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Fanfiction

Umbridges Rache - Die Ruhe vor dem Sturm

von Krummbein_1986

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Der Wind wehte unbarmherzig durch ihre Umhänge und die Kälte, die er mit sich brachte, drang ihnen unaufhaltsam in die schon zitternden Glieder. Doch das war jetzt eine kleinliche Nebensache und Harry nahm es nur ganz am Rande war, es war momentan einfach nur unwichtig.
Dicht gedrängt standen Ginny, Ron, Hermine und er gemeinsam mit einem Großteil des Ordens am Rande von Hogsmeade und lauschten den Worte von Mad-Eye Moody, der ihnen erklärte, was ihnen bevorstand und sie auf die Schlacht vorbereitete, die sie doch alle am liebsten umgehen würden.
Mrs. Weasley warf immer wieder ängstliche Blicke auf die vier Kinder, die ihr noch geblieben waren und immer wieder schloss sie die Augen und zwang sich zur Ruhe, obwohl ihr Herz jeden Moment zu zerspringen drohte. Sie konnte es nicht ertragen, dass Fred, George, Ron und Ginny in diesem Augenblick nur ein paar Schritte von ihr entfernt darauf warteten, in den Krieg zu ziehen. Als die Nachricht sie erreichte, dass der Kampf kurz bevor stand, hatte sie darauf bestanden, dass ihre Kinder am Grimmauldplatz bleiben sollten, aber sie war auf mehr als taube Ohren gestoßen. Fred und George konnte sie es schlecht verbieten, und Ron drohte ihr an, wegzulaufen, wenn sie ihn nicht kämpfen ließ. Harry meinte schließlich, dass Sirius es ihnen versprochen hätte, was nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber schließlich hatte sie einfach keine Zeit mehr, ihre Kinder zum Gehorsam zu zwingen, denn sie mussten sich beeilen, wenn sie Hogwarts nicht in Schutt und Asche vorfinden wollten.
Allerdings erwischte Harry sich dabei, dass er sich jetzt, wo sie so kurz davor waren, dem Feind entgegenzutreten, irgendwie wünschte, doch auf Mrs. Weasleys Forderung eingegangen zu sein, verachtete sich aber gleichzeitig für diesen feigen Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die Worte von Mad-Eye, auch wenn es ihm angesichts dessen, was vor ihnen lag, doch etwas schwer viel, sich zu konzentrieren und er fragte sich, was er wirklich gegen Voldemorts Todesser würde ausrichten können, er war doch noch keine sechzehn Jahre alt. Andererseits hatte er dem dunklen Lord schon öfter die Stirn geboten, als irgendein anderer der mutigen Krieger, die sich um ihn versammelt hatten. Und doch, wieso hatten sie alle nichts dagegen einzuwenden, dass Ginny, Hermine, Ron und er gemeinsam mit ihnen kämpfen würden? Sie waren noch nicht einmal volljährig, sie durften von Gesetz wegen nicht einmal außerhalb von Hogwarts zaubern - obwohl dieses Argument ziemlich an Gewicht verlor, wenn man bedachte, dass der Kampf sich auf dem Gelände der Schule zutragen würde.
Aber wie sollten sie ihnen schon helfen können? Sie waren noch Kinder, viel zu jung um irgendetwas von alledem überhaupt wissen zu dürfen. Sie sollten jetzt eigentlich in ihren gemütlichen, warmen Betten liegen und sich über die Prüfungen Gedanken machen, die für die Schüler innerhalb der Mauern von Hogwarts immer noch kurz bevor standen.
Ihm selbst machte es nichts aus, in diesem Augenblick hier zu sein, er hatte schon genug gesehen, schon genug Grausamkeiten gesehen und durchlebt, als das ihm die bevorstehende Schlacht wirklich Angst bereiten konnte, auch wenn er dieses unangenehme Kribbeln, das seinen gesamte Körper zu durchdringen schien und seine Hände zum zittern brachte, nicht wirklich ignorieren konnte. Aber er wusste, dass seine Freunde in diesem Moment noch viel schlimmeres durchlebten, sie wussten nicht, worauf sie sich engelassen hatten, als sie sich gegen Rons Mutter stellten und darauf bestanden, dass sie kämpfen wollen. Sie wussten nicht, wie es sich anfühlte, wenn man jemanden sterben sah und, da machte er sich nichts vor, sie würden dieses Gefühl schon in Kürze kennen lernen und er wollte nicht, dass sie dieselben Qualen durchmachen mussten, die er durchlebt hatte, vor allem Ginny wollte er das nicht antun, sie war noch so jung. Und doch, als er in diesem Augenblick zu ihr hinüber sah, konnte er die Entschlossenheit auf ihrem Gesicht sehen, und er erkannte, dass Ginny schon längst nicht mehr das kleine Mädchen war, das sofort rot angelaufen war, sobald sie ihm gegenüberstand. Sie war erwachsen geworden, und das schneller, als ihrer Mutter lieb war. Ihr kleines Mädchen war auf dem Weg in den vielleicht letzten Kampf des größten Krieges, dem die Zaubererwelt jemals gegenüber stand, und sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, als wäre das, was ihr in den nächsten Stunden begegnen würde, schon vor langer Zeit besiegelt gewesen, als ob Ginny schon immer gewusst hätte, dass es eines Tages ihre Aufgabe sein würde, Seite an Seite mit dem Orden zu kämpfe, fast, als wäre es ihr vom Schicksal prophezeit worden, diesen Weg zu gehen, so wie das Schicksal auch Harry schon von Geburt an zu dem gemacht hatte, was er war. Mit dem Mord an seinen Eltern hatte alles angefangen, und Hier und Heute, vor den Mauern von Hogwarts würde es zu Ende gehen.
Mit einem Mal herrschte Aufbruchsstimmung und ein entschlossener Ruck ging durch die Menge. Jeder schien zu wissen, was er zu tun hatte, nur Harry blieb etwas verloren auf seinem Platz stehen, denn er hatte irgendwie nicht so recht mitbekommen, was er jetzt zu tun hatte. Er wollte sich schon Lupin und Tonks anschließen, die entschlossenen Schrittes auf das Hogwartsgelände zu gingen, als Sirius ihn an der Schulter packte.
"Wo willst du hin?", fragte sein Pate streng.
"Hinterher?" Harry wusste nicht genau, ob es auf diese Frage überhaupt eine passende Antwort gegeben hätte, diese war es jedenfalls nicht.
"Das glaub ich nicht, junger Mann. Hast du nicht zugehört? Ron, Hermine, Ginny und du, ihr werdet am euch am Eberkopf positionieren und die Schüler in Empfang nehmen."
Harry schaute seinen Paten etwas verdutzt an.
"Was… dachtest du etwa, wir würden euch kämpfen lassen? Euch in die Schlacht schicken?"
Sirius schüttelte traurig den Kopf. "Eher würde ich sterben, Harry, als dein Leben so leichtfertig aufs Spiel zu setzten."
"Aber…"
"Kein aber, Harry. Bitte. Du weißt, dass ich dir nie etwas vorgeschrieben habe, ich habe dich auch in der Entscheidung unterstützt, die DA zu gründen, doch heute, an diesem einen Tag, bitte ich dich, das zu tun, was am sichersten für dich ist. Bitte, Harry."
Es waren diese letzten beiden Worte, die Harry davon abhielten, seinen Willen doch noch durch zu setzten. Diese beiden Worte erschütterten ihn mehr als alles andere, denn nie zuvor in seinem Leben hatte er das Gefühl gehabt, einen Vater zu haben, auch wenn Sirius dem schon sehr nah gekommen war. Und jetzt, in diesem Augenblick, schien es ihm, als würde James Potter leibhaftig vor ihm stehen.
Dieser Moment hielt nur für einen Bruchteil einer Sekunde an ihm fest, bevor ihm wieder bewusst wurde, wo er war und wer ihm das gegenüber stand. Und ihm war klar, was er zu tun hatte.
"In Ordnung.", sagte er schließlich und wandte sich von seinem Paten ab.
"Harry?" Sirius Stimme zitterte leicht und als Harry sich erneut zu ihm umdrehte, erkannte er, dass Sirius Angst hatte, nicht vor dem, was da auf sie zukam, sonder davor, die letzte Erinnerung an seinen besten Freund zu verlieren, Harry zu verlieren. "Pass auf dich auf!" Mit diesen Worten wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit. Harry blieb allein im Regen stehen, nicht sicher, ob dies nicht vielleicht ein Abschied für immer war, nicht sicher, ob er seinen Paten jemals wieder sehen würde.
"Harry, komm!" Hermine war neben ihm aufgetaucht, packte ihn entschlossen am Arm und zog ihn mit sich in Richtung Eberkopf.
Ginny und Ron standen schon vorm Eingang des Pubs. Sie waren immer noch geschockt von der Nachricht, dass ihr Zuhause nicht mehr existierte, aber die momentane Situation ließ ihnen nicht viel Zeit darüber nachzudenken, und insgeheim hoffte Harry, dass das noch eine Weile so bleiben würde.
Hermine erklärte ihm noch einmal, was Mad-Eye zuvor berichtet und Harry nicht mitbekommen hatte. Scheinbar gab es einen Geheimgang ins Schloss, der hinter einem Gemälde im Eberkopf lag. Fred und George hatten den Auftrag, Professor McGonnagal zu benachrichtigen und die Schüler dann so schnell wie möglich aus den Betten und in den Gang zu bekommen. Von dort aus würden die Schüler in Gruppen mithilfe von Portschlüsseln evakuiert werden, und wenn alles glatt lief, wären sie schon bald in Sicherheit.
Harry fragte sich, warum die Schule nicht schon letzte Nacht evakuiert worden war, aber Hermine schnitt ihm das Wort ab. "Glaubst du etwa, Umbridge hätte das einfach so hingenommen, wenn die gesamte Schülerschar unter ihre Nase abtransportiert worden wäre?"
"Glaubst du nicht, dass wir heute Nacht genau das gleiche Problem haben werden?"
"McGonagall wird sich um Umbridge kümmern, jedenfalls fürs erste. Aber wir hätten sie uns nicht 2 Tage lang vom Hals halten können. Schon gar nicht wochenlang. Schließlich konnte keiner ahnen, dass das ganze so schnell von statten gehen würde."
Da musste Harry ihr allerdings recht geben. Die Schule hinter Umbridges Rücken zu evakuieren, war eine Sache, das ganze für mehrere Wochen geheim zu halten, eine ganz andere und jetzt, da die Gefahr unaufhaltsam auf sie zu kam, würde keine Erklärung mehr von Nöten sein.
Mit gespannten Mienen beobachteten die Wartetenden die fernen Umrisse des Schlosses die sich im hellen Mondlicht scharf gegen den Himmel abzeichneten. Mit etwas Glück würde das alte Gemäuer bald verlassen daliegen und die Schlacht wäre schon vorüber bevor sie überhaupt begonnen hatte. Doch die ehrwürdigen Hallen von Hogwarts waren dem sicheren Untergang geweiht, Voldemort würde von seinem Plan nicht zurücktreten, nur weil keiner mehr da war, den er vernichten konnte. Hogwarts war mehr als eine Schule, Hogwarts war ein Wahrzeichen der Hoffnung in dieser dunklen Zeit, auch wenn Umbridge das ganze Jahr hart dagegen angekämpft hatte. Voldemort mochte die Schule sieben Jahre lang sein Zuhause genannt haben, aber sein Wille, diese letzte Festung zu vernichten würde nicht zu brechen sein.
Harry starrte nachdenklich in die sich lichtende Dunkelheit als Hermine ihn plötzlich am Arm packte.
"Harry... sieh doch..." Sie deutete mit einem Arm auf die Mauern des Schlosses. Es war nicht schwer zu erkennen, was sie so erschreckte. Die Lichter gingen an. Eins nach dem anderen. Es war schwer auszumachen, wo es angefangen hatte, als würde eine gierige Flamme durch die Gänge schleichen und eine Fackel nach der anderen entzünden.
"Meinst du, Umbridge hat sie erwischt?", fragte Hermine leise, ohne den Blick von der Schule abzuwenden.
"Ich hoffe nicht. Vielleicht sind es die Schüler, die durch die Gänge nach draußen drängen. Vielleicht sind sie schon längst unterwegs. Umbridge wird sie dann nicht mehr aufhalten können." Harrys Magen zog sich unangenehm zusammen und sein Herz beschleunigte seinen Rhytmus. Die Anspannung in seinem Körper verstärkte sich. Seine Worte waren nicht sehr überzeugend und auch er selbst wusste, dass diese Möglichkeit sehr, sehr unwahrscheinlich war. Viel näher lag die Annahme, dass Umbridge geradewegs dabei war mithilfe des Inquisitionskommandos die wenigen Schüler, die sich von der lauernden Gefahr hatten überzeugen lassen und aus ihren warmen Betten geflüchtet waren, wieder einzufangen. Harry wollte sich gar nicht vorstellen, was sie mit Fred und George anstellte, sollte sie die beiden zu fassen kriegen.
Aber er konnte nicht einmal erahnen, was zu diesem Zeitpunkt in den Mauern des Schlosses vor sich ging.

Fred und George hatten es tatsächlich geschafft, unbemerkt in die Schule einzudringen. Mithilfe der gefälschten DA Galleonen hatten sie einige der Mitglieder schon zuvor alarmiert und so hatte sich schon eine kleinere Gruppe Schüler vor dem Raum der Wünsche versammelt, als sie dort eintrafen.
Die beiden konnten es immer noch nicht, dass es einen Geheimgang aus dem Schloss gab, den weder sie noch die Rumtreiber jeh gefunden hatten. Aber sie hatten kaum genug Zeit sich darüber zu wundern.
Die DA teilte sich auf. Eine Gruppe für jedes Haus. Das Problem war nur, dass sie keinerlei Möglichkeit hatten, die Slytherins zu warnen. Harry hatte ihnen zwar erklärt, wo sie den Gemeinschaftsraum finden konnten, so gut er sich nach über drei Jahren noch daran erinnern konnte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie das Passwort nicht wussten. Sie würden also wohl oder übel Snape mit einbeziehen, auch wenn sich jeder Muskel in ihren Körpern dagegen sträubte.
Während sich die kleinen Grüppchen auf den Weg machten, eilten die Zwillinge so leise wie möglich zum Büro ihrer Hauslehrerin. McGonagall war natürlich über den geplanten Angriff informiert, aber sie wusste noch nicht, dass es in dieser Nacht geschehen würde. Durch die zunehmende Überwachung durch Umbridge seit der nächtlichen Flucht von Harry, Ron, Hermine und Ginny, war es ihr fast unmöglich, mit den anderen Mitgliedern des Ordens Kontakt aufzunehmen.
Fred klopfte an ihre Tür und schon fast im selben Augenblick wurde sie von innen aufgerissen. McGonagal stand mit erhobenen Zauberstab vor ihnen, den Zauberumhang schon angezogen, bereit, in die Schlacht zu ziehen. Es war beinahe, als hätte sie die ganze Nacht über so dagestanden.
Ohne ein Wort zu verlieren stürmte sie an den beiden vorbei in die Richtung, in der Umbridges Büro liegen musste. Höchstwahrscheinlich wollte sie die Schulleiterin so lange wie möglich dort verbarrikadieren, damit sie ihnen nicht in die Quere kam.
Die Zwillinge hingegen machten sich auf den Weg in die Kerker um Snape zu benachrichtigen. Sie würden es wohl niemals öffentlich zugeben, aber sie waren auf ihn angewiesen. Ohne ihn wären die Slytherins dem Untergang geweiht und auch wenn sie sich das ganze Jahr über in Feindschaft gegenüberstanden, so würden sie es dennoch nicht zulassen, dass Voldemort sie zu Grunde richtete. Es war eine Sache, die Slytherins zu verachten, aber eine ganz andere, sie in den sicheren Tod zu schicken.
Snape schien noch mehr auf dem Sprung zu sein als McGonagall. Sie hatten sein Büro noch nicht erreicht, das war er auch schon hinausgestürmt, auf den Weg zu seinen Schülern.
"Dann brauchen wir uns wenigstens nicht mehr darum zu kümmern.", seufzte George und die beiden wandten sich wieder in Richtung Eingangshalle, doch noch bevor die beiden sie erreicht hatten, konnten sie eine aufgeregte Stimme vernehmen, die ihnen einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte: Professor Umbridge, die Frau, die sie beide mehr als alles andere verabscheuten.
"Ich weiß, dass diese beiden nichtsnutzigen Wiesel hier sein müssen. Rufen sie das Inquisitionskommando zusammen, Filch, und finden Sie sie!"
"Ja, Schulleiterin."
Sie hörten Filchs schlurfende Schritte bedrohlich näher kommen. Natürlich, dachte Fred, die Mitglieder des Inquisitionskommandos waren ausnahmslos Slytherins, was bedeutete, dass sie beide momentan am ungüstigsten Ort überhaupt verweilten.
"Wir müssen hier weg", zischte er seinem Bruder zu und wollte schon aufbrechen, als er bemerkte, dass George sich nicht gerührt hatte. Mehr noch, sein Bruder schien wie erstarrt, die Augen vor Entsetzten geweitet. "George...", wisperte Fred und packte ihn am Arm. "Komm!"
Doch George rührte sich nicht, als hätte ihn jemand mit einer Ganzkörperklammer belegt.
"Na gut, wenn du es nicht anders willst." Fred verstärkte den Griff um Georges Arm und zog ihn mit sich. George stolperte hilflos hinter ihm her, wie ein kleines Kind, dass mit den Schritten der Mutter nicht mithalten kann. Ein paar Meter weiter war eine Tür und ohne zu zögern riss Fred sie auf. Sie befanden sich im Klassenzimmer für Zaubertränke, einem der letzten Orte, an dem Fred jetzt sein wollte, aber sie mussten sich verstecken und da konnte er nicht wählerisch sein. Er zerrte George hinein und schloss leise die Tür. Ein paar Augenblicke später konnten sie Filchs leises Gemurmel hören, als er an der Tür vorüberging ohne etwas zu bemerken.
Fred atmete erleichtert auf. Das war knapp gewesen, zu knapp, wenn es nach dem ursprünglichen Plan ging.
Umbridge war ihnen also schon dicht auf den Fersen. Fred war es unbegreiflich, wie sie so schnell von ihrer Ankunft Wind bekommen haben konnte. Es war auch eigentlich egal, sie hatten jetzt wichtigeres zu tun, als den Schuldigen zu finden.
"Wir müssen wohl einen kleinen Umweg machen.", flüsterte Fred und zog die Karte des Rumtreibers heraus. Hier unten kannten sich die Zwillinge leider nicht so gut aus, denn die Kerker gehörten nicht unbedingt zu ihren liebsten Aufenthaltsorten. Außerdem konnten sie so Umbridge und das Inquisitionskommando überwachen.
Er tippte mit seinem Zauberstab auf die Karte und sprach die geforderten Wort: "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!"
Die Linien breiteten sich in rasender Geschwindigkeit über das Pergament aus, als wüsste die Karte ganz genau, was gerade auf dem Spiel stand. Fred konnte Umbridge erkennen, die sich auf den Weg zu ihrem Büro machte, und Filch, der den Gemeinschaftsraum der Slytherins beinahe erreicht hatte.
An den Eingängen der Gemeinschaftsräume von Gryffindor, Ravenclaw und Hufflepuff wimmelte es nur so von kleinen schwarzen Punkten, die darauf drängten, hinauszukommen. Die jeweiligen Hauslehrer überwachten den Vorgang... außer Professor McGonagall. Umbridges Auftauchen musste bedeuten, dass ihr Plan gescheitert war. Eilig suchte Fred die Karte nach einer Spur seiner Hauslehrerin ab, und fand sie schon kurz darauf in Umbridges Büro. Doch ihr Punkt bewegte sich nicht. Mehr noch, Fred hatte das Gefühl, er würde langsam verblassen. Und dann war er plötzlich verschwunden, einfach so.
Panik stieg in ihm auf. Er versuchte angestrengt, sie zu unterdrücken, die einzige Erklärung hierfür zu ignorieren, doch er konnte nicht lange dagegen ankämpfen.
"McGonnagall...", sagte er leise und wandte sich seinem Bruder zu, der inzwischen seine Fassung wiedergefunden und sich auf einem Stuhl ganz in der Nähe niedergelassen hatte.
"Was ist mit ihr?"
"Sie... sie ist tot."
Stille trat ein. Dann schüttelte George resigniert den Kopf. "Woher willst du das wissen?"
"Sie ist von der Karte verschwunden.", erwiderte Fred tonlos.
