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Fanfiction

Der mysteriöse Muggel - Die geheimnisvollen Briefe III

von f.thoele

@GardenState: Schön, das noch jemand mitliest!


2. Kapitel: Die geheimnisvollen Briefe III

...Wenn die Person mit der du lebst
dich immer weniger versteht,
und die Person, mit der du schläfst
dich auf einmal nicht mehr erregt...

Er saß schon lange hier. Schon sehr lange. Er versuchte krampfhaft zu verarbeiten, was er gesehen hatte. Der mysteriöse Muggel hatte Professor McGonagall kaltblütig umgebracht. Was war hier los? Harry hatte inzwischen ganz deutlich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. Mehr noch - dass das gesamte Umfeld in irgendeiner Weise surreal war. Im gesamten Gemeinschaftsraum saßen Schüler stillschweigend auf Stühlen und Sesseln oder wie er am fenster und wussten weder ein noch aus.
Professor Slughorn hatte kurzfristig die Schulleitung übernommen und den Unterricht auf unbestimmte Zeit eingestellt. Er kam sich vor wie eine Schachfigur, wie ein Teil eines großen Spiels. Er fühlte sich manchmal so, als hätte er keine direkte Kontrolle mehr über das, was er tat. Und er hatte auch immer mehr das Gefühl, dass er nicht der einzige war, der so empfand.
Wer war der mysteriöse Muggel? Diese Frage ging Harry nicht mehr aus dem Kopf. Er war davon überzeugt, dass dieser eine ganz entscheidende Rolle einnahm; dass er in diesem System von unwahrscheinlichen und unglücklichen Begebenheiten einen Platz an der Spitze hatte.
Dabei war es doch schon schlimm genug gewesen, was er heute in der Bibliothek gesehen hatte. Was hatte Ginny dazu getrieben? Er hatte nichts gegen Neville und er hatte erst recht nichts gegen Ginny, aber was zwischen den beiden passiert war, ging einfach zu weit. Spätestens seit diesem Moment wurde Harry aber auch langsam klar, dass seine Gefühle für Ginny sich verändert hatten. Seitdem oder auch deswegen. Doch wenn er Ginny verlor, wen hatte er dann noch? Er hatte sonst niemanden mehr.
Da war noch jemand. Es gab noch eine Person, die noch selbst entscheiden konnte, eine Person, die das sogar zugab. Wenn er schon nicht hinter das Geheimis des mysteriösen Muggels kam, konnte er doch wenigstens versuchen herauszufinden, wer H. G. war.
Harry wartete fast schon auf ihren nächsten Brief; er würde einfach die Eule bitten, einen Brief zurück zum Absender zu bringen.
Als hätte sie nur daruf gewartet schuhute eine Eule draußen vorm Fenster. Harry stand auf und ließ sie herein.
Ein großer, dunkler Waldkauz flog herein und landete auf dem Tisch; Harry nahm der Eule den Brief ab.
„Warte kurz, ich hab noch einen Brief für dich.“
Harry wühlte in seiner Tasche auf der Suche nach Pergament, doch als er ein leises Plopp! hörte, drehte er sich um. Die Eule war weg. Harry ließ sich in den Sessel fallen. Es wurde immer seltsamer. Diese Eule schien disappariert zu sein. Was unmöglich war. Tiere konnten keine Magie anwenden. Definitiv nicht.
Vielleicht würde er in dem Brief irgendeine Erklärung finden.

Lieber Harry,
erstmal möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich mich ganz gut verstecken kann. Ich will nicht, dass irgendjemand mit mir in Kontakt tritt. Daher solltest du dich auch nicht wundern, wenn die Eulen, die von mir kommen, gerne wieder verschwinden. Nicht, dass jemand noch auf falsche Gedanken kommt.
Doch eigentlich habe ich dir aus einem anderen Grund geschrieben. Es geht um Ginny. Ich weiß ja so einiges, so zum Beispiel auch, dass ihr euch immer weiter voneinander entfernt habt. Und so wie ich dich kenne, denkst Du, das ist (ist das natürlich) mehr oder minder ihre Schuld.
Immerhin hat sie mit den Streitereien angefangen, sie hat mit Dean zusammen ein böses Spiel gespielt und ist anscheinend auch Neville gegenüber nicht abgeneigt, wenn ich es mal so ausdrücken darf.
Doch du solltest nie vergessen, dass du sie liebst. Auch wenn du dich vielleicht im Moment nicht so fühlst, ich bin mir sicher, tief in deinem Inneren liebst du sie noch.
Du ahnst sicher, was ich damit ausdrücken will. Noch ist nichts verloren. Es ist nie ganz vorbei.
Bedenke, dass Ginny vermutlich genauso verwirrt ist, wie du. Vielleicht wollte sie das, was du gesehen hast, selber nicht wirklich? Auch wenn es ihr noch so sehr gefallen hat, kannst du dir nicht vorstellen, dass man etwas möchte, aber etwas anders noch viel mehr?
Ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte.

Gruß
H.G.

Harry ließ den Brief sinken. Er mochte noch so traurig und verärgert sein, aber da hatte sie vielleicht sogar Recht. Nach all dem was passiert war, hatte sich quasi sein gesamtes Weltbild umgekehrt. Er hatte den Mord an Professor McGonagall mit angesehen. Aber darüber wollte er nicht nachdenken. Ginny war ihm wichtiger. Auch er hatte ja durchaus seinen Spaß mit Padma gehabt. Konnte er Ginny da ihre Knutscherei mit Neville ernsthaft übelnehmen? Nein, nicht auf Dauer. Zumindest nicht, wenn es die einzige Knutscherei gewesen war.
Harry nahm den Brief, stand auf und ging in Richtung Schlafsaal. Er würde den Brief wegpacken und danach noch ein wenig spazieren gehen.

~~~

Es waren sehr viele Stufen, die sie noch vor sich hatte. Und nur wenige, die bereits hinter ihr lagen.
Es war alles zu viel für sie. Sie wusste nicht mehr, wo ihr der Kopf stand. Langsam, Schritt für Schritt ging sie die lange Treppe weiter hinauf.
Wieder und wieder versuchte sie festzumachen, ab wann ihr Leben aus dem Ruder gelaufen war. Schritt für Schritt ging sie zurück durch all die Ereignisse, die in den letzten Wochen und Monaten passiert waren.
Sie konnte nichts machen, es lief immer auf das selbe Ergebnis hinaus. Ihr Leben hatte an dem Tag angefangen, sich zu wenden, als sie mit Harry alleine in der Kutsche gewesen war.
Sie wollte, nein sie konnte es nicht wahr haben, dass ihre Beziehung zu Harry der Grund für all die schrecklichen Dinge gewesen war. Aber es war ganz eindeutig der Grund, dass sie in diese Ereignisse so mit hinein gezogen worden war.
Sie fragte sich, wie es wohl gewesen wäre, wenn sie Harry niemals so gut kennen gelernt hätte. Wenn sie ihn einfach als den Freund ihres Bruders hingenommen hätte. Was wäre gewesen? Sie wäre vermutlich niemals mit in das Museum gekommen und würde sich jetzt nicht solche Sorgen machen. Obwohl... Hermione und Ron wären trotzdem gestorben... Oder? Wenn sie sich nie mit Harry angefreundet hätte, dann wäre all das ja vielleicht nie passiert?
Es war sowieso zu spät, noch etwas zu ändern. Es war passiert.
Sie war fast am Ziel. Nur noch wenige Stufen bis zur Tür. Zur Tür nach draußen.
Oben angekommen verschnaufte sie erstmal. Es war immer ein sehr weiter Weg hier her, aber ein Weg, der sich lohnte. Sie öffnete die Tür und trat hinaus in die eisige Frische.
Hier oben auf dem Astronomieturm war die Welt noch in Ordnung.
Wie so oft ging sie an das Geländer und sah in die Ferne. Über die Ländereien, den See, den Verbotenen Wald, Hagrids Hütte...
Bei diesem Gedanken stiegen ihr die Tränen in die Augen. Was sie gesehen hatte, war unglaublich, unfassbar und schrecklich zugleich. Würde sie all diese Dinge jemals vergessen oder auch nur verarbeiten können?
Was war nur los? Nichts schien mehr, wie es war, alles schien sich umgekehrt zu haben. Ihre anfangs noch so übersichtliche Welt war schrecklich und undurchschaubar geworden. Sie wusste nicht mehr, was sie noch tun sollte...
Langsam ging sie um den Turm herum, ihre Hand am Geländer entlangschleifend; in die Ferne blickend.
Das Museum, ja da war es passiert. Seitdem war Ginny nicht mehr zur Ruhe gekommen. Schreckensbilder und Albträume plagten sie seitdem; der Tod von Ron und Hermione war etwas, was sie sicher nie vollständig verarbeiten könnte.
Dann die Sache mit Dumbledore. Was war nur gescheen? Er war weg. Einfach weg. Dumbledore, der alte, weise und freundliche Mann; Dumbledore, der immer da gewesen war, der sich immer um alles gekümmert hatte. Der Mann, dem die Zaubererwelt so viel zu verdanken hatte, der Mann, der Grindelwald besiegt und auch gegen Lord Voldemort gekämpft hatte, war weg. Und niemand wusste, wo er jetzt war.
Ginny ging vom Geländer hin zur Wand, lehnte sich an und ließ sich an der Wand hinuntergleiten, bis sie auf dem Boden saß.
Sie dachte an Harry und fing an zu weinen. Sie konnte das alles nicht mehr ertragen. Harry war ihr ein und alles gewesen, er war es, der ihr Leben lebenswert gemacht hatte. Sie gehörten zusammen, da war sie sich sicher. Doch was war passiert? Sie hatten sich gestritten und hatten kein Wort mehr miteinander geredet.
Ginny ließ ihren Kopf auf die Knie sinken, die Tränen tropften auf den kalten Steinboden.
Und dann hatte sie angefangen, Harry mit Dean zu betrügen. Sie hatte ihn doch bloß noch ein wenig ärgern wollen. Aber das hatte alles nur noch viel schlimmer gemacht. Er hatte gezeigt, das er dieses Spiel auch beherrschte. Schlimmer noch, auch Dean und Padma schienen dieses Spiel zu beherrschen und besonders Padma hatte das ausgenutzt. Was Padma damit hatte bezwecken wollen, war Ginny auch nicht klar. Wollte sie Dean ärgern? Oder war sie wirklich an Harry interessiert?
Ginny wusste es nicht und es war ihr auch egal. Was geschehen war, war geschehen.
Dann Neville, er war so ein netter Junge aber...
Sie wusste nicht weiter. Sie hatte herausfinden wollen, wie sie zu Neville steht. Aber es war nicht möglich. Sie fand sich in ihren eigenen Gefühlen und Gedanken nicht mehr zurecht.
Die Bilder aus Hagrids Hütte und aus dem Verbotenen Wald hatte Ginny noch nicht einordnen können. Es war widerlich gewesen. Die Erinnerung an die Waldlichtung kam wieder hoch.
Ginny konnte nicht über Sinn und Unsinn des Gesehenen nachdenken, Ihr Kopf war angefüllt von all den vielen Dingen, die sie belasteten...
Und niemand konnte ihr helfen!
Leise wimmernd stand Ginny auf und ging an das Geländer.
Eine andere Erinnerung stieg auf.
Sie hatte früher häufig diesen Traum gehabt, diesem Traum vom Fliegen...
Sie wünschte sich, dieser Traum würde Wirklichkeit werden. Sie könnte dann einfach die Flügel ausbreiten und Losfliegen. Weg - Weg von all ihren Sorgen, von all ihren Problemen, weg von allem, was sie bisher kannte, weg von der Welt, einfach nur Fliegen.
Sie stand am Geländer, die Hände abgestützt und streckte den Kopf in den Wind. Sie stellte sich vor wie es wäre, sie stellte sich vor, wie der Wind an ihr entlangbrauste, wie sie dahin flog, die Landschaft unter ihr vorüber zog.
Alles was sie tun müsste, wäre die Flügel auszubreiten und über das Geländer zu steigen...
Sie könnte vor all ihren Sorgen davon fliegen, und das wäre nur einen kleinen Schritt entfernt...
Der Gedanke war faszinierend und erschreckend zugleich.
Sie stellte sich vor, wie schön es wäre, wenn es Wirklichkeit wäre, während sie ein Bein über das Geländer geschwungen hatte.
Ein kleiner Schritt, nur ein kleiner Schritt...
Sie saß auf der dünnen Metallstange des Geländers und schaute hinunter.
Es waren die hinteren Ländereien von Hogwarts, die sie erspähte, abgewandt vom Haupttor. Weite Felder und Wiesen erstreckten sich vor ihr, in der ferne waren Berge...
Sie war nur einen kleinen Schritt davon entfernt, nur einen ganz kleinen Schritt.
Vorsichtig ließ sie sich nach vorne gleiten, die Hände fest am kalten Geländer.
Ihre Füße fanden ein wenig halt am Rande des Abgrunds. Weinend und schluchzend blieb sie stehen.
Nur ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber eine große Erleichterung für ihr Leben...
Sie sah hinaus auf die weiten Felder. Es war ein schöner Gedanke; ein Gedanke, der sie fesselte. Einfach davonfliegen...
Langsam ließ sie ihre Hände vom Geländer gleiten. Sie stand frei auf dem schmalen Streifen, dem Streifen, der sie vom Abfrunf trennte...
Sie stand hier. Bereit zum Flug.
Wimmernd breitete sie ihre Arme aus, und machte einen Schritt nach vorne. Einen Schritt in Richtung Abgrund.


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