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Fanfiction

Ruhm und Missgeschick - Eheglück

von Itzy

@all: Dank meiner fleißigen Beta kommt hier das vierte Kapitel der Übersetzung. Es ist etwas kürzer, aber ich denke, sehr aufschlußreich. Heute gibts neues vom Stalker.

@Sweety-Devil: Naja, arme Mine? Darüber kann man sich streiten. Sie hätte es ihm ja einfach mal sagen können.

@Dumbledoria: Ja, der Schnellste war er wohl nicht, der Gute. Aber er war ja auch betrunken! Und wütend ist er auch über ihre Lüge, aber du weißt ja schon, wie es weitergeht. *knuddel*

@cornelius678: Herzlich willkommen und danke für dein Lob. Er macht es wieder gut, soviel kann ich dir verraten, aber leider erst im fünten Kapitel :-P

@Daredevil: Danke für das Lob, habs an LooneyLuna weitergegeben.

@StellaSnape: Ich hab mir schon gedacht, dass dir diese Stelle besonders gefällt. Ist ja auch zu herrlich, wie sich Harry und Sev bekriegen. Dieses Mal muß sich der Gute mit Albus rumschlagen.

@Rianne: Ja, ich hab auch schon einige der Heirats-FFs gelesen, aber die gefiel mir so gut, dass ich sie für euch übersetzen wollte. Das mit dem schnell ist so eine Sache, das Übersetzen geht manchmal nicht so schnell wie ich mir das vorgestellt hab.

So, auf zur nächsten Runde! Ring frei für Hermine und Severus.

4. Eheglück

Hermine zog ein Laken über ein Bett und lächelte. Im Gegensatz zur letzten Nacht war ihre Sicht der Dinge positiver. Ihre Hochzeit war die Schlagzeile auf Seite eins. Rita Kimmkorn hatte ihr Bestes gegeben, um sie zu diskreditieren, aber sie war nicht in der Lage, die Geschichte in den Schmutz zu ziehen. Es schien, als hätte der boshafte Schmierfink den Wert einer positiven Story gegenüber dem einer Geschichte voller Gerüchte und Anzüglichkeiten erkannt. Mit ein bisschen Glück würde Rita sie in den Nachrichten halten und damit den Stalker in die Offensive locken.
Aus dem Fenster starrend seufzte Hermine. Sie hatte versucht, das Frühstück zu schwänzen, aber Professor Flitwick hatte seine Ausgabe des Tagespropheten erhalten und nachdem er damit fertig war, sich an seinem Kaffee zu verschlucken und den Grund für sein Malheur denen zu erklären, die sich zur Morgenmahlzeit versammelt hatten, überflutete ein Mob den Krankenflügel und hatte ihr so viele Fragen gestellt, dass sie den Überblick verloren hatte.
Es schien nicht von Bedeutung zu sein, dass Severus nirgends zu finden war. Anscheinend schlief er sonntags immer aus.
Hermine faltete eine Ecke des Lakens und steckte es unter der Matratze fest, einen seltsamen Blick von Poppy erntend. Einige Dinge machte man besser auf Muggel-Art.
„Oh, hallo Severus!“ Ein breites Lächeln erschien auf Madam Pomfreys Gesicht.
Sich umdrehend hielt Hermine den Atem an. Der Mann sah gewaltig böse aus.
Poppy streckte ihre Hand aus, als sie auf ihn zuging. „Herzlichen Glückwunsch!“
Finster blickend, sandte Severus der alten Dame einen Blick zu, der sie stoppen ließ.
„Ich muss mit Miss Gran... Hermine sprechen“, sagte er schroff.
Poppy räusperte sich, den brodelnden Streit zwischen den frisch Vermählten spürend.
„Warum machst du nicht eine Pause, Hermine?“
„O-okay“, stotterte sie und sah auf Severus' Hand, die auf ihrem Arm lag.
Schweigend gingen sie ein paar Meter.
„Sag mir, Madam Snape“, höhnte er, „ist es eine Angewohnheit von dir, Leute in die Irre zu führen?“
„Wovon sprichst du?“, erwiderte sie schnippisch, wand ihren Arm aus seinem Griff und ging ein paar Schritte von ihm weg.
„Du hast mich glauben lassen, du seiest erfahren“, zischte er.
Hermine zuckte mit den Schultern. „Oh. Das.“
„Ich hätte dich niemals angefasst, wenn ich das gewusst hätte.“ Severus wedelte mit der Hand durch die Luft, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
Hermine lief vor ihm hin und her, die Augen vorsichtig auf ihn gerichtet, ihn erst über die eine, dann über die andere Schulter beobachtend, als sie sich umdrehte. Er stand da, die Arme vor der Brust verschränkt, seine Stirn vor Wut in Falten gelegt. Sie hatte ihr bestes gegeben, um die Dinge für ihn einfach zu machen. Sie wusste, dass er sie körperlich nicht anziehend fand, aber sein Morgen-danach-Verhalten war sehr entmutigend. Tränen des Stolzes fort blinzelnd, hielt Hermine vor ihm an und piekste mit einem Finger in seine Brust.
„Es ist ja nicht so, dass Jungfräulichkeit ansteckend ist“, erklärte sie in seine kalten schwarzen Augen blickend. „Du schienst die Annehmlichkeiten meines Körpers letzte Nacht nicht verachtet zu haben. Wenn jemand wütend sein sollte, dann ja wohl ich. Ich habe begriffen, dass du mich nicht attraktiv findest. Aber du hättest mir wenigstens die übliche Höflichkeit erweisen können, nüchtern ins Bett zu kommen. Des Weiteren...“

*

Severus erstickte ihre Worte, indem er seine Lippen auf ihre presste. Glücklicherweise hatte er, über die feurige Tirade seiner Frau hinweg, gehört, dass jemand kam, obwohl er zugeben musste, der Kuss war keine unerfreuliche Erfahrung. Er zwang ihre Lippen auseinander und fühlte, wie sie sich ihm widerwillig ergab. Allein der simple Akt sie zu küssen, erregte und ärgerte ihn gleichermaßen. Turbulente Gedanken überlagerten seinen Verstand und er konnte sich nicht einmal daran erinnern, warum er seine Frau wie von Sinnen abknutschte, bis sich jemand hinter ihm räusperte.
„Ihr müsst meinetwegen nicht so tun als ob“, kicherte Albus Dumbledore amüsiert. „Ich bin vielleicht alt, aber ich bin nicht taub. Ich konnte euch streiten hören, als ich mich näherte.“
Es war, als würde er von der Riesenkrake in den See gezogen werden, und jedes Begehren, das er zu fühlen begonnen hatte, wurde somit ausgelöscht. Severus entfernte sich und starrte den Eindringling leidenschaftslos an.

„Brauchst du irgendetwas, Direktor?“
Er beobachtete, wie Albus Hermine umarmte und Neid schlich sich in seine Gedanken.
„Willkommen zurück, Miss Granger“, sagte der alte Zauberer. „Es tut mir leid, dass ich Sie beim Frühstück verpasst habe, aber ich wurde unvermeidlich aufgehalten.“
„Danke“, antwortete sie leise.
„Ich nehme an, ich sollte Sie pro forma mit Madam Snape ansprechen.“
Snape beobachtete, wie der ältere Zauberer Hermine den Arm anbot. Über ihre Schulter schauend verweilte ihr Blick für Sekundenbruchteile auf ihm.
„Professor Snape hat mir von eurem Arrangement erzählt“, murmelte Albus in Hermines Ohr, als sie begannen wegzugehen.
„Entschuldige, Direktor“, bemerkte Severus, „aber ich muss wirklich mit meiner Frau alleine sprechen.“
Albus hob, in stummer Frage, eine seiner verdammten Augenbrauen, als er Hermines Ellbogen losließ.
„Entschuldige bitte, Severus. Vielleicht können wir später an alte Zeiten anknüpfen, Madam Snape.“
Hermine nickte, ein nervöses Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. „Natürlich, Professor.“
„Wenn du darauf bestehst, weiter mit deiner Frau zu streiten, solltest du vielleicht einen weniger öffentlichen Platz wählen.“ Dumbledore zeigte mit der Hand zu den Wänden.
„Einige Wände in diesem Schloss haben Ohren, weißt du.“
Sie beobachteten, wie Dumbledore gemächlichen Schrittes davon schlenderte, als würde er erwarten, zurückgerufen zu werden.
Hermine drehte sich um, die Hände in den Hüften und ein Ausdruck auf dem Gesicht, der ihn an eine missbilligende Minerva erinnerte. Tief einatmend und mit der Hand über sein Gesicht fahrend trat Severus einen Schritt zurück.
„Bitte sag mir, dass du den gesunden Menschenverstand besessen hast, letzte Nacht Vorkehrungen zu treffen“, bemerkte er schwach.
„Ja, ich hatte den gesunden Menschenverstand, letzte Nacht Vorkehrungen zu treffen“, schnarrte sie. „Genau wie du, würde ich mir lieber den rechten Arm abhacken, als für den Rest meines Lebens an dich gebunden zu sein.“
„Ich versichere dir, Madam Snape“, antwortete er, „das wird nicht nötig sein.“
„Würdest du damit aufhören?“, fragte sie in einem Tonfall, der ihre Verärgerung andeutete.
„Womit aufhören?“ Er stand mit den Händen an seine Seiten gepresst, halbherzig hoffend, dass er eine weitere Entschuldigung haben würde, um sie wieder küssen können. Das einzige Problem war, dass es nicht bei einem Kuss bleiben würde.
„Hör auf, mich Madam Snape zu nennen.“ Seine reizbare/launische Ehefrau verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich heiße Hermine.“
„Sei es, wie es ist, du bist Madam Snape. Das ist es doch, was du wolltest, oder?“ Ihre schokoladenfarbenen Augen weiteten sich und er konnte der Versuchung nicht länger widerstehen. Sich an sie heranpirschend, passte er sich jedem Schritt, den sie machte, an, kesselte sie ein und drang in ihren Bereich ein.
„Sag mir, Madam Snape. Warum hast du nicht einen der Weasley Jungs gefragt, dich zu heiraten? Du begnügst dich damit, unsere falsche Hochzeit und mich als Köder in Aussicht zu stellen, um deinen ungewollten Verehrer zu fangen.“ Ihr Rücken lehnte an der kalten Steinwand und Severus schloss sie ein. Er konnte das sanfte Heben und Senken ihrer Brust sehen.
„Wenn jemand verärgert sein sollte, dann ich.“
Ihre Handflächen drückten gegen seine Brust und sie versuchte ihn wegzuschieben.
„Du hast höchstwahrscheinlich geglaubt, ich wäre die günstigste Wahl“, raunte Severus ihr ins Ohr. „War Weasley nicht gut genug für dich? Wie lang hast du dich mit ihm getroffen? Du und er, ihr wart wirklich eine Einheit, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.“

*

Sie erbleichte, seine Erwähnung von Ron brachte all die schmerzhaften Erinnerungen der Entdeckung und Abweisung zurück. Ron hatte nicht vorgehabt, der Katalysator ihres selbst auferlegten Zölibats zu sein. Sie gingen drei Jahren miteinander aus und sie hatte niemals erwartet, dass er schwul wäre. Er hatte es nicht einmal selbst gewusst, bis zu diesem dritten Jahr.
Es war ein Schlag für ihr blühendes sexuelles Verlangen - herauszufinden, dass ihr Freund schwul war. Sie hatte sich selbst die Schuld gegeben. Dann hatte sie ihm die Schuld gegeben. Letztendlich hatten sie erkannt, dass niemand die Schuld trug.
„Wie kommt es, dass du und Weasley eure Beziehung niemals vollendet habt?“, murmelte er an ihrer Wange. So sehr sie ihn auch wegstoßen wollte, so sehr zog sie ihn näher an sich heran.
„Das geht dich nichts an“, antwortete sie atemlos.
Er trat zurück und sah ihr in die Augen, während einer seiner Hände die Länge ihrer Hüfte und Taille hoch und runter strich.
„Schade“, bemerkte Severus, sie loslassend.
Den Moment nutzend, ergriff Hermine die Flucht und lief durch die Halle zur Krankenstation. Sie knallte die Tür zu und lehnte sich dagegen. Wer zur Hölle dachte er, dass er war?
Severus rhetorische Fragen hallten ohne Antwort in ihrem Kopf. Zum Hades mit ihm! Sie verschränkte die Arme über der Brust, um den Schmerz zu lindern, die unwillkommenen Gefühle verspotteten ihre Versuche der Selbstbeherrschung.
Über die Jahre hatte sie sich an die Schinderei in ihrer Ausbildung geklammert. Ihr Ehrgeiz wurde ihr Liebhaber. Anstelle von Verabredungen hatte sie studiert, nach der begehrten Stelle am St. Mungo's trachtend. Es gab zahlreiche Möglichkeiten für Dates und Partys, aber sie hatte sie verstreichen lassen, mit ihrem selbst gefassten Entschluss und ihre feigen Art und Weise.
Herauszufinden, dass ihr Freund schwul war, war nicht nur ein harter Schlag für ihre aufblühende Sexualität, sondern hatte auch ihr Selbstbewusstsein hart getroffen.

„Bist du schon so schnell zurück, Hermine?“, rief Poppy aus der kleinen Kammer.
Hermine beobachtete, wie einer der Heiler in einem der Portraits knickste und aus ihrem Rahmen ging.
„Ja!“, antwortete Hermine laut, als sie durch die Station schritt.
Mehrere medizinische Vorräte tragend und aus der Kammer laufend, schnaubte Madam Pomfrey.
„Ein Brief ist gerade für dich gekommen. Er ist außerdem ein sehr dicker! Die Eule ließ ihn praktisch auf meinen Kopf fallen. Ich hab angefangen ihn zu öffnen, weil ich dachte, er sei für mich, aber dann bemerkte ich, dass dem nicht so war.“
Hermine griff die Vorräte aus Poppys Arm und half ihr sie abzustellen.
„Es tut mir leid. Er muss von meinen Eltern sein. Ich habe versprochen, ihnen zu schreiben, sobald ich mich eingerichtet habe. Meine Post wird ins Ministerium umgeleitet. Ich werde ihnen schreiben und ihnen sagen, sie sollen ihre Briefe über Severus schicken.“
Die ältere Hexe kicherte. „Du möchtest sie sicher nicht über ihn geschickt haben. Deine Briefe werden sich mit seiner Fanpost vermischen und zweifellos brennend enden.“
Hermine widerstand dem Drang, die Augen zu verdrehen. Warum überraschte es sie nicht, dass Severus seine Fanbriefe verbrannte?
„Solange, bis du deine Nachsendeadresse in Ordnung gebracht hast, kannst du deine Briefe über mich schicken lassen.“
Poppy schwang ihren Zauberstab und ließ die Vorräte zu mehreren Medizinschränken schweben. Sie hielt ihr den Brief hin.
Wartend seufzte Hermine und nahm den Brief. „Sind Sie sicher? Ich will nicht zuviel Umstände machen.“
„Das ist doch kein Problem.“ Das Lächeln der alten Dame war warm und aufrichtig.
„Es ist nichts los und wir haben dich nicht vor Morgen erwartet. Warum nimmst du dir nicht den Rest des Tages frei? Schließlich bist du frisch verheiratet!“
Hermine lächelte nervös, sich fragend, wie viele Menschen in Hogwarts die Wahrheit wirklich kannten.
„D-danke.“

*

Manche würden meinen, dass das, was er gerade getan hatte, illegal war. Aber das Ministerium hatte keine Gesetze gegen Legilimentik. Severus war mit Leichtigkeit in ihre Gedanken eingedrungen, ihre innere Unruhe spürend. Also war Weasley derjenige, der die Schuld an ihren emotionalen Narben trug.
Vorsichtig beobachtete Severus die Tür zum Krankenflügel. Hermine war so jung. Sie begann gerade erst, vom Leben geschädigt zu werden. Der Rest seiner philosophischen Seite dachte über die schlafende Sexualität seiner grünschnäbligen Braut nach. Die Möglichkeiten waren grenzenlos. Sie musste erst noch ihr gesamtes Potential begreifen.
Er hatte ihre Jungfräulichkeit genommen, die Erinnerung daran in einem betrunkenen Nebel versunken. Warum hatte er sich betrunken?
Seine stumme Frage blieb unbeantwortet, als sich die schwere Tür des Krankenflügels öffnete und Hermine heraus kam. Sie sah nach unten, etwas vorsichtig öffnend, was wie ein Brief aussah. Als sie anhielt, um den Brief zu lesen, beobachtete Severus, wie der erwartungsvolle Blick, den man normalerweise hatte, wenn man einen Brief erhielt, zu einem voller Wut und Horror wechselte.
Ihr Unbehagen war offensichtlich und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sie, als ihre Augen fortfuhren, die Seiten des Briefes zu überfliegen.
„Was ist das?“, fragte er ernst.
Hermine fuhr zusammen, den Brief an ihre Brust drückend. Ihre Augen waren wild und sie starrte von einer Seite zur anderen.
„Das war ein Fehler. Wir müssen die Hochzeit annullieren lassen.“
Seine Arme vor der Brust verschränkend, sah er an seiner schnabelartigen Nase herunter.
„Du weißt, dass das unmöglich ist. Als wir die Ehe vollzogen hatten, war eine Annullierung nicht länger möglich.“
„Dann müssen wir uns scheiden lassen“, schnarrte sie, während sie versuchte, an ihm vorbei zu kommen.
„Wozu?“, fragte er spöttisch und griff nach ihrem Arm.
Mit dem Brief wedelnd, versuchte Hermine sich von ihm zu entfernen.
„Er ist verrückt. Er beobachtet mich. Er glaubt, dass du mir einen Liebestrank gegeben hast. Er wird dich umbringen.“
Sie sah verängstigt aus - wegen ihm, bemerkte er mit Schrecken. Ihre Sorge um ihn berührte flüchtig etwas tief in ihm - das, was er vor so langer Zeit versucht hatte zu ersticken. Sein zynisches Naturell zerstörte diese ungewohnte Sehnsucht - jemand, der sich wirklich um ihn sorgte.
Er lachte, der Laut verächtlich und barsch.
„Das sind gute Neuigkeiten, wirklich, Madam Snape. Dein Verehrer ist früher aufgetaucht als ich erwartet hatte. Mit ein bisschen Glück wird er versuchen mich zu töten und damit seine Identität preisgeben. Ich sollte...“
„Du kapierst es nicht!“, schrie sie, versuchte immer noch von ihm wegzukommen, aber er hielt ihren Arm fest im Griff.
„Er ist besessen! Er beobachtet mich! Er hat mich den ganzen Morgen beobachtet!“ Sie schob ihm den Brief zu und Severus hatte keine andere Wahl, als ihn zu nehmen oder ihn auf den Boden fallen zu lassen.
Ihren Arm loslassend, überflog er den Brief.

Meine große Liebe,

Hab keine Angst, ich vergebe dir! Du bist unter dem Einfluss eines starken Trankes, zweifellos von dem schlangenhaften Zaubertränkemeister von Hogwarts gebraut. Mein Herz brennt voller Hass auf ihn, aber immer voller Liebe zu dir. Du leidest unter seinen Berührungen und ich bin machtlos, dich zu verteidigen. Aber der Tag wird kommen - der Tag, an dem ich über ihn herfallen und dich vor dem scheußlichen Zauberer retten werde. Der Todesser wird bald dasselbe schlimme Ende erleiden, wie seine Konsorten im finalen Kampf.
Wenn er erst tot ist, werde ich all meine Zeit der Suche nach dem Gegenmittel widmen. Ich, genau wie du, werde die schwierigen Zeiten überstehen...

Der Brief ging weiter, das meiste war romantisches Gesabbel und Beobachtungen. Der Wahnsinnige hatte durchaus Recht. Ihr Haar war irgendwie ansprechend, wenn das Sonnenlicht es richtig traf.
In ihre Augen starrend widerstand Severus dem Drang, sie in seine Arme zu ziehen und sich das zu nehmen, was der Verfasser des Briefes ihm anlastete. Die Todesdrohungen waren bedeutungslos für ihn. Er hatte sein ganzes Leben mit dem Gespenst des Todes über ihm schwebend verbracht. Er war fast glücklich, seinen alten Freund zurückkehren zu sehen.
Er faltete den Brief zusammen und gab ihn seiner Frau.
„Deine Sorge berührt mich“, sagte er spottend, „Aber ich versichere dir, dass ich für mich selbst sorgen kann. Ich habe Voldemort überlebt. Ich bin sicher, dass ich auch deinen Verehrer überleben kann.“

*****
TBC


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