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Fanfiction

Umbridges Rache - Ein StĂĽck Wahrheit

von Krummbein_1986

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Harry wachte schweißgebadet auf und starrte mit weit aufgerissenen Augen an die Decke. Sein Herz raste wie wild und er hatte das Gefühl, als könne es jeden Moment explodieren, wenn er nicht endlich zur Ruhe kam.
Ein paar Minuten lang lag er einfach nur reglos in seinem Bett und bemühte sich, tief ein- und auszuatmen, aber es wollte ihm nicht so richtig gelingen. Er zitterte immer noch am ganzen Leib und der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht. Am liebsten hätte er um Hilfe geschrieen, aber die Worte blieben ihm in der Kehle stecken… kein einziger Laut kam ihm über die Lippen.
Harry war sich dieses Mal zu hundert Prozent sicher, dass es sich nur um einen Traum gehandelt hatte, aber dennoch war der Traum grausamer und schrecklicher gewesen, als alles, was er zuvor gesehen hatte.
Sie alle hatten ihm die Schuld fĂĽr ihr UnglĂĽck gegeben, sie alle hatte ihn allein fĂĽr alles verantwortlich gemacht, und obwohl er inzwischen wieder wach war, hallten ihre vorwurfvollen Stimmen immer noch durch seine Gedanken. Und Harry musste sich eingestehen, dass sie allesamt Recht hatten. Er konnte nicht sagen, wie er zu dieser Erkenntnis gelangt war, doch auch nachdem er einen Moment darĂĽber nachgedacht hatte, konnte er zu keinem anderen Schluss kommen: Es war alles seine Schuld!
Die grausigen Dinge, die er in seinem Traum gesehen hatte, waren nicht wirklich passiert, soviel konnte er mit Sicherheit sagen, aber das spielte eigentlich überhaupt keine Rolle. Es war egal, ob es geschehen war, oder nicht, es änderte nichts an der Tatsache, dass er, Harry, sie alle mit sich in den Abgrund stürzte.
Es war seine Schuld, dass Sirius immer noch auf der Flucht war, seine Schuld das Peter Pettigrew entkommen konnte, seine Schuld, dass Cedric Diggory umgekommen war. Ohne ihn wäre auch Dolores Umbridges nie in die Schule gekommen um Dumbledore auf die Finger zu schauen, auch die Zwillinge hatten ihre ganze Misere allein ihm zu verdanken, und es war auch seine Dummheit gewesen, die dazu geführt hatte, dass sein Schulleiter Hogwarts hatte verlassen müssen.
Wie er es auch drehte und wendete, er konnte aus diesem Teufelskreis keinen Ausweg mehr sehen. Voldemort wollte ihn, und ihn allein… und alle, die dem Dunklen Lord im Weg standen, waren dem Untergang geweiht.
Er erinnerte sich entfernt an die Zeit um Weihnachten, als er schon einmal mit dem Gedanken gespielt hatte, den Grimmauldplatz einfach zu verlassen, weil er glaubte, sich in eine riesige, gefährliche Schlange verwandeln zu können, ohne dass er in irgendeiner Form eine Kontrolle darüber gehabt hätte. Schon damals war er das schreckliche Gefühl nicht losgeworden, alle anderen durch seine bloße Anwesenheit in Gefahr zu bringen.

Harry erschrak, als plötzlich die Tür aufging und Rons roter Harrschopf zum Vorschein kam. Als er bemerkte, dass Harry wach war, strahlte er übers ganze Gesicht. “Wurde ja auch Zeit, dass du endlich aufwachst, wir haben uns schon Sorgen gemacht.”
Harry brauchte eine ganze Weil um zu realisieren, dass die Nacht schon an ihm vorüber geglitten war und sein Zimmer nun von einem angenehmen Dämmerlicht erfüllt war. Noch länger brauchte er, um sich die realen Ereignisse der letzten Stunden wieder in Erinnerung zu rufen, denn inzwischen war ihm klar, dass er nicht sehr lange geschlafen haben konnte, schließlich waren sie mitten in der Nacht aus Hogwarts geflohen.
“Wieso denn das? Ich habe doch gar nicht lange geschlafen… es können höchstens ein oder zwei Stunden gewesen sein…”
“Machst du Witze? Es ist halb neun… am Abend!“, setzte Ron hinzu. “Du hast den ganzen Tag verschlafen!”
Harry war einen Moment vollkommen verdutzt. “Wie meinst du das? Ich kann doch unmöglich… ich meine, wieso habt ihr mich nicht einfach geweckt?”
Ron war inzwischen rein gekommen und hatte sich auf dem Bett niedergelassen, in dem er sonst immer die Nacht verbracht hatte. “Wir haben es versucht, glaub mir, aber irgendwie warst du nicht wach zukriegen. Naja, wenigstens hast du nicht mitbekommen, wie sie dir den Fuß abgehackt haben… dem war nämlich nicht mehr zu helfen.”, sagte Ron mit ernster Stimme.
Harry fuhr erschrocken hoch und riss die Bettdecke zur Seite. Eine schreckliche Sekunde lang erwartete er ein blutiges Kopfkissen unter seinem rechten Bein zu sehen, aber dann atmete er erleichtert aus. Seine beiden Füße waren noch dran und mehr noch… sein Knöchel tat überhaupt nicht mehr weh.
“Das wirst du mir büßen!”, rief er laut, als er sich von dem kleinen Schock erholt hatte, und schmetterte Ron sein Kissen entgegen.
Ron war jedoch nicht mehr fähig, sich gegen diesen Angriff zu wehren. Als er Harrys panischen Gesichtsausdruck gesehen hatte, war er lachend von seinem Bett gerutscht und jetzt kugelte er sich auf dem Fußboden und versuchte verzweifelt, den Lachkrampf wieder abzuschütteln.
“Das ist nicht lustig!”, sagte Harry empört. “Das ist überhaupt nicht lustig!”
“Oh doch…”, presste Ron zwischen zwei Lachanfällen hervor. “Du hättest dein Gesicht sehen müssen! Herrlich…”
Harry brachte ein schales Grinsen zu Stande, als er vorsichtig versuchte, sich auf seinen verletzten FuĂź zu stellen. Und auch jetzt verspĂĽrte er keinerlei Schmerzen mehr, es hatte sich also doch gelohnt, den ekelhaften Trank runterzuwĂĽrgen.
“Jetzt hör schon auf zu Lachen, Ron.”
“Ich k-kann nicht…”, schrie Ron leicht verzweifelt. “Es ist zu komisch!”
“Möchtest du vielleicht, dass ich dir einen Kitzelfluch aufhalse? Dann wird’s vielleicht besser.”, sagte Harry mit einem leicht hinterhältigen Unterton und griff nach seinem Zauberstab.
Bei diesen Worten beruhigte Ron sich jedoch ein wenig und endlich hörte er auf zu lachen.
“Na also… ich dachte schon, du hörst gar nicht mehr auf.”, sagte Harry erleichtert.
“Ich bin froh, dass ich es überhaupt geschafft hab.” Ron gluckste und grinste Harry an.
“Hör auf so blöd zu grinsen, oder ich hals dir doch noch einen Fluch auf.” Harry hob drohend den Zauberstab.
“Kannst du denn keinen Spaß mehr vertragen?”, fragte Ron etwas vorwurfsvoll.
“Ich glaub nicht, dass gerade die richtige Zeit zum Scherzen ist.” Harry setzte ein ernstes Gesicht auf, aber es entglitt ihm, als Ron über das Kissen stolperte, dass Harry zuvor nach ihm geworfen hatte, und unsanft auf seinem Hinterteil landete. Jetzt war es an Harry, sich vor Lachen den Bauch zu halten.
“Das ist nicht lustig!”, grummelte Ron missmutig, als er langsam wieder aufstand und sich den schmerzenden Hintern rieb. “Wirklich nicht.”
“Das war die Rache des Universums, Ron! Dagegen kann man nichts machen!”
“Ist ja schon gut. Ich wollte eigentlich nur nachsehen, ob du endlich wach bist, Mom hat Abendessen gemacht. Wir sollen runterkommen, wenn du soweit bist.”
Harry sah an sich hinunter und nickte. “Ich bin soweit!”

Als Ron und Harry die KĂĽche betraten, war auĂźer Sirius und Mrs. Weasley niemand zu entdecken.
“Harry, mein Lieber, schön, dass es dir besser geht.” Mrs. Weasley strahlte und wies ihn an, am Tisch Platz zu nehmen. Sie wirkte auf den ersten Blick ausgelassen und fröhlich, aber ihre Anspannung war nicht zu übersehen. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab, ihre Haare waren völlig zerzaust und als sie Harry schließlich einen Teller Suppe reichte, zitterten ihre Hände so stark, dass fast die Komplette Mahlzeit auf dem Tisch landete.
“Oh, tut mir leid, Harry. I-ich mach dir schnell einen neuen.”, sagte sich fahrig und machte sich daran, ihm einen weiteren Teller zu holen.
“Ist schon gut, Mrs. Weasley, ich habe sowieso keinen großen Hunger.” Das war schlichtweg gelogen. Harrys Magen knurrte so laut, dass er schon Angst hatte, die ganze Nachbarschaft damit auf den Plan zu rufen, aber er wollte Mrs. Weasley nicht noch mehr Arbeit zumuten, sie wirkte auch jetzt schon völlig durcheinander.
“Na gut, wie du möchtest.”, sagte sie dankbar, als sie Ron eine halbvolle Schüssel mit Kürbissaft reichte. “Ähm… Mom?”, fragte Ron unsicher und starrte auf das hinab, was eigentlich sein Abendessen hätte sein sollen.
“Was ist, mein Schatz?”, fragte seine Mutter etwas abwesend.
“N-nichts. Schon gut.” Ron nahm sich einen Löffel und fing an, den heißen Kürbissaft zu essen, während Harry ein Stück Brot in seine Suppe tunkte.
“Sirius? Möchtest du auch noch etwas zu Essen?”
Sirius sah erschrocken von seiner Zeitung auf, in der er die ganze Zeit über mit finsterer Miene gelesen hatte. “Äh… nein, Molly, danke.”, sagte er schließlich als sein Blick auf den Wasserkrug fiel, der bis oben hin mit einer Mischung aus Apfelmus und Butterbier gefüllt war.
“Na dann… wenn ihr mich hier nicht mehr braucht, werde ich mich wohl besser etwas hinlegen, es war ein langer Tag.” Sie wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern verließ ohne Umschweife den Raum.
“Sie ist zu Zeit nicht ganz auf der Höhe.”, sagte Ron entschuldigend und starrte mit etwas angewidertem Blick auf seine Kübrissaftsuppe hinab. “Sirius? Meinst du, du könntest uns noch etwas ordentliches zu Essen machen?”, fragte er und ein leichtes Flehen lag in seiner Stimme.
“Na, ausnahmsweise.”, sagte Sirius und stand auf. “Bei meiner Mutter wärt ihr nicht so leicht davon gekommen, sie hat mich immer gezwungen, alles aufzuessen, was auf meinen Teller kam. Ich habe nur das ungute Gefühl, dass Kreacher mir immer absichtlich so widerliche Sachen vorgesetzt hat…” Sirius grinste breit und schwang seinen Zauberstab. Einen Moment später brodelte ein voller Wasserkessel auf dem Herd, während sich ein dutzend Kartoffeln selbst schälte und den Sprung ins Verderben wagte.
“Könntet ihr inzwischen mal dieses Apfelmus Gemisch vom Tisch entfernen? Das sieht wirklich nicht sehr appetitlich aus.”
Harry erhob sich eilig und räumte den Krug weg, während Ron seine vermeintliche Suppe in die Spüle kippte.
Als Sirius schlieĂźlich die Kartoffeln und die BratwĂĽrste zusammen mit einem gut gefĂĽllten Brotkorb auf den Tisch stellte, flog die KĂĽchentĂĽr auf und Lupin eilte zu ihnen herein.
“Remus… na endlich.” Sirius wirkte einen Moment lang sehr erleichtert, doch als er Lupin genauer betrachtete verfinsterte sich seine Miene. Auch Harry starrte seinen ehemaligen Lehrer fassungslos an: Sein Umhang war völlig zerrissen, sein Gesicht stark zerkratzt und Blut tropfte von seiner linken Hand herab.
“Was ist passiert, Remus? Konntet ihr ihn von dort wegbringen?”, fragte Sirius angespannt.
“Ja, wir haben ihn in Sicherheit gebracht, jedenfalls vorläufig. Aber ich denke, dass Voldemort schon ahnt, dass wir inzwischen von seinem Plan Wind bekommen haben. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!”
“W-was ist denn los?”, wollte Harry wissen, doch keiner der beiden antwortete ihm.
“Hat Dumbledore sich inzwischen gemeldet?” Lupin Stimme klang gehetzt, aber nichts deutete darauf hin, dass er sich irgendwelche Gedanken über seine Verletzungen machte.
“Nein, wir haben noch nichts von ihm gehört. Kingsley war vorhin kurz hier, um uns mitzuteilen, dass Arthurs Freilassung sich noch länger hinauszögern wird. Der Minister behauptet immer noch steif und fest, dass die Beweislast erdrückend ist und er überhaupt keine Möglichkeit sieht, Arthur jemals wieder aus Askaban zu entlassen.“
Lupin schüttelte den Kopf. “Erdrückende Beweislast, das ist nicht lache… die einzigen Zeugen, die ihm noch geblieben sind, sind ein verrückter Auror, dessen Verfolgungswahn langsam aber sicher Moodys Ausmaße annimmt und eine alte, vergessliche Hexe, die nicht einmal mehr weiß, wo sie wohnt. Die restlichen Auroren konnten nicht mehr hundertprozentig beschwören, dass Arthur zu den Aufrührern gehörte, jedenfalls wollten sie sich nicht darauf festlegen lassen.”
“Ich weiß… aber darum sollten wir uns später kümmern. Was meinst du, wie viele wir bis heut Abend in Hogsmeade zusammentrommeln können?” Sirius sah mehr als besorgt aus und Harry wurde plötzlich klar, dass wahrscheinlich auch er ihnen den fröhlichen Gastgeber nur vorgespielt hatte, was ihm aber zumindest um einiges besser gelungen war, als Mrs. Weasley.
“Fünfzig… wenn überhaupt. Mehr werden es sicherlich nicht. Durch Arthurs Festnahme und Harrys offiziellem Rauswurf aus der Schule sind die Leute wieder unsicherer geworden, sie wollen nichts tun, das Fudge auf irgendeine Weise verärgern könnte.”
Ein lautes Scheppern war zu hören, dicht gefolgt von einem klirrenden Geräusch, als Harry seinen Teller fallen ließ und ungläubig zu Lupin hinüberstarrte. Auch Ron hatte von seinem Abendessen aufgesehen, aber er wirkte längst nicht so geschockt wie Harry.
“Ra-Rauswurf?”, fragte Harry in die plötzlich entstandene Stille hinein.
Lupin wandte sich langsam zu ihm um. “Hat Ron es dir etwa noch nicht gesagt?”
“Ron?” Harry starrte seinen besten Freund vorwurfsvoll an. “Du wusstest es die ganze Zeit und hast mir nichts davon gesagt?”
“Mom wollte nicht, dass ich es dir schon erzähle. Sie meinte, du solltest dich erst einmal ausruhen.”, versuchte Ron sich zu verteidigen.
“I-ich… a-aber… und was ist mit e-euch anderen?”, brachte Harry schließlich hervor.
“Wir… ähm… dürfen bleiben. Scheinbar ist Umbridge der Meinung, dass du uns zu all dem gezwungen hättest.”, antwortete Ron kleinlaut. “I-ich weiß doch auch nicht, was in dem kranken Hirn dieser Frau vor sich geht, Harry.”
“Das war’s dann wohl mit meinem Traum, ein Auror zu werden.” Harry war sauer, stinksauer, aber sein Pate warf ihm einen warnenden Blick zu, der ihm bedeutete, seinen Wutausbruch auf später zu verschieben.
“Wo habt ihr ihn hingebracht?” Sirius hatte sich wieder Lupin zugewandt, der scheinbar einen kurzen Moment brauchte, um sich daran zu erinnern, warum er eigentlich hergekommen war.
“In einen abgelegenen Ort weit im Norden, dort ist er vorerst in Sicherheit. Jedenfalls hoffe ich das…” Lupin ließ sich seufzend auf einen Stuhl nieder und besah sich hungrig die Leckereinen auf dem Tisch. Sirius war seinem Blick gefolgt und füllte ihm etwas zu Essen auf einen Teller.
“Wie geht es ihm… wird er durchkommen?”
“Es sieht nicht gut aus, wirklich nicht. Wir haben alles versucht, aber jetzt kann eigentlich nur noch ein Wunder helfen.” Lupin starrte bedrückt auf seinen vollen Teller und schob ihn dann wieder von sich. “Hast du es ihr inzwischen gesagt?“, fragte er langsam.
Sirius schüttelte den Kopf. “Nein, ich habs einfach nicht übers Herz gebracht, sie ist auch so schon völlig durcheinander. Bis jetzt hatte ich auch noch gehofft, dass ich ihr wenigstens sagen könnte, dass alles in Ordnung ist…“
“Verdammt, Sirius, ich habe dir doch gesagt, dass sie es wissen muss. Denkst du etwa, es ändert etwas, wenn du es ihr verschweigst?“ Lupin schien einen Moment zornig zu sein, aber schon im nächsten Augenblick wirkte er noch niedergeschlagener, als zuvor.
“Ich weiß, Remus, ich weiß… aber nach allem, was in den letzten paar Wochen passiert ist… ich hatte einfach gehofft, ihr nicht noch eine Hiobsbotschaft überbringen zu müssen.“ Sirius ließ sich erschöpft auf seinen Stuhl sinken und schloss für einen Moment die Augen.
“Ich verstehe immer noch nicht, wie das alles so dermaßen aus dem Ruder laufen konnte. In letzter Zeit ist einfach alles schief gegangen!”, sagte Lupin traurig.
Sirius stocherte lustlos in dem Essen herum, das Lupin nicht angerührt hatte und versuchte inständig, Ron nicht in die Augen zu sehen, der ihn schon seit einer ganzen Weile erschrocken anstarrte. “Aber wir haben keine Zeit, uns jetzt darüber Gedanken zu machen. Es ist nun mal passiert, es lag nicht in unserer Macht, das zu verhindern, aber wir können wenigstens noch versuchen, die Schule vor Voldemorts Angriff zu schützen.”
Lupin stand wieder auf. “Ich werde versuchen, so viele wie möglich zusammen zu trommeln. Einige stehen schon bereit, aber ich werde versuchen, noch ein paar mehr aufzutreiben. Wir brauchen jeden Mann!”
Sirius nickte nur und einen Moment später war Lupin schon durch die Küchentür verschwunden.
“Heißt das, dass Voldemort heute Nacht angreifen wird und die Schüler immer noch in Hogwarts sind?” Harry starrte seinen Paten ungläubig an. Das konnte doch alles einfach nicht wahr sein.
Doch Sirius schüttelte den Kopf. “Wir wissen es nicht genau, Harry. Wir wissen nur, dass Voldemort einen Angriff plant, aber wir wissen leider nicht, wann. Der Information zu Folge sollte es in den nächsten Tagen passieren, doch dadurch, dass Voldemort inzwischen gemerkt hat, dass jemand davon Wind bekommen hat, könnte er seinen Plan jederzeit ändern. Deswegen wollen wir den Schutz um Hogwarts weiter verstärken und beim kleinsten Anzeichen von Gefahr werden wir da sein, darauf kannst du dich verlassen.”
“Aber warum habt ihr die anderen noch nicht rausgeholt? Ihr könnt sie ihm doch nicht einfach ausliefern…”
“Von ausliefern kann keine Rede sein! Wir werden mit allen Mitteln versuchen, sie zu beschützen!”
“Versuchen…”, schnaubte Harry verächtlich. “Das bringt doch nichts. Sie müssen da raus, und zwar sofort!”
“Einige sind heute schon abgereist, nachdem wir ihre Eltern davon überzeugen konnten, dass es zu gefährlich ist, sie weiterhin in der Schule zu lassen. Aber die meisten wollen natürlich nicht glauben, dass Voldemort zurück ist. Wir haben alles getan, was wir konnten, das musst du mir glauben!”
“Aber warum holt ihr sie nicht einfach da raus?” Harry konnte das Problem nicht verstehen, schließlich waren Ron, Hermine, Ginny und er auch bei Nacht und Nebel aus der Schule geflohen.
“HARRY, ES REICHT!” Sirius hatte mit der Faust auf den Tisch geschlagen und das Brot, dass kurz zuvor noch ruhig in seinem Korb gelegen hatte, war in hohem Bogen durch die Luft geflogen und verteile sich jetzt kreuz und quer auf dem großen Tisch. “Wenn du denkst, dass uns das alles vollkommen egal ist, dann liegst du falsch. Ich habe weder Zeit, noch Lust, das jetzt mit dir auszudiskutieren, hast du mich verstanden?” Sirius Stimme zitterte vor Wut.
Harry hatte seinen Paten noch nie so wĂĽtend gesehen, nicht einmal bei seinem Streit mit Snape in den Weihnachtsferien war er so ausgerastet.
“Ja.”, sagte Harry kleinlaut und starrte betreten auf die Tischplatte hinab.
Ron hatte die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt. Harry hatte schon beinahe vergessen, dass er überhaupt da war und als sein Freund mit einem Mal sprach, sah er sich überrascht nach ihm um. “Von wem habt ihr das vorhin geredet?”, fragte Ron mit leiser Stimme.
Auch Sirius schien gerade erst aufgefallen zu sein, dass Ron immer noch bei ihnen am Tisch saß. “Was meinst du?”
“Als Lupin sagte, dass er in Sicherheit wäre… wen meinte er damit?” Ron sah immer noch nicht auf, als hätte er Angst, dass die schreckliche Antwort ihm sofort ins Gesicht springen würde.
“Ich… i-ich weiß nicht, ob ich der Richtige bin, um dir das zu sagen.”, sagte Sirius zögernd und ein Hauch von Mitleid schwang in seinen Worten mit. Es war klar, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte.
“Es ist mir egal, ob du der Richtige dafür bist… ich will es wissen.” Rons Stimme klang entschlossen und als er schließlich aufsah, schien er zu allem bereit.
Sirius atmete tief durch und starrte Ron einen Moment lang unsicher an, als wäre er sich immer noch nicht sicher, ob er dem Jungen wirklich die Wahrheit sagen konnte.
“Also gut…”, sagte er schließlich und als er weiter sprach, war seine Stimme voller Trauer und Schmerz. “Es ist Bill…”

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Also erstmal Danke an euch fĂĽnf, fĂĽr die lieben Kommis =)

@Fred&George:

Ja, das mit den großen Zeitspannen war ne ganz schlechte Phase bei mir. Zum einen hatte ich ne richtig üble Schreibblockade und zum anderen eine kleine Lebenskriese... beides ist aber jetzt überstanden und somit wird es hier hoffentlich immer zügig weitergehen. (Zur Sicherheit habe ich aber schon mal etwas voraus geschrieben, damit ich in Zukunft nicht mehr in solche Engpässe komme... das hatte ich damals zwar auch getan, aber irgendwann gingen mir die Kapitel dennoch aus.)
Tja... und das ich mit der Auflösung spannender Situation gerne ein bisschen warte liegt in der Natur der Geschichte. Man will ja nicht alles auf einmal verraten *fg*
Vielen Dank für die liebe Review! Hoffe, dir gefällt das nächste Chap auch noch. Bzw... hat dir gefallen...

@Lady_Black66:

Jah... ich weiĂź, es war sehr depressiv, irgendwie... ich war einfach gerade in so ner dĂĽsteren Stimmung. (Zum GlĂĽck kam ich nicht auf die Idee, diese Anwandlung wieder fĂĽr einen Oneshot zu verpulvern.)
Was die 'Einfühlsamkeit' angeht, so hat mich jenes Kapitel doch sehr viel Zeit gekostet, weil ich es noch ein paar Mal wieder umschreiben musste, damit es nicht zu hölzern rüberkommt. Manchmal gehen mir solche Sachen leicht von der Hand, an anderen Tagen habe ich wirklich Mühe, das richtig rüberzubringen. (Bei dem Kapitel 'Schrecken ohne Ende' saß ich auch fast zwei Stunden über ein und dem selben Absatz. Ich habe das Bild deutlich vor mir gesehen, konnte es aber dennoch nicht in Worte fassen...)
Auch an dich Vielen Dank!

@marco83:

Herzlich Willkommen in der kleinen Runde meiner Leser. Setz dich einfach zu uns, nimm dir n Keks und n Täschen Kaffee und fühl dich wie zu Hause =)

@Muggel_w:

Du musst nicht mehr warten, das Chap ist da *g*
Was deine Frage angeht: Nein, eigentlich nicht. Diese Gedanken beziehen sich einzig und allein auf das, was in den ersten vier Bänden geschehen ist, und natürlich auch auf das, was noch vom fünften Teil in meiner Geschichte eine Rolle spielt, also alles bis zum Ende des Kapitels 'Berufsberatung'. Es wird auch nicht auf das hinauslaufen, was du hier andeuten wolltest, es geht ganz nach dem Motto: 'Mein Name ist Hase, ich weiß von Nichts!'
WĂĽnsch dir viel SpaĂź mit dem neuen Kapitel und vielen Dank fĂĽr die Review!

@Beaky:

Zu Befehl, Sir...
Ă„h... ja =) Wie du siehst, hab ich weitergeschrieben.
Was die Sache mit dem nahtlosen Übergang angeht... das war natürlich volle Absicht. Harry kann ja schon nicht mehr Unterscheiden, was Traum und was Realität ist, und ich habe versucht, dieses Gefühl ein wenig zu übermitteln. (Und scheinbar ist es mir zumindest ein wenig gelungen)
Auch an dich ein großes Dankeschön!

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Noch eine kleine Anmerkung:

Auch dieses Kapitel läd nicht gerade zum Durchatmen ein und ich möchte euch schon einmal vorwarnen, dass es auch so bald keine wirklich ruhigen Kapitel mehr geben wird. Der Angriff auf Hogwarts steht kurz bevor... und ich glaube diese Tatsache spricht für sich.

Also, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen (und die zugehörige Sig auch).

GrĂĽĂźle, Krummbein


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