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Fanfiction

Black war - Gemeinsame Gefangene

von Noble Scarlet

Dünner Nebel wabberte, wie feine Fetzten weissen Stoffes, über die dunkelgrünen, oft bewaldeten Hügel, welche die Sicht auf das Dorf El Shar'kai, das Hauptdorf der Werwölfe, einschränkten. Die Wolken schoben sich schwer über das umliegende Gebirge und hingen tief und grau ins Tal hinab. Die Luft war feucht und es roch nach frischem Regen, welcher in Form spiegelglatter Pfützen die Wege und Felder überzog. Es war kühl und unheimlich still, als läge die Umgebung in ewiger Trauer da und der Himmel weine für sie.
Bis auf das leise Krächzen einiger weit entfernter Krähen und das Gurgeln des, den Weg hinabfliessenden, Regenwassers, waren nur Schritte und das Fluchen Greybacks zu hören, wenn er wieder in eine Pfütze trat.
Leonie ging zu seiner Rechten und hatte den Blick stur geradeaus gerichtet. Sie bemühte sich voll Konzentration, noch stärker als sonst, nicht einmal den Anflug eines Gefühls über ihr Gesicht huschen zu lassen. Das durfte sie nicht, nicht jetzt, auch wenn sie immer wieder innerlich schrie. Sie ertrug es kaum zu wissen, dass Draco nur einen knappen Meter von ihr entfernt war. Sie ertrug kaum die Vorstellung, woran er denken mochte.
Sie wollte es auch gar nicht wissen… Doch, natürlich wollte sie das! Es machte sie schier wahnsinnig ihm so nah zu sein und sich doch so weit fort zu fühlen. Es war grässlich.
El Shar'kai rückte näher.
Als sie so weit gekommen waren, dass sie bereits das grosse Gebäude des Werwolfrates im Nebel auf einer Anhöhe erkennen konnten, blieb Greyback abrupt stehen.
„Stehen bleiben!“, sagte er und bleckte seine spitzen, gelben Zähne, „Ihr hört mir jetzt ganz genau zu. In ein paar Minuten erreichen wir das Eingangstor zum Dorf. Ihr seht die Ringmauer“, Greyback deutete mit seiner schmutzigen, behaarten Hand hinab auf das Dorf, welches von einer hohen Steinmauer umgeben war, „El Shar'kai mag von aussen aussehen wie eine Festung, aber hinter diesen Mauern steckt Stadt, eine Stadt wie jede andere, nur dass sie von Werwölfen bewohnt wird.“
Er machte eine Pause und Leonie fragte sich, was er mit diesen Worten bezwecken wollte.
„Ich denke nicht, dass ich euch erklären muss wie es mit der Verwandlung von Werwölfen funktioniert. Die sehen also aus wie wir, fühlen sich aber nicht im Geringsten als Zauberer und daher sind derartige bei ihnen auch nicht gerade sehr Willkommen.“
Leonie schluckte. Zwei verhasste Zauberer in einer ganzen Stadt von feindlich gesinnten Werwölfen? Das hätte ihr Voldemort wirklich erzählen dürfen.
„Ihr zwei geht nur dort hin, wohin zu gehen ich es euch erlaube! Ich habe keine Lust mich mit dem Dunklen Lord anzulegen, und schon gar nicht mit dem Oberhaupt der Werwölfe. Also tut gefälligst was ich sage!“
„Und was würdest du uns raten zu tun, sobald wir dieses Dorf betreten?“, fragte Leonie, nun schon etwas gelassener. Voldemort hatte Greyback also aufgetragen sie unter Kontrolle zu halten. Sie gestand sich das zwar nicht allzu gerne ein, vor allem weil Draco neben ihr stand, aber offenbar hatte Voldemort sich um ihren Schutz gekümmert. Das würde er natürlich niemals zugeben, genauso wenig wie sie es tun würde.
„Wir ziehen uns alle die Kapuzen über und sehen zu, dass wir so schnell wie möglich zum Ratspalast gelangen. Wenn ihr nicht gerade lebensmüde seid, haltet ihr eure Zauberstäbe versteckt und sprecht mit niemandem. Ihr geht einfach hinter mir her, den Rest erklär ich euch dann im Palast.“
„Gut“, Leonie nickte, schob ihren Zauberstab in die Tasche und zog sich ihre Kapuze über.
„Dann los, kommt schon!“, drängte Greyback uns ging weiter, „Du auch, beweg dich, Malfoy!“
Leonie sah, wie Draco zusammenzuckte und sich beeilte mit ihnen Schritt zu halten. Er hatte die ganze Zeit über noch kein Wort gesagt, nicht zu Greyback und natürlich auch nicht zu ihr. Sie spürte wieder den alten Stich im Herzen. Würde sie es überhaupt je wieder schaffen mit ihm zu spreche? Sie fühlte sich so schuldig, so schmutzig und zerstört. Sie wusste einfach nicht, wie sie ihn je um Verzeihung bitten sollte, wo er sie doch verlassen hatte.

*

El Shar'kai war in der Tat mehr mit einer Stadt, als mit einem Dorf zu vergleichen. Draco bemühte sich nicht nach links und rechts zu schauen, wo es so viele Dinge zu sehen gab. Er fühlte sich, wie damals, als er das erste Mal in seinem Leben London betreten hatte. Er war überwältigt von den vielen Menschen, von denen hier er jedoch wusste, dass sie allesamt Werwölfe waren, von der Hecktick, ihren Geschäften, den bunten Verkaufsständen und den kleinen Kindern, die in den schmutzigen Strassen Verstecken spielten. Es gab hier keinen Ort, an dem nie jemand zuvor gewesen war, es gab jedoch verwinkelte Strassen und Gassen, welche einen Unbekannten ohne Weiteres in die Irre führen konnten.
Es fiel Draco wirklich schwer sich an Greybacks Anweisung zu halten und nicht aufzufallen, in dem all die fremden Dinge anstarrte. Doch er schaffte es auch nicht einfach geradeaus zu sehen, denn dann heftete sich sein Blick auf Leonies Rücken und verfolgte gierig jede ihrer Bewegungen.
Er ertappte sich dabei zu raten, woran sie wohl gerade denken mochte oder was sie ansah. Es machte ihn krank so hinter ihr herzugehen und kein Wort mit ihr zu wechseln. Es machte ihn krank sie zu sehen und zu wissen, dass sie ihn nicht ansehen würde.
Sein Herz schmerzte.
Draco seufzte leise, es musste doch einfach eine Möglichkeit geben mit ihr zu sprechen! Er musste das einfach tun, er musste ihr sagen, wie viel sie ihm noch immer bedeutete. Und jetzt, da Voldemort nicht da war, schien es so viel einfacher zu sein… Würde sie ihm zu hören? Was würde Voldemort tun, wenn er erfahren würde, dass er Leonie noch immer ansah, sie noch immer nicht loslassen konnte? Würde er ihn töten? Bedeutete sie ihm so viel?
Die Ankunft vor der grossen Treppe, welche zum Eingang des Ratpalastes empor führte, setzte Dracos Grübeleien ein Ende. Er konnte nicht anders und musste das Handwerkliche Geschick der Werwölfe bestaunen, welche dieses Gebäude mit unzähligen, wunderschönen Holzschnitzereien und Ornamenten verziert hatten. Auch wenn das Gebäude nur halb so gross war wie die Gringotts's Bank in der Winkelgasse, so war es doch um so prachtvoller, obwohl die Bank von Kobolden geschaffen worden war. Die Holzschnitzereien auf dem Ratspalast verliehen den kahlen Steinwänden eine seltsame, düstere Anmut, welche ein Ornament aus Stein wohl niemals hätte übertreffen können.
Auch wenn das Gebäude nicht riesig war, so schüchterte es seine Besucher dennoch ein und Draco ging voll Ehrfurcht hinter Leonie die Stufen zu der grossen Birkenholztür empor.
Zwei Wachen flankierten das Eingangstor und Greyback blieb vor ihnen stehen.
„Was können wir für euch tun, Fremde?“, fragte einer der Wächter.
„Mein Name ist Fenrir Greyback, ich bin Gesandter des Dunklen Lords und bitte um eine bereits beantragte Audienz bei General Pau'schar Alkey.“
Greyback verbeugte sich bei Erwähnung des Werwolfoberhauptes.
„Man hat uns von dir berichtet, Bruder“, sagte der andere Wachmann, „Wer ist deine Begleitung?“
„Der Dunkle Lord bestand darauf mir zwei seiner Leute mitzuschicken. Ich werde begleitet von der Todesserin Leonie Potter und dem Todesser Draco Malfoy, mein Bruder.“
Dracos Hände verkrampften sich. Von wegen! Voldemort hatte nie darauf bestanden sie mitgehen zu lassen!
„Nun gut, wir erlauben euch das Betreten unserer Hallen unter der Bedingung, dass die Zauberer beaufsichtigt bleiben! Ihr dürft in die Eingangshalle treten, von dort wird euch ein Leutnant den Weg zeigen.“
„Ich danke dir, Bruder“, Greyback neigte den Wächtern den Kopf zu und winkte dann Leonie und Draco hinter sich her durch das Eingangstor.
Die Einganghalle war hoch und trotz der kleinen Fenster an der Frontseite ziemlich düster. Grosse Kerzenhalter mit brennenden Wachskerzen standen an den Seiten und einige Bilder schmückten zusammen mit weiteren Holzschnitzereien die Wände.
Greyback blieb in der Mitte der Halle stehen und bedeutete Leonie und Draco ihre Kapuzen abzusetzen.
Plötzlich öffnete sich eine Tür zu ihrer Linken und ein Mann mit grauem Haar, schimmernden blauen Augen und eingesunkenen, glattrasierten Wangen kam auf sie zugeeilt.
„Mein Bruder!“, begrüsste er Greyback und verneigte sich vor ihnen, „Ich bin Leutnant Alfred Star'key, Berater General Pau'schar Allkeys. Mir wurde aufgetragen dich davon in Kenntnis zu setzten, dass sich der General momentan mit anderen Angelegenheiten aufhält und dass, er sie erst zum Abendessen begrüssen kann.“
„Aber nicht doch, das ist zu freundlich, dass der General uns zu Tisch bittet“, antwortete Greyback höflich und neigte wieder den Kopf.
„Der General besteht darauf!“, sagte der Leutnant und warf dann Draco und Leonie einen Blick zu, „Deine Begleiter sind genauso eingeladen, mein Bruder. Den Gesandten des Dunklen Lord soll es an nichts fehlen, natürlich nicht!“
Er lachte lautes, unbeschwertes Lachen und Draco musste dabei sofort an den Weihnachtsmann der Muggelkinder denken, der scheinbar genauso lachte.
„Gut, wo sollen wir uns bis zum Abend aufhalten?“, wollte Greyback wissen.
„Natürlich! Ich werde euch in die Bibliothek bringen. Alle Gäste lieben die Bibliothek, ihr werdet euch bestimmt lange an dem Wandschmuck und den anderen Schätzen erfreuen, welche dort liegen!“
Und damit folgten sie dem Leutnanten durch eine Tür, zwei Treppen hinauf und einen langen Gang entlang.

