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Fanfiction

Reise in die Vergangenheit - Von Freunden und Feinden

von Ellen E.

Von Freunden und Feinden


Die drei Freunde blickten auf einen Jungen hinab, der gekrümmt auf dem steinernen Boden lag und leicht wimmernd das Gesicht in seinen Händen verbarg. Der Junge war verhältnismäßig klein, hatte aschblondes Haar und war leicht pummelig. Remus erkannte ihn sofort, es war Peter Pettigrew! Ein Gryffindor, so wie er. Sie teilten sich einen Schlafsaal, hatten allerdings in den letzten Wochen noch nicht viel miteinander geredet, geschweige denn sich kennen gelernt.

Über dem sich windenden Peter stand ein zweiter Junge, der jedoch eine gänzlich andere Erscheinung darbot. Der zweite war hager, deutlich größer als Peter, hatte mittellanges, schwarzes Haar, das ihm am Kopf klebte und eine verhältnismäßig große Nase.

Er stand triumphierend über dem am Boden liegenden Peter und lächelte leise.

"Scheint schon vorbei zu sein, Peter hat eindeutig den Kürzeren gezogen", beurteilte Sirius kurz die Situation und die drei wollten sich schon den anderen Umstehenden anschließen, die sich wieder in die Gänge verstreuten, als sie auf einmal einen lauten Knall hinter sich hörten. Blitzartig schossen sie herum und sahen, wie der kleine Peter kopfüber etwa einen Meter über dem Boden in der Luft hing. Sein Umhang war ihm über den Kopf gerutscht, man sah deutlich seine weiße Unterhose. Wieder wimmerte er auf, zappelte in der Luft herum, konnte sich jedoch nicht aus dem Fluch befreien.

Der schwarzhaarige Junge lachte über die kläglichen Versuche und blickte amüsiert auf sein Werk. Anscheinend war er recht zufrieden mit seiner Arbeit.

Remus blickte zu James, Wut schoss aus seinen Augen, sein sonst so fröhliches Gesicht hatte einen harten Ausdruck angenommen. "Wie kann er es wagen ihn noch einmal zu verhexen! Er lag bereits am Boden, das Duell war entschieden!" spuckte James schnaubend hervor. Sirius hingegen beließ es nicht bei Worten, er hatte bereits seinen Zauberstab gezückt und ging langsam auf den schwarzhaarigen Jungen zu. "Lass ihn sofort runter!" zischte er ihn an und hielt seinen Zauberstab drohend auf dessen Brust gerichtet.

Erst jetzt schien der dunkle Junge die drei Freunde bemerkt zu haben. Sein Augen schweiften über Remus und James, fixierten dann jedoch Sirius.

"Willst du mich etwa angreifen? Willst du den kleinen Dicken etwa verteidigen? Du hast doch keine Ahnung vom Kämpfen!" lachte der Fremde Sirius ins Gesicht, erhob jedoch ebenfalls seinen Zauberstab. "Was hat er dir getan?" mischte sich jetzt auch James ein und machte zwei große Schritte um direkt neben Sirius zu stehen.

"Es ist eher die Tatsache, das so eine hässliche Kröte überhaupt existiert, versteht ihr?! Eine wahre Blutsschande" kam die Antwort.

Damit war er genau einen Schritt zu weit gegangen. Aus Sirius Zauberstab schoss ein roter Lichtblitz, der den Schwarzhaarigen direkt in die Brust traf. Erschrocken ließ dieser seinen eigenen Zauberstab sinken, und im nächsten Moment hielt er sich auch schon sein Gesicht. Leicht geschockt blickte Remus von Sirius, der schwer atmend auf sein Gegenüber starrte, über den immer noch in der Luft hängenden Peter auf den Fremden. Er erkannte zwischen seinen Fingern, die auf sein Gesicht gepresst waren, dicke, unansehnliche Beulen hervorquellen. Sein gesamtes Gesicht schien davon überzogen zu sein.

Der fremde Junge ließ die Hände sinken und es sah schlimmer aus als es sich Remus vorgestellt hatte. Er schnappte nach Luft, und auch James schien leicht geschockt. Sirius hingegen hatte einen Ausdruck leichter Verwunderung auf dem Gesicht und blickte auf seinen eigenen Zauberstab. Der Fremde zischte ein "Das werdet ihr bereuen" und verschwand wutschnaubend. Sirius rief ihm noch ein "Wage es ja nicht noch einmal einen Gryffindor anzugreifen" hinterher, doch er bekam keine Antwort mehr.

Die drei Freunde blickten sich an, und dann gleichzeitig auf den immer noch zappelnden und strampelnden Peter. Remus fragte sich schon, wie sie ihn aus diesem Fluch befreien könnten, als James seinen Zauberstab erhob und laut und deutlich "Finite Incantatem!" sagte. Im selben Augenblick stürzte Peter zu Boden und rappelte sich schnell auf. Dunkelrot im Gesicht blickte er die drei Jungen kurz an und senkte dann seinen Blick Richtung Boden.

"Alles in Ordnung Peter" fragte Remus und machte einen Schritt auf den schüchternen Jungen zu. "Ja, ich denk schon" murmelte dieser, "Danke, danke für eure Hilfe." Bei diesen Worten blickte er auf und musterte seine Retter. "Er hat mich von hinten angegriffen, ich konnte nichts machen.", schickte er als kurze Erklärung hinterher.

"Dieser Feigling! Bestimmt ein Slytherin" sagte Sirius und sein Gesicht verdüsterte sich. Keiner antwortete, bis sich auf James' Gesicht wieder ein Grinsen breit machte. "Hey, Sirius! Netter Fluch, den du ihm da aufgehalst hast! Musst du mir unbedingt zeigen!" Auch Sirius grinste wieder. Das war der erste Fluch, den mir meine liebe Cousine auf den Hals gehetzt hat, und somit der Erste, den ich je gelernt hab. Er heißt Furunculus." "Passend" stimmte ihm Remus zu und musste auch leicht grinsen. "Deiner war aber auch nicht schlecht James, was war das für einer?", wandte sich Remus an James. "Finite Incantatem, der absolute Gegenfluch. Hebt die meisten Flüche problemlos auf. Das war der erste Zauberspruch, den mir meine Familie beigebracht hat", fügte er hinzu.

"Okay, hört zu, wir sollten schnell von hier verschwinden, sonst gibt's noch richtig Ärger!" sagte Remus, als er sich umblickte und eine ihm unbekannte Lehrerin den Gang hinaufeilen sah.

Die drei Freunde machten sich schnellen Fußes auf den Weg und ihnen folgte ein immer noch leicht roter Peter. Unsicher blickte er sich alle paar Meter um.

"Keine Angst, von heute an wird dich die hässliche Kröte nicht mehr anrühren", sagte Sirius zu ihm. Es war eindeutig, dass dieses Erlebnis die kleine Gruppe um einen neuen Freund erweitert hatte. Sie hatten Peter aus seiner misslichen Lage befreit und dadurch ein Band der Freundschaft zwischen ihnen gespannt.

Von diesem Tag an waren sie vier Freunde.


Remus schnaubte leicht auf. Vier Freunde! Das klang nach all den Ereignissen der letzten Jahre wie Hohn und Spott in seinen Ohren. Was war das für ein Freund?! Ja, in Hogwarts waren die Vier unzertrennlich gewesen, und auch danach, als ihr Arbeit im Orden des Phoenix begann, standen sie Seite an Seite. Keiner konnte ahnen, dass der kleine, unscheinbare Peter Pettigrew nicht nur dem Orden treu ergeben war. Alle hatten sie einander blind vertraut.

Remus blickte immer noch stumm in den Gang, indem sich die ganze Szene vor all den Jahren ereignet hatte. Von diesem Moment an wich Peter den drei Freunden nicht mehr von der Seite, er war ihnen noch lange dankbar für ihre Hilfe und fühlte sich sicher in Begleitung der drei Freunde.

James lernte sehr schnell von Sirius alle möglichen Flüche, und auch Remus beteiligte sich an diesem kleinen "Zusatz-Unterricht". James teilte sein Wissen genauso wie Sirius mit den anderen, brachte ihnen alle möglichen Abwehr- und Schutzzauber bei. Schon nach kurzer Zeit waren die drei Freunde die besten ihres Jahrgangs, konnten Zauber bereits bevor sie im Unterricht durchnahmen. Auch Peter versuchte sich an den kleinen Lernstunden der drei zu beteiligen, er mühte sich redlich und nach etwas längerer Zeit war auch er recht flink im Zaubern. Besonders der Furunculus-Fluch, mit dem Sirius seinen damaligen Angreifer verjagt hatte, hatte es dem kleinen Gryffindor angetan und war bald zu seiner Spezialität geworden.

Ebenfalls von diesem Moment an hatten die vier Freunde einen erklärten Feind in Hogwarts. Wie sich herausstellte war der fremde Angreifer tatsächlich ein Slytherin. Severus Snape versuchte jede erdenkliche Möglichkeit wahr zu nehmen und einen der Vier zu verhexen. Allerdings waren in jedem Fall die anderen Drei nicht weit. Durch ihr Übungsstunden gut trainiert war es meist Snape selbst, der den Kürzeren zog und von einem einen Fluch aufgehalst bekam.

