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Fanfiction

Umbridges Rache - Als das Lachen erstarb

von Krummbein_1986

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Der Korridor um sie herum verschwamm, das Stimmengewirr verblasste zu einem leisen Hintergrundgeräusch. Inmitten des Chaos standen sie sich gegenüber, zum Kampf bereit. Einen Moment spielte George mit dem Gedanken, das Peruanische Instant Finsternispulver auszuprobieren, dass er vorsichtshalber mitgenommen hatte. Aber in diesem Augenblick war es ihm egal, dass sie eigentlich die Schule evakuieren sollten, er wollte nichts mehr, als dieser Frau so viel Schmerzen wie möglich zuzufügen. Er hatte schon den Cruciatus Fluch auf den Lippen, als er erschrocken innehielt. Hatte sie ihn schon soweit gebracht?
Beide hatten die Zauberstäbe erhoben und taxierten sich mit ihren Blicken. Georges Muskeln waren zum zerreissen gespannt, er war auf der Hut, er wusste, dass er sich keinen Fehler erlauben durfte. Diese Frau hatte mit aller Wahrscheilichkeit Professor McGonagall auf dem Gewissen und er würde sie nicht entkommen lassen.
Den Bruchteil einer Sekunde später griff sie an. George duckte sich unter ihrem Schockzauber hinweg und feuerte einen Fluch auf sie zurück. Der Startschuss war gefallen, jetzt gab es kein Zurück mehr, keine Möglichkeit mehr, auszuweichen, sich zu verstecken.
Er kam sich fast vor wie bei einem Kampf gegen einen Irrwicht, gegen seine größte Angst. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen hätte er mit Sicherheit ausprobiert, ob ein Ridicculus Zauber gegen Umbridge irgendwelche Wirkung zeigen würde.
Ein Beinklammerfluch verfelhte ihn um Millimeter und er konnte sehen, wie Umbridges Wut in ihr brodelte. Noch kämpfte sie mit legalen Mitteln, aber er wusste nur allzu gut, dass es damit bald vorbei sein würde. Umbridge wurde gerade erst warm.
Er sprach einen erneuten Protego Zauber um ihrem Entwaffnungszauber zu entgehen und hechtete hinter die einarmige Statue. Ihr Kopf flog einen Moment später über ihn hinweg und schlitterte über den Fußboden.
George wagte einen kurzen Blick in den Korridor, der beinahe völlig verlassen da lag. Nur Neville und zwei sechstklässer schlugen sich noch mit den Resten des Inquisitionskommandos herum, die anderen waren geflohen.
Schon im selben Augenblick bereute er den kurzen Blick nach hinten. Umbridges Fluch traf die Statue, deren Überreste ihn zu Boden warfen und sein linkes Bein unter sich begruben. Einige Sekunden lang blieb er benommen liegen. Er spürte vage, dass ihm etwas nasses, kaltes übers Gesicht lief, aber er achtete nicht weiter darauf. Verschwommen konnte er erkennen, dass Umbridge langsam auf ihn zutrat. Dieses Mal zeigte sich keine Spur des hämischen Lächelns auf ihrem Gesicht. Ihre Miene war eiskalt.
"Hab ich dich endlich."
George versuchte sein Bein unter dem Oberkörper der Statue hervorzuziehen, aber alles, was ihm dieser Versuch einbrachte, war eine erneute Welle des Schmerzes. Panisch wandt er sich den anderen Kämpfern zu, doch der Korridor lag verlassen da, keine Menschenseele war zu sehen.
Aber wie konnte das sein? Sie waren doch eben noch hier gewesen, wenistens drei von ihnen... sie würden ihn doch nicht einfach so im Stich lassen, oder?
George biss die Zähne zusammen und kämpfte erneut gegen das Gewicht der Statue an. Er schrie laut auf, als er sein Bein endlich frei bekam. Doch er hatte keine Zeit sich über Schmerzen Gedanken zu machen, er musste seinen Zauberstab wiederbekommen, der ihm bei seinem Sturz aus den Fingern geglitten war.
Er entdeckte ihn keine zwei Meter von ihm entfern auf dem mit Trümmern übersähten Fußboden. Wie ein gehetztes Tier kroch er über den Boden während der Schmerz in seinem Bein ihn zu zerreissen drohte. Er würde nicht aufgeben, nicht hier, nicht heute...
Und dann hörte er etwas, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Umbridge lachte, es war ein wahnsinniges Lachen das jegliche Menschlichkeit verloren hatte.
Seine Hand war kaum noch ein paar Zentimeter von seinem Zauberstab entfernt, als er Umbridges Stimme vernahmt: "Accio, Zauberstab."
Der Zauberstab, den er in diesem Augenblick mit den Fingerspitzen zu fassen bekommen hatte, entglitt seinem unsicheren Griff und flog in hohem Bogen auf Umbridge zu.
George dreht sich auf den Rücken, blankes Entsetzten in den Augen.
Und dann war es wieder da, das Lächeln, das er so sehr hasste. "Netter Versuch! Aber du solltest inzwischen wissen, dass du mir nicht entkommen kannst. Niemand kann das. Diese Schule steht unter meiner Leitung und ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand sie mir wieder wegnimmt. Vor allem nicht so ein wertloses Stück Dreck wie du."
George wich vor ihr zurück, zog sich mühsam weiter von ihr weg, aber er wusste, dass es auswegslos war, es gab kein entrinnen. Und dann hörte er es, ein kleines, grausames Wort... und er schrie.

Harry zitterte am ganzen Leib. Der Wind war aufgefrischt und hatte inzwischen seinen Weg unter ihre warmen Umhänge gefunden. Für diese Jahreszeit war solch eine Kälte sehr ungewöhnlich, normalerweise müsste es auch um diese Uhrzeit noch einigermaßen angenehm warm sein. Es schien fast so, als wüsste die Welt ganz genau, was auf sie zukam und würde seine neu gewonnene Wärme vor der nahenden Finsternis in Sicherheit bringen.
Der Mond erstrahlte noch immer hell am Himmel und tauchte die nächtliche Szenerie in silbrig schimmerndes Licht.
Es war schon über eine Stunde vergangen, seit sich Fred und George auf den Weg gemacht hatten, und seit die Fackeln im Schloss die Fenster erleuchtet hatten wurde die kleine Gruppe der Wartenden immer nervöser. Harry war es leid zu warten und nicht zu wissen, was im Schloss vor sich ging. Und ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend verriet ihm, dass irgendetwas gewaltig schief gegangen war. Immer wieder sah er auf die Uhr.
Er wartete noch weitere volle zehn Minuten bevor er schließlich den Entschluss fasste, den Zwillingen zu folgen. Er zog den Umhang fester um sich und machte ein paar Schritte auf das Gemälde zu, das immer noch den Geheimgang frei gab.
"Was hast du vor, Harry?", fragte Hermine, obwohl es eigentlich schon ahnen müsste. Wahrscheinlich war sie inzwischen einfach nur zu müde, um noch klar zu denken, was allerdings für Hermine doch sehr ungewöhnlich war.
"Was glaubst du denn, was ich vorhabe?"
"Das kannst du nicht tun, Harry. Wir sollen doch - " Aber Harry ließ ihr keine Möglichkeit ihm zu widersprechen.
"Das ist mir egal, Hermine. Ich will hier nicht weiter untätig rumstehen. Ich muss wissen, was da oben vor sich geht!" Noch ehe sie ihn davon abhalten konnte, war er schon durch das Portraitloch geschlüpft und marschierte entschlossen den Geheimgang entlang.
Hermine schüttelte resigniert den Kopf, packte Ron am Arm, der von der ganzen Sache überhaupt nichts mitbekommen hatte, und zog ihn hinter sich in den Gang hinein.
"Harry, warte!", rief sie und zu ihrer Ãœberraschung blieb er stehen. Jedenfalls glaubte sie das, denn sehen konnte sie es nicht. Als sie keine zehn Meter weiter in ihn hineinlief, war sie sich dann allerdings sicher.
"Lumos.", sagte Harry, ohne noch ein Wort an seine beiden Freunde zu richten. Die Spitze seines Zauberstabes flammte auf und ein sanfter Lichtschein erhellte den Gang, der sich lang und finster vor ihnen erstreckte. "Kommt, wir sollten uns beeilen!"
Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern lief sofort weiter und Hermine fragte sich, warum er dann überhaupt stehen geblieben war, wenn er sowieso nicht vorgehabt hatte, auf sie zu warten.
Hermine und Ron folgten ihm, so schnell sie konnten. Die Lichter ihrer Zauberstäbe tanzten an den Wänden, während sich die Freunde eiligen Schrittes auf den Weg machten.
Es war ein langer Weg bis zum Schloss und als die drei schließlich im Raum der Wünsche ankamen, waren verschwendeten sie keine Zeit damit, sich darüber zu wundern, dass sie ausgerechnet hier rausgekommen waren. Sie eilten zur Tür am anderen Ende und sahen sich nach langer Zeit wieder Barnaby dem Beckloppten gegenüber. Einen Moment lang hatte Harry ein Bild von Fred und George im Kopf, wie sie bei ihrer Ankunft eine übertriebene Verbeugung vor dem armen Tropf machten und ihn überschwenglich begrüßten, ja, er merkte sogar, wie ihm ein kleines Lächeln auf den Lippen lag, bis ihm wieder bewusst wurde, was gerade auf dem Spiel stand.
Plötzlich hörten sie laute Schritte und einen Augenblick später erblickten sie auch schon die erste Schar Schüler, die am einen Ende des Korridors um die Ecke gebogen kamen, Ravenclaws, angeführt von ein paar Siebtklässlern, die Harry nur vom Sehen kannte. Als die Gruppe näher kam, fiel ihm auf, wie wenig es waren. Nur etwas zwei Dutzend, und kein einziges Mitglied der DA war unter ihnen. Harry hätte gerne gefragt, wo sie geblieben waren, aber die Zeit drängte und als die Schüler einer nach dem anderen im Raum der Wünsche verschwunden waren, blieb nur Professor Flitwick, der ihn mit ernstem Gesicht ansah. "Wie müssen die anderen holen.", sagte er ruhig.
Harry nickte nur und gab Hermine zu verstehen, dass sie dafür sorgen sollte, dass die Ravenclaws sicher durch den Geheimgang gelangten. Es war wichtig, dass mindestens einer von ihnen hier blieb, damit alles Folgenden den Raum und den Gang finden konnten. Würden sie den Raum verlassen, würde er sich einfach hinter ihnen verschließen und es war fraglich, ob sie genau diesen Raum noch einmal finden würden. Obwohl Harry sich fragte, ob der Gang nicht vielleicht immer in den Raum der Wünsche führte, egal, welche Gestalt er gerade angenommen hatte. Allerdings wäre er ihnen dann sicher schon öfters aufgefallen.
Sie waren noch nicht mal fünf Schritte von der Tür weggekommen, als auch schon ein kleiner Haufen Hufflepuffs eintraf und sich ebenfalls in den Raum der Wünsche drängte. Und dann passierte es:
Harry spürte eine leichte Erschütterung unter seinen Füßen, dann hörte er schreie und einen Augenblick später kamen Luna, Parvati und Padma um die Ecke gebogen. Ein roter Lichtstrahl schlug direkt neben Luna in der Wand ein als sie versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Im nächsten Moment kamen weitere fünf Gestalten um die Ecke, das Inquisitionskommando - oder zumindest ein kleiner Teil davon. Umbridge wusste also, was los war, und sie war allem Anschein nach nicht sehr begeistert, dass man versuchte, ihre Schüler bei Nacht und Nebel aus dem Schloss zu holen. Harry hätte wissen müssen, dass Umbridge inzwischen so von ihrer Macht besessen war, dass sie um keinen Preis zulassen würde, dass man ihr in die Quere kam. Diese Frau schreckte wahrscheinlich auch vor Mord nicht zurück.
Harry erschrak vor sich selbst. Traute er ihr so etwas wirklich zu? Jemanden Schmerzen zufügen war das eine, jemanden umbringen etwas ganz anderes - und doch... er war sich nicht sicher, aber er hatte das ungute Gefühl, dass er mit seiner Vermutung recht haben könnte. Harry erschauderte unwillkürlich bei dem Gedanken und versuchte, ihn wieder abzuschütteln, was ihm leider nicht ganz gelang.
Padma und Parvati hatten den Raum der Wünsche schon fast erreicht während Ron und Harry ihnen zur Hilfe geeilt kamen. Ron schaffte es sogar, Crabbe mit einem gezielten Schockzauber unschädlich zu machen und Harry traf einen Slytherin Sechstklässler mit einem gekonnten Reductorfluch, der allerdings noch lange nicht mit Ginnys mithalten konnte, aber seine Wirkung nicht verfehlte. Der Sechstklässler landete unsanft an der Wand und schleuderte versehentlich einen Fluch los, der wohl ursprünglich für Harry gedacht war und mit einem gewaltigen Krachen in der Mauer gegenüber landete. Ein kleine Explosion brachte die Wand zum erzittern und einer der beiden verbliebenen Angreifer wurde von einem Steinbrocken getroffen und zu Boden geworfen.
Der letzte von ihnen blieb etwas verdattert stehen und als er begriff, dass er nun allein war und Harry, Ron, Luna, die Patil-Zwillinge und Professor Flitwick gegenüberstand, ergriff er eilig die Flucht. Ginnys Reductor hätte wohl auch kein besseres Ergebnis erzielen können.
Ginny...
In der ganzen Aufregung hatte er sie ganz vergessen. Als die drei aufgebrochen waren, war sie gerade draußen gewesen um Tonks zu fragen, wie lange sie noch warten sollten, nachdem Harry sie mit seiner Ungeduld schon alle fast verrückt gemacht hatte. Sie war beinahe zwanzig Minuten weggewesen, als Harry es schließlich nicht mehr ausgehalten hatte und bei ihrer Rückkehr hatte sie sicherlich Alarm geschlagen - oder war ihnen alleine gefolgt. Ersteres war allerding um einiges warhscheinlicher und Harry fand den Gedanken tröstlich, dass ihnen schon bald ein oder zwei Mitglieder des Ordens zu Seite stehen würden. Überhaupt fand er es seltsam, dass der Orden Fred und George alleine losgeschickt hatte. Natürlich mussten sie jeden Moment mit Voldemorts Angriff rechnen und jeder Mann weniger, war ein Risiko, dass sie wohl lieber nicht eingehen wollten, auch wenn ihnen in ihrem Inneren wohl bewusst war, dass sie diesen Kampf kaum gewinnen konnten. Die einzigen Mitglieder des Ordens, die bei der kleinen Gruppe in Hogsmeade geblieben war, bestand aus Tonks und Lupin, aber die beiden waren damit beauftragt, eventuelle Nachzügler in den Plan einzuweihen - wenn es denn wirklich einen gab - und natürlich die Ankunft der Schüler zu kooridinieren. Und wären Tonks und Lupin im Schloss erwischt worden, wären die Folgen nicht auszudenken gewesen. Umbridge hätte sofort gewusst, dass Dumbledore dahinter steckt und der Minister wäre sofort mit der ganzen Manschaft samt Dementoren angerückt.
Schon der Gedanke an die bevorstehende Schlacht versetzte Harry in blanke Panik, aber die Vorstellung, dass sie vielleicht sogar an zwei Fronten würden kämpfen müssen, ließ sein Herz einen Schlag lang aussetzten.
Nein, es war besser gewesen, Fred und George in die Schule zu schicken. Abgesehen von Lupin und Sirius kannte keiner die Schule so gut, wie die Zwillinge und mit der Karte des Rumtreibers bewaffnet, war kein Geheimgang mehr vor ihnen sicher, soviel stand fest. Außerdem, falls Umbridge sie erwischte, konnte man das ganze immer noch für einen nicht so gut durchdachten Scherz halten, einen Rachefeldzug gegen die neue Schulleiterin.
"Harry, alles in Ordnung?", fragte Ron besorgt.
Harry stellte überrascht fest, dass er schon seit mehreren Minuten einfach so im Korridor gestanden hatte, während ihm all diese Gedanken durch den Kopf gegangen waren.
"Ja... alles OK. Lass uns -"
Ein roter Haarschopf tauchte an der Ecke auf und mit ihm das ernste Gesicht von George Weasley... oder war es Fred? Harry konnte es nicht sagen. Der andere konnte jedenfalls auch nicht weit sein.
Hinter George - oder Fred - folgte eine Gruppe Gryffindors und Harry fühlte einen Hauch von Stolz, als er feststellte, dass diese Gruppe am größten von allen war. Scheinbar standen doch mehr Leute hinter ihm, als er es je zu träumen gewagt hätte. Er blickte sich nach Hermine um, die erleichtert aufatmete und Padma ihren Platz an der Tür übergab um sich wieder ihren beiden Freunden anzuschließen.
Als die Schüler näher kamen, fiel Harry auf, dass der zweite Zwilling fehlte. Auch Ron schien es bemerkt zu haben, denn er warf erst Harry einen besorgten Blick zu, bevor er auf seinen Bruder zueilte.
"Fred!", rief er, lauter, als es bei der noch bleibenden Entfernung nötig gewesen wäre. "Wo ist George?"
"Der hat noch was zu klären!", antwortete Fred grimmig.
Harry und Ron sahen sich einen Moment verständnislos an, doch bevor sie Fred fragen konnte, was er denn bitteschön damit sagen wollte, hörten sie etwas, dass ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Ein Schrei. Ein Schrei so voller Schmerz und Leid, dass Harry glaubte, die körperlichen Qualen am eigenen Leib zu spüren. Die Wände krümmten sich unter den Schmerzen, die von ihnen widerhallten und erfüllten die Korridore mit ihrem Wehklagen.
Harry sah sich nach Hermine um. Die Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen und Tränen standen ihr in den Augen. Auch Ron war erschreckend bleich geworden. Er starrte entsetzte zum Ende des Ganges hinüber, in der Hoffnung, dass sich seine Befürchtung nicht bestätigen würde, aber es war ihnen allen klar, was das zu bedeuten hatte, sie alle konnten es nicht leugnen, so sehr sie es auch versuchten.
Besorgt warf Harry einen Blick auf Fred, der wie angewurzelt stehen geblieben war. Doch dann ging ein Ruck durch den jungenen Zauberer. Der erste Schock hatte Panik verwandelt und war dann einem Ausdruck grimmiger Entschlossenheit gewichen, als er den Griff um seinen Zauberstab festigte, sich umwandte und zum Ende des Korridors rannte.

Die Welt um ihn herum zerfiel in Millionen kleiner Scherben die jeden einzelnen Zentimeter seiner Haut zerfetzten, ein endloses Nichts ergriff von ihm Besitz. Er konnte nichts mehr sehen, nichts mehr hören, keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen, er spürte nichts mehr aus dem unerträglichen Schmerz in seinem ganzen Körper.
Und dann hörte es wieder auf, einfach so. George lag keuchend am Boden und versuchte den plötzlichen Gedanken an die Schmerzen wieder abzuschütteln bevor er sich tiefer in ihn eindrang.
"Na, na, na, wir werden doch noch nicht genug haben, oder?", sagte Umbridge kalt und hob erneut den Zauberstab. "Das war nur eine kleine Kostprobe! Crutio."
Augenblicklich flammte der Schmerz wieder in ihm auf und er versank in einem tiefen, schwarzen Loch. Er versuchte verzweifelt, sich an einem letzten Stückchen Realität festzuhalten, den Schmerz aus seinem Körper zu vertreiben, aber er fand keinen Halt. Er stürzt ab, immer tiefer in den Abgrund.
Er hörte ihr höhnisches Gelächter nicht, bekam nicht mit, wie sich Neville wieder vom Boden aufrappelte, auf dem er die letzte Viertelstunde bewusstlos zugebracht hatte, und einen zum Scheitern verurteilen Versuch unternahm, die Schulleiterin aufzuhalten, und er hörte auch den verzweifelten Schrei seines Bruders nicht, der mit erhobenem Zauberstab und wutverzerrtem Gesicht über den Korridor gelaufen kam.
Fred feuerte hintereinander vier Flüche ab, und keiner verfehlte sein Ziel. Die Zauber trafen Umbridge mitten in die Brust. Ihr Zauberstab flog in hohem Bogen den Korridor entlang als sie zurückgeschleudert wurden und mit voller Wucht gegen die nächste Wand prallte. Sie hatte das Bewusstsein schon verloren bevor sie überhaupt den Boden erreichte.
Fred eilte zu seinem Bruder, der haltlos zitternd am Boden lag, die Augen vor Entsetzen geweitet ins Leere gerichtet. Es kam ihm vor wie in der Nacht, als Umbridge sie am Ende doch noch erwischte - nur, dass er George damals nicht vor ihr retten konnte. Und doch hatte er nicht verhindern können, dass sie seinem Bruder erneut Schmerzen zufügen konnte und er hasste sich dafür, denn er hatte sich geschworen, dass er es niemals zulassen würde, dass soetwas noch einmal geschehen würde.
"George?", fragte er leise. Sein Bruder reagierte überhaupt nicht. Er starrte einfach an die Decke und murmelte unverständlich vor sich hin.
"George, es ist vorbei!", sagte Fred eindringlich und streckte eine Hand nach ihm aus.
Es passierte so schnell, dass Fred keine Zeit hatte zu reagieren. George schrak hoch und packte seinen Bruder so fest am Arm, dass Fred für einen Moment vor Schmerz das Gesicht verzog.
Fred versuchte, seinen Arm freizubekommen, aber das führte nur dazu, dass George seinen Griff noch weiter verstärkte.
"Was soll das? Hör auf!"
George hörte nicht auf und als Fred zu ihm aufsah und ihm direkt in die Augen sah, wich er erschrocken ein Stück zurück. Unbändige Wut und blanker Hass zeichneten sich im Gesicht seines Bruders ab. Einige Sekunden lang starrte sie sich einfach, dann ließ George los, so plötzlich, als hätte er sich die Hand verbrannt. Er wich vor seinem Bruder zurück, als hätte dieser ihm gerade ein schreckliches Leid angetan. Hass und Wut wichen von seinem Gesicht, als die Angst Besitz von ihm ergriff.
Fred erkannte seinen Bruder nicht mehr wieder.
Umbridge hatte am Ende doch noch gesiegt, sie hatte ihm sein Lachen gestohlen.


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