*

Harry fühlte sich mulmig, als er hinter Lupin durch die Kneipentür hinaus auf die belebten Strassen von El Shar'kai trat. Sie waren mit Flohpulver hergereist, der Besitzer der kleinen Kneipe, ein schmächtiger Mann mit einem Holzbein und hervorquellenden Augen, war ein alter Freund von Kingsley und es hiess, dass man ihm vertrauen konnte.
Dennoch hatte Harry schon den ganzen Tag lang das schreckliche Gefühl beobachtet zu werden. Wenn er sich jedoch umblickte, so konnte er nichts merkwürdiges feststellen und sah immer nur in die Gesichter von Ron, Hermine, Kingsley, Mr Weasley und Lupin, welche ihn begleiteten. Also, warum machte er sich solche Sorgen?
Harry wusste es nicht, aber es beschäftigte ihn.
Konnte es denn sein, dass…? Nein, ausgeschlossen.
Harry rieb sich seine prickelnde Narbe und blinzelte in das, für den ersten Moment ungewohnte, trübe Licht, welches El Shar'kai erhellte.
„Wohin gehen wir jetzt?“, flüsterte Hermine hinter Harry.
Lupin drehte sich zu ihr um und raunte:
„Am besten versuchen wir nun uns Zutritt zum Palast des Werwolfrates zu verschaffen. Wenn Voldemort seine Todesser wirklich hergeschickt hat, dann müssen sie sich dort einquartiert haben.“
„Kommen wir denn dort überhaupt rein?“, wollte Ron wissen.
„Wir könnten es versuchen, aber solange wir kein Audienzgesuch vorweisen können, werden die Wachen uns nicht hineinlassen. Deshalb verschaffen wir uns von Anfang an heimlichen Zutritt.“
„Lupin“, Harry rieb sich wieder seine Narbe, „Sollten wir nicht besser bis zum Abend warten?“
„Warum meinst du, Harry?“, Mr Weasley sah ihn besorgt an.
„Ich weiss auch nicht… Ich habe schon die ganze Zeit über das Gefühl beobachtet zu werden und meine Narbe schmerzt…“
„Harry!“, Hermine packte ihn am Arm, „Es ist doch nicht Du-weißt-schon-wer, oder?“
„Ich weiss nicht, Hermine… Ich weiss es wirklich nicht.“
„Wir machen uns jetzt einfach auf den Weg zum Palast und halten uns unauffällig. Sobald es dunkel wird, suchen wir einen Weg in den Palast rein“, entschied Lupin, „Harry, wenn du etwas bemerkst oder spürst, dann sagst du es mir.“
Harry nickte und so machte sich die kleine Gruppe auf den Weg und mischte sich unter die Menschenmassen in den Strassen, welche sich beeilten ihre Arbeiten zu erledigen.

*

Als die Dämmerung einbrach, erschien abermals Leutnant Alfred Star'key in der Bibliothek und bat sie zu Tisch.
Leonie erhob sich von ihrem Sessel, ein altes, dunkelrotes Stück, wie es auch in Voldemorts momentanem Quartier anzutreffen war, legte das Buch, mit welchem sie sich den Nachmittag vertrieben hatte, auf das Tischchen daneben und gesellte sich dann zu Draco und Greyback, die schon neben Leutnant Alfred auf sie warteten.
Sie verliessen die Bibliothek und gingen wieder den langen Gang entlang, dann eine Treppe nach unten und hielten vor einer grossen, hellen Holztür, die mit Schnitzereien von jagenden Wölfen verziert war.
„Ich wünsche einen guten Appetit“, Leutnant Alfred öffnete die Tür und neigte den Kopf. Leonie war zu dem Schluss gekommen, dass das Neigen des Kopfes in etwa einer Verbeugung gleichkam. Es war also nichts weiter als Höflichkeit.
„Du isst nicht mit uns, Bruder?“, fragte Greyback und neigte ebenfalls den Kopf.
„Nein, ich esse immer mit den anderen Leutnanten. Ein Mahl mit dem General ist mir leider nicht vergönnt. Ich wünsche einen schönen Abend.“
Und damit schritt er von dannen.
„Tritt ein!“, befahl eine barsche Stimme aus dem Speisesaal und Greyback, Leonie und Draco folgten dem Ruf hinein in einen langen, holzgetäfelten Saal, in dessen Mitte eine lange Tafel, überstellt mit scheinbar hunderten köstlichen Speisen, stand.
Ein Mann mit grauem Haar und genauso grauem, kurz geschnittenen Bart, kam auf sie zu. Greyback verneigte sich unter seinen prüfenden, dunkelbraunen Augen und wagte es erst den Kopf wieder zu heben, als der Mann zu sprechen begann:
„Fenrir Greyback, Gesandter des Dunklen Lords, eine schöne Überraschung, dich heute in meinen Räumen willkommen zu heissen.“
„Ich danke Euch, General.“
„Und wer ist es, der dich auf deinem Besuch begleitet?“
„Mein General, das sind die Todesserin Leonie Potter und der Todesser Draco Malfoy.“
Leonie und Draco folgten Greybacks Beispiel und verneigten sich vor dem General.
„Malfoy… Ah, der Sohn von Lucius… Ja, ich kenne die Malfoys, ehrvolle Leute!“
Draco verneigte sich noch einmal, wagte es jedoch nicht, etwas darauf zu sagen.
„Und…“, der General wandte sich Leonie zu, „Leonie… Angenehm, sehr angenehm…“
Er neigte ihr den Kopf zu, nahm ihre linke Hand und berührte sie leicht mit den Lippen.
„Also, lasst uns essen!“
Sie setzten sich an die Tafel, General Pau'schar ans Kopfende, zu seiner Linken Greyback, daneben Draco und zu seiner Rechten Leonie.
Sie assen eine Menge, es gab die verschiedensten Speisen, von Suppen, über aller Art von Fleischgerichten bis hin zu süssen Nachtischdelikatessen.
Während des Essens sprachen sie nicht viel, doch Leonie entgingen nicht die Blicke, welche der General ihr immer wieder zuwarf. Sie wusste nicht warum, aber sie fühlte sich unwohl in seiner Gesellschaft. Es war nicht so, dass sie Angst vor ihm gehabt hätte, es war viel mehr ein Instinkt, der ihr sagte, dass seine Blicke auf sie keine Zufälle waren. Sie hatte jedoch keine Lust und schon gar nicht die Nerven dafür, jetzt über etwas Derartiges nachzudenken. Jille hatte ihr damals wirklich gereicht, sie brauchte nicht auch noch einen Werwolfgeneral, der sie ansah wie ein Stück Fleisch.
Plötzlich fühlte sie eine schwache, innere Kälte. In diesem Augenblick wusste sie, dass sie nicht mehr allein war mit ihren Gedanken.
„Leonie…“
Seine Stimme hallte in ihrem Kopf wieder und Leonie konnte nicht umhin ein kleines Lächeln über ihr Gesicht huschen zu lassen. Er war bei ihr, genauso wie er es versprochen hatte. Es war seltsam in einem völlig fremden Saal zur Rechten eines Werwolfgenerals zu sitzen, gegenüber Draco zu sehen, welcher sie keines Blickes würdigte und zugleich Sehnsucht nach Voldemort zu verspüren, obwohl sie das gar nicht wollte. Aber egal wie seltsam es sein mochte, sie antwortete ihm trotzdem in Gedanken, weil sie einfach jemanden brauchte, mit dem sie sich unterhalten konnte:
„Ich höre dich.“
„Gut… Wo bist du?“
„Ich sitze an der Tafel General Pau'schar Alkeys und esse ein Törtchen.“
„An der Tafel des Generals?“
„Ja. Die Törtchen hier sind wirklich ausgezeichnet!“
„Leonie, die Törtchen interessieren mich nicht! Was habt ihr besprochen?“
„Nichts von Wichtigkeit. Ich denke das kommt erst morgen bei der Audienz.“
„Ah, sehr gut, eine Audienz. Während Audienzen sind Werwölfe seltsamer Weise Kompromissbereiter.“
„Tatsächlich?“
„Mach dich nicht lustig über mich, ich werde es wohl besser wissen, als du!“
„Ich würde es nicht wagen mich über dich lustig zu machen.“
„Ich sollte dir wirklich verbieten mich beim Namen nennen zu dürfen… Du wirst unverschämter…“
„Gefällt Euch nun meine Wortwahl besser, Herr?“
„Lass das!“
Leonie kicherte leise. Draco hob den Kopf und ihre Blicke trafen sich für einen Moment, dann senkte er den Kopf wieder.
„Was bringt dich zum Lachen, Leonie?“, fragte der General neben ihr interessiert.
„Ich…“, Leonie schaute von Greyback zum General und wieder zurück, „Es ist nur eine Erinnerung… E-eine Erinnerung in Verbindung mit Törtchen, Verzeihung.“
„Aber nein, doch“, Pau'schar grinste, „Ihr lacht ein ganz entzückendes Lachen, Leonie.“
„Danke, General.“
Leonie blickte noch einmal über die Tafel hinweg zu Draco, dessen zusammengekniffenen Augen auf Pau'schar ruhten.
„Worüber sprecht ihr?“, hörte Leonie nun wieder Voldemort.
„Über mein entzückendes Lachen.“
„Du lachst?“
„Ich glaube das habe ich, ja.“
Eine Weile blieb es still, Leonie spürte Voldemort, der mit sich rang. Er wollte etwas sagen, schien das jedoch nicht für eine gute Idee zu halten. Dann tat er es trotzdem:
„Leonie… Wie geht es dir?“
Für einen Moment fühlte Leonie sich furchtbar schutzlos, getroffen, nackt. Wie konnte er sie das fragen? Wieso wollte er das überhaupt wissen? Was interessierte es ihn, wie es ihr ging?
„Ich… es geht mir gut.“
„Ich weiss, dass ihr die Werwölfe überzeugen werdet.“
Leonie war, als fühlte sie einen sanften Druck auf ihren Lippen, vielleicht war es auch nur Einbildung, doch danach war er gegangen.
„Nun gut, meine Freunde“, Pau'schar erhob sich von seinem Stuhl, „Ich hoffe euer Hunger ist gestillt.“
„Es war uns eine Ehre, General“, bedankte sich Greyback.
Draco stimmte ihm zu und auch Leonie neigte den Kopf, wobei sie dem General geradewegs in die dunklen Augen blickte.
„Leutnant Alfred wird euch draussen erwarten und euch zu euren Zimmern führen.“
Sie verneigten sich noch einmal, dann folgten Leonie und Draco Greyback hinaus in den Gang zurück, wo Leutnant Alfred sie schon lächelnd erwartete.
„Folgt mir.“

In einem düsteren Gang im vierten Stock des Gebäudes hielten sie an und der Leutnant sprach wieder:
„Dieses Zimmer hier wurde für dich hergerichtet, Bruder. Ich hoffe, es gefällt dir.“
„Natürlich wird es das, vielen Dank.“
„Dieses Zimmer hier wurde für die Zauberer auserlesen“, Alfred führte sie zu einer Tür, die vielleicht sechs Meter von der Greybacks entfernt war, „Es gibt zwei Betten und eine Toilette. Wenn ihr euch nun bitte hineinbegeben würdet…“
„Moment“, Leonie schaute den Leutnant mit zusammengekniffenen Augen an, „Sie wollen mir doch wohl nicht sagen, dass ich das Zimmer mit ihm teilen soll?“
„Ist das ein Problem?“
„Selbstverständlich ist das ein Problem“, fuhr Leonie den Werwolf an, „Ich verstehe ja nicht viel von Ihren Sitten, aber Sie dürften wohl bemerkt haben, dass ich eine Frau bin und er ein Mann.“
Draco sagte nichts, er stand noch immer stumm hinter Greyback.
„Es tut mir leid, Miss Leonie, aber wir haben nur dieses eine Zimmer.“
„Er kann es sich mit Greyback teilen!“
„Ich entschuldige mich abermals, aber Bruder Greyback gehört zu uns und für Sie wäre es besser, wenn sie dieses Zimmer nehmen würden, Miss.“
„Dann hätten Sie vielleicht auch die Freundlichkeit mir zu erklären, warum?!“
Der Leutnant warf Greyback einen Blick zu.
„Heute ist Vollmond, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest“, knurrte Greyback, „Wir verwandeln uns, das Zimmer dort ist das Einzige im Gebäude, vielleicht das Einzige in El Shar'kai, dass abgesichert wurde. Dort drin sind Zauberer sicher.“
Leonie starrte ihn an. Das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein?! Ja, sie hatte mit Draco sprechen wollen, irgendwann, doch sie wollte nicht jetzt dazu gezwungen werden!
„Mach schon, Leonie, rein da, wenn du nicht zerfetzt aufwachen willst!“, blaffte Greyback und Leonie konnte nicht anders, als zu gehorchen und trat in das kleine, muffig riechende Zimmer.
Nachdem Draco ihr gefolgt war, wünschte der Leutnant ihnen eine Gute Nacht, schloss die Tür und sie hörten, wie er sie von aussen verriegelte und mit Bannflüchen belegte.
Vor Morgengrauen würden sie es nicht schaffen dieses Zimmer zu verlassen.
Sie waren gemeinsame Gefangene.

*

Kein Zweifel, sie wollte nicht mit ihm hier in diesem kleinen Zimmer zusammen sein.
Draco betrachtete Leonie unbemerkt, welche zur Tür hin lief und dagegen klopfte.
„Sie können uns hier nicht einfach einsperren! Das ist Wahnsinn! Ich habe keine Angst vor Ihrer Verwandlung!“
Aber es half nichts, niemand kam um sie wieder rauszulassen. Während Leonie sich noch weiter an der Tür zu schaffen machte, sah Draco sich in dem kleinen Raum um.
Er bot gerade genug Platz für zwei, eng beieinander stehende Betten, zwei kleine Nachttischchen, eine kleine Kommode und einen dazu passenden, mit rotem Stoff überzogenen, Schemel. In der linken Wand war eine kleine Tür eingelassen, welche zur Toilette führte.
Es gab keinen Platz um sich zurück zu ziehen, es gab keinen Ort, an dem er sich verkriechen konnte. Er würde sie die ganze Nacht sehen müssen, er würde sie hören, selbst im Schlaf würde er das Geräusch ihres Atmens vernehmen. Es tat weh, das tat so furchtbar weh zu wissen, dass sie hier waren, auf engstem Raum, gemeinsam gefangen, und sie doch Meilenweit auseinander standen.
Draco wusste nicht was er tun sollte, ob er überhaupt etwas sagen sollte oder ob er einfach warten musste, bis diese grauenvolle Nacht vorüberging.
Hätte Leonie sich genauso gesträubt, wenn sie diesen Raum mit Voldemort hätte teilen müssen? Auch wenn er es nicht wollte, so durchzuckten die abscheulichsten Gedanken Dracos Kopf und er wünschte sich, auch wenn es nur für eine Sekunde war, einmal nicht mehr denken zu müssen.
Die Wunde in seinem Herzen riss wieder auf, blutete von neuem. Er konnte das nicht. Er konnte Leonie nicht länger ignorieren und er war sich sicher, dass sie das wusste.

*

Leonie erkannte, dass es keine Möglichkeit gab, dem Raum zu entkommen.
Hatte Voldemort hiervon gewusst? Warum hatte er ihr das nicht gesagt? Warum hatte er das überhaupt zugelassen?
Leonie fühlte sich schrecklicher denn je, sie spürte die Stelle, das Loch in sich, wo einst ihr Herz gewesen war. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Auf einmal fühlte sie sich leer, verzweifelt, erfüllt mit undurchdringlicher, dunkler Leere.
Was sollte sie denn jetzt tun?
Da sie nichts Besseres tun konnte, ging sie auf die Kommode zu und setzte sich auf den Schemel. Draco hatte sich auf seinem Bett niedergelassen und ihr den Rücken zugedreht, welchen sie jetzt im Spiegel sah, der über der Kommode hing.
Leonie war, als verginge eine Ewigkeit, sie wusste, dass sie nicht würde schlafen können und dass es gar keinen Nutzen hatte, sich überhaupt hinzulegen.
Selbstbeherrschung, vollkommene Konzentration, Mut und Schnelligkeit. Dies waren allesamt Dinge, welche sie sich in Dumstrang unter strengster Kontrolle mit dem härtesten Training angelernt hatte. Doch nun da sie hier sass, in diesem Raum, mit dem Menschen den sie am allermeisten liebte und der ihr so weit entfernt vorkam, so schaffte sie es kaum noch ihre Selbstbeherrschung aufrecht zu erhalten.
Sie wollte weinen, sie wollte schreien, sich mit ihm streiten, ihn beschimpfen und verfluchen, für das, was er ihr angetan hatte. Und zugleich wollte sie vor ihm auf die Knie fallen, ihn anflehen ihr zu verzeihen, in seinen Armen liegen und die Wärme fühlen, die niemand sonst ihr geben konnte.
Voldemort entfachte ein Feuer in ihr, jedes Mal, wenn er sie berührte. Und doch war er nicht Draco. Er konnte ihre Schmerzen nicht heilen, die sie seit Wochen empfand, er konnte sie nur lindern. Auch wenn sie für ihn empfand, so würde sie ihn niemals so sehr lieben, wie den jungen Mann dort auf dem Bett, welcher ihr den Rücken zugekehrt hatte.
Sie war jung, sie wusste vieles nicht. Doch eines wusste sie, Voldemort war böse und sie würde ihn töten, egal was sie für ihn empfand. Und sie wollte ihre Zeit mit Draco verbringen, wollte nur ihm gehören. Warum konnte sie das nicht?
Die Zeit schien still zu stehen, die Minuten verflossen wie quälende, zähe Stunden.
Leonie hatte es geschafft sich soweit zu fangen, dass sie ihre Gedanken wieder vor allem und jedem abschirmen konnte, aber das Loch in sich, die unendliche Leere, das konnte sie nicht vertreiben.
Und auf einmal, zögerlich, als erprobte sie ihren Klang, hörte sie seine Stimme. Leonie war, als sei es eine Ewigkeit her, dass sie ihn hatte sprechen hören. Der Klang seiner Worte erfüllte sie und was sie dort hörte, konnte sie erst nicht begreifen, weil es etwas war, dass sie sich immer erträumt hatte und niemals für wahr hatte nehmen können.
Es war, als risse er die Leere aus ihr heraus, sie konnte wieder denken ohne Gefahr zu laufen, in ihrer Verzweiflung zu versinken.
„Leonie… Ich… i-ich habe dich niemals verlassen.“
Langsam drehte sich Leonie auf ihrem Schemel um und sah dann in Dracos Gesicht, denn er hatte sich ebenfalls zu ihr umgedreht.
Leonie konnte nicht sprechen, sie konnte ihn nur ansehen und versuchen ihm zu glauben.
„Ich… ich hätte das nicht zu dir sagen dürfen. Ich hätte dir zuhören sollen. Was dort in diesem Gang geschehen ist… Das hätte nicht sein dürfen, ich wollte nie das es so endet.“
Er blickte sie aus seinen grauen Augen voll Reue an und sie konnte nicht anders, als ihm zu glauben.
„Ich habe immer nur an dich gedacht, Leonnie. Ich habe dich nicht verlassen, ich war immer bei dir, meine Gedanken waren immer bei dir.“
Es ging nicht. Ihre Beherrschung zerfiel, die Wunde riss auf und der Schmerz überflutete sie eiskalt.

„Es gibt kein wir mehr, Leonie. Es gibt nur noch dich und mich!“
„Du verlässt mich?“
„Ja.“

Draco wandte sich von ihr ab, stürzte durch die Tür und hinaus in den Regen. Ihre Rufe verloren sich im Regen und als ihr Herz zerbrach und sie zu Boden ging, da hallte ihr Schrei in der Burg und in ihrer Umgebung wieder, bis sich sein Echo in den nahe liegenden Bergen für immer verlor.

„Leonie…“, Draco hob eine Hand.
„Nein!“, sie stiess sie weg und fuhr auf, „Nein!“

„Du fühlst für Lord Voldemort.“

„Nein!“, Leonie griff sich an den Kopf, liess sich wieder auf den Schemel zurück sinken und dann wusste sie, dass der Schmerz sie überwältigt hatte und der letzte Teil ihrer Maske in sich zusammenbrach. Tränen fielen ihr in den Schoss, als sie den Kopf senkte und zu weinen begann. Es ging nicht. Er konnte das nicht einfach so sagen. Es war nicht möglich!
„Leonie… bitte…“
„Nein! Sag mir nicht, dass du mich nicht verlassen hast! Sag mir nicht, dass du an mich gedacht hast! Ich ertrage das nicht! Du hast keine Ahnung, du weißt nicht, was ich getan habe, du weißt nicht, was ich dir angetan habe!“
„Leonie!“
„Nein!“
Draco griff nach ihren Handgelenken und zwang sie ihn anzusehen.
„Ich weiss was du getan hast, ich weiss es. Und ich kann nicht, ich kann dich nicht dafür hassen, weil ich weiss, dass du es nicht wirklich wolltest. Auch wenn du es genossen hast… Ich will nicht glauben, dass du es wirklich gewollt hast.“
„Das darfst du nicht… Du darfst nicht glauben, dass ich an dich gedacht habe!“
„Aber ich weiss, dass du es getan hast!“
Leonie weinte weiter und sah ihn durch einen Schleier aus Tränen unverwandt an.
„Ich wollte das. Ich wollte Voldemort, es war meine Schuld, nicht deine.“
„Ich habe dir nicht zugehört, nach diesem ersten Kuss, ich hätte dich retten können.“
Seine warmen Hände auf ihren kalten Handgelenken waren eine Wohltat, etwas, dass sie nie so intensiv hatte spüren können, wenn Voldemort sie gehalten hatte.
„Ich habe ihn gebraucht…“, flüsterte Leonie, „Ich wollte nicht zerbrechen, ich brauchte ihn.“
„Ich weiss“, Draco liess sie langsam los und ihre Hände fielen zurück in ihren Schoss.
„Draco… ich… Ich weiss nicht, warum ich zugelassen habe, dass er mich küsste. Ich weiss nur, dass ich es immer wieder getan habe, dass ich es schön fand.“
„Glaubst du, ich bin mir dessen nicht im Klaren? Leonie, ich war Schuld daran! Du hast ihn gebraucht, weil ich dich verlassen hatte!“
„Ich hatte nicht das Recht… ich…“
„Leonie, er wollte dich, er wollte dich schon immer und in diesem Moment hatte er gewonnen!“
„Nein, Draco“, Leonie schluchzte, „Er hatte nicht gewonnen, er hat gewonnen!“
Draco sah sie an, die Worte blieben ihm im Halse stecken.
„Ich weiss es ist falsch, ich weiss, dass es falsch ist! Aber solange er lebt, solange ich ihn nicht endlich getötet habe, werde ich ihm immer wieder verfallen! Ich kann nichts dagegen tun, ich weiss nicht warum, aber ich weiss, dass es so ist! Ich ertrage es kaum, ich hasse mich dafür, doch es geht nicht anders, ich empfinde für ihn!“
Leonie wusste, dass sie es aussprechen musste, dass sie es Draco sagen musste, auch wenn das hiess, dass er sie nie wieder wollen würde. Auch wenn das hiess, dass er sie nicht mehr lieben konnte. Sie durfte ihn nicht belügen.
„Du fühlst für ihn…“, flüsterte er, „Ich… ich habe es geahnt.“
„Verzeih mir, Draco. Wenn ich dich auch nicht festhalten kann, wenn ich dich auch nur weiter verletzte, so sag mir zumindest, dass du mir verzeihst, denn ich ertrage es nicht länger zu wissen, dass ich dich damit verletzte.“
„Leonie… ich habe dir längst verziehen.“
Dies war das Letzte, womit sie gerechnet hätte.
„Ich weiss, dass du ihm nicht mehr entkommen kannst, dafür ist es zu spät. Aber ich kann dich nicht mehr alleine lassen, ich will es nicht!“
„Draco…“
„Leonie, ich liebe dich! Nichts kann das ändern, es geht nicht! Ich liebe dich!“
Nun liefen auch Draco einige vereinzelte Tränen über die Wangen, die er sich jedoch hastig wegwischte.
„Ich… ich liebe dich… Leonie…“
Leonie konnte nicht einfach zusehen, sie hob eine Hand und wischte ihm tröstend die Tränen aus dem Gesicht. Sie wollte ihn nicht noch unglücklicher machen. Nein, das wollte sie nicht.
„Draco… Du solltest mich nicht lieben… Du darfst das nicht, ich verletzte dich so sehr, ich werde dich wohl immer wieder verletzten, auch wenn ich es nicht will. Du hast etwas Besseres verdient, jemanden, der dich glücklich macht.“
„Nein“, er griff wieder nach ihren Händen, „Du bist es, du bist die Einzige, die das kann, auch wenn es so weh tut, du bist die Einzige, die mich jemals glücklich machen wird!“
„Ich kann nicht einfach aufhören Voldemort anzusehen, er würde es bemerken, er wüsste, wie es um uns stünde. Ich bin die Einzige, Draco. Ich bin die Einzige die alle seine Schwächen kennt, ich bin die Einzige die ihn ablenken kann. Ich muss es tun, ich muss seine Einzige bleiben und ihn töten! Ich muss ihn töten!“
„Versprichst du mir das zu tun?“, fragte Draco leise.
„Ja, ich verspreche es. Nein, ich schwöre es, dass ich ihn zerstören werde.“
„Leonie… Liebst du ihn?“
Niemand hatte sie das je zuvor gefragt, aber sie hatte immer gewusst, dass irgendwann der Tag kommen würde, an dem sie diese Frage würde beantworten müssen. Sie hatte es sich oft überlegt, war aber nie zu einem endgültigen Schluss gekommen.
„Ich weiss es nicht. Ich empfinde für ihn Draco, ich weiss, dass ich etwas für ihn fühle, aber ich kann nicht sagen, was es ist. Und selbst wenn ich ihn lieben würde, so wäre es nichts im Vergleich zu dem, was ich für dich fühle.“
Sie schauten sich in die Augen, versanken in denen des jeweils anderen und wünschten sich niemals wieder hinaus in die wirkliche Welt zurückkehren zu müssen.
Es war wie bei ihrem ersten Kuss, die Zeit blieb stehen, die Welt verblasste und sie sahen sich einfach nur noch an.
Doch dann beugte sich Draco vor, schlang die Arme um die junge Frau, die ihm alles bedeutete und küsste sie, wie er sie lange nicht mehr hatte küssen können.
Leonie schlang ihm die Arme um den Hals und presste sich gegen ihn, um ihm so nah sein zu können, wie er es jetzt gerade zuliess.
Dieser Kuss war so viel anders, als all jene, die Voldemort ihr geraubt hatte. Ja, seine Küsse waren unvergleichlich, delikat und feurig, doch Draco war anders. Er war einfach nur warmherzig und gut. Er war so viel besser als Voldemort.
Als sie sich voneinander lösten, legte Leonie ihren Kopf an seine Schulter und klammerte sich an ihn wie eine Ertrinkende.
Er strich ihr über den Rücken und wiegte sie sanft.
„Ich liebe dich, Draco“, flüsterte sie ihm ins Ohr und wünschte sich es auf Ewig sagen zu dürfen.
„Ich lasse dich nicht mehr allein, nie wieder. Er wird dir nicht mehr wehtun. Ich beschütze dich.“
„Bleib bei mir.“
„Das werde ich, für immer.“


~*~


Dieses Kapitel widme ich Leonie Malfoy und allen anderen Leonie/Draco Fans, die darauf gewartet haben! ^_^

Endlich!

Endlich sind Ferien und ich habe es geschafft ein neues Kapitel zu schreiben. Ehrlich, ich schäme mich fast ein Bisschen für die lange Wartezeit... Irgendwie hatte ich eine Schreibblockade und das letzte Mal, als ich das hatte und ein Kapitel geschrieben hab, kam es total daneben raus. -_-
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Nun ja, mit der Versöhunungsszene bin ich zwar nicht ganz zufrieden, aber das war wirklich schwer und ich glaube so ist es okay.
Stört euch nicht allzu sehr an den Fehlern... Meine Beta hat noch nicht drüber gelesen. ^^
Was noch zu sagen ist: Wahrscheinlich wird es bis Ende April nicht so schnell wieder ein Kapitel geben, ich habe momentan echt viel zu tun... Das tut mir leid, aber ich hoffe, dass ihr auch danach noch vorbeischauen werdet!

Eure Noble

Mein One-Shot "Verbot und Gift" [AB/TR]

@KingsleyS: Ich glaube in diesem Kapitel ist etwas mehr passiert als im Letzten. Fürs nächste habe ich was grosses geplant, aber vielleicht verschieb ich das noch um ein Kapitel, mal sehen. ^^

@Eo-Lahallia: Danke für deinen Kommi! Ich hoffe bis hierher hab ich deine Erwartungen, was die Werwölfe angeht, noch nicht zu sehr zerstört. xD Es wird noch mehr passieren, keine Sorge! Oh, und was das Leonora und Lenora angeht: Sie heist wirklich Lenora. xD Vielleicht hab ich mich mal irgendwo vertippt, aber sie sollte wirklich Lenora heissen. ^^

@Longbottom: Hey, danke! Ich hoffe dieses Kapitel kommt auch so gut rüber... Nun ja, ich finde irgendwie Versöhnung viel schwerer zu beschreiben, als Trennungen. Seltsam... vielleicht liegt es auch daran, dass Leonie und Draco sich so viel zu sagen haben, es jedoch einfach nicht alles aus sich rausbringen. ^^"

@granger91: Ja, ja Leonie und Voldy... Die Zweifel gehen weiter, das ist wie ne Fernsehsoap. lol
Aber Leonie weiss ja eigentlich, dass sie ihn nie richtig lieben kann. (oh gott, zum glück oO) Und Pau'schar... Hahahaha, klar soll dich der an wen erinnern, ist ja auch gaaar nicht auffällig... Was sagst du zu Leutnant Alfried Star'key? lol Ich glaub der ist auch toootal unauffällig. lol

@black_nagini: Sehr geehrter Herr black_Nagini. ^^
Klar weiss ich, welches kleine Kapitel du meinst... Ich werd das vielleicht auch machen... *muahahah* Ach, freu dich auf das nächste (vielleicht auch das übernächste), denn das wird dir gewidmet. ^^ Na, wie findest du Pau'schar und Alfred? lol

@Ginny Malfoy: So super bin ich nun auch wieder nicht... Danke. *rot werd* Ich hoffe dieses Kapitel hat dir auch wieder gefallen! Ach, und wenn du mal Tipps zum Schreiben brauchst: Du kannst fragen, kein Problem! ^^ Aber wie gesagt, es gibt sooo viele die besser sind. ^^"

@Myrte: Ja, Harry muss wieder vorkommen, vorallem jetzt, wo sie Leonie kidnappen wollen. xD Ich hoffe es hat dir bis hierher gefallen, auch das mit Draco und Leonie. Uha, jetzt wirds langsam schwierig für mich, ich verstricke die Geschichte zu sehr. lol o_O"

@Harrys MauzZ: Hihi, du ahnst richtig, das Ende wird so richtig schön bombastisch dramatisch. lol Aber mehr verrate ich nicht! Hm... also, dass Voldemort Leonie nicht mehr liebt habe ich nie geschrieben und auch nie so gemeint. ^^ War vielleicht etwas seltsam zu verstehen. Manchmal beschreibe ich seltsam. lol Aber ob er sie wirklich liebt ist noch nicht so ganz geklärt, er sorgt sich um sie, würde das aber nie zugeben, ist ja klar... Voldylein kann einfach nicht über seinen Schatten springen... rofl

@Leonie Malfoy: Hey! ^^ Thanks for comment! Also, Leonie und Draco... Ich hoffe du hast das gemocht. lol Ich persönlich bin nicht so zurfrieden mit der Szene aber sie musste jetzt einfach sein, sonst gehts nie weiter mit den beiden... Das mit dem Zimmer war Leonie Potters Idee. ^^ Zum Glück, sonst wär das nie was geworden. lol


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Spinnen hasse ich, aber Ratten finde ich echt cool, mir haben die Szenen mit Krätze also gar nichts ausgemacht.
Rupert Grint