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Fanfiction

Black war - Cruciatus

von Noble Scarlet

Irgendwo im Laden klingelte munter eine Glocke, als Harry und Ginny die Tür zu Weasleys Zauberhafte Zauberscherze öffneten und eintraten.
Der Laden war leer, was wohl an dem Schild an der Tür lag, auf welchem Geschlossen zu lesen war.
„Hallo?!“, rief Harry laut und bahnte sich einen Weg zwischen den vollgestopften Regalen entlang zu einer weiteren, kleineren Tür, die in einen Hinterraum führte.
„Harry? Ginny?“, rief Freds Stimme zurück.
„Ja, wir sind es!“, Ginny ging in den Hinterraum und winkte Harry hinter sich her.
Fred und George Weasley, ihre älteren Brüder, sassen an einem runden Tisch im Hinterraum und sortierten eine Kiste voller Brechkapseln.
„Schön euch mal wiederzusehen“, grinste George und sah von seiner Arbeit auf, „Wir haben extra für euch heute den Laden dicht gemacht. Ginny, wie geht's Mum und Dad?“
„Ganz gut“, Ginny zuckte die Schultern und warf einen Seitenblick auf Harry, „Mum ist nur schrecklich wütend, weil Harry Leonie mitgebracht hat, aber...“
„...das würde sie dem lieben Harry niemals sagen“, vollendete George den Satz mit gespielt ernster Miene, „Er ist ja ein solch armer Junge, wo er doch von bösen Zauberern gejagt wird...“
„Lass das, George!“
„Aber es stimmt doch!“, warf Fred ein, „Mum würde Harry nie eine Bitte abschlagen!“
„Ich weiss gar nicht, was sie gegen Leonie hat. Ich habe sie zwar nur kurz kennengelernt, aber sie sieht doch ganz gut aus...“
„George!“
„Sie hat Percy umgebracht, falls es euch entgangen sein sollte“, Harrys Stimme klang kühl.
„Aber das ist vorbei“, meinte George.
„Und nicht zu ändern“, ergänzte Fred, „Ausserdem war sie von Du-weißt-schon-wem beherrscht worden. Das hätte Ginny ja damals auch passieren können, als er sie da mit dem Tagebuch an der Nase herumgeführt hat. Es könnte jedem von uns passieren. Na ja, aber wir sind ja nicht hier um über Leonie zu tratschen. Also... George?“
George stand auf und holte aus der Schublade eines Schreibtisches, der an der linken Wand stand, einen Briefumschlag.
„Harry, du hast uns aufgetragen nach zwei bestimmten Gegenständen Ausschau zu halten. Und“, Fred legte eine kurze Pause ein und nahm George den Umschlag ab, „obwohl wir nicht die geringste Ahnung haben, was dich dazu veranlasst diese Dinge zu suchen, haben wir, unserer Meinung nach, vortreffliche Arbeit geleistet.“
Harry lachte laut.
„Ich wusste gar nicht, dass du so geschwollen reden kannst, Fred!“
„Ja, ja... Mach dich nur lustig über mich. Glaub mir, in unserem Gewerbe ist das notwendig. Nun zurück zu unseren Nachforschungen: Wir haben Mundungus Flechter dazu angestiftet nach dem Kram zu suchen. Er erledigt nämlich des öfteren kleine Besorgungen für uns, müsst ihr wissen...“, Fred grinste vielsagend, „Wir haben auch selber einige unserer Kunden und andere Leute darauf angesprochen.“
„Und? Was kam dabei heraus?“
„Wir konnten von keinem der Gegenstände den momentanen Standort in Erfahrung bringen“, fuhr jetzt George geschäftsmässig weiter, „Über das Medaillon fanden wir eigentlich nichts heraus. Keiner will es gesehen haben. Wir werden weiterhin am Ball bleiben, irgendwas muss es da geben, wir haben nur noch nicht den nötigen Hinweis gekriegt, keine Sorge. Was aber den Becher angeht, so haben wir jemanden gefunden, der vielleicht wissen könnte, wo er sich befindet.“
„Nein, echt?!“, Harry staunte, „Wer ist es?“
„Eine gewisse Serena Shipley. Die Frau ist die letzte lebende Erbin Helga Hufflepuffs und das obwohl sie in Ravenclaw war! Hier ist ihre Adresse und sonstiges Zeugs, das nützlich sein könnte.“
Fred reichte Harry den Briefumschlag und er riss in sofort auf. Ginny beugte sich neugierig zu ihm herüber. In dem Briefumschlag steckten ein Foto, ein Lebenslauf, ein Brief und die Adresse der Frau.
„Was ist das für ein Brief?“, fragte Ginny und nahm Harry das alte, fleckige Pergamentstück ab.
„Der ist interessant!“, sagte George, „Mundungus hat ihn in einem alten, verlassenen Haus hier in der Nähe von London gefunden. Er bekam den Tipp sich mal dort umzusehen. Das Haus hat früher einer Familie namens Pevensie gehört. Aber offenbar sind alle Angehörigen der Familie tot und das Haus wurde noch nicht abgerissen. Ich habe Mundungus gebeten nach noch lebenden Familienmitgliedern oder Verwandten zu suchen und er hat einen Stammbaum entdeckt. Hier, wir haben eine Abschrift gemacht.“
Fred gab Harry und Ginny ein grosses Stück Pergament, auf dem der Stammbaum zu sehen war. Harry riss erschrocken die Augen auf und Ginny stiess einen leisen Schrei aus.

