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Fanfiction

Reise in die Vergangenheit - Das Herz der Magie 1

von Ellen E.

Hallo!

Ohne viele Worte, es geht weiter! Viel Spaß und danke für die Kommis! *knutsch*

Kapitel 61: Das Herz der Magie

Remus schlief ruhig in dieser Nacht. Die Erinnerungen der letzten Tage hatten an seinen Kräften gezerrt und entließen ihn nun für ein paar Stunden aus ihrem drückenden Klammergriff. Remus schlief, traumlos, ohne die Qual seine Freunde auch nachts sehen zu müssen.
Der neue Morgen kam und er fühlte sich nach so vielen Tagen einmal wieder gut erholt. Als die Sonnenstrahlen durch die Fenster des Schlafsaals fielen, reckte er sich ausgiebig. Sein Blick wanderte zu dem kleinen braunen Buch auf seinem Nachttisch. Mit großem Vergnügen hatte er darin geblättert, hatte sich jedes Foto lange angesehen und die Emotionen, welche die Bilder mit sich brachten, einfach zugelassen. Viel zu müde war er gewesen gegenan zu kämpfen und am kommenden Morgen war er froh darüber.
Beschwingt erhob er sich und nach einer schnellen Dusche machte er sich auf den Weg hinab in die Große Halle zum Frühstück. An diesem Tag versetzte es ihm auch einen deutlichen geringeren Schlag, als er die Halle betrat und sie wie immer verwaist vorfand.
Er schlang sein Rührei hinunter, schickte mit großen Schlucken den Kürbissaft hinterher und stand dann immernoch mit erstaunlich guter Laune auf, um sich wieder Dumbledores dritter Aufgabe und somit seiner Vergangenheit zu stellen.

In seinem ehemaligen Büro angekommen ließ er kurz einen Blick über den Tisch gleiten, auf dem sich bereits einige Gegenstände aus der Truhe stapelten. Die Karte des Rumtreibers, der Rache an Schniefelus Plan, der Tarnumhang, die leere Flasche Feuerwiskey mit nun nur noch drei kleinen Gläsern.. Remus schluckte. Das Gedicht für Lily, sowie das kleine braune Buch, welches er gerade dazugelegt hatte.
Sechs Dinge, die sein Herz schneller schlagen ließen und ihn für einige Stunden vollkommen in ihren Bann gezogen haben. Neugierig schritt Remus nun an die Truhe heran. Was mochte noch da drin sein? Vier Gegenstände blieben ihm noch. So öffnete Remus die hölzerne Truhe und griff tief hinein.
Und heraus zog er "noch eine Truhe?!", murmelte Remus leise. In der Hand hielt er eine kleine Truhe, ebenso hölzern wie die große Schwester und mit den selben Zeichen verziehrt. Sie hatte die Größe eines Schuhkartons, war jedoch deutlich schwerer. Mit interessiertem Blick musterte Remus den Gegenstand in seiner Hand. Tja, für des Rätsels Lösung blieb ihm wohl nichts anderes übrig als die kleine Truhe zu öffnen.

Remus schritt zur Fensterbank und stellte die Truhe dort ab. Es gab kein Schloss, jedoch wusste Remus, dass es nicht schwer werden würde die Truhe zu öffnen. Mit einem Wisch seines Zauberstabs und ein paar gemurmelten Worten sprang der Decken auf und entblöste seinen Inhalt.

Verwundert musterte Remus die fünf Holzstücke, die er als erstes entdeckte. Dumbledore schickte ihm Holz? Remus griff hinein und nahm das Holz heraus. Es waren fünf gleichgroße Stücke, jedoch von unterschiedlichen Bäumen, das erkannte Remus sofort. Doch als das Holz aus der Truhe verschwunden war, sah Remus noch mehr. Drei kleine gläserne Röhrchen lagen ebenfalls in der Truhe. Als Remus diese herausnahm und sich den Inhalt genauer ansah, dämmerte es langsam.
Gänzlich überzeugt wurde Remus durch ein Stück Pergament, welches auf dem Boden der kleineren Truhe lag. Remus nahm es heraus und rollte es auf.

"Lieber Remus,

nun bist du schon so weit vorgestoßen, dass nicht mehr viel übrig ist. Um das Bild deiner Erinnerungen etwas zu erweitern, habe ich mich für diesen Gegenstand entschieden.
Ich weiß, ihr wart vier Freunde, und doch habe ich mich dazu entschlossen, Lily hier ausnahmsweise mit hineinzufassen. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel."

Remus musste schmunzeln. Er wusste inzwischen, dass Dumbledore irgendwie von seinem besonderen Verhältnis zu Lily erfahren hatte, doch wie er dies geschafft hat, blieb für Remus weiterhin ein Rätsel. Übel nehmen würde er ihm gar nichts.

"Jedem Stück Holz ist ein Pergament beigefügt, welches dir Informationen gibt. En Dank geht an dieser Stelle an Mr Ollivander, der sich die Mühe gemacht hat. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur noch eins. Beginne mit dem hellsten Holz der fünf, denn es ist deins.

Weiterhin viel Kraft
Mit freundlichen Grüßen

A. Dumbledore"


Remus Vermutung hat sich bestätigt, bei den Holzstücken handelte es sich um die fünf verschiedenen Hölzer ihrer Zauberstäbe. Leichter Unmut machte sich in Remus breit, dass eines dieser Stücke zu Peter gehörte, doch Dumbledore hatte es so gewollt, sodass sich Remus dem einfach hingab. Immerhin war auch dies ein Teil seiner Vergangenheit.

Remus ließ das Pergament sinken und griff stattdessen zu dem hellsten Holz, genauso wie Dumbledore gesagt hatte. Als er dieses genauer betrachtete, erkannte er einen kleinen Riss im Holz, aus dem eine Ecke eines Pergaments hervorragte. Mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabs hielt Remus das zusammenfaltete Stück in der Hand. Er bevorzugte hier Magie aus Angst das Pergament durch eine grobe Bewegung zerreißen zu können.
Langsam entfaltete er es, irgendwie genoss er das kribbelige Gefühl im Bauch, welches ihm seine Aufregung deutlich machte.
Seine Augen huschten über die Zeilen.


Remus Lupin

Holzart: Esche
Inhalt: Phoenixfeder
Länge: 14 inches
Besonderheiten: sehr stabil, große magische Fähigkeit, ruhig, keinerlei emotionale Einwirkung



Remus besah sich das Stück Holz, dann wieder das Pergament. Seine Augen blieben an den Besonderheiten hängen. Er musste schmunzeln. Das alles traf nicht nur auf seinen Zauberstab zu, sondern auch auf ihn. James und Sirius hatten ihn immer spaßhaft damit aufgezogen, dass Remus seine Gefühle nicht zeigen konnte und so nie ein Mädchen abbekommen würde. Und so unterlag auch sein Zauberstab keinerlei emotionaler Einwirkung seinerseits.
Remus zog seinen langen Stab heraus und betrachtete ihn eingehend. Der hat ganz schön viel mitgemacht in den letzten Jahren, dachte er bei sich. Vorsichtig, fast zärtlich strich er über seinen Zauberstab. Ja, dies war sein Erster gewesen und er wünschte sich nichts mehr, als das es auch sein Letzter bleiben würde.

Remus hatte in den letzten Jahren, nein eigentlich schon seitdem er diesem Stab das erste Mal in den Fingern gehalten hatte, eine besondere Beziehung zu ihm. Sirius hatte ihn noch vor ein paar Wochen damit aufgezogen, dass Remus den Stab als eine Art Geliebte ansah. Damals hatten sie über den albernen Witz gelacht, heute wünschte sich Remus nichts mehr als noch einmal gemeinsam mit Sirius scherzen zu können.

Remus ließ den hellen Zauberstab wieder in seiner Umhangtasche verschwinden. Auch das Holz legte er zur Seite. Stattdessen griff er nach einem weiteren Stück. Es war deutlich dunkler als Remus', jedoch hatte es eine feine Maserung und wirkte dadurch stolz und elegant.
Dieses Mal zog er kurzerhand mit den Fingern an dem Stück Pergament, da das Letzte auch nicht besonders fest im Holz steckte. Und siehe da, Remus hielt den Fetzen bald in der ausgestreckten Hand.
Mit flinken Fingern entfaltete er es und las von neuem die kurze Nachricht, welche der Zauberstabhersteller für ihn hinterlassen hatte.


Sirius Black

Holzart: Ahorn
Inhalt: Drachenherzfaser
Länge: 12 1/2 inches
Besonderheiten: stabil, nahezu bruchsicher, liegt gut in der Hand, besonders geeignet für Verwandlungen, bei großer emotionaler Einwirkung teilweise unkontrollierbar,

Anmerkung: Mr Blacks erster Zauberstab, nicht mehr existent, nach der Einlieferung seines Besitzers nach Askaban zerstört
Es bedurfte keiner langen Suche, bereits nach drei Zauberstäben fanden sich Besitzer und Stab.



Ja, Sirius erster Zauberstab wurde zerstört. Remus erinnerte sich noch an ein Gespräch, welches er vor wenigen Wochen mit Sirius geführt hatte. Sirius meinte einer der schlimmsten Momente seines Lebens sei die Zerstörung seines Zauberstabs gewesen. Ein Zauberstab ist das wichtigste Arbeitsgerät eines Magiers, und wird mit den Jahren zu einem Teil der Persönlichkeit.

Sirius erster Zauberstab beinhaltete ebenso wie bei Remus die Charaktereigenschaften seines Besitzers.
Noch einmal las sich Remus diese Besonderheiten durch.

-Stabil. Ja, Sirius war mehr als stabil. Er hatte den Tod seines besten Freundes, der wie ein Bruder für ihn war, überwunden, hatte sich dessen Sohn angenommen und kämpfte umso stärker für die Vernichtung des Bösen.
-Nahezu bruchsicher. Am Ende wurde Sirius nicht gebrochen, er fiel durch den Schleier, eine ausergewöhnliche und seltene Todesform, ebenso wie Sirius selbst etwas ganz besonderes war.
-Liegt gut in der Hand. Remus musste schmunzeln. Sirius der Weiberheld! Es gab kaum ein Mädchen, welches sich zu Schulzeiten diesem Kerl entziehen konnte! Aber Remus musste auch zugeben, dass es wirklich mehr als cool aussah, wenn Sirius das mittellange Haar ins Gesicht fiel, die grauen Augen zu fast jeder Tages- und Nachtzeit blitzten und sich seine Lippen zu einem dezenten Lächeln verzogen.
-besonders geeignet für Verwandlungen. Das stimmte auf jeden Fall! Und davon konnte nicht nur Remus ein Lied singen!


Sirius war schon von Anfang an ein ausgesprochen begabter Schüler gewesen, auch wenn er nie viel dafür tat. Verwandlung war dabei eins seiner besten Fächer, wenn auch nicht sein Lieblingsfach. An einem kalten Frühlingstag in ihrem fünften Jahr begannen sie mit lebenden Verwandlungen. Als Professor McGonagall den Raum betrat, wusste jeder, dass heute etwas besonderes drankommen würde.

"Guten Morgen! Heute werden wir uns endlich mit lebenden Verwandlungen beschäftigen. Bitte finden Sie sich immer zu zweit zusammen." Es dauerte nicht lange bis jeder einen Partner gefunden hatte. Remus übte mit Peter, und James war Sirius Trainingspartner. Als Professor McGonagall das sah, kam sie auf die Jungs zu.
"Meine Herren, so nicht mehr! Immer wenn Mr Black und Mr Potter gemeinsam üben, endet der Unterricht in heillosem Chaos."
"Aber Professor, wir haben doch noch nie etwas angestellt!" Mit großen Augen blickte Sirius seine Lehrerin an. Diese ließ einen undeutlichen Laut ertönen, welcher einer leiseren Version eines Brunftschreies eines Elchen ähnelte und verdrehte die Augen.
"Wenn Sie der Meinung sind, Mr Black, dann können Sie ja auch dieses Mal ausnahmsweise mit Mr Lupin gemeinsam üben. Mr Potter, Sie bilden dann ein Team mit Mr Pettigrew. Und keine Wiederrede!"
Mit diesen Worten drehte sie sich um und schritt zurück zum Lehrerpult. "So, wenn sich dann jeder einen Partner gesucht hat", ein Blick schoss in Richtung Rumtreiber, "können wir beginnen. Sie werden heute lernen eine andere Person in ein Tier, genauergesagt in einen Hund, zu verwandeln. Bitte konzentrieren Sie sich, dieser Zweig der Zauberei ist sehr anspruchsvoll. Keine Dummheiten!", wieder schoss ein Blick in Richtung der Jungs. "Bitte lesen Sie sich die genaue Anleitung im Buch auf
Seite 135 durch und beginnen dann unverzüglich. Bei Problemen können Sie gern zu mir kommen."

Remus beugte sich über sein Buch und wollte anfangen zu lesen, als Sirius es ihm wegzog. "Ach, Moony, das brauchen wir nicht! Ich will endlich anfangen!" Und bevor Remus auch nur einen Ton sagen konnte, spührte er ein deutliches Kribbeln in seinem Brustkorb. Sirius hatte ihn wirklich ohne Vorbereitung verhext!
Als er protestieren wollte, konnte er nur noch bellen. Jedoch stand er noch auf zwei Beinen! Schnell blickte Remus an sich herunter. Sein Oberkörper glich dem eines ausgewachsenen braunen Hundes, jedoch steckten seine Beine noch in der selben braunen Hose, welche er am Morgen angezogen hatte. Sirius hatte ihn nur teilweise verzaubert!
Als er sein Gegenüber nun fixierte, sah er nur noch ein lachendes Häufchen, welches sich auf dem Boden wand. Sirius fand das offenbar alles mehr als amüsant. Remus konnte jedoch gar nicht lachen. Als er seine Hundeaugen weiter durch die Klasse gleiten ließ, sah er entsetzte und belustigte Gesichter, einen James, der sich ebenso wie sein bester Freund vor Lachen krümmte und einen Peter, der mit aufgrissenen Augen auf seinen Freund starrte.

Keine zwei Minuten später stand eine entsetzte Professor McGonagall vor ihm, die ihn allerdings ohne große Schwierigkeiten mit einem leichten Schwenken ihres Zauberstabs wieder in seine alte Form zurückverwandelte und sich dann Sirius zuwand.
"Mr Black! Haben Sie die Anmerkungen im Buch gelesen? Ich denke nicht! Ansonsten wüssten Sie, dass eine undeutliche Aussprache der Formel nur eine teilweise Verwandlung bewirkt. Und wenn Sie nicht auf der Stelle Ihre Nase in diees Buch stecken, dann werden Sie nachsitzen! Ich will keinerlei Unterbrechungen mehr in meinem Unterricht!"
Mit einem wütenden Schnaufen schritt sie aufs Lehrerpult zu und setzte sich dahinter. Sirius blieb nichts anderes übrig als sich seinem Buch zuzuwenden, obwohl ihm immer, wenn er Remus ansah, ein unterdrücktes Glucksen entwich.

Keine fünf Minuten später wurde Professor McGonagall aus dem Unterricht gerufen. Mit einem letzten Befehl weiter zu üben verließ sie mit wehendem Umhang das Klassenzimmer. Genau in dem Moment erhob sich Sirius von Neuem. Auch Remus sah wieder auf.
"Du kannst unmöglich schon fertig sein mit Lesen! Ich hab gerade mal die Hälfte!" Remus sah seinen Freund unsicher an. Was hatte er nun schon wieder vor?
"Ach, ich kann das jetzt. Sieh her!" Und eher Remus einen weiteren Pieps sagen konnte, spührte er von Neuem das unangenehme Kribbeln. Dieses Mal jedoch nicht nur im Brustkorb, sondern überall im Körper. Keine Sekunde später stand er auf allen Vieren und hechelte. So fühlte es sich also an ein Hund zu sein! Auf vier Pfoten schritt er durch die Klasse. Viele Schüler lachten oder klatschten. Dies schien Sirius nur noch weiter anzustacheln. Mit einem Schwenk seines Zauberstabs waren auch seine zwei anderen Freunde, die lachend vor ihm saßen, verschwunden.

Stattdessen saßen dort zwei weitere Hunde. Ein kleiner brauner Terrier und ein stattlicher schwarzer Labrador. Sirius' Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und obwohl Remus als Hund nicht mehr so klar denken konnte, wusste er, dass Sirius wieder irgendwas ausgeheckt hatte. Nach und nach verhexte er jeden Schüler der Klasse, sodass nach wenigen Minuten nur noch lautes Bellen aus dem Raum drang. Zu allerletzt verwandelte sich Sirius selbst in seine Animagi Gestalt und kein Schüler war mehr zu sehen.

Die Hunde kabbelten sich und tollten herum, jeder erinnerte noch ein wenig an den Schüler, der er eigentlich war. Am Ende der Stunde glich das Klassenzimmer einem Schlachtfeld, die Hunde liefen jaulend herum und eine geschockte Minerva McGonagall stand mitten im Raum. Mit großen Augen betrachtete sie ihre vierbeinigen Schüler. Das konnte doch nicht wahr sein!
Mit bebender Unterlippe verwandelte sie einen nach dem anderen zurück. Natürlich verriet niemand Sirius, doch auch so wusste McGonagall, dass es eigentlich nur einen geben konnte, der dieses Chaos zu verantworten hatte. Allerdings hatte sie keine Beweise, sodass sie Sirius nur noch einen stechenden Blick zuwarf und ihre Klasse ohne weiteren Kommentar entließ.


Oh ja, an diesen Tag erinnerte sich Remus gern. Mit einem Lachen dachte er daran, dass die vier Freunde noch Stunden später im Gemeinschaftsraum saßen und sich gegenseitig von dieser Stunde voll Gebell und Gekabel berichteten. Sirius war der Held des Tages.

Mit flinken Augen suchte Remus abermals den kleinen Zettel in seiner Hand ab und sein Blick blieb an der letzten Besonderheit hängen.

- Bei großer emotionaler Einwirkung teilweise unkontrollierbar.

Remus seufzte. Ja, auch diese Eigenschaft passte leider nur zu gut zu seinem Freund. Es gab Momente in denen brannte bei Sirius einfach die Sicherung durch. Meistens ging es dabei um seine Freunde, denn diese waren dem Gryffindor heilig. Er hatte in seinem Familie nie so etwas wie Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt kennen gelernt, sodass erst zu Schulzeiten das Herz des Sirius Balck zum Vorschein kam. Seine Freunde wurden zu seiner Familie und für diese Tag er so gut wie alles.
Wenn irgendjemand, und meist war dieser irgendjemand ein Slytherin, seine Freunde bedrohte oder ihnen auf anderen Wege schaden wollte, dann rastete Sirius aus. Sein sonst so hübsches Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Fratze und seine Augen glitzerten einige Nuancen dunkler als sonst. Doch das war nicht das grüßte Problem.
Sobald Sirius in einer solchen Situation seinen Zauberstab in der Hand hielt, konnte das verheerende Folgen haben. Auch ohne die Aussprache oder gar den Willen zum Zaubern reagierte der dünne Stab auf Sirius Gemütszustand und es schossen goldene Funken und teilweise auch richtige Flüche aus der Spitze des Zauberstabs.
Einmal beförderte dies Severus Snape für mehrere Wochen in den Krankenflügel. Es gab niemanden, der dem Slytherin damals helfen konnte, denn niemand wusste welcher Fluch ihn getroffen hatte. Sirius selbst war sich nicht sicher und auch Dumbledore konnte nicht weiterhelfen. Er erklärte Sirius damals, dass so etwas durchaus vorkommen konnte. Sirius Familie war duchzogen von schwarzer Magie, welche auch durch Sirius' Adern floss, und somit konnte es sein, dass eben dieser Zweig der Magie in der Streitsituation hervortrat und eigenständig handelte.
Sirius war geschockt gewesen, doch hat er das Zaubern nie aufgegeben. Er wusste welche dunkle Seite in ihm schlummerte und begann damit zu arbeiten. Von diesem Tag an erhöhte sich Sirius magisches Können. Und alles wurde ausgelöst durch seinen Zauberstab.

Gedankenverloren drehte Remus das kleine Stück Holz in seinen Händen. Im Prinzip war es nur ein gewöhnliches Stück, doch für ihn wurde es zu etwas besonderem Es war ein Teil von Sirius, machte ihn zu dem, was er war.
Mit einem letzten tiefen Seufzen legte Remus das Stück beiseite. Doch noch bevor er den Stich in seinem Herzen von neuem spühren konnte, griff er nach einem weiteren. Drei Stücke lagen noch in der kleinen Box und Remus schloss die Augen. Ohne zu wissen welches er als nächstes ziehen würde, entnahm er ein weites Holz. Es war mittelbraun, mit einer schönen gleichmäßigen Maserung, die durch ihre deutlich dunklere Farbe hervortrat.

Wieder einmal nästelte Remus an dem kleinen Fetzen Pergament herum, der in den Holz steckte und nach wenigen Sekunden hielt er es in der ausgestreckten Hand.
Mit flinken Fingern war es auch schon auseinandergefaltet.


Peter Pettigrew

Holzart: Holunder
Inhalt: Einhornhaar
Länge: 13 1/2 inches
Besonderheiten: leichte Handhabung, unterliegt dem Zauberer garantiert, große magische Fähigkeiten bei richtiger Anwendung, besonders geeignet für Verwandlungen und Zauberkunst

Anmerkung: Mr Pettigrews erster Zauberstab, verschollen,
Es bedurfte einer langen Suche, nach mehreren Stunden und bis zu 100 Zauberstäben fanden sich Besitzer und Stab.



Remus schnaubte. Na großartig, nun hatte sich die kleine Ratte auch wieder in diese Erinnerung geschlichen! Aber was konnte er schon machen? Auch wenn es derzeit keinen Menschen in der Zauberwelt gab, den Remus so sehr hasste wie Peter Pettigrew, so war er doch für immer Teil seiner Vergangenheit und gehörte letztlich ebenso in diese Kiste wie James und Sirius es taten.
Peters Zauberstab war verschollen. Natürlich war er das! Lebte diese menschenunwürdige Kreatur doch über 12 Jahre als Ratte, schoss es Remus durch den Kopf. Er spürte wie sein Herz zu rasen begann und sich seine Finger fester um das kleine Stück Holz schlossen. Niemals hätte Remus früher gedacht, dass ausgerechnet Peter sie alle hintergehen und verraten würde! Somit war der Verlust seines Zauberstabs genau richtig und geschah ihm recht.

Wieder ging Remus die Besonderheiten durch und suchte Parallelen zwischen Besitzer und Stab. Und natürlich wurde er auch bei Peter nicht enttäuscht.
-leichte Handhabung. Oh ja, das passte zu Peter, stellte Remus mit einem Grinsen fest, welches ganz und gar nicht frühlich wirkte. Peter war immer der Mitläufer gewesen, machte was Sirius und James ihm sagten und wehrte sich nie.Somit passte auch der nächste Punkt perfekt.
-Unterliegt dem Zauberer garaniert. Darin war peter offensichtlich Meister. Zuerst unterwarf er sich immer seinen Freunden zu Schulzeiten und später wand er sich aus Furcht und Feigheit dem Bösen zu und diente nun Lord Voldemort. Ja, mit einhundert prozentiger Sicherheit unterlag Peter einem jeden mächtigen Zauberer.
-große magische Fähigkeit bei richtiger Anwendung. Natürlich passte auch dies. Peter stand zwar immer im Schatten seiner drei Freunde, doch konnte man nicht sagen, dass er ein schlechter Zauberer war. Nein, ganz im Gegenteil. Peter war ein Mensch, der vor magischer Energie geradezu pulsierte. Er schaffte es teilweise, Dinge in ihren siebten Schuljahr ohne Zauberstab zum Schweben zu bringen. Alle staunten als eines morgens eine halbvolle Tasse Kaffee durch die Große Halle schwebte und sich letztlich über den fettigen Haaren eines ganz bestimmten Slytherins entleerte.
Peter kam aus einer sehr begabten Zaubererfamilie, welche seit Generationen hervorragende Hexen und Zauberer hervorbrachte. Niemand wusste woher seine Unsicherheit kam, doch Peter zeigte nie Gefühle wie Stolz und Sicherheit. Doch nichtsdestotrotz war er ein begabter Zauberer, dessen Talent einzig und allein durch seine Nervosität und sein mangelndes Selbstbewusstsein unterdrückt wurde.
Remus hoffte inständig, dass Lord Voldemort niemals erfahren würde, welch Potential in seinem treusten Diener steckte. Doch mit einem diabolischen Lächeln beruhigte sich Remus selbst, dass der dunkle Lord niemals so genau hinsehen würde.

-Besonders geeignet für Verwandlung und Zauberkunst. Nun schlich sich doch ein wenig mehr Wärme in Remus Lächeln. Ja, Peter hatte ein wahres Talent für Zauberkunst. Es gab dort ein Weihnachtsfest, es war in ihrem vierten Schuljahr gewesen, an welches sich ganz Hogwarts nur allzu gern zurück erinnerte.


***tbc***

Alles Liebe
Ellen


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