Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Der mysteriöse Muggel - Neue Probleme & Unerwartete Offenbarungen

von f.thoele

Entschuldigt bitte meine lange Verspätung, aber letzte Woche hab ich es einfach nicht mehr geschafft.

@GardenState: Dieses Kapitel ist hoffentlich noch beeindruckender :-) Die Geschichte liegt schon seit einiger Zeit in den Ideen vor, schon seit Monaten. Angefangen hab ich kmit der Geschichte glaub ich im September letztes Jahr... (Wenn dus ausführlicher haben willst, steigen wir doch lieber ins Forum in meinen FF-Thread um)

@Dracossister: Wieso irreal? Das kommt oft genug vor, dass Suizidwillige sich von einem zu niedrigen Haus stürzen. Nigendwo ist überliefert, wie hoch genau der Astronomieturm ist. Ich hab vorher absichtlich den Eindruck erwecken wollen, dass sie stirbt, wiel ich eben ein fieser Mensch bin :-)

5. Kapitel: Neue Probleme & Unerwartete Offenbarungen

Harry, Ginny und Neville gingen durch die Gänge von Hogwarts in Richtung des Schulleiterbüros. Nach drei langen Wochen war es soweit, sie würden ihren Schulleiter wiedersehen. Nach einen langen Gang, der Ginny sichtlich Mühe machte, standen sie schließlich vor dem Wasserspeier, der zum Schulleiterbüro führte. Neville wandte sich zu Harry um.
„Weißt du das Passwort?“
Harry schüttelte den Kopf. Daran hatten sie nicht gedacht. Doch Ginny stieß ihn in die Seite.
„Natürlich weißt du das Passwort! Denk doch mal nach!“
Harry versuchte sich zu erinnern, wann er das letzte Mal hier gewesen war. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
„Rülpskonzert!“
Es funktionierte, der Wasserspeier ließ sie tatsächlich ein. Neville ging vor, Harry stützte Ginny. Das Gehen längerer Strecken bereitete ihr immernoch einige Probleme.
Sie schritten auf die automatische Treppe, die auch sofort wie gewohnt begann, alle drei nach oben zu tragen. Was würde Dumbledore ihnen wohl erzählen? Es war beruhigend, ihn wiederzusehen, aber doch waren sie gespannt.
Endlich waren sie oben angekommen. Harry klopfte an, eine vertraute Stimme bat sie herein.
Drinnen bot sich ein angenehm vertrautes Bild - hinter dem Schreibtisch saß er wie eh und je - Albus Dumbledore, der alte Zauberer mit dem verschmitzten Lächeln. Die drei waren erleichtert, Dumbledore zu sehen. Es war fast wie früher.
„Ich wünsche euch dreien einen guten Abend! Kommt herein und setzt euch. Ich habe Tee gekocht.“
Auf dem Tisch stand ein Tablett mit einer Teekanne, vier Tassen un einer Schale mit Keksen.
Die drei setzten sich auf die Sessel vor dem Schreibtisch des Schulleiters; dieser lächelte sie an.
„Wir haben viel zu bereden. Vieles - was sehr wichtig ist und vieles, was euch sicher interessiert. Doch auch ich kann mir nicht uneingeschränkt denken, was alles wichtig für euch ist. Daher möchte ich euch bitten, Fragen zu stellen.“
Ginny, Harry und Neville sahen sich überrascht an. Sie hatten eigentlich damit gerechnet, dass Dumbledore ihnen alles erzählen würde. Einfach alles - wo er gewesen war und vor allem warum er so sang und klanglos verschwunden war, was er über den mysteriösen Muggel wußte. Einfach alle Zusammenhänge, die so merkwürdig waren...
Niemand konnte im ersten Moment etwas sagen, die Köpfe waren wie leergefegt, obwohl ihnen doch vorher so viele Fragen durch den Kopf gegangen waren, minutenlang herrschte Schweigen. Schließlich war es Harry, der das Wort ergriff.
„Professor - wo waren Sie? Ich meine, nachdem wir das letzte Mal hier gewesen waren, lag hier plötzlich ein Zettel, auf dem stand, dass Sie weg wären...“
Dumbledore lächelte fortwährend.
„Harry, ich muss dich leider erneut enttäuschen. Wieder ist es gleich die erste Frage, die ich dir nicht beantworten kann. Aber ich kann Dich beruhigen, du wirst am Ende schon erfahren, wo ich war, oder es dir zumindest denken können. Glaubst Du, das ist in Ordnung?“
Harry nickte stumm; auch Ginny und Neville schwiegen, Dumbledore schien das nichts auszumachen.
Dabei wussten die drei doch eigentlich nicht so genau, was sie fragen sollten. Was wussten sie denn? Dumbledore war verschwunden und es war irgendwas mit dem mysteriöse Muggel. Eigentlich wussten sie nichts, ihnen fehlte die Grundlage zum Fragen stellen. Der Schulleiter saß unbeeidruckt in seinem Stuhl und schob sich genüsslich einen Schokoladenkeks in den Mund.
Schließlich ergriff Ginny das Wort.
„Professor? Könnten Sie uns nicht einfach erzählen, was passiert ist?“
Dumbledore stöhnte.
„Ich wollte euch die Möglichkeit geben, konkrete Fragen zu stellen. Ich war davon ausgegangen, dass ihr sowieso mehr wisst, als ihr eigentlich wissen dürftet. Harry, ich bin verwundert. Ich war davon ausgegangen, dass ihr Nachforschungen angestellt habt und schon etwa die Hälfte wisst.“
Harry wollte etwas sagen, aber Dumbledore redete weiter.
„Also gut, ich werde es euch erzählen. Hört bitte genau zu.
Harry - ich erzählte dir einst, ich hätte einen Weg heruasgefunden, wie man Lord Voldemort sicher besiegen könne. Dieser Weg führte euch in ein Museum - ein Museum für Geschichte der Zauberei. Ein Museum, dass, wie ihr zweifellos bemerkt habt, sich in keinster Weise so verhält, wie man es von ihm erwarten sollte. Dieses Museum, dass manchmal auch treffend das „mysteriöse Museum“ genannt wird, ist zweifellos ein sehr wichtiger Ort, aber eins stimmt nicht. Dieses Museum war nie der Ort, an dem man die Chance kriegt, Lord Voldemort zu besiegen. Es war nie der Ort, die Welt vom Bösen zu befreien. Lord Voldemort ist vor kurzem tatsächlich gestorben, aber es hat niemand bemerkt.
Lord Voldemort war ein Mann, oder zumindest etwas in der Art, der von sich selbst sehr überzeugt war. Er war ohne Zweifel ein sehr begabter Magier, er hatte ohne Zweifel das große Talent, seine Anhänher zu beeindrucken und über sie zu herrschen. Aber eins hätte Lord Voldemort nie werden können: Herrscher. Er wollte die Weltherrschaft, aber er hätte sie nie erringen können. Er herrschte über seine kleine Gruppe loyaler Todesser, aber es ist etwas komplett anderes, über Massen zu herrschen.
Um es klar zu sagen: Ich habe euch mit voller Absicht ins Museum geschickt. Ich wusste, dass Lord Voldemort mit alledem dort nichts zu tun hat, ich wusste, dass euer Besuch gefährlich werden würde, ich wusste, dass ihr möglicherweise nicht alle wiederkommen würdet. Ich will euch sagen, warum ich das gemacht habe.
Es geht um eine Legende. Um eine Legende, die ich vor etwa einem Jahr tief vergraben in der Verbotenen Anbteilung unserer Bibliothek gefunden habe. Ihr ahnt es sicher, es geht um die Legende des mysteriösen Muggels.
Es ist eine spannende Geschichte, die die Autorin erzählt, ohne Zweifel. Die Autorin, die sich hinter den Initialen H. G. versteckt, hat aber nicht nur ein wunderbares Buch geschrieben, nein sie hat ein Mythos erschaffen. Mehr noch, eine Legende. Und wie ihr sicher wisst, gibt es dazwischen einen kleinen, aber feinen Unterschied, denn einer Legende haftet, im Gegensatz zu einem Mythos - immer ein klein wenig Wahrheit an.
Diese Legende hat mich fasziniert - ich begann, nach dem mysteriösen Muggel zu suchen. Ich begann, dieses Fitzelchen an Wahrheit zu suchen. Ich werde es vorweg nehmen: Ich habe den mysteriösen Muggel gefunden.
Aber trotz allem spielt Lord Voldemort eine gewisse Rolle. Es war nämlich der mysteriöse Muggel, der ihn umgebracht hat. Lord Voldemort hatte sich selbst immer für übermächtig gehalten - angeblich der mächtigste Zauberer aller Zeiten, dem wohl nur ich selbst gleichkomme. Doch der mysteriöse Muggel hat geschafft, was für nahezu unmöglich gehalten wurde. Er hat Lord Voldemort umgebracht. Die Tatsache, dass es bis jetzt niemand außer mir selbst wusste, sollte zeigen, wie gering der Einfluss dieses selbsternannten Lord wirklich war.“
Dumbledore seufzte leise, ließ sich in seinen Stuhl sinken und nahm einen Schluck Tee.
Harry ergriff das Wort.
„Aber Professor, woher wissen sie das alles? Woher wissen Sie, dass Voldemort tot ist?“
Dumbledore nickte und setzte seine Tasse wieder ab.
„Harry, du solltest langsam kapiert haben, dass ich durchaus Möglichkeiten habe, bestimmte Dinge zu erfahren, die über die Vorstellungskraft der meisten Zauberer weit hinausgehen. Doch trotzdem wirst du erfahren, woher ich es in diesem Fall wusste, keine Sorge.“
Harry lag eine Frage auf der Zunge.
„Aber Professor, was ist mit der Prophezeiung? Der mysteriöse Muggel hat Lord Voldemort umgebracht. Aber die Prophezeiung besagt, dass nur ich dies kann-“
Dumbledore lachte kurz auf.
„Die Prophezeiung ist eine Lüge Harry. Eine Posse, die ich dir erzählt habe. Eine Voraussagung, die denselben Wert hat wie all die anderen, die Sibyll Trelawny je gemacht hat. Aber jetzt würde ich gerne meine Geschichte zuende bringen.“
Harry nickte.
„Ich bin einst auf ein ungewöhnliches Haus gestoßen, das eine Reihe von Dingen beherbergte, die meinem Kollegen Binns sehr gefallen hätten. Ich war es, der ein vergessenes Museum für Zaubereigeschichte entdeckte. Das war vor vielen Jahren. Ich habe festgestellt, dass dieses Haus einige sehr, ich sage mal nützliche Eigenschaften aufwies. Es hatte zum Beispiel die ungewöhnliche Eigenschaft, dass sämtliche Türen nie in denselben Raum führen. Kurz - ein perfektes Haus, etwas darin zu verstecken. Ich dachte, diese Tatsache könnte mir noch einmal nützlich werden. So beschloss ich, es mithilfe eins Fideliuszaubers zu verbergen.
Vor einigen Monaten habe ich mich dann dazu entschlossen, dieses Museum zu reaktivieren und es für andere Zwecke zu nutzen. Das Resultat habt ihr bewundern dürfen. Das Museum, das ihr besucht habt, ist nichts anderes als eine gigantische Vertuschung eines einzelnen Raumes.“
Dumbledore machte erneut eine Pause.
Ginny sah auf und ergriff das Wort.
„Aber Professor... Sie haben das mysteriöse Museum also überhaupt erst zugänglich gemacht? Sie wussten von all den Gefahren darin? Warum haben sie uns dann dort hingeschickt?“
„Ich wolte euch eine Chance geben. Ich wollte sehen, ob ihr rausfindet, wozu das Museum da ist. Zu meiner Freude habt ihr es nicht herausfinden können. Das mysteriöse Museum hat vor allem eine Funktion: Schutz.
Weit unterhalb des Gebäudes befindet sich eine Kammer. In dieser Kammer befindet sich der Hauptaufenthaltsort eines sehr interessanten Menschen. Ihr ahnt es sicher, die des mysteriösen Muggels. Ich habe diese Kammer erschaffen. Ich habe mich nur gefragt, ob mein Schutz perfekt war. So habe ich euch dorthin geschickt, um zu testen, ob ihr die Kammer findet. Ihr habt sie nicht gefunden, aber zu meinem großen Erstaunen ein Mann, von dem ich es nie erwartet hätte. Severus Snape hat sie gefunden und musste dafür mit dem Leben bezahlen.“
Harrys Gesicht zeigte Unverständnis.
„Professor, warum um alles in der Welt schützen sie den mysteriösen Muggel?“
Der Schulleiter beugte sich vor, stützte seine Ellenbogen auf dem Schreibtisch auf und sah Harry an. In einem fast bedrohlichen Flüsterton sprach er.
„Das ist nicht die entscheidende Frage Harry... Die entscheidende Frage ist viel fundamentaler...“
Harry war erschrocken von dieser ganz ungewohnten Verhaltensweise des alten Mannes.
„Wer ist eigentlich der mysteriöse Muggel...“
Alle sahen zu Neville. Seitdem sie das Büro betreten hatten, hatte er kein Wort gesagt und jetzt stellte er unvermittelt diese Frage.
Dumbledore behielt seinen Flüsterton bei und fixierte Harry weiterhin.
„Ja. Genau. Das ist die Frage. Der mysteriöse Muggel ist ein Mann. Ein Mann von ganz besonderer Macht, von ganz besonderen Fähigkeiten...“ Er machte eine Pause und blickte einem nach dem anderen in die Augen. Dann fuhr er ebenso leise fort: „Der mysteriöse Muggel ist meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft...“
Harry, Ginny und Neville sahen sich schockiert an. Damit hatte keine von ihnen gerechnet. Sie sahen sich gegenseitig mit schockierten Gesichtern an, keine war fähig, etwas zu sagen. Das konnte nicht die Wahrheit sein. Und trotzdem saß der alte Mann weiter ihnen gegenüber, sich Tee nachschenkend und Kekse knuspernd als wäre nichts geschehen. Eine Eule war zu hören, das Ticken der großen Uhr in der Ecke, das Knistern des Kaminfeuers. Und mitten in dieser so vertrauten Atmosphäre saß Albus Dumbledore wie immer und offenbarte, dass all dies nicht die Wahrheit war.
Schließlich war es Ginny, die erneut anfing, zu reden. Sie sah ihren ehemaligen Schulleiter an, wandte die Augen aber schnell wieder ab und sah auf ihre Füße. Heftig ein- und ausatmend rang sie um ihre Fassung. Mit erstickter Stimme sprach sie zu Dumbledore, weiter ihre Füße anschauend.
„Sie waren es. Sie haben Hagrid umgebracht. Sie haben Lord Voldemort umgebracht. Sie haben Professor McGonagall umgebracht. Sie haben alle umgebracht, die ihnen im Wege standen. Alle, die sie davon hätten abhalten können, an die Macht zu kommen.“
Dumbledore nickte leicht. Er sah irgendwie zufrieden aus. So als hätte Ginny eine besonders schwere Frage im Unterricht korrekt beantwortet. Harry atmete heftig ein und aus.
„Aber das heißt ja das... sie sind gar nicht auf unserer Seite... Sie sind auf der Seite von Voldemort... ja noch schlimmer, sie sind noch schlimmer als er!!!“
Dumebledore lachte leise auf und lehnte sich bequem zurück. Er schien sich zu amüsieren. Eigentlich wie immer, doch irgendwie schien es ein bösartiges Lachen zu sein.
„Es war immer dein größter Fehler, alles unter einen von zwei Teppichen zu kehren, Harry. Du kannst nicht alle Menschn in zwei Gruppen unterteilen. Du kannst nicht allen einen von zwei Stempeln aufdrücken. Es gibt nicht nur Gut und Böse, mach dir das klar Harry.“
Harry wurde sichtlich nervös, noch mehr als sowieso schon.
„Aber ... aber auf welcher Seite sind sie dann?“, fragte Harry, der offenbar immer noch nicht begreifen konnte, dass Dumbledore nicht das war, was er jahrelang zu sein schien.
„Du hast es noch immer nicht verstanden, Harry. Ich bin auf der Seite von niemandem, denn niemand ist auf meiner Seite. Du kannst nicht davon ausgehen, dass man jeden Menschen eindeutig einer Richtung zuordnen kann.“
Die drei sahen sich an. Sie mussten etwas tun. Sie konnten doch nicht einfach hier sitzenbleiben und alles über sich ergehen lassen! Doch keiner stand auf. Sie fühlten sich nicht an den Stuhl gefesselt, aber doch war etwas da, was sie daran hinderte, einfach auszustehen. Mit Sicherheit hatte Dumbledore sie verhext. Professor Dumbeldore hatte sich neuen Tee eingefüllt.
Und wieder war es Ginny, die das Wort ergriff. Mit Tränen in den Augen war sie kurz davor, die Fassung zu verlieren. Sie sprach leise.
„Sie werden uns umbringen, oder?“
„Nein, wird er nicht.“
Ein Mann war in der Tür erschienen, den Zauberstab ausgestreckt. Es war Professor Slughorn.
„Seht ihn euch an. Achtet bauf seine Augen, seine Gestik, all seine Bewegungen.“
Der alte Schulleiter, der immer so liebenswürdig gelächelt hatte, der immer alles getan hatte, um die Schule zu beschützen, schien sich immer langsamer zu bewegen, bis er schließlich vollständig erstarrte. Professor Slughorn ging langsam um den Schreibtisch.
„Ein einfacher Lähmtrank, mehr nicht. Einfach, aber effektiv. Das ist alles. Ich musste nur den richtigen Moment abwarten, ins Büro kommen und ihn in den Tee tun. Euer Glück, dass ihr keinen Tee getrunken habt. Der Trank ist zwar nicht schädlich, aber es wäre doch recht unangenehm für euch gewesen, denke ich.“
Er wandte sich dem gelähmten Schulleiter zu.
„Siehst du Albus? Du magst ein noch so mächtiger Magier sein, du magst ein noch so begabter Zauberkünstler sein, ein begnadeter Verwandler und noch einiges mehr. Doch eines warst du nie. Ein Tränkemeister. Schon damals in unserer Schulzeit hast du dich nie um die Zaubertränke geschert. Und du wirst alt. Oder vielleicht bist Du wie immer einfach nur überheblich. Ich hätte wirklich erwartet, dass du dein Büro besser schützt. Es war mir ein leichtes hier einzudringen. Nur das Passwort, mehr nicht. Sogar die Tür stand offen.
Woher ich gewusst habe, dass du kommen würdest? Woher ich gewusst habe, was dein Plan ist? Du warst zu unaufmerksam, Albus. Hast du dich nie gefragt, was es mit Fawkes auf sich hat? Hast du dich nie gewundert, warum er dir überallhin gefolgt ist? Er ist ein Animagus... ich bin ein Animagus.
Du wirst verstehen, dass ich dich nicht am Leben lassen kann, Albus. Die Gefahr für uns alle wäre ein wenig groß, fürchte ich.“
Professor Slughorn zog ein Kristallfläschchen aus der Tasche seines Umhangs, es enthielt eine golden leuchtende Flüssigkeit. Er nahm den Deckel ab und tröpfelte einige Tropen in Albus' Mund. Das Gesicht der Schulleiters zeigte keinerlei Regung. Professor Slughorn wandte sich um.
„Ein Trank, der sein Blut in kürzester Zeit gerinnen lässt...“
Mit diesen Worten war Horace Slughorn verschwunden.
Harry, Ginny und Neville saßen nur da und waren nicht fähig, sich zu regen. Was grade passiert war, war unglaublich, erschreckend und beruhigend zugleich. Sie konnten jetzt nicht darüber nachdenken. Es war einfach absolut unglaublich. Die drei sahen nach vorne. Da saß er, Albus Dumbledore, der alte, gutmütige Schulleiter, der sich rührend um alles und jeden kümmerte, bekannt für seine Sucht nach Zitronenbrausebonbons. Und doch saß gleichzeitig ein anderer Mann da. Der mysteriöse Muggel, böse, hinterhältig und überaus mächtig. Trotz allem besiegt durch seine eigene Unachtsamkeit.
Sie konnten nicht hier sitzenbleiben und den Leichnam vor ihnen ansehen. Harry nickte den anderen beiden zu. Sie standen auf und gingen aus dem Büro.

~~~

Es hatte angefangen zu schneien. Nur wenige Schüler wagten sich noch hinaus in die Eiseskälte.
Der See glänzte matt im Licht des Mondes, am Ufer war er von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Es war kaum jemand zu sehen, ein schwaches Licht glomm vom Schloss herüber. Nur auf einem Felsen saßen drei Gestalten in dicken Wintermänteln. Sie saßen schwiegend nebeneinander und schauten auf den See hinaus. Ein schwarhaariger und ein blonder Junge hatten ein rothaariges Mädchen in den Arm genommen.
„Wenn du die du für Freunde hältst, die du bewunderst und verehrst, vor deinen Augen lügen hörst und ohne Würde scheitern siehst...“
Das rothaarige Mädchen hatte den Mund leicht geöffnet und diese Worte in die Nacht geflüstert.
Dann verfiel auch sie wieder in Schweigen.
Dumbledore war der mysteriöse Muggel gewesen und er war Schuld am Tod von Ron und Hermione. Er war die Bedrohung gewesen, er war die Gefahr gewesen.
Es würde irgendwie weitergehen. Es musste einfach irgendwie weitergehen. Doch das hatte Zeit. Für den Moment blieben sie hier am Ufer sitzen, froh darüber, ihre Ruhe zu haben.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney