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Fanfiction

Harry Potter und der Orden der Macht - Informationswiederbeschaffung

von John Xisor

Als Ron und Harry bei Fortecues eintrafen, hatten die beiden Frauen schon den ersten Eisbecher verschlugen. Sie unterhielten sich angeregt miteinander. Man scherzte und lachte ausgelassen, als gäbe es keine Bosheit auf dieser Welt. Florean Fortescue brachte bei der nächsten Runde gleich zwei Becher für Ron und Harry mit. Im dritten Schuljahr hatte Harry hier öfter seine Hausaufgaben erledigt und Florean hatte ihm immer wieder die Eisbecher kostenlos nachgefüllt. Heute kam er mit seinen Kindern und Freunden noch immer gern her. Anfang Harrys 6. Schuljahres verschwand Florean plötzlich spurlos. Es gab die wildesten Gerüchte, sowohl um sein Verschwinden als auch um sein Wiederauftauchen. Einige sagten, er wurde von Voldemort entführt, andere vermuteten, er hätte sich den Todessern freiwillig angeschlossen und wieder andere hielten ihn für einen Agenten des Ministeriums. Er selbst jedoch schwieg darüber wie ein Grab und niemand schien dem Mann Fragen stellen zu wollen. Da auch Hermine bei dem Thema immer abwinkte und die Unterhaltung in eine andere Richtung lenkte, zog Harry, selbst letztere Möglichkeit als die wohl wahrscheinlichste in Betracht.

„Fred und George möchten, dass wir nachher noch vorbeikommen. Sie wollen uns etwas mitteilen und meinten, es gäbe auch etwas zu feiern“, begann Ron und fragte sich, was sie erwarten könnte. Er bemerkte, dass sich Harrys Miene, seit sie Flourish & Blotts verließen, deutlich verfinstert hat und stieß ihn an. „Was ist?“, fragte er, doch Harry winkte mit einem mürrischen “später“ ab. So ließ Ron ihn in vorläufig in Ruhe.

Die beiden Frauen, die bis jetzt am meisten lachten, beugten sich verschwörerisch über den Tisch und fragten beinahe zusammen: “Also, wir sind ja nicht zum Spaß hier.“ Sie giggelten frech: “Was habt ihr herausgefunden?“ Und obwohl die Frage eindeutig an Ron und Harry gerichtet war, ergriff als erste Ginny das Wort.

„Ich denke, es ist am besten, wenn ich anfange, da ich vermutlich am wenigsten herausgefunden habe. Schon einmal vorab: Neville war heute nicht da, um seine Eltern zu besuchen. Folglich konnte ich ihn nicht fragen. Da ich heute nicht viel zu tun hatte, hab ich mir ein paar Stunden früher frei genommen und bat um Erlaubnis, die Bibliothek des Krankenhauses ein wenig nutzen zu dürfen. Aber wonach sucht man, wenn man das Ziel nicht kennt. Ich erinnerte mich an das, was Harry aus den anderen drei Büchern gelernt hatte. Es ist uralte Magie, alte fast vergessene Schaden- und Gegenzauber. Es gibt da selbst in unserer Bibliothek kaum noch brauchbare Aufzeichnungen. Eine Schande, dass so etwas zu Staub zerfällt. Jedenfalls habe ich ein paar Merkwürdigkeiten entdeckt, als ich auf die vier Hogwarts-Gründer stieß. Die waren nicht nur alt, sie waren schon uralt, als sie die Schule gründeten, aber jetzt kommt es: Sie sahen bei weitem nicht so aus! Zwei Worte sind immer wieder zum Teil zusammenhanglos aufgetaucht. Aster und Magus – das ist Latein und bedeutet Stern und Magie… Magie der Sterne vielleicht, keine Ahnung. Mehr konnte ich nicht herausbekommen; ältere Bücher zerfielen zu Staub, als ich sie berührte. Was für ein Frevel!“, regte sie sich zu Recht auf.

