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Fanfiction

Ruhm und Missgeschick - Pläne kommen in Bewegung

von Itzy

Hallo ihr Lieben, seid mir nicht böse, aber leider habe ich heute keine Zeit, auf eure Reviews zu antworten. Dafür gibt es aber ein neues Kapitel, bevor ich noch ein bißchen die Sonne genießen werde. Viel Spaß beim lesen!

14. Pläne kommen in Bewegung

Hermine starrte in den See aus Schülern und schob ihr Frühstück aus Eiern Benedict auf ihrem Teller herum. „Wo sind sie?“, murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart. Ohne Allison und William konnte sie den Fidelius Zauber nicht ausführen.
„Wer?“, fragte Severus sanft.
Hermine zuckte zusammen. „Uh, niemand“, stammelte sie, schob ein Stück Toast in ihren Mund und sah auf ihren Teller. Sie fühlte seinen prüfenden Blick und verschloss ihre Gesichtszüge.

Seit ihrem Dinner waren zwei Tage vergangen - zwei Nächte, seit ihre Leidenschaft fast entfesselt worden wäre. Das war die Nacht, als sie herausfanden, wozu Lockhart genau in der Lage war. Miriam Strout, die frühere Heilerin von Dienst auf der Janus Thickey Station, war tot. Alle Beweise ihres Mordes deuteten auf Lockhart. Offenbar hatte Strout dem Mann geholfen, der Hermines Leben zu einer lebenden Hölle gemacht hatte, seit Hermine im St. Mungo's erwacht war.
Die letzten zwei Nächte hatte sie alleine verbracht, tröstete sich mit den Gedanken, wie sie Lockhart den Hals umdrehen würde, wenn sie ihn gefasst hatte. Wenn sie mit ihm fertig war, würde sie...
Nun, sie wusste nicht, was sie tun würde.
Seit sie Hogwarts verlassen hatte, lag ihr Hauptaugenmerk auf ihrer Karriere. Nun musste sie Severus berücksichtigen. Oder nicht?
Zwei Nächte zuvor hatte sie im Bett gelegen und darauf gewartet, dass er die Tür öffnete und da fortfuhr, wo sie aufgehört hatten. Aber er hatte es nicht getan.
Jedenfalls war es so das Beste. Sie musste sich auf den Plan konzentrieren. Sie musste Lockhart finden, bevor er versuchte, Severus zu fassen.

Ein gestresst aussehendes Paar Schüler hastete an den Ravenclaw Tisch und setzte sich. Hermine nickte William und Allison leicht zu und lächelte nervös. Heute würden sie und Severus nach Hogsmeade gehen. Natürlich hatte ihr Ehemann aufgrund der wachsenden Bedrohung versucht, den Ausflug abzusagen. Aber Hermine würde nicht darauf hören.
Alles war bereit. Sie hatte William gebeten, ihr Geheimniswahrer zu sein. Allison würde da sein, um die Bindung zwischen dem Geheimniswahrer und Hermine zu besiegeln. Es war einige Überzeugungsarbeit nötig gewesen, aber letztendlich war Hermine in der Lage, die beiden Ravenclaws zu überzeugen, dass sie nicht rausgeworfen werden würden, weil sie Magie außerhalb der Schulgründe ausübten.
Außerdem würden sie in der Heulenden Hütte sein. Waren sie dort wirklich außerhalb der Schulgründe?
Hermine warf einen Blick seitwärts auf ihren Mann. Er trank seinen Kaffee und starrte auf die Schüler. Er würde nicht erfreut sein, wenn er ihr Doppelspiel aufdeckte. Ja, sie hatte den Zauberereid geschworen. Aber sie hatte bereits einen Weg gefunden, ihn zu umgehen.

*

Seit zwei Tagen hatte er kaum geschlafen. Der Schlaf, den er fand, war bruchstückhaft und von so mangelhafter Qualität, dass es nicht erwähnenswert war. Er hatte auf dem Sofa geschlafen, zehrte von Reserven, die er nicht glaubte zu besitzen. Der Impuls, Hermine zu beanspruchen, wuchs jeden Tag.
Aber er wollte nicht, dass ihr erstes Mal durch Angst verdorben wurde. Egal welche tapfere Fassade Hermine an den Tag legte, sie konnte ihre Angst nicht verstecken. Er sorgte sich um seine Frau, jetzt mehr als je zuvor.
Schließlich war Lockhart eine größere Bedrohung als vorher.
Potter und er waren sich einig. Lockharts magische Fähigkeiten vergrößerten sich. Als der Bastard Hermine vorher gehabt hatte, war er wahnhaft gewesen, ritt darauf herum, dass er der Verantwortliche für den Sieg über den Dunklen Lord gewesen war.
Der frühere Hogwarts Professor wollte Severus töten. Severus hatte den Hass in seinen Augen gesehen - Hass, den er hätte nutzen können, um den Todesfluch auszuführen. Stattdessen hatte Hermines Kidnapper sie mit dem Obliviate belegt. Er erschauderte bei der Erinnerung.

„Ich kann nicht...“, nörgelte Lockhart, seine Spucke landete auf Hermines Wange. „Ich kann es einfach nicht, meine Liebe. Ich kann ihn jetzt noch nicht töten. Ich weiß nicht wie!“
Hermine quiekte und schüttelte ihren Kopf, Tränen liefen über ihre Wangen. Der Ausdruck von Schrecken in ihren Augen verfolgte ihn in seinen Träumen.
Lockhart presste seinen immer noch Zauberstab gegen Hermines Kopf und starrte zu Snape. „Ich bin vielleicht nicht in der Lage, dich zu töten, aber ich kann ihr Leid lindern.“

Lockhart musste gelernt haben. Er musste gelernt haben, diesen Hass anzuzapfen - die eine Sache, die wirklich gebraucht wurde, um den Todesfluch ausführen zu können.
Innerhalb dieser Mauern war sie sicher - ihr Gefängnis (wie sie es jetzt bezeichnete). Wenn Hogsmeade nicht vor Auroren wimmeln würde, hätte Severus ihrem Ausflug niemals zugestimmt. Er konnte seiner Frau dieses einfache Vergnügen nicht abschlagen.

*

In der Nähe der Peitschenden Weide wartete Hermine auf ihre zwei Komplizen. Alles was sie brauchten, um den Fidelius Zauber auszuführen, war bereits in dem Tunnel, der von der Peitschenden Weide zur Heulenden Hütte führte. Der Baum spürte, dass jemand in der Nähe war und schwang seine Zweige, in der Hoffnung, dass sie jemanden treffen würden. Sie musste den Baum betäuben, um ihre zwei Ravenclaw Helfer in den Tunnel zu lassen.
„Bitte beeilt euch”, murmelte sie, während sie die ersten Schülergruppen nach Hogsmeade eilen sah. Sie wusste nicht, wie viel Zeit sie herausschlagen konnte, bis Severus nach ihr suchen würde.
„Beeil dich, William“, befahl die Stimme eines Mädchens leise. „Wir dürfen nicht zu spät kommen.“
Das war es - das zweite der letzten Puzzleteile. Hermine musste nur ihren Geheimniswahrer an Ort und Stelle bringen. Dann würde sie ihren Ehemann suchen.

*

Geduldig wartete Severus, ignorierte den kalten Wind um ihn herum. Er ging die Länge des Hofes entlang und schenkte dem versammelten Pulk an Schülern, die vorüber liefen, keinerlei Beachtung.
„Oh“, sagte eine erschrockene Stimme, als ihr Besitzer mit Severus zusammenstieß. Er griff nach Sybill Trelawney, bevor sie auf ihrem Hintern landen konnte und half ihr, das Tuch um ihre Schultern zu richten. Sie schielte auf ihren Retter und lächelte zu ihm empor.
„Ah, Severus! Guten Morgen”, begrüßte ihn die Seherin fröhlich. Sie spähte über seine Schulter, als könnte sie wirklich an ihm vorbei schauen. „Wo ist deine andere Hälfte?“
„Bitte?“, fragte Severus, während er sich von ihr zurückzog.
„Madam Snape“, fragte Trelawney. „Wo ist deine Frau?“
„Sie wird gleich hier sein“, schnarrte er, denn er wollte nicht mit Hogwarts „Schönwetter-Prophetin“ sprechen. Jeder konnte sehen, dass der Schnee dabei war, sich in Graupel zu verwandeln.
Schweigend studierte Trelawney ihn.
„Was!“, bellte Severus, genervt von ihrem standhaften Blick.
„Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben“, seufzte Sybill wehmütig. „Ich hatte die Hoffnung fast aufgegeben, du und deine andere Hälfte würdet jemals zueinander finden“, murmelte sie geistesabwesend. „Immerhin habt ihr einander vorher gefunden.“
Severus verdrehte die Augen. Sybill brabbelte über frühere Leben und Karma. Sie musste betrunken sein. Er lehnte sich vor und schnüffelte etwas.
Ja! Sie war definitiv betrunken.
„Ich muss gestehen, dass ich mich nicht an solch einen Altersunterschied zwischen zwei Liebenden erinnern kann“, plapperte Sybill aufgeregt. „Natürlich spielt das Alter keine Rolle. Die Ebbe und Flut der anderen Seelen umgibt deine und die von Madam Snape. Als ich Hermine das erste Mal getroffen habe, fand ich es grotesk, dass du dich jemals mit einer Schülerin verabreden würdest.“
Er beobachtete, wie sich die Seherin entfernte, während sie mit sich selbst redete.
Es war also wahr. Albus hatte die Möglichkeit erwähnt, dass Severus und Hermine schon vor der Anrufung der alten Magie miteinander verbunden waren. Er wusste, dass Sybills Einschätzung wahr war. Der Zwang, sie an sich zu binden, war unwiderstehlich gewesen.
Wie Albus glaubte auch Severus nicht an Wiedergeburt. Aber er konnte nicht vermeiden, über die Möglichkeit der Ewigkeit mit Hermine nachzudenken.
In Gedanken versunken hörte er seine Frau nicht hinter ihm auftauchen.
„Tut mir leid, das ich zu spät bin“, entschuldigte sie sich atemlos, während sie seine Hand um seinen Arm legte. „Da war ein Schüler, der etwas Hilfe auf der Krankenstation brauchte.“
Severus lächelte auf sie hinab und sie wandte den Blick ab. „Wir können es verschieben...“
„Nein, nein!“ sagte sie an seinem Arm zerrend. „Ich möchte wirklich zu Scrivenshaft's eine neue Feder kaufen gehen.“
Er bewegte sich nicht.
„Was ist denn?“ fragte Hermine leise. „Ist irgendwas verkehrt?“
„Du warst im Scrivenshaft's, als Lockhart dich hat verschwinden lassen“, murmelte er in gruseliger Erinnerung.
Seine Frau drückte sanft seinen Arm und lächelte ihn an. „Nicht einmal Lockhart ist so blöd, dieselbe Sache zweimal zu versuchen.“
„Das ist der Punkt, Hermine“, entgegnete Severus. „Lockhart ist nicht dumm. Er ist gefährlich.“
„Ich weiß“, seufzte sie, lehnte sich an ihn und presste ihre Lippen auf seine.
Seit ihrer Verabredung zum Essen hatte er sie nicht mehr berührt. Er hatte keine Zeit gehabt. Die letzten zwei Nächte hatte er damit verbracht, die Schutzzauber doppelt zu überprüfen. Er ergab sich ihrer sanften Erforschung, stöhnte und bekämpfte den Drang, sie an sich zu pressen.
Sehr zu seiner Enttäuschung beendete seine Frau den Kuss und zog ihn in Richtung des Dorfes.

*

Sie gingen in kameradschaftlichem Schweigen durch Hogsmeade, der Knoten aus Furcht wand sich in Hermines Darm. Stumm betete sie, das Severus ihr verzeihen würde, sobald alle wieder in Sicherheit waren. Schließlich tat sie das alles für ihn, nicht wahr?
Hermine erschauderte, Böen aus Schnee fielen um sie herum, während sie zum Federladen gingen. Severus war angespannt. Um die Wahrheit zu sagen sie auch. Sie wollte nur ihre Beziehung zu Severus erforschen.
Sie traten sich den Schlamm von den Schuhen und betraten Scrivenshaft's. Hermine nahm eine Pfauenfeder und gab vor, sie zu untersuchen. „Ich weiß, dass er gefährlich ist“, sagte sie und setzte ihre frühere Unterhaltung fort. „Darum müssen wir die Auroren ihren Job machen lassen.“
„Einverstanden“, antwortete Severus, während er hinter sie trat. „Solltest du den Drang verspüren, jeden, den du liebst, zu schützen und ihn selber zu jagen, lass es. Potter ist fähig und wird Lockhart bald einfangen.“
Hermine legte die Pfauenfeder zurück und drehte sich um. „Ich glaub es nicht“, keuchte sie in scheinbarer Überraschung. „Du hast Harry gerade gelobt.“
Ihr Ehemann grinste. „Ich denke, das habe ich. Ich hoffe nur, er wird der Sache gerecht.“
„Und da liegt der Hase im Pfeffer“, täuschte Hermine Verzweiflung vor.
Severus gluckste, sein Lachen schubste sie zurück in die Realität. Wie schaffte es dieser Mann nur, ihren Blickpunkt zu zerstören? Hermine drehte sich zu den Waren des Ladenbesitzers um und inspizierte weitere Federn. „Das gleiche gilt für dich, weißt du. Versprich mir, Lockhart nicht zu jagen.“
Er griff ihre Schultern und drehte ihr Gesicht zu seinem. Lange Finger legten sich unter ihr Kinn, und sie konnte nicht anders, als in seine intensiven Augen zu schauen, ein Gefühl der Verzweiflung kratze in ihrer Magengrube. Sie musste sich auf den Plan konzentrieren.

*

Seine Freu leckte sich die Lippen, lockte ihn zu dem üppigen Fleisch, wie der Ruf einer Sirene einen Seefahrer in den Tod lockt. Er war ein schwacher Mann. Wenn es nicht schlechte Manieren gewesen wären, würde er Hermine gleich hier vögeln. Seine Begierde nach ihr grenzte ans Schmerzvolle. Wie von einem Magneten angezogen, küsste Severus sie, ein reines Flüstern seiner Lippen über ihren. „Ich bin weder ein Mann von Ehre noch von Prinzipien und kann dir das nicht versprechen“, murmelte er seidig. „Es sei denn, dass du mir das gleiche Versprechen gibst.“
Hermine schloss ihre Augen und seufzte. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, drückte ihn sanft und zog sich dann zurück. „Ich muss auf die Toilette“, flüsterte sie.

*

Hermine strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und starrte auf ihr Spiegelbild. Im Gegensatz zu dem Spiegel in Severus' Schlafzimmer war dieser Spiegel hier nicht verzaubert. Sie wünschte fast, er wäre es. Auch wenn sie nicht hören musste, wie dumm ihr Plan war, würde sie eine Art Input nicht stören. Ihr Ehemann stand auf der anderen Seite der Tür und wartete auf sie. Hoffentlich würde ihr Severus vergeben, wenn das alles vorbei war.
„Ich tue das für ihn… für uns”, bekräftigte sie erschaudernd, während sie versuchte, ihre Handlungen zu rechtfertigen. Nicht nur, das sie Severus anlog, sie zog zwei Schüler mit in ihren verrückten Plan. William und Allison brachen die Schulregeln nur widerwillig, hatten jedoch zugestimmt, ihr zu helfen, nachdem sie gebettelt und gefleht hatte. Hermine, die sich nicht länger in Selbstzweifeln und Schuld suhlen wollte, nahm einen tiefen Atemzug und versuchte ihre Nerven zu beruhigen.
Sie schloss die Augen und apparierte. Innerhalb von Sekunden umgab sie die dunkle, staubige Luft der Heulenden Hütte, was sie husten ließ. Es gab kaum Licht im Flur, da alle Fenster verrammelt waren.
„William?“, rief Hermine. „Allison?“ Sie begann, die Treppen hochzusteigen und zog ihren Zauberstab.
„Wir sind hier oben“, schrie William aus einem der Schlafzimmer die Treppen hinab.
Sie war bereits am Ende der Treppe und das hohle Gefühl in ihrer Brust wuchs. Sie öffnete die Tür des dritten Schlafzimmers, lächelte die zwei Schüler nervös an und hielt an.
Sie hatten Angst, der Ausdruck auf ihren Gesichtern vor Schrecken erstarrt. „Was ist? Was ist los?“
Ihre Blicke wanderten hinter sie und sie sah über ihre Schulter. Ein schwarzer Schatten bewegte sich und die Tür schloss sich langsam, als würde sie eine Szene aus einem Muggel Horrorfilm sehen. Ein bleiches, hageres Gesicht tauchte aus dem Schatten auf und Hermine ergriff ihren Zauberstab fester.
Oh Götter! Was hatte sie getan? Bevor sie einen Fluch auf den Mann schleudern konnte, der unmöglich ihr Ehemann sein konnte, wurde ein Wort geäußert.
„Phönix.“
Das Passwort sendete Schauder entlang ihres Rückgrats und das hohle Gefühl in ihrer Brust fühlte sich an, als würde es jeden Moment explodieren.
Severus' Augen verengten sich beim Anblick der beiden Schüler, während er hinter Hermine blickte. „Fünfzig Punkte von Ravenclaw... für jeden“, sagte ihr Mann, sein Ausdruck neutral, aber dennoch wütend. „Gehen Sie sofort zurück zur Schule. Sie werden die nächsten zwei Wochen Strafarbeiten bei Mr. Filch erledigen.“
Ihre Komplizen senkten die Köpfe und gingen an ihr vorbei, William murmelte ein leises „Sorry“ auf seinem Weg nach draußen. All die Zutaten und Bücher, um den Zauber auszuführen, waren auf dem Boden verstreut.
Hilflos beobachtete sie, wie ihr Geheimniswahrer sie verließ. So viele Gefühle bekriegten sich in ihr - Bedauern, Zorn und Angst...
„Glaubst du nicht, dass du ein bisschen zu barsch zu den beiden warst... Severus?“, fragte sie, und ihre Stimme verlor sich, als der Mut sie verließ. Ihr Mann sah gefährlich wütend aus. Sie kniete sich vor den Bücherstapel und die Zutaten auf dem schmutzigen Boden und begann sie neu zu ordnen. Sie würde alles tun, nur um Severus' kaltem, wütendem Blick zu entgehen.
Ihr Ehemann antwortete nicht.
„Woher wusstest du es?“, fragte sie leise.
Severus sagte nichts. Stattdessen fuhr er fort, sie mit finsterem Blick anzustarren.
Sie konnte es mit seinem beißenden Sarkasmus aufnehmen, aber sein Schweigen war unerträglich. „Ich habe den Zauberereid nicht gebrochen“, bemerkte sie fest. „Ich habe versprochen, Hogwarts nicht ohne geeignete Begleitperson zu verlassen. Es war nichts enthalten, was besagt, das ich bei der Begleitperson bleiben muss.“
Es kam immer noch keine Antwort.
„William und Allison haben nur versucht, mir zu helfen.“ Sie deutete mit dem Zauberstab auf den Stapel Bücher, schrumpfte sie und steckte sie in ihre Tasche. „Du warst ein bisschen barsch, meinst du nicht?“, fragte sie, nach einer Antwort angelnd, um ihre wachsenden Schuldgefühle zu dämpfen.
Severus blieb stumm.
Ihre Wut kochte über. Das Problem mit dieser Wut war, das sie nicht wusste, auf wen sie sie richten sollte - sich selbst, ihren Ehemann oder Gilderoy Lockhart. „Ich wollte den Fidelius Zauber ausführen. Ich muss mich verstecken, um diesen kranken Arsch zu finden. Ich kann nicht in Hogwarts bleiben“, sagte sie, stand auf und sah ihm endlich in die Augen. Sie versuchte ihn zu zwingen, den Grund zu erkennen. „Die Schüler sind in Gefahr. Das Personal ist in Gefahr... Du bist in Gefahr.“ Der letzte Satz war kaum noch ein Flüstern.
Zu erkennen, dass man hoffnungslos in jemanden verliebt ist, ist ein traumatischer Prozess. Diese Offenbarung mitten in einem Streit mit dieser Person zu haben, die nicht einmal mit ihr sprach, war sogar noch schlimmer. „Ich wollte dich nicht verletzen“, flüsterte Hermine, senkte den Kopf und starrte auf ihre Brust.
Severus packte Hermines Schultern und brachte sie dazu, ihn anzusehen. „Ungeachtet deiner noblen Absichten, deine Handlungen verletzen den Sinn des Versprechens, welches jetzt null und nichtig ist. Bezüglich der Hauspunkte, du weißt, dass Schüler außerhalb der Schulgründe keine Magie anwenden dürfen, Madam Snape. Hältst du es nicht für unklug, ganz zu schweigen von gefährlich, dass du zwei Schüler in deinen dummen Plan hineingezogen hast?“
Hermine zuckte zusammen, die Benutzung ihres Ehenamens flatterte gefährlich nah an der Hoffnung, das Severus ihr verzeihen würde.
„Ich hätte Gryffindor Punkte abgezogen, wenn ich könnte“, schimpfte ihr Mann. „Nur weil du, Potter und Weasley es angebracht fandet, die Regeln zu brechen, wenn es sich anbot, macht es das noch lange nicht richtig. Obwohl edel, sind deine Absichten unvertretbar“, bemerkte Severus mit ernster Stimme, als würde er Unterricht geben. „Hogwarts hat Jahrzehnte unter der Bedrohung durch Voldemort überstanden. Sicherlich können seine Mauern dich gegen Leute wie Gilderoy Lockhart beschützen. Wie ich alles über diesen Plan herausgefunden habe... Der verzauberte Spiegel in unserem Schlafzimmer ist ein Spiegel der Wahrheit, kein Spiegel der Geheimnisse. Solltest...“
„Also müssen wir uns das ganze Leben in Hogwarts verstecken”, schnappte Hermine gereizt und machte sich eine schnelle, geistige Notiz, ein Handtuch über den verdammten Spiegel zu hängen, wann immer sie sich anzog. „Was ist mit meiner Familie und meinen Freunden? Sollen sie alle einziehen? Auch sie sind in Gefahr. Er könnte sie benutzen, um mich zu kriegen. Sie werden nicht in der Lage sein, gegen ihn zu kämpfen.“
Sie fühlte Tränen in ihre Augen steigen und starrte auf ihre Schuhe.

*

Seufzend zog Severus Hermine an sich und wiegte ihren Kopf an seiner Brust. Er streichelte ihr Haar, während sie an seiner Brust schniefte.
Hermine zitterte und ließ seine Wut erlöschen. Seine Frau balancierte auf einem gefährlichen Grat, einem, der nach Freiheit verlangte, eine Freiheit, die nicht möglich war, solange Lockhart frei herumlief. So sehr er sich auch wünschte, sie zu erfreuen, er konnte nicht einfach ihre Sicherheit riskieren.
„Du musst das verstehen, Hermine. Wenn dir irgendetwas passieren würde...“ Seine Stimme wurde leiser. „...könnte ich mir das nie verzeihen.“
Feuchte braune Augen blickten in seine. „Es tut mir leid“, flüsterte sie zittrig und leckte sich die Lippen.
Die Versuchung, sie zu küssen, war unwiderstehlich, aber er war in der Lage, seine natürliche Reaktion zu mäßigen. Er strich mit seinen Lippen über ihre und wich zurück. „Die Auroren suchen wahrscheinlich schon nach uns. Wir sollten zurück ins Dorf gehen.“
Seine Frau nickte zustimmend und schob ihren Arm durch seinen.
Er zog sie näher und sie apparierten zur Eingangstür von Scrivenshaft's Federladen.
„Dort sind sie!“, schrie eine junge Hexe in Aurorenrobe aufgeregt.
Instinktiv schob Severus Hermine hinter sich. Erst als er Potter an der Ecke sah, entspannte sich Severus.
„'Mine!“ brüllte Harry.
Er trat beiseite und Eifersucht durchbohrte ihn, als Harry Hermine umarmte. Der Ausdruck auf dem Gesicht seiner Frau war so traurig, das es ihm wehtat.
„Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, murmelte Harry in ihre seidigen Locken. „Wo warst du?“
Hermine zog sich zurück und grinste verlegen. Severus beobachtete, wie seine Frau kämpfte, um es zu erklären, legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. „Meine Frau brauchte ein bisschen Zeit für sich.“
Harry murmelte etwas in seinen Bart und starrte Severus an. „Und Sie haben keinen Grund gesehen, uns zu informieren? Sind Sie sich bewusst...“
„Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig“, schnarrte Snape. „Meine Frau...“
„Hört auf!“ Hermine stellte sich zwischen ihren Mann und ihren Freund. Sie drehte sich zu Harry und murmelte eine Entschuldigung. Dann griff sie seinen Arm und zog daran. „Wir sollten gehen.“
Sie klang niedergeschlagen und müde, als ob ihr übersprudelnder Geist unter der Belastung der neusten Ereignisse zusammengeschrumpft wäre. Severus zog sie in die entgegengesetzte Richtung und sah Harry spitz an. „Ich vertraue Ihnen und Ihren Kollegen, unsere Sicherheit zu garantieren, während meine Frau und ich bei Madam Puddifoot Tee trinken.“
„Madam Puddifoot!“, riefen Potter und seine Frau gleichzeitig aus.
Obwohl er innerlich bei dem Gedanken zusammenzuckte, einen Fuß in dieses obszöne romantische Etablissement zu setzen, konnte Severus das zufriedene Grinsen nicht zurückhalten. Sanft legte er einen Finger unter Hermines Kinn und verschloss effektiv ihren offenen Mund, dabei warf er einen Blick auf Harry. „Sie sollten Ihren Mund schließen, bevor Sie eine Fliege verschlucken, Potter.“

*****

Na, was sagt ihr dazu? Wie es jetzt wohl weitergeht mit den beiden??


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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