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Fanfiction

Black war - Lenora

von Noble Scarlet

Serena nahm noch einen Schluck von ihrem Tee, stellte die Tasse zurück auf das Tischchen und strich eine Strähne ihres weissen Haares hinters Ohr. Sie schaute Leonie eine Weile gedankenverloren an, dann begann sie endlich zu erzählen:
„Nun gut, ich erzähle euch die Geschichte meiner besten Freundin Lenora Pevensie. Lenora wurde im Jahre 1924 als Tochter von Edward und Leslie Pevensie geboren. Ihre Familie konnte einen langen, reinblütigen Stammbaum vorzeigen, welcher bis ins Mittelalter zurückführte und dessen Anfang bei der Schwester von Rowena Ravenclaw lag. Lenora war somit eine Erbin der Familie Ravenclaw und wurde vom Sprechenden Hut in dieses Haus eingeteilt. Unsere Schuljahre verliefen gut, bis in der fünften Klasse, als die Kammer des Schreckens geöffnet und ein Mädchen aus unserem Haus getötet wurde. Der Mörder wurde jedoch gefunden und so konnten wir für das sechste Schuljahr nach Hogwarts zurückkehren. In diesem Schuljahr verliebte sich Lenora. Oh, wie süss sie war! Ich konnte ihr die Gefühle regelrecht vom Gesicht ablesen, wo sie sich doch sonst Jungen gegenüber eher uninteressiert verhalten hatte. Aber es war offensichtlich, sie hatte sich in Tom Riddle aus Slytherin verliebt.“
„Tom Riddle?!“, unterbrach Harrys erstaunter Ausruf die Erzählung.
„Moment“, Leonie blickte fragend zu Harry, „Ich habe diesen Namen jetzt schon so oft gehört, vielleicht könnte mir ja mal jemand erklären, was so besonders daran ist? Wer war Tom Riddle?“
“Leonie!”, Harry schaute sie irritiert an, “Habe ich dir das nicht erzählt?”
„Nein.“
„Tom Volorst Riddle ist Lord Voldemort. Das ist sein wahrer Name!”
Serena zuckte zusammen.
„Wirklich?“, Leonie wollte es nicht glauben.
Lenora hatte sich in Voldemort verliebt?
„Genug!“, Serena hob eine Hand, „Erstens will ich diesen Namen nicht in meinem Haus hören und zweitens habt ihr mich unterbrochen.“
Die Geschwister murmelten eine Entschuldigung.
„Also, Lenora verliebte sich in ihn und er erwiderte ihre Liebe scheinbar, denn sie wurden ein Paar. Das perfekte Paar, wie viele sie nannten, denn Lenora und Tom waren beide gutaussehend, intelligent und beliebt. Aber dann geschah diese Gräueltat... Eines morgens wurde ein Vertrauensschüler, der Nachwache gehabt hatte, tot in einem Korridor aufgefunden. Die Lehrer versuchten uns zu beruhigen, doch wir hatten alle den selben Gedanken: Gab es einen zweiten Erben Slytherins? War die Kammer wieder geöffnet worden? Wir wussten es nicht. An jenem Morgen sprang Lenora plötzlich erschrocken vom Frühstück auf und stürzte aus fluchtartig aus der Grossen Halle. Ich wusste nicht warum, dachte aber nicht weiter darüber nach, denn Lenora hatte ja schon immer ihre Launen gehabt. Der Unterricht fiel an diesem Tag aus und als ich gegen fünf Uhr im Gemeinschaftsraum sass und sie sich noch immer nicht hatte blicken lassen, da begann ich mir Sorgen zu machen. Wo war sie nur so lange? Warum hatte sie mir nicht gesagt, wohin sie gegangen war und warum hatte sie so erschrocken gewirkt? Ich beschloss nach ihr zu suchen und begann die Korridore und Klassenzimmer zu durchforsten. Einmal lief ich Tom über den Weg, doch auch er wusste nicht wo Lenora war. Er sah mich mit einem seltsam gehetzten und verängstigen Blick an... Doch so schrecklich es auch war, ich fand sie schliesslich. Glaubt mir, bis zu meinem Tod werde ich diesen Moment nicht vergessen. Im Korridor im zweiten Stock stiess ich auf ein verschlossenes Klassenzimmer. Ohne mir viel dabei zu denken, öffnete ich die Tür mit einem Alohomora-Zauber und trat ein. Nur langsam drang in mein Bewusstsein vor, was ich dort sah. Lenora lag auf dem Boden, den Zauberstab neben sich und die dunkelblauen Augen leer und starr zur Decke blickend. Als ich begriff, was mit ihr geschehen war, stiess ich einen lauten, schrillen Schrei des Entsetzens aus, welcher die Lehrer herbeirief. Ich stand unter Schock, konnte mich nicht mehr rühren und begann stumm vor Trauer zu weinen. Sie war tot. Meine beste Freundin war tot.“
Serenas Hände verkrampften sich in ihrem Schoss und sie schwieg, erfüllt von alter Trauer.
„Wie... Mrs Shipley, wie ist sie gestorben?“, fragte Leonie vorsichtig.
„Ich weiss es nicht“, antwortete Serena traurig, „Sie war ermordet worden, aber keiner konnte sagen wie. Heute glaube ich, dass es ein Avada Kedavra Fluch gewesen sein muss, doch damals war dieser Zauber noch nicht sehr bekannt. Oder... das Monster der Kammer war zurückgekehrt.“
„Ist Ihnen etwas seltsames aufgefallen? Ich meine... sah Lenora irgendwie... anders aus?“
„Nein“, Serena schüttelte den Kopf, „Doch! Da war etwas! Ihr Armreif fehlte. Sie hatte von ihrer Mutter ein altes Erbstück der Familie, einen goldenen Armreif, zum Geburtstag bekommen. Er fehlte, ich habe ihn niemals wieder gefunden.“
„Tom Riddle“, stellte Harry fest.
“Was?”
“Denk nach, Leonie! Ein Armreif der Familie Ravenclaw! Riddle hat Lenora ermordet um an den Armreif zu kommen!“
„Nein“, Serena schüttelte wieder den Kopf, „Das ist unmöglich, er liebte sie! Er hat nach ihrem Tod nie wieder ein Mädchen auch nur angesehen! Er trauerte!“
„Woher wollten sie das wissen? Was wenn er nur geschauspielert hat?“
„Nein... Das glaube ich nicht... Ich bin ihm noch oft begegnet und er-“
„Wie wirkte er? Wie sah er aus?“
„Ich... Nun ja, man konnte nichts sehen... Es war mehr ein Gefühlt. Ja, man spürte etwas wie... wie...“, Serena rang nach Worten, „Kälte! Ja, Kälte war es!“
„Kälte...“, flüsterte Leonie und verspürte augenblicklich das Gefühl, welches sie überkam, wann immer sie auf Voldemort traf.
„Harry, er war es! Er muss es gewesen sein!“
„Ich verstehe nicht, wie ihr-“
„Mrs Shipley“, unterbrach Leonie die alte Frau, „trug Lenora diesen Armreif?“
Sie streckte ihr den rechten Arm entgegen und zog den schwarzen Ă„rmel ihres Kleides ĂĽber dem Handgelenk zurĂĽck.
Serenas Augen weiteten sich, als sie das goldene SchmuckstĂĽck erkannte.
„Ja“, hauchte sie, „Ja, genau dieser... Aber wie...?“
„Das ist eine lange, beinahe unerklärliche Geschichte“, sagte Leonie, „und sie ist selbst jener unserer Grosstante in Grausamkeit weit überlegen.“
„Verstehe...“
„Lenora war unsere Grosstante, die Erbin Ravenclaws. Ihre Schwester, unsere Grossmutter, muss also erst nach ihrem Tod geboren worden sein... Sie war viel jünger.“
„Ja, Lenora lernte ihre Schwester niemals kennen.“
„Hat Lenora vielleicht ein Tagebuch oder so geschrieben?“, wollte Leonie plötzlich wissen.
„Ja, das hat sie“, Serena stand auf, ging zu einem Regal und zog ein Buch daraus hervor, „Hier, wenn ihr wollt, könnt ihr es lesen. Aber glaubt mir, es beinhaltet nichts wirklich nützliches.“
Sie reichte Leonie das Buch, diese schlug es auf und begann es durchzublättern. Da musste etwas sein, ein Hinweis, ein Wort, irgendetwas, das ihre furchtbare Vermutung bestätigen würde...

