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Fanfiction

Schicksal? - Komm essen!

von pagesturner

Er beobachtete skeptisch wie sie den alten Schrank öffnete. Plötzlich ging alles ganz schnell. Eine vermummte Gestalt erhob sich aus dem Dunkeln des Schrankes - Voldemort!

Draco zückte augenblicklich seinen Zauberstab. Doch etwas stimmte nicht an dieser absurden Erscheinung. Was sollte der dunkle Lord hier in einem Schrank auf dem Dachboden der Blacks suchen? Und warum hatte er eine nicht zu verkennende Ähnlichkeit mit Harry Potter? Er hörte einen Schrei und bemerkte Ginny, die völlig aufgelöst und geschockt zurück gestolpert war, als der Irrwicht mit gehobenem Zauberstab auf sie zu schwebte. Blitzartig schnellte Draco hervor und jagte den Irrwicht mit einem „Ridiculus!“ zurück in seinen Schrank. Geräuschvoll schlugen die Schranktüren zu.

Mit klopfendem Herzen wandte Draco sich der zuckenden Person am Boden zu. Ginny lag zusammengekauert auf dem harten Boden, ein dünnes Blutrinnsal entsprang ihrer aufgeschlagenen Stirn und lief ihr an der Schläfe hinab. Draco kniete sich neben sie und strich ohne darüber nachzudenken mit seinem Ärmel behutsam das Blut aus ihrem Gesicht. Hinter ihren geschlossenen Augenliedern schienen sich wilde Bilder abzuspielen. Immer wieder zuckte sie unkontrolliert und murmelte unverständliche Dinge. Er konnte nicht verstehen, was sie sagte, nur vereinzelt glaubte er „Tom“, „Kammer“ oder „Harry“ herauszuhören. Draco schluckte. Er hatte beinahe vergessen, dass sie damals in ihrem ersten Schuljahr von Voldemort benutzt und fast getötet worden war. Sie musste ebenso schreckliche Erfahrungen mit der Macht des Lords gemacht haben, die einen so ohnmächtig und hilflos fühlen lässt.

Nur zu gut erinnerte er sich an die vielen Nächte, in denen er verzweifelt und schwach seiner Feigheit im Klo der Maulenden Myrte nachgegeben hatte. Bis Potter gekommen war, mit seinem unglaublichen Gespür für unpassende Augenblicke. Unbewusst fuhr Dracos Hand über die blassen Narben in seinem Gesicht, die Spuren des Sectumsempra. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als sich Ginny mit einem mal schnell atmend und mit verstörtem Blick aufrichtete. Verwirrt blickte sie Draco an. Er starrte in ihr gehetzt wirkendes Gesicht und spürte unerwartet ein kleines bisschen Mitleid für das Mädchen. Er konnte nachvollziehen, wie es sich anfühlte, in ständiger Angst zu leben und von allen allein gelassen zu werden. Immer noch grübelnd wollte er eine wirre Strähne aus ihrem Gesicht streichen, wurde aber von ihrer unnatürlich hohen Stimme zurückgehalten: „Du blutest ja!“

Erschrocken betrachtete sie den blutverschmierten Ärmel seines Hemdes. Dann zuckte ihr Kopf ruckartig in Richtung des Schrankes.

„Wo ist Harry? Was ist passiert?“

„Weder Harry noch Voldemort sind hier. Du hast einen Irrwicht gesehen und bist umgekippt, wobei du dir die Stirn aufgeschlagen hast. Das Blut an meinem Ärmel kommt auch daher.“

Draco sagte dies in einem sachlichen Ton, konnte jedoch nicht verhindern, dass er versuchte, sie mit seinem Blick zu beruhigen. Ginny nickte stumm mit zusammengekniffen Lippen. Bevor Draco etwas hinzufügen konnte, hatte sie schon ihr Gesicht in den Händen verborgen und schluchzte jämmerlich. Draco beobachte ihren plötzlichen Gefühlsausbruch perplex und sah ihr hilflos zu. Was war denn nun schon wieder los? Sie wirkte so schrecklich verletzlich wie sie mit zerzausten Haaren und blutender Stirn heftig zitternd weinte.

Augenblicklich fühlte er sich an sich selbst erinnert, kopflos vor dem Spiegel im Bad stehend und sein Unglück und die Furcht beweinend. Ohne einen weiteren Gedanken an den Draco zu verschwenden, der Andere einst selbstzufrieden wegen ihres Weinens ausgelacht hatte, rückte er zu Ginny hinüber und nahm sie vorsichtig in den Arm. Er strich ihr sachte über das unerwartet weiche Haar und hoffte, dass niemals jemand davon erführe. Obwohl die Hexe zuerst vor seiner tröstenden Berührung zurückgezuckt war, ließ sie sich nun in seinen Armen wiegen und beruhigte sich langsam. Er spürte wie sie ihr nasses Gesicht an seine Schulter drückte und ihre Tränen sein Hemd durchweichten. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seiner Brust aus, es drückte auf seine Lunge, ließ ihn flach amten und zog sein Herz unangenehm zusammen. Ein Kloß aus Worten, die er gerne hätte sagen wollen, breitete sich in seinem Hals aus und verhinderte das Schlucken auf unerträgliche Weise.

Stumm schob er Ginny ein Stück von sich. Sie blickte ihn mit ihren braunen, tränenerfüllten Augen mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Verständnis an. Umso länger Draco ihren erwartenden Blick erwiderte, umso mehr schien etwas, ihm die Luft abzuschnüren. Ohne ein weiteres Wort wischte er Ginny die feuchte Tränenspur aus dem Gesicht und flüsterte mit erstickter Stimme: „ Du bist stark, Ginny, stärker als so manch Anderer. Vergiss das nicht.“

„Was…?“

Dann drehte er sich um, stieg die Treppe zum Flur hinab und ließ ein sehr zerstreutes Mädchen zurück.

Nachdem Molly Weasley ihre Tochter mit einigen Zaubersprüchen verarztet und einigen strengen Blicken bedacht hatte, ging die jüngste der Weasleys dem Slytherin so gut es ging aus dem Weg. Seine tröstende Umarmung hatte sie ebenso verwirrt wie die letzen Worte, die er ihr zugeflüstert hatte. Niemals hätte sie gedacht, Draco sei zu jeglicher Art der wohlgemerkt friedlichen Gefühlsäußerungen fähig. Wo war der kalte, arrogante und beleidigende Malfoy? Wo war der unberechenbare Erzfeind ihres Geliebten?

Sie zerbrach sich den Rest des Tages den Kopf darüber und es kam ganz gelegen, dass der Grund sich gleich nach dem Essen in sein Zimmer verdrückt hatte. So konnte Ginny wenigsten in aller Ruhe ihre Aufgaben erledigen ohne sich ständig mit ihm konfrontiert zu sehen. Normalerweise hätte sie sich vermutlich schrecklich darüber beschwert, dass Draco sich zu gut war, um ihr beim Putzen zu helfen, doch nicht nur Besagter hatte sich verändert, auch ihre eigene Meinung ihm gegenüber hatte sich geändert. Was hatte ihn dazu gebracht, sie zu trösten? Warum war er plötzlich so anders gewesen? Viele Fragen beschäftigten Ginny während sie ihren Tagesplan abarbeitete und gar nicht merkte wie schnell die Zeit verging.

„Ginny? Kommst du herunter? Tonks und Remus sind da!“
Gedankenversunken schreckte sie vom Abstauben des alten Spiegels im Arbeitszimmer auf. Ihr Spiegelbild sah sie verwirrt an.
„Was für ein chaotischer Tag“, murmelte ihr Gegenüber und schließlich machte sie sich auf den Weg in die Küche.

„Hey Ginny! Wie siehst du denn aus?“ Tonks musterte mit einem prüfenden Blick die verarztete Wunde an der Stirn.
„Ich freu mich auch, dich zu sehen.“, gab die Angesprochene knurrend zurück.
Tonks starrte der Vorbeischlurfenden überrascht hinterher. Dann wandte sie sich mit einer hilflosen Geste an Mrs. Weasley. „Ist irgendwas passiert?“
Molly zuckte mit den Schultern, kam aber nicht umhin, ihrer Tochter einen besorgten Blick zuzuwerfen.
„Auf dem Dachboden hat sich ein Irrwicht in einem der Schränke versteckt. Ich hatte gehofft ihr könnten euch nach dem Essen mal dort umschauen. Außerdem haben Ginny und Draco eine andere interessante Entdeckung gemacht. Es scheint auf dem Boden noch einige schwarzmagische Artefakte zu geben, ihr solltet das unter die Lupe nehmen.“
Remus nickte zustimmend, Tonks rieb sich freudig die Hände.
„Aber zuerst wird gegessen!“, stellte Mrs. Weasley fest und servierte das liebevoll bereite Mal. Als alle vertieft in ihre eigenen Gedanken mit dem Essen beginnen wollten, schaute sie auf. „Wo ist den Draco? Hat ihm niemand bescheid gegeben? Ginny?“
„Bin ich seine Babysitterin?“, fragte Ginny genervt.
„Ob nun gewollt oder nicht, Draco ist unser Gast und wird auch wie einer behandelt, deswegen sei nett und hol ihn zum Essen.“ Die letzten Worte hatte die selbsternannte Hausherrin mit solch einer Bestimmtheit gesprochen, dass Ginny sich wortlos erhob und stampfend die Küche verließ.

Miesmutig stieg die junge Weasley die Treppe hinauf und lief den Gang bis zu Dracos Raum. Sie war doch kein Hauself! Wenn der Kerl sich zu fein war, selbst auf den Gedanken zu kommen, am Essen teilzunehmen, war das nicht ihr Problem. Aber wahrscheinlich war er das einfach nicht gewohnt. Das verwöhnte Muttersöhnchen hat in seiner Villa sicherlich alles aufs Zimmer getragen bekommen. Eine Wut über solche Ungerechtigkeit staute sich in ihrem Bauch an. Mit diesen Gedanken schlug Ginny heftiger als nötig gegen die hölzerne Tür.

Draco lag reglos auf seinem Bett ausgestreckt. Die letzten Stunde war er immer wieder aus einem unruhigen Halbschlaf durch stechende Kopfschmerzen geweckt worden, die ihn seit Tagen begleiteten. Mit einer müden Bewegung massierte er sich die hämmernden Schläfen, wurde jedoch plötzlich durch ein heftiges Schlagen an der Tür erschrocken. Fluchend sprang er auf, hastete zur Tür und riss diese ärgerlich auf.

„Was soll das?“
„Was soll was?“, fragte Ginny grimmig.
„Warum schlägst du hier beinahe die Tür ein?“

Zornig baute Ginny sich vor dem jungen Zauberer mit dem blassen Gesicht auf und hatte plötzlich erschreckende Ähnlichkeit mit einer wütenden Mrs. Weasley. Zuviel Ärger vernebelte ihr den Kopf und verlangte ungehalten herausgelassen zu werden.

„Entschuldige mal bitte! Was kann ich denn dafür, dass du immer zu allem gebeten werden willst?! Ich bin doch nicht deine Dienerin, die ständig zu dir rennen und Bericht erstatten muss. Was soll eigentlich die pampige Frage? Meine Mutter rackert mühevoll den ganzen Tag nur damit du, du, dich hier wohlfühlen kannst. Obwohl du das überhaupt nicht verdient hast.“

Fassungslos starrte der junge Zauberer auf das aufgebrachte Mädchen. Doch diese dachte gar nicht daran, sich zu beruhigen. Die geballte Wut der letzten Tage, aller Hass auf die momentane Situation und vor allem die Undankbarkeit dieses verdammten Slytherin brachen gewaltig hervor.

„Draco, der es sich immer einfach gemacht hat. Draco, dessen Eltern immer alles geklärt und bezahlt haben! Draco, der nichts tun musste, um von anderen anerkannt zu werden! Draco, der sich seinen Willen mit einem lässigen Fingerschnipsen erfüllen konnte!“

Sie trat bedrohlich einen Schritt auf ihn zu und stieß ihm vor die Brust.

„Du, der sich nie einen Dreck um seine Freunde geschert hat, du hast es überhaupt nicht verdient noch eine zweite Chance zu bekommen, nachdem was du dir geleistet hast! Ehrliche Menschen müssen da draußen ihr Leben riskieren, weil Menschen wie du es sich leicht gemacht haben und den Stärkeren immer in den Arsch gekrochen sind! UND ÜBERHAUPT, WOFÜR HÄLTST DU DICH EIGENTLICH MICH SO ANZUFAHREN. ABER ICH BIN AUCH NOCH SO DUMM, MICH DEINER ZU ERBARMEN UND DIR ZU SAGEN, DASS DU ESSEN KOMMEN SOLLST!“

Völlig aufgebraust funkelte sie ihn aus ihren verdächtig glänzenden Augen an, bevor sie sich stürmisch umdrehte und die Treppe hinunter rauschte. Draco stand immer noch perplex in der Tür und war unfähig sich zu regen. Zu viele Erinnerungen drohten ihn zu erschlagen, die Vorwürfe schlugen wie Kriegsbeschuss in sein Gewissen ein, Protest kämpfte gegen erschlagende Resignation. Schließlich atmete er tief durch und machte sich auf den Weg in die Küche, nicht ohne dabei das aufsteigende Gefühl der Atemlosigkeit zu unterdrücken. Es würde ein langer Abend werden…


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