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Fanfiction

Ein neuer Anfang - Neuigkeiten

von Itzy

Hallo ihr Lieben, ich freue mich über eure lieben Kommis und hoffe natürlich, dass euch dieses Kapitel auch erfreut.

@Dumbledoria: Dir danke ich natürlich fürs Beta-lesen, du bist mir eine große Hilfe :-) Bin gespannt, ob mir die anderen die gleichen Fragen zu diesem Kapitel stellen wie du ;-)

@herminepotter: Um deine Sehnsucht zu stillen, bekommst du heute endlich das neue Kapitel :-)

@StellaSnape: Über deinen Kommi hab ich mich fast am meisten gefreut, weil ich deine FFs auch sehr mag und gesapnnt war ob du meine liest und ob sie dir gefällt. Den Prolog habe ich mit Absicht so kurz gehalten, die Kapitel werden aber meist diese Länge haben wie das erste.

@Mrs.Tatze: Auch dir vielen Dank für den Kommi und hier ganz schnell das neue Kapitel.

So, und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und schmeiße noch eine Runde Schockofrösche von meinem Weihnachtsteller in die Runde.


Neuigkeiten

Robin war fix und fertig. Zwei Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste und zwei Stunden Zaubertränke bei Professor Snape reichten aus, um aus ihm ein totales Nervenbündel zu machen. In Verteidigung hatte er keine Probleme gehabt, aber in Zaubertränke hatte er es geschafft innerhalb von zwei Minuten seinen Kessel zu schmelzen und den von Mathew explodieren zu lassen. Dafür hatte er 50 Punkte Abzug und Nachsitzen bekommen. Wenn das seine Mutter heraus bekam! Sie würde ihm nur wieder eine Standpauke halten.
Missmutig schlurfte er in Richtung der Großen Halle, um zusammen mit Mathew zu Abend zu essen, als er mit einer zierlichen Frau mit buschigen braunen Haaren zusammenstieß.
„Mum? Was machst du denn hier?“, fragte Robin überrascht.
„Mich um eine Lehrstelle bewerben. Hallo Liebes“, antwortete Hermine und strich ihrem Sohn mit der Hand durch sein Haar.
Lehrer? Seine Mutter? Hier in Hogwarts? Oh nein, er hatte schon genug Ärger mit Snape, der die ganze Zeit hämische Bemerkungen über seine Mutter machte. Wie würde das werden, falls sie hier unterrichten sollte?
„Freust du dich gar nicht? Was ist denn los? Du siehst aus als hättest du Nachsitzen bei Professor Snape aufgebrummt bekommen“, ulkte Hermine. Als Robin sie jedoch ziemlich zerknirscht ansah, wurde ihr Gesicht ernst.
„Robin! Du bist doch erst drei Tage hier! Mein Gott, du wirst deinem Vater immer ähnlicher!“, sagte sie kopfschüttelnd.
„Na danke! Würdest du mir die Wahrheit über meinen Vater sagen, dann würde es mir besser gehen und ich wüsste, warum Snape seine schlechte Laune an mir auslässt! Und außerdem müsste ich mich dann nicht mit dem Getuschel der anderen auseinandersetzen! Danke Mum!“
Mit diesen letzten Worten drehte er sich um und ließ eine völlig verdutzte Hermine zurück.

