ist wahr! Ich weiss, dass es wahr ist und dass ich es dir gesagt habe! Ich empfinde für Voldemort! Aber ob du es mir glauben willst oder nicht ist vollkommen egal, denn es zählt nur, dass ich selbst es schlussendlich weiss: Egal was ich auch immer für ihn gefühlt habe, ich habe ihn niemals geliebt! Ich habe immer nur dich geliebt! Voldemort war... Voldemort war eine Leidenschaft, die nicht meine war. Er war nichts als ein Albtraum, der mir in der absoluten Dunkelheit wie ein rettender Traum erschien. Ich war dumm! Ich habe einen Fehler begannen! Auch wenn du mir nicht glaubst und wenn du es mir niemals verzeihen wirst, ich weiss, dass ich ihn nie geliebt habe!“
„Weißt du, Leonie... ich habe gesagt, dass ich dir vergeben habe. Damals im Ratspalast. Ich habe dir vergeben. Aber ich kann es einfach nicht vergessen. Vergeben und Vergessen sind zwei unterschiedliche Dinge. Egal wie sehr ich dich liebe, ich werde in meinen Albträumen immer dieses Bild von dir sehen, wie du ihn küsst.“
Leonie weinte jetzt richtig und stĂĽtze sich wieder an der Wand ab. Sie wusste es. Sie hatte das alles doch schon gewusst! Wie oft hatte sie ihm gesagt, dass sie nicht gut genug fĂĽr ihn war?
„Das weiss ich doch!“, ihre Stimme war von Schmerz erfüllt, „Natürlich weiss ich das! Glaubst du mir geht es besser? Voldemort sieht mich an, na und? Er ist nicht fähig so etwas wie Liebe zu empfinden! Draco, siehst du nachts in deinen Albträumen deine Mutter sterben? Hörst du beim Erwachen den Schrei deines sterbenden Vaters? Siehst du deine beste Freundin vor deinen Augen sterben, immer und immer wieder ohne etwas tun zu können?! Hast du zwei vollkommen Unschuldige eiskalt ermordet? Ich schon! Ich weiss wie es ist gefoltert und benutzt zu werden! Glaubst du für mich war es lustig dich so gepeinigt zu sehen? Voldemort hat mir all das angetan! Ihm habe ich all das zu verdanken. Also, Draco, sag mir, glaubst du ernsthaft, dass ich dieses Monster lieben könnte? Er hat mir alles genommen! Er hat mir meine Seele genommen! Er hat mich zerstört!!!“
Leonie schrie auf. Das erste Mal seit einer schieren Ewigkeit liess sie all ihrem Schmerz freien Lauf und das erste Mal in ihrem Leben, fühlte sie wie schmerzhaft es wirklich war. Sie hatte es immer nur verdrängt. Sie hatte immer weitergemacht und nicht aufgegeben, weil sie gehofft hatte irgendwo einen Ausweg zu finden. Sie war beinahe am Ziel, doch sie fürchtete sich auch davor, weil sie begriff, dass sie am Ende daran zerbrechen würde.
So viel Schmerz war nicht erträglich für sie.
„Ihr glaubt alle, dass ich stark bin! Verdammt, ich dachte selbst ich bin es! Aber so ist es nicht! Ich bin längst tot, in mir ist nichts! Er hat mir alles genommen! Und ich weiss, dass wenn der Frieden kommen wird, der Krieg in mir noch immer nicht zu Ende sein wird. Voldemort hat mich zerstört. Ich mache nur weiter, weil ich nicht zulassen will, dass er das auch anderen antun kann! Ich lasse nicht zu, dass er jemals wieder jemanden so sehr verletzt.“
Ihre Tränen tropften auf den Boden und plötzlich war Draco bei ihr und nahm sie in den Arm. Er drückte sie einfach an sich und strich ihr mit einer Hand beruhigend übers Haar. Doch es machte alles nur noch schlimmer. Seine Nähe! Sie hatte sie nicht verdient! Ja, jetzt wusste sie, warum sie Voldemorts Nähe genossen hatte. Er war kalt. Er war genau wie sie. Er war zerstört und leer, er war tot. Ihn konnte sie nicht verletzten. Wo nichts war, konnte nichts zerstört werden. Draco war gut, er war so voller Liebe! Das hatte sie nicht verdient. Eine Mörderin hatte keine Liebe verdient.
Leonie schluchzte unablässig:
„Tu das nicht, Draco. Ich habe dich nicht verdient. Du musst dich nicht um mich kümmern, ich habe dich viel zu oft verletzt. Ich will nicht, dass ich auch dir mache, was Voldemort aus mir gemacht hat.“
„Da ist nicht möglich, Leonie. Das kannst du nicht, weil du ein Herz hast.“
„Hör auf! Ich bin tot! Verstehst du nicht? Hier ist nichts! Ich bin nichts! Ja, ich bin vielleicht der Schlüssel, aber Harry ist der Auserwählte. Er wird Voldemort töten! Ich bin nur eine Figur, eine Strategie, ein Schachzug. Eine bedeutungsloser Zug um dem Auserwählten den Weg zu Voldemort freizumachen.“
„Sag so etwas nicht!“
„Aber so ist es! Es ist nicht schlecht, ich bin froh wenigstens irgendeinen Sinn zu haben. Aber ich bedeute auch Voldemort nicht mehr. Für ihn bin ich der Weg zu Harry. Draco, wenn du jemals befürchtet hast, dass uns etwas wie Liebe hätte verbinden können, dann vergiss das jetzt. Voldemort kann nicht lieben. Und selbst wenn, würde das nichts daran ändern, dass ich dich liebe.“
„Leonie...“, Draco hob ihren Kopf an und sah sie an, „Wenn dieser Krieg vorbei ist, dann will ich, dass du bei mir bist.“
„Wenn dieser Krieg zu Ende ist werde ich an all dem zerbrechen, Draco. Willst du das wirklich? Willst du dich um eine Frau kümmern, die dem Wahnsinn verfallen könnte?“
„Ich weiss, dass es nicht so sein wird. Es ist mir egal wie und was du bist. Ich werde dich immer lieben. Und ich weiss, dass du viel stärker bist, als du im Moment glaubst.“
„Ich hoffe du hast Recht“, flüsterte Leonie und legte den Kopf an seine Brust, „Ich wünsche es mir mehr als alles andere...“
„Dann wird es so sein“, Draco küsste sie, „Auch wenn wir es nicht vergessen können, Leonie. Wir werden wissen, dass wir es überstanden haben.“

