von f.thoele
7. Kapitel: Von Museen und Legenden
(aus âDas mysteriöse Museumâ von H. G.)
Museen? Dieses Wort wird den einen oder anderen Leser vielleicht verwundern. Die allermeisten wissen nichts von Zauberermuseen. Nur einige von einem Kesselmuseum. Doch lassen sie sich gesagt sein, dass es noch weitere gibt. Vom wichtigsten soll hier die Rede sein.
Es geht um das so genannte âmysteriöse Museumâ. Es ist in der Tat ein echtes Museum fĂŒr Geschichte der Zauberei, faszinierend fĂŒr alle, die diesem Themengebiet nicht abgeneigt sind. Doch haben bisher nur sehr wenige Personen Zugang zum Museum erhalten.
Das Problem ist nĂ€mlich, es zu finden. Man muss genau wissen, wo es sich befindet, sonst ist es absolut unauffindbar. Um es also zu finden, ist fĂŒr den ersten Besuch das Wissen um seine Koordinaten unerlĂ€sslich. Doch gibt es nur drei Personen, denen diese Koordinaten bekannt waren, als das Museum erbaut wurde. Die drei Geheimniswahrer.
Einer ist bekannt. Es handelte sich um den Propheten âJesus Christus von Nazarethâ, der vor etwa 2000 Jahren verstorben ist, bevor er sein Geheimnis weitegeben konnte.
Aber auch ĂŒber den zweiten Geheimniswahrer ist so viel bekannt geworden, dass wir davon ausgehen können, dass es sich um eine gewisse âMadame Rosmertaâ aus Hogsmeade handeln sollte.
Nur ĂŒber den dritten Geheimniswahrer wissen wir nicht viel. Genau genommen gar nichts. Hier ist der Ansatzpunkt fĂŒr die Legende des âmysteriösen Muggelsâ. Doch wie wir alle wissen, wohnt Legenden auch immer ein FĂŒnkchen Wahrheit inne. Man kann davon ausgehen, dass es diesen Muggel tatsĂ€chlich gibt. Nur wer dahinter steckt, ist absolut unerklĂ€rbar.
Doch eines ist sicher: Dieser Muggel ist ein sehr einflussreicher Mensch. Und damit er möglichst unauffindbar bleibt, ist es nur logisch, dass er sich zumeist in diesem Museum aufhÀlt.
Doch das ist noch nicht alles. Das mysteriöse Museum hĂ€lt noch viele weitere Ăberraschungen bereit. So kann von Zeit zu Zeit eine ungewöhnliche Lichterscheinung wahrgenommen werden. Einige RĂ€ume werden nĂ€mlich in unregelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden von einem quellenlosen grĂŒnlichen Licht durchflutet. Dieses Licht scheint sehr ungewöhnliche Auswirkungen auf einige Menschen zu haben; es scheint so, als on Leute, die sich von vornherein in einer menschlich kritischen Situation befinden, auf dies Licht sehr anfĂ€llig reagieren. So scheinen manche in eine Art dauerhafte Schockstarre zu fallen, andere wiederum zeigen Anzeichen von Wahnsinn und handeln ohne jeden Grund vollkommen irrsinnig. Dieses Licht ist sicherlich das GefĂ€hrlichste in diesem Museum.
Interessant ist ebenfalls noch, dass sich die Reihenfolge der RĂ€ume und somit auch der Zugang zu diesem in unregelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden Ă€ndert. So etwas ist vielen sicherlich bekannt, da auch andere Institutionen wie zum Beispiel die Hogwartsschule fĂŒr Hexerei und Zauberei solche PhĂ€nomene aufweisen. Nur besteht der entscheidende Unterschied zum Museum darin, dass dort diese VerĂ€nderungen unbemerkt geschehen. Daher kann man sich in diesem Museum wirklich ausgezeichnet verlaufen.
Als letztes ist noch zu erwÀhnen, dass sich sowieso viele Dinge im Museum stÀndig Àndern, auch kann es vorkommen, dass zwei Personen Dinge unterschiedlich wahrnehmen. Dabei ist allerdings keinesfalls sichergestellt, dass eine dieser Sichtweisen auch nur ansatzweise der RealitÀt entspricht.
Eigentlich kann man sagen, dass man am besten sĂ€mtliche Vorstellungen von RealitĂ€t und Wahrheit ĂŒber den Haufen werfen sollte, wenn man sich mit dem mysteriösen Museum befasst. Alles andere erweist sich meist relativ bald als störend.
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