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Fanfiction

Black war - Bestrafte Pflichten

von Noble Scarlet

Es ist ja jetzt schon eine Weile her, deshalb gibt es hier einen kleinen RĂĽckblick.

~~ Was bisher geschah ~~
Leonie wurde von Voldemort zusammen mit Draco und Greyback in das Werwolfhauptdort El Shar'kai befohlen, wo sie mit den Werwölfen über die Unterstützung von Voldemorts Heer verhandeln sollten.
Im Palast des Werwolfoberhauptes wurden Leonie und Draco in das selbe Zimmer gesperrt, woraufhin sie sich wieder versöhnten.
Mitten in der Nacht stahl sich Leonie aus dem Zimmer und traf auf das Werwolfoberhaupt General Pau'schar Allkey, welcher sich im Ratsaal an ihr vergehen wollte. Voldemort bekam die Szene mit und erschien im Saal.
Unterdessen hatten es Harry, Ron, Hermine, Lupin, Mr Weasley und Kingsley in den Palast geschafft und warteten auf eine günstige Gelegenheit mit Leonie sprechen zu können.

Dann kann es nun also losgehen! Viel Spass!


29. Kapitel - Bestrafte Pflichten

Harry hatte seinen Zauberstab in der Hand und ging zielstrebig, immer dem stärker werdenden Schmerz entlang, auf die Audienzhalle zu. Nichts und niemand würde ihn davon abhalten. Wenn Voldemort dort war, dann war es auch Leonie und er würde es nicht zulassen, dass sie einfach verschwand, jetzt da er sich ganz sicher war, dass er sie dort finden konnte.
Der Schmerz in seiner Narbe liess ihn immer wieder zusammenzucken, es tat weh, mehr als das letzte Mal. Er konnte sie fühlen, er wusste ganz genau, dass sie da war. Voldemort raste vor Wut, immer wieder druchzuckten Wellen seines Zornes Harrys Körper und dieser wusste, dass Voldemort die Kontrolle über seinen Geist nur noch mässig aufrechterhielt. Ob er nun verwundbar wäre?
„Harry! Harry, nein!“, Lupin packte ihn von hinten an den Schultern und riss ihn zu sich herum, „Bist du verrückt geworden?! Was soll das?! Du kannst nicht einfach hinein spazieren und Voldemort herausfordern!“
„Warum nicht?!“, schrie Harry, „Er ist hier! Er hat Leonie, sie ist dort, ich fühle es! Wir brauchen sie!“
„Wir dürfen Voldemort keinen Anlass zum Angriff geben, Harry. Es ist zu gefährlich!“
„Wir brauchen Leonie!“
„Das weiss ich“, Lupin schüttelte Harry leicht, „Aber sei vernünftig, Harry! Du kannst nicht hineinplatzen und sie hinauszerren!“
„Warum nicht?!“, Harry riss sich los, unsägliche Wut pulsierte durch seinen Körper, verdrängte beinahe sein eigenes Empfinden und beeinflusste ihn wie ein böses Gift.
„Er weiss längst, dass wir hier sind, Lupin! Voldemort weiss immer, wo ich bin! Und wenn er es nicht weiss, dann weiss es Leonie!“
„Das stimmt nicht, Harry! Du weißt, dass das nicht wahr ist!“, sagte Hermine aufgebracht, welche mit den anderen hinzugekommen war.
„Mann, Harry! Denk selber!“, Ron trat auf ihn zu, „Egal was er tut, lass das nicht zu! Du-weißt-schon-wer beeinflusst dich, merkst du das denn nicht?!“
„Was?!“, Harrys Eingeweide zogen sich zusammen, er keuchte.
„Komm schon, Harry!“, Hermine sprach verzweifelt auf ihn ein, „Verschliess deinen Geist! Er will doch nur, dass du hingehst!“
„Ich muss!“
„Nein!“
„Ich-“
„Das tut mir jetzt verdammt leid, Alter, aber das muss sein.“
Eine schallende Ohrfeige traf Harry und das, auf seiner Wange ausbrechende, Feuer vertrieb ganz plötzlich seinen inneren Schmerz und Voldemorts Wut.
„D-danke, Ron…“, Harry schaute zu ihm auf und grinste gequält.
„Keine Ursache.“
„Du musst dich anstrengen, Harry“, sagte Lupin, „Voldemort hat in letzter Zeit viel an Kraft gewonnen. Er ist stärker und eure Verbindung kann dadurch wohl enger werden. Je näher ihr euch seid, desto mehr reagiert ihr auf die Stimmung des jeweils anderen. Leonie tut das offenbar genauso.“
„Er ist sehr wütend“, Harry rieb sich seine brennende Wange, „Ich spüre auch Leonie, es geht irgendwie um sie.“
„Wir müssen abwarten“, meinte Kingsley und Mr Weasley nickte zustimmend, „Wir dürfen nichts überstürzen. Am besten gehen wir im Gang vor der Ratshalle auf Position.“
Die Gruppe folgte Kingsley unbemerkt in den Gang zur Ratshalle, deren TĂĽr einen winzigen Spalt breit offen stand. Harry glaubte noch einmal zusammenzubrechen, als ihm klar wurde, wer hinter der TĂĽr sein musste. Seine Narbe stach wie tausend Nadeln.
Harry, Ron und Hermine verdrückten sich mit erhobenen Zauberstäben in eine Nische in der Mitte des Gangs, wovon aus sie gute Sicht auf die Tür hatten. Lupin und Mr Weasley gingen etwas weiter vorne hinter zwei grossen Steinwölfen in Deckung und Kingsley, mit einem Tarnzauber belegt, trat hinter eine weitere Skulptur unmittelbar neben der Tür.
Harrys Herz schlug ihm bis zum Hals.
Was, wenn das hier alles schlief ging?
Was, wenn jemand hier sein Leben aufs Spiel setzte und sein Tod absolut sinnlos wäre?
Nein… er durfte nicht an ihrer Mission zweifeln, sie mussten tun, was sie konnten um in Leonies Nähe zu kommen. Nur sie wusste, wo die restlichen Horkruxe waren.
Harrys Hand um seinen Zauberstab verkrampfte sich, er hörte, wie Ron und Hermine hinter ihm die Luft scharf einzogen und instinktiv näher zusammenrückten.
Voldemort sprach und auch wenn er es nur leise tat, so war es doch als bebe dabei der Palast vor unterdrĂĽckter Wut.
„General Pau'schar Allkey… Was soll man davon halten?“
„Mein Lord, Ihr seid Euch im Klaren, dass ich Euch meine Hilfe angeboten hätte?“, bemerkte eine gefasste, aber schwächere Männerstimme.
„Tatsächlich?“, Voldemort klang einen kurzen Moment lang erstaunt.
„Ja, ich denke sie wird es bezeugen können.“
Eine Weile war es still, dann sprach Voldemort wieder und es war nun mehr ein Zischen:
„Er behauptet einige Dinge… Leonie?“
Harry hielt angespannt den Atem an. Sie war dort, sie war wirklich dort!
„Ei-einige der Behauptungen entsprechen der Wahrheit, Herr.“
Harry war erstaunt ĂĽber den Klang ihrer Stimme. So viel Angst lag darin, so viel panische Verzweiflung. Was war ihr nur zugestossen?
Voldemort sprach nun an sie gewandt und Hermine wisperte:
„Harry, was sagt er?“
„Hör doch einfach zu, Hermine“, flüsterte Harry zurück.
„Das geht nicht, sie sprechen Parsel.“
Tatsächlich. Erst jetzt, da Hermine es ansprach, viel Harry das leise Zischen als Nachklang ihrer Stimmen auf.
„Er hat mir seine Unterstützung unseres Heeres angeboten, Herr. Aber alles andere ist nicht wahr! I-ich… ich würde niemals-“
„Seine Unterstützung?“
„J-ja, Herr…“
Wieder trat Schweigen ein, Harrys Nackenhaare stellten sich in der kalten Stille auf, ein Schauer lief ihm ĂĽber den RĂĽcken. Voldemort schien eine Entscheidung zu treffen.
„Nun…“, sagte er nun wieder normal, „Dann sollten wir uns sein Gewinsel vielleicht doch noch anhören…“

*

Hilflose Schwäche hatte Leonie überkommen. Ihr war, als hätte sie sich nie im Leben elender gefühlt, obwohl sie ganz genau wusste, dass dem nicht so war. Es hatte durchaus schon Situationen gegeben in denen sie sich schlechter gefühlt hatte. Aber diese hier… Nein, sie war grauenvoll. Nicht genug, dass der General sie so schmutzig behandelt hatte, nein, ausgerechnet Voldemort stand nun hier. Wieder hatte er sie gerettet. Wieder würde sie ihm danken müssen. Jetzt, da sie Draco wieder bei sich wusste, ausgerechnet jetzt konnte sie wieder einmal vor Voldemort zu Kreuze kriechen.
Sie hatte es satt. Ja, sie hatte es wirklich satt. Sie wollte ihn nicht hier haben, sie wollte ihn überhaupt nicht haben. Oder etwa doch? Eine leise, böse Ahnung liess sie noch immer zweifeln. Würden sie es jemals schaffen Voldemort zu töten? Würden sie jemals alle Horkruxe zerstören können?
Voldemorts kalte Stimme liess Leonie aus ihren Gedanken schrecken. Noch immer sass sie mit dem RĂĽcken zur Wand und das Kleid, mehr schlecht als recht, ĂĽber die Schulter gezogen auf dem glatten Boden des Ratsaales.
„Nun, General. Was berichtet Ihr um meine Laune zu bessern?“, zischte Voldemort und Pau'schar zuckte kaum merklich zusammen.
Anders als viele Opfer Voldemorts zuvor, blieb er jedoch erstaunlich ruhig, während er sprach:
„Eure Lordschaft, Ihr habt bereits erfahren, dass ich Euch die Unterstützung Eures Heeres durch meine Werwölfe angeboten habe.“
„Wenn Ihr glaubt, damit sei es getan, General, so muss ich Euch leider enttäuschen.“
Ein Lichtblitz zuckte durch die Luft und Pau'schar krachte gegen die gegenüberliegende Wand. Ein Blutrinnsal lief ihm die linke Schläfe hinab und verlor sich schliesslich in seinem grauen Haar.
„I-ich…“, der General kniff vor Schmerz die Augen zusammen, fing sich aber wieder, „Mein Lord, ich bin leider nicht mit der Gabe gesegnet Eure hohen Gedanken zu lesen. Ihr müsst mir sagen, was ich sonst für Euch tun könnte.“
„Einmal für den frechen Ton…“,Voldemorts Zauberstab wirbelte durch die Luft und Pau'schar keuchte gequält, „…und einmal für die Wortwahl.“
FĂĽr den Bruchteil einer Sekunde durchzuckte Leonie ein HochgefĂĽhl von Macht, es verschwand jedoch so schnell wie es gekommen war. Offenbar hatte Voldemort seinen Geist mittlerweile wieder unter Kontrolle.
„Wer wird die Werwölfe anführen, sollten sie mein Heer unterstützen?“, Voldemort spielte sein Interesse, Leonie kannte dies nur zu gut.
Wie ein unschuldiger Schüler konnte er aus dem Schatten treten und die Leute mit Worten umgarnen, bis sie ihm in jeder Hinsicht zustimmten und bereit waren ihm bedingungslos zu vertrauen. Und das trotz der Kälte und der übermächtigen Aura der Überlegenheit, welche ihn umgaben wie sein Duft, der für Leonies Nase längst zur Droge geworden war.
„Sie… sie würden unter meinem B-befehl stehen, Lord“, antwortete Pau'schar.
„Unter dem Befehl eines dreckigen Hundes, welcher sein Volk für das Vergnügen stehen lassen würde?!“, Voldemorts Augen blitzen auf, sein interessierter Ton wich einem eisigen Zischen.
„D-das ist nicht war!“, protestiere Pau'schar.
„Schweig, Lügner! Niemand belügt Lord Voldemort! Ich sehe es in deinem Kopf! Du lässt sie mich einfach sehen, diese Gedanken!“
„N-nein! Ich…! Lord! AAH!“
Pau'schar krümmte sich und spuckte. Blut spritze auf den Boden vor ihm, während er sich, am ganzen Leibe zitternd, auf alle viere niederlassen musste.
„General Pau'schar Allkey…“, Voldemort liess den Zauberstab etwas sinken und Pau'schar schaffte es zu ihm aufzublicken, „Wollt Ihr sterben?“
Beinahe hätte Leonie laut aufgelacht, so banal, so lächerlich hatte sich die Frage angehört. Doch sie wusste, dass sie durchaus ernst gemeint war.
„I-ich-“
„Ja oder Nein?“, fiel Voldemort dem gepeinigten General ins Wort.
„NEIN!“
„Gut… gut… dann verstehen wir uns also doch…“, Voldemort grinste und hob Pau'schar mit einem Zauberstabwirbeln vom Boden auf und stellte ihn wieder auf die Füsse.
„Sagen wir… Sagen wir Ihr übergebt die Führung Eurer Werwölfe an mich, wäre das ein angemessener Preis für Eure Überleben?“
Pau'schar antwortete nicht, stumm blickte er in Voldemorts Gesicht und versuchte sich seine Angst nicht anmerken zu lassen.
Leonie verstand ihn nur zu gut. Wie oft hatte sie Voldemort kalt in die Augen geblickt und dabei grösste Angst verspürt ohne es ihn wissen zu lassen? Unzählige, grauenvolle Momente lang hatte sie seiner Macht standgehalten. Sie hatte nie aufgegeben, sie würde es auch niemals tun wollen.
„Es ist meine Pflicht die Werwölfe zu führen, Lord“, sagte Pau'schar schliesslich.
„Eure Pflicht… Es wäre auch Eure Pflicht gewesen meine Botschafter angemessen zu behandeln!“, schrie Voldemort ihn an.
„Ich habe sie speisen lassen und ihnen ein sicheres Zimmer für die Nacht gegeben! Es wäre Eure Pflicht gewesen sie nicht während des Vollmondes in unsere Landen zu schicken, Lord“, Pau'schars braune Augen fixierten noch immer Voldemorts Rote.
Nun war seine Abstammung so deutlich wie kaum zuvor: Sein vom Schmerz gezeichneter Körper stand aufrecht, jeder Muskel war angespannt. Ein Werwolf in Menschengestalt, voller Kraft und Stolz.
„Nein…“, flüsterte Voldemort und für einen kurzen Augenblick drehte er den Kopf in Leonies Richtung, „Nein, es ist nicht meine Pflicht Euch Benehmen zu lehren, General! Ich habe den Werwölfen die Freiheit gelassen. Ich hätte euch längst vernichten können!“
„Ja, aber Ihr lasst uns leben, weil ihr wisst, dass nur wir Euch helfen können!“
„Ich habe mächtige Verbündete, dreckige Hunde sind mir nicht wichtig!“
„Ihr wisst, dass ihr lügt, Lord!“
„SEI STILL!“, kreischte Voldemort und Pau'schar wurde erneut durch die Luft geschleudert, krachte zu Boden und blieb dort als regloses Bündel liegen.
Nur seine Augen, die bisher braun gewesen waren und nun gelb zu flackern begannen, liessen ahnen, dass er noch nicht ganz besiegt war.
Werwölfe… Werwölfe waren nicht so einfach zu besiegen, wie man vielleicht glauben mochte. Pau'schars Augen wanderten durch den Saal und mit Entsetzten stellte Leonie fest, dass sie an ihr hängen blieben.
Ihr Zauberstab lang noch immer weit entfernt von ihr auf dem Boden.
Sie versuchte sich aufzurappeln, wollte Voldemort etwas zurufen, doch es war schon zu spät.
Zwei grosse Hände legten sich um ihre Kehle und drückten zu. Leonie schnappte nach Luft und versuchte sich zu befreien.
„Die Schnelligkeit von Werwölfen…“, Voldemort klang eine Spur überrascht, „Natürlich, natürlich… daran hätte ich denken sollen. Ihr wisst sehr gut, wie ihr Euch schnell zu bewegen habt, General. Nicht schlecht, etwas mehr Feingefühl und Ihr könntet es beinahe mit einem Vampir aufnehmen.“
„Wenn Ihr es wagt noch einmal mein Volk zu beleidigen, stirbt sie!“, sagte Pau'schar und ein knurrendes Geräusch rollte durch den Saal.
„Wie reizend“, Voldemort grinste noch immer, „Ihr habt vor Leonie zu töten… Glaubt Ihr das bringt mich von meinen Plänen ab?“
Nein, auf gar keinem Fall. Leonie kannte ihn zu gut um zu wissen, dass er sich keine Sekunde um ihr Leben scheren würde. Oder etwa doch? Wenn es ihn nicht interessieren würde, wäre er dann überhaupt hierher gekommen? Wieso eigentlich?
„Es würde Euch schmerzen“, entgegnete Pau'schar und drückte noch etwas mehr zu.
Obwohl sie es zu verhindern versuchte, entfuhr Leonie ein kurzes Wimmern. Nein! Sie wĂĽrde nicht schwach werden, nicht hier und schon gar nicht jetzt! Sie war schon schwach genug gewesen, nun musste sie ihren Stolz beweisen!
Sie biss die Zähne zusammen und kniff die Lippen zusammen. So gut es ging versuchte sie unter dem Mangel von Sauerstoff noch immer ihr ausdrucksloses Gesicht aufrechtzuerhalten.

Der blonde Vampir stürzte auf sie zu. Es war als verblasse alles um sie herum, alles was sie sehen konnte war sein aufgerissener Mund mit den langen Eckzähnen. Das war ihr Ende, es gab kein Entkommen.

Wenn sie eines nicht tun durfte, dann war es sich diesen Erinnerungen hinzugeben. Sie durfte nicht daran denken, nicht jetzt!

Der Basilisk wand sich aus Slytherins riesigem Steinmund. Mit einem lauten Klatschen landete er auf dem feuchten Steinboden.
In Panik rannte sie hinter den Säulen die Kammer entlang zum Ausgang.
Er durfte sie nicht sehen! Nein!
„Du da! Bleib stehen! Wer bist du?!“
Nein, Tom durfte nicht wissen, dass sie hier war!

„Schmerzen? Mir? Ihr behauptet, dass der Tod dieser Frau mich berühren würde?“, Voldemort lachte auf, „Ich bin nicht wie Ihr, Pau'schar! Ich brauche keine Frau an meiner Seite, ich brauche überhaupt niemanden!“
„Es würde Euch schmerzen“, presste Pau'schar erneut hervor.
Leonie fühlte, wie ihre Hände kalt wurden, viel kälter als sonst. Sie hatte sie so sehr verkrampft, dass ihr Blut nicht mehr richtig hindurch floss. Warum? Wovor fürchtete sie sich?
„Woher wollt Ihr das wissen?“, flüsterte Voldemort plötzlich.
„Ich sehe es in Euren Augen, Lord“, behauptete Pau'schar liess Leonies Kehle los.
Sie sog dankbar die ersehnte Luft ein, wurde jedoch sogleich grob gepackt und wie ein Schraubstock an Pau'schars Körper gedrückt.
„Ihr könnt nichts über mich wissen“, Voldemort kam langsam näher.
„Ihr seht sie an, wie es kein anderer tun würde, Lord. Leonie Potter Tod… Ja, er würde euch schmerzen!“
„SCHWEIG!“
Eine ungeheure Kraft riss Leonie und den General auseinander. Pau'schar wurde wieder gegen die Wand gedrĂĽckt und Leonie landete unsanft auf dem Boden.
„Es ist zu Ende…“, Voldemorts Stimme bebte, „Ich sehe es hat keinen Zweck mit Euch verhandeln zu wollen, General. Eure Zeit ist um.“
„Glaubt Ihr einfach so bestimmen zu können, was richtig und falsch ist?!“, schrie Pau'schar und Leonie wusste, dass er nicht der einzige war, der sich dies fragte.
Sie rappelte sich langsam auf, zupfte ihr Kleid zu Recht, fuhr sich durchs Haar und trat dann hinter Voldemort.
„Was meinst du, Leonie… kann ich das?“, fragte Voldemort an sie gewandt.
Leonie wusste, dass es für jeden möglichen Zuhörer eiskalt klang und auch sie selbst nichts anderes erwartet hätte. Sie musste antworten und sie musste antworten, was Voldemort hören wollte.
„Ich denke es ist Eure Pflicht, mein Lord.“
„So bezeugt Leonie Lily Potter hiermit den Tod des Generals Pau'schar Allkey und damit die die Übergabe seiner Macht an Lord Voldemort. Ich bin mir sicher Euer Volk wird sich noch lange an Euch erinnern, Pau'schar…“
Voldemorts Worte h~ allten im Saal wider und dann begann er zu lachen. Hoch, kalt und gefühllos, das Lachen, welches Leonie in ihren Alpträumen immer wieder heimsuchte und bis zu ihrem Ende immer als Zeichen unschuldiger Tode in ihrem Gedächtnis bleiben würde. Das Lachen, welches die Pflicht zu leben und zu lieben immer wieder aufs Neue lächerlich machen und bestrafen würde.
Voldemorts Zauberstab schnitt durch die Luft und ein gleissende heller Blitz aus grünem Licht erhellte den Saal für den Bruchteil einer Sekunde. Leonies Nackenhaare sträubten sich, als die Wucht des Fluches als kleine Druckwelle auf sie und Voldemort zurückprallte und ihre Gewänder flattern liess.
Als das Licht erlosch lag General Pau'schar Allkey mit leeren, toten Augen zu ihren Füssen. Niemals wieder würden die Werwölfe sein Heulen hören.

*

Voldemort genoss den Moment des Triumphes. Wie lange hatte er darauf gewartet? Die Werwölfe gehörten ihm! Keiner von ihnen würde es nun noch wagen sich gegen ihn zu stellen. Keiner von ihnen würde sich um die belanglosen Reden des Phönix Ordens kümmern. Sie hatten nun andere Probleme, sie hatten ihm, Lord Voldemort, zu gefallen.
Der raschelnde Stoff von Leonies Kleid liess ihn in die Realität zurückkehren. Sie war auf die gegenüberliegende Seite der Halle gegangen und hob ihren Zauberstab vom Boden auf.
Voldemort wandte sich von der Leiche des Generals ab und ging auf sie zu.
Er wusste nicht, ob es an dem durch die grossen Fenster fallendem Mondlicht lag, doch sie wirkte unnatĂĽrlich blass, viel blasser als sonst.
„Wenn die Werwölfe morgen Pau'schars Leiche finden werden hier bereits drei meiner Todesser stehen und sie mit der neuen Situation konfrontieren“, sagte Voldemort.
„Ja, das ist sicher richtig so“, Leonies Stimme klang ruhig, jedoch wirkte sie seltsam abwesend.
Voldemort konnte nicht sagen warum, eigentlich wollte er es nicht, doch er tat es einfach und trat näher an sie heran. Er hätte nur den Kopf etwas neigen müssen und schon hätte er den Duft ihres Haares einatmen können. Blumig frisch…
Er zwang sich nicht daran zu denken und beschäftigte sich stattdessen lieber mit der Frage, warum er sich überhaupt über ihre Haare Gedanken machte.
Wenn er schon ĂĽber sie nachdenken musste, dann wohl eher darĂĽber, wie sie es schaffte immer und in schier jeder Lage ausdruckslos zu wirken. Sie strahlte dadurch eine unglaubliche Macht und Ăśberlegenheit aus.
„Was sollen ich, Draco und Greyback nun tun?“, fragte sie und ihre Augen trafen seine.
„Ihr werdet hier übernachten und morgen früh von drei anderen abgelöst. Danach kehrt ihr in die Burg zurück.“
Voldemort sah etwas in ihren Augen, doch er konnte nicht sagen was es war. Erleichterung? Oder doch Verzweiflung? Wenn sie ihren Geist verschloss, dann tat sie es besser als manche der grössten Zauberer der letzten Jahrhunderte. Er konnte nichts sehen, nicht einmal den Hauch eines Gefühls konnte er erspüren.
„Leonie…“, er berührte sie leicht an der Schulter, „Wie geht es dir?“
Sie antwortete nicht.
Noch immer hingen die Fäden, welche ihr Kleid zusammengehalten hatten, ungeschnürt über ihrer Brust und darunter schimmerte, halb vom Stoff verdeckt, ihre weisse Haut im Mondschein.

„Es würde Euch schmerzen.“

Es durfte nicht so sein. Es durfte einfach nicht so sein, er durfte das nicht zulassen!
Und doch… Er musste es. Sie war so mächtig, sie war viel zu mächtig. Sie zog ihn in ihren Bann, immer wieder, egal wie sehr er sich dagegen wehrte. Hatte er sich das selbst zu verschulden?
Langsam hob er eine Hand und griff nach einem der Fäden ihres Kleides. Sie tat nichts, sie stand nur da und schaute ihn an.
Voldemort wusste, dass er keine Sekunde gebraucht hätte, wenn er seinen Zauberstab benutzt hätte um ihr Kleid zu schnüren. Er wusste, dass er es eigentlich gar nicht getan hätte. Er hätte es nicht getan, wenn es nicht sie gewesen wäre.
Egal wie sehr er sich auch sträubte, er wusste, dass es für ihn nicht zähle, wie schnell er das Kleid geschnürt hatte. Nein, es zählte nur der Moment. Der Moment, in dem er mit seinen blossen Händen nach den Fäden griff und sie durch die Ösen zog. Dieser eine Moment, der nur ihnen beiden gehörte. Nur ihm und Leonie.
Sie schloss die Augen und er fragte sich, ob sie es genauso genoss. Oder tat sie es, weil sie es kaum ertragen konnte? Es war ihm egal. Er wusste nur, dass sie vor ihm stand, dass sie nicht gleich wieder gehen wĂĽrde, dass sie hier war und er sie in diesem Moment mehr als alles andere auf der Welt wollte.
Nein… das durfte nicht so sein. Es war seine Pflicht kalt zu bleiben, es war seine Pflicht die Todesser in den Krieg zu führen, es war seine Pflicht zu gewinnen! Er musste es! Er musste es einfach! Wie konnte er also hier stehen und während er diese junge Frau ansah alles andere, alles Wichtigere vergessen? War dies seine Strafe? War dies die Strafe dafür, dass er sie auf seine Seite geholt hatte?
Wieso interessierte ihn das? Er war Lord Voldemort, warum konnte er nicht einmal, ein einziges Mal einfach fĂĽr den Augenblick leben?
Ja, es war egal…
Er fuhr mit einer Hand ihren Hals entlang, dann neigte er den Kopf und seine Lippen fanden durch die Fäden ihres Kleides hindurch einen Weg und er küsste ihre blasse, kühle Haut, dort wo er ihr Herz schlagen hörte.
„Warum werden wir immer wieder für unsere Pflichten bestraft?“, fragte Leonie leise.
„Warum überschreiten wir bei ihrer Erfüllung immer wieder Grenzen?“, entgegnete Voldemort an ihrem Ohr.
Er kĂĽsste sie.
„Wahrscheinlich, weil wir glauben, dass hinter den Grenzen etwas Besseres, etwas Schöneres auf uns wartet.“
„Und so gibt es durch das Überschreiten wieder einen Grund unsere Pflichten zu bestrafen.“

*

Nachdem das grĂĽne Licht erloschen war, war es still im Saal geworden. Nur noch leises FlĂĽstern liess ahnen, dass Voldemort und Leonie noch immer dort waren.
Harry, Ron und Hermine verharrten noch immer in ihrer Nische und auch Lupin, Mr Weasley und Kingsley hatten sich noch nicht gerĂĽhrt.
Noch war nicht sicher, was als nächstes geschehen würde. Würde Voldemort aus dem Saal kommen? Oder würde er einfach verschwinden? Was sollten sie tun, wenn er Leonie mitnahm? Wie sollten sie dann jemals eine Möglichkeit finden mit ihr zu sprechen?
Plötzlich wurden die Stimmen wieder etwas lauter. Harry lauschte angestrengt, damit ihm keines der für ihn wichtigen Worte entging.
„Du solltest zurück in das Zimmer gehen, dass dir für die Nacht zugeteilt wurde. Es reicht, wenn sie es morgen früh erfahren. Gib die Informationen an Draco und Greyback weiter. Wie schon gesagt… Man wird euch ablösen und ihr kehrt zurück in die Burg.“
„Ja, das werden wir.“
„Gut, Leonie…“
„Wirst du dort sein, wenn wir zurückkommen?“, Leonie klang seltsam hoffnungsvoll.
„Ja…“
Harry glaubte etwas zu fĂĽhlen. Er konnte nicht genau sagen, was es war. Voldemort und Leonie hatten ihren Geist beide verschlossen, also konnte Harry nichts Genaues verspĂĽren. Aber eine innere Stimme schien ihm zu sagen, dass die beiden sich in Gedanken unterhielten.
Auf einmal gab es einen leichten Windzug, der die TĂĽr weiter aufstiess und nun war sich Harry sicher, dass Voldemort gegangen war. Seine Narbe beruhigte sich und brannte kaum mehr, die Gefahr war nicht mehr da.
Ob Voldemort sie absichtlich übersehen hatte? Er hatte doch bestimmt gewusst, dass sie hier waren oder etwa nicht? Harry konnte sich das kaum vorstellen. Voldemort wusste es immer, wenn er in seiner Nähe war.
Aber war ihm vielleicht anderes viel wichtiger gewesen, so dass er Harry einfach übersehen hatte? Konnte dies möglich sein?
Die Gespräche, welche Harry hatte mit anhören können liessen ihn nicht mehr länger zweifeln. Da war etwas. Da war etwas, das Voldemort brauchte. Etwas, das niemand jemals von ihm erwartet hätte. Er brauchte Leonie. Nein, er brauchte sie nicht nur. Er wollte sie und das, obwohl er es selbst niemals zugeben würde.
Die TĂĽr zum Saal wurde aufgestossen und Harrys Hand um seinen Zauberstab verkrampfte sich reflexartig.
Sie war noch hier. Leonie trat mit erhobenem Zauberstab auf den Gang hinaus und ihre braunen Augen huschten suchend über die Wände. Wie immer verbarg sie ihre Gefühle gekonnt hinter einer Maske der Ausdruckslosigkeit.
Was sollten sie nun tun? Sollten sie sie angreifen? Sollten sie ihr gegenĂĽbertreten oder sie aus dem Hinterhalt angreifen?
Kingsley nahm Harry die Entscheidung ab. Plötzlich rauschte ein Blitz weissen Lichts durch den Gang, Leonie wirbelte herum und feuerte einen Gegenfluch ab. Harry sah einen Moment lang den Schreck in ihren weit aufgerissenen Augen.
„Wer ist da?“, rief sie in die zurückgekehrte Stille des Ganges.
Eine Weile tat sich nichts, dann löste sich Kingsleys Schatten von einem Punkt neben der Türe und er legte seinen Deckungszauber ab.
„Kingsley Shacklebolt, Orden des Phönix“, sagte er mit tiefer Stimme und richtete seinen Zauberstab auf Leonie.
Leonie blieb gelassen und richtete ihrerseits den Zauberstab auf Kingsley.
„Du musst mir nicht erzählen, dass du alleine hier bist. Ich weiss, dass noch mehr hier sind. Ich höre sie hinter mir flüstern.“
In der Tat hatte Hermine Ron soeben etwas zugeflüstert, Leonies musste ihr Gehör mit Hilfe von Magie verfeinert haben.
„Arthur Weasley, Orden des Phönix“, sagte Mr Weasley und trat hinter seiner Wolfstatue hervor.
„Remus Lupin, Orden des Phönix“, tat Lupin es ihm gleich und trat links von Leonie hervor.
„Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger, Orden des Phönix“, sagte Harry laut und die drei traten aus ihrer Nische.
Harry sah den warnenden Blick, den Lupin ihm zuwarf, doch es war ihm egal. Wenn Leonie hier war, dann wollte er ihr gegenĂĽbertreten.
„Alte Bekannte“, sagte Leonie und ein kleines Lächeln huschte über ihre hübschen Züge, „Erfahre ich den Grund für euren Besuch?“
Alle Zauberstäbe der Anwesenden waren nur auf sie gerichtet, doch Harry wusste, dass sie, wenn sie es wollte, schneller entkommen konnte, als das er einen Fluch auszusprechen vermochte.
„Wir brauchen dich, Leonie“, sagte Harry und blickte ihr dabei direkt in die Augen.
„Ihr könnt mich nicht brauchen, Harry“, sie schüttelte den Kopf, „Ihr vertraut mir nicht mehr.“
„Wie sollten wir auch, wenn wir erfahren, was du für Du-weißt-schon-wen tust!“, rief Ron.
„Ron!“, Mr Weasley sah ihn bestürzt an, „Sei still!“
„Ihr habt keine Ahnung“, Leonie sah aus, als ringe sie für einen Moment mit ihrer Fassung, „Ihr wisst nicht, was ich alles tun musste. Ihr wisst nicht, was ich für euch ertragen habe!“
„Leonie, sag uns woher wir wissen sollen, dass du uns die Wahrheit sagst, wenn du behauptest alles nur für uns getan zu haben?“, Lupin bedachte sie mit einem forschenden Blick.
„Ihr könnt mir nur vertrauen“, Leonie wandte sich Lupin zu, „Genau wie Voldemort könnt ihr nichts weiter tun als mir zu vertrauen. Wir wissen alle, dass es nicht nur in meinen Händen liegt. Es liegt in unser aller Hände, wer am Ende gewinnt, wer am Ende als Sieger aus der Schlacht zieht. Ich weiss Dinge über Voldemort, die kein anderer wissen kann. Genauso weiss ich Dinge über euch, die kein anderer wissen kann. Ist es euch schon zum Verhängnis geworden? Haben die Todesser Harry schon umgebracht? Nein. Wir wissen alle, dass ich mit Harry in Verbindung treten könnte. Habe ich es getan? Nein. Ich respektiere das Vertrauen, welches ihr mir gegeben habt! Ich hätte Voldemort so vieles erzählen können, aber ich habe es nie getan!“
„Warum hast du dann verraten, dass wir im Fuchsbau waren?!“, entgegnete Hermine, „Das widerspricht dem, was du eben gesagt hast!“
„Es war meine Pflicht, Hermine. Manchmal ist es nicht zu vermeiden, manchmal müssen alle leiden um das grosse Ziel zu erreichen. Wenn ich es nicht getan hätte, dann hätte Voldemort mir nicht mehr vertraut. Manchmal ist es meine Pflicht einen winzigen Teil meines Wissens Preis zu geben um dem Ziel näher zu kommen!“
„Dann ist es deine Pflicht nun uns einen Teil deines Wissens zu geben!“
„Du hast das Spiel verstanden, Harry“, Leonie lächelte, sie lächelte kalt und ausdruckslos.
„Leonie, wenn du die Schlüsselfigur bist. Wenn du jene bist, die die Geheimnisse kennt, so musst du am Ende die Seite wählen. Das ist dir hoffentlich bewusst.“
„Das ist mir klarer als alles andere, Lupin“, Leonie nickte, „Aber wie du sagst, ich wähle am Ende.“
„Das ist wie Schach“, stiess Ron aus, „Leonie ist die Königin, die den König deckt!“
„Aber, Ron…“, Hermine klang nachdenklich, „Das würde heissen, dass wir sie schlagen müssen um an den König zu kommen.“
„Ein Teil ist Strategie, der andere Intuition, Ron“, Leonie lächelte noch immer, „Ich darf meine Maske niemals fallen lassen. Ich werde immer neben Voldemort stehen müssen. Wenn ihr mir dennoch vertraut kann ich euch jetzt vielleicht helfen.“
„Ich will mit Leonie sprechen“, sagte Harry, „Mit ihr alleine.“
„Wir kommen mit“, meinte Hermine bestimmt und blickte zu Ron, welcher heftig nickte.
„In Ordnung“, Leonie kam auf sie zu.
Zusammen gingen die vier auf eine kleine TĂĽr am anderen Ende des Ganges zu. Lupin, Mr Weasley und Kingsley folgten ihnen, blieben dann jedoch einige Meter von der TĂĽr entfernt stehen.
„Wir warten hier“, sagte Lupin, „Ich vertraue darauf, dass ihr alle vier wieder heil dort rauskommt.“

*

Die TĂĽr fiel mit einem leisen Klicken hinter Leonie ins Schloss und sie drehte sich zu Harry, Ron und Hermine um, die bereits in dem kleinen Raum standen. Ausser einem kleinen Tisch und zwei StĂĽhlen gab es hier nur einen grossen, staubigen Kerzenhalter, welcher auf dem Tisch stand.
„Also, was müsst ihr wissen?“, fragte Leonie.
Sie wusste, dass nun die Zeit gekommen war, da sie auch Harry wieder helfen musste. Sie wollte Voldemort töten, um jeden Preis und dafür brauchte sie seine Hilfe.
„Leonie, was ist mit den letzten Horkruxen?“
„Du weißt, dass Nagini einer der beiden ist, Harry“, antwortete Leonie, „Und ich bin mir jetzt sicher, dass der letzte dieser Armreif ist.“
Sie deutete auf den goldenen Armreif an ihrem Handgelenk.
„Wir müssen sie zerstören bevor der grosse Kampf ausbricht“, sagte Hermine, „Wir können nicht mehr lange warten!“
„Du hast Recht, Hermine“, Leonie seufzte und strich sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht, „Voldemort zieht seine Truppen zusammen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er angreift. Das Zaubereiministerium ist längst infiltriert, die Vampire und Werwölfe stehen auf seiner Seite. Er ist sehr mächtig geworden.“
„Hat er bemerkt, dass wir seine Horkruxe zerstören?“, fragte Ron.
„Er weiss nur, dass das Medaillon und das Tagebuch zerstört sind. Ich denke nicht, dass er vom Becher erfahren hat. Das mit dem Medaillon sieht er wohl als Unfall. Er weiss nicht, dass ich von den Horkruxen weiss.“
„Wir müssen Nagini erledigen.“
„Aber wie, Harry?“, Leonie schien die Aufgabe, Nagini zu töten, schier unmöglich, „Sie ist immer in Voldemorts Nähe. Sie ist mit ihm dort wo er gerade lebt. Er lässt sie nicht so schnell aus den Augen.“
„Kann sie sich nicht frei bewegen?“, wollte Hermine wissen.
„Doch, wenn sie das tut, dann streift sie durchs Versteck.“
„Euer Versteck ist eine Burg, das habe ich gehört, als du mit Voldemort gesprochen hast“, Harry sah Leonie prüfend an, „Gibt es keine Möglichkeit hineinzukommen?“
„Natürlich gibt es die Möglichkeit, aber du weißt, dass es wohl nichts Gefährlicheres für euch gibt. Ich kann Nagini auch nicht einfach umbringen, er würde es bemerken.“
Hermine biss sich auf die Lippe.
„Und was ist, wenn du dafür sorgst, dass Nagini irgendwo eingesperrt ist? Du müsstest irgendwie Voldemort ablenken und wir könnten sie töten.“
„Du vergisst die Todesser, Hermine“, Leonie war noch nicht überzeugt.
„Um die kümmern wir uns selber. Bestimmt müssen die auch mal schlafen“, meinte Ron.
„In der Nacht… die Idee ist nicht schlecht, Ron“, Leonie zuckte die Schulter, „Uns bleibt sowieso kaum etwas anderes übrig, als es einfach zu versuchen. Ihr werdet euch aber in höchste Gefahr begeben und ihr wisst das.“
„Das ist uns egal“, Harry sah entschlossen aus, „Wir müssen das tun.“
„Ich werde euch ja doch nicht davon abhalten können…“
Leonie wusste wie gefährlich dieses Unterfangen für sie alle sein würde. Nicht zuletzt für sie selbst, da sie, wenn Voldemort etwas mitbekam, sein Vertrauen mit einem Schlag zerstören würde.
Aber es war einen Versuch wert. Sie hatten nicht mehr viel Zeit um Voldemort soweit zu schwächen, dass sie ihn töten konnten. Es war eine ihrer letzten Chancen und sie mussten sie nutzten, auch wenn dabei das Leben jedes Einzelnen von ihnen auf dem Spiel stand. So ging das Spiel: Man tat seine Pflicht, erfüllte sie, wurde dafür bestraft oder starb dafür. Egal wie grässlich es war, egal was sie dabei auch verlieren konnten, es war ihre Pflicht.
Es war ihre Pflicht Voldemort zu töten.

~*~


Dieses Kapitel widme ich black_nagini. Ganz viel Salz fĂĽr dich. xD

Hallo und Willkommen zurĂĽck! =D

Endlich lesen wir uns mal wieder! Bitte, bitte entschuldigt die ewig lange Wartezeit…
In der Schule ging es in den letzten Wochen einfach nur noch drunter und drüber und dann machte mir auch noch eine hartnäckige Schreibblockade einen Strich durch die Rechung… Aber nun bin ich zurück und es gibt endlich wieder neue Kapitel!
Ich hoffe dieses hier hat euch gefallen. Irgendwie hatte ich noch etwas Mühe wieder in die Geschichte reinzufinden, ich hoffe es ist nicht allzu schlecht geworden… Lasst es mich wissen! Meine Beta-Leserin ist jetzt leider den ganzen Sommer in den Ferien, also müsst ihr euch mit meinen bösen, kleinen Rechtschreibefehler plagen. Das tut mir ebenfalls leid. ^^“
Na ja, es ist ja jetzt schon eine Weile her und ich nehme an, dass ihr wohl nicht mehr wisst, was fĂĽr Kommentare ihr mir beim letzten Mal hinterlassen habt. Also gehe ich jetzt einmal nicht einzeln darauf ein.
Nur gerade an den von Kingsley S. kann ich mich erinnern und vielleicht schnell dazu Stellung nehmen: Er hat sich gefragt, warum wohl so viele weibliche FF-Autorinnen über Vergewaltigungen schreiben. Nun, ich glaube nicht, dass es daran liegt, weil wir uns das wünschen… Es liegt wohl eher daran, dass es einfach das erste Verbrechen ist, dass einem als Frau einfällt und wirklich betroffen macht… So viel dazu.
Was ich euch fürs nächste Kapitel schon einmal verraten kann: Leonie/Draco-Fans, ihr kommt wieder auf eure Kosten! Leider hat der Part mit Draco hier keinen Platz mehr gefunden…
Also, bis bald!

Eure Noble Scarlet


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