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Die Rote Nacht - Die Schwiegermutter

von Tonx

Als Hermine gerade die Türschwelle überschritten hatte, bekam sie für etwa eine Minute nichts als rote Haare zu sehen, als sie von einem Weasley nach dem andern umarmt wurde. Am Schluss bekam sie dann auch ein schwarzes Büschel von Haaren zu sehen. Harry grinste sie an. Er freute sich sie zu sehen, dass wusste sie. Aber sie bemerkte sehr wohl sein leicht eingefallenes Gesicht und die tiefen Ringe unter seinen Augen, die sich nicht einmal hinter seiner Brille verstecken ließen.
„Hey, wie geht’s dir? Alles in Ordnung?“, fragte Hermine ihn besorgt.
„Nichts mit dem ich nicht fertig werden würde“, versicherte ihr Harry und legte aufmunternd die rechte Hand auf ihre Schulter. Hermine gab sich fürs erste damit zufrieden und wurde sogleich von Ginny in ein Gespräch verwickelt. Die, bis auf Hermine, den Umständen entsprechend fröhliche Gesellschaft verlagerte sich so langsam in Richtung Küche, wo Mrs. Weasley ein köstlich riechendes Abendessen bereithielt. Hermine jedoch verdrehte es den Magen. Sie war sich nicht sicher, ob das daran lag, dass sie zwischen Harry und Ron saß und der Tisch so eng besetzt war, dass Körperkontakt kaum zu vermeiden war. Der enge Kontakt mit Harry störte sie nicht im Geringsten. Er saß auch eher zu Ginny gelehnt, die zu seiner linken Platz genommen hatte, und flüsterte ihr ab und zu etwas ins Ohr, wobei Ginny entweder rot anlief, leise giggelte oder verschmitzt lächelte und etwas erwiderte. Hermine beobachtete das eine Weile ohne es wirklich mitzubekommen, bis sie Ron anstupste.
„Kartoffeln?“, fragte er sie und hielt ihr eine Schale mit Salzkartoffeln hin, aus der heißer Dampf direkt in ihre Nase stieg…
Hermine sprang vom Tisch auf und flüchtete in Richtung Badezimmer, wo sie für etwas zwei Minuten würgend über der Kloschlüssel hing, aber es kam nichts… Es kam einfach nichts aus ihr heraus. Die ganzen Tage schon nicht. Sie fühlte sich, als ob sie in sämtlichen Körperteilen Steine stecken hatte und doch fühlte sie sich gleichzeitig so leer. Und das hatte nichts, rein gar nichts mit ihrem Mageninhalt, den es seit einigen Wochen kaum gab, zu tun.
Keuchend richtete sie sich auf und schaute, auf das Waschbecken gestützt, in den Spiegel. Tränen rannen still über ihr Gesicht. Sie zitterte. Immer wieder durchzuckte sie ein kleiner Krampf und presste neue Tränen aus ihrem Inneren heraus.
Es pochte an der Badezimmertür, die sie in der Eile einfach hinter sich zugeschlagen hatte. Es war Ginny.
„Hermine? Alles in Ordnung?“
Hermine biss sich auf die Lippen, antwortete aber nicht.
„Hermine? Hey!“ Noch einmal klopfte sie an der Tür. „Mach jetzt auf, sonst komm ich rein und…“ doch weiter kam sie nicht. Hermine hatte kurz die Augen geschlossen und dann langsam die Tür geöffnet. Sie nahm Ginnys entsetztes Gesicht nur bedingt war. Vor ihren Augen verschwamm immer wieder das hübsche Gesicht ihres Gegenübers in den sich ihren Weg bahnenden Tränen.
„Hey, was ist denn los?“ Ginnys Stimme war sanft und sie strich Hermine die feuchten Haare aus dem verquollenen Gesicht. Hermine ließ sich langsam auf den Boden sinken. Ginny wirkte etwas hilflos. Sie kniete sich neben Hermine und sah sie kurz an.
„Hör mal, ich geh Ron holen. Der kann mir helfen dich hoch zu bringen.“ Ginny wollte gerade aufstehen, als Hermine sie am Arm festhielt.
„Nein! Ich schaff das alleine!“
Ginny konnte ihre knochigen Finger deutlich auf ihrer Hand spüren, als sie Hermine auf die Beine half. Erst jetzt fiel ihr auf, wie zerbrechlich Hermine doch wirkte.
Leicht auf Ginny gestützt schaffte sie es in das Zimmer, dass sie sich während des Aufenthaltes im Fuchsbau teilen sollten. Ginny setzte Hermine auf das nächst stehende Bett, griff sich das darauf liegende Kissen und lehnte ihre Freundin dagegen, sodass sie sich halb liegend, halb sitzend etwas erholen konnte. Dann verschwand sie kurz aus dem Zimmer und kehrte mit einem Glas Wasser, einem Pfefferminztee und etwas Brot wieder zurück.
Hermine trank ohne auch nur ein Geräusch von sich zu geben das Glas Wasser. Ihr Gesicht bekam langsam wieder etwas Farbe und der Gegensatz ihrer roten Augen und ihres blassen Gesichts wirkte nicht mehr allzu bedrohlich.
Ginny saß mit besorgtem Gesichtsausdruck neben ihr und streichelte über ihren Arm. Nach einiger Zeit ließ Hermine ihren Kopf auf Ginnys Schoß sinken, worauf diese ihr die lockigen Haare aus dem Gesicht strich. Hermine lächelte kaum merklich.
Als sich ihr krampfhaftes Zittern und Zucken einigermaßen beruhigt hatte, beugte Ginny sich über sie und sah sie eindringlich an. Hermine wusste, was nun kommen würde. Niemand würde besser ahnen, was in ihr vorging, als Ginny. Sicher, Harry kannte Hermine viel besser, aber er war nun einmal ein Junge und sie hatte das Gefühl, dass er in so einer Sitation völlig mit ihren Gefühlen überfordert wäre. Und Ron? Ja, Ron… Dem schien es ja Spaß zu machen auf ihren Gefühlen herum zu trampeln. Nein, so durfte sie nicht denken. So war er eben. Außerdem war es nicht seine Schuld, dass sie hier völlig verzweifelt auf dem Schoß ihrer besten Freundin lag. Er konnte eigentlich nicht wirklich etwas dafür.
Hermine setzte sich langsam auf, griff nach einem Stück Brot und fing an daran zu nagen. Ginny beobachtete sie eine Weile.
„Ist es wegen Ron?“, fragte Ginny in die Stille hinein. Hermine sah weg von Ginny und schob den Unterkiefer über ihre Oberlippe. Dann drehte sie den Kopf, sah Ginny direkt in die Augen und nickte. Diese schaute sie stumm an.
Hermine stand auf und lief zum Fenster. Sie starrte eine Weile in die Weite. Viel hätte sie nicht sehen können, auch wenn sie wirklich geschaut hätte. Die Mond sah so aus, wie sie sich fühlte: dünn, schwach und ohne jegliche Kraft zum Strahlen.
Ginny war zu ihr getreten und umarmte sie. Hermine atmete tief ein und roch den blumigen Duft ihrer Freundin. So standen sie eine Weile da, bis Hermine sich löste und zu ihrem Teller zurücklief, um abermals etwas Brot zu essen.
„Wie läuft es zwischen Lupin und Tonks?“, fragte sie Ginny ohne wirklich eine Antwort haben zu wollen. Ginny musterte sie kurz eindringlich, entdeckte dann das stumme Flehen ins Hermines Augen und antwortete.
„Sehr gut, denke ich. Du siehst es doch an ihren Haaren.“ Hermine lächelte schwach.
Ginny schien kurz zu überlegen.
„Hör mal… ich kenne meinen Bruder“, sagte sie. Hermine hob die Hand, wie um sie davon ab zu halten weiter zu reden, doch Ginny ließ sich nicht beirren. „Er ist einfach kein Mensch, der sich je groß Gedanken über die Gefühle anderer oder seine eigenen Macht. Doch ich denke ehrlich, dass du mit ihm reden solltest. Hermine, er ist- mal ehrlich gesagt- ein Feigling. Ich glaube nicht, dass er den ersten Schritt machen wird, aber ich bin mir sehr sehr sicher, dass es in ihm drin ähnlich aussieht wie in dir.“
Hermine hatte die Arme verschränkt und starrte auf das Kopfkissen, dass verkrumpelt auf ihrem Bet lag.
„Er isst wenigstens noch“, erwiderte sie trotzig.
„Als ich vorher deinen Tee geholt hab, hatte er keinen Bissen angerührt und nur aus dem Fenster gestarrt…“ Ginny lächelte und zog die Augenbrauen amüsiert hoch.
Hermine sah sie skeptisch an.
„Komm mit runter und überzeug dich selbst…“
Hermine zögerte. Dann zückte sie ihren Zauberstab, tippte jeweils gegen jedes ihrer Augen und stellte sich prüfend vor den Spiegel. Sie war noch blass, sah aber sonst nicht im Geringsten danach aus, als hätte sie gerade einen Nervenzusammenbruch erlitten. Ginny stand schon in der geöffneten Tür und Hermine folgte ihr, nach einem letzten zufriedenen Blick in den Spiegel, die Treppe hinunter in die Küche.

Ginny hatte recht gehabt. Als die beiden Mädchen gerade hinunter ins Wohnzimmer kamen (die anderen hatten in der Zwischenzeit natürlich ihr Essen beendet), versuchte Mrs. Weasley Ron gerade dazu zu bewegen doch noch einmal in die Küche zu gehen und wenigstens ein Stück trockenes Brot zu essen. Dann erblicket sie jedoch Hermine und erkundigte sich besorgt, ob es ihr wieder besser gehe.
„Ja, danke. Es geht schon wieder“, antwortete ihr Hermine mit einem freundlichen Lächeln.
„Okay, ihr zwei Hübschen!“, sagte sie an Ron und Hermine gewandt. „Wenn ihr nachher doch noch Hunger bekommt, wisst ihr ja, wo die Küche ist.“
Mit diesen Worten steuerte Mrs. Weasley in eine andere Ecke des Zimmers, wo Fred und George gerade dabei waren Mr. Weasley eine ihrer neuen Erfindungen zu präsentieren. Ginny strich Hermine noch einmal kurz über den Rücken und sprang dann über Ron neben Harry auf die Couch, der sie die ganze Zeit über schon mit Hundeaugen und gekünsteteln Schmolllippen angeschaut hatte.
Hermine überlegte gerade, wo sie sich am besten hinsetzen sollte, als Ron sich neben ihr erhob.
„Ich gehe jetzt in die Küche und hole mir etwas Brot. Möchtest du auch noch etwas?“, fragte er sie und kratzte sich dabei etwas verlegen hinterm Kopf.
Hermines Innereien machten einen kleinen Hüpfer und sie folgte Ron in die Küche, der sich nach einem Nicken ihrerseits schon auf den Weg dorthin begeben hatte.
In der Küche reichte Ron ihr ein Stück Brot, nahm sich selbst eines und die beiden nagten beide schweigend vor sich hin. Lust etwas zu essen hatten sie weniger, aber es war immer noch besser als da zu stehen und gar nichts zu tun.
Als sie fertig waren, machte sich Ron an der Teekanne zu schaffen, allerdings nur sehr halbherzig, denn er füllte ungekochtes Wasser in die Tassen und hängte die Teebeutel ins Waschbecken. Hermine musste trotz allem Schmunzeln. Lachen musste sie dann endgültig, als ihr Ron eine Tasse mit kaltem Wasser, in das er noch Zucker und Milch getan hatte, als frischen Pfefferminztee anbot.
„Hast du nicht etwas vergessen?“ fragte sie ihn mit einer Unschuldmiene.
Ron starrte in die Tasse, wurde dann rot und wollte sich wieder umdrehen, doch Hermine nahm ihm die Tasse aus der Hand und stellte sie neben sich auf den Küchentisch. Sie versuchte ihn an zu schauen, doch er mied ihren Blick.
„Ach, was soll’s“, murmelte er dann auf einmal und küsste sie ohne Vorwarnung. Ob der Kuss für die Wange oder für den Mund vorgesehen gewesen war, war schwer zu sagen, da er durch die weite Entfernung (immerhin einen Schritt hatte er gebraucht und Rons Schritte waren groß) und seine Nervosität Hermines linken Mundwinkel traf.
Er blieb vor Hermine stehen und sah auf seine Füße hinab. Hermine sah ihn erschrocken an, doch was in ihr vorging, war jenseits aller Freuden. Nein, es war weitaus mehr. Sie konnte sich vor lauter Adrenalin in ihrem Blut kaum bewegen. Ron sah nach einigen Sekunden unsicher zu ihr auf. Seine Mundwinkel zuckten etwas.
„Ich…“, fing er an, doch weiter kam er nicht.
„Ach, sehr schön, habt ihr doch noch etwas gegessen! Ich wollte gerade nachsehen“, sagte eine strahlende Mrs. Weasley, die so eben den Raum betreten hatte. Hermine mochte Mrs. Weasley eigentlich sehr gerne, doch in diesem Moment dachte sie bei sich, dass sie ja wohl in der Lage gewesen sein könnte ihrem siebzehnjährigen Sohn zuzutrauen selbst zu entscheiden, wann und ob er etwas essen sollte.


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