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Fanfiction

Reise in die Vergangenheit - Eine Party mit Folgen

von Ellen E.

Hallo,

Danke fuer die Kommis! Ich freu mich jedes Mal, von euch zu lesen! *knuddl*

Und nun viel Spass beim neuen, extra langen Chap!

*knuddl*



Eine Party mit Folgen

Am nächsten Morgen erwachte Remus von einem stechenden Schmerz in seinem Rücken. Leicht ächzend setzte er sich auf, eine Hand auf die schmerzende Stelle gedrückt, mit der anderen wischte er sich den Schlaf aus den Augen und sah sich um. Er saß immer noch in seinem Lieblingssessel am Feuer im Gemeinschaftsraum. Anscheinend war er hier gestern eingeschlafen, dachte Remus und blinzelte. Die Sonne stand inzwischen wieder einmal hoch am Himmel und sein Magen sagte ihm, dass es Zeit fürs Frühstück war.

Remus erhob sich stöhnend und reckte sich. Was für eine Nacht! Er erinnerte sich dunkel an einen Traum über eine Feier und musste grinsen. Was hatten die vier Freunde für Partys geschmissen! Mit den Jahren häuften sich die Feiern, sodass in ihrem siebten Jahr fast jedes Wochenende irgendwo im Schloss gefeiert wurde.

Mit einem letzten Gähnen stieß Remus die Tür zur Grossen Halle auf und erstarrte. Die Halle hatte sich über Nacht verändert! Zwar schwebten immer noch hunderte Kerzen in der Luft, jedoch wurde ihr Licht nun von leuchtenden Kürbissen ergänzt, die verteilt in der Halle standen oder schwebten. Über den Kerzen flatterten handtellergroße Fledermäuse, von den Wänden hingen Spinnennetze mit echten Spinnen drin. Remus erschrak fürchterlich, als sich auf seinem Weg zum Gryffindortisch plötzlich und unerwartet eine schwarze Maske mit riesigen Augen auf ihn stürzte, schrecklich zu jaulen begann und um seinen Kopf kreiste. Mit einem leisen lachen stieß er sie weg und setzte sich. Es war Halloween in Hogwarts! Aber warum? Draußen war es ein neuer Sommertag und die pralle Sonne stand hoch am Himmel. Halloween war noch Monate entfernt.

Remus Frühstück bestand aus abgehackten Fingern mit Blut beschmiert (Würstchen und Ketchup), einem großen Fetzen Haut, welche sich von einer ekelerregenden Hand schälte, die direkt vor Remus auftauchte (die Haut stellte sich als Waffel heraus!) und einem alten Kelch voll Blut. Nach längerem Zögern probierte Remus das dickflüssige rote Getränk vor ihm und zu seiner Erleichterung war es nur gefärbter Kürbissaft! Eine Spinne krabbelte ihm über die Hand, den Arm hinauf und hinein in den Mund. Remus kaute und schmeckte Lakritz.

Als er dieses außergewöhnliche Frühstück beendet hatte, wandte er sich um und schritt schnellen Schrittes aus der Halle. Wenn schon Halloween ist, dann doch bitte das Halloween aus meinem dritten Schuljahr, dachte Remus und eilte lächelnd Treppen hinauf, bog um Ecken und lief Gänge entlang.

Vor einer kahlen Wand blieb er stehen und schnaufte. Ersteinmal wieder zu Luft kommen! Nachdem sich sein Puls und Atem etwas beruhigt hatten, blickte er auf die Wand, drehte sich um und schritt drei Mal an ihr vorüber. Die Augen fest geschlossen dachte er "Ich wünsche mir den Raum, indem wir im dritten Schuljahr unsere Halloween Party veranstaltet haben! Ich wünsche mir den Raum, indem wir im dritten Schuljahr..." Als Remus seinen Wunsch drei Mal wiederholt hatte und die Tür drei Mal gekreuzt hatte, öffneten sich seine Augen. Er erblickte die Tür, welche aus dem Nichts erschienen war und sein Herz machte einen Hüpfer. Schnell riss er die Tür auf und stürzte hinein. Fast machte sich ein Gefühl von Enttäuschung in ihm breit. In seinem Hinterkopf hatte er gehofft, nicht nur den Raum von damals wieder zu sehen. "Du bist so blöd! Machst dir selbst Hoffnungen und weißt genau, dass es nichts gibt, was die Toten zurückbringen kann! Auch kein Raum der Wünsche!" schalt er sich selbst und zog die Tür hinter sich zu.

Der Raum glich der Grossen Halle an diesem Morgen. Nur war er deutlich kleiner, doch die Dekoration war die Selbe. Hinzu kamen breite Girlanden, die mit Knochen verziert waren und an denen Schädel hingen, von denen ein bläuliches, unheimliches Licht ausging, welches sich mit dem sanften Gelb des Kerzenscheins mischte. An einer Seite stand ein Tisch, mit allen möglichen Leckereien darauf. Remus sah die Finger mit Blut und die Hautfetzen, welche er zum Frühstück hatte, auch die Lakritzspinnen krabbelten über den Tisch, ebenso wie kleine Schlangen. Eine Torte in Form eines Totenkopfes bildete den Mittelpunkt, mehrere Spinnenweben waren um Holzstäbe gewickelt, bereit von den Partygästen verspeist zu werden.

Doch die Gäste fehlten.

Sie hatten sich damals so viel Mühe gegeben und tagelang alles geplant. Und es sollte ein Fest werden, welches sie alle so schnell nicht vergessen würden und welches ihre Freundschaft auf die erste harte Probe stellte.

"Schnell, kommt rein oder wir werden noch von einem Lehrer erwischt! Mensch Evans, du bist der süßeste Vampir, der rumläuft! Von dir würde ich mich gern beißen lassen!" James grinste breit. Lily bedachte ihn nur mit einem kühlen Blick und marschierte in den Raum der Wünsche. Es waren fast alle Gryffindors der Einladung der vier Freunde gefolgt und der Raum füllte sich zusehend. Um acht waren die ersten Gäste eingetroffen und bereits um neun Uhr kochte die Luft. Es wurde getanzt, gelacht und ausgelassen gefeiert. Alle hatten sich verkleidet, es gab Vampire, Zombies, Teufel, Geister, Skelette und Personen, denen einfach eine Pfeil im Kopf steckte oder gar ein Körperteil fehlte.

Remus selbst war als Teufel verkleidet, Peter war ebenso wie Lily ein Vampir, Sirius war leichenblass geschminkt und in seiner Brust steckte eine Axt, welche er verzaubert hatte, sodass ununterbrochen künstliches Blut aus der angeblichen Wunde hervorquoll und auf den Boden tropfte. James ging als Zombie, doch sein Gesicht sah nicht aus wie das eines lebenden Toten, sondern strahlte als er Lily hinterher blickte, die sich gerade in diesem Moment eine Spinne in den Mund steckte.

"Man James, jetzt steh hier doch nich rum und blas Trübsal! Es gibt hier so viele tolle Mädchen, vergiss doch mal für einen Abend die Evans! Die weiß doch gar nicht, was sie verpasst! Guck, die Vanni aus der Vierten, die du mal so verhext hast, schaut die ganze Zeit zu uns rüber, geh doch mal hin! Du hast doch nich vergessen, was wir uns für heute vorgenommen haben oder?" Sirius grinste seinen Freund an, doch dieser starrte immer noch wie hypnotisiert zu Lily, die gerade mit einem Fünftklässler tanzte. "Okay, dir is echt nich zu helfen", mit diesen Worten drehte sich Sirius um und ging auf die nun leicht rot werdende Vanni zu.

Remus, der neben seinen zwei Freunden gestanden hat, drehte sich ebenfalls um und verschwand. Er wusste, dass James nun wieder über Lily reden wollte, doch jedes Mal machte ihn das Thema nervös. Er schritt auf das Buffett zu und nahm sich ein Spinnennetz, zog einzelne Fäden heraus und steckte sie sich in dem Mund. Plötzlich stand Lily neben ihm und strahlte ihn an. "Ganz schön heiß hier oder?" Ihre Wangen glühten, ihre Augen blitzten. Sie schien sich prächtig zu amüsieren. Obwohl ihre Schminke langsam verlief, fand Remus sie immer noch wunderschön. Er merkte, wie er leicht rot wurde und versteckte sein Gesicht schnell hinter seiner Spinnweben-Zuckerwatte. "Hast du vielleicht Lust zu tanzen?" Das konnte nicht wahr sein! Hatte Lily ihn grad wirklich gefragt, ob er mit ihr tanzen möchte?! Remus hatte in seinem Leben noch nicht getanzt und wusste, dass er sich total blamieren würde. Und das vor Lily! "Ähm, also, weißt du Lily, ich, also..." doch weiter kam er nicht. Lily hatte seine Hand ergriffen und zog ihn langsam auf die Tanzfläche. All seine Gedanken flogen aus Remus Kopf, er wusste nur noch eins: Er wollte diese kleine warme Hand so lange wie moeglich festhalten!

Inzwischen hatte Lily begonnen zu tanzen und auch Remus wippte schüchtern von einem Fuß auf den anderen. Er tanzte! Abrupt brach die Musik ab und Remus erstarrte. Das schnelle Lied war zu Ende und die ersten Töne eines langsamen Songs ertönten. Wollte Lily immer noch mit ihm tanzen? Doch als hätte diese Remus Gedanken gelesen, kam sie einen Schritt auf ihn zu, sie war so nah, und lächelte ihn an. Remus wusste nicht was er tat, doch er legte seine Hände auf ihre Hüfte und spürte ihre Arme sanft auf seinen Schultern ruhen. Ihr Kopf lag an seinem Schulterblatt, ihr Haar duftete nach Vanille. Remus schloss die Augen, spürte Lilys Wärme so dicht bei ihm. Dort, wo ihre Hände ihn berührten, brannte seine Haut wie Feuer.

Er wusste nicht wie lange sie so tanzten, er hatte alles um sich herum vergessen. Da spürte er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter, die fest zudrückte. Leicht keuchend schlug Remus die Augen auf und drehte sich um. Lily hatte sich inzwischen aus seinen Armen gelöst und blickte nun ebenso erstaut in das Gesicht von Sirius. Dieser stand dicht hinter Remus, immer noch eine Hand auf dessen Schulter und funkelte ihn wütend an. "Man Remus, was machst du?" zischte Sirius ihm leise zu und nickte kurz in Richtung Tür. Remus Blick folgte Sirius Nicken und er sah gerade noch, wie ein Zombie durch die Tür verschwand. "James!" stieß Remus hervor und ohne weiter auf Sirius oder Lily zu achten, stürzte er seinem Freund hinterher.

Als Remus aus der Tür trat, war von James weit und breit nichts zu sehen. Doch instinktiv drehte er sich nach rechts und machte sich auf den Weg in die Eingangshalle. Aus irgendeinem Grund wusste er, dass James nicht mehr im Schloss war. Remus lief die Stufen zur Eingangshalle hinunter und durch die breite Eingangstuer hinaus in die Nacht. "JAMES!!" brüllte er durch die Stille der Nacht und erschrak fast vor seinem eigenen Echo. Remus wandte sich in Richtung See, wild entschlossen seinen Freund zu finden, auch wenn es die ganze Nacht dauern würde. Doch so lange musste er gar nicht suchen. James saß am Seeufer, blickte stumm und versteinert auf die glatte Oberfläche, auf der sich ein Halbmond spiegelte, und bemerkte den herannahenden Remus anscheinend nicht.

Remus setzte sich direkt neben James und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Da passierte es. Als hätte diese Berührung eine Explosion ausgelöst, stürzte sich James auf den verdatterten Remus. Er drückte Remus' Hände auf den kalten Boden und starrte ihn wutentbrand an. "Du..., du..., du! Wie kannst du es wagen sie anzufassen!", stieß James hervor und seine Augen glühten in diesem Moment vor Hass und Verachtung. "Du weißt genau, wie sehr ich sie mag! Hast wahrscheinlich nur auf den richtigen Moment gewartet, was?! Wolltest es mir so richtig unter die Nase reiben! Du bist so was von das Allerletzte! Und ich dachte du wärst mein Freund! Wieso tust du mir das an! Ich hasse dich Remus Lupin!" Mit diesem Worten sprang James auf und zückte seinen Zauberstab. Er richtete ihn direkt auf Remus Brust, der immer noch nun schwer atmend auf dem Boden lag und entsetzt zu seinem Freund hochstarrte. Fest davon überzeugt, dass James ihn nun jeden Moment einen furchtbaren Fluch auf den Hals hetzten würde, schloss Remus seine Augen und wartete ab. Doch nichts geschah. Remus blinzelte. James stand immer noch über ihm, doch sein Zauberstab zeigte zu Boden. "Komm mir nie wieder unter die Augen. Verräter!" spuckte er Remus entgegen und mit einem letzten verhassten Blick stapfte er davon. Remus blieb noch einen Moment wie versteinert liegen, dann setzte er sich auf und blickte auf den See hinaus.

Nun war es also vorbei. Er hatte es geschafft, seinen Freund so zu verletzten, dass dieser ihn hasste und verabscheute. Eine einzelne Träne rann stumm seine Wange hinunter. Er war so wütend auf sich selbst, dass er am liebsten laut geschrieen hätte. Warum war das alles passiert? Gerade heute? Wollten sie doch eigentlich nur alle zusammen Halloween feiern. Remus hatte immer noch den Duft von Lily in der Nase. Alles war eskaliert, weil er sich nicht im Griff hatte. Wie konnte das passieren? Er wusste von James Gefühlen für Lily, warum hatte er nicht nein gesagt, als sie ihn zum Tanzen aufforderte? Eine leise Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm die Antwort zu, doch Remus versuchte diese Gedanken mit einer schnellen Handbewegung wegzuwischen. Nein, das durfte nicht sein!

Noch lange saß Remus in dieser Halloween Nacht am See und dachte über das Geschehene nach. Er sah keine Möglichkeit, sich mit James zu vertragen. Spät in den Nacht erhob er sich fröstelnd und ging zurück ins Schloss. Zur Party kehrte er nicht zurück, ging stattdessen lieber in den Gryffindorturm zum Schlafen. Als er die Tür zum Schlafsaal der Drittklässler öffnete, wanderte sein Blick zu James Bett. Dieser lag darin und schlief, die Betten seiner anderen Freunde waren noch leer. Anscheinend war Remus nicht der Einzige gewesen, der nicht mehr zur Party zurückgekehrt ist.

Unruhig drehte sich Remus von einer Seite auf die Andere, sein Blick wanderte immer wieder hinüber zum schlafenden James, doch seine Gedanken hingen bei Lily und den Geschehnissen der letzten Stunden.

Kurz vorm Einschlafen tauchte die kleine Stimme in seinem Kopf wieder auf und gab ihm erneut die Antwort auf seine Frage:"Weil du sie liebst".


Remus starrte aus dem Fenster. Bisher hatte er diese Erinnerung weitestgehend verdrängt gehabt, hatte immer an eine ausgelassene und fröhliche Feier gedacht und sich damit über Jahre hinweg selbst belogen! Er hatte den großen Streit mit James ganz hinten in sein Gedächtnis geschoben und lange nicht mehr dran gedacht. Bis heute.

Ja, in dieser Nacht hatte er zum ersten Mal Lilys Nähe gespürt und auch das tiefe Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, während er sie in seinen Armen hielt. Und gleichzeitig hatte er seine Freundschaft mit James vor eine große Krise gestellt, welche mit dem Ende der Nacht und dem Beginn eines neuen Tages noch lange nicht überwunden war.

Remus hatte inzwischen den Raum der Wünsche verlassen und die Tür fest hinter sich zugezogen. Er wollte all die Halloween Dekoration nicht mehr sehen, nicht mehr erinnert werden an diese Nacht. Hatte er sich vor wenigen Stunden noch so auf die Erinnerung gefreut, wünschte er sich nun sie nie erneut durchlebt zu haben. Er fühlte sich wie nach einem weiteren Streit mit James und gleichzeitig schmerzte das große Loch in ihm, welches ihm sagte, dass es nie wieder einen Streit zwischen den zwei Freunden geben würde.

Schwer atmend ging Remus auf ein Fenster in Gang zum Raum der Wünsche zu und riss es auf. Tief zog er die warme Mittagsluft in seine Lungen und musste husten. Er fühlte sich elend. Obwohl es draußen warm war, zuckte er bei einem leichten Windstoss zusammen und fröstelte. Er schloss die Augen und lehnte sich an die Wand neben dem Fenster.

Am nächsten Morgen war James bereits aus dem Schlafsaal verschwunden, als Remus erwachte. Auch Sirius Bett war verwaist. Seufzend erhob sich Remus, wusch sich schnell und machte sich auf den Weg zum Frühstuck. Mit dem ersten Tag des Novembers war der Regen gekommen und es schüttete wie aus Eimern. Genau das richtige Wetter für meine Stimmung, dachte Remus bitter, als er die Grosse Halle betrat. Allein setzte er sich an den Gryffindortisch, keiner seiner Freunde war hier. Mit einem verdrießlichen Gesichtsausdruck aß er seinen Toast und machte sich dann wieder auf in den Gemeinschaftsraum. Als er durch das Portraitloch kletterte, fiel sein Blick auf Lily, die hinter einem Berg von Büchern saß und anscheinend einen Aufsatz schrieb.

Als sie Remus sah, erschien ein Lächeln auf ihren Lippen. Doch dieses Mal erwiderte Remus es nicht. Er wand seinen Blick ab und setzte sich an einen anderen Tisch und begann ebenfalls an seinen Hausaufgaben zu arbeiten. Nach nur wenigen Minuten wurde er allerdings unterbrochen. "Sag mal Remus, liegt es am schlechten Wetter oder warum ziehst du so ein Gesicht?" Lily stand vor Remus Tisch und blickte ihn fragend an. Remus murmelte nur irgendwas und wand seinen Blick wieder seinem Pergament zu. "Scheinst auch nicht der Einzige zu sein, der heut mit dem falschen Fuß aufgestanden ist", hörte er Lily sagen. Er blickte auf und sah, wie sie in Richtung Portraitloch zeigte. Dort erschien in diesem Moment ein völlig durchnässter James mit seinem Besen in der Hand. Hinter ihm erschien ein ebenso nasser Sirius. Beide waren anscheinend den gesamten Vormittag auf dem Quidditchfeld gewesen. Als James' Blick auf Remus und Lily, die immer noch vor seinem Tisch stand, fiel, verdüsterte sich sein Ausdruck noch um eine Nuance und wutschnaubend rauschte James in Richtung Jungenschlafsaal davon. Auch Sirius Blick ruhte auf Remus, doch er zeigte deutlich weniger Ärger als James' und Sirius stürzte auch nicht davon. Stattdessen ging er zu einem Sessel am Feuer und ließ sich hineinfallen.

Nach wenigen Minuten erhob sich Remus und schritt auf Sirius zu. Er musste einfach mit ihm reden, war er doch ebenso sein Freund wie James!

Als hätte Sirius nur darauf gewartet, setzte er sich auf. "Hi Remus". Doch seine Augen leuchteten nicht wie sonst. Sie trugen den selben Ausdruck, wie damals, als die Jungs herausgefunden hatten, dass Remus ein Werwolf ist. Er war ernst und abwartend. "Hi Sirius." antwortete Remus und setzte sich ihm gegenüber. Ohne große Umschweife begann Remus. "Wie geht es James?" "Hm, wie soll es ihm schon gehen? Er schäumt vor Wut und Enttäuschung. Wir waren seit den Morgenstunden auf dem Quidditchfeld, er ist geflogen wie ein Verrückter, hat versucht seine Wut beim Spielen abzureagieren. War allerdings nich so erfolgreich.", fügte Sirius hinzu und schloss die Augen.

"Ich bin total fertig, gestern so lang gefeiert und dann heut gleich mit dem Verrückten aufs Feld raus, als die Sonne aufging. Nur auf mein Bitten hin sind wir wieder hoch ins Schloss gekommen. James hätte noch bis in die Nacht gespielt. Bis er alle Kräfte verloren hätte." Sirius öffnete die Augen und schaute Remus aufmerksam an. "Warum? Warum, man? Du weißt doch genau, wie wichtig die Evans für James is. Warum hast du dir nicht ein anderes Mädchen gesucht?" Die Fragen mussten Sirius wirklich beschäftigt haben, sah Remus doch in seinen Augen, dass Sirius auf die Antworten brannte. "Sirius, wir haben nur miteinander getanzt. Das war alles. Wir sind Freunde." Remus schluckte hart. "Nur Freunde. Mehr ist da nicht. Wirklich", setzte er mit Nachdruck hinzu und tief in seinem Kopf strafte er sich selbst Lügen. "Dann sag das James. Sofern er dir nicht den Kopf abreißt, wenn du dich ihm nährst. Das hat er zumindest angekündigt."

Remus schwieg für eine Sekunde. "Kannst du nicht mit ihm reden Sirius? Ich meine, dir hört er bestimmt eher zu als mir und... und dir glaubt er auch eher. Bitte" Wieder breitete sich Schweigen zwischen den Freunden aus. Sirius blickte Remus einen Moment lang an, dann richtete er sich abrupt auf. "Ich kann es versuchen, aber versprich dir nicht zu viel. Ich denke James braucht einfach Zeit". Mit diesem Worten erhob er sich und hinterließ eine nasse Spur, als er James folgte und ebenfalls die Wendeltreppe zu dem Jungenschlafsaal emporstieg.


Remus schlug die Augen auf. Wieder streifte eine leichte Brise sein Gesicht. Er war immer noch im Gang zum Raum der Wünsche, doch die Tür war verschwunden. Er richtete sich wieder auf und stöhnte. Ja, James hatte Zeit gebraucht. Sirius Gespräch mit James hatte nichts genützt, wochenlang blockte dieser alle Versuche seitens Remus ab und verschwand in seiner Freizeit raus zum Quidditchfeld. Als der Dezember hereinbrach, sah man James oft morgens das Schloss verlassen und erst bei Einbruch der Dunkelheit zurückkehren, meist vom Wind zerzaust und von der Kälte rotgefroren. Das erste Quidditchspiel gegen Ravenclaw hatten sie haushoch gewonnen, war ihr Sucher doch so gut im Training. Doch selbst nach diesem Erfolg besserte sich James Laune kaum.

Remus verließ den Gang zum Raum der Wünsche und kehrte in die Grosse Halle zum Mittagessen zurück. Er stellte erleichtert fest, dass jegliche Halloweendekoration bereits verschwunden war und die Halle aussah wie immer. Nach einem stillen Lunch blieb Remus noch einen Moment sitzen und dachte nach. Seine Gedanken wanderten zu dem Moment, als er sich wieder mit James versöhnt hatte. Schnell stand er auf und verließ die Grosse Halle.


************


Natuerlich haben sich die Jungs auch bald wieder vertragen! Wie es dazu kam, seht ihr beim naechsten Mal!

Liebe Gruesse und fuehlt euch gedrueckt!

Eure Elli


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