Liebes Tagebuch
Der Unterricht war heute ganz normal. Nichts wirklich interessantes. Aber ich kann diese gaffenden Jungen allmählich nicht mehr ertragen! So toll bin ich also auch wieder nicht, die sollten auf meine angekauten Fingernägel blicken... Wie kann Serena so etwas toll finden? Ich finde es einfach nur grässlich.

Liebes Tagebuch
Gracia ist wirklich eine miese Person! Kann die einen eigentlich nie in Ruhe lassen? Was habe ich ihr denn getan?

Liebes Tagebuch
Heute war ich mit Tom in Hogsmeade. Ja, mit Tom! Was soll ich tun? Ich bin verliebt, Serena hat Recht... Wir sassen auf einer Bank unter einem Baum im Park des Dorfes. Es war so wundervoll... Wie soll ich mein Glück beschreiben? Wirklich, ich finde mich schon selbst ganz kitschig... Er hat mir eine Geschichte von der Liebe zwischen Slytherin und Ravenclaw erzählt. Tom ist der letzte Erbe Slytherins, ob sich die Geschichte wiederholen wird? Er hat mich geküsst, zum ersten Mal... Ich bin glücklich, wirklich.

Leonie glaubte das GlĂĽck geradezu zu fĂĽhlen. Nein, sie fĂĽhlte es. Etwas stimmte nicht... Ihre Sicht trĂĽbte sich, ihre Gedanken verschwammen und etwas neues tauchte auf. Nein, es war nicht neu... Es war eine Erinnerung, so frisch, als erlebe sie die Szene von neuem.

Er hob ihr Kinn mit der Hand an und schaute ihr in die Augen.
Sie hob ihrerseits eine zitternde Hand und fuhr mit den Fingerspitzen den Schwung seiner Lippen nach.
Was dachte er? Was wĂĽrde er mit ihr machen? Welches war sein wirkliches Ziel?
Doch all diese Fragen verblassten in ihrem Kopf, als er sich näher zu ihr hinabbeugte und seine Lippen mit den ihren zu einem wundervollen, kühlen Kuss verschmolzen.


„Leonie, bist du in Ordnung?“, Harrys Stimme holte sie zurück in das Wohnzimmer, zu ihm und Serena, welche sie verwundert ansah. Leonie ignorierte sie und las den nächsten Eintrag:

Liebes Tagebuch
Heute habe ich Tom ein Lied geschrieben. Der Text passt ja nicht wirklich, aber er mag doch die alte Sage von Ravenclaw und Slyhterin und da dachte ich mir, ich schreibe ein Lied aus Ravenclaws Sicht. Es ist etwas seltsam... Ich weiss auch nicht... Aber es hat ihm gefallen!

Sparkling angel I believed
you were my saviour in my time of need.
Blinded by faith I couldn't hear
all the whispers, the warning so clear.
I see the angels,
I'll lead them to your door.
There's no escape now,
no mercy no more.
No remorse cause I still remember
the smile when you tore me apart.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.

Sparkling angel, I couldn't see
your dark intentions, your feelings for me.
Fallen angel, tell me why?
What is the reason, the thorn in your eye?
I see the angels,
I'll lead them to your door.
Alle There's no escape now,
no mercy no more.
No remorse cause I still remember
the smile when you tore me apart.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.
Could have been forever.
Now we have reached the end.

This world may have failed you,
it doesn't give you reason why.
You could have chosen a different path in life.

The smile when you tore me apart.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.
Could have been forever.
Now we have reached the end.


Langsam liess Leonie das Tagebuch sinken, klappte es zu und legte es auf das Tischchen. Ihr Magen hatte sich schmerzhaft verkrampft und sie spürte einen Kloss im Hals. Die Vermutungen wurden immer mehr und schienen allesamt zu Wahrheiten werden zu wollen. Wie eine Raupe waren sie verpackt in ihrem Kokon, um dann allmählich ihre Schale abzuwerfen und ans Licht zu kommen. Geboren als schöner, schwarzer Schmetterling, welcher durch die Dunkelheit flattert und sich auf einem Grabe niederlässt.
„Mrs Shipley...“, Leonie zögerte, „Hatte... Hatte Tom Riddle eine Art Lenora zu rufen? Gab er ihr einen Kosenamen?“
„Lass mich nachdenken... Es kommt mir so vor als ob...“, Serena runzelte die Stirn, „Ja! Aber natürlich! Er nannte sie Prinzessin.“
Leonies Tasse fiel klirrend zu Boden und zersprang zu hundert Teilen weissen Porzellans.
„Verzeihung, ich...“
„Keine Bange, das haben wir gleich“, Serena schwang ihren Zauberstab, „Reparo!“
Die Tasse fügte sich wieder zusammen und hüpfte auf das Tischchen. Leonie ballte ihre zitternden Hände zu Fäusten. Was geschah hier nur? Warum sie? Warum?
Prinzessin... Komm zu mir, Prinzessin...
„Ich hätte noch eine letzte Frage an Sie“, sagte Harry, „Sie sind doch die letzte Erbin Hufflepuffs. Befindet sich zufälliger Weise ein goldener Becher mit eingraviertem Wappen Hufflepuffs in ihrem Besitzt?“
„Leider nein, ich habe einen, musste aber feststellen, dass es sich um eine Fälschung handelt... Ich weiss nicht, was mit dem Original geschehen ist. Oh, Leonie, möchtest du ein Glas Wasser? Du bist ja ganz weiss im Gesicht!“
„Es geht schon, danke.“
Aber Leonie log, denn es ging überhaupt nicht. Eine eisige Kälte machte sich in ihr breit und sie fühlte, wie ihr Geist gegen einen anderen anzukämpfen begann.

Prinzessin, antworte mir! Sofort! Wo bist du? Ich habe dir gesagt, was du tun sollst! Warum bist du nicht dort, wo du zu sein hast?!

Leonie konzentrierte sich darauf ihn zu verdrängen, aber er war so viel stärker als sie und der Treueschwur verband sie immer mehr mit ihm...
„Harry...“
Leonie taumelte, dann fiel sie von ihrem Sessel und blieb reglos liegen.

*

GrĂĽne Flammen loderten im Kamin auf und Harry erschien darin, Leonie bewusstlos und leichenblass in seinen Armen.
„Harry! Was ist passiert?! Geht es dir gut? Oh Gott, was ist mit Leonie?!“
Ginny stĂĽrzte auf ihn zu und half ihm Leonie aus dem Kamin zu tragen. Mr und Mrs Weasley kamen vom Wohnzimmer her in die KĂĽche.
„Harry! Wie ist es gelaufen?“, fragte Mr Weasley freundlich, verstummte jedoch, als er Leonies reglosen Körper sah, den Harry und Ginny gerade auf den Küchentisch hievten.
„Hey! Schon zurück?“, Ron und Hermine kamen hereingestürmt.
Ron schaute verwirrt von Harry zu Ginny und dann zu Leonie. Hermine stiess einen Schrei aus: „Leonie! Nein! Harry, was ist passiert? Wurdet ihr angegriffen? Ist sie... ist sie etwa...?“
„Sie lebt, aber sie ist eiskalt“, antwortete Harry und beugte sich über den Küchentisch um seine Schwester in Augenschein zu nehmen.
„Sie ist plötzlich einfach zusammengebrochen.“
Mr Weasley betrachtete sie ebenfalls.
„Vielleicht eine Wirkung des Treueschwurs. Seltsam... Wenn sie nicht aufwacht, bringen wir sie am besten ins St. Mungo.“
„Harry...“
Auf einmal schlug Leonie die Augen auf und griff nach seinem Arm.
„Harry... Er ist da... ich... in mir...“
„Leonie, was ist mit dir?“
Sie hob die Hand und löste aus ihrem Haar ihr schwarzes Haarband, welches sie dann Harry in die Hand drückte.
„Nimm... Ei-einen habe ich zerstört... Hilf Draco...“
„Leonie! Nein!“, Harry griff nach ihren Händen, „Leonie, du darfst nicht sterben! Leonie! Wir brauchen dich!“
„Bin... nicht stark genug... m-mein Geist...“
„Was hast du? Leonie, vielleicht können wir dir helfen!“
Sie begann am ganzen Körper zu zittern und zucken, ihre Augen wurden starr und ihr entfuhr ein langer schrei der Qual.
„Aaaaahhh!“
Dann lag sie schlaff und kalt auf dem KĂĽchentisch.
„Leonie! Leonie!“
Harry schüttelte sie, schrie sie an, flehte. Sie hörte ihn nicht, sie antwortete ihm auch nicht.
„LEONIE!!!“
Sie atmete nicht mehr.

„H-Harry...“, Hermine nahm ihm das Haarband aus der Hand, „Ich glaube das ist etwas wichtiges.“
Sie schwang ihren Zauberstab und tatsächlich: Das Haarband wurde zu einem Stück Pergament.

An die Gegner des Dunklen Lords
Ich habe das Geheimnis des Dunklen Lords entdeckt, ich fand den Grund seiner Macht, seiner Unsterblichkeit. Hier liegt ein Teil seines Geheimnisses, ihr solltet das Medaillon gut verwahren und sobald als möglich zerstören, denn mir ist es nicht gelungen. Ich weiss, dass ich bald sterben werde, der Dunkle Lord ruht nie, er findet jene, die ihn hintergehen, er findet jene, die sein Geheimnis kennen und ihn zerstören wollen. Gebt Acht! Ich kann euch nicht mehr sagen, ich fühle, dass meine Stunden gezählt sind, sie kommen näher...
Regulus Alphard Black

„Harry, sieh doch!“
Harry nahm das Pergament und las. Endlich wusste er wer R.A.B. war, endlich wusste er, dass dieser Mann keine grosse Rolle mehr spielen wĂĽrde. Er war tot, er hatte nur das Medaillon gefunden. Aber was half ihm das jetzt?
„Und was soll mir das jetzt bringen?! Leonie ist tot! Tot, verdammt! Voldemort hat sie umgebracht, irgendwie, ich weiß, dass er es war!“
„Ich glaub eher nicht, Harry...“, Ron schaute ängstlich auf Leonie, „Das ist wohl was viel schlimmeres.“
„Ron, was soll bitte schlimmer sein, als-“
Harry verstummte, als er sah, was Ron meinte.
Leonie sass aufrecht auf dem Küchentisch. Aber war es wirklich sie? Sie war weisser als Schnee, ihre dünnen Lippen verzogen sich zu einem bösen Lächeln, als ihre roten Augen Harry erblickten.
Nein, das war nicht Leonie und Harry war sich dessen sicher, sobald sie zu sprechen begann.
„Was für Vorteile ein Treueschwur doch hat, nicht wahr Harry? Sieh nur, ich kann alles selber erledigen und muss doch keinen Finger krümmen. Ich muss nur lenken.“
Sie lachte hoch und kalt, voller Hass und ohne die Spur von Wärme.
„Nein...“, keuchte Mrs Weasley, „Nein, bitte lass es ein Albtraum sein.“
Leonie sprang vom Tisch und zĂĽckte ihren Zauberstab.
„Mit wem soll ich beginnen? Freiwillige?“
„Verschwinde aus Leonies Körper, Voldemort!“, brüllte Harry voller Wut, obwohl er wusste, das es die grösste Dummheit war, die er begehen konnte.
Er hatte Angst, furchtbare Angst, aber er ertrug es dennoch nicht zu sehen, wie Voldemort Leonies Körper zum Töten missbrauchte.
„Harry meldet sich als erster, wie nett...Ach, bevor du stirbst, will ich dir noch etwas sagen, Bruderherz: Ich gehöre dem Dunklen Lord. Oder sollte ich vielleicht sagen Leonie gehört mir? Ich tue mit diesem Körper was ich will!“
„Nein! Leonie! Leonie! Du bist das nicht! Leonie komm zu dir!“
„Avada- Aaaaaaahhhrgh!“
Alle rissen ihre Zauberstäbe empor und riefen Flüche, doch diesen waren es nicht, die Leonie in die Knie sinken liessen. Sie wand sich, keuchte und schrie, schrie mit einer Stimme, die nur Voldemort gehören konnte.
„Leonie! Du wirst gewinnen!“
„Gib nicht auf!“, rief auch Hermine, „Leonie, du gehörst nur dir allein!“
„Aaaaahhh!“

*

Leonie zuckte zusammen, als ein harter Schlag sie traf. Eine Frau hieb mit einem Wallholz auf sie ein.
„Du Satanstocher, du Hexe! Noch einmal und ich bringe dich um!“

Sie wurde in einen dunklen Raum gesperrt und von einem Mann angebrĂĽllt und geschlagen.
„Aber ich kann nichts dafür! Ich weiss doch nicht, wie ich das mache...“, er hörte ihre dünne Stimme nicht, ihre Nase brach und Blut rann ihr in den Mund.

„Navina!“
Ein grüner Lichtblitz fuhr dem blonden Mädchen in den Rücken.
„Navina! Nein!“

Percy Weasleys Augen weiteten sich und blickten starr gen Decke.

Fabian Trewhella rutschte an der Wand entlang und fiel leblos in eine PfĂĽtze.

„Nein, Prinzessin ich lasse dich nicht mehr gehen“, eine kalte Hand berührte ihre Wange, rote Augen flammten auf.

Eine Frau schrie.
„Lily, nimm Harry und Leonie! Ich halte ihn auf, Lily!”
GrĂĽnes Licht blendete Leonie, hohes kaltes Lachen erfĂĽllte ihre Ohren.

„Herr! Bitte Herr! Ich tue alles! Alles! Aufhören!“
Draco schrie aus Leibeskräften, ihr Name frass sich in sein Fleisch...

„Neeeein!“
Mit aller geistlichen Kraft, die sie noch aufbringen konnte, stemmte sich Leonie gegen die grauenvollen Erinnerungen. Sie musste sie verdrängen, wenn sie Voldemort besiegen wollte.
Folge deinem Herzen...
Sie konzentrierte sich, fühlte ihn, griff nach seiner Präsenz und versuchte ihn zu zerstören. Er wand sich, wehrte sich in ihrem Griff, schrie nach ihr.
Leonie gab nicht auf, sie würde ihn nicht gewähren lassen, niemals. Sie schlug nach ihm, er packte sie. Sie drohte zu ersticken, sein kalter Atem strich über ihre Haut.
Prinzessin...
„Tom!“, ihr verzweifelter Ruf drang in seinen Geist, „Tom! Tom!“
Er wurde schwächer, blaues Licht flammte auf.

„Gib ihn mir“, seine Stimme klang drohend.
„Nein“, Lenora riss sich von ihm los.
„Lenora, zwing mich nicht, etwas zu tun, das ich nicht will! Dafür bist du mir zu wichtig!“
„Wichtig?!“, sie schrie jetzt beinahe, „Wie kann ich dir wichtig sein? Du bist doch bloss ein herrschsüchtiger, von niemandem geliebter Nachfahre Slytherins! Weißt du was, Tom Riddle? Du bist das Letzte! Du ekelst mich an! Du elende Schlange!“

Grünes Licht, ein stumm geöffneter Mund, ihre toten Augen blickten zu ihm auf, sie war noch warm...
„Lenora! Lenora!“

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.
Could have been forever.
Now we have reached the end.


Ein schwarzes Tagebuch, durchbohrt von einem Giftzahn... zerstört.
Ein schwarzer Ring an einem alten Finger... zerstört.
Ein goldenes Medaillon um einen schlanken, weissen Hals... zerstört.
Ein goldener Armreif ein weisses Handgelenk umschlingend... schön.
Ein goldener Becher, versteckt unter einem alten Baum... kraftvoll.
Eine schwarze Schlange, zischend und schlängelnd... intelligent.
Ein Körper, intakt und gross... unsterblich.

“Nein lass das!”
Voldemort versetzte ihr einen Stoss, Leonie verlor das Gleichgewicht und stĂĽrzte.
„Du kannst gegen mich nicht gewinnen, Leonie.“
„Doch, das kann ich!“
Blaues Licht umfloss sie, ihre Augen fixierten ihn entschlossen.

See who I am
break through the surface.
Reach for my hand,
let´s show them that we can
free our minds and find a way.
The world in our hands,
this is not the end.


“Ahhhhrgh!”
Voldemorts Geist kämpfte, er krümmte sich unter Qualen und sah endlich ein, dass es nicht ging. Ein letztes Mal holte er aus und schlug nach Leonie, dann entwich er mit einem grauenvollen Schrei und ihm selben Moment wurde durch die Wucht der sich trennenden Geister der Treueschwur gebrochen.
Leonies Narbe schien aufzubrechen, sie fiel durch ihre Gedanken und Erinnerungen und wusste zugleich, dass sie wieder allein war. Irgendwo tief in ihr, lachte jemand und klatschte in die Hände.
Gut gemacht Leonie! Sehr gut!

*

Leonies Körper bäumte sich auf, ein grauenvoller Schrei entfuhr ihr, dann brach sie zusammen.
Harry stĂĽrzte auf seine Schwester zu und drehte sie auf den RĂĽcken. Sie tat einen langen, tiefen Atemzug, dann wurden ihre starren Augen wieder braun und sie klammerte sich keuchend, wie eine Ertrinkende, an Harry fest.
„Leonie...“, er strich ihr übers Haar und über den Rücken, „Leonie... Was ist nur geschehen?“
Eine Träne rann ihr über die Wange.
„Voldemort hat Besitz von mir ergriffen. Er wollte euch durch mich töten, weil er glaubte, dass ich meinen Auftrag nicht erfülle. Er hat bemerkt, dass wir bei Serena waren und wollte nicht mehr länger warten und alle auszulöschen...“
„Wie hast du ihn besiegt?“
Leonie rieb sich die Narbe.
„Ich weiss es nicht... Es war... seltsam.“
In der Tat, es war seltsam gewesen. Sie hatte Voldemort geschwächt, sie hatte ihn mit Lenoras Hilfe vertrieben, da war sie sich sicher.
Aber war Lenora wirklich nur ein Teil diesen Armreifes, eine schwache Erinnerung? Oder war sie viel mehr? Leonie wusste es nicht.
Sie hatte den Treueschwur brechen können, das brachte ihr viel. Doch was würde Voldemort tun? Er war wütend, aber konnte er sie noch bestrafen? Gab es noch irgendetwas, das sie verletzten konnte?
Ja... das gab es...
Leonie stand langsam auf und schaute von Harry zu Hermine und zu Ron. Noch vier Horkruxe galt es zu zerstören und sie hatte gesehen, wo sie sich befanden und was sie waren. Sie würde alles daran setzten sie zu finden und zu zerstören. Ja, sie hatte Voldemort ein weiteres Mal besiegt.
Aber wie lange würde sie ihm noch die Stirn bieten und widerstehen können?

~*~


Ein langes Kapitel... Ich hoffe das gefällt euch. ^-^
Ich habe mir Mühe gegeben, aber es war wirklich sehr schwer den Kampf von Leonies Geist gegen Voldemort zu beschreiben. Ich hoffe man konnte die einzelnen Erinnerungen etwas erkennen... Noch zwei Wochen, dann hab ich Ferien. Ich denke, dann werde ich wieder öfters schreiben können. Also, man liest sich!

Eure Noble ^^

@Leonie Malfoy: Gute Frage... Wie kann ich nur so gemein sein? Ich weiss auch nicht. lol
Glaub mir, Draco wird dir bald noch mehr leid tun... Der Ärmste. Hoffentlich fandest du Leonies Erinnerungen spannend. Ich habe auf ihre Kindheit zurückgegriffen. Habe ich die eigentlich mal erwähnt? Sollte ich tun... Ist vielleicht interessant. ^^

@Ginny_Malfoy: Schnell ging das jetzt zwar nicht, aber hoffentlich hat es dir gefallen! Ja, den Treueschwur sind wir jetzt erst mal los... Ist auch für mich einfacher, das Teil dauernd beachten zu müssen ist echt schwer. OO“ Und Erinnerungen beschreiben ist noch schwerer. ^^

@Myrte: Du wirst dich noch oft fragen, zu welcher Seite Leonie eigentlich gehört, das ist so eine Eigenart ihres Charakters. Man muss lernen sie zu durchschauen. XDDD Voldemort ist darin echt ne Niete, wenn du mich fragst. Aber trotzdem... Am Ende wird sie... gut... oder böse. looool Ich weiss, ich bin fies, aber ich will nicht alles verraten. ^_- Eine Entscheidung wird fallen, vielleicht seit ihr sogar geschockt. Oo
@Leonie Malfyo: Oh, da war noch ein Kommi von dir, den beanwrote ich halt auch noch. XDDD Schön, dass du mir auch ohne Treueschwur treu bleibst. ^^ Du bringst mich auch immer wieder dazu, zu viel zu verraten. * grummel * Okay, ich würde es auch machen. XDDD

@Harrys MauzZ: Irgendwie finden alle Bella und Snape toll. Freut mich! ^_^ Ich mag die beiden auch, aber nicht als Paaring... Nein, überhaupt nicht. XDD Hoffentlich hab ich auch in diesem Chap den Schmerz etwas beschreiben können, bei Gedanken ist das schwerer als bei körperlichem. OO

@KingsleyS: Keine Bange, du musst keinen Treueschwur ablegen. * lach* Ich bin noch nicht ganz zu Voldemort geworden. ^^

@granger91: Nö, dieses Mal bist du nicht die letzte. XDDD Da sind noch zwei, die es wahrscheinlich übersehen haben. Mal sehen, wie es bei diesem Kapitel ist. Sonst kriegst du den Titel der „immer als letzte Black war Lesenden“. ^_^

@Miss Voldemort und Longbottom: Ich hoffe, dass ihr dieses und das letzte Chap gesehen habt. Ich will nicht, dass ihr was verpasst. ;__; Schreibt mir. ^-^


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