Jetzt legten Harry und Ron los und berichteten von ihren Nachforschungen bei Flourish & Blotts mit Mr. Chokes. Im Anschluss, nachdem Hermine ihren Eifer lobte, berichtete sie, was Luna im Ministerium herausgefunden hatte. Ein paar Dinge ließ sie jedoch weg, denn darüber wollte sie mit Harry allein unter vier Augen reden, sobald sich die Möglichkeit ergab. Am Ende setzte Harry noch einen drauf und erzählte von seiner unheimlichen Begegnung in der ersten Etage. Daraufhin trat unter den vier Freunden betretenes Schweigen ein. Plötzlich wusste Ron, warum Harry so finster drauf war.

„Es wird schon dunkel… Ich wird eben mit Florean sprechen und fragen, ob er einen Raum hat, wo wir ungestört weiter reden können.“, sagte Harry und war gleich darauf aufgestanden und verschwunden. Nach ein paar Minuten kam er zurück und winkte sie hinein. Florean geleitete sie in ein Hinterzimmer und versorgte die vier mit leckeren Tees, eigenen Kaffee-Kreationen, Kuchen und Eis. „Schick den Zwillingen deinen Patronus. Wir brauchen hier noch ein bisschen. Unsere Kinder werden begeistert sein, länger bei ihren Onkels verweilen zu können.“, sagte er grimassenschneidend und Ginny hob bereits ihren Zauberstab, wofür Harry sie dankbar anlächelte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte.

Hermine und Ron schaufelten sich den Kuchen rein und Harry fragte mit gespielter Entrüstung, wie sie es denn schaffen, dabei die Figur zu halten. Ginny kringelte sich vor Lachen und die anderen stimmten nach einem kurzen scharfen Blick in das allgemeine Gelächter ein. Die eben noch gespannte Stimmung löste sich wieder. Nachdem sich alle den Bauch mit Leckereien vollgeschlagen hatten, lehnten sie sich zurück und es herrschte kurzes Schweigen. Jeder ging die erlangten Hinweise noch einmal für sich durch.

Sie sahen sich der Reihe nach an und wieder war es Hermine die das Schweigen brach. „Bevor wir anfangen, müssen wir ein paar Dinge klären!“, sagte sie, während sie Ron anblickte. “Die drei Bücher…“, warf Ron ein, bevor er fortfuhr: “…sind im Fuchsbau. Wir hielten es für sicherer, sie dort zu lassen. Wenn wir hier fertig sind, werde ich sie holen.“ Hermine erklärte: “Gut, dann weiter... Sollten wir hier heute zu nennenswerten Ergebnissen kommen, und davon gehe ich aus, werden wir Zeit brauchen.“ Sie sah wieder zu Ron. „Ihr habt derzeit die Auswahlspiele zur Weltmeisterschaft und da wirst du bald wieder sehr viel Training haben. Ich denke, Ron, es könnte sehr hart werden. Noch ist Zeit auszusteigen.“ Er nahm ihre kleine Hand in die seine und streichelte sie sanft, bevor er sagte: „Du hast es vor langen Jahren bereits einmal gesagt. Wir hatten Zeit umzukehren, doch haben wir es nicht getan.“ Er blickte sie an und für einen Moment brachte er sie aus dem gut gestrickten Konzept. Sie sah in seine Augen und ihr wurde bewusst, wofür sie Ron so liebte. Unerschütterlich stand er zu ihr. Und obwohl sie jetzt nichts sagte, sondern ihm einen verliebten Blick zuwarf, wusste Hermine ganz genau, wenn es denn hart auf hart kam, er war der Hüter von England – sie kannte seine Entscheidung und konnte es akzeptieren. Hermine sagte daraufhin: „In Ordnung. Ginny was ist mit dir, kannst du dir jeden Abend ein paar Stunden dafür freimachen?“ „Sollte gehen“, antwortete sie und nickte zu Harry. Für ihre Freund erklärte Hermine: „Ich hab mit King gesprochen und ihm einen Großteil meiner Aufgaben übergeben. Wir werden uns alle zwei Tage besprechen, aber ansonsten bin ich frei. Harry?“ „Es sind noch fünf Wochen Ferien. Ich muss noch das neue Schuljahr für die Klassen vorbereiten, aber ich kann Minerva bitten, mich zu unterstützen. Kann mir denken, dass sie sich sogar darüber freut, wieder gebraucht zu werden. Dann fühlt sie sich nicht, als gehöre sie zum alten Eisen.“, antwortete Harry und fragte sich, was als nächstes kam.

