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Harry Potter und der Orden der Macht - Rückzug

von John Xisor

Natürlich blieb auch Harry nicht verborgen, was in der Welt geschah und wie die neuen Todesser Hogsmeade zugerichtet hatten. Er versuchte Mine anzusprechen, doch er hatte keinen Erfolg. Es war fast, als wäre er Luft. Sie ignorierte ihn komplett. Doch diese Ignoranz beschränkte sich nicht nur auf ihn. Auch ihre Kinder und jeder andere war nicht existent.

Als Harry sie auf der Kinderschaukel hin- und herschwingen sah, hatte er das Bild eines Engels vor sich. Ihr langes, braunes Haar wiegte sich im Wind, während Hermine mit dem Schnatz in den Händen vor sich hinschaukelte. Er ging zu ihr, setzte sich auf den weichen Boden und beobachtete sie eine Weile, so als wartete er auf eine Reaktion ihrerseits, doch nichts geschah. Sie blickte nur leer geradeaus. Jede Freude war aus ihrem Blick gewichen und unablässig rollten Tränen über ihre Wangen.

Den Kindern versuchte er zu erklären, dass ihre Mutter Ruhe brauchte und sie sich deshalb so komisch verhielt. Doch er glaubte durchaus zu erkennen, dass die Kleinen mehr mitbekamen, als er selbst wahrhaben wollte. Später im Fuchsbau berichtete er Molly und Arthur von Hermines immerwährend gleichbleibenden Zustand. Es trat keine Verbesserung ein, aber auch keine Verschlechterung. Molly schlug vor, sich an einen Heiler aus dem St. Mungos zu wenden, doch Harry winkte ab. Er war der Ansicht, man würde sich dort nicht genug um sie kümmern – stattdessen ließe man sie dort nur unter Aufsicht dahinvegetieren und das war nichts, was sie wirklich brauchte. Hermine bedurfte eines Impulses, um wieder aus der Agonie zu erwachen. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer war er sich, dass die Antwort auf die Frage im verbotenen Wald zu finden war. Nur wie sah am Ende die Frage aus? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.

Da er sich verantwortlich fühlte, ließ er sie fast nie allein. Die Kinder spielten im Garten und Harry beobachtete Mine entweder aus dem Haus, während der Arbeit in den Beeten oder er setzte sich einfach nur ein wenig zu ihr und sprach mit ihr, auch wenn sie scheinbar nicht zuhörte und auch keine Reaktion auf seine Worte zeigte. „Ich habe vorhin mit McGonagall gesprochen“, sagte er. Er legte eine kleine Pause ein, bevor er fortfuhr: “Ich habe sie gefragt, ob sie mich noch weiter vertreten kann und sie hat zugesagt. Irgendwie habe ich den Eindruck, als versuchte sie, etwas wiedergutzumachen. Ich denke, als eine der wenigen hat sie eingesehen, dass nicht alles, was unser Mentor ersonnen hatte, auch wirklich gut für uns war.“

Jetzt wartete Harry wieder ab, ob sich eine Regung zeigte, doch nichts dergleichen war der Fall. Mine stierte mit nassen Augen auf den Boden und streichelte ihren Schnatz. Einmal hatte Harry versucht, ihr den kleinen Ball wegzunehmen und wurde das Opfer einer völlig unkontrollierten Schreiattacke. Es waren keine zusammenhängenden Worte, nur wildes, lautes Gekreische. Danach ließ er sie gewähren und unternahm keine weiteren Versuche in diese Richtung. „Ich muss in Hogwarts noch einige Dinge erledigen, aber ich möchte euch hier nicht allein lassen. Es ist in letzter Zeit zu viel passiert, als dass ich es verantworten kann, euch hier einfach so zurückzulassen!“, log Harry jetzt eiskalt. „Und außerdem möchte ich, wenn die Kinder mich begleiten, dass auch ihre Mutter bei ihnen ist!“, fügte er hinzu und tastete sanft nach ihrer Hand. Für einen winzigen Augenblick überkam ihn der Eindruck, als könne er ein unscheinbares Nicken wahrnehmen, doch der Moment war so schnell vorüber wie er gekommen war. Sie ließ zu, dass er ihre Hand in die seine nahm. Als er langsam aufstand, erhob auch sie sich ohne Widerstand und trottete ihm mit einem leisen Singsang auf den Lippen hinterher.

Es war ein seltsames Bild, was sich da bot. Harry Potter mit einer scheinbar komplett verwirrten Hermine Weasley im Schlepptau, die ihm offensichtlich willenlos folgte. Er fragte sich allerdings unablässig, was sie in ihrem Zustand, wenn man es denn so beschreiben wollte, wirklich vernahm oder gar empfand.

„Na Leute? Alles zusammengepackt?“, fragte er jetzt laut die Kinder und diese bejahten eifrig seine Frage. „Und auch alles schon in der Hosentasche? Mamas Sachen auch?“, erinnerte er aufmerksam. Als die Kinder auch dies bestätigten, versiegelte er das Haus mit einigen Schutzzaubern und nahm die Kinder und Hermine an die Hand, damit sie via Portschlüssel in die große Halle des Schulgeländes reisen konnten. Hier wurden sie alsbald von Minerva und einigen anderen Professoren begrüßt und in die hergerichteten Zimmer geführt. Die Jungen bekamen jeder ein eigenes, während Harry und Hermine zwei direkt nebeneinander liegende bezogen. McGonagall zeigte sich sehr bestürzt über ihren Zustand und fragte Harry, ob Poppy sie sich einmal ansehen dürfte. Nach anfänglichem Zögern stimmte Harry dem schließlich zu. Immerhin hatte er jener begnadeten Hexe, die den Krankenflügel von Hogwarts leitete, auch mehr als einmal seine Gesundheit zu verdanken. „Magst du dich ein wenig hinlegen, Mine?“, fragte er sie und wollte sie schon in das bereitgestellte Zimmer führen, doch sie wollte nicht und ging wie immer wortlos an den anderen vorbei. Ihr Weg schien sie auf direktem Weg in den Schulgarten zu führen. Harry ließ sie gehen und bedeutete auch den anderen, Hermine nicht aufzuhalten oder zu behelligen. Er war schon mehr als froh, dass sie sich hierher so unkompliziert hatte “entführen“ lassen, weshalb er jetzt nicht noch anderes von ihr verlangen wollte – jedenfalls nicht im Augenblick.

In den darauf folgenden Tagen spielte sich zum Teil immer wieder das gleiche Ritual ab. Hermine kam zum Frühstück, wenn alle Schüler bereits fertig waren und in ihren Klassen verschwanden, so dass sie fast allein war. Immer weniger der jeweils Anwesenden nahmen Notiz von ihr. Sie behandelten sie so, wie sie behandelt werden wollte: Wie Luft. Harry hatte es am ersten Tag nach seiner Rückkehr anlässlich des Abendessens gesagt, dass die Zaubereiministerin auf unbestimmte Zeit als Gast im Hause weilen würde und es am besten wäre, wenn man sie nicht weiter beachtete. Einige der Slytherins glucksten bei seinen Worten, doch Professor Snape brachte jeden, der sich an ihr versuchte, mit harten Punktabzügen zur Räson. Und auch, wenn sich die beiden Männer von ganzem Herzen verabscheuten, konnte Harry eine gewisse Bewunderung nicht ganz unterdrücken. Genau wie damals, als er erkannte, auf welcher Seite der Zaubertränkemeister wirklich stand, doch zeigen konnte er es nicht. Im Grunde seines Herzens wusste Snape, dass es Harry genauso ging, wie ihm selbst. In einer stillen Minute nahm Snape ihn beiseite und sagte, dass er ihn zu verstehen glaubte, weshalb Harry jetzt nach all den Jahren gegenüber dem Orden so ausgerastet sei. Er machte ihm aber auch gleichzeitig klar, dass jene nicht anders handeln konnten, so wie auch er selbst und Potter nicht anderes handeln konnten. Harry wusste ganz genau, worauf er damit abzielte. Seine Schuldgefühle wegen Sirius im Ministerium! Die alte Wunde würde niemals heilen, aber jetzt konnte Harry zumindest erkennen, dass weder der eine noch der andere eine andere Wahl hatte. Nicht er, nicht Sirius, nicht Snape, nicht Dumbledore. Keiner!

Madame Pomfrey ging ein paar Mal zu Hermine an den See und besah sie sich einfach nur. Sie wagte es nicht, sie untersuchen zu wollen und so verließ sie sich auf ihr Gespür. Jedoch konnte sie Harry nichts sagen, was der nicht schon selbst vermutete. Hermine ließ niemanden an sich heran. Die Kinder gingen ebenfalls öfter zu ihrer Mutter, um einfach nur bei ihr zu sein und ihr das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Harry hoffte, dass sie durch diese immer wiederkehrende Nähe derjenigen, die sie von ganzem Herzen liebten, einen Weg zurückfinden würde.

Diese Hoffnung wurde nicht erfüllt, denn sie blieb apathisch.


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