Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Harry Potter und der Orden der Macht - Hermine im Arbeitswahn

von John Xisor

„Ich muss los!“, flüsterte Hermine, als Ron sie festhalten wollte. „Wir sehen uns nachher bei Fortescue.“ „Du bist unglaublich“, sagte er und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er sagte: “Ich liebe Dich!“ „Ich weiß“, antwortete sie. Schlaf noch ein wenig.“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und apparierte direkt in die Vorhalle des Ministeriums.

„Madeleine, guten Morgen! Was hab ich in der Nacht verpasst?“, fragte Hermine.

Die Vorzimmerdame griff nach einigen Akten sowie dem Terminkalender für den heutigen Tag und folgte ihr umgehend. Während Hermine hinter ihrem Schreibtisch Platz nahm, reichte Madeleine ihr eine Tasse heißen, frischen Tee, den sie dankend annahm. Während sie einen Schluck nahm, begann Madeleine mit den Themen des heutigen Tages, zu denen Hermine den einen oder anderen Kommentar abgab, woraufhin sich Madeleine Notizen machte.

„Na, das sieht ja wieder nach einem ereignisreichen Tag aus.“, sagte Hermine abschließend. “Ah… und ehe ich es vergesse: Schicken sie bitte Mr. Shacklebolt rein, ich möchte ihn sprechen.“

Madeleine nickte und sagte: „Mr. Shacklebolt sagt gerade vor dem Ausschuss für unmagische Umtriebe aus. Wir haben die Akte gerade rein bekommen.“, sagte sie im herausgehen, wurde aber von Hermine zurückgehalten.

„Einen Moment noch bitte, Madeleine.“, sagte Hermine und zog sich die Akte hervor. Sie blätterte darin und überflog die einzelnen Punkte, bevor sie verdutzt fragte: „Ausschuss für unmagische Umtriebe? Was ist das, wer hat denn das genehmigt?“ Fragte sie leicht säuerlich und las weiter laut: “Der Ausschuss für unmagische Umtriebe untersucht das Verhalten von Zauberern und Hexen, die sich mit Muggeln einlassen. Cornelius Fudge und Rufus Scrimgeour… die beiden haben das ins Leben gerufen. Werden wir diese Altlasten denn nie los?“

Madeleine hatte bereits Block und magische Feder gezückt, während Hermine sie anlächelte und diktierte:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wissen Ihre Arbeit und Ihre Besorgnis um das Wohl der Zauberergemeinschaft durchaus zu schätzen, sind aber nach Vorlage der Akten zu dem Schluss gekommen, dass die geschaffenen Reformstrukturen ihre Dienste erfüllen.

Wir danken Ihnen für Ihre Bemühungen und bitten Sie, Ihren Abschlußbericht 72 Stunden nach Eingang dieses Schreibens vorzulegen.

Hermine Weasley
Zaubereiministerin


Während sie den Brief diktierte, fielen ihr die Namen der einzelnen Ausschuss-Mitglieder auf und sie beschloss, die Sache anders anzugehen. Sie griff sich ein Stück Papier und notierte die Namen darauf.

„Hier Madeleine, verständigen sie bitte das Aurorenbüro. Ich möchte, dass alle Akten des Ausschusses für unmagische Umtriebe sofort beschlagnahmt werden. Danach stellen das Schreiben zu. Und teilen sie bitte der Leiterin der Mysterienabteilung mit, das ich sie umgehend sprechen möchte.“, wies Hermine an.

„Ja Ma’am!“, antwortete Madeleine und verließ das Büro, um alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Hermine griff nach ihrer Tasse und schloss für einen Moment die Augen. Sie dachte kurz an Ron und schöpfte wieder Kraft für den Rest des Tages, der gerade erst begonnen hatte.

------------------

Als Ron gegen elf im Fuchsbau apparierte, waren Harry und Söhnchen bereits da. Der Kleine stolperte umher und half den Zwillingen dabei, den Garten zu entgnomen. Im Gegensatz zu gestern Abend war Ron bestens aufgelegt. Seine Mutter gratulierte ihm noch schnell zu seinem letzten Spiel, ehe sie mit gespielter Entrüstung bemerkte, dass es nett von ihm wäre, sich endlich mal um seine beiden Kinder zu kümmern. Harry hielt sich bereits die Hand vor den Mund, um nicht laut loszuprusten und den Schluck Kürbissaft über den Tisch zu verteilen. Ron drückte seine Mutter und danach Harry. „Ach, du weißt doch, wie gern wir die Kinder hier haben, Ron. Mine hat viel Arbeit im Ministerium, ja?“, fragte sie. Ron nickte zustimmend, während er sich über das Frühstück hermachte. „Was denkst du Harry? Kommen wir heute weiter?“, mampfte er, als Harry aufstand und zum Fenster ging. „Nach Gestern hätte ich erwartet, dass dich die ganze Sache eher nervt“, bemerkte Harry. „Du kennst doch unsere Hermine oder? Wenn man sich mit ihr auf so etwas einlässt, ist sie nicht zu bremsen. Und immerhin betrifft mich das ja auch. Also, auf ins Abenteuer! Fred und George werden bestimmt gern einen Moment auf die Kinder aufpassen, während wir uns in dem Buchladen umsehen.“, sagte Ron. Harry nickte: „Die werden ihnen bestimmt wieder den tollsten Unsinn beibringen, aber gerade das ist es, was die beiden Chaoten so liebenswert macht. Irgendwie beneide ich sie etwas… sie sind immer noch sechzehn. Die drei Bücher, von denen wir gestern gesprochen haben, liegen da drüben. Ich würde vorschlagen, wir lassen sie hier und wenn wir in der Winkelgasse fertig sind, holst du sie eben ab.“ Ron nickte zustimmend: „Weist du noch, wie Mum ihre Bestellscheine genommen und weggeschmissen hat? Nicht auszudenken, wenn sie die nicht wieder rausgekramt hätten…“ Ron lachte, aber Molly winkte ab. „Komm mal her, das musst du dir ansehen!“, bedeutete er seinem besten Freund. Als Harry sich kauend zu ihm gesellte, sagte er: „Hätten wir auch schon drauf kommen können, was?“ Ron erkannte im ersten Moment nicht, was Harry meinte, wandte sich aber einen Augenblick später Molly zu und fragte: “Hast du ihnen etwa schon den Mobile-Corpus-Zauberund die Zauberstablose Magie beigebracht?“

Der kleine James Sirius und die beiden anderen richteten ihre Hände auf die Wurzelwesen und brabbelten eine Zauberformel. Die Gnome erhoben sich hilflos aus dem Boden und wurden von den Kindern kichernd weggekickt.

Molly kam zum Fenster, sah was Ron meinte und schüttelte den Kopf. Sie wollte schon in den Garten stürmen und fragen, was das sollte, wurde aber von ihrem Sohn mit einem Kopfschütteln zurückgehalten. Stattdessen öffnete Harry die Tür und rief: „Na, alles bereit für einen Besuch in der Winkelgasse bei Weasleys-Zauberhafte-Zauberscherze!?“ Die drei ließen augenblicklich von den Gnomen ab und jubelten. „Jaaaaaaaaaaaaaa“, schrieen sie und sprangen Harry alle drei gleichzeitig auf den Arm, der daraufhin wieder zurück durch die Tür fiel. „Deine Kinder…“, sagte Molly und schüttelte dabei den Kopf. Ron erwiderte: „…und deine Enkel!“

„Können wir mit apparieren?“, fragten die Jungs und warfen sich gegenseitig ein paar vielsagende Blicke zu. „Zu fünft?“, fragte Molly erstaunt, doch Harry beruhigte sie schnell wieder.

„Ich kannte mal einen Jungen, ich glaube sein Name war Harry Potter, er und sein Freund Felix Felicis haben mir gezeigt, dass alles möglich ist, wenn man nur an sich glaubt. Gehen wir!“

Schließlich hielten sich alle an den Händen. Ron konzentrierte sich auf den Tropfenden Kessel. Die Blicke der Kinder waren Harry nicht entgangen.

------------------

Nachdem sich Hermine in der nächsten Stunde weiter durch den Aktenberg gearbeitet hatte, klopfte es an der Tür.

„Ma’am? Ms Longbottom ist hier. Sie wollten sie sprechen.“, sagte Madeleine und wartete einen Augenblick, bis die Antwort kam. „Immer nur herein“, rief Hermine. Sie bat Ms Longbottom in ihr Büro.

Ms Longbottom sah sich ein wenig unsicher in dem großen Büro um. Sie hatte zwar im Laufe der Jahre die Radieschen-Ohrringe abgelegt, wirkte aber dennoch, nun ja, etwas entrückt. Von dieser scheinbaren Entrücktheit ließ sich fast jeder täuschen. Hermine jedoch wusste, dass hinter dieser etwas abwesend wirkenden Fassade ein messerscharfer Verstand verbarg. Eine echte Ravenclaw eben.

„Hallo Luna! Wie geht es dir?“, grüßte Hermine strahlend, bevor sie ihr eine Tasse Tee anbot.

„Hermine!“, grüßte Luna nun etwas aufgetaut zurück und nahm dankend die angebotene Tasse Tee. Nachdem Luna sich gesetzt hatte, fragte sie: „Du willst mich nicht auch noch fragen, was damals passiert ist oder?“
Hermine stutze einen Moment, aber winkte dann ab. Doch unweigerlich musste Hermine jetzt wieder daran denken, als es erwähnt wurde. Luna war bei der Vernichtung von Lord Voldemort von einem Todesfluch gestreift worden. Sie war einen Tag später im Krankenhaus wieder aufgewacht. Im Anschluss hatte sie eine sehr wirre Geschichte erzählt, mit der sie erklären wollte, was ihr widerfahren sei. Weder gutes Zureden noch Veritaserum und verstärkte Legilimentik konnten ihr eine Aussage entlocken.

„Nein, natürlich nicht! Wir haben ganz andere Probleme“, begann Hermine und berichtete ihr von dem Schreiben und dem Buch. Sie brauchte nicht zu sagen, was Luna in Erfahrung bringen sollte, erkannte aber auch, dass Luna und Neville keine Einladung zum achten Schuljahr erhalten hatten. Daher hakte sie diesen Punkt in Gedanken ab. Im Laufe des Nachmittags unterhielten sich die beiden auch über ihre Familien. Natürlich war Harry auch wieder Thema. Luna schwärmte davon, wie glücklich sie mit Neville war, der mittlerweile zu den führenden Spezialisten für Kräuterkunde gehörte. Er bereiste die ganze Welt, um zu forschen. Ganz besonders stolz war sie darauf, dass man ihm eine Professur an der Universität in Padua angeboten hatte, die er antreten würde, wenn seine Auslandsstudien beendet wären. Hermine sog etwas härter die Luft ein, doch Luna konnte sie beruhigen. Luna dachte um nichts in der Welt daran, ihre Position hier aufzugeben. Gerade als Frau Ministerin fragen wollte, wann sie mit einem ersten Ergebnis rechnen konnte, kam ihr Luna ebenfalls zuvor.

„Hab ich drei Stunden?“, fragte Luna. Hermine nickte zustimmend.

Luna starrte auf den Titel:

Band 4 – Die Entschlüsselung der Unendlichkeit

Sie erhob sich, zuckte mit den Schultern und ging zur Tür. Als sie die Klinke bereits in der Hand hielt, wandte sie sich noch einmal um.

„Dumbledores Armee wieder vereint, hm? Ein fremder Zauberer stand plötzlich neben mir und redete in einer nicht verständlichen Sprache. Dann nahm er meine Hand und ich habe die Sterne gesehen, es war fantastisch. Danach bin ich wieder aufgewacht. In drei Stunden dann, Ma’am!“, sagte Luna und glitt durch die Tür hinaus, ohne einen Kommentar ihrer Chefin abzuwarten.

Hermine riss die Augen auf, nachdem Luna ihr Büro verlassen hatte. Das Eisessen am heutigen Nachmittag würde sicher sehr interessant werden. Sie war schon ganz gespannt darauf, was Harry und Ron herausfinden würden, wenn sie bei dem Buchhändler mit ihrer Recherche begannen.

----------------------

Mit einem leisen Plopp erschienen die fünf vor dem Tropfenden Kessel. Sie bahnten sich schnell einen Weg zum Innenhof, wo Ron mit seinem Zauberstab die Tür zur Winkelgasse öffnete.

„Können wir schon mal vorgehen?“, fragten die drei Kinder begeistert. Ron stimmte zu, woraufhin sie losrannten.

Als die beiden an den Läden vorbeischlenderten, bemerkte Ron Harrys leeren Blick. Er wusste, dass Harry in Erinnerungen schwelgte. Er legte Harry den Arm auf die Schulter, woraufhin dieser stehen blieb und ihn mit feuchten Augen ansah. „Ich weiß, Harry, ich weiß… Sag nichts!“, sagte Ron mit mitfühlender Stimme. Sie gingen schweigend weiter bis zum Laden der Zwillinge. Er war dankbar, dass Ron einfach für ihn da war, als sein Geist eine Reise zu dem Tag unternahm, als er hier mit Ron und dessen Eltern zum ersten Mal einkaufen war.

Harry verscheuchte die trüben Gedanken. Er würde in den nächsten Tagen mal mit den beiden über das, was sich da eben zugetragen hatte, reden müssen. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie Zauberstablose Magie schon in Hogwarts gelernt hatten. Der Mobile-Corpus gehörte nicht zum Leichtesten. Außerdem wollte er herausfinden, was die drei Jungs eventuell noch so hinter ihren Unschuldsminen verbargen.

Als Ron und Harry den Laden betraten, konnten sie vor lauter Kundschaft kaum treten. Es war wie immer brechend voll. Die beiden Verkäuferinnen hatten alle Hände voll zu tun. George und Fred lugten aus dem Hinterzimmer hervor und bemerkten ihre Gäste. „Na, habt ihr eure Vorhut schon ausgeschickt? Schön, dass sich der Herr Bruder mal wieder blicken lässt!“, witzelten sie. „Wir müssen mal eben zu Flourish & Blotts. Es macht euch doch nichts aus, mal eben auf die Jungs aufzupassen oder?“, fragte Harry, der genau wusste, dass die beiden sie längst durchschaut hatten. „Ihr werdet uns nachher einen detaillierten Bericht abliefern, ob sie hatten, was ihr gesucht habt, klar?“ Ron nickte seinen Brüdern zu und fragte sich, woher sie das nun schon wieder gewahr wurden. „Schreibfedern gibt es in dem Laden an der Ecke, Kleiner!“ Ging die Stichelei weiter. Fred und George schlugen sich bei jedem Gag auf die Schenkel. Selbst Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das waren eben Fred und George. Vielleicht sollte er öfter herkommen, dachte Harry. „Harry, wenn ihr da drüben fertig seid und eure Frauen da sind, schicken wir die Kinder ins Bett und machen uns einen vergnüglichen Abend! Es gibt nämlich noch eine kleine Überraschung und was zu feiern!“, sagte Fred. Harry nickte ihnen zu. Ron und Harry gingen über die Strasse zu Flourish & Blotts.

Fred und George verdrückten sich wieder ins Hinterzimmer, wo die drei Jungen schon aufgeregt warteten. „Wie wir sehen, hat alles gut geklappt. Was wollen wir denn heute zusammen schönes machen? Was haltet ihr von dem Chamäleon-Zauber? Damit könnt ihr euch der Umwelt perfekt anpassen und quasi von der Bildfläche verschwinden, wenn es mal brenzlig wird. Außerdem kann man damit auch ganz toll die Oma schocken!“ Als die drei Kinder begeistert nickten ging es los.

----------------------

Wieder klopfte es an der Tür. Madeleine kündigte an: „Mr. Shacklebolt ist jetzt da.“ Hermine nickte und hieß ihren Gast willkommen.

„Ma’am!“, sagte er grüßend und wartete, bis Madeleine die Tür geschlossen hatte. „Kingsley, ich brauche deine Hilfe!“, bat sie. Sie berichtete auch ihm das gleiche, was sie zuvor schon mit Luna besprochen hatte und erklärte: „Ich denke, dass es bedeutsam ist und werde mich daher persönlich darum kümmern. Als mein Stellvertreter möchte ich, dass du mich in der nächsten Zeit vertrittst und die Hälfte meines Terminkalenders übernimmst. Madeleine wird sich freuen, dass wir sie jetzt beide scheuchen.“ Lächelnd fügte sie schnell hinzu: „Nein, war nur Spaß!“. Kingsley Shacklebolt war einer der besten Auroren und ein mit Bedacht handelnder Mann. Außerdem war er ein Mitglied des Ordens des Phönixes. Ihn konnte sie bedenkenlos zu ihrem Stellvertreter machen. „Es ist möglich, dass ich dir für einige Zeit die Amtsgeschäfte komplett überlassen muss. Wir werden uns alle zwei Tage sprechen!“, sagte sie und reichte ihm eine Tasse Tee.

„Alles in Ordnung, Hermine? Du wirkst etwas angespannt…“, fragte er nach.

„Sagen wir, ich bin etwas im Stress, aber das ist ja hier nichts Neues.“, antwortete sie und nahm wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz. „Was wollte denn dieser Ausschuss für unmagische Umtriebe von dir und warum wurde ich darüber nicht informiert?“, fragte sie jetzt gezielt.

„Du weißt, wie diese Ausschüsse arbeiten… Morgens bekommst du eine Eule, dass man dich in einer halben Stunde erwartet. Ich hatte gerade noch Zeit, dir eine Aktennotiz fertig zu machen, eine Hinterlassenschaft unserer werten Vorgänger, die, oder sollte ich mich irren, gerade aufhört haben zu existieren. Hab ich recht?“

Sie hob interessiert eine Augenbraue.

„Nun, seitdem Hermine Weasley Zaubereiministerin ist, haben die Auroreneinsätze innerhalb des Ministeriums deutlich abgenommen.“, fügte er hinzu.

„Das haben wir in erster Linie Frauen und Männern wir Luna und dir zu verdanken. Euch Kriegern des Lichts.“, sagte sie mit Nachdruck.

„Du bist etwas ganz Besonderes. Du gibst jedem das Gefühl, dass er ein einzigartiges Individuum ist und dafür würde hier jeder mit dir durchs Feuer gehen.“, sagte er sanft und stellte die Tasse ab.

„Was hoffentlich nicht mehr notwendig ist, aber ich danke dir für deine Worte, King. Was denkst du über diesen Ausschuss?“, fragte Hermine interessiert.

„Willst du eine offene oder eine diplomatische Antwort?“, sagte er grinsend. „Ich denke es hat innerhalb dieses Ausschusses unter den einzelnen Mitgliedern bereits erhebliche Differenzen gegeben. Ein paar, die unbeirrt weitermachen wollten und ein paar Reformer. Die haben, so denke ich, auch die Vorladung gegen mich erwirkt, mit dem Ziel das ich dich umgehend informiere, du daraufhin handelst, und den Laden dicht machst. Was du ja auch getan hast.“

Hermine machte sich nebenbei ständig ein paar Notizen, bevor sie sagte: „Was im Klartext heißt, wir wurden benutzt und müssen nun herausfinden wer wirklich auf unserer Seite steht, wer nicht und wer nur vorgibt auf unserer Seite zu stehen, aber in Wahrheit ganz andere Interessen verfolgt. Den Papierkrieg überlasse ich vorläufig euch. Wann denkst du kann man da mit ersten Ergebnissen rechnen?“

„Mit Hochdruck in ein bis zwei Tagen, Genaueres in etwa einer Woche.“, meinte er schlicht und lehnte sich zurück. „Gut, es sollte in einer Woche reichen.“ Hermine suchte ein paar Unterlagen zusammen und sagte: “Ich habe für heute Nachmittag noch zwei Sitzungen: Eine über den Missbrauch von Muggelartefakten und die zweite in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Es wäre mir eine Hilfe…“ Kingsley beendete ihren Satz: “…wenn ich das übernehmen könnte. Ich denke, wenn ich wiederkomme, wird Madeleine meinen Schreibtisch schon voll gepackt haben.“ Er stand auf und versicherte: “Entspann dich! Die Krieger des Lichts stehen zu dir.“

„King?“

Kingsley drehte sich zur ihr und fragte: “Ja, Hermine?”

„Danke.“

„Ma’am!“ Er nickte kurz und rauschte aus ihrem Büro.

Hermine verließ ihr Büro und wandte sich an Madeleine. „Ich möchte bitte die nächsten zwei Stunden nicht gestört werden. Was anfällt, übergeben sie bitte Mr. Shacklebolt. Er hat volle Befugnis. Wenn Ms Longbottom mich sprechen möchte, bitten sie diese bitte herein.“, teile sie ihr mit. „Ja Ma’am. Möchten sie, dass ich ihnen noch einen Tee mache?“ Hermine verneinte und zog sich zurück.

Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume. Sie musste sich zu innerer Ruhe zwingen. Was hatte sie bis jetzt schon alles erfahren?! Das allerbeste war Lunas überraschende Erkenntnis zu ihrem Erwachen. Wieder begann Hermine, alles auseinander zunehmen. Was wäre, wenn der Buchtitel eine Saite in ihr zum klingen gebracht hatte? Sollte sie sich möglicherweise erinnern, wenn sie ihn las und aktiv werden? War sie eine Art Schläfer, der erwachte, wenn er ein bestimmtes Signal bekam? Und wenn es so wäre… könnte Harry möglicherweise auch wieder erwachen? Musste nur eine bestimmte magische Saite angeschlagen werden? Es war eine Chance! Eine zugegeben astronomisch winzig kleine, aber sie war da.

--------------------

„Ich möchte nicht wissen was die beiden den Kleinen da drüben alles beibringen und womit sie ihnen die Taschen wieder vollstecken…“. Ron schüttelte sich bei dem Gedanken. Harry entgegnete: „Ohh, ich glaube ich weiß es schon. Jedenfalls hab ich schon eine Idee, aber davon später mehr.“ Er hielt Ron die Tür auf. Im Gegensatz zum Scherzartikelladen war es bei Flourish & Blotts leer. Sie schienen die einzigen Kunden zu sein, was ihnen sehr entgegen kam.

„Ah, Mr. Weasley und Professor Potter! Schön sie einmal wieder zu sehen.“, grüßte sie der Geschäftsführer Mr. Chokes herzlich. “Ihre Frau ist ja Stammkundin bei mir. Ich vermisse sie in letzter Zeit… Wie geht es ihrer wundervollen Gattin?“, zwang er den beiden Konversation auf. Ron antwortete zuerst: „Oh, gut! Sie hat momentan viel im Ministerium zu tun. Deshalb hat sie sich in letzter Zeit etwas rar gemacht.“ Harry begann bereits, sich interessiert umzusehen. „Ah, ich sehen ich komme ins Schwärmen und vergesse meine Kunden… Wie kann ich ihnen helfen, meine Herren?“ Harry zog ein Stück Papier aus der Tasche und gab es Mr. Chokes. „Wir hoffen, dass sie uns dazu etwas sagen können.“, sagte er und wartete einen Augenblick. Mr. Chokes hob die Augenbrauen und deutete mit einer Geste an, dass sie ihm folgen sollten. Er begann ein paar große Bücher zu wälzen. Mehrmals verschwand er im hinteren Bereich des nach außen hin recht klein wirkenden Ladens. „Kommen sie, folgen sie mir!“, sagte er, während er sie zu sich winkte. “Ich darf annehmen, sie kennen die anderen drei?!“, fragte er. Harry bejahte wortlos. Mr. Chokes sagte: “Verstehen sie mich nicht falsch! Ich muss fragen, bevor wir weitermachen… Können sie mir sagen, was das Besonderen an den Büchern ist?“, fragte Chokes. „Sie sind leer, wenn man sie öffnet. Die Entschlüsselung erfolgt mit dem Lösen jeder einzelnen, weiteren Aufgabe.“, erklärte Mr. Chokes. Ron stöhnte bereits. „Außerdem hat der Autor einen etwas bissigen Humor, den er einen beim Lesen seines Werkes durchaus spüren lässt. Beantwortet das ihre Frage, Mr. Chokes?“, fügte Harry ergänzend hinzu. „Zur vollsten Zufriedenheit, Professor Potter. Sie wissen aber, dass es unterschiedliche Autoren waren?! Das letzte von ihnen gesuchte Buch wurde laut Erscheinungsdatum früher geschrieben, als die drei anderen. Einige hundert Jahre früher. Ich führe das allerdings auf einen Irrtum zurück; einen Satzfehler möglicherweise. Alles andere wäre zu fantastisch.“, bemerkte Mr. Chokes. Er fügte hinzu: “Der letzte Band wurde von… Warten sie, ich habe es gleich! Ah ja, hier haben wir es: J.El-S. Jels. Hat im Übrigen nie wieder etwas geschrieben.“ Harry nickte und kommentierte: „Sie wissen aber eine Menge darüber…“ „Antiquarische Zauberbücher sind so etwas wie meine stille Leidenschaft geworden. Ich könnte sie sicher nie alle lesen, aber es reicht schon, sie zu finden.“ Mr. Chokes Augen leuchteten, als er davon erzählte. „Es kommen nicht viele Kunden, die sich für solch exquisite Stücke interessieren. Es ist mir eine Freude, Professor Potter, dass ich ihnen helfen kann.“ Harry schlussfolgerte laut: „Aus ihren Ausführungen kann ich entnehmen, dass sie es nicht haben, richtig? Und vermutlich wissen sie auch nicht, wo sich ein Exemplar befindet?“ Mr. Chokes nickte zustimmend und erklärte: „Ich habe einige Hinweise finden können, komme aber nicht weiter.“ Er hielt einen Moment inne, bevor er fort fuhr: „Vielleicht…, wenn sie möchten, könnten wir sie zusammen durchgehen?! Es ist möglich, dass ich etwas übersehen habe… oder möglicherweise verfügen sie bereits über Informationen, die mir bisher verschlossen geblieben sind. Immerhin steht ihnen die Bibliothek von Hogwarts zur Verfügung, Professor.“

Ron und Harry stürzten sich mit Mr. Chokes in die Arbeit. Sie gingen die einzelnen Hinweise durch, die er bereits zusammengetragen hatte. Dabei stieß Harry immer wieder auf vier Worte, die jedoch nie in einem Zusammenhang erwähnt wurden. Magus, Aster, Padua und Sangreal. In Padua, wusste Harry, hatte Hermine studiert. Sangreal war ein Begriff aus der Muggelwelt. Magus stand für Magie, während Aster der lateinische Begriff für Stern war. Dass Mr. Chokes damit nichts anfangen konnte, führte er auf den Umstand zurück, dass er nicht auf die Verbindung der Worte zueinander kam. Er überlies Ron und Mr. Chokes sich selbst und stieg auf die Balustrade. Dort hatte er noch etwas entdeckt, was er noch einmal nachlesen wollte. Plötzlich vernahm er ein leises, kaum hörbares Plopp direkt neben sich. Gleich darauf bohrte sich ein Zauberstab in sein Genick, während eine kalte, hasserfüllte, hohe Stimme zu ihm sprach:

„Interessantes Fach, die Muggelkunde, was Potter! Du glaubst du hast es hinter dir oder? Ich könnte hier und jetzt gleich ein Ende mit dir machen, aber wo würde denn da das Vergnügen bleiben? Wir wollen doch noch etwas Spaß miteinander haben, mit dir und deiner kleinen Blutsverräterin!“

Er versuchte einen Seitenblick zu erhaschen. Natürlich kannte er diese Stimme. Wie hätte er sie je vergessen können? Aber es war unmöglich… Er hatte die Wahnsinnige doch fallen sehen! Dann ein weiteres Plopp und sie war wieder verschwunden.

Harry zwang sich zur Ruhe. Am liebsten hätte er laut geschrieen und wäre runter zu Ron und Mr. Chokes gelaufen, doch er tat es nicht. Stattdessen vergrub er sich wieder in den Notizen des alten Buchhändlers. Nach einer Weile bemerkte er, dass die Zeit schon fortgeschritten war und sie schon fast zu spät waren, sich mit den beiden Frauen zu treffen. Ron und Mr. Chokes besprachen mit Harry ihre gemeinsamen Ergebnisse, bevor sie sich verabschiedeten.

„Professor Potter? Wenn sie es finden, lassen sie es mich nur einmal sehen, ja? Es reicht schon zu wissen dass es gefunden wurde.“

„Das sind wir ihnen schuldig, Mr. Chokes. Sie haben uns sehr geholfen. Vielen Dank!“ Harry und Ron verabschiedeten sich von dem Buchhändler und machten sich auf den Weg zu Fortescues Eissalon.

--------------------

Hermine schreckte hoch, als es wieder klopfte. Sie war in ihren Gedanken versunken und dabei eingenickt.
„Ma’am, Ms Longbottom ist hier. Sie haben mich gebeten, sie…“, Madeleine konnte nicht aussprechen, denn Hermine war bereits aufgestanden und zur Tür geeilt. Sie zog Luna herein, verschloss die Tür und belegte das Büro mit einem Stille-Zauber.

„Jetzt sind wir ungestört, was hast du herausgefunden?“, fragte Hermine neugierig.

„Kann ich einen Tee haben?“, bat Luna geradeheraus. Hermine lächelte sie an und schenkte ihr eine Tasse ein. Danach sah sie Luna erwartungsvoll an, doch Luna nippte erst an ihrer Tasse, bevor sie zu sprechen begann.

„Also in Anbetracht der Kürze der Zeit sind es sicher nicht so viele Informationen.“, sagte Luna und bemerkte dabei, wie Hermine vor Neugier fast zu platzen schien. Sie ließ sich davon aber nicht in Geringsten beeindrucken und fuhr fort: „Es gibt noch drei vollständig erhaltene Exemplare! Eines befindet sich in Japan, eines in der Universität zu St. Petersburg und das dritte in Padua. Die magischen Beziehungen zur Universität zu St. Petersburg sind im Augenblick nicht die besten… Daher haben wir uns auf Letzteres konzertiert. Es ist uns gelungen, den dortigen Kurator der Universitätsbibliothek ausfindig zu machen und einen Kontakt herzustellen. Am Anfang war der Mann etwas verstockt, aber als ich dich ins Spiel gebracht habe, schien er wie ausgewechselt. Du hast in Padua studiert oder?“ Luna erwartete keine Antwort und fuhr gleich fort: „Jedenfalls handelt es sich in der Tat um eine etwas mysteriöse Sache. Das Buch selbst ist leer. Der Mann sagte, es gäbe noch drei andere. Nur wenn die vorher gelesen wurden, könnte man das letzte auch lesen. Soweit mir bekannt ist, gibt es nur einen lebenden Menschen, der das getan hat, nämlich Harry. Dumbledore weilt ja nicht mehr unter uns, denn der konnte es auch. Zumindest die Bände eins und zwei…“ Sie machte eine kleine Pause und nippte an ihrer Teetasse, bevor sie hinzufügte: „Es geht aber noch weiter. Das ist noch nicht alles. Wir haben noch ein paar andere Dinge verglichen und sind auf ein paar Begriffe gestoßen, die eventuell noch eine übergeordnete Rolle spielen können: Magus, Aster, Sangreal. Aber dazu habe ich noch keine näheren Informationen.“ Luna hatte ihre Ausführung beendet.

„Du bist Fantastisch, Luna!“ Hermine war enorm beeindruckt. Sie hatte mit ein paar Informationen gerechnet, aber nicht mit so einer ausführlichen Recherche. Sie war sich sicher, dass Luna ihr das ausgelesene Exemplar komplett magisch kopiert hätte vorlegen können, wenn sie ihr eine Woche Zeit gegeben hätte. Doch das war nicht der Sinn der Sache, erkannte Hermine und erklärte damit Lunas Aufgabe für erfüllt.

„Danke für den Tee, Hermine. Ihr werdet nach Padua müssen, du und Harry.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
Joanne K. Rowling