Hermine nickte und verdeutlichte: „Wir drei werden die drei Bücher lernen müssen, ansonsten wird uns der Inhalt des vierten verschlossen bleiben.“ Ron stöhnte wieder ein wenig, lauschte aber interessiert, als Hermine fortfuhr: „Meine Idee ist folgende: Ich werde in den nächsten Tagen zusammen mit Harry versuchen, den Stoff zu lernen und Aufgabe für Aufgabe lösen. An den Abenden werde ich euch unterrichten. So sollten wir das schaffen können und bereit sein für den nächsten Schritt.“

„Du hast deine UTZ-Prüfungen alle mit Ohnegleichen abgeschlossen, oder?“, fragte Ginny leicht spitz, doch Hermine konterte sofort: “Du doch auch, sonst hätten sie dich im St. Mungos nie genommen. Den Numerus clausus gibt es nämlich nicht nur in der Muggelwelt.“

Damit war der kurze Schlagabtausch beendet.

Sie besprachen noch, wer wo erscheinen sollte. Ron schlug vor, dass Harry zu ihnen in ihr Londoner Haus kam und Hermine dort unterrichtete, was diese jedoch für keine gute Idee hielt. Sie erklärte den Anwesenden, dass auch sie ein wenig auf ihre Position zu achten hatte. Und wenn Ron nicht wollte, dass sie zusammen mit Harry auf der Titelseite des Tagespropheten nebst einer lustigen Schlagzeile landen wollte, man sich etwas anderes einfallen lassen müsse. Der Fuchsbau fiel auch aus, weswegen Ginny Hogwarts vorschlug, worauf man sich dann nach einigem Hin und Her einigte. Hogwarts war abseits und unverfänglich. So war wenigsten schon einmal das geklärt.

„Und jetzt zu den wesentlichen Dingen, Ron? Harry“?, sagte sie, um deren Aufmerksamkeit zu erlangen. Harry öffnete gerade seinen Mund, doch Ron kam ihm zuvor und sagte: „Nach dem, was wir haben, können wir das Ganze wahrscheinlich auf einige, wenige Begriffe reduzieren: Magus, Aster, Padua und Sangreal. Das vierte Buch an sich und ein Satzfehler, von dem ich nicht glaube, dass es einer ist!“ Jetzt meldete sich Harry zu Wort und sagte: “So richtig hellhörig bin ich erst geworden, als uns Mr. Chokes eröffnete, dass dieses vierte Buch einen anderen Autor hat, der angeblich viel älter ist als die anderen drei. Er denkt, dass es sich um einen Satzfehler beim Druck handeln muss, aber ich halte das für Quatsch. Ich denke auch, dass es kein vierter Band ist, jedenfalls kein wirklicher. Wenn die anderen drei nämlich erst hinterher entstanden sind, könnte man annehmen, dass diese als Vorbereitung auf jenen ominösen “vierten“ Band gelten, was aber nicht im Sinne des Erfinders war.“ Hermine hatte sich auch ihre Gedanken dazu gemacht und war zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Sie sagte mit einer kleinen Sprechpause: “Mit anderen Worten… was du damit sagen willst ist, dass der Autor es durchaus beabsichtigt hatte, dass niemand, der nicht eine bestimmte magische Stufe erreicht hatte, in der Lage sein sollte, das Buch zu lesen, was mit dem Erscheinen der drei anderen natürlich untergraben wurde, verstehe ich dich da richtig?“ „Ja, ja ich glaube, das kommt der Lösung schon sehr nahe, zumal dieser Jels nie wieder etwas anderes geschrieben hat. Es gibt nur dieses eine Werk und keine Informationen darüber, wer oder was Jels war!“, schloss Harry rührte sein schon weiches Eis durch, bevor er das Glas ansetzte und es einfach wie einen Shake austrank.

Nachdem er den Eisbecher auf den Tisch gestellt hatte, fragte Harry in die Runde: „Und was ist mit dem Rest? Können wir da noch ein paar brauchbare Informationen rausziehen?“

Hermine erläuterte: „Fangen wir mal an… Padua ist klar! Das vierte Buch auch! Das vierte Buch ist in Padua. Magus und Aster sind Latein und bedeuten Stern und Magie. Sternmagie. Schön, aber was könnte Sangreal bedeuten. Das ergibt keinen Sinn.“ Hier mischte sich Ginny ein: “Doch, das macht es, wenn du das Wort auseinander nimmst. Ist nämlich auch Latein: Sang steht für Blut und Real hat mehrere Bedeutungen, die aber alle den gleichen Sinn ergeben. Es bedeutet heilig, wirklich…“ Kleinlaut fügte sie noch hinzu: „Rein.“

Laut vermutete Harry. „Es kann doch durchaus sein, dass die Hinweise, die wir bislang gefunden haben, uns lediglich zu dem Buch führen sollten. Das haben sie getan!“ Hermine führte seinen Gedanken zu Ende und sagte: “Vielleicht ergeben sich andere Sachen, wenn wir davor sitzen und bereit sind für mehr.“

„Ihr werdet nach Padua müssen, du und Harry!“, sagte Ginny. Es klang aber mehr wie eine Feststellung und Ron stimmte dem nickend zu.

Doch Harry protestierte: “Leute, was soll ich in Padua? Ich kann doch sowieso nicht….“ Er brach ab, als er Hermine ganz leise flüstern hörte: „Da wäre ich mir gar nicht mehr so sicher…“ Ihr war siedend heiß eingefallen, dass sie bisher von dem, was Luna sagte, nicht ein Sterbenswörtchen erwähnt hatte. Harry fixierte sie mit seinen smaragdgrünen Augen. Sie fühlte aufgrund seines Blickes eine Härte wie nie zuvor.

Ablenkend sagte Ginny: „Harry, darauf wird es aber hinauslaufen! Wir werden mit Mine zusammen machen, was wir können, aber ich kann nicht einfach aus dem Krankenhaus weg und Ron muss für sein nächstes Auswahlspiel trainieren. Hermine hat in Padua studiert und Harry, du hast sie doch gehört, es gab bislang nur einen Menschen, der sie alle lesen konnte. Dich! Es spielt keine Rolle, was jetzt ist.“ Sie hob abwehrend die Hände, als sie ihre Ausführung beendete: “Sie wird dich brauchen! Sie wird dein Wissen brauchen!“

„Ja, du wirst recht haben“, sagte er und wandte seinen starren Blick von Hermine ab. Seufzend erklärte Harry: „Wir haben übrigens noch ein Problem. Unsere eigentlich verschiedene Todesserfreundin will sich wieder näher mit uns befassen und da sie mich so explizit auf das Fach ansprach, welches ich in Hogwarts unterrichte, muss ich davon ausgehen, dass die Gute leider über mich Bescheid weiß. Ich werde den Orden informieren und geeignete Maßnahmen ergreifen.“

Sie diskutierten noch eine Weile darüber, wie das überhaupt möglich sein konnte, denn immerhin hatten die vier Freunde miterlebt, wie sie sich selbst vor gut zehn Jahren in die Tiefe stürzte. Ein Horkrux-Zauber schien am wahrscheinlichsten, ihre Rückkehr zu erklären. Genügend Morde hatte sie begangen, um ihre Seele spalten zu können. Und da man hier ganz sicher nicht zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen würde, beschloss Harry zum Ausklang dann noch das Thema mit den Kindern anzuschneiden.

„Ich hab vorhin etwas Interessantes beobachtet. Ist euch in letzter Zeit etwas an unseren Kindern aufgefallen?“, fragte Harry. Nachdem alle mit dem Kopf geschüttelt hatten, erklärte er: „Sie haben Mollys Garten mit zauberstabloser Magie und dem Mobile-Corpus entgnomt. Nicht dass unsere Kinder nichts Besonderes wären, aber ein bisschen seltsam finde ich das schon. Eure beiden sind fünf und James Sirius ist erst drei Jahre alt. Das ist zum Teil bereits höhere Magie und so etwas lernt man nicht in der Vorschule.“ Die anderen sahen etwas betreten zu Boden und Harry nahm sich da nicht aus. Vorsichtig fragte Harry: „Habt ihr mal bemerkt, ob sie eventuell einen imaginären Freund haben? Einen, den nur sie sehen und der nur mit ihnen spricht? Ist euch da mal irgendetwas aufgefallen?“ Die anderen verneinten auch das, bevor er empfahl: „Wir sollten das dringend beobachten und ich möchte, dass ihr mit Molly und Arthur darüber sprecht. Ja?“ Seine Freunde nickten.

„Wir werden das niemals wirklich los oder?“, fragte Ginny in den Raum hinein, doch ihr Bruder hatte die passende Antwort parat. Er antwortete: „Was erwartest du Schwesterchen? Wir können froh sein, dass wir so lange Ruhe hatten. Hier sitzen Potter und Weasley am Tisch. Schlammblüter, Blutsverräter, Muggel. Wir treten den dunklen Schergen seit zwanzig Jahren in den Arsch. Und jetzt los! Los! Lasst uns mit meinen Brüdern noch etwas feiern!“

Dem stimmten alle zu. Harry und Ron beglichen die Rechung bei Florean, der Harry wie üblich keine Galleonen abnehmen wollte, aber er ließ sich nicht beirren und bezahlte. Hermine und Ginny waren schon draußen, als die beiden hinterherkamen. Sich bei Ron unterhakend ging Hermine mit ihm ein paar Schritte, während Ginny und Harry ihnen langsam hinterher schlenderten.

Besorgt fragte Ginny: „Was war vorhin eigentlich mit dir los? Du hast Mine angesehen, als wenn du sie gleich umbringen willst. Ich bekam fast Angst… So eine Kälte hab ich in deinen Augen noch nie gesehen.“

Er nahm sie jetzt richtig in den Arm und küsste sie auf die roten Haare, bevor er antwortete: „Gar nichts, alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken.“ Sie folgten den anderen beiden, die schon auf die Wohnung der Zwillinge zusteuerten. Musik schallte aus dem Fenster über die ganze Strasse. Dort schien es bereits hoch her zu gehen. Die vier gingen die Treppen hinauf und auf halbem Wege poppten ihnen die Kinder aus der Wand entgegen. Die Schreie, die aus dem Flur entgegenschallten, riefen Fred und George auf den Plan. Diese öffneten die Tür und lachten aus vollem Hals darüber, dass sich die vier Freunde offensichtlich fast zu Tode erschreckt hatten. Ginny zückte blitzschnell ihren Zauberstab und jagte ihren Brüdern den Fledderwichtel Fluch auf den Hals. Harry machte, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, einen einigermaßen erleichterten Gesichtsausdruck. Offensichtlich hatten die Zwillinge den Kindern ein paar interessante Zauber beigebracht und sie dazu ermutigt, deren Durchschlagskraft eben mal an den Eltern auszuprobieren. Auch wenn er das Ganze sicher nicht guthieß, konnte er eine stille Bewunderung für die Kinder und Fred und George nicht ganz verbergen. „Ginny, es ist gut. Erlös sie davon.“, sagte er. Sie zog zwar noch immer ein Gesicht, das jedem verdeutlichte, es reiche ihr noch nicht, beendete dann aber doch den Spuk. „Verstehst wohl keinen Spaß mehr, was?“, giggelten die Zwillinge. „Das war kein Spaß! Wir haben und zu Tode erschrocken!“, keifte Ginny, während Fred und George sich darüber nur noch mehr zu amüsieren schienen. Die Kinder waren schon wieder nach drinnen gerannt. „Los kommt rein, Bill und Charlie sind auch mit ihren Mädels da. Wir haben doch gesagt, es gibt ne kleine Überraschung und ihr taucht hier erst so spät auf.“ Als Harry ansetzen wollte, sich für das späte Eintreffen entschuldigen zu wollen, wehrten die Zwillinge mit erhobenen Händen ab: „Sag nichts, wir wissen sowieso schon alles. Langziehohren DeLuxe, aber das erklären wir euch nachher. Ihr könnt auch ein paar mitnehmen. Werdet ihr sicher bei euren Aktivitäten gerne einsetzen. Sind echt praktisch! Ist wahrscheinlich unsere beste Erfindung, seit dem tragbaren Sumpf oder dem patentierten Tagtraumzauber. Ein absoluter Weasley Knaller!“ Harry grinste und schüttelte nur den Kopf. Er schob sich an den beiden vorbei, als bereits Fleur ihn zukam, begrüßte und umarmte: „’allo ’arry, schön eusch mal alle wiederschuschehen. Die Kleinen sind wirklich ganz ’erzallerliebst. Unsere konnten leider nischt mitkommen, weil allesch scho übereilt war.“ Danach begrüßte sie auch noch die anderen. Harry ging hinüber zu Bill, Charlie und Jessica, während sich Mine und Ginny immer noch mit den Zwillingen in den Haaren hatten. Nachdem er mit den dreien ein paar Worte gewechselt hatte, stand Charlie auf nahm seinen Zauberstab. Er hielt ihn an seinen Hals und brüllte: „Sonorus!“ Das ließ alle Anwesenden sofort verstummen und sich die Ohren zuhalten. Die Strasse war, wenn nicht schon wegen der lauten Musik, dann spätestens jetzt hellwach. George sagte: „Ihr wolltet uns doch etwas mitteilen, also was hält euch auf? Fehlt noch jemand?“ „Nein!“, sagte Molly und zog Arthur an der Hand haltend mit ins Zimmer. Fred und George hatten sich von Mine und Ginny losreißen können und waren in den hinteren Teil der Wohnung verschwunden. Als sie zurückkamen, waren sie nicht allein. George begann: „Wir dürfen Euch vorstellen…“ Fred intonierte wieder: „…Maria und…“, bevor George den Satz beendete: “…Marion de la Vega.“ Harry und Ron gesellten sich zu ihren Frauen und nahmen sie in den Arm, kurz bevor die Zwillinge sprachen: „Und wir werden heiraten!“ Danach herrschte ein Moment der Stille – Maria und Marion sahen abwechselnd sich und die Zwillinge an, bevor sie wie aus einem Mund zurückfragten: „Was? Ihr auch?“ Und jetzt geschah etwas, das Harry nie für möglich gehalten hätte, denn Fred und George klappte die Kinnlade runter. Diese Runde ging eindeutig an die de la Vega Schwestern. Und nach einem weiteren Moment atemloser Spannung entlud sich diese in einem heillosen Gratulationschaos. Doppelhochzeit bei den Weasleys!

Ron, der neben Harry saß, aber nicht bemerkt hatte, dass Hermine noch nicht zum gratulieren aufgestanden war, stieß Harry in die Seite und meinte: „Boah ey, ich tick aus! Wo kann man solche Bräute aufreißen?“ Harry zuckte nur mit den Schultern und bedeutete Ron, er möge seinen Blick einmal leicht zu seiner Rechten wenden. Mine senkte den Kopf und warf ihm aus ihren unergründlich dunklen Augen einen verführerischen Blick zu, bevor sie langsam mit der Zunge verführerisch ihre Lippen befeuchtete. Aus Spaß sagte sie bestrafend: „Dafür schläfst du die nächsten vierzehn Tage auf der Couch, Schatz!“

Jetzt gratulierten auch Ginny und Harry dem Zwillingspaar zu ihrer bevorstehenden Hochzeit. Harry versicherte den beiden, dass ihnen mal wieder eine perfekte Überraschung gelungen sei. Im Anschluss begann er eine zwanglose Unterhaltung mit den de la Vega Schwestern, die natürlich schon alles über Harry Potter wussten, doch Harry konnte die beiden Frauen aus der Reserve locken. Er fragte: „De la Vega kommt mir bekannt vor… Das ist spanisch oder?“ „Kalifornisch, aber unser Ur-Ur-Großvater kam aus Spanien, daher auch der Name. Ich werde den Namen Weasley annehmen und George den unseren.“, sagte Marion, während Maria zustimmte. Harry stand der Mund offen, gab aber sogleich zu, dass es einen schönen Klang hatte. „George de la Vega, fast poetisch. Molly wird davon vermutlich nicht sonderlich begeistert sein…“, merkte Harry an und stellte fest, dass die Schwestern bereits sehr klare Vorstellungen hatten. „Molly ist lieb, aber wir wollen die Jungs und nicht sie heiraten.“, sagte Maria, währen Marion zustimmend nickte. Jetzt hatten sich auch Fred und George wieder zu ihnen gesellt. „Ihr habt es ihm erzählt, was?“, fragten die beiden, während die Schwestern sie mit unschuldigen Mienen ansahen und grinsend nickten. „Wisst ihr, dass sich das fantastisch anhört? Und nebenbei komplett verrückt ist.“, äußerte Harry, was alle vier bejahten.

Ron und Hermine sprachen mit Molly über die nächsten Tage und Molly war richtig glücklich, dass sie die Kinder noch eine Weile hüten durfte. Arthur verdeutlichte den drei Kindern, dass es schon recht spät sei und jetzt Zeit fürs Bett war. Das sahen diese natürlich ganz anders, weswegen sie sich einen Moment sträubten und nörgelten. Nachdem sie sich artig von den anderen Gästen verabschiedet hatten, apparierten sie zusammen mit den Großeltern in den Fuchsbau. Die anderen Gäste ergriffen ebenfalls die Gelegenheit beim Schopf und verabschiedeten sich. Jetzt waren sie allein zu acht. Die Zwillinge zauberten ein paar Gläser her und gallonenweise Kürbissaft. Danach ging es um den vergangen Abend und die Langziehohren DeLuxe. Maria und Marion verloren ein wenig die scheu vor den vier Freunden. Bald stellte sich heraus, dass die beiden ähnlich chaotischen Veranlagungen innehatten, wie Fred und George, was natürlich einiges erklärte.

Ginny und Hermine waren bereits aneinandergelehnt eingedöst, während Ron, Harry und das Doppelpaar die neusten Erfindungen beäugten und sie alle bereits die angesprochenen Langziehohren eingepackt bekommen hatten. „Ich glaube, wir müssen langsam, unsere beiden Süßen sind schon im Land der Träume.“, bemerkte Ron, der sonst von seinen Brüdern gar nicht genug bekommen konnte. Harry stimmte ihm zu. „Was ist mit Morgen? Schick mir einen Patronus, wenn ihr ansprechbar seid!“, sagte Harry zu Ron. Für ihn kam jetzt der üble Teil des Abends. Er musste Ginny wecken, damit sie zusammen nach Hause apparieren konnten.

„In Ordnung Harry.“, erwiderte Ron. Er nahm Hermine auf den Arm und apparierte zunächst in den Fuchsbau, um sich die Bücher zu greifen, bevor es direkt in die Wohnung ging. Dort bettete er sie sanft zur Ruhe und schlich sich selbst ins Wohnzimmer. Früh am Morgen versuchte eine schlaftrunkene Hermine, Ron ins wieder ins Bett zu buxieren, doch da er sich nicht wecken ließ, legte sie sich zu ihm auf die Couch und flüsterte: “Ich kann doch ohne dich nicht sein.“


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz