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Fanfiction

Hogwarts - Eine zauberhafte Welt - Im Schein des Kaminfeuers

von pagesturner

„Tut mir leid, wenn ich dich geweckt hab.“

Sam setzte sich auf und strich ihre wirren Haare zurĂĽck. Harry lieĂź sich in den Sessel ihr gegenĂĽber fallen. Sie musterte sein von dunklen Schatten gezeichnetes Gesicht.
„Was treibt dich zu dieser Uhrzeit aus dem Bett?“
Unbewusst glitt seine Hand über die blitzförmige Narbe auf der Stirn.
„Hab schlecht geschlafen.“
„Albträume?“, fragte Sam vorsichtig.
Er nickte nur. In seiner Brille spiegelte sich das Licht der zĂĽngelnden Flammen.

„In… In den Sommerferien habe ich im Tagespropheten gelesen, dass ein Massenmörder aus Askaban ausgebrochen ist. Sie sagen, dieser verrückte Mann würde mich suchen. Er hat meine Eltern damals an Voldemort verraten.“
Harrys Stimme brach ab. „Er war ihr bester Freund.“

Sam blickte ihn ungläubig an. Sie traute sich nicht, einen Mucks von sich zu geben. Tiefstes Mitleid für Harry durchströmte sie. Wie schrecklich musste es für ihn sein, von allen als der Held gefeiert zu werden, dafür, dass seine Eltern ermordet worden waren und er überlebt hatte.

In gewisser Weise wünschten Sam und Harry sich etwas Ähnliches. Beide wollten am liebsten in der Vergangenheit leben. Harry bei seinen Eltern und Sam zurück in Stirling bei ihren Freunden. Natürlich hatte es Harry um einiges schlimmer erwischt. Sam begann sich innerlich für ihr Selbstmitleid zu schämen. Dort draußen gab es Menschen, die viel schrecklichere Dinge ertragen mussten und sie verkroch sich im eigenen Neid.

Sie schaute in Harrys Gesicht. Er erwiderte ihren Blick. In seinen Augen lag so ungeheuer viel Einsamkeit und Hilflosigkeit, dass sie sich unwillkürlich erhob, zu ihm ging und seine Hände vorsichtig in ihre nahm.

„Hör mir mal zu, Harry. Es gibt so oft Augenblicke in unserem Leben, in denen wir uns die Vergangenheit wieder lebendig wünschen. Ein Leben mit denen, die wir zurücklassen mussten. Aber wir können die Vergangenheit nicht rückgängig machen. Es hat keinen Sinn, sich in den Gedanken an vergangene Zeiten zu verlieren. Dabei verliert man nur sich selbst. Egal wie schwer es scheinen mag, du musst zuversichtlich sein.
Du hast Freunde. Freunde, die dich lieben, die alles für dich tun würden. Diese Menschen sind etwas Unverzichtbares. Sie sind jetzt deine Familie. Du solltest das nicht unterschätzen. Ich weiß, manchmal fühlt man sich von allen verlassen und im Stich gelassen. Aber so ist es nicht. Wenn du deine Freunde brauchst, dann sind sie auch für dich da. Es gibt immer jemanden, der für einen da ist.“

Ihre Hände umklammerten seine kalten Finger ganz fest.
„Du darfst keine Angst haben. Angst sollte man so oder so, vor nicht und niemandem haben.“
Sam sah verlegen zu Boden. „Aber was erzähle ich denn. Als könnte ich dir einen Vortrag über Tapferkeit halten. Du hast den größten Griffindormut von uns allen, dass hast du doch schon so oft bewiesen.“

Harry sah sie ganz verwundert an. Er hätte nicht erwartet, dass die schweigsame Samantha solche Worte sprechen würde. Ihre entschlossene Miene brachte ihm zum Lächeln. Es steckte also noch eine andere Seite in der strebsamen Schülerin, die augenscheinlich viel besser nach Ravenclaw gepasst hätte. Er erhob sich, ihre Hände nicht loslassend.
„Du hast recht.“

Sam war erstaunt über die plötzliche Euphorie.
„Ich darf nicht länger im Selbstmitleid versinken. Ich habe hier Menschen, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie so hinter mir stehen.“ Er zwinkerte ihr zu. Sam wurde rot.
„Hogwarts ist mein Zuhause und solange ich hier bin, gibt es keinen Grund traurig zu sein.“
„Hat ja ne Weile gedauert, bis du das erkannt hast.“
Sie grinsten sich an. Dann wurde sein Gesichtsausdruck plötzlich ernst. Er sah sie eindringlich an.

„Weißt du, Sam, ich habe nicht gedacht, dass du so offen sein kannst. Warum zeigst du den Anderen nicht öfter deine mutmachende Ehrlichkeit?“
Sie wandte ihren Blick ab und biss sich auf die Unterlippe. Warum musste ausgerechnet immer Harry ihren schwachen Punkt ertasten? Doch er lieĂź nicht locker.
„Du bist ein wundervoller Mensch, Sam. Du hast es verdient, dass die Anderen dich so sehen, wie du bist.“
SchĂĽchtern erwiderte sie seinen Blick. Nach einigen Sekunden nickte sie leicht mit dem Kopf.
„Na geht doch!“ Der sanfte Druck seiner Hand verstärkte sich kurz.

Plötzlich ließ sie ein Gepolter von der Treppe zu den Jungenschlafsälen aufschrecken.
„Harry? Bist du hier?“

Rons roter Wuschelkopf blickte verschlafen in den schwach erleuchteten Gemeinschaftsraum. Als er die beiden Personen vor dem Kamin ausmachte, verfinsterte sich sein Blick sogleich. Rasch lieĂź Sam Harrys Hand los.
„Was macht ihr hier?“, fragte er misstrauisch.
Harry warf einen kurzen Blick zu Sam, dann antwortete er ruhig: „Ich konnte nicht schlafen, also bin ich runter gekommen. Wir haben uns unterhalten.“
Rons Gesicht hatte eine für Sam unbekannte Härte angenommen.

„Ich geh dann jetzt hoch, ist ja schon ziemlich spät.“, nuschelte sie und begann rasch, ihre Bücher und Notizen zu ordnen. Die Jungen sahen ihr schweigsam dabei zu, bis Harry sagte: „Ich auch. Gute Nacht.“ Er stieg zu Ron hinauf und verschwand im Dunkeln.

Sam sah ihm hinterher und bemerkte, dass Ron immer noch auf der Treppe stand und sie beobachtete. Unter seinem Blick wurde ihr allmählich heiß und so raffte sie schnell ihr Zeug zusammen, warf ihm einen kurzen Blick zu und wünschte noch schnell eine gute Nacht. In der Hektik rutschten ihr jedoch, noch bevor sie die Stufen zu ihrem Schlafsaal erreicht hatte, einige Bücher aus der Hand und segelten lautstark zu Boden.

Fluchend bückte sie sich, um alles aufzusammeln, doch ehe sie sich versah, kniete Ron neben ihr und half dabei. Eine verräterische Röte stieg ihr ins Gesicht und sie hoffte nur, dass man es in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Schweigsam sammelten sie alle Bücher auf. Schließlich standen sie verlegen voreinander.
„Na dann…ähm geh ich jetzt mal hoch. Danke für deine Hilfe.“
„Jahh, keine Ursache.“

Keiner von beiden machte Anstalt sich zu bewegen. Um die peinliche Stille zu durchbrechen, sagte Sam: „Harry und ich, äh, er hat mir erzählt, dass ein Verbrecher aus Askaban ihn sucht.“
„Ja, Sirius Black.“, Ron schien immer noch nicht gut auf Harry zu sprechen zu sein.
„Er macht sie Sorgen deswegen.“, äußerte sie.
„Hmm.“, Ron stimmt abwesend zu. Es schien, als wolle er nicht über Harry reden.
„Ich meine, vielleicht könntet ihr ihn ein bisschen ablenken.“ Sam sah vorsichtig in Rons Gesicht. Dieser schien sichtlich verärgert.
„Du scheinst dir ja auch ganz schön viele Sorgen um ihn zu machen!“
„Natürlich, er ist doch… also wir sind doch befreundet.“
Ron schnaubte abfällig.
„Denkst du, ich weiß nicht, wie nahe ihm das alles geht? Ich kenne ihn im Gegensatz zu dir schon wesentlich länger. Er ist mein bester Freund!“

Sam war erschrocken ĂĽber Rons heftige Reaktion. So hatte sie das doch nicht gemeint.
„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht…“
„Ach, lass mich doch.“ Wütend drehte er sich um und verschwand in seinem Schlafsaal. Sam sah im traurig nach. Sie hatte ihm doch nur erklären wollen, worüber sie mit Harry gesprochen hatte. Sie verstand nicht, warum er scheinbar ärgerlich auf seinen besten Kumpel war, aber wiederum sagte, wie sehr er dessen Sorgen verstehe. Verwirrt und unglücklich stieg sie die Treppe empor schlich sich auf leisen Sohlen, um niemanden zu wecken, zu ihrem Bett.

Als sie einige Minuten später die Vorhänge ihres Himmelbettes betrachtete, hielten die Gedanken an das Gespräch mit Harry sie wach. Er hatte gesagt, sie wäre ein wundervoller Mensch. Ein leichtes Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus, wenn sie an die Worte dachte. Es gab also doch jemanden, der erkannt hatte, dass sie sich nur hinter ihren Büchern versteckte, um nicht verletzt zu werden, denn eigentlich war sie ein sehr sensibler Mensch. Mit einem hoffnungsvollen Lächeln fiel sie zu Guter letzt doch noch in das Reich der Träume.


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