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Fanfiction

Ruhm und Missgeschick - Regelbruch

von Itzy

@Ginnie76: Ja, ich finde auch, dass LooneyLuna Severus sehr schön darstellt. Und Hermine gefällt mir auch gut. Ich bin gespannt, was du zu dem heutigen Kapitel sagst.

@Dumbledoria: Du weißt ja schon, was heute passiert. Die Auswirkungen der letzten Nacht werden sich noch zeigen, denn leider wird der Gute ja gezwungen sich zu offenbaren.
Danke fürs Beta-lesen *knuddel*

@Eule20: Ja da war er wohl etwas voreilig, aber ihm wird bald klar werden, dass er sie liebt. Aber erst mal kriegt er einen kleinen Dämpfer.

@StellaSnape: Naja, vierteilen nicht, aber so ganz einverstanden ist sie sicher nicht mit der ganzen Sache. Aber heute bringt sich unsere Mine erst mal in Schwierigkeiten.

@Sweety-Devil: Heute gibt es neues vom Stalker, leider hat mir ja keiner seine Vermutungen geschrieben, wer es denn sein könnte.

@ebony-zoot: Ja sie findet es heraus, bzw. er muß es ihr sagen. Aber warum, dass erfahren wir erst in KApitel 10 :-)

@Rianne: Ich freue mich sehr über dein Laub, aber leider habe ich diese wundervolle FF nicht selbst geschrieben, ich bin nur der Übersetzer. Ich werde dein Lob an LooneyLuna weiterreichen :-)

@Jane-Do: Ihr wird bald klar werden, was sie für ihn fühlt, aber leider, leider... nein ich verrate nicht, was passiert ;-)

So, und nun gehts fröhlich weiter. Viel Spaß beim Lesen und lasst mir doch ein Kommi da, ja? *bettel*

7. Regelbruch

Hermine schlang ihre Robe um ihre Schultern und eilte durch die Straßen von Hogsmeade. Zauberer und Hexen hasteten von Laden zu Laden, der kalte Wind des Winters förderte die Eile. Sie stampfte an Zonko's Scherzartikelladen und an Gladrags vorbei, einen Weg entlang, den sie als Schülerin viele Male gegangen war.
Tief einatmend und den Schlamm von den Schuhen abstreifend, schwelgte sie in der frischen Luft und freute sich auf ihren Einkauf in Scrivenshaft's Federladen. Nicht nur, dass sie außerhalb der Mauern von Hogwarts war, sie war auch noch an einem ihrer Lieblingsplätze. Das war das perfekte Heilmittel für ihre quälenden Gedanken - frische Luft und eine neue Feder.
Heute würde sie Severus Snape und ihren ungewollten Verehrer einfach vergessen. Einmal würde sie normal sein. (Was immer das war.) Sie würde die Vorsicht in den Wind schießen und Spaß haben.
Sie betrat den Laden und lächelte den Ladenbesitzer an. Die Auswahl an Federn überschauend rechnete sie im Kopf nach, wie viel sie ausgeben konnte und für was sie es ausgeben würde. Ihre Ersparnisse hatten rapide abgenommen, nachdem sie gefeuert wurde, aber sie erholten sich stetig.
Hermine strich mit der Hand über die Federn und fragte sich, welchen Effekt eine davon wohl auf ihren Ehemann haben würde. Sie lachte über sich selbst. Die Idee war albern. Severus würde niemals die Kontrolle aufgeben. Sie rieb sich verlegen die Handgelenke, als sie daran dachte, wie er sie von den magischen Fesseln befreit hatte.
Er hatte ihr gesagt, dass sie die Kontrolle hätte und im Besitz dieser hatte sie ihn angebettelt Dinge mit ihr zu tun, während sie das unbekannte Reich der Leidenschaft erforschte. Etwas hatte sich letzte Nacht verändert. Sie fühlte sich verbunden, als wäre sie ein kleines Stückchen eines großen Ganzen.
„Ich denke, wenn man nicht an überwältigenden Sex gewöhnt ist, fühlt man sich definitiv anders“, murmelte sie zu sich selbst, tief in Gedanken versunken und nicht auf ihre Umgebung achtend. Sie zwirbelte den Schaft der Feder zwischen ihren Fingerspitzen und ließ ihre Fantasie schweifen.
Bilder ihres überlegen grinsenden Ehemannes, der mit der Feder über ihren Körper strich, schickten einen Schwall der Leidenschaft durch ihr gesamtes Sein. Hermine sah sich schuldbewusst um, als sie den Rausch durch ihren Körper kriechen fühlte. Als der Ladenbesitzer sie mit einem seltsamen Blick ansah, legte sie die Feder schnell zurück.
Sich umdrehend, um zu gehen, lief sie in eine feste Mauer aus Fleisch und fühlte wie starke Arme sie festhielten.
„Es tut mir leid“, stammelte sie, die Person nicht ansehend, in die sie gerannt war.
„Entschuldigen Sie bitte.“ Die starken Arme ließen sie nicht los, sie blickte auf und sah in ein bekanntes Gesicht. „Neville!“
Neville lächelte und räusperte sich. „Hermine.“
„Was machst du in Hogsmeade?“, fragte sie, umarmte ihn schnell und entzog sich ihm auch sofort wieder.
Die Türglocke bimmelte und kündigte einen weiteren Kunden an.
Neville starrte sie an, sich wiederum räuspernd. „Ich wollte mich mit jemandem treffen, aber sie sind bisher noch nicht angekommen. Möchtest du zu Madam Puddifoot gehen?“
„Das würde ich schrecklich gern. Es ist...“, zwitscherte Hermine.
„Das wirst du nicht tun“, zischte die unverkennbar wütende Stimme ihres Ehemannes hinter ihr.
„Severus!“, keuchte sie und fühlte wieder einmal den Rausch der Lust durch ihre Adern fließen. „Du hast mich erschreckt.“
Hermine entfernte sich einen Schritt von Severus, ging so auf Neville zu und trat dem jüngeren Zauberer dabei versehentlich auf die Zehen.
Nevilles Arme schlangen sich um ihre Taille und seine Hand legte sich knapp unter ihre Brust.
„Es ist nicht nett, Leute zu erschrecken, Professor Snape“, schnarrte Neville, ungewöhnlich mutig.
Hermine zog sich aus der Umarmung ihres früheren Klassenkameraden zurück und strich mit einer Hand ihre Robe glatt. Severus starrte auf sie herab, was ihr das Gefühl vermittelte, etwas falsch gemacht zu haben.
„Sei still, Longbottom“, knurrte Severus. „Deine Meidung interessiert in diesem Fall nicht. Geh zurück zur Schule, Hermine.“
Ihre Arme vor der Brust verschränkend neigte sie ihren Kopf herausfordernd zur Seite.
„Nein.“ Sie würde sich auf keinem Fall vom ihm drangsalieren lassen, wie er Neville immer drangsaliert hatte. Außer sie plötzlich zu packen, über die Schulter zu werfen und sie aus dem Laden zu tragen gab es keine Möglichkeit, sie zum Gehen zu bewegen.
„Geh zurück zur Schule, Hermine“, forderte Severus, sein Ton voll unterdrückter Wut.
Sie drehte sich um und nahm Nevilles Arm. „Komm schon, Neville. Lass uns zu Madam Puddifoot gehen.“ Sie konnte Severus' Zorn durch den Raum ausstrahlen fühlen, als er sein Missfallen heraus grunzte.
Ihr Herz raste, als sie mit ihrem Gryffindor Kamerad nach draußen ging. Der kalte Wind traf ihr Gesicht und raubte ihr den Atem. Ja, sie würde heute Abend den Preis dafür bezahlen müssen, Severus Snape getrotzt zu haben, aber der Geschmack der Freiheit gepaart mit dem Ausdruck auf seinem Gesicht waren das wert.
Sie zog Neville am Ärmel, Adrenalin verstärkte ihre Sorglosigkeit, und doch war sie verängstigt, dass Severus ihr folgen würde. „Beeil dich, Neville!“ drängte sie, zog ihn die Gasse, an einem Gebäude vorbei entlang, wobei ein paar Schüler lachend an ihnen vorbei liefen.
„Er wird heute Abend außer sich vor Wut sein“, keuchte Hermine und stolperte den Gehweg entlang. Sie konnte Madam Puddifoot's sehen, als sie an der Apotheke vorbei liefen.
„Er wird dir nie wieder etwas tun, meine Liebe“, murmelte Neville sanft, ergriff ihre Hände und zog sie in eine Nebengasse zwischen der Apotheke und Madam Puddifoot's. Es sah aus, als wären sie ein Liebespaar, das sich in den Schatten schleicht um zu knutschen.
Hermine erstarrte, war nicht in der Lage zu sprechen oder sich zu bewegen. Angst und etwas anderes ließen sie unbeweglich werden.
„Es tut mir so leid, dass du seine Berührung erleiden musstest“, bedauerte ihr Freund mit einer Stimme, die wie die eines anderen klang.
Sie versuchte, ihren Zauberstab zu erreichen, konnte ihn jedoch nicht greifen. Es war, als wäre sie ihres freien Willens beraubt worden.
„Nachdem mir das Portrait der Heilerin erzählt hatte, was er dir letzte Nacht auf der Krankenstation angetan hatte, wusste ich, ich musste dich retten.“
Seine Hand glitt in den Ärmel ihrer Robe, suchte und fand so ihren Zauberstab. Hermine fühlte wie ihr die Galle bedrohlich in die Kehle stieg. Sie wusste nicht, auf wen sie wütender war - auf sich selbst oder auf Neville - für seinen Verrat. Sie war entwaffnet, war nicht in der Lage gegen ihn zu kämpfen. Stumm betete sie, dass Severus seinen Ärger herunter schlucken und sie suchen würde.
Nevilles gefühlvoller Blick brannte in ihre Augen.
„Ich wünschte“, seufzte er, einige verirrte Locken aus ihrem Gesicht streichend, „dass ich dir all den Schmerz nehmen könnte. Ich wünschte, ich könnte den Obliviate auf dich anwenden und alle schlimmen Erinnerungen entfernen. Aber der Liebestrank, den er dir gegeben hat, würde seine Arbeit fortsetzen…es ist verabscheuungswürdige Magie.“
Mit einer Welle der Bestürzung erkannte Hermine plötzlich, dass Neville, den sie so lange gekannt und dem sie vertraut hatte, ihr Stalker war. Die namenlose, gesichtslose Person, die sie verfolgt hatte, war der süße, schüchterne Neville! Sie konnte kaum glauben, dass sich in seiner unbestimmten, neutralen Erscheinung die Seele eines Stalkers verbarg. Götter! Wie konnte sie nur so dumm sein? Warum hatte sie nicht auf Severus gehört?
Eine Träne wäre ihre Wange hinabgelaufen, wenn sie sich in der Lage gesehen hätte zu weinen, während sie ihm zuhörte; seine Worte waren mit Sorge getränkt und seine Hand zitterte, als er mit seinem Daumen ihre volle Unterlippe nachfuhr.
„Der einzige Weg, den Einfluss des Liebestranks zu beenden ist, eines der Lustobjekte aus der Gleichung zu holen. Aber als erstes sollte ich dich wegbringen - irgendwohin, wo er dich nicht finden kann.“
Das Objekt seiner Begierde umarmend apparierte der Stalker mit ihr in sein Versteck.

*

Severus beobachtete wie Hermine mit Longbottom davon ging, den Mann um die Ecke und außer Sichtweite zerrte. Das verfluchte Huhn! Sie würde heute Abend ihre wohlverdiente Strafe erhalten. Das würde er sicherstellen. Das letzte, was er brauchte war eine öffentliche Auseinandersetzung, um die Illusion ihres Eheglückes zerstören. Die Geschichten mussten noch abklingen, auch wenn seine Publicity nun positiv war.
Hogsmeade wimmelte vor Kimmkorns Spionen. Das letzte, was er brauchen konnte, war Hermine, die bei Madam Puddifoot mit dem Jungen fotografiert wurde.
Severus stürmte aus dem Geschäft, ging um die Ecke und lief durch die Gasse zu diesem krankhaft romantischen Ort. Eine perverse Vorfreude wuchs in ihm, als er über die vielfältigen Möglichkeiten, seine Frau zu vögeln nachdachte. Vielleicht würde er ihr den Fellatio zeigen.
Er stampfte die Länge der Straße, an der Apotheke vorbei, entlang. Bei Madam Puddifoot's herein schauend, überflog er den Raum und ignorierte die nervösen Blicke einiger Schüler. Sein starrer Blick verschärfte sich.
„Wird Madam Snape auch bei uns vorbei sehen, Professor?“, fragte Madam Puddifoot, nicht in der Lage, ihre Freude über einen erwachsenen Kunden zu verbergen.
Seine Augen sprangen zu der ältlichen Hexe. „Sie ist noch nicht hier?“
„Nein, Sir.“
Panik war kein Gefühl, dem er sich leicht ergab. „Ist Neville Longbottom hier?“
„Nein, Sir.“ Die Besitzerin sah verwirrt aus. „Neville Longbottom? Den hab ich seit Jahren nicht gesehen.“

*

Augusta Longbottom faltete die Abendausgabe des Tagespropheten zusammen und seufzte. Warum sie solchen Müll abonnierte, ging über ihren Verstand. Es gab sicher wichtigere Dinge in der Zauberwelt als Severus Snapes Sexualleben. Rita Kimmkorn sollte aufs Rad gezogen, gevierteilt und bald auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, weil sie diesen Mann verfolgte.
Sie gab nicht mal das Hinterteil eines Hippogreifs darauf, dass das Hochzeitssiegel des Zauberers und Hermine Granger die Farbe geändert hatte. Sie hatte sich Nevilles früheren Professor nie als scheinbar so romantisch vorgestellt. Sich für alle Ewigkeit aneinander zu binden war eine absolut private und dumme Sache. Und sie konnte nicht glauben, dass das Ministerium, um solche Ereignisse zu überwachen, zu solchen Mitteln griff. Eine private Verbindung sollte genau das sein - privat.

Augusta rüstete sich mit ihrem Gehstock aus, stand auf und ging zum Kamin. Als sie die Türklingel hörte seufzte sie auf. Sie machte keine Anstalten zu lächeln, als sie zur Halle ging, um ihre unerwünschten Besucher zu begrüßen. Sie war zu alt, um sich über Leute zu ärgern, die sich nicht die Mühe machten, vorher zu eulen, vor allem zu dieser Nachtzeit.
„Wo ist er?“, brüllte ein Chor wütender Stimmen.
Die Aussicht auf eine Auseinandersetzung trieb Augusta voran. Niemand würde ihren Hauselfen anbrüllen und lange genug leben, um davon zu berichten.
„Was ist hier los?“, bellte sie, als sie sich dem Tumult näherte.
Miffy, ihr Hauself, verbeugte sich so tief, dass der zitternde Diener zum Boden sprach.
„Sie wollen zu Master Longbottom“, quietschte Miffy.
Zwei Auroren rannten an ihr vorbei, die Treppen hoch.
Harry Potter und Severus Snape standen in der Tür und befragten den Hauselfen.
„Was hat das zu bedeuten?“, schrie Augusta und angelte nach ihrem Zauberstab, aber Severus hob seinen und zielte auf die alte Hexe.

*

„Wo ist meine Frau?”, Severus richtete seinen Zauberstab auf Augustas Kehle und übte eine Beherrschung aus, von der er nicht gewusst hatte, dass er dazu fähig war.
„Woher soll ich das wissen?“, spuckte die alte Hexe hochmütig aus, ihr Blick verweilte über seine Schulter hinweg auf Potter.
„Wenn Sie ihn decken, Augusta...“, drohte er wütend, mehr zornig auf sich selbst als auf Longbottoms Großmutter.
„Professor.“ Potters Stimme der Vernunft ließ seine angeschlagene Denkfähigkeit noch weiter abrutschen und es brauchte seine ganze Willensstärke um eine totale Auflösung zu verhindern.
„Nehmen Sie den Zauberstab runter.“
Die zwei Auroren, die die Treppen hoch gestürmt waren, apparierten in die Halle.
„Oben ist niemand, Harry“, begann einer von ihnen.
„Jemand sollte mir besser die Bedeutung des Ganzen erklären”, forderte Augusta, als sie sich, offenen Trotz zur Schau stellend, von Snape entfernte.
Harry seufzte, mit einer Hand durch sein sowieso schon widerspenstiges Haar fahrend.
„Professor Snape besteht darauf, dass Neville Hermine gekidnappt hat.“
Die ältliche Hexe sah ihn an ihrer Nase herab geringschätzig an.
„Mein Enkelsohn würde so etwas nicht tun! Er wird vermutlich im Gewächshaus herumtrödeln. Sehen Sie doch selber nach.“

*

Verlegen rieb sich Neville die Beule an seinem Kopf und stellte die Alraunen-Setzlinge in das Regal. Morgen würde er sie umtopfen müssen. Das war nicht wirklich eine Aufgabe, die er mochte. Seine Kreischbeißer kreischten und streckten ihre Blätter aus, als er vorbei lief, also griff er nach der Gießkanne und begann sie zu wässern.
Die Gewächshaustür sprang auf, wodurch eine Glasscheibe zersplitterte. Voller Angst beobachtete er, wie einer seiner schlimmsten Albträume auf dem Katzengras herum stampfte. Snapes schwarze Lehrerrobe bauschte sich hinter ihm auf, was Neville Furcht vor seinem früheren Professor einflößte.
„Wach auf, Neville“, murmelte er leise, an Ort und Stelle erstarrt. Es gab nichts, was er tun konnte. Es war heute nicht nur einer der schlimmsten Tage seines Lebens gewesen, jetzt hatte er auch noch einen Albtraum.
Snape brüllte mit gezücktem Zauberstab: „Wo ist sie?“
Vor dem wütenden Zaubertränkemeister zurückweichend, versuchte Neville sich unter einen der Tische zu ducken. Aber er war nicht schnell genug, da er eine Hand fühlte, die nach seinem Knöchel griff und ihn zurückzog und ihn auf den Rücken drehte.
„Lassen Sie meinen Enkel los“, befahl Augusta Longbottom atemlos, das entschlossene Klick-Klack ihres Gehstockes erklang aus der Ferne.
Neville versuchte, seinen Zauberstab zu erreichen, konnte ihn jedoch nicht finden.
„Lassen Sie ihn gehen, Snape“, verlangte Harry.
Neville fühlte den Druck eines Zauberstabes an seinem Adamsapfel.
„Was hast du mit meiner Frau gemacht?“, fragte Snape, während Spucketropfen aus seinem Mund flogen, als ob er einen Anfall hätte.
„Sie-Sie sind verheiratet?“, keuchte Neville zusammenzuckend, als sich ein Stiefelabsatz in sein Handgelenk bohrte.
„Bringen Sie mich nicht dazu, Sie in Ihre Schranken zu weisen, Professor Snape!”, drohte Harry.
Severus, der eine Woge der Hilflosigkeit über sich hereinbrechen fühlte, lockerte den Griff an Longbottoms Kragen und schüttelte den unglückseligen Zauberer.
„Spiel keine Spielchen mit mir, Junge!“
Etwas krachte auf seinen Kopf und Severus sah Sterne. Als erstes dachte er, dass Potter ihn verhext hätte, aber als er den heftigen Schlag noch einmal fühlte, erkannte Severus, dass Augusta Longbottom ihn mit ihrem Gehstock traktierte.
Accio Gehstock“, schrie Potter und ein entrüsteter Aufschrei der alten Fledermaus folgte.
Augustas Attacke war erfolgreich, da Severus seinen Griff auf Neville lang genug lockerte, dass der junge Zauberer von ihm weg und unter den Tisch krabbeln konnte.
„Erst werde ich im St. Mungo's überfallen“, jammerte Neville ironisch und schwankte beim Aufstehen. „Jetzt werde ich in meinem eigenen Zuhause angepöbelt. Was für ein wundervoller Tag!“
Severus versuchte aufzustehen und hielt sich den Kopf. Zuerst hatte er sich an die Hoffnung geklammert, dass Hermine mit Neville fort gegangen wäre, um ihn zu ärgern. Aber nun wandelte sich das sinkende Gefühl in etwas, dem er nie zuvor nachgegeben hatte - Angst.
Longbottoms Verhalten und seine Worte ergaben für ihn wenig Sinn. Als er ihn heute Morgen gesehen hatte, hatte er geglaubt, kalten Hass in den Augen seines früheren Schülers zu erkennen.
„Wann hast du meine Frau zuletzt gesehen?“, raunte Severus schmerzerfüllt.
„Ich weiß nicht einmal, wer Ihre Frau ist“, antwortete Neville.
„Wann hast du Hermine das letzte Mal gesehen, Neville?”, fragte Harry schnell.
„Bevor sie gefeuert wurde“, stammelte Longbottom, zwischen ihm und Potter hin und her blickend.
Letztendlich schaffte es Severus sich zusammen zu reißen, aufzustehen und seine Robe glatt zu streichen. Longbottom hatte Hermine nicht. Oder zumindest hatte dieser Longbottom sie nicht. Wie konnte er nur so blöd sein?
Jemand hatte Vielsaft-Trank genommen, um seine Frau zu entführen. Es war einer der ältesten Tricks der Geschichte. Er ignorierte Potters Entschuldigungen an die Longbottoms und Nevilles Äußerung, dass dieser alles tun würde um zu helfen. Severus stöhnte; er fühlte sich als würde das entscheidende Puzzlestück außerhalb seiner Reichweite herumtanzen.
Seine Erscheinung schwebte jenseits der Gehirnerschütterung, die das alte Weib ihm zweifellos verpasst hatte.
„Wann wurdest du im St. Mungo's überfallen?“, fragte Severus Neville, der aussah, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen.
„Heu-heute morgen. Als ich Mum und Dad besucht habe.“ Neville bürstete Dreck von seiner Robe. „Es war wirklich seltsam. Ich habe ein Kaugummipapier von Mum genommen und das nächste, an das ich mich erinnern kann, ist, dass ich in einem Besenschrank auf einer der oberen Etagen aufgewacht bin. Einer der Hausmeister hat mich gefunden. Er half mir, meinen Zauberstab zu finden und mein Haar in Ordnung zu bringen. Es wurde abgeschnitten, und das mehr schlecht als recht.“
„St. Mungo's”, murmelte Potter so leise, dass Severus ihn kaum hörte.
Das war es! St. Mungo's war der gemeinsame Nenner. Das Gefühl, dass er sich an einen Strohhalm klammerte, befiel ihn. Er würde im Krankenhaus beginnen. Es war ihm egal, ob er jede Station absuchen, jeden Angestellten und jeden Patienten befragen müsste. Er würde seine Frau finden.

*****


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