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Fanfiction

Ruhm und Missgeschick - Den Plan in die Tat umsetzen

von Itzy

@all: Heute kommt ein ganz langes Kapitel, dafür ist das nächste wieder recht kurz. Ein ganz dickes Lob geht an meine Beta, die sich bei der Korrektur bestimmt sehr quälen mußte *bussi*

@StellaSnape: Na da bin ich ja mal gespannt, wie dir die Hochzeit gefällt. Auch diesmal erleben wir wieder einen Severus, wie wir ihn kennen und lieben!

@Daredevil: Also erst mal danke für dein Lob, aber diese FF ist nicht von mir, sondern eine Übersetzung von LooneyLuna. Aber ich gebe dein Lob gern an sie weiter.
Leider muß ich dich enttäuschen, was Hermine und die Hochzeitsnacht angeht, aber lies selbst!

@Dumbledoria: Was wäre ich ohne dich und dein fröhliches Pink! Ich mußte bei der Überarbeitung deiner Korrekturen sehr über deine Bemerkungen lachen und freue mich, dass ich dich mit meinen Wortkreationen zum Lachen gebracht habe. Ich sag nur schleck!

@Sweety-Devil: Danke für dein Review und ich denke, ihr könnt gespannt sein, wie es weitergeht. Hat denn schon einer eine Idee, wer der Stalker sein könnte?

@Juleps: Ich kann dich beruhigen. In diesem Kapitel wird es erst mal nicht so angenehm für Mine, aber dann werden beide netter zueinander. Lass dich überraschen!

So, ich habe mich echt beeilt mit der Übersetzung, kann aber nicht versprechen, dass es immer so schnell geht. Kann ja meine Beta auch nicht überstrapazieren! Aber nun viel Spaß beim Lesen!

3. Den Plan in die Tat umsetzen

Während sie in den Spiegel starrte, strich Hermine mit den Händen über ihre sittsame elfenbeinfarbene Robe.
„Das ist nicht ?bis dass der Tod euch scheidet, bis ans Lebensende'“, erinnerte sie sich selbst standhaft.
„Du siehst allerliebst aus, Schätzchen“, sagte ihr verzauberter Spiegel in beruhigendem Ton.
„Nicht zu viel Make-up. Dein Haar ist, ... nun ja... hübsch.“
„Es ist das Beste, was ich zustande bringen konnte“, schnarrte sie, ihr Spiegelbild noch ein letztes Mal betrachtend.
„Hermine, Harry ist da, um dich ins Ministerium zu begleiten“, rief ihre Mutter.
Seufzend machte sich Hermine auf den Weg nach unten. Ja, Harry. Ich bin ziemlich sicher, dass ich weiß, was ich tue, wiederholte sie in Gedanken, sich auf das offensichtliche Missfallen ihres besten Freundes über ihre Entscheidung vorbereitend. Sie setzte ein Lächeln auf, bevor sie das Wohnzimmer betrat.
„Du siehst reizend aus“, schwärmte ihre Mutter, zog sie in ihre Arme und umarmte sie zögerlich.
Guter Merlin! Es ist nicht so, dass ich das jungfräuliche Opfer wäre!
„Danke Mum.“
Hermine warf einen flüchtigen Blick auf Harry und runzelte die Stirn. Er stand mit grimmigem Ausdruck in der Nähe des Kamins. Sie verdrehte die Augen.
„Bei Morgana, Merlin und den Waldkobolden, Harry! Das ist eine Hochzeit, keine Beerdigung!“
„Daran musst du mich nicht erinnern“, antwortete er, ihr etwas Flohpulver anbietend.
„Wirklich, Hermine“, murmelte ihr Vater. „Bist du dir sicher, was diese... diese...“ Er wedelte mit der Hand durch die Luft, in der Hoffnung, das richtige Wort einzufangen.
Sie lächelte. „Ja, Dad. Dobby holt meine Sachen ab. Ich habe ihm ein paar Hüte und Fäustlinge gestrickt. Bitte sorg dafür, dass er sie bekommt.“
Mrs. Granger räusperte sich, aber entschied sich nichts zu sagen, da ihre Tochter sie geflissentlich ignorierte.
Auch Harry räusperte sich. „Ich kann nicht glauben, dass du nicht einmal auf deine Eltern hörst!“
„Weißt du, wer der Wahnsinnige ist, der diese Briefe schickt?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort schon wusste.
„Und die Hochzeit mit Snape wird diese Briefe stoppen?“, erwiderte er sarkastisch.
Hermine verdrehte die Augen und nahm sich eine Handvoll Pulver.
„Ich weiß deine Sorge zu schätzen, Harry. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen.“
„Warum heiratest du dann nicht jemand anderes?“ Harry fuhr sich frustriert mit der Hand durchs Haar.
Ihre mühsam zusammengetragenen Argumente lösten sich auf, als sie versuchte, die Frage zu beantworten. Alle Augen waren auf sie gerichtet und warteten auf ihre Antwort.
„Warum nicht Fred oder George?“
„Sie sind nicht ohne Grund Singles“, antwortete Hermine scharf.
Harry warf seine Hände kapitulierend nach oben, griff sich etwas Flohpulver und betrat den Kamin. „Ich warte im Atrium auf dich. Zaubereiministerium!“
Er verschwand in einer Wolke aus grünem Rauch.
„Das hätte besser laufen können“, murrte Hermine.
Ihre Mutter pickte einen imaginären Fussel von Hermines Schulter. „Eule uns, wenn du dich eingerichtet hast, ja?“
Hermine umarmte ihre Mutter fest. „Das werde ich.“

*

An der Wand des Atriums lehnend, beobachtete Severus die verschiedenen Ministeriumsangestellten, die zur Arbeit kamen. Alles war arrangiert. Er hatte dem Tagespropheten eine Eule geschickt, welche seine bevorstehende Hochzeit ankündigte. In der Zeit, in der Hermine und er den Ehevertrag ersuchten und heirateten, würde das Atrium von Medien nur so wimmeln.
Arthur Weasley nahm in einem der Kamine Gestalt an und wischte sich den Ruß vom Umhang. Severus versuchte sich wegzudrehen, um dem Weasley-Oberhaupt zu entgehen, doch es war zu spät.
„Hallo Severus“, grüßte ihn der rothaarige Zauberer mit einem begeisterten Winken.
Snape nickte.
„Was führt dich hierher an so einem wunderschönen Tag wie heute?“, fragte Arthur.
Mit seinem geschulten Blick spähte Severus über die Schulter des kleineren Zauberers und tat so, als hätte er die Frage nicht gehört. Arthur Weasley sollte wirklich darüber nachdenken, die rosarote Brille, die er trug, zu vermarkten, denn das Wetter war alles andere als schön.
Wie ein erwartungsvoller Welpe, der auf ein Lob von seinem nachlässigen Herrchen wartet, wartete Arthur auf eine Antwort.
Severus atmete ungeduldig aus und traf den Blick des Mannes.
„Wenn du es unbedingt wissen willst, ich warte auf meine Verlobte.“
Mr. Weasley starrte ihn an wie ein Fisch auf dem Trocknen. „Wirklich!“
„Ja, wirklich“, höhnte Severus.
Sein Ordenskamerad klatschte begeistert.
„Molly wird begeistert sein! Wann habt ihr euch kennen gelernt? Wo habt ihr euch kennen gelernt? Wie lange seid ihr schon zusammen? Wann ist der große Tag? Woher kommt sie? Was macht sie? Wie heißt sie?“
Seinen Nasenrücken massierend, da er die Kopfschmerzen kommen fühlte, seufzte Severus.
„Wir haben uns vor etwa 12 Jahren in Hogwarts kennen gelernt. Einen Tag. Heute. Ich weiß es nicht.“ Es interessiert mich auch nicht. „Sie machte eine Ausbildung zur Heilerin. Hermine Granger.“
Arthur Weasley - sprachlos - zum zweiten Mal in einer Unterhaltung... Severus grinste, als die Pause andauerte. Mit ein bisschen Glück hätte er Mr. Unerfreulich-Fröhlich so geschockt, dass er nie wieder würde sprechen können.
„Hermine Granger?“, wiederholte Arthur leise.
„Hermine Granger“, bestätigte Severus.
„Ich... uh..wow...das ist...“, stammelte Arthur auf seiner Suche nach den richtigen Worten.
„Wundervoll.“
Severus konnte sich nicht helfen, er freute sich diebisch.
„Ich hatte gehofft, dass... dass Ronald irgendwann begreift, dass er und Hermine...“ Der hoffnungsvolle Ausdruck starb an einem langsamen und grauenvollen Tod.
„Sehr schön“, stotterte Arthur. „G-Glückwunsch! Sie ist ein wundervolles Mädchen. Äh, ich meine Frau.“
Severus verdrehte die Augen, sich fragend, ob der plappernde Idiot jemals die Klappe halten würde. Ein Blitz fiel ihm ins Auge und er sah zu den Kaminen.
„Potter“, grummelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.
Potter fixierte seinen Blick auf ihn und starrte ihn an. Auch wenn der Plan nicht funktionieren würde, Potter war sauer und das allein war den Aufwand wert.
„Oh, hallo Harry“, begrüßte Arthur ihn nervös.
„Ich nehme an, du hast die Neuigkeiten schon gehört“, bemerkte Harry, sein Ton triefte vor Sarkasmus.
„Guten Morgen, Mr. Weasley.“ Hermine erkannte den ältesten der Weasleys, als sie hinter Harry auftauchte.
„Hermine!“ Mr. Weasley nahm ihre Hand und schüttelte sie energisch.
„Lass mich der erste sein, äh, oder der zweite“, verbesserte er sich mit einem Blick auf Harry, „der dir zu deiner bevorstehenden Hochzeit gratuliert.“

*

Lächelnd spähte Hermine über Mr. Weasleys Schulter. Ihr Fast-Ehemann blickte sie finster an. Der Mann war in seiner typischen, schwarzen Lehrerroben gekleidet, als ob er versuchen würde, mal eben schnell zwischen zwei Unterrichtsstunden zu heiraten.
„Wo sind deine Eltern?“, fragte Arthur hoffnungsvoll und sah sich im Atrium um.
Hermine stammelte, nach einer Entschuldigung suchend. Ihre Eltern wollten dabei sein, aber sie hatte sie gebeten, nicht zu kommen. Sie fühlte sich schon schlimm genug dabei, Severus und diese Hochzeit als Köder zu benutzen. Sie wollte niemandem so zur Last fallen, wie sie es dem armen Mann antun musste.
„Sie hatten eine vorrangige Verpflichtung.“
Stirn runzelnd und unsicher bewegte sich Arthur, bemerkend, dass etwas nicht stimmte.
„Hermine geht eine Vernunftehe ein“, bemerkte Harry gereizt.
„Ich glaube nicht, dass Sie auf den anderen Etagen verstanden wurden, Potter“, knurrte Severus. „Würden Sie die Gründe der Beziehung zwischen Miss Granger und mir bitte für sich behalten? Schließlich müssen wir den Medien und ihrem unerwünschten Liebhaber überzeugend entgegentreten.“
„Ihr Name ist Hermine, Professor Snape. Sie könnten sich vielleicht daran erinnern wollen, wenn die Reporter anfangen, Fragen zu stellen. Ich kann nicht glauben, dass ich dem zugestimmt habe“, murrte Harry.
Ihn am Ärmel ziehend räusperte sich Hermine. „Harry, bitte.“
Sich einen Weg zwischen Mr. Weasley und Harry hindurch bahnend, bot Severus ihr seinen Arm an. „So sehr ich auch Potters offensichtliches Unbehagen über unsere bevorstehende Hochzeit genieße, wir haben einen Zeitplan.“
Hermine nickte und hakte sich bei Severus ein.
„Mr. Weasley, grüßen Sie Ihre Frau. Wir reden später, Harry.“

*

Ihr Gang durch die Halle war zügig und zielstrebig, um die unangenehme Stille zwischen ihnen auszugleichen. Sie trug eine elfenbeinfarbene Robe, die so geschnitten war, dass die ihre Rubens-Figur betonte. Der Duft eines zarten Parfums verzauberte seine Geruchsnerven und Severus räusperte sich.
„Sie dürfen ruhig Lächeln üben“, bemerkte seine Verlobte brüsk. „Sie müssen irgendwie glücklich darüber aussehen, dass Sie mich geheiratet haben.“
„Gewiss“, antwortete er, sie durch eine Tür und zu der Schlange für die Heiratsgenehmigung führend. Sie schlängelten sich durch das Labyrinth und hielten hinter einem Paar, das Probleme hatte, zwischen ihren Knutschsessions zu Atem zu kommen.
„Sie sehen aus, als würden Sie zu einer Beerdigung gehen, Professor.“ Ihr Blick lag auf dem Pärchen vor ihnen.
„Ich habe den Tag für dieses... Ereignis vorgesehen, aber ich sah keinen Grund, meine Kleidung zu ändern, Hermine“, sagte er, ihren Namen betonend. „Du solltest vielleicht in Erwägung ziehen, mich mit meinem Vornamen anzusprechen. Ich habe keine Lust, meine frühere Schülerin ?Professor Snape' rufen zu hören, wenn wir die Ehe vollenden.“ Die Schamesröte kroch von ihrem Hals in ihre Wangen. „Oh, ja, Sir. Natürlich, Sir.“
„Der nächste!“, bellte eine Ministeriumsbeamtin, das junge Pärchen vor ihnen aufrufend, welches dämlich kicherte.
„Ach übrigens“, Severus starrte das Pärchen an. „Madam Pomfrey bat mich, dir mitzuteilen, dass Peeves neulich etwas zu bösartig war. In ihrem Bestreben nach Vergeltung hat sie versehentlich dein Zimmer an die falsche Stelle gesetzt.“
„I-ich nehme an, ich könnte einfach auf der Krankenstation bleiben“, murmelte sie und starrte auf ihre Füße. „Ich habe ein paar Ersparnisse. Das sollte für ein paar Wochen in Hogsmeade reichen.“
„Du wirst nicht in Hogsmeade wohnen, während du mit mir verheiratet bist.“
„Doch, das werde ich“, antwortete sie, die Arme vor der Brust verschränkend und mit der Fußspitze wippend. „Vielleicht kann ich in der Heulenden Hütte bleiben.“
„Der nächste bitte!“, brüllte die Beamtin und riss sie aus ihrem drohenden Streit. Ihren Ellbogen greifend führte Severus sie zum Schalter. Ohne aufzublicken begann die blonde Hexe Fragen zu stellen.
„Welchen Ehevertrag haben Sie beantragt - einen ewigen oder einen temporären?“
„Temporär“, antworteten Braut und Bräutigam gemeinsam.
„Namen?“, fragte die Beamtin, mehrere Pergamentblätter hervor kramend. Sie hatte immer noch nicht aufgesehen.
„Severus Snape und Hermine Granger“, bemerkte Severus und legte den Arm um die Taille seiner Braut.
Der Kopf der Hexe fuhr in die Höhe, ihre Augen vor Überraschung geweitet.
„Gibt es ein Problem?“, fragte Severus nach mehreren Sekunden. Die idiotische Beamtin dachte scheinbar darüber nach, wie viel bei einem Exklusivinterview für sie raus springen würde, ohne Zweifel. Die Hexe schloss ihren Mund und begann zu stottern.
„N-nein Professor Snape. Werden Sie einen Beamten für die Zeremonie benötigen?“
„Ja. Tatsächlich hatten wir gehofft, so schnell wie möglich heiraten zu können“, drängte Severus bedeutsam.
„Ja, Sir. Ich bin sofort zurück.“ Die Beamtin sprang auf und lief an einigen Vorgesetzten vorbei, hielt endlich an einem Schreibtisch an und flüsterte mit einer Person, die ohne Zweifel ihr Abteilungsleiter war. Die Augen des Abteilungsleiters weiteten sich und er starrte Severus und Hermine einen Augenblick lang an, bevor er aufstand und zum Schalter ging.
„Megan hat mich darüber informiert, dass Sie und Miss Granger so schnell wie möglich heiraten möchten“, verkündete der kleine, glatzköpfige Zauberer mit lauter Stimme.
„Ich wäre mehr als glücklich, die Zeremonie selbst durchzuführen. Oder ich könnte schauen, ob der Zaubereiminister verfügbar ist.“
„Sie machen es“, erwiderte Hermine scharf, während sie an Severus' Ärmel zog.
Severus runzelte die Stirn. Was glaubte sie, was sie da tat? Merkt sie nicht, dass der Beamte versuchte, bei Scrimgeour zu punkten?
Scrimgeour würde einen Medienrummel verursachen, der all der schlechten Publicity entgegenwirkte, die ihn verfolgte. Er zog Hermine an sich und tätschelte ihre Wange.
„Bist du sicher?“ Sein Atem war heiß auf ihrem Gesicht. Ihr das Haar aus dem Gesicht streichend kniff er ihr ins Ohrläppchen.
„Es würde für extra Aufsehen sorgen, wenn der Zaubereiminister unseren Ehevertrag unterzeichnet.“

*

Hermine fühlte seine Lippen über ihre Wange streichen und widerstand dem Drang, ihren Kopf zu drehen und ihn zu küssen. Ein dumpfer Schmerz begann in ihrer Magengrube zu pochen. Sein verschwörerischer Ton hatte wenig Sinn, da unbekannte Funken durch ihr gesamtes Sein schossen. Seine Zähne knabberten an ihrem Ohrläppchen, was verheerenden Schaden im rationalen Teil ihres Gehirns anrichtete, welcher protestierend „Du fühlst dich nicht zu diesem Mann hingezogen!“ schrie.
„Ich, mhm“, stotterte sie, erschaudernd, als seine Zunge über ihre Ohrmuschel strich. Einer seiner Hände lag auf ihrer Taille, während die andere Hand ihr Haar um sich wickelte.
„Dieses extra (leck) Aufsehen (leck) wird sicher (leck) deinen Stalker anlocken“, flüsterte er. „J-ja“, sagte sie leise.
Severus entfernte sich von ihr und sie fühlte, wie ein flüchtiger Stich der Enttäuschung das Pochen ablöste.
„Wann wird der Minister verfügbar sein?“, fragte Snape.
Ein Papierflugzeug begann um den Kopf des Abteilungsleiters herum zu fliegen und er ergriff es mit schneller Effektivität. Ein Lächeln trat auf das Gesicht des Mannes.
„Er sollte jeden Moment hier sein, Professor. Ah! Da ist er ja.“ Er zeigte durch die offene Tür, wo Rufus Scrimgeour durch die Menge der gaffenden Zuschauer eilte.

Severus zog Hermine an sich, während er den erschöpft aussehenden Zaubereiminister angekommen sah. Es sah aus, als hätten sie den Mann gerade erst aus dem Bett gezerrt. Mit einem Blick auf Hermine stellte er fest, dass sie die Stirn runzelte. Er küsste noch einmal ihre Wange und spielte seine Rolle sehr viel besser als sie ihre.
„Ich dachte, du solltest vernarrt in mich erscheinen. Du siehst aus als ob du gleich den Kuss des Dementors empfängst. Versuch deine Rolle zu spielen.“

*

Hermine starrte erschrocken in seine dunklen Augen. Severus Snape war ein Meister der Manipulation. Er spielte mit der Menge. Er war die absolute Personifikation des ruppigen Zaubertränkemeisters von Hogwarts, der denen ringsherum zeigte, dass die einzige Veränderung, sein Wunsch zu heiraten war. Er spielte die Rolle des hingebungsvollen Verlobten sehr viel besser als sie.
Mit einem aufgesetzten falschen Lächeln überließ es Hermine Severus die Fragen zu beantworten, während sie in einen angrenzenden Raum geführt wurden. Irritierende Gedanken über das, was nach der Hochzeit passieren würde, blitzten in ihrem Verstand auf, lösten unbekannte Gefühle in ihr aus.
Entspann dich, Hermine, wisperte ihre beruhigende Stimme der Vernunft. Es gibt wirklich keinen Grund, die Ehe zu vollziehen. Es ist nicht so, dass mein Stalker viel Wert auf den Vertrag legt.

Scrimgeour räusperte sich, als jemand ihr einen Blumenstrauß in die Hand drückte.
„Nun denn.“ Der Minister lächelte dem Paar zu, winkte mit der Hand und ließ ein Buch vor sich in der Luft schweben.
„Sollen wir anfangen? Bitte nehmen Sie sich bei der Hand und schauen Sie sich an.“
Severus nahm ihre Hand in seine und sah sie an.
Scrimgeour räusperte sich erneut und begann mit der Zeremonie.
„Ich frage Sie, ob einer von Ihnen einen triftigen Grund oder ein Hindernis kennt, warum Sie nicht gesetzlich miteinander verbunden werden könnten?“
„Ich schwöre feierlich, dass ich kein gesetzliches Hindernis sehe, weswegen ich, Severus Snape, nicht mit Hermine Granger den Bund der Ehe eingehen könnte.“
„Hermine?“, forderte der Minister sie auf.
Hermine sah sich nervös um.
„Ich schwöre feierlich, dass ich kein gesetzliches Hindernis sehe, weswegen ich, Hermine Jane Granger, nicht mit Severus Snape den Bund der Ehe eingehen könnte.“
„Bitte wiederholen Sie den Treueschwur“, ordnete Scrimgeour an.
Ihr Hand haltend spreizte Severus seine Finger. „Ich verbinde meine Hand mit deiner als Zeichen meiner... Liebe und Treue. Mit meinem Körper werde ich dich ehren...“
Schockwellen erschütterten sie, da die logische Schlussfolgerung aus seinen Worten ihre Entschlossenheit bezüglich des Körperkontaktes zerschlug.
Ohne den Ehevollzug würde die Verbindung nicht legalisiert werden. Seufzend sah Hermine auf die Bänder um ihre Hände, irgendwie den dringenden Wunsch zügelnd, die Verbindung zu brechen und wegzulaufen.
„Hermine?“, Severus' Stimme unterbrach ihre wilden Gedanken.
Mehrmals tief Luft holend wünschte sich Hermine ein Flasche von Ogden's altem Feuerwhiskey. Das alles wäre soviel einfacher, wenn sie betrunken wäre.
„Ich verbinde meine Hand mit deiner als Zeichen meiner L-Liebe und Treue. M-mit meinem Körper,“ meinem ?übermäßig dicken Körper', „werde ich dich ehren und dir alles geben, was ich bin und sein werde.“
Gesetzesphrasen, gepaart mit Worten des Gefühls flossen aus dem Mund des Ministers, die ihren Verstand auf die Überholspur schickten. Die Bänder um ihre Hände strafften sich.
„Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, verkündete Scrimgeour, während sie forschend in Severus' tiefschwarze Augen blickte.

*

Severus fühlte, wie Hermine sich verspannte, als er sie an sich zog und seine Lippen auf ihre legte.
Er hatte vorgehabt, ihr einen schnellen Kuss zu geben, eine Show für jene um sie herum. Doch ein Stöhnen entwich ihren Lippen und sie lehnte sich an ihn. Ihre Hingabe überraschte ihn und der Opportunist in ihm nutzte ihre Schwäche aus, das Zeichen der Liebe vertiefend und seine Zunge zwischen ihre vollen Lippen gleiten lassend. Seine Frau schmeckte nach Mandeln. Die Bänder um ihre Hände strafften sich einen Moment, lockerten sich dann wieder.
Er hatte seine Augen während des gesamten Zwischenspiels geöffnet, die Gefühle beobachtend, die sich auf ihrem Gesicht spiegelten. Als sich die Bänder lösten, öffneten sich ihre lohfarbenen Augen und der Kuss endete.

Ein plötzlicher Blitz und ein Zuruf erschütterten den intimen Moment, da die Medien über sie herfielen.
Geier! Severus grinste, da er ahnte, dass sie den Köder schlucken würden.
„Professor Snape“, bellte ein Reporter, „ist Hermine schwanger? Ist das der Grund für dieses plötzliche Durchbrennen?“
Er fühlte, wie sie sich neben ihm versteifte.
„Nein!“, spie sie aus.
Sie fester umfassend, murmelte Severus: „Bleib ruhig. Ich bin sicher, da kommen noch dümmere Fragen.“
Sie drehte dich um, ihre warmen Augen tränennass.
„Du hast Recht. Ich bin nicht überrascht.“ Ein kaltes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Ich denke, es ist an der Zeit, meine Rolle zu spielen“, murmelte sie durch ihre zusammengebissenen Zähne, so dass nur er sie hören konnte.
„Wie langen treffen Sie sich schon?“, fragte ein anderer Reporter aufgeregt.
„Wie lange sind Sie schon zusammen? Was ist mit Ihrem Fetisch für Hauselfen?“
Alles was er sehen konnte, waren Blitze und Flecken vor seinen Augen. Er versuchte, eine Antwort zu finden und war überrascht, dass die Antworten von der jungen Frau kamen, die neben ihm stand.
„Wir haben uns seit etwas mehr als einem Jahr hin und wieder getroffen“, bemerkte Hermine lieblich.
„Severus machte mir letzte Nacht den Antrag und ich habe zugestimmt, und Sie sollten nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht.“
„Waren Sie Liebende während des Krieges?“
„Nein“, antwortete Severus ruhig, es ablehnend, diese Farce zu romantisieren.
„Ist das nur ein Ablenkungsmanöver?“, fragte eine ruhige, seidige Stimme aus dem Hintergrund des Raumes. „Ein Vorwand für positive Publicity?“
Es gab eine Unterbrechung im Blitzlichtgewitter und Severus war in der Lage, die Wurzel allen Ãœbels in der begrenzten Welt der widerlichen Journalisten zu sehen. Er grinste Rita Kimmkorn an.
„Ich versichere Ihnen, dass wir total verliebt sind...“
„Warum dann ein temporärer Vertrag?“, setzte Kimmkorn ihre Fragerei fort. „Wie temporär wird diese Ehe denn sein? Und ist Ihnen bewusst, dass die Ehe nicht legal ist, solange sie nicht vollzogen wurde?“
Severus nahm einen tiefen Atemzug um die Frage der Hexe zu beantworten, aber Hermine kam ihm zuvor, bevor er etwas sagen konnte.
„Wie Sie vielleicht bemerkt haben dürften“, rezitierte seine Frau schnell, „ ist Severus wesentlich älter als ich. Er bestand auf einen temporären Vertrag. Glauben Sie es oder nicht, mein Ehemann ist ein sentimentaler Narr. Wir sind uns beide einig, dass ein Vertrag für die Ewigkeit bestenfalls töricht wäre. Nebenbei bemerkt kenne ich nur sehr wenige Menschen, die ihre Seelen aneinander binden würden. Severus würde nicht wollen, dass ich für i-immer um ihn trauere“, quietschte Hermine, als Severus sie spielerisch kniff.
„Ich bin noch nicht tot, meine Liebe“, bemerkte er, was die Galerie in Lachen ausbrechen ließ.
Ihr Blick traf seinen, und er konnte ein verborgenes Feuer in ihren Augen sehen. „Du trägst ein bisschen dick auf, meinst du nicht?“, fragte er leise, einen Kuss auf ihre Schläfe drückend.
Hermines aufgesetztes Lächeln geriet ins Schwanken, aber sie gewann ihre Gelassenheit zurück, als sich ein erneuter Blitz löste.
„Unsere Ehe wird andauern, bis der Tod uns scheidet. Und was Ihre letzte Frage angeht, Miss Kimmkorn...“
Severus konnte die Boshaftigkeit aus Hermines Ton sickern hören.
„Nur jemand mit Ihrem... Hintergrund kann solch eine taktlose Frage stellen“, bemerkte sie rundheraus, ihren Ehemann am Ärmel ziehend.
Die Reporter und Photographen ringsumher pfiffen und johlten schadenfroh, sich fragend, ob ihre Kollegin zurückschlagen würde.
Ihre blonden Locken wippten, als sie den Kopf schüttelte und Rita lächelte, als sie ihre verzauberte Feder verschwinden ließ.
„Wir werden sehen, Miss Granger. Ich werde sehr gut auf die taktlosen Einzelheiten acht geben.“

*

Seit ihrer Rückkehr vom Ministerium hatten sie kein Wort miteinander gewechselt. Es war nicht so, als ob es eine schwierige Reise gewesen wäre. Scrimgeour hatte ihnen erlaubt, seinen persönlichen Flohzugang zu benutzen, der wunderbarerweise mit dem Büro des Direktors verbunden war.
Als sie das Wohnzimmer des Zaubertränkemeisters betraten, sah Hermine ihre Koffer in der Mitte des Raumes stehen. Tatsächlich füllten ihre Koffer den schmalen Raum. Sein Quartier war beengt, überladen mit Büchern und Trankzutaten. Aus irgendeinem seltsamen Grund hatte sie es sich nicht so vorgestellt.
„Reductio“, murmelte ihr Ehemann mit einem ärgerlichen Seufzen. „Du kannst deine Koffer Morgen auspacken. Das Schlafzimmer ist dort drüben.“ Er zeigte auf eine Tür. „Ich komme später wieder. Ich habe Pflichten, die ich erfüllen muss.“

Hermine beobachte ihn, als er den Raum verließ, endlich die Luft ausstoßend, die sie seit ihrer Ankunft ständig angehalten hatte. Diese Schmiererin hatte dieses Abkommen unmöglich gemacht. Rita Kimmkorn wusste nicht nur über magische Eheverträge bescheid, sie wusste auch von Hermines Lehrstelle bei Poppy und von den Wohnarrangements, die vor Peeves' letzter Rebellion getroffen worden waren.
Sie würde nun bei Severus leben müssen anstatt im Krankenflügel. Kimmkorn hatte anscheinend einen Spion irgendwo im Schloss. Hermine zog ihren Umhang aus und legte ihn über einen Stuhl. Eine Vision darüber, wie sie die Reporterin in ihrer Animagusform zertrat, tänzelte durch ihre Gedanken und sie lächelte.
„Nun werde ich mit meinem ehemaligen Professor vögeln müssen“, nörgelte sie leise. Schauder liefen ihr Rückgrat hoch und runter, als ein Luftzug durch den Raum wehte. Sie kannte Rita, sie würde die ganze Nacht wach bleiben, auf eine Kopie ihres Ehevertrages starren und darauf warten, dass der Gültigkeitsstempel erschien, sobald der Akt vollzogen war. In Zeiten wie diesen hasste sie die Magie.
„Ich kann es schon vor mir sehen.“ Hermine saß auf dem Sofa und neigte den Kopf.
„Die Schlagzeile wird lauten ?Vierundzwanzigjährige Jungfrau verliert Unschuld an fünfundvierzigjährigen Ex-Professor.'“

*

Ja, er hätte sich auch in seinen Räumen betrinken können. Aber dort war sie. Zweifel befielen ihn in seinem leicht berauschten Zustand und er begann sich nach seinen Motiven zu fragen. War die positive Publicity den Einbruch in seine Privatsphäre wert? Seit wann kümmerte er sich darum, was die Leute von ihm dachten? Die Belästigungen, die von Rita Kimmkorns Artikel angespornt worden waren, wurden immer weniger, doch er musste immer noch mit verliebten Schülern und den Annäherungsversuchen ihrer Eltern kämpfen. Würde es wirklich solch einen Unterschied machen, Hermine zur Frau zu haben?
Seufzend füllte sich Severus ein zweites Glas mit Feuerwhiskey und sah auf den stetig wachsenden Aufsatzstapel auf seinem Schreibtisch. Morgen würde eine weitere Seite in diesem neuen Kapitel seines Lebens umgeblättert werden. Um die Wahrheit zu sagen, er hatte die Sache nicht richtig durchdacht.
Ein Bild flatterte durch seine Gedanken und Severus hob das Glas an die Lippen. Sie hatte gestern ängstlich ausgesehen - ängstlich und himmlisch. Vielleicht war es die Art und Weise gewesen, wie das Licht auf ihrem Haar lag. Vielleicht waren es die dunklen Tiefen ihrer Augen. Er nahm einen Schluck Feuerwhiskey und stellte das Glas ab.
„Vielleicht hatte ich getrunken.“
Seine Bemerkung erntete keine Antwort - nicht mal von der kleinen Stimme in seinem Kopf.
Hermine Granger entsprach absolut nicht seiner Vorstellung von... von was genau? Schön? Er hatte die meiste Zeit seines Erwachsenen-Lebens damit verbracht, die Huren in der Knockturn-Gasse zu vögeln. Und die meisten von denen waren alte Vetteln.
Auch wenn es ihn schmerzte es zuzugeben, Hermine Granger besaß einige physische Qualitäten, die ihn, Snape, neugierig machten. Die Weichheit ihres Haares hatte ihn überrascht. Ihr Duft hatte einen Drang in ihm geweckt, dem er seit mehreren Monaten nicht mehr erlegen war. Die Art, wie sie gebebt hatte, als er sie berührt hatte, verwirrte ihn.
Für eine Frau, die ihm klipp und klar gesagt hatte, dass sie ihn körperlich nicht anziehend fand, ließen ihn ihre Seufzer verschiedene Aspekte seiner Meinung über sie in Frage stellen.
Allein der Gedanke an ihre atemlose Reaktion, der Geschmack von Mandeln und Vanille erregte ihn. Einen leisen Fluch murmelnd, zog Severus einen Besuch in Madam Rosmerta's Etablissement in Erwägung, aber er verwarf diesen Gedanken wieder. Rita Kimmkorns Spione waren überall. Er könnte sich selbst befriedigen, aber das würde nicht genügen, da er warmes, nachgiebiges Fleisch begehrte.
Sich betrinken war nicht genug, um den Schmerz zu stillen. Tatsächlich verstärkte der Feuerwhiskey seinen unerträglichen Zustand noch.

*

Ihre Gedanken waren so laut, dass an Schlaf nicht zu denken war. Jedes kleine Geräusch lies sie wach bleiben. Sie vermisste Krummbeins beruhigende Wärme und sein Schnurren, aber ihr Haustier war sicherer bei Tonks und Remus. Hermine seufzte, ihre Ungeduld und Nervosität wuchsen mit jedem Ticken der Uhr.
Sie wünschte sich wirklich, ihr Mann würde sich beeilen. Als ob das Bevorstehende nicht schon so schlimm genug wäre, aber darauf warten zu müssen, war ein schlimmeres Schicksal als der Cruciatus Fluch.
Sie war so gut es ging darauf vorbereitet. Sie hatte einen Verhütungstrank genommen, hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihr Höschen anzuziehen und hatte alle Lichter ausgemacht. Schließlich wollte Severus sicher nicht ihre „unansprechende“ Figur sehen. Die Dunkelheit würde ihre Verlegenheit und ihr Geheimnis verbergen. Er musste nie erfahren, dass sie unerfahren war.

Hermine hielt die Luft an, als sie ein leises Klicken hörte. Spielte ihre Fantasie ihr Streiche oder war er wirklich hier? Dem Klicken folgten Schritte und sie kniff die Augen zu, ausatmend und nach Luft schnappend. Sie hörte, wie sich die Tür öffnete und konnte durch einen Schlitz ihrer Lider seine Gestalt durch das Licht aus dem Wohnzimmer sehen.
Bitte schließ die Tür, betete sie still.
Als ob er ihren Gedanken hören konnte, schloss ihr Ehemann die Tür hinter sich und flüsterte ein schnelles „Lumos“, um seinen Weg zum Bad zu erleuchten.
Ihre Augen zukneifend tat sie so, als würde sie schlafen. Sie konnte das langsame, quälende Ticken der Uhr hören und passte ihren Atem daran an. Sie musste sich wirklich entspannen. Wenn sie es nicht tat, würde es die Sache nur verschlimmern.

Dem rauschenden Wasser lauschend, atmete sie aus, erleichtert darüber, dass er die allgemeine Höflichkeit hatte, zu duschen bevor er ins Bett ging. Das Geräusch machte sie ruhig. Mit einem prägnanten Klicken stoppte das Wasser und riss Hermine aus ihrem kurzen Gefühl der Ruhe. Das Laken in ihrer Hand fest umklammernd, lauschte sie, als Severus ins Bett kam. Gott sei Dank hatte er das Licht ausgeschaltet und stieg auf seiner Seite ins Bett.
Sie fühlte einen Zug an der Decke und das Einsinken der Matratze. Ein deutlicher Geruch nach Schnaps erreichte sie. Der Geruch erklärte genauestens die Pflicht, um die er sich hatte kümmern müssen.
Es war nur ein Bruchteil, aber die Tatsache, dass er sich betrinken musste, um sie zu vögeln, traf ihren schon angekratzten Stolz. Mit angehaltenem Atem bezwang Hermine das Brennen der Tränen.
Severus verlagerte sich noch einmal, eine zögernde Hand auf ihre Hüfte legend. Die Berührung brannte sich ein und sie biss sich auf die Zunge um nicht laut loszuweinen.
„Hermine“, wisperte er, während sein Atem die Haut unter ihrem Ohr streichelte.
Wenigstens weiß er, wen er vögelt. Sie drehte den Kopf, um den feuchten Atem an der Neigung ihres Halses zu vertreiben. Ein Schaudern schoss ihre Wirbelsäule entlang und ließ sich unterhalb ihres Bauches nieder. Sie wollte überhaupt nichts fühlen, und das noch viel weniger. Mit dieser neuen Sensation konfrontiert, schloss sie die Augen und erlaubte sich zu fühlen. Doch das Gefühl, dass ihr Nachthemd nach oben geschoben wurde, führte zu einer neuen Panikattacke. Severus bewegte sich, seinen nackten Körper gegen ihre Seite drückend und drängte seine Erektion gegen ihren entblößten Schenkel.
Sie roch Minze und Alkohol in seinem Atem und Enttäuschung überrollte jedes Begehren, das sie zu fühlen begonnen hatte.
„K-kannst du dich bitte beil...“
Ihre Bitte wurde gedämpft, als sich seine Lippen auf ihre legten. Dieser Kuss war nicht wie der, den sie früher am Tag geteilt hatten. Er war verzweifelt und fordernd, suchte eine Art der Erwiderung von ihrer Seite.

Hermine, die seine Fingerspitzen ihren nackten Oberschenkel entlang streichen fühlte, ächzte und presste die Beine zusammen. Severus brach den Kuss ab und entfernte sich etwas von ihr. Die Matratze senkte sich erneut und sie konnte ihn neben sich fühlen.
„Setz dich hin“, befahl er mit verächtlicher Stimme. Als sie sich aufsetzte, zog er ihr das Nachthemd über den Kopf. Die Kälte in der Luft, plus ihre Nervosität, brachten ihre Zähne zum klappern.
„Beeil dich“, bettelte sie.
Ihre Beine auseinander drückend und zwischen ihren Schenkeln kniend, drängte er seinen steifen Schwanz plump gegen ihren Bauch. Seine Zunge leckte einen eiligen Pfad über ihren Kiefer und ihren Hals, als ob sie sich verirrt hätte.
Hermine grub ihre Fingernägel in seine Unterarme, auf das Unvermeidliche wartend.
„Bitte beeil dich“, keuchte sie unter seinem Gewicht, als er sich auf sie legte, eine ihrer Brüste streichelte und in den Nippel kniff.
Der Dunkelheit dafür dankend, dass sie das letzte bisschen ihres Stolzes rettete, das ihr noch geblieben war, ließ Hermine ihre Hände über seinen Rücken und Hintern gleiten. Sie hatte wenig Zeit, sich an das dumpfe Gefühl seines suchenden Fleisches zu gewöhnen, als es gegen ihren feuchten Spalt zuckte.
Mit einem brutalen Stoß durchbrach Severus ihre Unschuld. Sein plötzlicher Übergriff verursachte einen brennenden Schmerz. Sie schrie auf, drückte gegen seine Schultern und versuchte, von ihm wegzukommen. Aber er nahm ihr Unbehagen nicht wahr und behielt den stoßenden Rhythmus bei. Jede Bewegung ließ ihn weiter in ihren Körper eindringen.
„So verdammt eng“, keuchte er angestrengt.
Hermine lachte schäbig. Wenn er wüsste.
„Weich“, brummte er an ihrer Ohrmuschel. Hermine fühlte, wie seine suchenden Lippen, die Tränen auf ihren Wangen küssten und drehte den Kopf, um dem Kuss zu entgehen.
„Bitte“, wimmerte sie, betend, dass er schnell fertig sein würde.
Er murmelte weiter gegen ihre Wange, seine Worte sinnlos. Das Gleiten seines Geschlechtes in ihr hatte etwas abgenommen und die Qual hatte sich gemindert, ließ jedoch einen dumpfen Schmerz aus unerfülltem Verlangen in ihr zurück. Mit einem Aufstöhnen verspannte sich Severus über ihr. Sie fühlte, wie die Feuchtigkeit zwischen ihre Beine lief, und grunzte, als ihr Ehemann über ihr zusammenbrach.

*

Severus stöhnte, seine Augen zu möglichst schmalen Schlitzen öffnend. Er musste etwas Antikater-Trank brauen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er sich das letzte Mal betrunken hatte. Ein Spion über mehrere Jahrzehnte gewesen zu sein ließ solchen Luxus nicht zu. Ein Erinnerungsfetzen drang durch den dunklen Nebel der jämmerlichen Stumpfheit - eine leidenschaftliche, sich windende Hexe, die ihn anbettelte, sich zu beeilen.
Die Erinnerung beinhaltete kein visuelles Bild. Alles war dunkel gewesen. Aber das Gefühl ihres weichen, engen Kanals hatte ihm willkommene Erleichterung verschafft. Er hätte nie gedacht, dass Hermine so eine grenzenlose Kapazität an glühender Leidenschaft besaß.
Die Ironie biss einen zuverlässig in den Hintern. Die Geschichte war voll von Slytherin-Gryffindor-Hochzeiten. Er hasste es, sein Haus zu schelten, aber die Gryffindors hatten berühmte sexuelle Neigungen - einige dieser Neigungen grenzten ans Bizarre. Schaut euch nur den verdammten Weasley-Klan an.
Severus saß kerzengerade im Bett, die kalte Realität seiner Taten der letzten Nacht holte ihn ein. Er hatte seine Frau gevögelt, die Auswirkungen und Geburtenkontrolle vollkommen vergessend.
„Verdammte Hölle!“, stöhnte er, sprang aus dem Bett und ging unter die Dusche. Er hoffte, dass Miss Granger so vernünftig war, wie sie schien. Sie hatte gesagt, sie hätte mehrere Liebhaber gehabt.
Sicher nutzte sie irgendeine Art der Geburtenkontrolle. Wenn nicht, und wenn sie schwanger wäre, dann wären sie für immer aneinander gebunden. Sein Bild im Spiegel betrachtend, konnte er die halbmondförmigen Male auf seinen Unterarmen und seinem Rücken sehen.
Er stieg in die Dusche und vollzog eilig seine Waschungen, vor Wut schäumend über seine eigene Blödheit und Unverantwortlichkeit.
Als er zurück ins Schlafzimmer stampfte, erstarrte er. Der blutrote Fleck auf dem Bettlaken war wie ein Fleck auf seinem Gewissen. Sein Verstand spielte ihm Beispiele des betrunkenen Stelldicheins der letzten Nacht vor. Hermine hatte sich nicht in einem leidenschaftlichen Spiel unter ihm gewunden. Ihre Schreie und ihr Grunzen und „Bitte“ und „Beeil dich“ waren keine sexuellen Dialoge gewesen. Es war kein salziger Schweiß gewesen, den er geschmeckt hatte, als er nach ihren Lippen gesucht hatte. Es waren Tränen.
Sie war eine Jungfrau gewesen.
Das verdammte Gör hatte ihn angelogen. Severus seufzte, seinen Nasenrücken massierend. Alles würde gut werden. Er würde ihr einen Trank geben um das Problem, sollte es erforderlich sein, zu beseitigen. Zur Hölle, er sollte ihr den Trank auf jeden Fall geben. Dann würde er zum Ministerium zurückkehren und versuchen diesen verdammten Fehler zu annullieren.
„Was habe ich mir nur gedacht?“, meckerte er sein Spiegelbild an, als er sich anzog.
„Nun“, antwortete sein Spiegelbild. „Ich würde gern behaupten, dass deine Absichten nobel waren, aber wir beide wissen, dass dem nicht so ist. Auch wenn dir egal ist, was die Leute von dir denken, wirst du wirklich ein bisschen gereizt, wenn deine normale Routine gestört wird. Seien wir ehrlich. Hauselfen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bei dir vorbeischauen, sind etwas peinlich, vor allem wenn sie zu dir ins Bett krabbeln.“
Severus starrte sein Spiegelbild wütend an, aber der verzauberte Spiegel ignorierte den Wink.
„Des weiteren“, fuhr es fort, „ beherbergst du eine tiefe Leidenschaft für deine Frau. Natürlich...“
„Tue ich nicht!“, bellte er.
„Du würdest es niemals zugeben“, übertönte der Spiegel Severus' Ausbruch.
„Ich bin ein Spiegel der Wahrheit. Deshalb hat der Direktor mich dir gegeben. Du unterdrückst immer.“
Severus griff sich seinen Zauberstab vom Nachttisch und schleuderte einen Fluch gegen den verzauberten Spiegel, was sein Spiegelbild veranlasste, in Deckung zu gehen. Bedauerlicherweise prallte der Fluch von der Oberfläche ab und krachte in einen Tisch.
„Ich bin unzerstörbar“, höhnte sein Spiegelbild. „Du wirst mich nicht los!“
Verdammter Dumbledore und sein Bedürfnis, seinen Therapeuten zu spielen.
„Ach ja? Willst du eine Wette eingehen?“ Severus grinste, als er den körperlangen Spiegel erreichte und nahm ihn hoch.
„Ich bin vielleicht nicht in der Lage, dich in tausend Stücke zerspringen zu lassen, aber ich kann dich irgendwohin stellen, wo ich mir nicht dein anmaßendes Gegeifere anhören muss.“
Nachdem er den Spiegel losgeworden war, stürmte Severus aus dem Schlafzimmer und in die Halle. Es war Zeit seine Frau zu finden.

*******


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