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Fanfiction

Umbridges Rache - Die Wege trennen sich

von Krummbein_1986

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Ohne ein weiteres Wort nahmen die drei ihre Plätze wieder ein. Charlie jedoch lehnte sich wieder an die Tür und wartete darauf, das Sirius anfing zu erzählen.
Harry schaute nervös zu seinem Paten hinüber, der noch keine Anstalten gemacht hatte, mit seiner Geschichte zu beginnen. Doch schließlich atmete er tief durch und fing an:
"Am besten ist es wohl, wenn ich mit dem Abend anfange, an dem ihr alle hierher gekommen seid.", sagte er mit fester Stimme. Doch eine gewisse Anspannung war nicht zu überhören.
"Es war wohl der denkbar schlechteste Zeitpunkt für diesen… diesen Zwischenfall."
"Als ob George und ich uns das ausgesucht hätten…", schnaubte Fred verächtlich.
"Ich weiß, tut mir leid, aber so ist es nun mal leider. Wie gesagt, ihr hättet euch keinen schlechteren Zeitpunkt dafür aussuchen können. Dumbledore hatte ein Treffen mit mehreren Hexen und Zauberern arrangiert, die von unserer Sicht der Dinge überzeugt werden konnten. Sie hatten wohl dein Interview im Klitterer gelesen, Harry, und schienen dir zu glauben.
Dieses Treffen war für Dienstag Morgen angesetzt. Wir hatten einen geheimen Treffpunkt ausfindig gemacht und würden gegen fünf mit ihnen Kontakt aufnehmen. Es sollten um die 30 Leute sein." Er seufzte und schloss kurz die Augen, um sich die Ereignisse noch mal genau in Erinnerung zu rufen.
"Euer Vater und Remus sollten das Treffen leiten, sie sollten diese Zauberer von unserer Sache überzeugen… naja, aber dann wart ihr mit einem Mal hier."
Harry versuchte verzweifelt, die Bilder zu unterdrücken, die sich bei diesen Worten wieder an die Oberfläche seines Gedächtnisses drängten. Es gelang ihm auch halbwegs, sie abzuschütteln, aber dennoch trat ein fahler Nachgeschmack der Ereignisse wieder zu Tage. Er zwang sich, seinen Paten anzuschauen, sich ganz und gar auf ihn zu konzentrieren, um nicht wieder ein Gefangener seiner eigenen Gedanken zu werden.
"Keiner von uns konnte von Arthur in dieser Situation verlangen, den Plan noch durchzuführen und leider konnten wir auch keinen Ersatz finden. Dumbledore wollte Lupin auch nicht alleine schicken, es wäre einfach zu riskant gewesen. Nachdem ihr an diesem Abend die Küche verlassen hattet, kam Dumbledore ins Hauptquartier und teilte uns mit, dass wir das Treffen absagen würden, auch wenn es uns wertvolle Anhänger kosten würde. Euer Bruder…", er schaute der Reihe nach zu Ron, Fred und Charlie hinüber. "...erklärte sich dazu bereit, Arthurs Platz an Remus" Seite einzunehmen. Wir wollten ihm das zuerst ausreden, da Dumbledore der Meinung war, dass Bill sich nicht in der richtigen Verfassung für einen solchen Auftrag befand. Bill protestierte und aufgrund der Wichtigkeit dieses Treffens ließ Dumbledore sich schließlich erweichen."
Er schloss die Augen und schüttelte langsam den Kopf. Scheinbar konnte er sich nicht dazu überwinden, weiter zu sprechen, denn eine geschlagene Minute lang sagte er kein weiteres Wort und sie befürchteten schon, dass er sie über die restlichen Ereignisse im Unklaren lassen wollte. Charlie hatte schon den Mund geöffnet, um ihn dazu zu bringen, mit seinem Bericht fortzufahren, aber Sirius winkte ab und lief nun langsamen Schrittes durch die Küche. Dann blieb er erneut stehen, stützte sich mit den Händen an der Spüle ab und ließ den Kopf hängen.
"Es wäre wahrscheinlich alles gut gegangen, aber dann…" Sirius wandte sich wieder um und sah sie traurig an. "Nachdem wir die Sache mit dem Treffen geklärt hatten kamen wir zum eigentlichen Thema, zu dem, was in dieser Nacht in Hogwarts passiert ist…" Er warf einen vorsichtigen Blick auf Fred, der sich nun dem kahlen Steinfußboden zugewandt hatte.
"Es kam zum Streit. Bill war außer sich vor Wut. Er gab Dumbledore die Schuld an der ganzen Misere, weil er es zugelassen hatte, dass Umbridge in diese Machtposition gelangen konnte. Remus und ich haben versucht, ihn zu beruhigen, aber er ist irgendwann völlig ausgetickt, hat das halbe Haus zusammen geschrieen und beinahe die Wand eingeschlagen, was seine Hand ihm wahrscheinlich bis heute übel nimmt…" Er versuchte ein kleines Lächeln aufzusetzen, aber es wirkte gequält und einen Augenblick später war es auch schon wieder erloschen. Sein Gesicht wurde von einem Schatten verdunkelt und seine Augen hatte er starr ins Leere gerichtet als er weiter sprach: "Er ist einfach abgehauen…"
Dröhnende Stille senkte sich über den Raum. Charlie sah zu Sirius auf und schüttelte dabei ungläubig den Kopf.
"Er würde doch nicht… ich meine… er hat doch nicht…"
Sirius starrte zurück und Charlie konnte seinem Blick nicht lange standhalten. Er senkte den Kopf und starrte wieder auf die dunkle Tischplatte.
"Er hat, Charlie, er hat uns in dieser Nacht allesamt im Stich gelassen." Seine Stimme klang vorwurfsvoll, doch als er Rons und Freds Blicken begegnete, sänftigte er seinen Ton ein wenig. "Wir wussten nicht, was wir tun sollten. Das Treffen sollte eine Stunde später stattfinden, und wir konnten es einfach nicht mehr absagen, es war zu spät das Vorhaben noch rückgängig zu machen. Also musste Remus alleine gehen."
Harry zog bei diesen Worten scharf die Luft ein. Sirius‘ Betonung auf 'allein' gefiel ihm ganz und gar nicht. Es war etwas gewaltig schief gegangen. Der Zeitungsartikel hatte ihnen davon schon ein allzu deutliches Bild vermittelt.
"Naja… wir hatte zwar die Befürchtung, dass in letzter Minute doch noch etwas schief gehen könnte, aber das Risiko mussten wir wohl oder übel auf uns nehmen, oder besser, Remus musste es auf sich nehmen."
Sie schwiegen eine Weile während sich die vier Zuhörer die Ereignisse durch den Kopf gehen ließen.
"Und was ist dann passiert?", fragte Ron schließlich.
"Es kam, wie es kommen musste. Wie ihr ja gelesen habt, wurde Remus als Werwolf enttarnt. Unter den Zauberern, die zu dem Treffen erschienen, waren auch einige Beamte aus dem Zaubereiministerium. Und hätte uns Kingsley nicht rechtzeitig gewarnt… es hätte jedenfalls ein schlimmes Ende nehmen können."
"Und das unserer Dad jetzt in Askaban sitzt ist nicht schlimm, oder wie?", fragte Fred aufgebracht.
"Lass mich zu Ende erzählen, Fred, denn es hätte um einiges schlimmer kommen können, der Tagesprophet beweist sich nämlich wieder einmal als sehr nützlich, wenn es darum geht, Wahrheiten zu unterschlagen.
Aber der Reihe nach…
Arthur traf gegen halb fünf im Hauptquartier ein. Er war die ganze Zeit mit Molly im St. Mungo gewesen und wollte nur kurz vorbei schauen, um uns über Georges Zustand aufzuklären. Er erfuhr, dass Bill für ihn einspringen wollte, dass er kurz vor dem Treffen abgehauen und dass Remus nun auf sich gestellt war. Es beunruhigte ihn zutiefst, aber ich versicherte ihm, dass wir alles unter Kontrolle hätten. Als er gerade wieder gehen wollte, traf Kingsley ein. Er hatte nicht viel Zeit, da man sonst im Ministerium misstrauisch werden würde, aber er berichtete uns, dass man von unserem Treffen wusste, die Gruppe zerschlagen und die Anführer dingfest machen wollte. Ich war zu der Zeit allein im Hauptquartier, Dumbledore hatte sich schon vor einiger Zeit wieder auf den Weg gemacht. Ich konnte Remus natürlich nicht zur Hilfe eilen, und Kingsley konnte das auch nicht, da er im Ministerium erwartet wurde. Also war es an Arthur Remus da wieder rauszuholen."
Seine Stimme war mit jedem Wort leiser geworden, bis sie schließlich erstarb. Er machte sich nun wieder daran, in der Küche unruhig auf und ab zu gehen. Vier nervöse Augenpaare folgten ihm mit ihren Blicken.
"Als Arthur eine Stunde später mit ihm zurückkam, befürchtete ich schon das schlimmste. Sie hatten Remus ziemlich übel zugerichtet und da er nach diesem Vorfall auf der Flucht war, konnten wir ihn nicht zum St. Mungo schicken."
"Aber wie ist es denn dazu gekommen?", wollte Ron wissen.
"Es sieht so aus, als hätte der Tagesprophet in diesem Punkt die Wahrheit gesagt. Remus wurde als Werwolf enttarnt und die aufgebrachte Menge stürzte sich auf ihn. Arthur kam wohl gerade noch rechtzeitig… einen Moment später und er wäre jetzt tot.
Wir haben Remus notdürftig wieder zusammengeflickt und er hat sich ein wenig ausgeruht. Er erholte sich überraschend schnell von den Strapazen. Arthur hingegen machte sich auf die Suche nach Bill, der war nämlich immer noch verschwunden.
Naja… er hat ihn schließlich gefunden, stockbesoffen im Tropfenden Kessel."
"Das meinst du doch jetzt nicht ernst… Bill?" Charlie schien vollkommen fassungslos.
Er stand immer noch gegen die Tür gelehnt und wartete nun mit ungläubiger Miene darauf, dass Sirius weiter erzählte.
"Es ist nun mal, wie es ist, Charlie. Bill hat sich in dieser Nacht einfach vollkommen daneben benommen."
Charlie löste sich von der Tür und schritt auf Sirius zu, seine Miene hatte sich verdunkelt und seine Augen funkelten vor Wut. "Hast du dich mal in seine Lage versetzt? Hast du dich mal gefragt, was in ihm vorging, nach dem, was in dieser Nacht passiert ist?"
Harry starrte von Charlie zu seinem Paten, und wieder zurück. Er hatte eigentlich gehofft, dass sie das Streiten inzwischen hinter sich hatten… aber weit gefehlt. Als Sirius dem rothaarigen Mann widersprechen wollte, schnitt dieser ihm das Wort ab.
"Bill ist der älteste von uns. Auf ihm lag sein Leben lang ein enormer Druck. Er musste uns ein Vorbild sein, musste sich alles erkämpfen, was uns später oft einfach erlaubt wurde. Und als wir dann einer nach dem anderen in die Familie kamen, lag es an ihm, auf uns aufzupassen. Er hat auf uns Acht gegeben, was auch immer geschah, bis wir irgendwann auf eigenen Füßen standen. Er hat uns den Weg geebnet, den er sich selbst hart erkämpfen musste. Was glaubst du, wie er sich gefühlt hat, nach dem, was Fred und George zugestoßen ist? Was in ihm vorgegangen ist, als ihm klar wurde, dass Ginny und Ron wieder dorthin zurück müssen, wo Umbridge das Sagen hat?"
Diesen lauten Worten folgte eine angepsannte Stille.
"Wir wissen immer noch nicht, ob George durchkommt, und ihr habt nichts besseres zu tun, als Bill Vorhaltungen zu machen, während ihn sein eigenes Schuldgefühl von innen auffrisst, weil er sie nicht davor beschützen konnte."
"Darum geht es hier nicht, Charlie…", fiel ihm Sirius mit schneidender Stimme dazwischen. "Keiner von uns hat von Bill erwartet, dass er sich gleich in so einen Auftrag stürzt, im Gegenteil, wir haben ihm davon abgeraten, weil wir uns eben Sorgen darüber gemacht haben, wie ihm die ganze Situation zusetzt. Er wollte es tun, und hat sich dann davor gedrückt."
Charlie schnaubte vor Wut. "Sich gedrückt…" Er schüttelte resigniert den Kopf. "Ihr wollt es einfach nicht verstehen, oder?"
"Was sollen wir denn da groß verstehen? Wir wissen nur, dass er, anstatt seinen Auftrag zu erfüllen, den er freiwillig angenommen hat, von dem wir ihn sogar abhalten wollten… sich die Kante gegeben hat und Lupin dafür beinahe mit dem Leben bezahlt hätte."
"Ja glaubt ihr denn, Bill hätte das verhindern können? Ich meine… es waren Ministeriumsbeamte da, die ganze Aktion war doch von vornherein zum Scheitern verurteilt."
Zwischen den beiden Männern war nun ein erbitterter Kampf ausgebrochen. Beide glaubten sich im Recht und der eine wollte den anderen um jeden Preis von seiner Meinung überzeugen. Harry, Ron und Fred sahen hilflos dabei zu, wie sie sich weiter anschrieen und ihre Stimmen immer lauter wurden, bis sie schließlich Mrs. Black aus ihrem Schlaf rissen, deren Stimme sich augenblicklich unter die ihren mischte und es nun unmöglich machte, auch nur noch ein Wort von dem Streitgespräch mitzubekommen. Doch die Schreie von Sirius‘ Mutter erstarben im selben Moment in dem Charlie und Sirius aufhörten, sich gegenseitig anzukeifen. In der Küche war augenblicklich Stille eingetreten und eine unheimliche Stimmung verbreitete sich im Raum.
"Ich wollte Bill in keinster Weise schlecht machen", setzte Sirius erneut an. "Und ich kann verstehen, dass es ihm zu diesem Zeitpunkt echt dreckig ging, aber dennoch... hätte er uns nicht zugesagt, dann hätten wir das Treffen abgesagt und nichts von alledem wäre je geschehen. Wenn Kingsley uns nicht gewarnt hätte… es hätte werweiß was passieren können."
Charlie starrte Sirius immer noch mit wutverzerrtem Gesicht an. Aber er wollte scheinbar nicht mehr weiter streiten.
"Und warum ist Bill jetzt verschwunden?", fragte er schließlich.
Sirius atmete einmal tief durch, scheinbar froh, dass sich die Wellen wieder etwas geglättet hatten. Als er wieder sprach, war seine Stimme schon fast wieder ganz ruhig, nur ein leichtes Zittern schwang in den Worten mit.
"Bill war in ein Streitgespräch mit zwei sehr finster aussehenden Zauberern verwickelt, als Arthur ihn im Tropfenden Kessel aufgegabelt hat. Er kam auch hier gerade noch rechtzeitig um schlimmeres zu verhindern. Er brachte Bill hierher und forderte eine Erklärung für all das Chaos.
Bill war viel zu betrunken um noch irgendwelche klaren Auskünfte zu geben. Ich weiß nicht, wann ich Arthur je so wütend erlebt habe. Er hat Bill gehörig den Kopf gewaschen, doch am Ende schien es wieder einigermaßen in Ordnung zu sein. Bill legte sich hin, um seinen Rausch auszuschlafen… und dann kam der Brief.
Die Leute vom Ministerium hatten Arthur erkannt und er wurde vorgeladen: Verdacht auf Verrat am Ministerium. Um zu verhindern, dass wir im nächsten Moment von Auroren umstellt sind, beschloss er, sich dem Ministerium zu stellen… naja, wir wissen ja inzwischen, was er davon hat, einen Gratisaufenthalt in Askaban." Sirius Stimme klang verbittert und Harry war sich ziemlich sicher, dass er in diesem Moment an seine eigene Haft im Zauberergefängnis dachte.
"Das erklärt aber nicht, warum keiner weiß, wo Bill steckt" Charlies Stimme wurde schon wieder lauter.
"Dein Vater war noch einmal im St. Mungo, bevor er ins Ministerium ging, um Molly zu berichten, was geschehen war. Dass Bill nicht hier ist, hast du ihr zu verdanken…" Ein Hauch von Bitterkeit lag in diesen Worten und Harry lief ein kalter Schauer über den Rücken.
"Mom…?" Charlie starrte Sirius ungläubig an. "Aber… Nein… das kann nicht sein. Sie würde doch nie… nachdem was mit Percy geschehen ist?" Er blickte ungläubig zu seinen beiden Brüdern hinüber, aber sie wichen seinem fragenden Blick aus und starrten betreten zu Boden.
"Sie hat ihn im St. Mungo angeschrieen, er solle verschwinden… hat ihn aus Georges Zimmer geworfen", sagte Fred mit leiser Stimme.
"Aber… warum um Himmerls Willen?" Charlie schien vollkommen fassungslos.
"Sie gibt ihm die Schuld… für alles…", sagte Sirius betrübt. "Sie weiß, dass das Treffen nicht zustande gekommen wäre, hätte er sich nicht freiwillig gemeldet. Und ohne dieses Treffen hätte sich Remus niemals in diese Gefahr begeben müssen, und Arthur wäre nicht in Askaban. Ich glaube, die Tatsache, dass er sich vor seiner Pflicht gedrückt hat, hat sie sehr enttäuscht, aber angesichts dessen, was in dieser Nacht geschehen ist, hätte sie vielleicht sogar noch Verständnis dafür gehabt… Ich denke, was sie ihm nicht verzeihen kann, ist seine Dummheit, weil er sich überhaupt für diesen Auftrag gemeldet hat, obwohl er eigentlich gedanklich ganz woanders war. Ohne ihn wäre das ganze, wie gesagt, gar nicht erst zu Stande gekommen. Genau weiß ich das natürlich nicht, vielleicht ist es auch beides zusammen…"
Diesen Worten folgte eine drückende Stille, die Harry, wie es ihm schien, die Luft zum atmen raubte. Er konnte Mrs. Weasleys Reaktion durchaus nachvollziehen, aber dennoch fand er, dass sie sich im Angesicht von Lord Voldemorts Rückkehr nicht noch weiter voneinander entfernen sollten.
"Und es weiß wirklich niemand von euch, wo Bill jetzt ist? Ich meine… wie hat er darauf reagiert? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er sich so schnell von ihr… unterkriegen lässt…" Die letzten Worten waren nur noch ein kaum hörbares Flüstern, als wagte Charlie im Grunde nicht, sie auszusprechen.
"Er gibt sich selbst die Schuld an alledem und nach dem, was ich gerade gehört habe, wohl auch nicht ganz zu Unrecht… allerdings…"
Alle schraken zusammen, als sie Harrys Stimme vernahmen. Er hatte die ganze Zeit über noch kein einziges Wort gesagt und sie schienen zwischenzeitlich wohl auch vergessen zu haben, dass er sich noch immer im Raum befand.
"Ich habe heute mit ihm gesprochen, nachdem Mrs. Weasley ihn aus Georges Zimmer gejagt hat…", sagte er zögernd als sich ihre Köpfe zu ihm umwandten und ihn alle fragend ansahen. "Gesprochen ist wohl nicht das richtige Wort, ich wollte wissen, was los ist… auch… auch wenn mich das eigentlich nichts angeht…" Harry schloss die Augen und wappnete sich für seine nächsten Worte. "'Es spielt keine Rolle mehr Harry… es ist vorbei' … das war alles, was er gesagt hat…"
Erneut breitete sich ein unangenehmes Schweigen in der düsteren Küche aus. Alle schienen tief in ihre Gedanken versunken und dachten über seine Worte nach.
Schließlich war es Ron, der mit ängstlicher und zitternder Stimme die Stille durchbrach: "Er hat… er hat aufgegeben…"
Diese Worte trafen Harry wie ein Vorschlaghammer. Er hatte es schon vorher gewusst, die Worte schon vorher in seinem Kopf gehabt, aber sie laut ausgesprochen zu hören, bedeutete, dass sie die erschreckende Wahrheit nicht mehr leugnen konnten...
"Ich werde ihn suchen…", sagte Charlie ganz unvermittelt.
"Was?", riefen die anderen wie aus einem Mund.
"Das kannst du nicht tun, Charlie, es könnte eine halbe Ewigkeit dauern, ihn aufzuspüren. Wir brauchen hier jeden Mann, den wir kriegen können…" Sirius Stimmte klang irgendwie drohend, aber Charlie winkte seinen Einwand energisch ab.
"Eben, wir brauchen jeden Mann. Ich werde ihn zurückholen, ich lasse nicht zu, dass die Schuldgefühle und Moms Wut ihn kaputt machen…"
"Aber…" Sirius wollte ihm widersprechen, doch Charlie schnitt ihm erneut das Wort ab.
"Kein Aber Sirius, ich meine es ernst…"
Harry starrte seinen Paten mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Nervosität an, als erwartete er einen erneuten Wutausbruch. Aber nichts dergleichen geschah. Sirius nickte nur.
Charlie wandte sich nun seinen beiden Brüdern zu. "Ich möchte, dass ihr euch um Ginny und George kümmert… und besonders um Mom, ich glaube nicht, dass sie noch sehr lange durchhält…"
Ja, dachte Harry, Mrs. Weasley war eine seht starke Frau, aber auch ihrer Kraft waren Grenzen gesetzt und sie war jetzt schon nahe daran, vollends zusammen zu brechen.
Fred und Ron nickten, sagten aber nichts. Harry sah ihre glasigen Augen, die ziellos umherwanderten und ihm war klar, dass sie immer noch nicht richtig begriffen hatten, was das alles zu bedeuten hatte.
Langsam ging Charlie zur Tür und öffnete sie. Ein sanfter Lichtstrahl fiel durch den Türspalt und erhellte den kalten Steinfußboden.
"Ich werde so schnell wie möglich zurück sein…", sagte er leise und ohne ein weiteres Wort verließ er die Küche.
Die Tür fiel hinter ihm zu und schirmte das Licht von ihnen ab. Sie waren nun wieder von der kalten Düsternis umgeben, die sich langsam in ihre Gedanken schlich und sie mit Dunkelheit umgab.

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So... ich wollte euch nich noch mehr auf die Folter spannen und wenigstens Mal eine der vielen, vielen offenen Fragen beantworten (auch wenn mir bewusst ist, dass in diesem Chap schon wieder ein paar neue Fragen aufgeworfen werden... aber irgendwie muss ich ja die Spannung halten *g*)
Ich hoffe, dass dieser 'Grund' für all das Chaos verständlich rüberkommt...
Und dankö für die lieben Reviews !!

Grüßle, Krummbein *wink*


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