Hermine sah ihrem Sohn nach, wie er wütend in Richtung Gryffindor-Turm davon stampfte. Das hatte sie nun davon, dass sie ihn schützen wollte. Vielleicht sollte sie ihm doch die ganze Geschichte über das goldene Trio, den letzten Kampf und vor allem über Snapes Rolle in dem ganzen Drama erzählen. Nein. Sie hatte sich geschworen, ihn nicht damit zu belasten. Robin sollte seinen eigenen Weg gehen und sich nicht auf den Lorbeeren seines Vaters ausruhen.
Die junge Frau seufzte leise und lief weiter zum Büro der Direktorin. War es wirklich so eine gute Idee, sich auf den Posten des Lehrers für Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu bewerben? Würde sich Robin nicht kontrolliert vorkommen, wenn sie immer in seiner Nähe wäre? Andererseits war sie dank ihrer Aurorenausbildung, die sie an Rons Stelle absolviert hatte, gerade zu prädestiniert für diesen Job. Zusätzlich hatte sie an der Universität in London Zaubertränke und Verwandlung studiert und hatte dort auch ihren Doktor in Zauberei-Wissenschaften gemacht. Doch ihre Stelle im Ministerium befriedigte sie schon lange nicht mehr. Hermine suchte nach einer neuen Herausforderung und das Angebot von Minerva McGonagall kam genau zur richtigen Zeit.
Der steinerne Wasserspeier, der die Treppe zum Büro der Schulleiterin versteckte, sprang, nachdem Hermine leise „Zitronenbrausebonbon“ gemurmelt hatte, zur Seite und sie eilte sogleich nach oben. Auf ihr Klopfen ertönte von drinnen ein freundliches „Herein.“
Minerva McGonagall hatte sie schon erwartet.
„Miss Granger! Es ist so lange her! Lassen Sie sich anschauen. Gut sehen Sie aus, meine Liebe! Wie geht es Ihnen?“, sprudelte es fröhlich aus der sonst so strengen Professorin heraus.
„Mir geht es gut. Ich hoffe, Ihnen ebenso, Professor McGonagall?“
„Nennen Sie mich doch Minerva, Liebes. Ich darf doch auch Hermine sagen? Wir Lehrer nennen uns alle beim Vornamen.“
„Natürlich gern, danke Minerva. Soll das heißen, ich bekomme die Stelle?“
„Aber natürlich! Eine bessere Lehrkraft, als eine Aurorin, können wir doch nicht finden! Regeln Sie in Ruhe Ihre Angelegenheiten im Ministerium und dann können Sie ihre Stelle antreten. Solange wird Sie Severus sicher gern noch vertreten. Ich werde meine Entscheidung nachher den Kollegen mitteilen. Also Hermine, auf gute Zusammenarbeit!“
„Vielen Dank, Minerva. Ich denke, ab nächsten Montag stehe ich Ihnen voll zur Verfügung.“
„Gut, bis dahin wird Filch Ihnen Räumlichkeiten im Gryffindorturm eingerichtet haben. Bis Montag, Hermine.“
„Auf Wiedersehen, Minerva.“
Hermine verließ das Büro und verweilte ein wenig in den Gängen vor der Großen Halle. Ob sie Robin suchen sollte, um ihm die Neuigkeit zu überbringen? Lieber nicht, sie war so schon eine Glucke, und sollte ihren Sohn wohl besser ein wenig in Ruhe lassen. Er war schließlich nicht mehr ihr kleines Küken. Sie verließ das Schloss und schlenderte auf die Appariergrenze vor dem Hogwartsgelände zu. An eine Rückkehr nach Hogwarts hatte sie schon nicht mehr geglaubt. Und nun sollte es doch so sein. Wie würde es werden? Und wie würden die Lehrer auf sie reagieren? Viele kannte sie noch aus ihrer eigenen Schulzeit. Unwillkürlich drang Snape in ihre Gedanken. Was die alte Fledermaus dazu sagen würde, konnte sie sich schon lebhaft vorstellen. Die angehende Professorin lachte leise auf bevor sie mit einem Plopp verschwand.

*

„Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst, Minerva?“ Snape kochte innerlich. Reichte es denn nicht, dass er sich mit dem Balg von dieser besserwisserischen ach-so-tollen Aurorin rumschlagen musste? Nein, da setzte ihm die Schulleiterin auch Miss Ich-weiß-alles-besser vor die Nase.
„Ach kommen Sie, Severus, was ist denn an Miss Granger auszusetzen? Sie hat die beste Ausbildung in Verteidigung gegen die dunklen Künste, die man sich nur vorstellen kann und ist damit hervorragend als Lehrkraft geeignet.“
„Ich zweifele auch nicht an ihrer fachlichen Kompetenz.“
„Sondern?“
Snape versuchte ein möglichst unbeteiligtes Gesicht zu machen, was ihm nur schwer gelingen wollte.
„Nun, ich weiß nicht, ob Miss Granger die nötige Autorität für den Lehrberuf mitbringt.“
„Ah, da Sie von selbst drauf zu sprechen kommen, Severus! Ich denke zwar nicht, dass es nötig sein wird, da Miss Granger sich sehr gut selbst in der Lage ist, für Ruhe zu sorgen, aber ich möchte, dass Sie vor allem Ihre Hausschüler auf den nötigen Respekt gegenüber der neuen Lehrerin hinweisen.“ Minerva lächelte ihn freundlich an.
„Was soll denn das jetzt heißen?“, explodierte der Zaubertrankmeister. „Unterstellen Sie meinen Schülern mangelnden Respekt?“
„Natürlich nicht. Aber wie Sie ja wissen, haben unsere guten Slytherins ihren eigenen Kopf und möchte Sie nur bitten, ein Auge auf ihre Schüler zu haben.“
„Keine Sorge, das werde ich. War’s das jetzt?“
„Fürs erste ja. Sie können gehen, Severus.“

Wutschnaubend und mit funkelnden Augen verließ Snape das Büro und eilte mit wehendem Umhang in seine Kerker. Eine Gruppe Zweitklässler, die ihm dabei in die Quere kam, wurde mit Punktabzug und Strafarbeit für die pure Anwesenheit auf demselben Gang wie er bestraft.
In seinen Gemächern angekommen, genehmigte er sich ein großes Glas Feuerwhiskey und ließ sich in den Sessel vor dem Kamin fallen. Mit einem Schnippen seines Zauberstabs entzündete er ein Feuer und ließ die wohltuende Wärme auf sich wirken. Langsam kam er zur Ruhe. Diese impertinente Person sollte ihm bloß nicht in die Quere kommen, sonst könnte sie was erleben.
Als es Zeit wurde, zum Abendessen in die Große Halle zu gehen, hatte sich Severus wieder einigermaßen beruhigt. Er eilte an seinen Platz, nickte seinen Kollegen mit starrer Miene zu und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Er wollte gerade Professor Sinistra anfahren, warum das Essen noch nicht auf dem Tisch stand, als sich die Schulleiterin erhob.
„Sonorus“, sagte sie und deutete mit ihrem Zauberstab auf ihre Kehle. Kurz darauf ertönte ihre Stimme magisch verstärkt durch die Halle.
„Liebe Schüler, liebe Kollegen. Wie euch sicher aufgefallen ist, ist Professor Murphy leider immer noch nicht wieder aufgetaucht, wodurch ich mich gezwungen sah, nach einem Ersatz zu suchen. Ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass ab nächsten Montag Professor Hermine Granger den Verteidigungsunterricht übernehmen wird. Und nun lasst es euch schmecken!“
Snape warf einen Blick zum Gryffindor-Tisch und sah, dass Robin Granger sein Gesicht in den Händen verborgen hielt. Ein selbstgefälliges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Es gab also noch jemanden, der mit der Wahl der Direktorin nicht einverstanden war. Und dann noch der eigene Sohn, nein wie tragisch! Das wäre doch ein guter Anlass für weitere kleine Sticheleien im Unterricht. Da fiel ihm ein, dass er sich ja noch eine Strafarbeit für Granger ausdenken musste. Na da würde ihm sicher das passende einfallen. Sehr zufrieden mit sich und der Welt biss Severus in sein blutiges Steak.

*

Robin schlug die Hände vors Gesicht. Seine Befürchtungen hatten sich tatsächlich bewahrheitet, seine Mutter würde in Hogwarts unterrichten. Dabei war er so froh gewesen, endlich mal nicht bemuttert und behütet zu werden. Er war elf Jahre alt! Und nun das. Und sie hatte es ihm nicht mal selbst gesagt, nein, er hatte es auch erst jetzt erfahren. Das gab den anderen noch mehr Grund um über ihn zu tuscheln. So langsam reichte es ihm und er würde jetzt sofort zu seiner Hauslehrerin, Professor Sinistra gehen und ihr dieselbe Frage stellen, die er zwei Tage zuvor Snape gestellt hatte.

„Tut mir leid, mein Junge, aber da kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen“, antwortete Professor Sinistra mit ihrer tiefen Stimme.
„Nur Professor Snape, Ihre Mutter, Harry Potter und ein paar Mitglieder des Phönix-Ordens waren beim letzten Kampf dabei, und keiner von denen spricht darüber. Aber ich denke, Ihre Mutter wird ihre Gründe haben, Ihnen nichts zu erzählen. Und nun ab ins Bett mit Ihnen, junger Mann.“
Robin knirschte mit den Zähnen. Verdammt! Also musste er doch noch mal bei Snape nachfragen. Vielleicht während des Nachsitzens? Und diesmal würde er sich nicht abweisen lassen, wie böse ihn der Professor auch anstarren würde. Mit diesem Vorsatz und der Hoffnung, doch etwas über seinen Vater zu erfahren, ging er ins Bett.

*

Professor Severus Snape saß in seinem Büro und wartete auf Robin Granger. Er hatte sich etwas Schönes ausgedacht und rieb sich hämisch grinsend die Hände. Auf ein zaghaftes Klopfen hin ließ er die Tür mit Hilfe seines Zauberstabes aufspringen und winkte den zitternden Jungen herein.
„Was ist los, Granger?“, bellte er. „Hat es Ihnen die Sprache verschlagen? Was haben Sie nur für eine Erziehung genossen? Ich werde bei Gelegenheit mit Ihrer Mutter darüber sprechen müssen.“
Robin kochte. Dieser arrogante Schnösel von einem Giftmischer ging ihm gewaltig gegen den Strich. Hätte er jetzt vor seiner Mutter gestanden, wäre diese wohl sehr erschrocken über die Ähnlichkeit mit seinem Vater gewesen. Die Hände zu Fäusten geballt, das Gesicht wutverzerrt, stand er vor seinem Zaubertrankprofessor.
„Was soll ich tun, Sir?“
Auch Snape war für den Bruchteil einer Sekunde erschrocken über die Ähnlichkeit mit Ronald Weasley, aber wie immer merkte man ihm seine Überraschung nicht an. Er hob in typischer Snape-Manier eine Augenbraue und knurrte: „Sie werden heute sämtliche Objekte meiner Sammlung alphabetisch ordnen, die Konservierungslösung auswechseln und die Gefäße neu beschriften. Und zwar ohne Zauberstab und die Handschuhe brauchen Sie auch nicht. Los geht’s und zwar ein bisschen plötzlich.“
Er deutete auf die Reihen voll staubiger Glaskolben, in denen schleimige Gestalten schwammen. Robin schüttelte sich, aber er hatte wohl keine andere Wahl.
Eine Stunde verging in völliger Stille, nur unterbrochen vom leisen Klirren der Gläser und dem Plätschern der Flüssigkeiten. Snape saß mit aneinandergelegten Fingerspitzen in seinem Sessel und beobachtete den Jungen mit eisigen Blicken. Aber nun war es an der Zeit für ein paar ausgesuchte Gemeinheiten.
„Nun Granger, wie gefällt es Ihnen in Hogwarts? Es muss doch schwierig sein, so ganz ohne Mami. Sind Sie überhaupt in der Lage, sich alleine anzuziehen? Nun, ab morgen kann Ihnen Mami ja wieder die Sachen rauslegen, nicht wahr?“
Der Junge zuckte unter dem höhnischen Ton zusammen, ließ sich jedoch nicht zu einer Antwort hinreißen.
„Hat es Ihnen die Sprache verschlagen?“
„Nein, Sir.“ Robin biss sich auf die Zunge, um die Wut unter Kontrolle zu halten, die sich in seinem Magen sammelte und langsam in seine Kehle stieg.
„Also, Ihre Lahmarschigkeit haben Sie wohl von Ihrem Vater geerbt. Und das ‚Talent’ fürs Tränkebrauen anscheinend auch!“, stichelte Snape weiter. Aber Robin reagierte nicht. Mit zusammengebissenen Zähnen widmete er sich weiterhin der seltsamen Sammlung und versuchte sich zu beherrschen. Bloß keinen Fehler machen und aus der Haut fahren, sagte er sich still. Sonst drückt er mir noch mehr Strafarbeiten auf.
Snape war, gegen seinen Willen, beeindruckt. Anscheinend war der Junge sehr viel schwerer zu reizen, als sein Vater. Dieser und sein bester Freund Potter waren regelmäßig aus der Haut gefahren, wenn er sie getriezt hatte. Das hatte ihnen zahlreiche Punktabzüge und Strafarbeiten eingebracht, und Snape hatte sich immer beglückwünscht, wenn er es wieder mal geschafft hatte, Weasley zur Weißglut zu treiben. An seinem Sohn schien er sich jedoch vorerst die Zähne auszubeißen, Aber ihm würde schon noch etwas einfallen, spätestens wenn Miss Granger hier unterrichten würde.
Nach zwei weiteren Stunden, die Robin nur mit eiserner Selbstbeherrschung durchgestanden hatte, stellte er endlich das letzte Glas zurück ins Regal.
„Professor? Ich bin fertig.“
„So?“
„Kann ich jetzt gehen, Sir?“
„ Sie gehen erst, wenn ich der Meinung bin, dass Sie fertig sind.“
„Aber...“
„Wollen Sie mit mir diskutieren? In meinem Labor befindet sich noch ein Regal mit seltenen Objekten. Marsch, an die Arbeit“, bellte Snape und deutete mit dem Zauberstab auf eine Tür. So leicht würde er das Bürschchen nicht davon kommen lassen.
Der Erstklässler seufzte resigniert und schlurfte in Snapes Labor. Auch dort war er noch gut zwei Stunden beschäftigt, ehe ihn der Zaubertrankmeister kurz vor Mitternacht endlich gehen ließ, natürlich nicht ohne zusätzlich ein paar hämische Bemerkungen vom Stapel zu lassen.
„Nun gut, Granger, jetzt dürfen Sie ins Bettchen gehen. Aber Sie verstehen doch, dass die Flüssigkeiten mal wieder ausgewechselt werden mussten? Schließlich hat Ihr Herr Vater sie das letzte Mal vor etwa 12 Jahren ausgetauscht, da wurde es Zeit. Sie können sich ja morgen von Ihrer Mutter trösten lassen, nicht wahr?
Robin schlug die Tür hinter sich zu. Diese arrogante Riesenfledermaus! Er schäumte vor Wut und rannte in Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Morgen würde er sich bei seiner Mutter beschweren und zwar nicht nur über Snape. Sie sollte endlich mit der Wahrheit herausrücken und ihm die Geschichte über den Tod seines Vaters erzählen und über sämtliche Schandtaten, die dieser in der Schule begangen hatte. Und dann würde er Zaubertränke büffeln, jawohl! Snape sollte keinen Grund für erneute Strafarbeiten haben, das schwor er sich. Irgendwie wirkten diese Gedanken tröstlich und beruhigend, so dass er im Schlafsaal angekommen sofort in einen tiefen Schlaf fiel.

*

Severus eilte mit schnellen Schritten in seine Gemächer. Dieser Junge war eine harte Nuss. Nur das laute Türenknallen hatte auf seine Wut hingedeutet. Er musste sich etwas einfallen lassen, um ihn um seine Selbstbeherrschung zu bringen. Aber warum machte er sich eigentlich solche Gedanken um den Bengel? Ihm waren seine Schüler doch eigentlich ziemlich egal. Selten dachte er länger als zehn Sekunden über sein jeweiliges Opfer nach. Seine einzige Sorge war, die betreffende Person mit einer Strafarbeit oder einer gezielten Bemerkung so lange wie möglich fertig zu machen. Aber dieser Junge hatte etwas Faszinierendes an sich, er wirkte irgendwie... unschuldig? Ja, so konnte man das ausdrücken. Doch wenn es etwas gab, was Snape seinen Schülern nicht abnahm, war es Unschuld. Und im Zaubertränkeunterricht war der junge Granger alles andere als unschuldig. Zwei Kessel auf einmal ramponieren, das hatte selbst Longbottom in seinen besten Zeiten nicht geschafft. Schmunzelnd erreichte der Zaubertrankmeister seine Räume und ließ sich in einen Sessel vor den Kamin fallen, um noch etwas die Wärme der Flammen zu genießen und zur Ruhe zu kommen. Doch so sehr er sich auch bemühte, der Junge und seine Mutter gingen ihm nicht aus dem Kopf.

*

Hermine schlief unruhig in dieser Nacht. Immer wieder lag sie wach und dachte an Robin. Hätte sie ihm nicht lieber doch selbst erzählen sollen, dass sie als Lehrerin nach Hogwarts kommen würde? Vielleicht konnte sie morgen ein längeres Gespräch mit ihm führen. Aber dann würde die Sprache sicher unweigerlich auf Ron kommen und sie wusste nicht, wie lange sie ihm das furchtbare Ende seines Vaters noch verschweigen konnte. Sie wollte ihn doch bloß vor den möglichen Konsequenzen schützen. Wenn er nach seinem Vater kam, dann würde er sich rächen wollen und das musste sie unter allen Umständen verhindern. Nein, sie hatte die richtige Entscheidung getroffen und würde weiterhin daran festhalten. Man musste die Vergangenheit ruhen lassen. Mit dieser Einsicht drehte sie sich auf die Seite und fiel wieder in einen unruhigen Schlaf.


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