Stammbaum
[Nobles Anmerkung: Bitte, geht zuerst auf den Link, bevor ihr weiterlest! Schaut euch den Stammbaum an!]

„Was?! Ich bin mit ihnen verwandt?“
„Sieht ganz danach aus“, meinte George, „Es war ganz schön schwer den Stammbaum aufzutreiben. Mundungus musste sich dafür ein Büro im Ministerium vornehmen! Die Familie scheint vollkommen in Vergessenheit geraten zu sein. Kein Wunder...
Aber lest den Brief! Der ist ja wohl gruselig!“
Also begannen Harry und Ginny zu lesen:

Liebe Mrs Pevensie, Lieber Mr Pevensie

Ich bin mir sicher, dass sie bereits erfahren haben, was hier in Hogwarts geschehen ist.
Es tut mir daher sehr, sehr leid dieses schmerzliche Thema erneut ansprechen zu müssen. Erst einmal möchte ich mein herzlichstes Beileid aussprechen, ich weiss, das bringt nicht viel, da es den Verlust nicht rückgängig macht, aber es kommt von Herzen.
Wie sie wissen, war ich Lenoras beste Freundin und sie können sich bestimmt nur zu gut vorstellen, wie geschockt ich war, sie tot aufzufinden.
Die Lehrerschaft nimmt an, dass sie vom Monster der Kammer des Schreckens getötet wurde, aber ich glaube, ich muss widersprechen.
Der Erbe Slytherins wurde doch schon Ende letzen Jahres gefasst und von der Schule verwiesen, dennoch ist dieses Jahr noch ein anderer Mord geschehen. Ein Vertrauensschüler wurde getötet, aber es ist nicht bewiesen, dass es wieder das Monster war. Eigentlich haben uns die Lehrer zwei Tage danach versichert, dass es nicht das Monster gewesen sei. Die Kammer sei verschlossen, hiess es, niemand hätte sie mehr öffnen können. Woher wollen die Lehrer das wissen? Nun ja, ich glaubte es dennoch nicht. Die Kammer ist verschlossen, so muss es sein, denn der Erbe ist nicht mehr an der Schule. Aber wer hat dann den Vertrauensschüler und unsere liebste Lenora getötet? Keiner weiss es und die Lehrer wollen sich das nicht eingestehen, daher wird wieder die Schuld auf die Kammer des Schreckens geschoben.
Lenora lag jedoch in einem geschlossenen Klassenzimmer und ihr Zauberstab lag nutzlos neben ihr. Wir kannten Lenora gut genug um zu wissen, dass sie niemals kampflos aufgegeben hätte, wäre sie einem Monster gegenüber gestanden. Aber sie hatte ihren Zauberstab nicht benutzt. Ich weiss es nicht, vielleicht bin ich nur wütend, traurig und frustriert eine solch gute Freundin verloren zu haben, aber ich denke sie wurde von einem Zauberer ermordet. Nichts sonst, wenn nicht Magie, hätte sie verletzungslos sterben lassen können. Es muss ausserdem jemand gewesen sein, den sie gekannt hat, ansonsten hätte sie Widerstand geleistet oder zumindest um Hilfe gerufen. Ich dachte mir, dass es vielleicht gut wäre, wenn sie einige Worte mit Tom Volorst Riddle wechseln würden. Er kannte Lenora auch sehr gut und könnte vielleicht wissen, wer der Mörder war, denn ich bin vollkommen ratlos. Nun möchte ich sie nicht weiter stören, was sie tun ist ihre Entscheidung. Viel Glück!

