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Fanfiction

Harry Potter und der Orden der Macht - Zurück zu den Wurzeln

von John Xisor

In den folgenden Wochen erfuhr Harry, was Hermine mit dem Wort “reinlernen“ meinen sollte. Er hatte sich einst damit befasst, weil er sich damit hatte befassen müssen. Sie tat es, weil sie es wollte und das waren zwei völlig verschiedene paar Schuhe.

Minerva folgte seinem Ruf und nahm für die Zeit, in der er beschäftigt war, seinen Platz im Büro des Schulleiters ein. Während der Pausen, die sie einlegten, konnte er sich mit ihr über die wesendlichsten Dinge besprechen und einige Papiere unterschreiben. Hermine nahm aus dem Raum der Wünsche ihren privaten Portschlüssel, der sie direkt ins Ministerium brachte, wenn sie dort etwas Unaufschiebbares zu erledigen hatte. Danach kam sie immer sofort zurück Hogwarts. Bald hatten sich die beiden gut auf dieses Prozedere eingespielt. So schafften sie auch ihre anderen Aufgaben, die jetzt nebenbei verrichtet werden mussten.

Das erste Buch hatte sich Hermine nach weniger als drei Tagen einverleibt und als sie mit dem zweiten begann, fing sie an den Abenden an, Ron und Ginny zu Hause in höherer Magie zu unterrichten. Für das zweite Buch brauchte selbst Hermine schon eine Woche, um alle geforderten Übungen erfolgreich abzuschließen. Harry stand ihr mit seinem Rat, bestimmte Zauber anzugehen, zur Seite und beruhigte sie, wenn das Buch einmal mehr gedachte, seine stichelnden oder beleidigenden Kommentare offen zu legen. Ihre beiden Schüler Zuhause rackerten und mühten sich nach getaner Arbeit nach Kräften ab. Ron, der zu allem Überfluss noch ein Freundschaftsspiel mit den Wimbourner Wespen zu bestreiten hatte, hielt länger durch, als er selbst erwartet hatte, gab jedoch nach den ersten Lektionen des zweiten Buches etwas entnervt auf und Hermine ließ ihn gewähren. Harry sah das zwar anders, doch in diesem Fall musste er zurückstecken. Das dritte Buch mit dem Titel Manipulationen, mit dem sich die Herrschaft über die Elemente erlangen ließ, stellte am Ende auch Hermine vor fast unlösbare Probleme, die geforderten Aufgaben zu erfüllen. Ginny kapitulierte etwa in der Mitte, wogegen Harry, der nun schon einmal nachgab, jetzt mehr Verständnis hatte, als zuvor bei Ron. Und als Hermine alle drei Bücher durchgearbeitet hatte, frohlockte Harry schon, doch Hermine begann alles von Anfang an mehrfach zu wiederholen, um die Inhalte richtig zu verinnerlichen, wie sie sagte. Das war das, was Hermine unter “reinlernen“ verstand.

Nach dem sie das vierte Mal den gesamten Stoff wiederholt hatte, war sie der Meinung, das es jetzt genug sei. Harry fragte mit versteckter Ironie, ob das tatsächlich ihr Ernst sei, woraufhin er sich einen bösen Blick gefallen lassen musste. Beide brachen aber kurz daraufhin in erleichterndes Gelächter aus.

„Ohne die Schimpfkanonaden der drei Bücher wäre es viel leichter gewesen. Das erste war echt die Hölle! Am liebsten hätte ich es ins Feuer geschmissen und noch mal nachgetreten, wenngleich mir mit jeder Seite bewusster wurde, dass nur der Wille zählt. Jede Seite, jede Aufgabe war ein Gewinn“, meinte sie.

„Ich denke, der Autor wollte ganz sicher sein und um das zu unterstreichen, verhöhnt er jeden, der versucht, ihn zu besiegen. Aber wenn es gelingt, sich auf das Wesendliche zu konzentrieren und man seinen Spott ignoriert, dann hat er verloren und man selbst gewonnen. So hab ich es damals gesehen, na ja zu sehen versucht…“, räumte Harry ein und senkte dabei etwas den Kopf, was Hermine jetzt aus der Haut fahren ließ.

„Harry! Hör endlich auf, dich kleiner zu machen als du bist! Du warst siebzehn Jahre, als du gelernt hast, die Elemente zu kontrollieren. Siebzehn Jahre, als du Voldemort in die Knie gezwungen hast! Siebzehn! Jetzt mach mal einen Punkt! Sieh dich doch mal hier um… Die ganzen Kinder sehen alle zu dir auf. Zu dir! Du bist der Junge, der überlebt hat.“, redete sie sich in Rage und bedachte ihn mit einem funkeln.

„Und was bin ich noch? Ein Muggel, ein Squib – unfähig zu zaubern!“, fügte er kühl hinzu.

„Nein, nein Harry. Ein liebevoller, fürsorglicher Familienvater und Ehemann, dazu ein guter Freund!“, sagte sie ehrlich, während sie zu ihm hinüberging und ihm über seine strubbligen Haare strich. Er hielt einen Augenblick dagegen, wurde jedoch immer leiser. „Es ist unwichtig, ob Squib, Muggel oder Zauberer. Deine Kraft wohnt im Herzen!“, sagte sie und legte ihre Hand leicht auf seine Brust. In diesem Moment gab er auf. Sein Kopf sank an ihre Schulter und er weinte süße, bittere Tränen voller Verzweiflung und Sehnsucht. Als sie ihn in die Arme nahm, hatte er das Gefühl, als löste sich plötzlich eine tonnenschwere Last von seinen Schultern, die er solange mit sich herum getragen hatte. „Hermine, ich kann nicht mehr!“, schluchzte er. Tröstend erwiderte sie: „Das brauchst du auch nicht. Ich bin ja da. Ich bin bei dir. Es ist gut. Ich bin hier. Schhhhht... .“

Er war irgendwann in der Nacht vor Erschöpfung eingeschlafen. Mine hatte Ron und Ginny ihren Patronus mit der Nachricht gesandt, dass sie heute fertig werden würden und dass es deshalb länger dauerte. Niemals würde auch ein Wort über ihre Lippen kommen. Niemals.

Am nächsten Morgen lief Hermine schon ganz früh in die Küche und bat Dobby, Frühstück auf einem Tablett anzurichten. Sie schlich sich wieder unerkannt zurück und weckte Harry leise auf. Dobby brachte das Tablett in den siebenten Stock und als Hermine ihm das Tablett aus der kleinen Hand nahm, fragte der Elf mit nassen Augen: „Geht es Harry Potter nicht gut?“ „Doch, bald wieder, aber sag nichts!“, versuchte sie abzuwiegeln, merkte aber, dass sie dem kleinen Elf nichts vormachen konnte. Dazu waren sie zu lang und zu tief verbunden. Dobby klatschte sich mit der Hand vor den Mund, schüttelte den Kopf und versuchte ein Lächeln, bevor er mit den Fingern schnipste und verschwand.

Hermine nahm ein großes Stück Schokolade und kniete sich neben Harry, während sie seine Wange streichelte. „Hier iss, dass ist Schokolade. Das hilft. Iss!“, sagte sie. Er nahm das Stück mit zittriger Hand entgegen und biss ab. Gleich darauf durchflutete ihn ein wohlig warmer Schauer, der es ihm erleichterte sich aufzurichten. „Das reicht noch nicht, das wird aufgegessen…“, flüsterte sie in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Harry wagte es auch nicht, stattdessen schob er sich Stück für Stück in den Mund. „Warst du die ganze Nacht hier?“, fragte er erstaunt. Sie nickte, sagte jedoch kein Wort. Er verstand aber dennoch. Sie drückte ihm einen großen Becher in die Hand und sagte: „Hier, trink! Das ist Kürbissaft!“ Jetzt lud sie seinen Teller mit anderen Leckereien voll und reichte ihm den Teller. „Essen, nicht reden!“, befahl Hermine weniger ernst, als er schon ansetzen wollte. Harry leerte den Teller, während Hermine sich eine Tasse Tee eingeschenkt hatte und ihm zusah, wie er sich voll stopfte. „Wieder besser?“, frage sie jetzt und erwartete eine Antwort. Er holte tief Luft und antwortete knapp: “Ja.“ Anschließend versuchte er sich zu entschuldigen, wurde aber von ihr augenblicklich zum Schweigen gebracht. „Es war unausweichlich, Harry. Es war nur eine Frage der Zeit, wann es passieren würde.“, stellte sie fest und wollte nichts weiter hören. Er naschte ein weiteres Stück Schokolade und wieder fühlte er die Wärme in sich aufsteigen. Es tat gut. Sehr gut sogar.

Hermine drehte sich um, als schöpfe sie Kraft für den nächsten Schritt.

„Harry, es gibt da noch etwas…“, und bevor er nachfragen konnte fuhr sie fort: ,Ich habe euch an dem Abend bei Fortescue nicht alles erzählt, was sich zugetragen hatte. Ich musste erst darüber nachdenken, aber nun kann ich nicht mehr schweigen. Der Tag, an dem ich im Ministerium Luna den Titel des Buches gezeigt habe und sie gebeten habe, alle möglichen Informationen zusammen zu tragen, ist etwas passiert. Sie nahm den Brief und starrte ihn einen Moment lange an. Ich weiß… ihr Blick ist immer etwas, nun ja, entrückt, aber das war anders. Es war, als schlüge etwas ganz tief in ihrem Inneren eine…, wie soll ich das sagen… irgendwie eine magische Saite an. Denn als sie ging, drehte sie sich noch mal zu mir um und meinte, dass damals ein fremder Zauberer neben sie getreten sei. Er hätte in einer ihr nicht verständlichen Sprache gesprochen, ihre Hand genommen, sie habe die Sterne gesehen. Dann wäre sie wieder aufgewacht.“

Wenn Harry auch müde, fertig und erledigt war – nach diesen Worten war er wieder wach. Hellwach. Hermine war zu ihm getreten und hatte jetzt seine Hand genommen, als sie sagte: „Wenn ich mit meinen Beobachtungen nicht irre, ist da etwas passiert.“ Harry unterbrach sie und sagte: “Und du meinst, du hältst es für möglich das…“ Ihm ins Wort fallend erläuterte Hermine: “Ich weiß, die Chance ist astronomisch gering - aber sie ist da!“ Für einen winzigen Augenblick glaubte sie, in seinen Augen ein Funkeln zu entdecken, das schon lang erloschen schien.

„Wir sind einst aufgebrochen, unsere Welt zu retten und sie wurde gerettet...aber nicht für mich Hermine, nicht für mich…“, sagte Harry matt und ließ den Kopf wieder hängen.


„Was soll ich dann deiner Meinung nach tun, hmm? Ohne dich brauch ich nicht weitermachen. Zerreißen wir die Briefe, vergessen alles und machen weiter wie bisher? Ist es das, was du willst?“ Sie versuchte ihn jetzt wieder ein wenig zu provozieren. Auch wenn er es nicht zugab, konnte sie spüren, wie es hinter seiner Stirn zu arbeiten begann. Weder die letzte Nacht noch ihre Worte von eben waren spurlos an ihm vorübergangen, auch wenn er sich große Mühe gab, es zu verbergen. Sie kannte Harry seit sie elf Jahre alt waren. Seitdem waren sie in tiefer Freundschaft verbunden. Nein, so leicht würde sie ihn nicht davonkommen lassen.

Hier schüttelte er auch den Kopf und Hermine sah ihn erwartungsvoll an. Ohne recht zu wissen, warum, sagte Harry: „Ich kann dich ja nach Padua begleiten.“ Sie hatte natürlich recht damit, dass sie jetzt nicht aufhören durften, denn dazu hatten sie schon zuviel unternommen. „Fein, ich hab meinen Zauberstab im Ministerium liegen lassen. Kann ich eben deinen haben?“, fragte sie. „Der liegt Zuhause, ich kann aber Minerva fragen.“, meinte er, doch sie winkte ab. „Lass, ist nicht so wichtig. Ich hab nur gern glatte, frische Sachen an, wenn ich im Dienst erscheine, aber egal. Es wird ein Mal so gehen.“, antwortete sie und warf den Kopf nach hinten, so dass ihre braunen Haare um den Kopf flogen.

Hermine besorgte noch ein paar Brocken Schokolade und zwang Harry, diese zu essen. Anschließend teilte sie Harry mit, wie sie gedachte weiter vorzugehen. Als erstes brachte sie ihn nach Hause und da Ginny noch im St. Mungo war, empfahl sie ihm ausgiebig zu duschen und sich etwas hinzulegen. Sie würde derweil im Ministerium alles Notwendige in die Wege leiten, damit es in der Universität zu Padua keine Schwierigkeiten mit Bernardo gäbe und sie ungehindert das Buch begutachten und darin lesen konnten, solange sie wollten. Sie meinte, dass sie nachher noch kurz mit Ginny sprechen wollte und dann so gegen Abend in Padua ein erstes Treffen mit Bernardo arrangieren würde. Harry stimmte dem wortlos zu. Was hätte er auch tun sollen? Immerhin war er derjenige, der nicht nur aufgegeben hatte, sondern es auch gezeigt hatte. Er hatte nichts anderes verdient. Und so nahmen sie ihren persönlichen Portschlüssel ins Ministerium, um von dort aus in sein Haus zu apparieren.

Dort angekommen fragte er sie, ob sie noch eine Tasse Tee mit ihm trinken würde. Als sie nickte, ging Harry in die Küche, um diesen zuzubereiten. Hermine wartete, bis sie seine Schritte auf der Treppe hören konnte und flüsterte dann leise << Accio Harrys Zauberstab >>. Als die kleine Packung in ihre Hand flog, vergewisserte sie sich, ob auch wirklich drin war, was drin sein sollte. Danach steckte sie die kleine Schatulle unter ihren Pullover und wartete, bis Harry mit dem Tee zurückkam. Sie hatte es in der Tat sehr eilig wegzukommen, doch sie ließ ihn dies nicht spüren. Die beiden redeten noch eine Weile über dieses und jenes. Etwas später flohte Hermine zurück ins Ministerium, wo bereits Madeleine wartete.

„Mr. Shacklebolt kommt gut zurecht, wie ich sehe. Gut! Madeleine, bitte vereinbaren sie einen Termin mit Mr. Buchan an der Universität zu Padua. Mr. Potter und ich werden morgen Vormittag gegen elf Uhr dort sein. Danke!“ Mit diesen Worten verschwand Hermine in ihrem Büro und machte sich daran, die Akten auf ihrem Tisch durchzuarbeiten.

Harry lehnte sich zurück. Er wusste, dass Hermine recht hatte – sie konnten jetzt nicht aufhören. Er konnte nicht aufhören. Er musste sich eingestehen, dass Hermine jetzt seine Antriebsfeder war, was auch immer sie zu Tage fördern würden – er würde mitgehen. Obwohl Okklumentik früher nie seine größte Stärke war, gelang es ihm jetzt, seinen Geist zu leeren und endlich einzuschlafen.


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