"Das muss doch nichts heißen. Sie kann auch die Schule verlas-"
"Du verstehst mich nicht, George. Sie war eben noch da, reglos, der Punkt fing an zu verblassen und dann war er mit einem Mal weg. Einfach weg..." Seine Hände hatten angefangen zu zittern, aber er scherte sich nicht drum. Sein Blick blieb starr auf die Karte gerichtet und auch George, der sich jetzt neben ihn gestellt hatte, blickte voller Entsetzten auf das Chaos, dass sich vor ihren Augen entfaltete:
Das Inquisitionskommando hatte sich aufgeteilt, und war in gleichen Teilen zu den Gemeinschaftsräumen geeilt. Der Weg vom Gryffindorturm zum Raum der Wünsche wurde durch einen der tragbaren Sümpfe unpassierbar, direkt davor stand Draco Malfoy. Von der anderen Seite her stürmten Umbridge und eine kleine Gruppe ihrer Spießgesellen heran und schnitten den Schülern den Weg ab. Die Gryffindors mochten in der Überzahl sein, aber kaum einer von ihnen würde es wagen, sich der Schulleiterin offen gegenüberzustellen. Sie saßen in der Falle.
"Wir müssen den Sumpf beseitigen." Fred hätte es gar nicht aussprechen müssen, George war schon zur Tür geeilt. Sein Bruder folgte ihm und gemeinsam rannten sie durch den Korridor, der Eingangshalle entgegen.
Sie brauchten gar nicht auf die Karte zu schauen um den schnellsten Weg zum Sumpf zu finden. Wenn sie den erst einmal beseitigt hatten, mussten sie nur noch Malfoy vorübergehend unschädlich machen, damit die anderen verschwinden konnten. Fred hoffte nur, dass sie Umbridge lange genug davon abhalten konnten, den anderen nachzufolgen.
Die Zwillinge hatten den Korridor noch nicht erreicht, als sie die panischen Schreie hören konnten. Es war fast so, als hätte der Angriff schon begonnen, nur dass hier Zauberer gegeneinander kämpften, die eigentlich auf der gleichen Seite stehen sollten.
Als sie um die Ecke bogen, konnten sie den Sumpf schon von weitem erkennen. Noch während sie sich näherten hoben sie wie aufs Kommando die Zauberstäbe und brachten den Sumpf zum Verschwinden. Malfoy hatte ihnen den Rücken zugewandt und hatte überhaupt nichts mitbekommen. Der Schockzauber traf ihn ohne Vorwarnung.
Bisher hatte sich noch keiner von Umbridges Helfern zu ihm durschlagen können und so war der Weg zum Raum der Wünsche erst einmal frei. Einige der Schüler hatten sofort begriffen, dass der Weg nicht mehr versperrt war, andere wiederum schienen noch so geschockt von dem Chaos, dass sich vor ihren Augen abspielte, dass sie sich kaum rühren konnten. Flüche prallten an den Wänden ab, Schreie waren zu hören und einige Erstklässler hatten sich weinend auf den Boden gekauert.
"Bring du sie zum Raum der Wünsche, ich helfe Neville und Lavander!"
Fred kam nicht dazu, seinem Bruder zu widersprechen. Die erste Gruppe der Flüchtigen hatte ihn bereits erreicht und da kaum einer von ihnen überhaupt von der Existenz des Raumes wusste, war es an ihm, ihnen den Weg zu zeigen.
George hingegen hatte sich mitten ins Getümmel gestürzt und stand nun dem Schrecken seiner Albträume gegenüber: Dolores Umbridge.
Doch es war nicht mehr die machtgierige, grausame Schulleiterin, die er vor sich sah. Ihre Haare waren zerzaust, ihre rosa Strickjacke war zerrissen, ihre Hände zitterten vor unterdrückter Wut. Der Wahnsinn flackerte in ihren Augen.
"Du...", war alles, was sie herausbrachte. Blitzschnell hob sie den Zauberstab und feuerte einen Fluch auf ihn ab. Doch George war zu schnell für sie. Er sprach einen Abwehrzauber auf, der ihren Fluch von ihm auf eine Statue ablenkte, deren rechter Arm daraufhin krachend zu Boden ging.
"Das war wohl nichts", sagte er lächelnd und fixierte sie mit hungrigem Blick. Er hatte noch eine Rechnung zu begleichen.


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