Mit lieben Grüssen
Serena McDarwin

Harry liess langsam das Pergament sinken. Ginny war weiss im Gesicht.
„Und?“, fragten die Zwillinge.
„Und?“, sagte Harry, „Und? Fred, George! Das ist unglaublich! Diese Lenora Pevensie wurde in Hogwarts ermordet, sie war meine Grosstante und sie kannte Voldemort!“
„Da haben wir wohl ins Schwarze getroffen“, grinste Fred.
„Ihr wart mir wirklich eine grosse Hilfe“, antwortete Harry dankend, „Ich denke ich und Leonie sollten dieser Serena einen Besuch abstatten!“
„Also was diese Pevensies angeht“, meinte George, „So fanden wir es ausserdem ziemlich seltsam, dass wir nur etwas über die Töchter erfahren konnten. Die scheinen dort irgendwie wichtiger gewesen zu sein. Keine Ahnung warum.“
„Vielleicht kann uns das ja Serena sagen“, Harry stand auf und steckte den Umschlag ein.
„Ich und Ginny gehen jetzt besser wieder zum Fuchsbau zurück. Wenn ihr Neuigkeiten habt, dann schickt mir eine Eule.“
„Geht klar, Harry!“
Harry nahm Ginny bei der Hand uns sie verliessen zusammen den Laden.

*

Die kalte Luft im Thronsaal liess Leonie frösteln. Mit gesenktem Kopf kniete sie vor Voldemort und wartete mit pochendem Herzen auf seine Antwort. Was erwartete sie? Ein „Ist schon in Ordnung, wir vergessen das Ganze“? Das würde sie sich gleich abschminken können, so lief es nicht, wenn man Lord Voldemort verärgert hatte. Zum ersten Mal wünschte sich Leonie sehnlichst ihre frühere Gefühllosigkeit zurück. Die Angst machte sie schier wahnsinnig, der Hass kochte in ihr und eine eisige Verzweiflung versuchte sich in ihrem Herzen einzunisten. Doch das war längst nicht alles: Dazu kam eine unbeschreibliche Wut, die nichts mit der ihren zu tun hatte. Ihre Narbe brannte und biss und für einen schrecklichen, kurzen Augenblick glaubte Leonie die Beherrschung zu verlieren und in Tränen auszubrechen. Voldemort war wütend, seine Wut war so immens, dass wohl auch Harry sie spürten musste.
Und als sie glaubte, es vor stummer Verzweiflung nicht mehr auszuhalten, da erklang abermals Voldemorts Stimme:
„Zwei Monate... Leonie... SIEH MICH AN!“
Leonie riss den Kopf ruckartig hoch und schaute in sein schlangenartiges Gesicht. War es möglich, dass es noch weisser war als sonst? Glühten die roten Augen etwa noch mehr? Er erhob sich von seinem Stuhl und kam auf sie zu. Eiskalt schlossen sich seine Hände um ihre Arme, als er sie auf die Beine zog.
Die Berührung liess Leonies Kopf beinahe platzen. Der Schmerz... er war nicht zu beschreiben... Sein Hass durchfuhr sie wie ein Blitz, dennoch behielt sie weiterhin tapfer ihr ausdrucksloses Gesicht aufrecht.
„Zwei Monate...“, zischte er wieder, aber ihr diesmal leise ins Ohr, dann stiess er sie von sich.
Das Mädchen taumelte rückwärts ohne jedoch dabei den Blick von ihm zu wende.
„Zwei Monate lang, habe ich dich gerufen. Zwei Monate lang hast du es nicht als wichtig empfunden zurück zu kommen. Du hasst dich versteckt, hast womöglich alle Informationen weitergegeben, die dir zustanden... Und jetzt kommst du zurück und bittest um Verzeihung. Verzeihung?! Wofür?! Sag mir wofür, Leonie!“
„Für mein Ungehorsam. Ich wollte zurückkommen, aber ich konnte es nicht! Ich tat doch so, als wolle ich Harry helfen! Wenn ich gegangen wäre, wäre ich aufgeflogen! I-ich... In Hogwarts, da sah ich doch, dass wir es nicht schaffen würden! Der ganze Phönix Orden war da! Was sollte ich denn tun?! Ich musste es doch irgendwie schaffen, dass Harry mir weiterhin vertrauen würde! Herr! I-ich... Ich weiss ich habe euch verärgert! Ich bitte um Verzeihung!“
„SCHWEIG!“
Nun war Voldemorts Zorn deutlich in seiner Stimme zu hören.
„Du glaubst also, dass ich dir glaube, Leonie? Wo wären wir denn, wenn ich jedem seine Fehler vergeben würde? Sehe ich aus wie Dumbledore?!“
„Herr! Das ist die Wahrheit!“
„Hach, tatsächlich? Lässt du mich das überprüfen?“
Leonie starrte ihn an. Wollte er etwa...? Nein! Das ging nicht! Er würde sofort erkennen, dass sie log!
„Ich... Wie?“, Leonies Stimme brach.
„Legilimentik“, flüsterte Voldemort und seine Züge wurden etwas sanfter, „Oder fürchtest du dich davor?“
Ja, das tat sie wirklich. Aber, was blieb ihr anderes übrig? Sie konnte ihn nicht dazu bringen, ihr anders zu glauben. Ausserdem gab es einen winzigen, winzigen Hoffnungsschimmer... Denn man konnte selbst in Gedanken lügen... Leonie wusste wie schwer es war, nie zuvor hatte sie es tun müssen. Sie hatte immer nur in der Theorie gehört, wie man es anstellen konnte. Aber es war die einzige Möglichkeit dem Tod zu entkommen, auch wenn ihre Chance minimal war... Vielleicht würden sich die paar Jahre Schule in Dumstrang nun endlich bewähren.
„Gut.“
„Wirklich? Wenn du gleich sagst, dass du lügst, werde ich dir als Gegenleistung einen qualvollen Tod ersparen...“
„Nein. Prüft meine Gedanken, Herr. Sie gehören allein euch.“
Ein spöttisches Lächeln trat auf seine Lippen, allmählich verging seine Wut.
„Nun gut...“, er legte ihr eine eisige Hand auf die Stirn. Leonie ignorierte den furchtbaren Schmerz und konzentrierte sich. Sie blendete alles aus:
Im Bruchteil einer Sekunde räumte sie ihren Geist leer. Sie versteckte Erinnerungen an Draco, liess Gedanken an den Fuchsbau verblassen und hüllte Harry, Ron, Hermine, Draco und den Phönix Orden in einen dichten Schleier aus undurchdringlichem Gedankennebel. Dann spann sie noch schneller ein Netz aus Kindheitserinnerungen und schliesslich stellte sie ihre Lügengeschichte in den Vordergrund. Voldemort hatte nicht einmal die Zeit in ihren Geist einzudringen, bevor sie dies alles getan hatte. Es ging unendlich schnell, sie konnte kaum fühlen, wie er in ihren Geist eintauchte. Seine Präsenz war nur ein Hauch, nur zu bemerken, wenn man sich furchtbar konzentrierte... Er fuhr durch ihren Geist, wirbelte Erinnerungen durcheinander, versuchte etwas zu finden... Nur einen winzigen Hinweis auf Verrat... Aber da war nichts. Leonie wob ihren Nebel dichter, er bemerkte es nicht. Er nahm sich ihre Lüge vor und sie dachte nur immer eines:
„Das ist die Wahrheit! Das ist sie! Es gibt keine andere! Das war mein Leben!“
Voldemorts Geist zog sich zurück. Leonie fühlte, wie seine Hand ihre Stirn losliess. Doch sie befreite ihre Geheimnisse nicht wieder. Sie beschloss, sie nun hinter jenem Nebel zu lassen. Reine Vorsichtsmassnahme. Voldemort starrte sie an.
Wo war seine Wut? Nun lag etwas anderes in seinen Augen. Was war das? Neugier? Nein. Verlagen? Leonie schluckte.
„Du sagst die Wahrheit“, sagte er leise, „Ich wüsste nicht, wie du mich hättest belügen sollen. Du sagst wirklich die Wahrheit, Leonie...“
Pure Freude durchflutete das Mädchen. Sie hatte es geschafft! Sie hatte ohne jegliche Übung, Lord Voldemort, den begnadetsten Legilimentor seiner Zeit belogen! Ihr Selbstbewusstsein kehrte zurück, ihre Angst verflog. Sie war wieder hier, sie war Leonie Potter, seine treue Todesserin.
„Dennoch...“, Voldemort musterte sie aufmerksam, „Zwei Monate... Auch wenn deine Erklärung dafür akzeptabel ist, du hast es nicht verdient ohne Bestrafung zu gehen. Was soll ich mit dir machen? Soll ich dir die Knochen brechen oder nur dein hübsches Gesicht schälen wie einen Apfel, bis du vor Qual wahnsinnig wirst?“
Er lachte. Sein grässliches Lachen hämmerte in Leonies Ohren. Bestrafung... Ja, das hätte sie sich denken können. Aber wie schmerzhaft konnte etwas sein um einem um den Verstand zu bringen?
„Tu was ihr für richtig haltet, Herr. Ich war ungehorsam, ich habe es verdient.“
Voldemort liess seinen Zauberstab durch die Luft wirbeln, Leonie liess den ihren fallen und wurde von den Füssen gerissen. Eine unsichtbare Kraft zog sie zu Voldemort, er hob eine weisse Hand und presste sie dann mit aller Kraft gegen ihre Stirn.
Leonie schrie nicht, aber der Schmerz war grässlich. Ihr war als lodere Feuer in ihrer Narbe auf, das Dunkle Mal auf ihrem linken Unterarm biss und juckte. Voldemorts Haut auf der ihren war wie ein Gift, wie eine Säure, die sie zu verätzen drohte.
Leonie presste die Lippen aufeinander. Oh nein, sie würde nicht schreien! Nicht hier, nicht jetzt! Sie fühlte seinen Zorn, seine Hass...fühlte das Brennen ihrer Narbe... sie brannte... brannte immer stärker...

*

Harry entfuhr ein erstickter Schrei und er presste die Hände auf die Stirn.
„Harry, ist alles in Ordnung?“, Ginny sah in besorgt an.
Die beiden sassen an einem Tisch im Tropfenden Kessel und tranken Butterbier.
„Wir- ich...“ Harry keuchte, „Leonie... Aaah... E-er berührt sie!“
„Was?! Wer? Harry!“
„Er!“, Harry unterdrückte einen Schrei.
Der Schmerz war fern, aber grauenhaft, ganz deutlich konnte er ihn fühlen, seine Narbe brannte. Vor seinem geistigen Auge blitze für einige Sekunden ein Bild auf: Ein furchtbares Bild.
Stechende, rote Augen... Den Mund zu einem spöttischen Lächeln verzogen, die Hand ausgestreckt...
„Harry! Harry!“
Der Schmerz verebbte. Harry atmete geräuschvoll aus.
„Es ist vorbei... Sie ist noch da...“

*

Voldemort liess Leonie abrupt los und sie fiel zu Boden. Noch immer brannte seine Berührung auf ihrer Stirn.
„Crucio!“
Leonie wurde auf den Rücken geschleudert und zappelte unter Qualen wie ein hilfloser Marienkäfer. Jeder Teil ihres Körpers brannte, schlimmer noch als zuvor ihre Narbe. Sie schrie noch immer nicht. Voldemort hob den Fluch auf.
„Du schreist ja gar nicht...“, bemerkte er gehässig, „Wie unhöflich von dir, Leonie! Los, lass mich dein bezaubernde Stimme auch einmal unter Schmerzen hören!“
Sie wurde von einem Fluch getroffen, der sie geradewegs gegen eine Steinmauer schleuderte. Leonie hörte das Knacken beim Aufprall, als zwei ihrer Rippen brachen, aber sie keuchte nur. Wieder wurde sie hochgehoben, doch nun krachte sie auf den Boden. Sie verzog das Gesicht, als ihre Handgelenke der Gewalt nachgaben und brachen. Doch Voldemort war längst nicht am Ende. Genüsslich brach er ihr jeden einzelnen Knochen ihres rechten Armes. Warum schrie sie nicht? Warum schrie sie nicht einfach und setzte dieser Folter damit ein Ende? Sie wusste es nicht. Vermutlich war es ihr Stolz, der es nicht zuliess. Sollte Voldemort doch machen was er wollte, sie würde nicht so schnell nachgeben...
Aber was nun folgte, konnte selbst Leonie nicht mehr lautlos ertragen. Sie wurde wieder auf den Rücken gerissen und mit einem Klammerfluch an den Boden gefesselt. Dann spürte sie neben all ihren anderen Schmerzen entsetzt, wie irgendetwas begann ihr die Haut aufzuschlitzen. Ihr Blut spritzte durch die Luft. Sie konnte nicht mehr... Das war schlimmer als alles zuvor... Ihre Narbe brannte... Verzweifelt wandte sie sich, niedergedrückt von dem Klammerfluch, in einer Lache ihres eigenen Blutes...
Ein gellender Schrei zerriss die Stille des Thronsaals. Immer wieder schrie Leonie auf, schrie wie nie zuvor, ihre Stimme wurde höher und schliesslich brach sie. Dunkelheit schlug über ihr zusammen.

Als sie die Augen öffnete lag sie noch immer auf dem kalten Boden des Thronsaals. Aber ihre Schmerzen waren verschwunden. Warum? Was war geschehen? Voldemort stand mit erhobenem Zauberstab neben ihr.
„Steh auf...“
Langsam erhob sie sich. Sie konnte tatsächlich stehen. Aber war das möglich? Hiess das etwa...? Er hatte ihre Verletzungen geheilt? Wieso?
„Ich denke was Schmerz bedeutet, solltest du nun verstehen, Leonie... Kommen wir zum letzten Teil deiner kleinen Wiederkehrfeier. Leonie Potter... Meine kleine Prinzessin... Schwörst du mir die Treue?“
Leonie sog scharf die Luft ein. Er verlangte einen Treueschwur? Was nun? Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie wusste jedoch, dass es nur zwei Möglichkeiten gab:
Treueschwur oder Tod.
Was nütze es ihr zu sterben? Nichts. Sie würde bloss keine Qualen mehr erleiden müssen. Aber es gab noch so vieles zu tun, sie konnte jetzt nicht sterben, nicht jetzt, da Voldemort dabei war, sie wieder aufzunehmen zu wollen. Und der Treueschwur? Was brachte er ihr? Ganz einfach: Dracos Rettung.


~*~


Leonie tut mir wirklich sooo leid... Ich bin eine echt gemeine FF-Autorin... Schon nur einen Knochen zu brechen ist Horror, aber das... Hmm... tja... Aber was erwartet man sonst von Voldemort? oO
Ich hoffe, das Chap hat euch gefallen. Phuu... das mit dem Stammbaum... bis der fertig war... lol Ich denke es sollte möglich sein so... Hoffetnlich sieht das nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen aus. ^^
Also, an alle Todesser-Fans: Ich werde mir Mühe geben die noch viiieeel öfter einzubauen, vielleicht fällt mir ja noch was geniales ein. (Das mit Lenora und Leonie war so erst gar nicht geplant, ist mir erst jetzt erst eingefallen.xD) Ich freu mich darauf die nächsten Chaps zu schreiben und ihr wollt die hoffentlich auch lesen! xD Viel Spass weiterhin!
Eure Noble Scarlet

~*~


Mein FF-Theard
Kommentare, Feedbacks, Vorschläge, etc. jederzeit gern gesehen! Danke euch allen! ^^


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