Plötzlich und mit lautem Krachen flog die Tür zum Klassenzimmer auf und Leonie stiess Draco von sich. In der Tür standen drei Auroren und Lupin, allesamt die Zauberstäbe auf Leonie gerichtet.
„Gut gemacht, Malfoy!“, lobte Lupin, „Wir übernehmen jetzt.“
„Nein, wartet sie-“
„Reductio!“, schrie Leonie, feuerte den Fluch auf die Auroren, welche auseinander stoben und stürzte aus dem Klassenzimmer.
Sofort nahmen die Männer die Verfolgung auf, Draco rannte ihnen hinterher, wusste jedoch, dass er nichts würde tun oder bewirken können.
Die Auroren hatten nur das Ziel Leonie zu fassen. Und Leonie hatte das Ziel vor ihnen zu fliehen.
Sie verfolgten sie durch den Flur und schliesslich auf die Treppe zur Eingangshalle.
Die ganze Zeit ĂĽber schleuderten sie sich gegenseitig FlĂĽche entgegen, blockten sie oder wurden davon gestreift, taumelten und rappelten sich wieder auf.
Leonie sprang die Stufen zur Eingangshalle hinunter, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, als auf einmal ein seltsames Rauschen durch die Luft ging.
Augenblicklich verharrten alle auf ihrer Stelle. Es wurde merklich kälter und irgendwo war ein leises Lachen zu hören.
Leonie senkte den Zauberstab und hob den Kopf zur Decke.
„Voldemort...“, formten ihre Lippen, die Auroren wichen ein paar Schritte zurück, nur Lupin blieb direkt hinter Leonie.
Schwarzer Rauch wirbelte durch die Luft, zog an Leonie vorbei und strich ihr ĂĽber eine Wange, dann sammelte er sich in der Mitte der Eingangshalle, verdichtete sich und wurde schliesslich zu einer grossen, dĂĽnnen Gestalt in schwarzem Gewand.
Schüler schrieen auf, Todesser jubelten, Auroren hoben die Zauberstäbe und Lupin packte Leonie und drückte sie mit Gewalt an sich, den Zauberstab an ihrer Schläfe.
Lord Voldemort war in der Eingangshalle erschienen und zog langsam seinen Zauberstab.
„Wenn du glaubst du könntest ihn aufhalten indem du vorgibst mich töten zu wollen, Lupin, dann muss ich dir sagen, dass du das vergessen kannst“, flüsterte Leonie ihrem Paten zu, welcher ihr noch immer den Zauberstab an den Kopf drückte und dabei Voldemort nicht aus den Augen liess, der nun auf die Treppe zuschritt.
„Einen Versuch ist es immer wert“, flüsterte Lupin zurück, „Du hast uns verraten Leonie, du hättest damit rechnen müssen.“
„Wenn ich dich hätte töten wollen, hätte ich oft genug die Gelegenheit dazu gehabt, Lupin. Ich wollte euch nur beschützen. Entweder du glaubst mir und lässt mich jetzt los oder du hältst mich weiter fest und läufst Gefahr, dass er dir etwas antut.“
„Dann also doch.“
Leonie schĂĽttelte leicht den Kopf.
„Es ist nicht, weil ich ihm etwas bedeute. Es ist sinnlos auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Er würde mich niemals retten wollen. Lupin, lass mich los.“
„Nein, das kann ich nicht. Ich gehöre zum Orden, Leonie. Ich werde dich nicht loslassen.“
Voldemort war nun beinahe auf der untersten Stufe.
„Bitte...“, Leonies Flüstern wurde nun eindringlicher, „Lupin, du warst es, der mir erzählt hat, was meine Bestimmung ist. Du warst für mich da. Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt anflehen mich loszulassen und zu gehen.“
„Remus Lupin“, sagte Voldemort mit hoher, kalter Stimme, „Mitglied des Orden des Phönix. Es würde mich wirklich sehr interessieren, was du damit bezwecken willst indem du Leonie so... umklammert hältst.“
Leonie schloss fĂĽr einen Moment die Augen. Voldemort wĂĽrde niemanden verschonen, nur weil sie es wollte. Es war aussichtslos, aber noch konnte sie etwas tun. Sie wĂĽrde nicht zulassen, dass Lupin etwas passierte.
Er war ihr Pate. Ihre Eltern hatten ihn zu ihrem Paten gemacht und er war gut zu ihr gewesen.
Mit aller Konzentration, die sie aufbringen konnte, klammerte sie sich an das Bild seines Gesichts und stellte es sich vor. Und dann tat sie etwas, dass sie nie zuvor getan hatte und wovor es sie immer gegraut hatte. Immer, jedes Mal mehr, wenn Voldemort es bei ihr versucht hatte.
Sie griff nach seinem Geist, durchbrach seine beinahe widerstandslose Barriere und tauchte darin ein.

„Lupin, lass mich los und lauf!“
Er kämpfte gegen sie an. Sie spürte wie er gegen sie stiess und sich gegen sie zu werfen versuchte. Und sie wusste auch, dass er es nicht schaffen würde. Sie war stärker. Sie war so viel stärker und deshalb hatte sie Angst gehabt es zu tun. Sie wollte niemanden mehr verletzen, sie wollte niemandem schaden. Aber sie musste es tun.
„LASS MICH LOS!“
Und ihr Geist schlug gegen seinen, sein Widerstand brach und er gehorchte.

Sobald Leonie fĂĽhlte, wie sich der Griff um ihren Bauch sich lockerte, zog sie sich sofort zurĂĽck. Sie stiess Lupin von sich und sprang vor auf Voldemort zu, welcher gerade im Begriff war eine Bewegung mit seinem Zauberstab auszufĂĽhren.
StĂĽrmisch schlang sie ihm die Arme um den Hals und presste sich an ihn, was bewirkte, dass er den Arm mit dem Zauberstab vor Ăśberraschung sinken lassen musste.
Lupin wirbelte herum und rannte dann auf die Gruppe von Auroren zu, welche sich hinter eine Säule in Sicherheit gebracht hatten und nun von dort aus kämpften.
„Leonie!“, zischte Voldemort Stimme in ihrem Kopf und sie liess es zu, „Was wird das?“
„Eine Begrüssung“, war ihre Antwort, bevor sie von ihm zurück trat, ihren Zauberstab zog und zu kämpfen begann.
Sie hasste Legilimentik nach wie vor. Egal ob behauptet wurde, dass sie einen starken Geist hatte, sie hasste diese Art von Magie. Niemand sollte das Recht haben in anderen Köpfen herumzuschnüffeln. Sie hasste es einfach nur.
Ein violetter Lichtblitz schoss auf sie zu, Voldemort stiess sie zu Seite und konterte mit einem Orangen.
Von links sprangen fünf Zauberer auf einmal auf ihn zu und versuchten es mit einem verstärkten Lähmungsfluch. Leonie machte sie alle auf der Stelle kampfunfähig.
„Dumstrang hat offenbar gut daran getan so viel Zeit ins Duell zu investieren.“
„Warum sagst du das?“
„Lass mich darüber nachdenken...“
Sie hexte einem Auroren wüsste rote Blasen an den Körper, schleuderte den nächsten an die gegenüberliegende Wand und feuerte dann drei Klammerflüche auf Schüler ab, welche zwischen den Säulen am oberen Treppenrand hervorlugten.
„Es reicht!“, brüllte ein blonder Auror mit einer langen Narbe quer über der linken Wange, „So kriegen wir sie nicht! Wir müssen sie mit ihren eigenen Waffen schlagen!“
„Du weißt, dass wir das nicht können, Matthew!“, schrie eine Frau neben ihm und jagte einen äusserst komplizierten Feuerfluch auf Leonie.
Leonie hĂĽllte sie mitsamt ihres Zaubers in eine Wasserkaskade.
„Verdammt, Josephine! Siehst du!“, Matthew half ihr auf die Beine, „Genau das meine ich! Wir können sie so nicht besiegen!“
„Was schlägst du vor?“, fragte Mad-Eye Moody laut, der dazu gestossen war.
„Wir müssen die Unverzeihlichen benutzen, Mad-Eye!“
„Nein! Niemals!“
„Dann sperrt mich dafür ein, wenn ich sie töte!“, Matthew sprang vor, „Avada Kedavra!“
Leonie machte einen Satz zurĂĽck.
Sie nahm kaum war, wie Voldemort eine Hand nach ihr ausstreckte, während er mit der anderen gegen zwei Gegner agierte. Er bekam sie am Oberarm zu fassen, zog sie von Matthew weg und drückte sie mit dem Oberkörper an sich.
„AVADA KEDAVRA!“
Leonie sah nur das grüne Licht und dann Matthews hellblau leuchtende Augen, welche ermatteten. Voldemort gab sie frei und sie trat hinter ihn um ihm den Rücken zu decken, warum auch immer. Sie versuchte es nicht zuzulassen. Sie versuchte es sofort auszulöschen. Aber es ging nicht. Das Bild von Matthews Augen brannte sich in ihr Gedächtnis wie ein glühendes Eisen.
„Sag mir jetzt warum du glaubst, dass Dumstrang gut daran getan hat uns im Duell zu fördern!“, flehte Leonie und versuchte sich allein darauf zu konzentrieren.
„Ich sagte ich muss darüber nachdenken.“
„Sag es mir! Voldemort, verdammt sag es mir!“, sie kniff die Lippen zusammen, als sie bemerkte, was sie gesagt hatte.
„Ich- was?“
„Nichts!“
Sie duckte sich, als ein gelber Lichtblitz ihr Ohr nur um Zentimeter verfehlte und sprang dann zurĂĽck, als ein weiterer folgte.
„Weil du es beherrschst wie ich niemals jemanden in deinem Alter zuvor es zu beherrschen gesehen habe.“
„Dumstrang steht auf Talente und Angeberei, das denkst du, oder?“
„Hogwarts basiert auf anderen Grundsätzen, Leonie. Ein Duell ist aber dennoch keine Angeberei.“
„Findest du, dass ich eine Angeberin bin?“
Voldemort tötete eine Schülerin auf der Treppe, die versuchte Rookwood zu erwischen, der Gerade aus den Kerkern stürmte.
„Wieso fragst du mich so etwas?“
„Ich... bitte, du musst es nicht verstehen! Sag es! Sag irgendetwas, aber rede einfach!“
Voldemorts Augen weiteten sich erstaunt, als er sie kurz ansah. Leonie wusste, dass sie längst nicht mehr ihre gefühlslose, unnahbare, ausdruckslose Maske trug. Sie würde sie in diesem Kampf verlieren, das wusste sie. Und bei Merlin! Ja, wieder war es für Voldemort! Wieder nahm er ihr etwas weg! Wieso nur liess sie das zu? Warum hatte sie es von Anfang an zugelassen? Er war ein Monster! Er war nichts als ein Monster!
„Hör auf mich zu quälen!“
Sie rammte einem Auror etwas Unsichtbares in den Bauch und er ging stöhnend zu Boden.
„Ich verstehe nicht, warum ich mir die Mühe mache während eines Kampfes solche Gespräche mit dir zu führen, Leonie. So etwas ist lächerlich.“
„Dann bin ich eben lächerlich! Es ist mir egal! Ja, es ist mir egal!“
„Was wird das, wenn du fertig bist?“
Sie hob ein Stück abgebröckelter Decke vom Boden auf und warf es einem Schüler an den Kopf.
Voldemort parierte fĂĽnf FlĂĽche auf einmal.
„Gar nichts, denn es wird nie fertig sein, solange ich nicht fertig bin!“
„Konzentrier dich, Leonie. Dein Rücken ist frei.“
„Du musst mich nicht beschützten!“
Doch da rutschte sie auch schon aus. Sie streckte die Arme vor um den Sturz abzufangen, irgendjemand musste ihr einen Fluch von hinten aufgezwungen haben, aber der Aufprall war zu hart und sie fĂĽhlte wie ihr linkes Handgelenk brach.
Schmerz durchzuckte ihren Arm, doch sie schrie nicht auf. Es war erträglich.
„Avada Kedavra!“
GrĂĽnes Licht. GrĂĽnes, schimmerndes, leuchtendes, gleissendes, blendendes Licht.

Eine Frau schrie.
„Nimm Harry und Leonie, Lily! Er ist es! Ich werde ihn aufhalten! Lauf, Lily! Bring euch in Sicherheit!“
Eine TĂĽr fiel krachend zu, jemand drĂĽckte sie an sich.
„Es wird alles gut. Es wird alles gut, Leonie. Du musst nicht weinen.“
Hohes, kaltes Lachen.
„Nein, bitte nicht! Ich tue alles!“
GrĂĽnes Licht.

„Navina! Komm zurück! Nicht! Das sind Todesser!“
„Leonie, wir müssen was tun. Hol einen Lehrer! Wir müssen Alarm schlagen!“
„Navina, nicht!“
GrĂĽnes Licht.
„NAVINA!“

Mum. Dad. Navina. Percy Weasley. Fabian Trewhella. Serena. Pau'schar. Matthew. Unschuldige.

Mit aller Kraft riss Leonie die Augen auf. Der Boden bebte.
Eine weisse Hand packte ihren Arm, drĂĽckte einen Zauberstab darauf. Der Schmerz verklang. Sie wurde auf die Beine gestellt, schwarzer Stoff verdeckte ihr die Sicht.
Seine Stimme erfĂĽllte die Halle, liess alle erstarren und jagte ihnen einen Schauer ĂĽber den RĂĽcken, der all ihre Haare zu Berge stehen liess.
„Ich will Harry Potter“, sagte Voldemort kalt, „Und ich werde ihn bekommen, ganz gleich wie sehr ihr versucht mich aufzuhalten. Gebt auf, Auroren! Ihr könnt uns nicht besiegen! Gebt auf Orden des Phönix, ihr wart schon besiegt, bevor der Kampf überhaupt anfing!“
„Wir werden niemals aufgeben!“, hörte Leonie Lupin erwidern, „Wir werden euch Hogwarts nicht einfach so überlassen! Und wir werden Leonie nicht kampflos aufgeben!“
Etwas Warmes erfĂĽllte ihre Brust. Leonie hob den Kopf, schĂĽttelte Voldemorts Arm weg und wandte sich Lupin zu.
Hatte er sie noch nicht aufgegeben? Vertraute er ihr etwa noch immer? Wieso?
„All eure Worte sind leer...“, flüsterte Voldemort und hob den Zauberstab.
Er machte eine fliessende Handbewegung.
„Avada Kedavra!“
Leonie stiess einen Schrei aus, ohne es zu wollen. Lupin liess den Zauberstab sinken, hob eine Hand und wollte etwas rufen, doch es war zu spät.
Das grüne Licht liess seinen Körper für wenige Sekunden erstrahlen, fast wirkte er nicht wie von dieser Welt, dann erlosch es und er brach zusammen.

~*~


Heey da draussen! =)
Da seid ihr jetzt also am Ende des drittletzten Kapitels angekommen... Na, schon alle traurig? Ja, ich auch ein bisschen! Aber wir werden sehen...
Ihr habt vielleicht gemerkt, dass ich einige Kapitel nicht mehr so lange gemacht habe. Dieses hier ist jetzt wieder einmal ziemlich lang. Das nächste... nun, es wird wohl wieder etwas kürzer sein, da ich das Endkapitel wegen seiner Länge jetzt auf zwei Kapitel aufgeteilt. Ich hoffe das macht euch nichts aus!
In diesem Kapitel sieht Leonie endlich ein, wie sie wirklich ist. Die jahrelang aufgesetzte Maske ist fĂĽr sie Wirklichkeit geworden und erst jetzt bemerkt sie endlich, dass sie nicht so ist, wie sie scheint. Ihr sagt jetzt bestimmt sie soll sich einen Psychologen holen. xD Okay, das stimmt. Sie hat wirklich einige Probleme, ein Trauma oder so...
Aber ich finde, dass es einfach zu ihr gehört. Auch wenn sie es nie zugegeben hat, zu ihr gehört hat dieser Wahnsinn schon immer.
Draco ist ein verliebter Narr... und Voldemort... .ein Idiot. xD
Also, wir sehen und im nächsten und letzten Kapitel!

Eure Noble

@Leonie Malfoy: Erstmal natĂĽrlich Danke fĂĽrs Lesen! :-) Ich freue mich immer wieder ĂĽber deine Kommentare!!! Ich weiss du kannst Leonie momentan sicher nicht im Geringsten ausstehen, aber nimm es ihr nicht zu ĂĽbel. Leonie ist schon sehr egoistisch, aber sie tut eigentlich nichts, was nicht auch einen Zweck hat. ;-)


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz