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Fanfiction

Reise in die Vergangenheit - Die eine Nacht

von Ellen E.

Hallo ihr Lieben!

In diesem Teil kommt eine Liebesszene vor, von daher bitte nicht erschrecken^^. Ich erhöhe das Rating für diesen Teil auf 16!!! Außerdem gibt es auch noch einen Song, sowie ein Gedicht. Um welches es sich jeweils handelt, könnt ihr am Ende dieses Teils lesen.

Viel Spaß dabei!


Die eine Nacht

Remus Augen flogen über die Zeilen, und doch kannte er diese nur zu gut. Er selbst hatte sie geschrieben. Für sie.

Es war am Ende ihres fünften Jahres gewesen. Lily hatte James nach der Party im vierten Jahr noch mehr verabscheut als ohnehin schon, sie schenkte ihm keinerlei Beachtung. Doch James gab nicht auf, er kämpfte um jedes bisschen Aufmerksamkeit von ihr. Dies machte es für Remus unmöglich, sich auch nur ansatzweise Lily zu nähern. Obwohl er nichts lieber wollte, doch das war sein größtes Geheimnis. Lily und Remus sahen sich manchmal nach dem Unterricht in der Bibliothek, ab und zu unterhielten sie sich auch. Jedes Mal machte Remus Magen einen großen Hüpfer, wenn sie in der Nähe war und überschlug sich fast, wenn sie ihm ein Lächeln schenkte.

Und dann kam dieser eine Abend. James und Sirius waren beim Quidditchtraining, Peter war mitgegangen um ihnen zuzusehen. Remus saß allein in der Bibliothek und schrieb gerade die letzten Zeilen seines Aufsatzes über fleischfressende Pflanzen für Kräuterkunde, als sich Lily auf den Stuhl neben ihm fallen ließ.
"Hey Remus", sie lächelte ihm zu. "Lily", krächzte Remus und räusperte sich. "Remus, ich dachte du könntest mir vielleicht ein bisschen helfen. Weißt du, wir sollen doch für Verteidigung gegen die dunklen Künste diesen Schockzauber noch mal wiederholen und ich kann das wirklich überhaupt nicht! Ich weiß, dass du den schon im zweiten Jahr von deinen Freunden gelernt hast. Könntest du ihn mir noch mal zeigen? Also nur wenn du Zeit hast." Ihre Augen huschten über Remus Aufsatz.
"Klar, ich bin gerade fertig geworden mit dem hier", er zeigte auf das Pergament vor sich. "Am besten gehen wir irgendwohin, wo wir nicht so viel Schaden anrichten können wie hier." Remus Augen wanderten über die Bücherreihen und vermieden es Lily direkt anzusehen.
"Stimmt. Was hältst du von dem Raum der Wünsche, dort könnten wir dann direkt üben, vielleicht mit ein paar Kissen oder so was." Lilys Stimme klang dankbar und war voller Wärme. Remus schluckte schwer. Wollte er das wirklich, allein mit Lily im Raum der Wünsche?
Sein Herz schrie ihm regelrecht zu, dass es das war, was er am meisten wollte. Doch sein Verstand ging gegenan. Wenn James das wüsste...
Doch James ist nicht hier, wisperte eine kleine Stimme und so stimmte Remus Lilys Vorschlag letztlich zu.

Gemeinsam verließen sie die Bibliothek und wanderten schweigend nebeneinanderher zum Raum der Wünsche. Als sie dort waren, lief Remus drei Mal an der steigernden Wand entlang und die Tür erschien. Lily öffnete erwartungsvoll.

Der Raum war in seichtes Kerzenlicht getaucht. Viele Bücherreihen standen an den Wänden, einige Sessel in einer Ecke. In einer anderen Ecke türmte sich ein Berg von Kissen auf. "Das ist perfekt", strahlte Lily Remus an. Zum Glück konnte man in den Schummerlicht nicht erkennen, dass Remus Gesichtsfarbe von weiß zu einem dunklen rot wechselte.

"Okay, ich denke erst mal solltest du dir alles noch mal genau durchlesen in unserem Schulbuch." Lily guckte leicht zerknirscht. "Oh, daran hab ich jetzt gar nicht gedacht. Ich hab mein Buch nicht mit."
"Macht nichts", antwortete Remus schnell. Er wollte sie auf keinen Fall in Verlegenheit bringen. "Du kannst meins benutzen, es liegt da drüben in meiner Tasche. Ich geh und sammle schon mal ein paar Kissen zusammen.

Lily schritt zu Remus Tasche und griff nach dem dicker Buch "Verteidigungszauber Band 5". Als sie es öffnete, fiel ein kleines Stück Pergament heraus. Remus, der sie aus der Ferne beobachtet hatte, wusste sofort was es war. Doch es war schon zu spät, Lily hatte es bereits auseinandergefaltet und las mit unergründlichem Gesichtsausdruck die Zeilen.


"Für L.

Ich trage dein Herz
ich trage es in meinem Herzen
Nie bin ich ohne es
wohin ich auch gehe, gehst du, meine Teure
und was auch immer von mir gemacht wird, ist dein Werk, mein Schatz

Ich fürchte kein Schicksal
weil du mein Schicksal bist, mein Liebling
Ich will keine Welt
weil du meine Schöne, meine Welt bist, meine Liebste

Hier ist das tiefste Geheimnis um das keiner weiß
hier ist die Wurzel der Wurzeln und die Knospe der Knospe
und der Himmel des Himmels, eines Baumes namens Leben;
Der höher wächst als unsere Seelen hoffen, unser Geist verstecken kann
Das ist das Wunder, das den Himmel zusammen hält.

Ich trage dein Herz
Ich trage es in meinem Herzen"


Als Lily fertiggelesen hatte, löste sich eine kleine Tränen aus ihrem Augenwinkel, in der sich das Licht der Kerzen spiegelte.
Remus war inzwischen dicht an Lily herangetreten. Sein Herz schlug gegen seine Brust und er war fest davon überzeugt, dass Lily es hören musste. Diese blickte nun vom Pergament auf und direkt in Remus Augen. Er hatte das Gefühl gleich zu zerspringen.
"Das ist wunderschön, Remus." Nach einer Pause fuhr sie fort. "Für L. Wer ist das?" Erwartungsvoll schaute sie Remus an. Diesem war es unmöglich zu denken, Lilys Augen fesselten ihn. "Für dich" flüsterte er so leise, dass man es kaum hören konnte. Doch Lily hatte es verstanden. Langsam ließ sie das Pergament sinken, blickte Remus stumm an. Dieser schluckte schwer. Nach einer Ewigkeit, wie es Remus schien, kam sie noch einen Schritt auf ihn zu. Er spürte ihren Atem an seinem Hals, die Wärme, die sie ausstrahlte und schloss die Augen. Lilys Lippen streiften seinen Hals immer wieder nur für den Bruchteil einer Sekunde, und doch lösten sie Blitze aus, die durch seinen Körper schossen.
Lily war nah, viel zu nah.

Remus hielt immer noch die Augen geschlossen. Lilys Lippen saßen nun fester auf seinem Hals. Als sie leicht seine Haut küsste, entfuhr ihm ein leises Stöhnen. Entsetzt über sich selbst machte Remus einen Schritt zurück und riss die Augen auf. Er stammelte ein "Lily, ich...", doch weiter kam er nicht. Gefangen in Lilys grünen Augen verschwand die kleine Stimme in seinem Inneren, die verdächtig nach James klang.

Lily kam wieder einen Schritt auf ihn zu, lächelte schüchtern. Eine Hand wanderte zu Remus Wange, streichelte zärtlich darüber. "Remus, ich..." doch auch sie kam nicht weiter. Wie durch diese sanfte Berührung gedrängt, senkte Remus seinen Kopf und ihre Lippen trafen sich.

Lilys Lippen waren weich, ihr Mund klein. Sie küsste ihn zärtlich und unendlich langsam, Remus spürte bei den sachten Berührungen ihrer Lippen eine Hitze in sich aufsteigen, die er so bisher noch nicht kannte. Seine Hände wanderten zu Lilys Rücken, fanden sich und schlossen Lily in eine enge Umarmung. Der Kuss wurde fester und als Remus Lilys Zunge an seinen Lippen spürte, öffnete er diese bereitwillig. Er konnte schon lange nicht mehr denken, fühlte nur den kleinen Körper in seinen Armen, ihre Hände, die sich auf seine Schultern gelegt hatten und ihre Lippen auf seine gepresst.

Sie war so nah, ein besonderer Vanilleduft stieg in Remus Nase und brachte ihn fast um den Verstand. Ihre Zungen hatten sich inzwischen gefunden, berührten sich erst vorsichtig und langsam, dann immer stärker und fochten letztlich ein erbarmungsloses Duell aus.

Plötzlich löste sich Lily von Remus. Ihre Augen waren noch geschlossen, sie atmete schwer. "Lily? Ist alles in Ordnung?" Remus war verwundert und fragte sich, ob er einen Fehler gemacht hatte. Vielleicht ging es ihr alles zu schnell...

Doch Lily antwortete nicht, sie öffnete ihre wunderschönen Augen und ihr Blick versetzte Remus einen Stromschlag. Er war voller Verlangen, und Lust. Remus starrte Lily leicht verwundert an, doch sie schob ihn nur sanft rückwärts ohne ihren Blick aus seinen Augen zu ziehen.

Strauchelnd machte Remus einige Schritte, bis er über eines der Kissen stolperte und fiel. Unbewusst versuchte er sich an Lily festzuhalten, doch dadurch riss er sie nur mit. Schwer landete diese zierliche Person auf ihm und nahm ihm für einige Sekunden die Luft. Wieder pressten sich ihre Lippen auf seine, diesmal fordernder und voller Leidenschaft. Langsam wanderte eine ihrer Hände von seiner Schulter über seinen Arm, zählte seine Rippen hinab. Remus keuchte leise auf, als sich die kühle Hand unter sein Hemd schob und Zentimeter um Zentimeter seiner nackten Haut streichelte. Nun wurde auch Remus mutiger. Eine Hand wanderte Lilys Rücken hinab, schlüpfte unter ihren dünnen Pullover und ertastete ihre Haut. Sie schien unter Remus Fingern zu brennen, und doch konnte er sich nicht von ihr lösen. Zärtlich und langsam streichelte er über ihren Rücken. Gerade als er sich fragte, ob er alles richtig machte, stöhnte Lily sanft auf. Ein unsichtbares Lächeln stahl sich auf Remus Lippen.

Inzwischen hatte Lily die ersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet. Sie löste ihre Lippen von seinen, ein letztes Mal trafen sich ihre Augen. Lilys Grün bohrte sich regelrecht in Remus. Sie wanderte mit ihren Lippen an seinem Hals hinab und begann seine Brust mit tausenden kleinen Küssen zu übersähen. Remus schloss die Augen und genoss die sanften Berührungen. Es fühlte sich an als würden Schmetterlinge über seine Haut tanzen. Lilys Küsse hinterließen ein angenehmes Kribbeln auf seiner Haut, welches sich bald in seinem ganzen Körper ausbreitete und sich in seiner Mitte zu sammeln schien.

Als Lily den letzten seiner Hemdknöpfe geöffnet hatte, streiften ihre Lippen den Bund seiner Hose. Erschrocken setzte sich Remus auf und sah ein wenig peinlich berührt zu Lily. Diese wand nun ebenfalls den Blick von Remus' Hose ab und grinste ihn an. Ohne ein weiteres Wort abzuwarten griff Remus nach Lilys Armen und zog sie wieder ein Stück höher, sodass sie nun rittlings auf ihm zu sitzen kam. Ihre Lippen fanden sich sofort wieder und die Zungen nahmen das Duell erneut auf.

Beide begannen schneller zu atmen und unterbrachten ihren stürmischen Kuss immer wieder um kurz Luft zu holen. Remus riss ihr fast den Pullover vom Leib, schleuderte ihn in eine Ecke und bemerkte erst danach, dass sie nun nichts mehr als einen BH trug. Langsam ließ er seinen Blick über Lilys Körper gleiten, seine Hände folgten. Lily, die dies offensichtlich sehr genoss, schloss die Augen und stöhnte leise auf. Dadurch angespornt setzte Remus seine Lippen auf Lilys Oberkörper und zog kleine Kreise mit seiner Zunge, die eine glänzende Spur auf Lilys weißer Haut hinterließen.

Lilys Pullover folgten schnell Remus Hose und auch Lily schlüpfte geschickt aus ihrem Rock. Als Remus versuchte Lilys BH zu öffnen, bemerkte diese seine Unsicherheit und grinste. Schnell kamen ihm ihre Hände zur Hilfe und gemeinsam schafften sie auch dieses Hindernisse aus dem Weg.

Für Remus gab es schon lange kein zurück mehr, er hatte James und all den Streit mit ihm vergessen. In diesem Moment gab es nur Lily und ihn, hier, fern vom Alltag. Ihre Augen trafen sich und man spürte die unausgesprochene Einigkeit der beiden in der Luft knistern.

Stunden später schien ein Halbmond durch die Fenster und erhellte den Raum der Wünsche mit seinem sanften Licht. Remus lag wach, konnte einfach nicht einschlafen. Sein Herz hämmerte immer noch gegen seine Brust, doch sein Atem ging langsam und ruhig.


Ich habe einen Schatz gefunden,
und er trägt deinen Namen.
So wunderschön und wertvoll,
mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.

Sein Atmen passte sich Lilys Rhythmus an. Sie lag neben ihm auf dem Bauch, die Augen locker geschlossen und schlief schon seit geraumer Zeit. Remus konnte und wollte seinen Blick nicht abwenden.

Du schläfst neben mir ein,
ich könnt dich die ganze Nacht betrachten,
sehn wie du schläfst,
hörn wie du atmest,
bis wir am morgen erwachen.

Seine Augen wanderten über Lilys nackten Rücken. Ihre Haut sah schneeweiß aus im kalten Licht des Mondes. Sie schien von Innen heraus zu leuchten. Kurz unter ihrem Steißbein begann die dicke Wolldecke, die Remus aus einem Kissen gezaubert hatte. Mit einer Hand fasste Remus die Decke und zog sie höher, Lily sollte nicht frieren.

Sie bewegte sich leicht, schlief jedoch weiter. Ihre roten Haare lagen wuschelig und wirr auf ihren Rücken, umspielten ihre zierlichen Schultern und umrahmten ihr wunderschönes Gesicht. Obwohl sie die Augen geschlossen hatte, sah Remus ihre blitzenden glühenden Augen vor sich. Er seufzte leise, eine Hand lag schützend auf Lilys Rücken. Sie lächelte zart im Schlaf.


Du hast es wieder mal geschafft,
mir den Atem zu rauben,
wenn du neben mir liegst,
dann kann ich es kaum glauben,
dass jemand wie ich,
so was Schönes wie dich verdient hat.

Remus Gedanken wanderten zu James. Was würde sein Freund sagen, wenn er davon erfährt? Remus war sich sicher, dass diese eine Nacht seine Freundschaft zu James für immer zerstören würde. Wenn er denn davon erfährt. Remus sah James bildlich vor sich, die Enttäuschung in seinen dunklen Augen, die Wut in seinem Gesicht. Wie sollte es weitergehen?
Es durfte einfach nicht sein, Lily und er hatten keine Zukunft.


Dein Lachen macht süchtig,
fast so als wärt es nicht von dieser Erde.
Auch wenn deine Nähe Gift wärt,
ich würde bei dir sein solange bis ich sterbe.
Dein Verlassen würde Welten zerstören,
doch daran will ich nicht denken.

Und doch konnte Remus es sich nicht vorstellen alles einfach zu vergessen. Wie sollte er ihr wieder in die Augen sehen, wenn er sie nun verlassen würde? Remus seufzte leise. Doch Lily schlug verschlafen die Augen auf und suchte seinen Blick. Sie lächelte müde. Ihr Blick und ihr Lächeln erinnerten Remus an die letzten Stunden und auch über seine Lippen huschte ein Lächeln.

Viel zu schön ist es mit dir,
wenn wir uns gegenseitig Liebe schenken.
Betank mich mit Kraft,
nimm mir Zweifel von den Augen,
erzähl mir tausend Lügen,
ich würde sie dir alle glauben,
doch ein Zweifel bleibt,
dass ich jemand wie dich verdient hab!

Lily schloss wieder die Augen. Nach wenigen Augenblicken atmete sie erneut ruhig und gleichmäßig. Remus Hand lag immer noch schützend auf ihren Rücken und warf einen Schatten auf Lilys weiße Haut. Sein Blick wanderte zum Fenster, der Halbmond erleuchtete sein Gesicht. Ihn überkamen Zweifel. Er war eine Gefahr, für jeden Menschen in seinem Umfeld. Er konnte Lily dieser Gefahr nicht aussetzen. Sie schien das alles zu unterschätzen, wie hatte er so leichtfertig sein können? Sie war zu wertvoll, sie hatte etwas besseres verdient als ein Schicksal mit einem Werwolf. James war der Richtige für sie, er war stark und konnte sie immer beschützen.
Remus wusste, dass es für sie beide keine Zukunft gab, und doch brach ihm ein Stück seines Herzens, als er daran dachte.


Wenn sich mein Leben überschlägt,
Das bist du die Ruhe und die Zuflucht,
weil alles was du mir gibst,
einfach so unendlich gut tut.
Wenn ich rastlos bin,
bist du die Reise ohne Ende,
deshalb leg ich meine kleine große Welt
in deine schützenden Hände!

Nein! Er konnte sie nicht dieser Gefahr aussetzen. Er hatte den festen Entschluss gefasst, dass er es Lily sagen musste. Es musste bei dieser einen wunderschönen Nacht bleiben und würde keine Zweite geben. Remus legte sich auf das Kissen neben Lily. Ihr Gesicht war so nah, er sah ihre Augenlider leise zucken. Sie träumte. Remus nahm seine Hand von ihrem Rücken und griff nach Lilys, die neben ihrem Kopf lag. Schnell schlossen sich seine Finger um ihre. "Lily...", wisperte Remus leise und in seinen Augen glänzten Tränen. Sie hatten nur diese eine Nacht.

Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst!
Vergess den Rest der Welt,
wenn du bei mir bist!
Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst!
Ich sagte es dir viel zu selten,
"Es ist schön, dass es dich gibt...", flüsterte Remus, bevor auch er die Augen schloss.


Der Morgen kam viel zu schnell. Als sich Remus langsam streckte und seine Augen öffnete, erblickte er Lily, die ihren Kopf auf seinen Bauch gebettet hatte und ihn nun aus großen Augen anstrahlte. Dieser Blick versetzte ihm einen tiefen Stich im Herzen und nahm im die Luft zum atmen. Langsam schob Remus sie weg, setzte sich auf.
"Lily, ich glaub wir müssen reden", war das Einzige, was er hervorbrachte.
Leicht verwirrt blickte sie ihn an, ein Teil der Wärme in ihrem Blick wich nun der Unsicherheit. "Was ist denn Remus?" nervös spielte sie mit dem Zipfel ihrer Decke.

"Lily, wir müssen vergessen, was heute Nacht zwischen uns war. Ich kann das einfach nicht. Du weißt, dass ich mich einmal im Monat verwandle. Ich bin eine Gefahr für dich, wenn du in meiner Nähe bist setzt du dich selbst dieser Gefahr aus. Ich kann und will dafür nicht die Verantwortung tragen. Genau diese Situation wollte ich immer vermeiden, ich will dich beschützen und bin selbst die größte Gefahr!"

Fassungslos starrte sie ihn an. "Heißt das, du willst nie wieder.., also wir werden nie wieder.. Ich will mit dir zusammen sein Remus! Egal was einmal im Monat passiert! Das ist nur eine Nacht, in der du nicht da bist. Ich will dich für die restliche Zeit bei mir haben!" Sie konnte es nicht glauben, die letzte Nacht war so schön und nun machte er alles kaputt.

"Lily, es geht nicht. Und es gibt auch noch James", versuchte Remus es Lily klar zu machen. Diese sah ihn nun leicht verwirrt an. "Was hat James Potter den nun damit zu tun? Ich will dich und nicht James oder sonst wen!"

"Lily, James ist einer meiner besten Freunde und seit dem ersten Tag hier in Hogwarts ist er total vernarrt in dich! Wir kennen uns alle nun schon fünf Jahre und James hat nie aufgegeben. Er ist verrückt nach dir, er liebt dich wirklich!" Remus atmete schwer durch. Sein Herz sprach eine ganz andere Sprache, doch sein Verstand sagte ihm, dass er hier genau richtig handelte. Für eine Minute herrschte Schweigen, dann blickte sie sich gleichzeitig an. "Ich dachte immer für James wären all die Einladungen nach Hogsmeade und zu all den anderen Sachen nur ein Spiel gewesen. Er ist so ein Weiberheld, ich dachte er hätte nie wirklich Interesse an mir", Lily schien verwirrt.

Remus schüttelte den Kopf. "Nein Lily, das ist kein Spiel für ihn. Er tut immer so, als würde ihm deine Abweisung nichts ausmachen, aber ich kenne ihn inzwischen so gut, dass ich genau weiß, das es nicht so ist. Lily, James ist stärker als ich, er kann dich beschützen in Situationen in denen ich vielleicht nicht da bin! Er ist der Richtige für dich, nicht ich!"

Lily lief eine Träne über die Wange. "Das heißt du willst mich nicht. Remus ich habe keine Angst! Ich will nicht James, auch wenn er vielleicht stärker ist. Ich kann selbst auf mich aufpassen! Ich will dich!" Lily wurde immer lauter.

Remus wusste, dass er ihrem Anblick, ihren Worten und ihren Tränen nicht mehr lange standhalten könnte. Er wollte sie in den Arm nehmen, ihr die Tränen wegküssen und sie nie wieder los lassen. Doch das ging nicht! Es durfte nicht sein! Er riss sich innerlich zusammen und sprach mit fester Stimme.

"Ich hab dir doch schon erklärt, dass ich diese, genau diese, Situation immer vermeiden wollte! Nur deshalb hab ich mich so zurückgezogen, Lily! Verstehst du das denn nicht? Nicht nur dass ich eine Gefahr für dich bin, da ist doch auch noch James, mein bester Freund. Wie soll er mir das je verzeihen? Wie soll ich mir das je verzeihen? Wir müssen vergessen was vorgefallen ist, ich werde es vergessen. Und du solltest es auch!"

Mit diesen Worten stand Remus auf. Sein Herz schmerzte wie nie zuvor, er hätte alles dafür gegeben, sich nun wieder neben Lily fallen zu lassen, sie zu küssen und einfach nur festzuhalten. Und doch konnte er es nicht. Mit einem letzten Blick auf Lily, wie sie dort auf ihrem Kissen lag und leise eine Träne von ihrer Wange tropfte, drehte er sich um, suchte seine Klamotten zusammen und verließ fluchtartig den Raum. Keine Sekunde länger hätte er sich zurückhalten können.

Vor der Tür wischte er sich energisch seine eigenen Tränen von der Wange und eilte davon.


Gedankenverloren hielt Remus immer noch das Pergament mit dem Gedicht in der Hand.

"Ich trage dein Herz"

Ja, er trug immer noch einen Teil von Lilys Herz in sich. Und dies ließ sein Eigenes auch nach all den Jahren bei dem Gedanken an ihren Blick zusammenzucken. Nach dieser Nacht versuchte Remus sich seinen Freunden gegenüber normal zu verhalten. Doch sie merkten, dass etwas mit ihrem Freund nicht stimmte. Eines Nachts erzählte Remus Sirius von der ganzen Geschichte. Dieser schien im ersten Moment geschockt, doch nach kurzer Zeit gab er Remus den Rat es nicht James zu erzählen. Beide erinnerten sich noch zu gut an den Streit nach der Halloween Party im dritten Schuljahr.

Remus half es einfach mit Sirius zu reden und er merkte, dass er in dem stürmischen, lauten und abenteuerlustigen Black auch einen guten Zuhörer gefunden hatte.

Lily versuchte noch ein, zwei Mal mit Remus zu reden, doch er blockte all ihre Versuche mit blöden Ausreden ab, sodass sie nach einigen Wochen aufgab. Und als das sechste Schuljahr begann, merkte man weder Remus noch Lily an, dass jemals mehr zwischen ihnen war als bloße Freundschaft.

Lily gab am Ende des sechsten Jahres James Bitten nach und nahm eine seiner Einladungen nach Hogsmeade an. Remus sah die beiden gemeinsam das Schloss verlassen. Lily wurde verfolgt von neidischen Blicken seitens James Verehrerinnen, doch es schien sie nicht weiter zu stören. James hatte ohnehin nur Augen für Lily. Lachend und scherzend verschwanden sie in Richtung Hogsmeade, und in diesem Moment wusste Remus, dass James Lilys Herz endlich für sich gewonnen hatte. Nach einigen weiteren Dantes wurden sie das neue strahlende Traumpaar Nummer eins. Lilys Augen leuchteten, wann immer sie James sah.

Remus hingegen brauchte weitaus mehr Zeit um wieder eine Frau an sich heranzulassen. Lilys letzter Blick, bevor er den Raum der Wünsche verlassen hatte, hatte sich in seinen Kopf und sein Herz gebohrt und würde dort für immer seinen Platz haben.

***

So, das wars erst einmal. Wie ihr sicher schon erkannt habt, ist das Lied in diesem Teil "Das Beste" von Silbermond. Das Gedicht ist nicht von mir, sondern von E.E.Cummings und heíßt "Ich trage dein Herz".

Vielen Dank fürs Lesen!

Alles Liebe
Ellen


30.10.2007 - 11.00Uhr


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Meike Bruhns, Berliner Zeitung