Snapes Hass wuchs ins Unermessliche, bei jedem Zusammentreffen der Feinde blitzten seine Augen mehr vor Wut, Zorn und Verachtung. James und Sirius lachten drüber, doch Remus wusste, dass das nicht besonders klug war. Snape war ebenfalls kein schlechter Zauberer und es war nur eine Frage der Zeit, bis es ihm gelingen würde, einen von ihnen zu erwischen. Besonders das Fach Zaubertränke schien es ihm angetan zu haben. Jede Stunde klebte er über seinem Kessel und auch seine Freizeit verbrachte Snape meist tief unter der Erde in den Kerkern des Schlosses. Ihr damaliger Lehrer unterstützte ihn sehr, war er unter anderem auch Hauslehrer der Slytherins. Oft durfte Snape allein in die Kerker und dort bis spät in die Nacht seiner Leidenschaft nachgehen.

Remus riss sich aus seiner Erinnerung und bemerkte, dass er immer noch wie versteinert in dem Gang im vierten Stock stand. Langsam drehte er sich um und verließ diesen Ort. Eigentlich hatte er doch ein ganz anderes Ziel gehabt. Wollte in den dritten Stock. Doch er überlegte es sich anders. Erst mal würde er zum Mittagessen gehen, danach dann fortfahren. Sein leicht knurrender Magen dankte ihm diese Entscheidung, als er die Tür zur Grossen Halle aufstieß. Er setzte sich am Gryffindortisch nieder und die Erinnerung von eben schwebte ihm noch durch den Kopf.

Ja, sie hatten Snape immer weiter gereizt. Und Remus wusste, irgendwann würde sich Snape rächen. Aber das es ausgerechnet ihn getroffen hatte, hätte er nicht gedacht. Alles begann genau hier, in der Grossen Halle...


"Hey Evans", James grinste bei dem verärgerten Gesichtsausdruck auf Lilys Gesicht. Sie hasste es, wenn er sie bei ihrem Nachnamen nannte, ihn hingegen amüsierte es sehr. James hatte schnell einen Narren an dem hübschen, zierlichen rothaarigen Mädchen gefressen und machte daraus keinen Hehl. Ganz im Gegensatz zu Remus. Auch er mochte die kesse Gryffindor, doch besaß er zu dieser Zeit noch nicht den Mut, es irgendwem zu erzählen.

"Was ist, Potter?" Seinen Namen spuckte sie ihm quasi vor die Füße als sei es ein Schimpfwort. Doch das Grinsen wich nicht von James Gesicht. "Ich dachte du würdest dich vielleicht gern zu uns setzten, dann musst du nicht allein essen."

Es war Mittagszeit und die Grosse Halle war gefüllt mit Schülern, die sich über den Nachmittagsunterricht oder über das anstehende Wochenende unterhielten. Die Decke zeigte einen weißen Himmel, aus dem dicke weiße Flocken lautlos auf die versammelte Schülerschaft zu segeln schienen, jedoch verschwanden sie kurz, bevor sie die Köpfe berührten.

Inzwischen war der November dem Dezember gewichen und mit ihm kam der Schnee. Die Hogwartsgründer waren in ein wattiges Weiß getaucht und die Schüler brannten darauf, am Wochenende eine riesige Schneeballschlacht zu veranstalten.

Die Gryffindors hatten gerade eine Stunde Zaubertränke bei Professor Slughorn hinter sich. Nun saßen sie wie alle anderen in der Grossen Halle und genossen die kurze Auszeit vor dem Nachmittagsunterricht. James schaute Lily immer noch grinsend an.

Diese jedoch starrte böse zurück:" Eher würde ich mit dem Riesenkraken ein romantisches Dinner verspeisen, als mit dir zu essen." Mit diesen Worten wand sie sich wieder ihrem Teller zu und schenkte den Jungs keinen weiteren Blick.

Auch James drehte sich wieder zu seinen Freunden und sagte immer noch grinsend:" Einen Versuch war's wert." Er griff seine Gabel und spachtelte einen großen Haufen Gulasch auf einmal in seinen Mund. Remus musste still in sich hineinlachen. Lily war einfach unglaublich. Wie sie James immer wieder abblitzen ließ... Schade, eigentlich hätte er ganz gern mit ihr gegessen. In diesem Moment spürte er ein unangenehmes Gefühl in seinem Innersten. Seine Hand drückte sich auf seinen Magen, der sich erneut verkrampfte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht krümmte sich Remus zusammen, und stöhnte auf. Seine drei Freunde beugten sich über ihn. "Remus?! Was ist mit dir? Komm, sag was!"

Dieser war allerdings nur zu einem erneuten Aufstöhnen im Stande, und kippte seitlich von seinem Stuhl. Immer noch eine Hand auf den Bauch gepresst, drehte er sich wimmernd am Boden hin und her. Tränen schossen ihm in die Augen. Was war los?

Plötzlich spürte er eine warme Hand sein Gesicht halten. Er schlug die fest zusammengepressten Augen auf und blickte in ein paar besorgt dreinblickende Augen direkt über ihm. Die warme Hand wich nicht von seinem Gesicht, hielt ihn fest.

"Was ist hier passiert?" Eine ruhige Stimme ertönte und erst jetzt realisierte Remus, dass es sein Schulleiter Albus Dumbledore war, der über ihm kniete.

"Wissen wir auch nicht, er hat einfach sein Mittagessen gegessen und is dann auf einmal von der Bank gekippt, vor Schmerzen wimmernd" erklärte James aufgeregt dem Schulleiter. "Professor, wird er wieder gesund?" Dumbledore blickte kurz zu James, packte den sich immer noch krümmenden Remus und zur Überraschung aller dessen Teller und verließ ohne ein weiteres Wort die Grosse Halle.

Den ganzen Nachmittag über verbrachte Remus schlafend auf der Krankenstation. Als Remus erwachte, erblickte er die alte Krankenschwester Madame Browns und räusperte sich.

Auf die Frage was passiert sei antwortete diese:" Mr Lupin, sie haben den ganzen Nachmittag über geschlafen. Ihre Freunde warten draußen und wollen sie gern sehen." Sie verließ Remus' Bett und öffnete die Tür.

Sirius, James und Peter stürzten herein, und ohne ein weiteres Wort platzte es aus ihnen heraus:"Remus, er muss es dir ins Essen gemischt haben!" "Wie kann er es wagen!" "Dafür wird er büßen!" Verdutzt blickte Remus von einem zum anderen. "Was ist denn überhaupt passiert?" Die Antwort hinterließ blankes Entsetzten auf seinem Gesicht: "Remus, du wurdest vergiftet!"


Inzwischen hatte sich Remus von seinem Mittagessen erhoben und hatte sich auf den Weg zu seinem nächsten Ziel gemacht, immer noch mit seinen Gedanken bei seiner damaligen Vergiftung. In der Eingangshalle blieb er stehen und blickte sich um. Hier, genau hier unter den Stundengläsern der Häuser war es damals alles eskaliert. Heute schimmerte kein Gold in den vier Gläsern, doch vor all den Jahren hatte Gryffindor gerade mit leichtem Vorsprung geführt.

"Vergiftet? Wer sollte mich denn hier in Hogwarts vergiften. Direkt unter den Nase unseres Schulleiters?" entgegnete Remus leicht ungläubig. "Dumbledore sagt er wisse es auch nicht, aber ich hab da schon so einen Verdacht", antwortete ihm Sirius. Sein Blick verengte sich und seine Augen trafen die von Remus. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass..." weiter kam er nicht. "Doch, das glaub ich! Wer sonst hat ein Interesse daran dir zu schaden, Remus? Da gibt's doch nur einen" unterbrach ihn Sirius. "Snape" ergänzte James. "Er ist richtig gut in Zaubertränke und hat mit Sicherheit einen Trank gebraut, den er dir ins Essen gemischt hat. Genauergesagt in die Schüssel, von der wir alle hätten essen sollen. Das hat Slughorn rausgefunden, der hat deinen Teller ganz genau auf alle möglichen Gifte hin untersucht. Es hat dich getroffen, da du als erster von dem Kartoffelbrei probiert hast."

Die vier Jungen blickten sich an und alle dachten das Gleiche: Damit war Snape zu weit gegangen! Für sie stand es fest, es gab nur einen, der zu so etwas fähig war.

Einige Sekunden blickten sie sich nur gegenseitig entsetzt an, dann plötzlich sprang Sirius auf, zischte ein: "Dafür wird er büßen!" und stürzte aus dem Krankenflügel. James folgte ihm sofort, und auch Peter sprintete den zwei hinterher. Remus blieb noch eine Sekunde liegen und überlegte. So richtig fit fühlte er sich noch nicht, aber er konnte seine Freunde in dieser Situation nicht allein lassen!

Hastig sprang er auf und eilte seinen drei Freunden hinterher.

Als er um die letzte Ecke bog, sackte sein Herz bis zu den Knien. Sie hatten Snape schon gefunden! Alle drei standen mit gezückten Zauberstäben um den Slytherin herum und blickten ihn voller Hass und Verachtung an.

"Gib es zu! Du warst es, der unser Essen vergiftet hat! Deinetwegen liegt Remus nun im Krankenflügel! Du kleines Stück Dreck! Abschaum!" schrie James genau in dem Moment, als sich Remus an seine Seite stellte. Auch er hatte seinen Zauberstab gezückt und blickte nun auf den leicht süffisant lächelnden Severus Snape.

"Ach, hab ich das? Könnt ihr das denn auch beweisen?", entgegnete er mit lauter Stimme und setzte dann leise flüsternd hinzu: " Ihr Vier, haltet immer zusammen. Aber eines Tages, da krieg ich euch, jeden Einzelnen von euch Versagern. Ich werde euch zertreten wie kleine Ameisen..." Doch weiter kam er nicht. Gleichzeitig schossen aus allen vier Zauberstäben Lichtblitze auf Snape und trafen ihn kurz nacheinander in Brust und Rücken.

Was sie nun sahen war alles andere als schön. Peter hatte seine Spezialität, den Furunculus-Fluch abgefeuert, sodass jedes Stückchen Haut, das sichtbar war, begann unansehnliche Beulen zu schlagen und Snape bald kaum mehr zu erkennen war. Remus selbst hatte versucht Snape vorerst zu entwaffnen. Allerdings hatte Snapes Zauberstab, der ihm sofort aus der Hand gerissen wurde, als ihn Remus Spruch traf, den roten Lichtblitz von Sirius Fluch berührt. Snapes Zauberstab war unkontrolliert durch die Luft gewirbelt und hatte seinen Besitzer beim Herunterfallen hart an der Wange gestreift, sodass sich dort eine dünne, aber tiefe Schnittwunde über Snapes Beulen zog.

Doch das Schlimmste waren die Sprüche von James und Sirius. Da hatte einer versucht den hilflosen Slytherin zu schocken ("Stupor!") und der andere hatte ihm den Tarantallegra-Fluch aufgesetzt. Diese zwei Flüche kämpften nun in Snapes Körper um die Oberhand. Eine Sekunde lag er wie versteinert auf dem Boden, in der Nächsten tanzten seine Beine wild durch die Gegend. Dann war seine Beine steif und sein Oberkörper und seine Arme drehten sich wild in alle Richtungen. So ging es immer weiter hin und her.

Eine Seite von Snapes Gesicht war nun blutverschmiert und gleichzeitig mit Beulen übersät, sein Körper wechselte dauernd zwischen zwei Zaubern; alles in allem bot er einen erbärmlichen Anblick.

Die vier Freunde standen immer noch mit erhobenen Zauberstäben um Snape herum und starrten ihn an, als von hinten eine laute Stimme ertönte. "Lupin, Pettigrew, Black, Potter, was haben Sie getan?! Sofort in mein Büro! Wie können Sie es wagen zu viert einen anderen Schüler anzugreifen, mitten in Hogwarts!" Wutschnaubend stand Professor McGonagall vor den Vieren. "Miss Pric, gehen Sie bitte in den Krankenflügel und sagen sie Madame Browns Bescheid, sie möge sofort in die Eingangshalle kommen und sich um den Schüler Severus Snape kümmern. Mr. Abert, Sie gehen bitte hinunter in die Kerker und benachrichtigen Professor Slughorn, dass ein Schüler seines Hauses verletzt wurde. Und sie Vier" wandte sie sich wieder an die Jungs, "was machen Sie noch hier?! Ab in mein Büro!"


Remus' Blick hing immer noch an den Stundengläsern. Sie hatten damals eine gehörige Predigt ihrer Hauslehrerin bekommen. McGonagall hatte geschrieen und getobt, bis der Schulleiter selbst sie unterbrach. Alles in allem hatten sie Glück im Unglück und wurden nicht von der Schule geworfen. Sie bekamen alle einen Monat nachsitzen und mussten die schlimmsten Aufgaben erledigen, die es in Hogwarts gab. Außerdem wurden jedem 50 Punkte abgezogen.

Auf einmal 200 Punkte zu verlieren war ein herber Schlag gewesen. Remus schaute immer noch hoch zu den Stundengläsern, und fast hörte er das Rauschen der Münzen, die aus dem Gryffindorglas verschwunden waren und die knappe Führung zunichte gemacht hatten.

13.02.07 22.20


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck