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Fanfiction

Ruhm und Missgeschick - Neuanfang

von Itzy

@Dumbledoria: Ja, endlich hat Severus es vor sich und den anderen zugegeben. Was Hermine betrifft, scheint sie durchaus etwas zu fühlen. Mal gucken, ob er ihr Herz gewinnen kann. Es tut mir übrigens sehr leid, dass du wieder nix rumzupantschen hattest ;-) *drück dich*

@Dardevil: Danke dir, ich geb mir Mühe so schnell wie möglich zu übersetzen :-)

@ladyfleur: Ja, eine Weile muss sich Snape beherrschen und Hermine hat einige Probleme mit ihrer neuen Situation. Außerdem passieren heute unerwartete Dinge, die die ganze Sache noch zusätzlich erschweren.

@ebony-zoot: Sowohl LooneyLuna als auch ich freuen uns sehr, dass diese FF zu deinen Lieblingen gehört. Ja, nun geht es erst mal ein bißchen abwärts für Severus, denn für ihn ist es sicher besonders schwer, um eine Frau zu werben...

@Eule20: Irgendwie wird Hermine auch zum Feuerlöscher, aber zu einem, der kurz davor ist, zu explodieren ;-) Sie scheint irgendwie wütend zu sein... Über diesen seltsamen Brief erfahren wir heute mehr...

@sweety-devil: Heute tauchen noch mehr Probleme auf, mal gucken, wie die beiden damit umgehen...

@Severa: Ich kann dich beruhigen, Hermine fühlt etwas für Sev, auch wenn sie es noch nicht einordnen kann. Und er wird um sie kämpfen...

@Jane-Do: Ja die Heilerin ist schon heftig, aber sie wird dafür noch bestraft werden. Leider kann sich Severus an den Brief nicht mehr erinnern, aber dazu heute mehr...

@Juleps: Ja, Severus wird sich auch wirklich Mühe geben, aber Hermine macht es ihm nicht leicht, soviel ist sicher. Über Lockhart ist das letzte Wort noch nicht gesprochen...

So, genug geschwafelt, husch, ein neues Kapitel :-)

Neuanfang

Severus öffnete die schwere Eichentür und trat beiseite, um seine Braut in ihre neuen Räumlichkeiten eintreten zu lassen. Er hatte ihre Sachen umgeräumt, was nach ihrer Reaktion zu urteilen eine gute Entscheidung war. Seit er im Krankenhaus angekommen war, wusste Severus, dass etwas falsch war.
„Ich habe deine Sachen aus den Kerkern hergebracht“, informierte er sie, während er zum Fenster ging und die Gardinen aufzog, um den Sonnenschein einzulassen. „Minerva wäre hier gewesen, um dich zu begrüßen, aber sie hatte etwas in Hogsmeade zu erledigen. Ist etwas nicht in Ordnung?“

Sie stand neben dem Sofa und setzte ihre Tasche ab. „Warum wurden meine Sachen aus den Kerkern geholt?“, fragte sie leise und ein Ausdruck irritierter Verwirrung huschte über ihr Gesicht.
Er grinste, da er nicht in der Lage war, seinen erstaunten Gesichtsausdruck zu kontrollieren. „Ich dachte, du würdest dich hier wohler fühlen.“
„Und warum denkst du das?“, entgegnete sie verärgert, verschränkte die Arme vor der Brust und wippte voller Verdruss mit dem Fuß.
Severus spielte mit. „Ich dachte, es wäre unter diesen Umständen das Beste.“
„Welche Umstände?“
Er kannte diese Haltung und diesen Ton - sie bereitete sich auf einen Streit vor, doch in wahrer Griffindor-Art fühlte sie das Bedürfnis, einen Streit anzuzetteln, bevor er beginnen konnte. Also manövrierte er sich in seiner einzigartigen Slytherin Art um diese potentielle, unglückliche Szene herum.
„Wir sind verheiratet“, erklärte Severus geduldig und fuhr mit den Fingerspitzen an der Rückseite des Sofas entlang. „Wir haben unter Vorspiegelung falscher Tatsachen geheiratet. Diese Tatsachen existieren nicht mehr. Seitdem du deines Gedächtnisses beraubt worden bist, hielt ich es für besser, andere Vorkehrungen für dich zu treffen.“

*

Sie fühlte, wie ihr Verdruss und ihre Verbissenheit schrumpften, ging um das Sofa herum, setzte sich und faltete ihre Hände in ihrem Schoß zusammen. Er war so reserviert, nahezu kalt. Ja, sein Brief war zwar keine Liebeserklärung, aber es war ein Anfang - etwas, dass ihr Hoffnung geschenkt hatte. Jetzt schien es so, als hätte er ihn nie geschrieben.
Ihr eigenständiger Zug hatte sie einiges Lehrgeld gekostet. Es hatte Ewigkeiten gedauert, den Riss zwischen ihr und Ginny zu reparieren. Der Mann hinter ihr, ihr Ehemann, versuchte zu tun, was er für das beste hielt. Vielleicht könnte sie nachsichtig mit ihm sein und aufhören, so rum zu zicken.
„Ich dachte, der Heiler hätte gesagt, dass man nichts ändern sollte - um sicherzustellen, dass ich in einer gewohnten Umgebung wäre”, erklärte Hermine, als würde sie schlechte Nachrichten überbringen.
Severus seufzte resigniert. „Na gut, was möchtest du tun? Falls du bei Minerva wohnen solltest, wärest du... sicher.“
„Sicher vor was?“, fragte sie absichtlich begriffsstutzig. In seinem Einflussbereich fühlte sie sich berauscht, fast euphorisch. Sie fühlte den unbestreitbaren Drang, unaussprechliche Dinge mit ihm zu machen - unaussprechliche Dinge, die sie nie zuvor getan hatte. Oder hatte sie doch?
„Nicht was. Vor wem.”
„Vor wem dann also?“, fragte Hermine neugierig.
„Vor mir“, antwortete er in einem sachlichen Ton, der weiter an ihrem Groll rüttelte.
Sie schloss ihre Augen und ihre übereifrige, sexuell benachteiligte Phantasie ließ eine leidenschaftliche Vision vor ihr aufblitzen, was sie erröten ließ. In ihrem Tagtraum war sie an ihn gepresst, ihre Hände irgendwo unter seinen Roben und ihre Lippen auf seinem Hals. Sein Kopf war hemmungslos zurückgeworfen.

Oh, Merlin! Ich muss aufhören, diese dummen romantischen Bücher zu lesen. Dieser lüsterne Schund ist unrealistisch und kaum die Basis für eine Beziehung.

Er sollte nicht derjenige sein, um den sie besorgt sein sollte. Ihre eigene Libido könnte ihren gesunden Verstand außer Kraft setzen.
„Ich muss einmal auch bei dir sicher gewesen sein“, bemerkte Hermine.
„Mein Verlangen nach dir grenzt an Wahnsinn”, entgegnete ihr Ehemann und ging in die Mitte der Gesprächsecke, die durch ein weiteres Sofa und zwei Stühle gebildet wurde. Er setzte sich auf einen der Stühle und überschlug die Beine. Dann löste er sie wieder. Es war, als ob er sich in seiner Haut nicht wohl fühlte.
„Unsere Leidenschaft ist der Grund für diesen...“ Er wedelte mit der Hand durch die Luft, als würde er etwas von sich wegschieben wollen. „... Alptraum.“

Jede romantische Vorstellunge, die sie gehabt haben könnte, schrumpfte zusammen und erstarb. Sie war sein persönlicher Alptraum. Das war einfach großartig! Er bereute alles. Oh, Götter! Das war schlimmer als Ron. Sie wurde unerklärlicherweise von dem Mann vor ihr angezogen und er wollte sie nicht.
„Ja, schon gut”, antwortete Hermine und versuchte, das unbehagliche Schweigen zwischen ihnen zu brechen. Sie sah auf die Hände in ihrem Schoß. Sie fühlten sich nicht mal an wie ihre Hände. Sie fühlte sich unzusammenhängend und benommen. Sie war mit einem Mann verheiratet, der sie nicht wollte. Der bittere Stich der Tränen prickelte in ihren Augen und sie blinzelte wütend, um den Fluss zu ersticken, bevor er begann.
Sie setzte ein Lächeln auf, erhob sich und ging zum Bücherregal. „Weißt du, welches mein Zimmer ist?“
Severus sprang auf, huschte durch den kleinen Flur und öffnete verschiedene Türen. „Ich glaube, das hier ist deins“, rief er.
„Danke.” Hermine folgte seiner Stimme und blieb neben ihm stehen. Er stand im Eingangsbereich. „Ich bin etwas müde von der Reise und würde mich gern hinlegen.“
„Natürlich.“ Severus trat zu Seite, um sie in den Raum zu lassen.
Sie drehte sich seitwärts, näherte sich ihm und konnte nicht verhindern, gegen ihn zu stoßen. Sein Arm schoss hervor und blockierte ihren Weg. Sie konnte seinen Atem an ihrer Wange fühlen und ein Stoß der Lust lief durch sie hindurch. Sie konnte Lichtreflexe in seinen schwarzen Augen sehen. Er berührte sich nicht, aber ihre Nähe war intimer als jede Zärtlichkeit.
„Verwechsle meine Höflichkeit nicht mit Gleichgültigkeit, Hermine“, murmelte er langsam, so als ob er seine Worte sorgfältig auswählen würde. „Ich will dich.“
Sie lehnte sich an den Türrahmen und konnte nichts anderes tun, als seine Lippen anzustarren.
Severus leckte sich über die Lippen und sie hielt die Luft an - die Luft, bei der es ihr schwer fiel, sie überhaupt zu bekommen. Der Druck seiner dünnen Lippen gegen ihre Stirn war warm und liebevoll - Worte, die sich nicht leicht mit ihrem früheren Zaubertrankprofessor verbinden ließen.
Severus brach den Kontakt ab und trat aus der Tür. „Ich habe deiner Mutter versprochen, dir Zeit zu lassen“, flüsterte er mit einer leichten Befangenheit in der Stimme. „Floh mir, wenn du irgendetwas brauchst. Dobby steht dir ebenfalls zur Verfügung.“
Obwohl ihr warm war, zitterte sie.

*

Während er mit zusammengeballten Fäusten die Treppen hinab stürmte, fing Severus sich wieder, als die Treppe anfing sich zu bewegen. Er sollte als Muggel Heiligkeit nominiert werden. Seine Selbstbeherrschung war auf einem Level getestet worden, von dem er nicht erwartet hätte, es zu besitzen.
Er hatte Hermines Mutter alles versprochen, was sie verlangte. Da er nie ein wirklich liebendes Elternteil besessen hatte, war er dem Charme seiner Schwiegermutter schutzlos ausgeliefert. Seine Frau war eine Mischung aus beiden Elternteilen, aber die Augen hatte sie definitiv von ihrer Mutter.
Seine Schwiegermutter war hartnäckig, aber nicht übermäßig aggressiv in ihren Forderungen gewesen. Schließlich wollte sie nur das Beste für ihre Tochter.
Zuerst hatte Severus es für das Beste gehalten, dass Hermine mit ihren Eltern nach Hause zurückkehrte. Es war ihre Mutter, die darauf hinwies, dass seine Frau sich in der Zaubererwelt wohler fühlen würde. Sogar nachdem er seine Rolle bei der ewigen Verbindung erklärt hatte, war er sehr erstaunt über das Verständnis seiner Schwiegereltern.
In einem Moment der Schwäche hatte er Anspruch auf sie erhoben. Er wusste dann, was er wollte, und er wollte Hermine.

„Ah! Da bist du ja, Severus”, rief die nervige, lästige Stimme Dumbledores von unten.
Aufgrund seiner angeeigneten Fähigkeiten brachte es Severus fertig, nicht frustriert die Augen zu verdrehen, als er seinen Weg die Treppe hinunter fortsetzte.
„Wie findet Madam Snape ihre Räumlichkeiten?“ fragte Albus, während er am Fuß der Treppe auf Severus wartete.
Sobald Severus den Schulleiter erreicht hatte, antwortete er: „Sie ruht sich aus.”
Albus kratzte sich nachdenklich am Bart. „Und wie hat sie die Neuigkeiten aufgenommen?“
Neugieriger Wichtigtuer. „Sie ist müde“, entgegnete Severus scharf. „Ich hatte nicht die Zeit lang und breit mit ihr zu diskutieren.“
Dumbledore ergriff seine Roben und lief neben ihm. „Sie weiß, dass sie verheiratet ist, nicht wahr?“
„Ja.” Seine Verärgerung wuchs. Jetzt, wo er Hermine hatte, was würde er mit ihr machen?
„Hast du einen Plan?“ Albus stopfte eine Süßigkeit in seinen Mund und schmatzte.
„In Bezug auf was?“ Severus konnte fühlen, wie sich die Haare in seinem Nacken aufstellten.
Ein Lächeln zuckte im Mundwinkel des Schulleiters. „Nicht was, mein lieber Junge, sondern wen.“
Die angeborene Fähigkeit seines Arbeitgebers, Dinge zu vertrödeln, war wirklich sehr ärgerlich. „Von wem redest du?“
Mit einem leidenden Seufzen starrte Albus seinen Zaubertränkemeister an. „Deine Frau natürlich. Hast du einen Plan, wie du ihr Herz erobern kannst?“
„Sei nicht albern“, schimpfte Severus. „Warum sollte ich mir einen Plan ausdenken?“
„War es nicht deine Absicht, um sie zu werben?”, fragte der ältere Zauberer scheinbar verblüfft.
„Wovon redest du?“
„Oh weh“, gackerte Albus. „Das ist sehr bedauerlich, in der Tat. Ich dachte, dass du endlich das Glück gefunden hast, das du verdienst.“
„Ist es deiner Aufmerksamkeit entgangen, dass das nicht so ist und ich nicht nach Glück suche?“
Das teuflische Funkeln verließ die warmen Augen des Naseweis'. „Oh Merlin“, brummte Albus. „Ich frage mich, was sie denken muss.“
Irgendetwas sagte ihm, dass Albus' Besorgnis direkt mit Hermine zusammenhing. „Was hast du getan, Albus?“
„Nun.“ Albus hielt an und schmatzte konzentriert. „Ich habe dir geholfen, einen Brief zu schreiben und Blumen zu bestellen.“
Das war die Beleidigung nach der Verletzung. Der Zauberer vor ihm war gnadenlos.
Albus konnte sein Lächeln nicht kontrollieren. „Du warst betrunken, als du zu mir kamst. Du wolltest Hermine einen Brief schreiben und brauchtest dafür meine Hilfe. Glücklicherweise hat dich dein Zustand zu mir geführt. Du warst nicht in der Verfassung einen Brief zu schreiben. Also hab ich ihn für dich geschrieben.“
Severus stöhnte.
„Ich habe dir sogar geholfen, die Blumen zu bestellen.” Albus kicherte bei der Erinnerung.
„Du verdammter Quälgeist“, knurrte Severus.
Die Beleidigung ignorierend schlug Dumbledore den jüngeren Zauberer auf den Rücken.
„Mach dir keine Sorgen, Severus. Es war kein übermäßig sentimentales Briefchen. Du hast nur um Erlaubnis gefragt, deiner Frau den Hof zu machen.“
Severus schloss die Augen und zählte bis zehn.
„Davon ausgehend, was Mr. Filch gefunden hat, nehme ich an, dass du versucht hast den Brief zurückzuholen. Habe ich deine Aufmerksamkeit für Hermine falsch gedeutet, Severus? War es falsch, dich in deinem Bemühen, ihr deine Gefühle zu erklären, zu unterstützen? Wenn du sie nicht liebst, warum hast du solch alte Magie beschworen?“
„Ich...“
„Das war sehr verantwortungslos, Severus“, schalte Albus. „Verantwortungslos und falsch. Hast du die Konsequenzen deiner Handlungen nicht bedacht? Begreifst du, dass du Anspruch auf ihre Seele hältst und sie auf deine?“
„Wir...“
„Ich meinerseits schließe mich nicht dem Gedanken an Reinkarnation an“, fuhr Dumbledore fort. „Ein Leben ist schwer genug. Warum die Dinge komplizierter machen? Was, wenn Hermine deine Zuneigung nicht erwidert? Warum...“
„Wenn du lang genug still sein würdest, um es mich erklären zu lassen, dann würde ich es tun“, zischte Severus erbittert.
Dumbledore starrte ihn an und nickte dann zur Bestätigung.
Severus lief vor dem Schulleiter auf und ab, die Hände hinter seinem Rücken gefaltet. Es sah aus, als wäre er ein Anwalt, der versucht, jemanden zu vertreten. „Du hast meine Aufmerksamkeit für meine Frau nicht missverstanden. Bezüglich deines Händchens, sentimentalen Schund zu pflegen, habe ich keine Antwort, da ich mich nicht erinnere, was ich geschrieben habe. Ich… liebe meine Frau. Es hat weder Hand noch Fuß. Es ist einfach so.“ Er räusperte sich und fuhr fort. „Für unseren Bund... Ja, es war unverantwortlich von mir. Ich kann meine Handlungen kaum selber erklären. Es war, als ob etwas aus dem Jenseits mich zwang, diese Worte zu sagen. Über Hermines Gefühle weiß ich nichts. Falls sie irgendetwas für mich gefühlt haben sollte, ist es für sie und mich verloren.“
Der ältere Mann dachte sorgfältig über Severus' Worte nach. „Dann gibt es für dich nur eins zu tun.“
Severus sah den Gang entlang und wünschte sich nichts mehr, als das diese Unterhaltung enden würde. Er verachtete Sentimentalität und aus irgendeinem seltsamen Grund fühlte er, dass sein Arbeitgeber anfangen würde, romantischen Unsinn zu verspritzen.
Den Umstand vergessend, dass er nicht geantwortet hatte, fuhr Dumbledore fort. „Du musst ihr Herz gewinnen. Mach ihr den Hof. Mach, dass sie sich in dich verliebt.“
Severus verdrehte empört die Augen. „Ich habe keine Zeit für deine albernen Pläne, Direktor. Ich muss Klassen unterrichten und Pflichten erfüllen. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest.“
Severus fühlte Albus' Blick in seinem Rücken als er wegging und fluchte leise. Das war nicht das letzte, was er von dem alten Mann gehört hatte.

*

Auf dem Bett liegend starrte Hermine die Blumen auf dem Fensterbrett an und berührte den Brief unter ihrem Kopfkissen. Seit sie im Krankenhaus aufgewacht war, fühlte sie sich fremd, sie konnte kaum die neuesten Ereignisse glauben. Sie wusste nicht, was schwerer zu akzeptieren war - einen Stalker gehabt zu haben oder mit Severus Snape verheiratet zu sein.
Die ganze Situation war unwirklich. Gut, es war unwirklich gewesen, bis er seine Lippen auf ihre Stirn gedrückt hatte. Niemals war sie so verwirrt gewesen. Sie hatte sich nie vorher so wohl gefühlt. Fühlte sich so Verlangen an?
Götter, ich brauche ein Leben. Harry und Ginny sind verheiratet. Ron verabredet sich, und sie hatte sich ganz in ihre Karriere vertieft. Nun, sie hatte ihre Karriere gehabt.
Jetzt hatte sie einen Ehemann und ein großes, gähnendes Loch in ihrer Erinnerung. Konnten die Dinge nicht noch besser laufen, dachte Hermine sarkastisch, während sie sich nach verschiedenen Dingen sehnte?
Ihre Augen fielen zu und die heilenden Arme von Morpheus umfingen sie.

*

Warum verspürte er den Drang, seinen Arbeitgeber zu erwürgen, fragte sich Severus, während er einige Aufsätze korrigierte. Ja, der alte Dummkopf meinte es gut. Aber Severus brauchte seine Hilfe nicht.
Seine Gryffindor Frau schien verloren - nahezu zerbrechlich. Er musste die Dinge langsam angehen. Das letzte, was er brauchte, war Albus, der sich in seine Angelegenheiten einmischte. Obwohl er nichts lieber täte, als sie nackt auszuziehen und sie zu zwingen, sich an ihn zu erinnern, wusste Severus, dass er ihre Leidenschaft nicht erzwingen konnte. Er würde sie ihr entlocken müssen.
Severus wusste, was zu tun war und zuckte zusammen. Er hatte sein ganzes Leben damit verbracht, Leute von sich zu stoßen. Wie sollte er es in Angriff nehmen, um seine Frau zu werben?
„Professor Snape, Professor Snape!“, hallte eine schrille Stimme mit einem schottischen Akzent durch die Kerker. „Severus!“
Severus eilte durch seinen Klassenraum. Die schwere Tür sprang auf, als wäre sie eine Feder. Die stellvertretende Schulleiterin rannte auf ihn zu, ihre normalerweise strenge Erscheinung jenseits der Wiedererkennung. „Sie müssen kommen! Beeilung!“, schrie sie.
„Was ist los?“, beharrte Severus und folgte ihr.
„Furchtbare Neuigkeiten! Furchtbare Neuigkeiten, in der Tat!”, verkündete Minerva, während sie den Kerkergang entlang und die Treppe hinauf huschte.
Severus blickte finster. Sicherlich war einer seiner Slytherins bei etwas unaussprechlichem erwischt worden. „Was ist passiert?“, formulierte Severus die Frage neu und hoffte auf eine Antwort.
„Er ist entkommen”, keuchte sie und kletterte die Stufen zum Gryffindor Turm hoch.
Seine Stimmung schlug in Genervtheit um. Konnte die Hexe sich noch unklarer ausdrücken?
„Wer ist entkommen?“
Minerva erreichte einen Treppenabsatz, drehte sich um und hielt sich die Seite. Ihr Gesicht war leuchtend rot vor Anstrengung und ihre Augen wiesen etwas auf, was Severus selten gesehen hatte - Angst.
„Lockhart“, sagte die Hexe, und der Name des früheren Lehrers für VgddK rollte mit unverhohlener Verachtung von ihrer Zunge.

*

Gedämpfte Stimmen weckten sie auf. Eine war besorgt, eine ängstlich und die andere wütend.
„Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte“, bemerkte die wütende Stimme.
Hermine runzelte die Stirn. Worüber war Severus wütend?
„Sobald ich von seiner Flucht gehört hatte…”, Hermine identifizierte die angstvolle Stimme als Minerva's. „...eilte ich zum Schloss. Wie der Tagesprophet berichtet, entkam Gilderoy der Aufsicht, während sie auf die Obliviatoren warteten.“
Die Verärgerung wurde zu Panik, als sie die Schlussfolgerungen der Unterhaltung, der sie lauschte, registrierte. Sie hatte Angst - nicht um sich selbst, sonder um die um sie herum.
„Ich hätte ihn selbst mit dem Obliviate belegen sollen”, knurrte Severus.
„Das wichtigste ist, das Hermine in Sicherheit ist“, sagte Dumbledore in besorgtem Ton. „Wir sind uns der Situation bewusst. Er kann sie hier nicht kriegen.“
Sie wusste nicht, über wen sie sich mehr ärgern sollte - über das Trio aus Hogwarts Angestellten oder über Gilderoy Lockhart. Sie würde verdammt sein, wenn sie vor irgendjemandem wegrennen und sich verstecken würde. Es klang, als würde Dumbledore beabsichtigen, Hogwarts zu ihrem Gefängnis zu machen.
„Ich werde alle ihre Sachen sofort in die Kerker bringen lassen“, antwortete Severus. „Die Kerker sind sicherer als der Gryffindor Turm.“

Er tut es schon wieder! Trifft Entscheidungen für mich, wenn ich nicht dabei bin!

Hermine stieß die Tür auf und betrat den Raum. „Ich werde nirgendwo hingehen.“
Alle Augen wandten sich zu ihr.
„Mach dich nicht lächerlich“, schimpfte ihr Ehemann in einem Ton, der keinen Streit zuließ. „Die Kerker sind sicherer.“
„Severus hat Recht, Hermine“, warnte Minerva.
Tief einatmend riss sich Hermine für den folgenden Streit zusammen. „Ich werde nicht wegrennen. Ich werde mich nicht verstecken. Und ich mache mich nicht lächerlich.“

*****


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