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Fanfiction

Black war - Das Medaillon Slyhterins Teil V: Black fight

von Noble Scarlet

Sachte berührte Leonie das goldene Medaillon. Dieses Mal geschah nichts aussergewöhnliches und sie entschied sich das Schmuckstück an sich zu nehmen.
Es war leichter Voldemort zu zerstören, in dem man ihm den Glauben liess, im zu gehorchen. Wenn sie tat, was er wollte, so würde er ihr vielleicht wieder vertrauen und den Treueschwur aufheben. Auch wenn das eher undenkbar war, sie musste es versuchen.
Leonie griff nach dem Medaillon, es hing an einer schönen, dünnen Goldkette und gab ein schwach bläuliches Glühen von sich.
Das Licht der Fackeln brach sich in den kleinen Smaragden, welche das gravierte S verzierten und fiel wie tausend funkelnde Wassertropfen auf Leonies blasse Haut.
Sie öffnete den Verschluss, atmete tief ein und legte es sich um. Ein seltsames Empfinden packte sie: Freude, Angst, Hass, Erregung, Trauer, Wut und Liebe stürzten wie ein Wasserfall auf sie ein.
Leonie musste sich am Altar festklammern um nicht auf die Knie zu sinken. Sie zitterte am ganzen Körper, ihr Herz hämmerte wie wild und kalter Schweiss brach auf ihrer Stirn aus. Ihre Augen weiteten sich und sie stiess einen Schrei aus.

Ja, ja, ja! Jaaah! Aaah! Es ist zurück, ich spüre es! Seine Macht durchflutet dich, spürst du es Prinzessin? Jahaha, zurück! Bring es mir! Komm zurück!

Jeder Nerv in Leonies Körper, jeder Muskel und jede Sehne schienen zum Zerreissen gespannt. Da, wo das Medaillon ihre Haut berührte, brannte sie wie Feuer und etwas dunkles schien sich ihres Herzen bemächtigen zu wollen.
Leonie presste die Lippen zusammen um nicht noch einmal zu schreien, ihr Körper stand in Flammen, ihre Narbe biss und Tränen rannen ihr über die Wangen.

Lenora... Lenora... Siehst du, ich habe dich nicht vergessen! Lenora? Warum antwortest du mir nicht? Prinzessin... Ich bin doch hier, spürst du nicht das Medaillon auf der schützenden Haut über deinem Herzen? Komm zu mir...

Nein, das würde sie nicht zulassen! Nicht noch einmal! Niemals wieder würde sie ihr Herz dem Dunklen Lord überlassen!

Prinzessin...

„Ich bin Leonie Potter!“, rief Leonie mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber entschlossen, „Ich bin Leonie Potter!“
So schnell er gekommen war, verschwand der Schmerz auch wieder. Leonies Herzschlag und Atmung beruhigten sich, sie zitterte nicht mehr und das Medaillon hing golden und kühl um ihren Hals.
Es war vorbei, sie hatte der Versuchung wiederstanden den Horkrux von ihr Besitzt ergreifen zu lassen.
Leonie richtete sich auf. Es war an der Zeit zu gehen.
Doch kaum hatte sie einen Fuss auf die Steinstufen gesetzt, da krachte es laut hinter ihr und der Altar brach mitten entzwei. Lange Spalten und Risse begannen sich von ihm aus zu bilden und den Boden unter Leonies Füssen zu spalten.
Entsetzt riss das Mädchen den Zauberstab aus dem Umhang und flüchtete die Stufen hinab auf den Marmorsteg.
Aber nicht lange und auch dieser begann zu wanken und bröckeln.
Leonie rannte auf das Tor zu und blickte dabei immer wieder über die Schulter. Die Anhöhe und der Teil des Marmorstegs, den sie bereits überquert hatte, waren in die bodenlose Tiefe gestürzt und immer schneller begann der Marmor hinter ihr sich ebenfalls zu lösen und krachend in der Dunkelheit zu verschwinden.
Der Raum zerstörte sich selbst, um den Medaillondieb aufzuhalten.
Leonie rutschte auf dem glatten Stein aus und fiel der Länge nach ihn. Nur mit Mühe schaffte sie es sich wieder aufzurappeln und weiterzurennen.
Die Dunkelheit unter ihr kam ihr bedrohlich vor, wie ein weit geöffneter Mund, der nur darauf wartete sein Opfer zu verschlingen.
Plötzlich begann auch der Boden vor ihr zu wanken und der Steg brach mit einem entsetzlichen Knirschen entzwei.
Leonie kreischte vor Angst, taumelte, verlor das Gleichgewicht und fiel hinab in die Dunkelheit.

*

Harry drehte den Wasserhahn zu und trocknete sich die Hände. Er wollte gerade das Badezimmer verlassen, da öffnete sich die Tür und Rilena kam herein.
Als sie Harry bemerkte, fuhr sie erschrocken zusammen und trat wieder aus der Tür.
„Tut mir leid, Harry! Entschuldige, Ich-“
„Ist schon okay“, Harry lachte, „Ich wollte sowieso gerade raus.“
Rilena lächelte schwach zurück und strich sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht.
Ja, sie hatte wirklich wundervolles Haar... Wohlige Schauer liefen Harry über die Arme und er stellte sich vor, wie es wohl wäre dieses Haar zu berühren...
„Ginny“, meldete sich eine mahnende Stimme in seinem Kopf, „Du liebst sie, das würdest du ihr nicht antun...“
Wirklich nicht?
„Harry?“, Rilenas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, sie stand direkt vor ihm, die grünen Augen nur wenige Zentimeter entfernt.
„Hm, ich...“
„Du spürst es auch, nicht wahr?“, sie sah ihn schräg von unten her an und strich mit ihrer Hand seine Wange und den Hals entlang.
Die Berührung prickelte auf Harrys Haut, er hob eine Hand und strich über ihr rotes Haar.
„Idiot“, flüsterte die Stimme in seinem Kopf, „Wie kannst du nur so etwas tun? Denk an Ginny, wie wird sie sich fühlen?“
Sie würde es doch niemals erfahren...
„Harry...“, Rilena legte ihm die Hände auf die Schultern und reckte ihm den Kopf entgegen.
Er konnte nicht widerstehen, er konnte einfach nicht! Sie küsste ihn sanft und erlegte ihr die Hände an die Taille um sie näher an sich ran zu ziehen.
„Rilena...“, er küsste sie ebenfalls und sie erwiderte den Kuss voller Leidenschaft.
Sie küsste sein Gesicht, seine Stirn und sein Haar. Er liess es geschehen und begann gerade ihren Pullover hochzuschieben, als ihn ein Schrei herumfahren liess.
„HARRY!“
In der Tür stand Ginny.
Voller Entsetzten blickte sie auf die Szene vor sich und allmählich schien sie zu begreifen, was dort soeben geschah. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ohne Vorwarnung brüllte sie Harry an:
„Harry Potter du elender Mistkerl! Wie kannst du mir das antun?! Meine Cousine! Du dreckiger, mieser, blöder... WIE KANNST DU NUR?!“
Harry liess Rilena abrupt los und ihm begann langsam zu dämmern, was er gerade getan hatte. Er hatte Ginny betrogen.
„Ginny! Ginny, warte!“
Doch sie war schon die Treppe hinuntergestürmt. Rilena schaute ihn fragend an.
„Was?“, fuhr Harry sie an, „Was machst du noch hier? Das ist doch deine Schuld! Verschwinde!“
Sie gehorchte ohne ein Wort und floh in ihr Zimmer.
Harry fühlte sich furchtbar, lieber hätte er jetzt Voldemort persönlich gegenübergestanden, als hier zu sein. Was war nur in ihn gefahren? Und wie sollte er das Ginny erklären?
Sie würde ihn auf Ewig hassen...

