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Fanfiction

Black war - Von Vertrauen und Sehnsucht

von Noble Scarlet

Der goldene Armreif lag, sein violetter Stein im fahlen Licht sanft schimmernd, auf einem schwarzen Samtkissen. Der Morgen war bereits angebrochen und das kümmerliche Sonnenlicht, welches durch die dichten Wolkenmassen zu dringen vermochte, beleuchtete den kleinen Salon nur spärlich. Staub tanzte glitzernd vor dem Fenster, dort wo das Licht noch nicht von den schweren, dunkelgrünen und schwarzen Vorhängen, Tapeten und Möbeln verschluckt wurde.
Beinahe zärtlich strichen Voldemorts lange, weisse Finger über das Gold des Armreifs, hoben ihn auf, wiegten ihn von links nach rechts und liessen ihn dann wieder auf das Kissen gleiten. Er war unbegeschädigt, soviel stand fest.
Voldemort liess sich in einen Sessel neben dem Tischchen mit dem Samtkissen fallen und starrte auf einen Punkt knapp unter der Decke, ohne davon Notiz zu nehmen.
Er musste sich zwingen es nicht zu tun.
Nein, er würde seinen Geist nicht aussenden. Er würde nicht nach ihr suchen oder nach ihr suchen lassen. Es war schon lächerlich genug überhaupt daran zu denken.
Er war Lord Voldemort! Die ganze Welt fürchtete seinen Namen! Wie konnte er sich vor sich selbst derart lächerlich machen?
Es war nicht wichtig wo sie war oder was sie tat. Wichtig war nur, dass sie nicht mehr zurückkehren würde. Sie war das Übel. Sie allein hatte es immer wieder geschafft ihn abzulenken und von seinen Zielen abzubringen. Das würde nun nicht mehr geschehen. Es war vollkommen egal wo sie war. Es war egal!
Voldemort stiess einen Schrei aus und schlug mit der Faust auf das Tischchen. Der Armreif erzitterte leicht.
Wut durchfuhr ihn, unglaubliche Wut. Egal wie wenig er sich darum kümmerte, auch wenn er niemals wieder daran denken würde, es war dennoch geschehen. Er hatte sich selbst verraten, denn er hatte ihr vertraut.
Schon in seiner Zeit als Schüler in Hogwarts hatte er sich geschworen niemals jemandem zu vertrauen, denn Vertrauen war es, was die Menschen verletzlich machte. Vertrauen bedeutete Enttäuschung. Wieso sollte man jemandem vertrauen, wo man doch immer wieder enttäuscht werden konnte?
Seine Todesser waren doch ein Musterbeispiel dafür! Nur mit dem Unterschied, dass er ihnen nicht vertraute, sonder ganz genau wusste, dass sie seine Ziele erreichen oder scheitern würden. Und wenn sie scheiterten, dann war er selbst ganz gut dazu in der Lage die Ziele zu verwirklichen. Er brauchte also kein Vertrauen. Wofür auch? Die Menschen waren viel zu dumm und zu gefühlgesteuert, als dass man auf sie hätte vertrauen können.
Noch immer wütend erhob sich Voldemort wieder und schritt im Salon auf und ab.
Wenn doch alles so klar war und er es doch so genau gewusst hatte, bei Slytherin, warum hatte er ihr dann vertraut?!
Er konnte nicht leugnen, dass sie ihm wichtig gewesen war. Es war wichtig gewesen, dass er sie sehen konnte. Es war wichtig gewesen, dass er sie sprechen konnte. Es war wichtig gewesen, dass sie hier war! Voldemort stiess einen Schrei aus, zog seinen Zauberstab und setzte das Tischchen in Brand.
Blaugrüne Flammen schlugen über dem Holz zusammen, leckten an seiner geschliffenen und polierten Maserung, frassen sich hinein und liessen die Tischbeine wegknicken. Die polierte Platte zerbarst, das Samtkissen zerfiel zu Staub und der goldenen Armreif rollte, glühend heiss, direkt vor Voldemorts Füsse.
Er hatte ihr vertraut, weil sie ihr ähnlich gesehen hatte. Doch er wusste, dass dies eine Lüge war. Es war längst nicht mehr um die Ähnlichkeit gegangen. Es war etwas ganz anderes. Er verfluchte sich. Er verfluchte all die anderen und er verfluchte die Welt. Sieben war die perfekte Zahl gewesen! Sieben! Unsterblichkeit, Unverwundbarkeit, Gefühllosigkeit!
Er hatte getan was zu tun gewesen war! Er hatte keine Sekunde gezögert um seine Ziele zu erreichen. Es war unglaublich, dass die Magie ihn offenbar dazu verdammt hatte sein allergrösstes Ziel nicht erreicht zu haben.
Ein Tritt schleuderte den glühenden Armreif durch das Zimmer und liess ihn gegen eine Wand krachen.
Unsterblichkeit, Unverwundbarkeit und Gefühllosigkeit! Sieben Teile! Es war doch so einfach gewesen! So einfach!
Er wusste, dass niemand von den Horkruxen wissen konnte. Niemand konnte es jemals erfahren haben, die Spuren waren unauffindbar.
Doch was, wenn er sich genau so in ihrer Unauffindbarkeit wie in ihrer Wirkung getäuscht hatte?
Die Wut die durch ihn pulsierte liess ihn rastlos auf und ab gehen. Der Krieg stand nur noch wenige Stunden bevor. Der Sieg war sein! Wollte er ihn wirklich verzögern um einem seltsamen Gefühl Beachtung zu schenken und sich zu vergewissern, dass seine Seele noch dort war, wo sie hingehörte? Nein… Leonie hatte den Armreif beinahe über ein Jahr getragen und sie war nie auch nur auf die Idee gekommen, um was es sich dabei handeln konnte. Wenn sie es nicht wusste, wer dann? Es war unmöglich.
Und in dem er sich wieder seiner Planung der Schlacht um Hogwarts widmete und die Todesser herbeirufen liess, begann Lord Voldemort, Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-durfte, der gefürchtetste Schwarze Magier aller Zeiten, seinen allergrössten Fehler. Er vertraute.

*

Im schwachen Licht des Morgens wirkte das Zimmer, welches er sich mit Potter und Weasley teilte, grau und nur schemenhafte Umrisse waren zu erkennen, da die Fensterläden noch immer fest verschlossen waren. Weasleys leises Schnarchen drang an sein Ohr und Draco, im Versuch es zu ignorieren, drehte sich auf die linke Seite und starrte an die Wand, welche nur wenige Zentimeter von seinen Augen entfernt war. Er lag auf einer Mattratze, welche Andromeda Tonks noch mitten in der Nacht für ihn aus dem Keller geholt hatte und unter einer warmen Steppdecke. Gedankenversunken ruhten seine Augen auf der Wand, während er sich an das Gefühl zu erinnern versuchte, welches er gehabt hatte, als er im Palast der Werwölfe neben Leonie hatte einschlafen können.
Ihr Gesicht tauchte vor seinem geistigen Auge auf: Ihre spitze Nase, darüber die wachsamen, warmen brauen Augen, ihre schmalen Lippen und die feine Narbe auf ihrer Stirn… ihr Haar glitt durch seine Finger, er sah jede ihrer Wimpern, die feinen Schatten der Müdigkeit unter ihren Augen… seine Lippen fuhren über ihre Wange, er roch ihren Duft nach Blumen und einem kalten Wintertag… gerade war ihm, als würde sie tatsächlich neben ihm liegen, als Potter einen gellenden Schrei ausstiess.
Draco fuhr herum und packte seinen Zauberstab.
„Potter! Was geht hier vor?!“
„W-was?“, Weasley wachte auf und befreite sich aus seinen Decken, „Harry, was ist los, Mann?!“
„Lumos!“
Die Spitze an Dracos Zauberstab begann zu leuchten und er richtete sie auf das Bett, zu welchem Weasley gerade hingestolpert war.
Potter lag mit Schmerzverzehrtem Gesicht auf seinem Bett, keuchte schwer und krallte die Finger in die Decken.
„Potter! Was ist los?“
Er antwortete nicht, schrie nur noch einmal auf und stiess dann etwas wie ein Schluchzen aus.
„Verdammt! Malfoy, hol jemanden!“
Draco gehorchte und stiess die Zimmertür auf, doch er musste nicht weiter, denn schon waren Lupin und Mr. Weasley zur Stelle und rannten ins Zimmer.
„Harry! Harry, hörst du mich?“, Lupin sprach auf ihn ein, während Potter noch immer gequälte Laute von sich gab und sich nun gegen die Stirn fasste.
„Harry!“, auch Ginny Weasley kam nun ins Zimmer gestürmt, „Was ist mit ihm passiert?“
„Weiss nicht, ich hab geschlafen und dann-“, Ron war sichtlich verwirrt.
„Er hat plötzlich zu schreien begonnen“, erklärte Draco.
„Er hat eine Vision. Wir müssen abwarten, es wird aufhören“, versuchte Lupin Ginny zu beruhigen, welche nach einer von Potters Händen griff.
Nach etwa fünf Minuten schien es abzuebben. Potter krümmte sich noch einmal zusammen, dann erschlaffte sein Körper und er stiess einen erleichterten Laut aus.
„Harry! Was ist passiert?“
Er öffnete die Augen und blickte verwirrt auf zu den ganzen Leuten, welche um sein Bett standen.
„Du hast geschrieen, Mann! Was war denn wieder los? Was hat Du-weißt-schon-wer angestellt?!“
„Hattest du eine Vision, Harry?“
Potter rieb sich die Stirn und setzte sich langsam auf.
„Ich… ich glaube, ja.“
„Was hast du gesehen?“
Er blinzelte, schien sich dann aber wieder zu erinnern:
„Wut. Es war nichts als unglaubliche Wut. Er hat… er hat etwas in Brand gesteckt… ein Tischchen.“
„Wo war er?“, wollte Lupin wissen, „Ist jemand verletzt?“
„N-nein. Er war noch in der Burg. Aber er hat beschlossen Hogwarts bei Einbruch der Dunkelheit anzugreifen. Sie machen sich alle bereit.“
„Dann sollten wir uns auch bereit machen“, Mr. Weasley erhob sich von der Bettkante, „Ich rufe Molly und die anderen. Bis zum Nachmittag müssen wir all unserer Angelegenheiten geregelt haben und uns auf den Weg nach Hogwarts machen.“
„Ich lasse nach den anderen Mitgliedern des Ordens schicken“, sagte Lupin, „Danke, Harry.“
Sie verliessen einer nach dem anderen das Zimmer, bis nur noch Potter, Weasley und Draco übrig blieben.
„Du kannst die Gedanken des Dunklen Lords sehen, Potter?“, fragte Draco entgeistert.
„Jaah“, er rieb sich noch immer die Stirn, „Aber falls du das cool findest, Malfoy, glaub mir es ist nicht sehr angenehm.“
„Aber das heisst… Wo war sie? Er war doch wütend! Hast du Leonie gesehen?!“
Wenn es schon eine Möglichkeit gab, dann wollte er zumindest wissen, wie es ihr ging.
„Tut mir leid, sie war nicht dort…“
„Bist du dir sicher? Hat er es nicht nur vor dir verborgen?“
„Voldemort weiss nicht, dass ich seine Gedanken sehen kann, Malfoy. Ansonsten würde ich jetzt wohl nicht so munter hier mit dir plaudern.“
Potter verdrehte die Augen.
„Aber-“
„Nichts da. Sie war nicht dort! Ich kann nichts dafür, dass ich nicht alles sehen kann. Ausserdem bin ich in Voldemorts Fall auch nicht sonderlich erpicht darauf…“
„Sei zufrieden, Malfoy“, meinte Ron.
Draco wandte sich von den beiden ab und begann sich richtig anzuziehen. Was auch immer der Dunkle Lord getan hatte, Leonie war offenbar nicht dabei gewesen. Das konnte nur zwei Dinge bedeuten: Entweder er hatte sie bestraft und sie ruhte sich nun irgendwo, frei oder gefangen, aus oder… Draco wollte nicht daran denken.
„Warte!“, rief Potter plötzlich als er gerade den Raum verlassen wollte um Frühstücken zu gehen, „Ich kann mich an was erinnern, dass er gedacht hat!“
„Was?“, Draco wirbelte herum.
„Irgendetwas in der Art: „Nein, das werde ich nicht tun. Wenn ich sie suche mache ich mich vor mir selbst lächerlich.“ Es hat sich angehört, als wäre sie nicht mehr bei ihm.“
Dann hatte sie also doch fliehen können? Ein Funken Hoffnung keimte in Draco auf. Noch war nichts verloren. Nicht bevor er absolute Gewissheit hatte.
„Danke, Potter.“
„Schon in Ordnung, ich war ja auch froh, dass sie nicht mehr dort war.“

Nach dem Frühstück machte Draco sich daran wieder einmal, nach schier unendlich langer Zeit, den Tagespropheten zu lesen. Wie erwartet standen keine sehr erfreulichen Schlagzeilen darauf. Die Todesser hatten tatsächlich einen Teil von Hogwarts angegriffen und grösstenteils zerstört. Es hiess, dass einige noch immer dort die Stellung hielten und die Lehrkräfte und Schüler der Zauberschule in Schach hielten. Das Dunkle Mal kündete von der bevorstehen Schlacht.
Im Zaubereiministerium wurde das Ultimatum verkündet. Bis zum nächsten Morgen, Sonntag, sollte Harry Potter sich in den Hallen der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei befinden, ansonsten würde die Schule dem Erdboden gleich gemacht.
Draco schauderte und fragte sich zugleich, warum der Dunkle Lord ausgerechnet Hogwarts für seine letzte Schlach gewählt hatte. Er wusste doch, dass Potter sich nicht dort aufhielt. Aber das war wohl etwas, das er, Draco, nicht zu verstehen brauchte…
Er blätterte die Zeitung ganz durch, immer auf der Suche nach Meldungen die vom Fund einer Leiche oder von Vermisssten berichteten… nichts. Erleichtert atmete er aus.
Solange er es nicht irgendwo hörte, sah oder las würde er die Hoffnung nicht aufgeben. Egal wie wütend er gewesen war, Leonie war viel zu wichtig, als das der Dunkle Lord sie ausgerechnet jetzt getötet hätte. Und wenn er über eine Suche nachdachte, dann konnte das ja nur heissen, dass sie nicht länger in seiner Nähe war, oder?
Draco seufzte und machte ein finsteres Gesicht. Wo Leonie jetzt wohl war? Würde sie zu ihnen stossen? Ein Gefühl sagte ihm, dass sie das nicht tun würde, da sie es nicht tun konnte. Dennoch wollte er die Hoffung einfach nicht aufgeben. Sie würde dabei sein, sie würde die letzte Schlacht entscheiden.
Wie es ihr wohl ging? Ob sie sich in Sicherheit befand? Hatte sie sich entschieden? Sie hatte doch so oft etwas von einer Entscheidung erzählt… Draco konnte nur hoffen, dass sie die richtige gefällt hatte.

*

„Harry!“
Harry drehte sich um zur Tür und sah Ginny, die gerade das Zimmer betrat. Sie sah sich um, wie immer war es nicht sonderlich aufgeräumt, wenn er und Ron zusammen ein Zimmer bewohnten. Malfoy konnte nicht viel zu dem Chaos beitragen, da er nur besass, was er in der Vornacht getragen hatte.
„Was gibt's?“, Harrys Grinsen auf seinem Gesicht erstarb, als er Ginnys besorgtes Gesicht sah, „Hey, was ist los?“
„Ich weiss nicht recht…“, sie setzte sich auf sein Bett, „Nun wird dieser fürchterliche Kampf beginnen. Ich habe Angst um dich, Harry.“
Er setzte sich neben sie aufs Bett.
„Du weißt, dass ich das tun muss, Ginny.“
„Natürlich weiss ich das“, sie nahm eine seiner Hände, „Ich bin ja irgendwie sogar stolz darauf, dass du derjenige sein wirst, welcher Voldemort töten wird. Aber… bitte Harry, versprich mir, dass du dich nicht unnötig in Gefahr bringst.“
„Ich werde es versuchen.“
„Versuch nicht jemanden zu retten, wenn es aussichtslos ist. Das ist eine Schlacht, Menschen werden sterben.“
„Du sagst es selbst, Ginny. Es ist eine Schlacht. Es wird sterben, wer sterben muss.“
„Aber du sollst es nicht! Harry, bitte ich will, dass du dich nicht unnötig in Gefahr bringst! Spiel nicht den Helden! Ich weiss, dass du auch so wunderbares vollbringen wirst. Aber bitte, bitte wirf dich Voldemort nicht einfach so vor die Füsse.“
„Jetzt beleidigst du mich aber! Ich würde mich Voldemort niemals vor die Füsse werfen!“
„Ach, du weißt was ich meine!“
„Ginny…“, Harry strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, „Ich werde immer versuchen alles zu tun um dich glücklich zu machen. Wir werden diesen Kampf schlagen und gewinnen. Vertrau mir.“
„Du sagst das so einfach.“
„Weil ich es weiss.“
Da musste Ginny lächeln: „Jetzt aber mal nicht arrogant, Herr Auserwählt!“
Harry lachte.
„Immer doch!“
Und da fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn. Es war ein Kuss voll Leidenschaft, Sehnsucht, Verzweiflung und Gewissheit. Ein Begrüssungs-und Abschiedskuss zugleich. Und Harry, nach so langer Zeit mit ihr noch immer jedes Mal von neuem verzaubert, konnte nicht sagen, ob es dieses mal ein Abschied sein würde oder nicht.

*

Kühler Wind wehte über die Landschaft und liess die Blätter des Verbotenen Waldes ihr rauschendes Lied singen, als die Wolkenmassen dichter wurden und die Sonne sich allmählich hinter den Horizont zu senken begann.
Eine angespannte Erwartung lag über dem Land… eine seltsame Stille herrschte, ab und zu gebrochen durch den Ruf einer einsamen Krähe. Die Luft schien zu vibrieren, die Nackenhaare stellten sich auf, wie kurz vor einem Gewitter, bevor sich der erste Blitz entlud und der erste Donnerschlag erklang. Das Wasser des Sees lag dunkel und spiegelglatt unter Hogwarts. Eine riesige, schwarze Scheibe, die darauf wartete ihre Feinde in die Tiefe zu ziehen.
Hunderte von Schülern sassen zusammengepfercht, in der Grossen Halle und warteten. Manche mit angsterfüllten, andere mit beherrschten oder gar entschlossenen Gesichtern. Professor McGonagall, Stellvertretende Schulleiterin, sass auf dem hohen Lehnstuhl in der Mitte des Kollegiums und wartete, genau wie all die anderen. Sie warteten allesamt auf ein Zeichen, auf den ersten Blitz, den ersten Donner.
Wie lange würde es noch dauern? Das Warten war qualvoller als all die Grausamkeiten, die sie sich vorstellen konnten.
Würde der Orden des Phönix es rechzeitig schaffen? Und würden die verbündeten Zauberer, Hexen und magischen Wesen auch tatsächlich ihr Wort halten und sie unterstützen?
Es war vollkommen sinnlos darüber nachzudenken, denn es war längst zu spät. Mit einem Mal kündete ein lautes, dröhnendes Rauschen vom Nahen des Sturmes. Professor McGonagall erhob sich. Die Schüler zogen ihre Zauberstäbe.
Die Wachposten auf den Türmen schrieen und die Stellung haltenden Todesser jubelten.
Das Dunkle Mal schoss aus ihren Zauberstäben und beleuchtete Hogwarts Zinnen grün schimmernd.
Das Tosen und Rauschen wurde lauter und die Wachposten fanden nun endlich Worte ihr Entsetzen auszudrücken:
„SIE KOMMEN! SIE KOMMEN!“
Einige Kilometer über ihnen und genauso viele noch entfernt, kündeten rasch näher kommende, schwarze Flecken und gelegentliche grüne Blitze von Voldemorts nahendem Heer. Alle Entscheidungen mussten nun gefällt sein. Vertrauen musste bestehen und Sehnsucht vergessen werden. Alles musste zu Ende gedacht und beendet sein, denn eine falsche Handlung, ein unüberlegter Gedanke bedeuteten den Tod.
„MORSMORDRE!“

~*~


Die Todesser stehen nun also vor Hogwarts. Das Ende ist nahe. Noch 5 Kapitel, dann wird sich alles entscheiden, die Schlacht wird zu Ende sein und wir werden wissen, wie es ausgegangen ist... Ach, ich sehe schon, nach einem Jahr Pause gibt es nicht mehr viele, die sich für die FF interessieren. Ist eigentlich schade, aber das hab ich mir schon gedacht... ich werde natürlich trotzdem bis zum Ende on stellen und hoffe einfach, dass sich vielelicht doch noch ein paar Leute melden werden. Wäre schon schön. ^^ Jedenfalls ein grosses Dankeschön an jene, die nach einem Jahr noch immer weiterlesen und es mich wissen lassen!
Das nächste Kapitel wird übrigens den Titel der FF tragen. Und Leonie wird ihre Entscheidung bekannt geben...
Bis bald!

Eure Noble Scarlet

@granger91: Jaah, er ist doch ein schlaues Kerlchen! Und weisst du was? Ich hab eben mal wieder die ganzen Erinnerungen in Band 6 durchgelesen und ich sterbe immer noch vor Lachen bei der Stelle, wo Hepzibha ihm in die "hohle Wange" kneift! xDDD
Bling-bling Voldy, yeah!
Die nächsten Kapitel werden wohl alle an HP7 erinnern, aber es ist pure Absicht. Ich mochte das Ende von HP7 und daran ist es auch orientiert. Wenn ich sage warum, wäre es aber ein Spoiler. ^^


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Zitat
Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz