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Fanfiction

Ruhm und Missgeschick - Das Schicksal wendet sich zum Schlechteren

von Itzy

@ll: Hallo ihr Lieben, dies ist nun das vorletzte Kapitel und immer noch keine Rettung in Sicht. Im Gegenteil... Aber lest selbst!

@Dumbledoria: Mir tun die beiden auch leid, und vorallem scheint es keine Rettung zu geben vor Lockharts Wahnsinn. Nur du und ich wissen, ob Snape gerettet werden kann...
*grins* Drück dich

@AlanaSnape: Herzlich willkommen, ich freue mich über jeden neuen Leser. Ja, ich fand die Geschichte auch ganz toll, darum habe ich sie übersetzt ;-) Und das Hermine etwas rundlicher ist, kann ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen. Die meisten Männer mögen ja was zum anfassen :-D

@Ginnie76: Nun, leider sieht es so aus, als würde es kein Heilmittel geben. Ich denke, das heutige Kapitel wird dir nicht gefallen...

@Eule20: Ja, der Schock sitzt bei allen tief, und wie sich herausstellt, gibt es keine Heilung. Nicht mal Albus hat einen Plan...

@ebony-zoot: Klar kann ich an dieser Stelle aufhören *grins* Also Lockhart wird gefasst, aber ob das die Lösung der Dinge ist? Ich glaube, das macht es eher noch schlimmer.

@sweety-devil: Ich glaube, du wirst sehr enttäuscht sein vom heutigen Kapitel, denn so schnell wendet sich das Schicksal nicht.

@StellaSnape: Ja, nur noch zwei Kapitel, also entweder sie finden noch einen Weg, oder Severus wird auch zu Stein. Und ob die Todesser wirklich tot sind??

@Dardevil: Im Schloss ist Severus erst mal sicher, fragt sich nur wie lange. Und Hermine wird losziehen, aber ob das hilft? Da ist ja noch der ewige Bund mit Severus...

@Severa: Also das mit den Todessern ist durch das Dunkle Mal geschehen, das alle verbindet, soviel kann ich schon verraten. Aber ob es Rettung für Severus gibt? Ich muss dir heute leider erst mal jede Hoffnung nehmen...

So, nun gehts weiter und vielleicht meldet sich ja mal der eine oder andere Schwarzleser so kurz vor dem Ende??


17. Das Schicksal wendet sich zum Schlechteren

Gefangen in der Dunkelheit, kämpfte Severus gegen den übernatürlichen Zwang, der ihn gefangen hielt. Es war beunruhigend, das Ziehen und der Sog von etwas, was sich wie Wasser anfühlte, die Anstrengung, die nötig war, um zu atmen. Er fühlte sich bleiern, als wäre ein Gewicht an sein linkes Handgelenk gebunden worden. Egal wie hart er kämpfte, er konnte sich nicht befreien.
Erinnerungen perlten an die Oberfläche - mit Hermine Liebe machen, den Drang, sie zu beschützen. Allein dieser Gedanke grenzte ans Absurde. Gryffindors brauchten keinen Schutz vor irgendwas oder irgendwem außer sich selbst.
Er hatte es gehasst, sie zu verlassen… Wie lange war das her? Die düsteren Tiefen seines Gefängnisses zeigten die Zeit nicht an.
Ein weiteres Ereignis spielte sich in seinem Kopf ab, eines im direkten Kontrast zu Hermines Güte und Liebe. Es war böse und voller Hass.
Die Flut der Emotionen beruhigten seine Fluchtversuche. Das war etwas, was er als Spion gelernt hatte - nimm das Böse an, aber lass dich nicht davon verzehren. Aber das war das Problem. Das Böse war nicht auf ihn gerichtet. Es galt Hermine. Die dunkle Magie, die ihn gefangen hatte, diente dazu, sie zu bestrafen. Er konnte die kochende Wut der Bestie spüren.
Severus zuckte vor Schmerzen zusammen und umklammerte seinen linken Unterarm. Ein kurzer Moment der Klarheit schimmerte in den trüben Tiefen seiner Hölle.
Er war verflucht worden, der Schmerz der Magie verbrannte das Dunkle Mal.
Böses erkannte das Böse.
Aus der Ferne konnte er ihre Stimme hören. Sie rief ihn, wie eine Sirene ihre Beute in seinen wässrigen Tod lockte. Er war unfähig ihr zu widerstehen, die Qual, nicht zu ihr gehen zu können, schnitt Stück für qualvolles Stück in seine Seele. Er spürte ihre Berührung, als sie seine Hand aus Fleisch berührte und ihr Gewicht, als sie sich auf das Bett setzte.

„Poppy ist zuversichtlich, dass sie das Heilmittel finden wird.“ Ihre Worte waren gelassen und beruhigend, aber er konnte die stummen Tränen hören, die von ihrer Wangen fielen - die Traurigkeit in ihrer Stimme.
Auch wenn er Himmel und Hölle in Bewegung setzten musste, er schwor sich, dass er seinen Weg zurück zu ihr finden würde. Er konnte versuchen, die Wirklichkeit seiner Situation zu ignorieren, aber die Ironie war nicht zu übersehen. Als Zaubertränkemeister hätte er den altertümlichen Trank leicht erkannt, der ihn nun im Griff hielt, aber das Heilmittel war außerhalb seiner Reichweite.
Medusas Kuss war so alt wie die Zeit. Die Legende besagte, dass sobald Perseus Medusa getötet hatte, die Parzen die Reste von Gorgons Körper gesammelt hatten. Ein Tropfen ihres Blutes konnte einen Mann in Stein verwandeln. Einzig Aphrodites Tränen konnte die eingefrorenen Statuen befreien. Angesichts der Tatsache, dass Aphrodite nicht mehr existierte, würde es unmöglich sein, eine ihrer Tränen zu erhalten.
„William und Allison wünschen dir das Beste“, murmelte Hermine, „obwohl du diese ganzen Punkte von Ravenclaw abgezogen hast.“
Severus fühlte die Wärme ihrer Lippen, die sich auf seine pressten, und stöhnte. Seine Seele würde er verkaufen, um in der Lage zu sein, ihren Kuss zu erwidern.
„Ich brauche dich...“ Hermines zimtiger Atem liebkoste seine Wange. „Versprich mir, dass du nicht böse bist, wenn ich zurückkomme. Versprich mir, dass du durchhältst.“
Seine Frau klang verzweifelt, nahezu reumütig. Was hatte sie vor?
„Ich gehe allein“, flüsterte sie. „Ich kann nicht zulassen, dass noch jemand verletzt wird.“
Ein unbehagliches Gefühl taumelte durch seine bleierne Magengrube.
„Ich werde ihn finden. Das sollte nicht so schwierig sein“, fuhr Hermine mit einem sarkastischen Glucksen fort. „Er hat auch eins von mir, mein Liebster. Ich kann den Sog seiner Magie fühlen. Die Puppe... sein Zauber... werden nicht funktionieren. Ich bin an dich gebunden. Nichts kann zwischen uns kommen, nicht einmal der Tod.“
Er wollte sie rufen, wollte sie zur Vernunft bringen, aber er konnte nicht sprechen. Flüssige Schatten verwüsteten die dünne Verbindung zur Realität und er wurde gegen seinen Willen fortgetrieben.

Zeit, die er nicht bemessen konnte, verging. Eine weitere Unterhaltung säuselte um ihn herum.
„Du musst ihr folgen“, wies Albus' ernste Stimme jemanden an. „Nutze alles, was nötig scheint. Wir müssen Gilderoy lebend fangen, wenn wir enträtseln wollen, was getan wurde.“
?Ja, ja', schimpfte Severus stumm. ?Findet den Bastard und lasst ihn lange genug am Leben, damit ich ihn umbringen kann!'
„Professor“, antwortete eine bekannte Stimme. „Was, wenn der Zauber von Hermine Besitz ergreift?“
Von Hermine Besitz ergreift? So lange sie innerhalb der Schutzbanne von Hogwarts war, konnte kein Zauber ihr etwas anhaben.
„Aus diesem Grund musst du ihr folgen”, flüsterte der Schulleiter verschwörerisch. „Aber du darfst sie nicht wissen lassen, dass sie verfolgt wird.“
Was! Severus kochte. Sobald er seinen Weg zurück zu Hermine gefunden hatte, würde er einen Weg finden, sie zu bestrafen. Nicht nur das, er würde Dumbledore dafür verhexen, dass er ihr erlaubte zu gehen. Wie konnte Albus es wagen, Hermine als Köder zu benutzen!
Seine Wut gärte, als die Unterhaltung abdriftete.

*

Hermine stand vor dem verzauberten Spiegel und zog ihren Mantel hoch. Das Schloss war ruhig, nur die Geisterschwaden und die Ruhelosigkeit der Portraits machten Geräusche. Sie würde die Deckung der Dunkelheit nutzen um zu fliehen.
Seufzend schloss sie ihre Augen und betete.
„Ich verbiete dir zu gehen“, forderte eine männliche Stimme streng.
Hermines Augen sprangen auf. Severus' Spiegelbild blickte sie finster an und ein Moment der Hoffnung erwachte zum Leben. Sie drehte sich um und fand nichts.
„Ich verbiete dir zu gehen“, wiederholte die Reflektion den Befehl.
Ihr Blick glitt zurück zum Spiegel. „Oh, du bist das“, bemerkte Hermine, ihr Tonfall niedergeschlagen und leer.
„Ich dachte, du würdest dich freuen, deinen Mann zu sehen“, murmelte der Spiegel mit einer Intensität, die sie zittern ließ.
„Du bist nicht mein Ehemann”, schnappte sie.
„Du hast Recht.“ Er verschränkte die Arme vor seiner Brust, seine Augen wanderten in vertraulicher Begutachtung an ihrer Figur auf und ab. „Obwohl dein Ehemann nicht in deiner Nähe ist, spüre ich seine Frustration und Wut.“
Ihr Spiegelbild erschien im Spiegel und schlang die Arme liebevoll um Severus' Taille. „Ich fühle ihn auch, aber du tust das Richtige.“
„Danke”, antwortete Hermine und fasste etwas Mut aus ihren Worten.
„Ermutige ihr rücksichtsloses Verhalten nicht noch, meine Liebe.“
Hermines Spiegelbild strich Severus' Haar aus seinem Nacken und saugte an seinem Puls.
Seine dunklen Augen trübten sich vor Lust, blieben aber weiterhin auf Hermine fixiert. „Ich verbiete dir zu gehen“, zischte er, als die Hand der Verführerin im Spiegel unter seinen Hosenbund glitt. Er griff nach ihrer Hand und versuchte ihre Bewegungen zu stoppen.
Hatten sie keinen Sinn für Anstand? Hermine wandte ihren Blick ab und ging zur Tür.
„Stop!“, schrie Snape.
Sie drehte sich um, bereit für den Streit, auf den der verdammte Spiegel so scharf zu sein schien.
„Nichts, was du sagen könntest, wird meine Meinung ändern.“
Das Abbild ihres Mannes schloss die Augen, als ihre Doppelgängerin ihn verführte. Ihre Hände glitten über seine nackte Brust.
„Du solltest jetzt gehen”, flüsterte ihr Spiegelbild. „Deine Aufgabe mag entmutigend erscheinen, aber gib nicht auf. Die Zeit wird knapper. Er schwindet weiter.“
„Was meinst du?“ Sie konnte die Tränen, die ihre Kehle zuschnürten, fühlen.
„Medusas Umarmung wird ihm bald Trost bieten“, flüsterte ihr Abbild sanft. „Du musst dich beeilen.“
Hermine hatte keine Zeit für Tränen oder Bedauern und sah nicht zurück. Sie zog den Mantel enger um sich und ging durch die Tür.

*

Hermine schritt über das Gelände und fühlte den Drang weiterzugehen. Das Schieben und Ziehen war Furcht einflößend. Sie wollte Severus nicht verlassen, aber sie wusste, sie musste es tun. Der Zwang, der an ihr zog, wurde stärker. Er würde sie nicht verzehren. Sie würde das nicht zulassen.
Etwas war nicht in Ordnung. Nichts war in Ordnung. Seit einiger Zeit war nichts in ihrem Leben mehr in Ordnung. Dessen war sie sicher. Sie eilte durch den Verbotenen Wald, Blätter und Zweige sprangen in ihren Weg.
Je weiter sie ging, umso stärker wurde die Leere in ihr. Es war, als würde sie einen Teil von sich zurücklassen. Hermine griff sich mit der Hand an die Brust, ließ sich an einem Baum herabsinken und versuchte, zu Atem zu kommen.
Sie musste weiter gehen, musste diesem Wahnsinn ein Ende setzen. Sie klammerte sich an die letzten Überreste der Hoffnung in ihrem Herzen. Sie würde das Abbild und ein Heilmittel für Severus finden. Es musste einen anderen Weg geben, ihn zu befreien.
Sie war so dicht dran. Sie konnte die magische Barriere fühlen. Blindlings hastete Hermine in die Nacht. Einmal jenseits des Hogwarts-Geländes hielt sie inne.
„Komm zu mir!“, dröhnte eine laute, wütende Stimme in ihrem Kopf. „Nimm den Portschlüssel und wir werden bald zusammen sein!“
Hermine blickte hinunter zu ihren Füßen und sah eine große, deplazierte Muschel.
Ein Zweig zerbrach in der Nähe und riss sie aus ihren Tagträumen. Wurde sie verfolgt? Sie spähte über ihre Schulter. Da war niemand.
Der Zwang wurde verzweifelter und zwang sie in die Knie. Sie griff nach der Muschel und fühlte einen merkwürdigen Zug, als würde sich noch jemand daran festhalten. Bevor sie das näher analysieren konnte, brachte sie der Portschlüssel vom Waldrand fort.
Wind peitschte um sie herum und Lichter blitzten vor ihr auf. Bald würde sie ankommen. Bald würde sie Gilderoy gegenüberstehen. Wie beim Apparieren war auch das Reisen mit einem Portschlüssel verwirrend und neigte dazu, die Luft aus einem heraus zu pressen. Hermine schloss die Augen, während die Lichter und Farben um sie herum wirbelten, und bereitete sich vor.

Mit einem derben Plumps landete sie an einer steinigen Küste, das Geräusch der Gezeiten betäubte sie. Hermine zog ihren Zauberstab aus dem Ärmel und spähte über ihre Schulter. Der volle Mond stand strahlend vor der rollenden Flut. Sie dachte, sie hätte jemanden fluchen gehört, aber es war zuviel Wind. Felsen verrutschten um sie herum, entweder durch ihre Ankunft oder sie wurden durch den Wind zerstört, sie wusste es nicht.
In der Ferne konnte sie flackerndes Licht sehen. Es war ein Feuer. Es rief sie, Gilderoys Stimme, ein Teil der tanzenden Asche. Die Verlockung des Zaubers winkte ihr zu und willig folgte sie dem Ruf.
Als sie näher kam, durchschnitt ein Schmerz ihre Seele. Ihr Herz fühlte sich bleiern an, als wäre es zu Stein geworden. Es war mit den Lasten, die sie trug, beschwert.
„Du bist frei“, beschwor sie Lockhart in ihrem Kopf. „Komm zu mir. Sei bei mir.“
Hermine kletterte in die Höhle. Sie sollte Angst haben, hatte sie aber nicht. Sie war zu beschäftigt damit, herabfallenden Steinen auszuweichen, um der Angst nachzugeben.
Eine einsame Gestalt war über das Feuer gebeugt. Sie umklammerte ihren Zauberstab fester und ging voran. Ihre Augen ließen Lockhart nicht los. Das Getöse der Wellen, die gegen die Küste schlugen, verdeckte das Geräusch ihrer Annäherung. Wenn sie nur ein bisschen näher kommen könnte, dann könnte sie Severus befreien.
Schatten tanzten in der Höhle, einer davon benahm sich unnatürlich, als er sich Lockhart näherte. Götter, nein! Wenn dem verdammten Arsch irgendetwas passierte, würde sie das Abbild niemals finden. Der Schatten bewegte sich langsam näher und spornte sie an, schneller zu laufen.
Der Schatten schimmerte und wurde zu etwas festem. Es gab einen Blitz aus strahlendem weißem Licht, das sie kurzzeitig blendete. Aber sie ging weiter. Hermine stolperte über die Felsen, Tränen rollten über ihre Wangen, ihre Gefühle wund vom Trauma der letzten Tage. Sie war so nah dran.
Als sie sich dem Eingang der Höhle näherte, konnte sie die Stimme ihres Peinigers hören.
„Wo ist sie!“, befahl Lockhart, als er jemanden trat.
Hermine trat näher, ihr Atem war kaum in der Lage, durch ihren Körper zu gelangen. Sie konnte nicht sagen, wer auf dem Boden lag. Es gab nicht viel Licht.
Ein leises, heiseres Stöhnen war Gilderoys einzige Antwort.
„Sag mir wo sie ist, Potter!“ schrie der erzürnte Irre.
Hermine unterdrückte die Angst und trat ins Licht. „Ich bin hier, mein Liebster. Ich bin zu dir gekommen.“
Sie erkannte den Mann nicht, der ihr gegenüberstand. Seine Roben waren zerrissen, sein blondes Haar aschgrau und schmutzig. Zahlreiche Schmutzflecke zeichneten sein Gesicht. Als sie ihn erreichte, konnte sie den verfaulten, sauren Körpergeruch riechen. Irgendwie gelang es Hermine, nicht zu würgen.
Lockhart sagte nichts. Seine Augen waren vor Schock geweitet. Es war fast so, als könnte er nicht glauben, dass sie real war.
Harry stöhnte und ihr Blick huschte zu ihm. Sie musste Lockhart von Harry wegbekommen.

Als würde er ihre Gedanken lesen, bewegte sich Gilderoy zwischen ihr und Harry, seinen Zauberstab abwehrend erhoben.
„Wir sollten gehen“, schlug sie vor und bedeutete ihm, ihre Hand zu nehmen. „Bevor noch jemand auftaucht.“ Sie konnte das Misstrauen in seinen Augen sehen. Er dachte, sie hätte Harry mitgebracht.
„Gib mir deinen Zauberstab, Hermine“, befahl er leise und streckte die Hand aus.
Sie griff langsam nach ihrem Zauberstab und bot ihn ihm an. Guter Merlin, bitte lass ihn nicht noch jemanden verletzen.
Wie ein wildes Tier, das Futter von einem Fremden nimmt, näherte sich Lockhart ihr und entriss ihr den Zauberstab. „Sie sagte, ich sollte dich in Ruhe lassen. Sagte, du seiest eine Hure, die mit meinen Gefühlen spielt. Sie wollte nicht, dass ich Voodoo benutze. Sagte, ich müsste den Preis dafür bezahlen.“
„Wer?“, flüsterte sie zittrig.
Ein teuflischer Ausdruck durchzog seine bedrohliche Erscheinung. „Das alte Huhn, Strout.“
Hermine schloss ihre Augen und hielt den rollenden Tumult in ihrem Bauch zurück. Er hatte Miriam Strout umgebracht. Sie musste die Ruhe bewahren. Obwohl sie den Mann vor sich in die Vergessenheit hexen wollte, konnte sie nicht zulassen, dass sie es tat.
Er war jetzt hinter ihr, hatte sie mehrmals umkreist, um herauszufinden, ob sie noch weitere Überraschungen für ihn auf Lager hatte.
Hermine starrte stur geradeaus, sie wollte den Irren nicht beunruhigen. In der Ferne sah sie, wie Harry sich bewegte. Angst schlitterte ihr Rückgrat hinauf, als Lockhart ihr Haar berührte und es von ihrer Schulter schob. In ihrem Bauch rumorte es. Sein Körpergeruch und seine Berührung machten sie krank.
„Ich liebe dich“, hauchte er gegen ihren Hals.
Galle stieg in ihre Kehle. „I-ich l-liebe dich auch“, flüsterte Hermine, während sie versuchte, Harry etwas Zeit zu verschaffen.
Skeptisch verengten sich seine Augen, und Gilderoy stellte sich vor sie.
Sie zwinkerte nicht. Wenn sie es tat, würde er die Wahrheit wissen. Hermine begrüßte den Zwang ihn zu lieben und brachte ein schwaches Lächeln zustande.
Lockhart akzeptierte ihre Einladung und bewegte sich, um sie zu küssen.
Als der Geruch nach ranzigem Atem ihre Lippen berührte, wich sie zurück.
Ihr Fehler besiegelte ihr Schicksal. Er umklammerte ihre Oberarme, schüttelte sie und warf sie zu Boden.
„Lügnerin!”, bellte er und deutete mit seinem Zauberstab auf sie.
Während sie sich, für welchen Fluch auch immer, den er auf sie schleudern würde, stärkte, keuchte Hermine, als sie sah, wie er versteifte und nach hinten fiel. Sie drehte sich zu ihrem Retter - einem zerknittert aussehenden Dumbledore.
Seine normalerweise sprühenden blauen Augen waren todernst, während er den Ganzkörper-Klammerfluch begutachtete, mit dem er Lockhart gefangen hatte. „Geht es dir gut?“, fragte er, während er ihr seine Hand entgegenstreckte.

Ohne ihm zu antworten, kroch Hermine zu Harry. Nachdem sie sich überzeugt hatte, dass es ihrem Freund gut ging, sprang sie auf und rannte zu Albus. Der alte Zauberer öffnete seine Arme und bot der traumatisierten Hexe Trost an.
Dumbledore schlenzte mit seinem Zauberstab zu Harry und streichelte dabei Hermines wild zersaustes Haar.
Stöhnend setzte sich Harry auf und rieb sich seinen Kopf. „Was ist passiert?“
„Gilderoy hat dich geschockt“, entgegnete Albus.
„Geht es Hermine gut?”
Der Schulleiter nickte. „Das hast du gut gemacht, Harry. Das war schnelles Denken, als du mir den Portschlüssel zurück in mein Büro geschickt hast. Hast du das Veritaserum dabei?“
„Ja“, antwortete Harry, als er sich der kraftlosen Gestalt von Gilderoy Lockhart näherte.
„Sobald ich ihn geweckt habe, gibst du ihm das Wahrheitsserum“, ordnete Albus an. „Wir haben nicht viel Zeit.“
Den Atem anhaltend beobachtete sie den Schulleiter, der Lockhart mit magischem Fesseln knebelte, bevor er ihn weckte. Harry griff das blonde Haar des Gefangenen und zwang das Veritaserum die Kehle des kämpfenden Zauberers hinunter.
Obwohl Gilderoy eingeschränkt und ihrer Gnade ausgeliefert war, ließ Albus seinen Zauberstab auf ihn gerichtet.
„Wo ist das Abbild?“
Er kämpfte gegen die Seile, Spucke flog aus seinem Mund, als er lachte. „Ihr werdet ihn nie befreien! Sie gehört mir!“
„Beantworte die Frage, Gilderoy.“ Dumbledores Stimme war leise und gefährlich.
Der Zauberer bis sich auf die Lippe, um sich davon abzuhalten, die Wahrheit zu erzählen, aber die Wahrheit brach sowieso hervor. „Im Ozean.“
„Wo im Ozean?“, fragte Harry.
Lockhart gackerte, sein Lachen hoch und schrill. „Tage“, schnaufte er. „Tief im Ozean. Er wird ihr nie wieder wehtun können!“
Dumbledore verlor die Geduld und fuhr mit seiner Hand über sein wachsames Gesicht. „Sag uns, was du getan hast Gilderoy. Wo ist das Abbild. Wie ist es dorthin gelangt? Woher hast du einen Tropfen von Medusas Blut? Ist es das, was du benutzt hast?“
Gilderoy wurde purpurrot von der Anstrengung, seine Geheimnisse zu bewahren. „Knockturn Gasse! Der Schamane hat die Zauber über die Puppen gesprochen. Er wollte nicht, aber ich habe ihn dazu gebracht. Ich habe Medusas Blut besorgt.“
„Wo ist er?“ Hermine flüsterte die Frage, sie wusste bereits, dass eine weitere Person wegen ihr tot war.
„Er hat dasselbe Schicksal erlitten wie Snapes Puppe!“, krächzte er, während Tränen seine Wangen hinab liefen. „Wenn ich den Bastard getötet hätte, wie ich es wollte, wärst du ihm gefolgt!“
„Wovon redest du?”, fragte Harry und sammelte seinen und Hermines Zauberstab ein.
Lockhart brach in hysterisches Gelächter aus. „I-Ich habe... den st-stärksten Liebestrank gebraut und du wolltest immer noch nicht zu mir kommen. Du hast dich willentlich an ihn gebunden!“, spie er. „Wie konntest du nur?“
Hermine umklammerte ihren Zauberstab und deutete zwischen die Augen des Stalkers. „Wo ist die Puppe?“, murmelte sie jede Silbe langsam.
„Im Meer”, antwortete er wieder. „Wir flogen tagelang. Ich wollte nicht, dass jemand das rückgängig macht, was ich getan habe. Wenn ich dich nicht haben kann, wird es auch niemand sonst.“
Hermine drückte ihren Zauberstab gegen seine bleiche Wange und knurrte: „Wo ist es!“
„Ich habe beide Puppen ins Meer geworfen“, zischte er. „Sobald ihn das Gift verzehrt hat, wird er zu Stein werden.“
„Wo ist Hermines Abbild, Gilderoy?“ Der Schulleiter sah blass aus, als hätte er eine widerliche Entdeckung gemacht.
Schluchzend kämpfte Lockhart gegen die magischen Beschränkungen. „Ich habe es an seins gebunden.“
„Im Leben und Tod, immer gebunden, immer eins“, murmelte Albus zittrig und sah sich in der Höhle um, so, als ob die Antwort magisch vor ihm erscheinen würde.
„Was ist?“ Harry sah verwirrt aus. „Was ist los?“
„Verstehst du nicht?“ Albus erschauderte. „Da Hermine an Severus gebunden ist, wird sie dasselbe Schicksal erleiden. Der Fluch wird durch ihr Bündnis sickern. Es wird sie genauso verzehren, wie es versucht, Severus zu verzehren.“

*****


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