*

Voldemorts Augen, welche starr ins Feuer geblickt hatten, weiteten sich vor Schreck. Er hatte gerade den Weg seiner Todesser verfolgt, sah wie Bellatrix, Snape und Rabastan ins Atrium geführt wurden, wie Leonie das Medaillon an sich nahm, fühlte das unbeschreibliche Gefühl seinen Horkurx auf ihrer Haut zu wissen und seine Kraft in seinen Adern zu spüren...
Doch dann ein Knirschen, ein schriller Schrei, Dunkelheit...
„LEONIE!“, Voldemort fuhr aus seiner Trance und klammerte sich an die Armlehnen seines Stuhls.
Nicht jetzt! Nein, er hatte das Medaillon beinahe wieder gehabt! Sie konnte ihm jetzt nicht wieder alles zunichte machen! Sein Horkux hing um ihren Hals, sie durfte nicht in die Tiefe stürzen! Und da war auch noch der Armreif...

Den Mund leicht geöffnet, wie um seinen Namen zu sagen, die dunkelblauen Augen starr gen Decke gerichtet und den Zauberstab nutzlos neben ihr liegend... Ihre Stimme war verstummt. Verdammt, warum sagte sie nichts?

„Nein, Leonie! Flieg! Tu etwas, flieg doch einfach!“, schimpfte Voldemort und versuchte sich zu beherrschen. Er sah sie einen Moment zögern, doch dann tat sie es.

*

Leonie fiel immer tiefer, die Dunkelheit rauschte an ihr vorbei, wie finsteres Wasser, das sie auf den Grund drücken wollte. Was sollte sie denn nur tun? Sie würde sterben!
Doch da durchfuhr sie eine unglaubliche Kraft, die ihr schier die Luft aus den Lungen presste. Ihre Narbe, das Medaillon und auch der Armreif an ihrem Handgelenk glühten.

Nein, Leonie! Flieg! Tu etwas, flieg doch einfach!

Fliegen? Was? Wie sollte sie das denn tun?
Und da verstand sie es endlich: Ein Strahlen von Licht durchbrach die Dunkelheit und im nächsten Moment schoss eine Schneeeule, das Gefieder weiss wie ein Stern am Himmel, empor und auf das Tor zu.
In ihrer Panik hatte Leonie vollkommen vergessen, dass sie ein Animagus war.
Der Raum hatte seine Selbstzerstörung noch immer nicht aufgegeben und nun stürzten auch Marmorblöcke von oben herab. Offenbar musste dort irgendwo die Decke sein, die einzustürzen begann.
Die Schneeeule flog auf das Tor zu, ihre Bernsteinaugen leuchteten einen Augenblick lang auf und das Tor öffnete sich knarrend einen Spalt breit. Flink schoss die Eule hindurch, gerade als der Raum mit einem Knall vollkommen zerstört wurde.

Leonie landete im Korridor hinter dem Tor, verwandelte sich zurück und schaute sich um. Alles ruhig, es sah ganz danach aus, als ob die Mitglieder des Phönix Ordens gegangen wären.
Aber warum? Warum waren sie ihr nicht gefolgt?
Wachsam ging sie den Korridor entlang, aber sie schien vollkommen alleine zu sein. Dennoch hielt sie den Zauberstab bereit, was sich als äusserst klug erwies, denn als sie durch die Tür aus dem halbrunden Raum treten wollte, schossen ihr ohne Vorwarnung Dutzende von Flüchen entgegen. Leonie duckte sich, machte eine fliessende Handbewegung und eine Wolke schwarzen Nebels brach aus ihrem Zauberstab, die den Korridor vor ihr einhüllte und die Sich einschränkte.
Leonie huschte durch die Tür und sprintete im Schutz des Nebels den Gang entlang. Immer wieder musste sie den Kopf einziehen, einen Sprung machen oder die Hände schützen aufs Gesicht drücken, wenn ein Zauber durch den Nebel auf sie zugeschossen kam.
Es musste nur so von Auroren und Ministeriumsleuten wimmeln, denn von allen Seiten kamen die Flüche hergeschossen. Endlich, nach einem schier endlosen Lauf durch den Korridor, kam die rettende Tür in Sicht.
Leonies Nebel begann sich zu lichten und sie hörte aufgeregte und wütende Stimmen hinter sich. Sie musste hier weg, sie musste so schnell wie möglich einen Ort finden, wo sie disapparieren konnte.
Das Ministerium hatte wohl eine Sperre erstellt, denn Leonie hatte es jetzt schon etwa zehn Mal versucht, aber es ging einfach nicht.
Hatte sie etwa geglaubt so einfach davon zu kommen? Da hatte sie sich wohl gettäuscht, denn auch im Ministerium gab es Leute, die sehr wohl die Macht hatten ihr jeden Fluchtweg abzuschneiden.
Wie sollte sie ohne Hilfe entkommen? Bellatrix, Snape und Rabastan waren bereits gefasst. Wie lange würde sie den Auroren noch die Stirn bieten können?
Leonie griff nach der Türklinke, stürmte durch die Tür, durch den kreisrunden Raum und auf den Ausgang zu.
„Alohomora!“
Die Tür sprang auf und sie hastete durch den Gang dahinter auf den Aufzug zu. Ihre Verfolger hatten inzwischen aufgeholt und sie sah, wie sie, gerade als der Aufzug sich mit einem Ruck in Bewegung setzte, durch die Tür stürmten.
Keuchend lehnte Leonie sich an die Wand und schloss für einen Moment die Augen. Wie war sie bloss aus dieser Mysteriumsabteilung entkommen? Es kam einem Wunder gleich und sie ahnte, dass sie noch nicht alles überstanden hatte.
„Atrium“, sagte sie kühle Frauenstimme und der Aufzug glitt auf.
Leonie machte einen Schritt hinaus, bereute es jedoch sogleich, als sie Bellatrix' Stimme kreischen hörte:
„Nein, verdammt! Siehst du nicht, dass das eine Falle ist?!“
Aber es war bereits zu spät. Leonie erschuf einen Schutzschild, der die vielen Schockzauber abblockte und rannte in die Mitte des Atriums. Hinter ihr ragte der Brunnen der magischen Geschwister in die Höhe und links von ihm sah sie die Kamine, welche ihr vielleicht die Flucht ermöglicht hätten, wäre nicht jeder von ihnen mit einem magischen Gitter gesichert worden.
Nun sah Leonie auch die anderen Todesser, die an der rechten Wand standen, jeder flankiert von zwei Sicherheitsbeamten, einem Auror und ohne Zauberstab.
Leonies Verfolger stürzten aus dem Aufzug und zugleich etwa dreissig weitere Zauberer und Hexen und zogen einen Kreis um das Mädchen.
Ihre braunen Augen suchten nach einem Ausweg, einer Lücke, einem schwachen Punkt im Kreis ihrer Gegner, aber es gab keinen.
Sie wich zurück und prallte mit dem Rücken gegen den Brunnen, die anderen zogen ihren Kreis enger.
„Verschwinde endlich!“, rief Bellatrix panisch, „Er will, dass du verschwindest!“
Ja, das wollte er.
Leonie fühlte, wie ihr Dunkles Mal brannte, ihr war, als läge ihr Arm auf Kohlen. Aber sie konnte nicht gehen, es ging nicht. Die Kamine waren mit einem komplizierten Fluch vergittert worden, es gab scheinbar eine Sperre gegen Disapparieren und die Ministeriumsleute zogen ihren Kreis immer enger und enger. Sie würde es niemals bis zum Besucherausgang schaffen.
Leonie spürte, wie Zorn in ihr aufloderte.
Was bildete sich Voldemort eigentlich ein? Er konnte doch bestimmt irgendwie mitverfolgen, was hier gerade passierte. Er musste doch sehen, dass sie unmöglich entkommen konnte! Ja, warum tat er eigentlich nichts? Er war viel mächtiger, er wäre hier längst verschwunden und das Ministerium und seine Angestellten wären nur noch Geschichte.
Warum mussten sie immer seine Arbeit erledigen? Was tat er unterdessen, etwa gemütlich am Kamin sitzen?
„Oh nein, jetzt nicht mehr Eure Lordschaft“, zischte Leonie.
„Leonie! Verschwinde!“
Die Ministeriumsleute hoben ihre Zauberstäbe, Leonie tat es ihnen gleich. Doch was nun kam, hätte sie niemals erwartet. Alle schrieen sie zugleich:
„RETINEO IN LOCO!“
Ein grosser, schwarzer Kreis brannte sich unter ihren Zauberstäben in den Holzboden und Leonie blieb wehrlos darin gefangen. Sie hatten einen Bannkreis geschaffen, der Leonie jegliche Flucht verweigerte. Sie konnte sich nur in seinem Inneren bewegen.
„STUPOR!“
„Protego!“
„IMPEDIMENTA!“
„Aquanoces!“
Das Wasser aus dem Brunnen hinter Leonie erhob sich zu einer mächtigen Welle und stürzte dann auf die anderen hinab. Sie husteten und prusteten, fingen sich aber schnell wieder und feuerten weiterhin Flüche auf Leonie, die sich nur noch mit Mühe verteidigen konnte. Es waren so viele und sie wurde immer erschöpfter...
„Leonie Potter, gib mir das Medaillon, das du aus der Mysteriumsabteilung entwendet hast!“, rief eine laute, energische Stimme und Leonie erkannte, direkt ihr gegenüber, Rufus Scrimgeour, den Zaubereiminister.
„Niemals!“, schrie sie zurück, „Es ist Eigentum des Dunklen Lords! Ich gebe es nicht zurück, nur über meine Leiche!“
„Wie du willst, Leonie! Ich denke nicht, dass ich dir erklären muss, dass es neben Avada Kedavra noch andere Möglichkeiten gibt einen Menschen zu zerstören! Du kannst es dir noch einmal überlegen, ich zähle bis drei! Eins... Zwei...“
„Nein, NIEMALS!“
„BLOCKT SIE!“
Zehn Auroren schwangen ihre Zauberstäbe, Leonie wirkte einen Schutzzauber, aber es barst unter der Gewalt des gegnerischen Fluchs.
Leonie entfuhr ein fürchterliches Kreischen, als der Fluch sie traf. Es fühlte sich an, wie wenn heisse Fäden sich um ihren Leib schlängen. Ihr Zauberstab fiel klappernd zu Boden und sie ging neben ihm nieder.
Sie konnte sich nicht mehr bewegen, sie war besiegt.
Moment... War sie das wirklich?
Sie fühlte das kalte Medaillon auf ihrer Haut und beschloss, so verzweifelt sie war, ihren letzten Trumpf auszuspielen.
„Herr!“, presste sie mit gequälter Stimme hervor, „Herr! Ich schaffe es nicht! Herr! Herr! HERR!“
Sie spürte ihre Narbe brennen, genau wie das Medaillon und der Armreif, und da wusste sie, dass die Verbindung bestand.
„HERR!“, schrie sie und legte all ihre Verzweiflung in den Ruf, „HERR!“
„Bringt sie zum Schweigen!“, brüllte der Minister.
Ja, warum schwieg sie nicht einfach? Es hatte keinen Zweck, er würde nicht kommen.
Sie würden nach Askaban wandern und er würde sie auch noch dafür bestrafen. Und Draco... Er war verloren, denn sie hatte Voldemort enttäuscht.
„HERR!“
Ihr Kopf schien dem Zerplatzen nahe, das Medaillon vibrierte und Leonies Körper erzitterte.
„Was ist das?“, entfuhr es einer Frau angsterfüllt.
„Wo kommt der Wind her?“, wollte ein Mann wissen.
Ja, da war tatsächlich Wind, der kalt über ihre Köpfe strich. Der Boden begann zu beben und Leonie spürte einen eiskalten Windhauch hier sich. Schwarzer Stoff tauchte plötzlich neben ihr auf und streifte den Boden.
Sie hörte Bellatrix' wahnsinniges Gelächter erklingen, hörte Snape und Rabastan erstaunte Rufe ausstossen und da wusste sie, dass er gekommen war.
Lord Voldemort stand neben Leonie im Bannkreis, den Zauberstab direkt auf den Minister gerichtet.

„So ist das also...“, flüsterte Voldemort und in seiner Stimme schwang Zorn mit, „Ihr versucht mich um meinen Besitz zu bringen!“
Leonie konnte nicht umhin ihn zu bewundern, wie er da stand, mit erhobenem Zauberstab, blitzenden Augen, aber vollkommen beherrscht.
Er erweckte den Eindruck völliger Gleichgültigkeit und doch, er war da. Er war gekommen.
Er machte eine Geste nach rechts und die Wächter der Todesser sackten zusammen.
Breit grinsend fingen Bellatrix, Snape und Rabastan ihre Zauberstäbe auf, die auf sie zugeflogen kamen.
Voldemort wandte sich Leonie zu.
„Steh auf, Leonie.“
Sofort fiel der Blockzauber von ihr ab und jene, die ihn gewirkt hatten, gingen röchelnd zu Boden. Leonie griff nach ihrem Zauberstab und hievte sich mühsam auf die Füsse.
Neben Voldemort wirkte sie klein, unscheinbar und zerbrechlich.
Sie schwankte leicht und klammerte sich an den Brunnen um nicht wieder hinzufallen. Das Medaillon glühte bläulich und strotzte vor Energie.
„Wir werden euch nicht gehen lassen!“, sagte der Minister bestimmt, „Ihr seid alle verhaftet!“
„Hach, tatsächlich?“, die Worte schienen Voldemort zu amüsieren, „Wie oft man mir das schon gesagt hat und nie ist es eingetroffen... Es wäre doch wirklich eine nette Abwechslung...“
„AUF IHN!“, brüllte Scrimgeour und alle Auroren sprangen vor.
Voldemort lachte auf und verschwand, nur um dann kurz darauf hinter dem Brunnen hervorzuschlendern.
„Na schön... Lasset die Schlacht beginnen!“
„ADEVIS!“, riefen die Todesser.
„ADEVIS FINIO!“
„Oh“, Bellatrix kicherte, „Sie haben einen Gegenfluch zu unserem kräftestärkenden Zauber gefunden!“
„STUPOR!“
„REDUCTIO!“
„IMPEDIMENTA!“
Die Flüche schossen auf Voldemort zu, der sie alle lässig von sich lenkte.
„Nein!“, rief Scrimgeour, „Kümmert euch erst um das Mädchen!“
Nun war Leonie die Zielscheibe der Auroren, doch sie wirbelte geschickt herum und liess alle Zauber in den Boden krachen.
„Erschafft Kraftkugeln!“
Voldemort Miene verfinsterte sich und er beobachtete konzentriert die Gegner, welche nun silberne Lichtkugeln schufen, die mit einem Zischen auf ihn zugeflogen kamen.
Er errichtete einen goldenen Schutzschild, doch plötzlich sah Leonie, wie eine Kugel von hinten auf ihn zuschoss.
„HERR!“, sie sprang vor, deckte ihm den Rücken und zerstörte die Kugel mit einem Brech-Zauber.
Voldemort fuhr herum, packte sie an der Schulter und riss sie vor sich, damit sie einer, von der Seite herkommenden, Kugel entkommen konnte.
„BELLA! VERSCHWINDET!“, kreischte Voldemort und die anderen drei Todesser verschwanden in den Kaminen, die nun nicht mehr vergittert waren.
„JETZT!“, befahl Scrimgeour, „ALLE ZAUBER ERLAUBT! LÖSCHT SIE BEIDE AUS!“
Leonies Augen weiteten sich, als sie die Flüche auf sich zuschiessen sah. Voldemort rief etwas und sie wurden alle zu feinen Glasscherben, die auf die anderen niederprasselten und kleine, blutige Wunden hinterliessen.
Leonie wollte gerade einen Zauber sprechen, da sah sie sie: Drei grüne Lichtblitze rasten auf Voldemort zu, der hinter ihr stand.
Was sollte sie tun?
Leonie dachte nicht nach, instinktiv stiess sie ihn weiter zurück und sprang dann so in die Luft, dass alle drei Todesflüche sie mitten in die Brust trafen. Sie hörte, wie er aufschrie, doch ihr selbst gelang es nicht. Sie musste nicht schreien, das wusste sie, denn es gab keinen Grund dafür.
Die Todesflüche fuhren alle gleichzeitig in das goldene Medaillon Slytherins. Leonie fühlte einen unglaublichen Druck, ihr Kopf wurde zurückgedrückt und ihr Rücken bog sich durch. Es gab einen lauten Knall, grell blaues Licht leuchtete auf und dann zersplitterte das Medaillon.
Ein langer, fürchterlicher, durchdringender Schrei ertönte und betäubte Leonies Ohren, etwas wich aus dem zerstören Schmuckstück, bäumte sich auf, wand sich und kreischte unter Todesqualen.

Aaaaah, nein! Ich war ihr doch so nah! Fast war ich bei ihr! Nein! Nein! Aaah! Nein!

Das Etwas vor Leonie erstrahlte für einige Sekunden strahlend hell und sie erkannte einen jungen Mann mit schwarzem Haar, hohlen Wangen und dunklen Augen. Dann erlosch das Licht und er war verschwunden.
Leonie war, wie wenn etwas aus ihrem Herzen weichen würde. Der Schmerz in ihrer Narbe schwoll an. Eisige Kälte durchströmte sie, etwas verliess ihren Körper.
Und dann, kam endlich die ersehnte, schmerzlose Dunkelheit.

*

„Nein! Neeein! Prinzessin!“
Voldemort schlang einen Arm um die Taille des bewusstlos zusammenbrechenden Mädchens, drückte sie an sich und schwang den Zauberstab.
Schwarzer Rauch hüllte sie ein, ein heftiger Windstoss erfasste ihn und dann war Lord Voldemort mitsamt Leonie verschwunden.
Alles was er zurückliess, waren die goldenen Splitter des zerstörten Medaillons.


~*~


News in Kürze
Von Ravenclaw und Slyhterin ist jetzt die [url= http://www.harrypotter-xperts.de/fanfiction?story=2587]neu überarbeitete Version[/url] online! Ich habe die Songtexte geändert, Rechtschreibefehler so gut als möglich korrigiert und die Kapitel etwas lesefreundlicher gestaltet. Ausserdem gibt es im 10. Kapitel 3 vollkommen neue Abschnitte.

Hier findet ihr eine Leseprobe zum 12. Kapitel von Black war. Ich würde mich auch dort über Kommentare freuen. ^^

~*~


Ich widme dieses Kapitel Sooz (meinem lieben Erdbeertörtchen) nachträglich zum Geburtstag! Alles Gute und bleib schön süss! *knuddel* ^__-

Dieses Kapitel ist wieder recht lang geworden. Ich habe mir mit den Kampfszenen Mühe gegeben, aber irgendwie wirken sie etwas lasch... Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. ^_^ Nun ist also auch das Medaillon zerstört. Fehlen, Voldemort mitgezählt, noch vier Horkruxe. Ich verrate euch, dass sie als nächstes den Becher Hufflepuffs finden werden. XD
Also, man liest sich!


@Myrte: Nein, ich denke nicht, dass ich die Leute, die den Treueschwur gebrochen haben, noch einmal erwähen werde. Das war einfach nur so ein Schulbuchtext, der nicht nicht allzu viel zu bedeuten hatte. ^^ Interessant wäre es zwar schon, da stimme ich dir auf alle Fälle zu!

@Harrys MauzZ: Hoffentlich hat dir die Kampfszene gefallen! Und das Kapitel war ja wieder etwas lang (wenn ich meine Schreibschübe habe, kann ich kaum noch aufhören. xD). Jaa, Leonie hat manchmal ein ganz schön grosses Mundwerk, aber das scheint Voldemort offenbar zu gefallen. lol (was sich im nächsten Kapitel noch schön zeigen wird)

@Longbottom: Danke, danke! ^___^ Ich schreibe schon fleissig weiter, aber vielleicht dauerts jetzt dann etwas länger, weil meine Ferien zu Ende sind... ;_;

granger91: *muahahaha* *Voldy tätschel und Death Eaters in FF stopf* Natürlich kommen die noch öfters vor! Das muss halt einfach sein! ^^

alle vom Animeg, die die FF lesen: Ich würde mich freuen, eure Meinung zu hören! Ihr könnt mir auch im Meg ne PN schreiben! ^_-


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling