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Fanfiction

Kann man sein Herz verschenken? - Die Lösung? 2

von Ellen E.

Hallo!

Hier nun der zweite Teil der "Lösung". Ich danke wie immer all den tollen Kommi-Schreibern und hoffe, dass meine FF auch weiterhin so begeistern kann wie bisher.

Viel Spaß nun beim neusten Kapitel!


Die Lösung? 2

Treuherzig sah James seine Angebetete an. Lily seufzte. Warum konnte er es nicht einfach vergessen, fragte sie sich. Doch wie lange sie diesem Blick noch standhalten konnte, wusste sie selbst nicht genau. Schnell blickte sie woanders hin, doch spürte sie ganz deutlich den fragenden Blick von James.

"James, da ist..", doch weiter kam sie nicht. Remus steckte seinen Kopf wieder durch die Türspalt. "Kommt ihr? Ich hab langsam wirklich Hunger!", maulte er und zog sich wieder zurück. Lily seufzte erneut, doch dieses Mal erleichtert, und zuckte gespielt entschuldigend mit den Schultern. Schnell lief sie Remus hinterher, der ein beachtliches Tempo vorlegte.

James versank wieder in seinen Gedanken, diese Sache mit dem Buch ließ ihn nicht los. Er würde es schon noch herausfinden, da war er sich sicher. Am liebsten sofort.
Als Lily um die nächste Ecke bog, verschwand sie aus James' Blickfeld. Diesem wurde erst jetzt bewusst, dass er viel zu langsam ging um mit Lily und Remus mithalten zu können.

"Hey, wartet auf mich!", rief er ihnen hinter und sprintete los. Buch hin oder her, ein Frühstück mit der Frau seines Herzens wollte er sich nicht entgehen lassen!

James holte Lily und Remus kurz vor der Großen Halle ein. Er wusste, wenn Remus einmal Hunger hatte, dann konnte ihn nichts und niemand stoppen. Doch nichtsdestotrotz war er noch nicht so schlimm wie Sirius. Und wie es nicht anders zu erwarten war, saß dieser bereits am Gryffindortisch und butterte sich die wer-weiß-wievielte Scheibe Toast.

"Guten Morgen", nuschelte Sirius, war er doch voll und ganz auf die schwierige Aufgabe konzentriert, welche Marmeladensorte er nun nehmen sollte.
Die drei Neuankämmlinge grinsten und setzten sich schließlich zu ihrem Freund.

"Na Prongs, hast du dich mal wieder selbst entlassen?" Mit diesen Worten riss Remus James' ganze Aufmerksamkeit an sich. Bisher hatte er lieber Lily angestarrt und sich gefragt, wie ein Mensch so wundervoll aussehen konnte, wenn er nichts weiter tat, als sich ein Glas Kürbissaft einzuschenken.
"Was? Achso, ja, hab ich. Ich habe kein Grund gefunden, noch länger bei der Brown zu bleiben. Mir geht es wieder gut." Bei dem letzten Satz fing er Lilys Blick ein, die ihn erneut entschuldigend ansah. Doch James winkte nur ab. Sie sollte sich keine Gedanken mehr darüber machen, für ihn war der kleine Unfall vom Vortag vergessen. Vergeben musste er ihr gar nicht erst, es gab ohnehin nichts, was bei Lily je zu vergeben gewesen wäre. Zumindest für James.

Es entwickelte sich eine lockere Unterhaltung, die entweder darauf hinauslief, dass sich die Jungs spaßeshalber über James fehlende Verteidigungsfähigkeiten lustig machten, oder aber Lily mit ihrer "Unbarmherzigkeit" aufzogen. Sie hatten viel zu lachen und auch als Lilys Freundinnen zu der kleinen Gruppe an Siebtklässlern stießen, änderte sich daran nichts. Ganz im Gegenteil. Die Gryffindors unterhielten die halbe Halle mit ihren Späßen, selbst einige Lehrer konnten nur noch schmunzeln.

Als sie das Frühstück beendet hatten, machten sie sich alle zusammen auf den Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Es war Montag, ein nasskalter Tag Anfang November. Tratschend und lachend liefen sie gemeinsam die Korridore entlang, wobei sich James immer weiter zurückfallen ließ. Lily und Marissa bildeten das Schlusslicht, unterhielten sich leise flüsternd. James hatte den Verdacht, dass es bei dieser Unterhaltung entweder um ihn, oder aber um das Farbenbuch ging, dass sich partout nicht aus seinen Gedanken vertreiben lassen wollte.

Als er nah genug an den beiden Mädchen dran war, spitzte er die Ohren und versuchte jedes Wort zu erhaschen.
"-weiß es nicht. James hat mich gestört, gerade als ich die richtige Seite gefunden hatte. Ich hätte ihn erwürgen können.", nuschelte Lily. Marissa erwiederte nur mit einem leisen Kichern. "Was denn?", Lily klang schon leicht gereizt.

"Nichts nichts", beeilte sich die Dunkelhaarige zu erwiedern. "Ich dachte nur gerade daran, was du dir anhören müsstest, wenn du ihn wirklich würgen würdest. Erst streckst du ihn mit einem Zauber nieder und beförderst ihn auf die Krankenstation, und einen Tag später würgst du ihn!" Marissas Kichern wandelte sich in ein leises Lachen.

"Haha, lach du nur! Dir wurde letzte Nacht ja auch nicht vor Augen geführt, dass du mit dem Menschen, den du bisher am allerwenigsten leiden konntest, eine Art Seelen-JAMES!"

Gerade als es für James interessant wurde, da musste Lily ihn beim Lauschen erwischen! Er hätte aufjaulen können, wenn das nicht viel zu auffällig gewesen wäre. Stattdessen entschied er sich, lieber die Unschuld vom Lande zu miemen. "Ja Lily?" Sein Blick hätte Eisberge schmelzen lassen können, doch Lily schüttelte nur mit einem grimmigen Gesichtsausdruck den Kopf. "Sieh zu, dass du Land gewinnst!"

Allein Marissa konnte sehen, dass Lily unter der grimmigen Maske ein Lachen verbergen wollte. Ihre Mundwinkel zuckten schon ziemlich verdächtig.

James folgte Lilys Anweisung grinsend, lief wieder schneller, sodass die Mädchen weiter zurückfielen. Was er gehört hatte, reichte schon aus, um ihm für die nächsten Stunden genügend Denkstoff zu geben. Aber alles der Reihe nach.
Lily hatte das Buch nicht nur einfach so, sondern wollte irgendetwas ganz genau wissen. Und das ziemlich dringend, wenn sie schon daran dachte, ihn nur wegen seiner klitzekleinen Störung zu würgen. Bei dem Gedanken daran musste James lachen. Irgendwie würde er sich ganz gern von Lily würgen lassen...
Doch was genau wollte Lily so dringend in Erfahrung bringen?

Es hatte irgendetwas mit der letzten Nacht zu tun, das konnte sich James zusammenreimen. Doch was war letzte Nacht geschehen?
Der Mensch, den Lily am allerwenigsten leiden konnte, war er, befand James mit nicht wenig Stolz. Also, es hatte was mit ihm zu tun, und es stand in direkten Verbindung mit einer Farbe. War es vielleicht doch blau? Aber warum hatte Lily dann gesagt, sie wollte etwas über weiss nachlesen?
Und was, in Merlins Namen, war einer Art Seelen-... tja, was kam dann? Für James ergab das alles irgendwie keinen Sinn. Hätte ihn Lily doch nur ein paar Sekunden später beim Lauschen erwischt!

Doch viel Zeit blieb ihm nicht mehr um darüber nachzugrübeln. Sie erreichten das Verteidigungsklassenzimmer und sofern James auch weiterhin an der Spitze der Schülerschaft bleiben wollte, musste er zumindest ein Minimum an Aufmerksamkeit aufbringen. Die UTZ Prüfungen rückten auch mit jedem Tag näher. Nicht, dass dies James in irgendeiner Art und Weise beunruhigt hätte.

Doch so sehr er sich auch versuchte zu konzentrieren, James Gedanken wanderten immer wieder zu Lily, Farben, und Seelen- Irgendwas. Fast hätte James das Ende der Stunde verpasst, hätte ihn ein schmerzhafter Seitenhieb von Sirius nicht daran erinnert, nun auch aufzustehen und seine Sachen zusammenzupacken.

Natürlich merkten seine Freunde, dass etwas mit ihm nicht stimmte, doch waren sie sich einig, dass Druck niemanden weiterbringen würde. James hatte ihnen bisher immer alles erzählt, so würde er auch später damit herausrücken, was ihm momentan auf der Seele brannte. Abwarten hieß es für den Rest der Marauders - und eine Doppelstunde Kräuterkunde überleben. Letzteres würde in Anbetracht der fleischfressenden Riesenpflanze, die ihr derzeitiger Unterrichtsinhalt war, nicht ganz so einfach werden.

Zur Mittagspause kamen die Gryffindors wieder in der Großen Halle zusammen. Diejenigen, die Kräuterkunde belegt hatten, waren verschwitzt, dreckig, doch zumindest am Leben und wurden aufgrund ihres Auftretens von den Mitschülern, die lieber Alte Runen erlernten, gnadenlos ausgelacht. Marissa war eine von ihnen. Sie amüsierte sich über das Aussehen der Marauders, doch als sie Lilys Mörderblick traf, war sie sofort wieder still. Lily hatte auch Kräuterkunde.

Als sie schon beim Nachtisch angekommen waren, nahm James seinen ganzen Mut zusammen und sprach Lily direkt an. "Lily, warum liest du in dem Buch über Farben?"
Man konnte förmlich sehen, dass jegliches Blut aus Lilys Gesicht wich, sie wurde weiss wie die Wand. Mit großen Augen sah sie James an und schaufelte sich gleichzeitig einen Haufen Vanilleis auf einmal in den Mund, nur um einer Antwort entgehen zu können.

Doch das alles half nichts. Das Eis schmolz, und somit rückte die Stunde der Wahrheit immer näher.
"Ähm, also, ich hab..." Doch wieder einmal wurde Lily unterbrochen, dieses Mal jedoch etwas unsanft. Remus, der neben Lily auf der Bank saß, versuchte gerade krampfhaft seinen Hustenanfall zu überleben. Er presste sich eine Serviette auf den Mund, lief rot an und röchelte erbärmlich. Leider konnte er dabei das Gleichgewicht nicht mehr richtig halten, kippte gegen Lily, die ihn erschrocken auffing und somit ein weiteres Mal einer Antwort entrinnen konnte.
James Todesblick, der nun Remus traf, war kaum in Worte zu fassen.

Nachdem sich der braunhaarige Gryffindor wieder beruhigt hatte, wollte Lily sofort wissen, was passiert sei. "Verschluckt", keuchte Remus mit rauer Stimme und warf Marissa dabei einen unsicheren Blick zu. Diese saß ihm gegenüber und schien sich ganz und gar nicht wohl zu fühlen.
"Ich bin gleich wieder da". Bei diesen Worten erhob sich Remus, die rote Farbe seines Gesichts wollte einfach nicht mehr weichen.
"Wo willst du denn hin? Ist irgendwas nicht in Ordnung?", brüllte Sirius ihm hinterher. "Moony?!!" Angesprochener drehte sich im Gehen um und winkte ab. "Ich geh nur schnell zur Toilette", rief er zurück. Das gemurmelte "Um mich im Klo zu ertränken" bekam zum Glück keiner der Freunde mehr mit.

James hatte sich wieder etwas beruhigt und wandte sich nun an Marissa, die Remus noch immer hinterher blickte.
"Was ist denn passiert? Hat er sich wirklich einfach nur verschluckt? Sowas passiert ihm doch sonst nicht.", wunderte sich James. Marissa wurde noch ein bisschen kleiner, doch schüttelte sie den Kopf.

Auf die fragenden Blicke der anderen hin seufzte sie. "Ich habe ihn gefragt, ob er das nächste Mal mit mir nach Hogsmeade gehen will. Statt einer Antwort folgte dann der Hustenanfall. Ich denke das war ein klares Nein." Die Schwarzhaarige wirkte mehr als niedergeschlagen.

"Warte erstmal ab Marissa. Vielleicht entscheidet er sich ja doch noch um.", James nahm sich fest vor, einmal in Ruhe mit Remus zu reden - und ihn bei der Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass er bei Merlins Namen nicht immer dann stören sollte, wenn es spannend wurde! Doch vorher war da noch etwas anderes. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck wandte sich James wieder an Lily. Doch bevor er auch nur den Mund aufmachen konnte, wurde er wieder unterbrochen.

"James, willst du das nächste Mal mit mir nach Hogsmeade gehen?"


***


Von einer Sekunde auf die andere war es mucksmäuschenstill am gesamten Gryffindortisch. Alle Augen richteten sich auf James, der mit großen Augen und aufgeklapptem Mund sein Gegenüber anstarrte. Irgendwo fiel ein Messer klappernd auf einen Teller, doch niemand schien sich dafür zu interessieren.
"Was?", keuchte James und rang nach Atem. Er hatte ganz unbewusst die Luft angehalten.

"Ich fragte, ob du vielleicht das nächste Mal mit mir nach Hogsmeade gehen willst. Vor kurzem hat dort ein neuer Quidditchladen eröffnet, den wollte ich mir mal ansehen. Und mit wem würde das besser gehen als mit dir?"
Die hübschen blauen Augen funkelten James herausfordernd an. Doch dieser brachte nur ein kehliges Röcheln zu Stande. Doch das bekam niemand mehr mit, denn Sirius war in genau diesem Moment aufgesprungen und versperrte die Sicht auf James.

"Was willst du Thompson? Wie kommst du darauf, dass James ausgerechnet mit dir in einen Quidditchladen gehen will? Wenn er nach Hogsmeade geht, dann mit seinen Freunden und DU gehörst ganz bestimmt nicht dazu." Seine Stimme war hart und laut, doch Anthony Thompson ließ sich davon nicht einschüchtern.

Stattdessen lugte er über die Schulter von Sirius und warf noch einen kurzen Blick auf James. Doch als ihn dessen Todesblick traf, schien er einzusehen, dass er hier nur seine Zeit vergeudete.
"Na gut, ich wollte ihm eigentlich nur anbieten, diese ewige Rivalität endlich beizulegen. Wir sind in unserem letzten Jahr, da müssen wir uns nicht mehr wie kleine Kinder benehmen. Aber anscheinend seht ihr Gryffindors das anders." Mit einem letzten Achselzucken wandte sich Anthony zum Gehen und verließ schnellen Schrittes die Große Halle.

"So ein aufgeblasener Idiot! Was fällt dem eigentlich ein?", begann Sirius auch augenblicklich loszukeifen, während er sich schnaubend wieder auf die Bank fallen ließ um sich wieder seinem Frühstück zu widmen. Doch James war Anthonys Auftauchen aus einem ganz anderen Grund ein Dorn im Auge. Friedensangebot hin oder her, er hatte James davon abgehalten, Lily nach dem Buch zu fragen! Schon wieder! Und um seinen Ärger perfekt zu machen, beendete Lily in genau diesem Moment ihr Frühstück und erhob sich gleichzeitig wie Marissa. Ein letztes Lächeln warfen die zwei Mädchen in die Runde, und dann waren sie auch schon verschwunden.
James stieß hart die Luft durch die Nase aus und malmte mit den Zähnen. Irgendwie hatte sich alle Welt gegen ihn verschworen.

Als wäre das noch nicht genug, schaffte es Lily immer wieder James zu entkommen. Egal was James auch anstellte, Lily war immer schon weg, oder noch gar nicht da. Wenn er bei ihren Freundinnen nach ihr fragte, bekam er meist nur die Antwort, dass Lily im Schulsprecherzimmer sei, oder gerade irgendeiner Tätigkeit als Schulsprecherin nachging. James verfluchte seine eigene Entscheidung sein Amt aufgegeben zu haben zum allerersten Mal. Stattdessen verbrachte Lily wieder mehr Zeit mit Anthony, der in James Augen einfach nur ein eingebildeter Schmierlappen war. Lily wusste, dass Anthony sie damals nicht vor dem Angriff der Slytherins gerettet hatte, und doch hatte sich ihr Verhältnis nach einigen Tagen wieder normalisiert. Die beiden gingen recht harmonisch miteinander um - und James fand es zum kotzen. Was hatte ihr der Ravenclaw erzählt, dass sie ihn Ende der Woche schon wieder mit einem strahlenden Lächeln begrüsste? Und James? Dem lief sie davon, wenn sie auch nur einen Zipfel seines Umhangs zu sehen bekam.

James Laune war nicht unbedingt die Beste. Er wollte Lily nicht vor allen anderen nach dem Buch fragen, sie hätte ihm da sowieso nicht geantwortet. Und so lösten sich die Tage ab und der November nahm seinen Lauf. Meist war es Remus, der James miese Laune abbekam, da es im Endeffekt irgendwie alles seine Schuld war. Doch der Braunhaarige stellte schnell auf Durchzug und hörte seinem Freund bald schon nicht mehr richtig zu. Sirius hingegen redete auf James ein und versuchte ihn von der Idee mit dem Buch abzubringen. In seinen Augen konnte es auch einfach nur ein Zufall sein, dass Lily momentan gerade dieses Buch las. Doch nun war es an James seinem Freund nicht richtig zuzuhören.

Und dann kam der Tag, an dem sich alles veränderte.

Es war ein regnerischer Tag Mitte November. Dicke Regentropfen klatschten an die hohen Fenster des Schlafsaales der Jungs, die sich müde und stöhnend erhoben. Es war mal wieder viel zu spät, doch bei einem solchen Hundewetter schafften sie es nie rechtzeitig aus dem Bett. Zwischen Remus und Peter entstand ein kleiner Streit, wer nun zuerst das Bad benutzen durfte, es war also alles wie immer. Sirius schlug sich gerade die Decke zurück und schwang seine langen Beine aus dem Bett, als sein Blick auf James fiel. Er seufzte schwer.

Sein Freund hatte sich verändert. Seit Tagen starrte er Löcher in die Luft, war geistig abwesend und wenn er dachte, ihn würde niemand beobachten, entwich ihm hier und da ein herzergreifendes Seufzen. Langsam aber sicher machte sich Sirius Sorgen.

Mit nackten Füßen und nur in Boxershorts tapste der junge Black hinüber zu James Bett und ließ sich dort gähnend neben seinen Freund fallen.
"Morgen Prongs", nuschelte er und schloss noch einmal kurz die Augen. Im Hintergund hörte er Remus und Peter leise streiten. Wie immer hatten sie sich dazu entschieden, sich das Bad einfach zu teilen, wenn auch murrend.

"Morgen", brummte James zurück und drehte sich zu Sirius um.
"Was ist los? Du bist schon seit Tagen so komisch.", stellte Sirius ohne Umschweife die Frage, die ihm zur Zeit auf der Seele brannte. Kurz herrschte Stille, Sirius musterte den anderen Gryffindor aufmerksam. Dunkle Augenringe zierten sein Gesicht. Anscheinend hatte er in der letzten Zeit nicht besonders viel Schlaf bekommen.
Wieder einmal seufzte James. "Ich vermisse sie.", flüsterte er so leise, dass sich Sirius instinktiv ein wenig zu ihm vorbeugte.

"Wen?", fragte er leicht verwirrt. James rollte sich nun auf den Rücken und starrte in den Betthimmel über sich.
"Lily. Sie geht mir aus dem Weg, falls du das noch nicht bemerkt hast.", knurrte er sarkastisch. Doch danach wurde seine Stimme wieder weicher. "Ich weiß nicht einmal, was ich ihr getan habe. Ich meine, ja, ich habe immer wieder nach dem Buch gefragt, aber das kann es doch nicht gewesen sein." Wieder seufzte er leise und fuhr sich mit einer Hand durch das vom Schlafen zerzauste Haar.

"Und dann dieser Thompson.", James schnaufte. "Sie verbringt so viel Zeit mit ihm! Warum sieht sie denn nicht, dass er ein aufgeblaserer, eingebildeter Idiot ist?" Leichte Verzweifelung schlich sich in seinen Blick. Sirius zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe. So kannte er James bisher noch nicht. Doch dann kam ihm eine Idee.

"Was machst du nächstes Hogsmeade Wochenende, Prongs?", grinste er schelmisch.
"Sicher nicht mit Thompson in diesen Quidditchladen gehen!", stieß James hervor und schüttelte zur Verdeutlichung seiner Worte leicht den Kopf. "Wieso, hast du irgendwas vor, Pad?" Ein Hauch Neugierde lag in James Stimme, Sirius musste schmunzeln.

"Naja, ich wollte mit Anita hingehen und...", doch weiter kam er nicht. James unterbrach ihn lachend. "Soso, das geht nun schon recht lange mit dir und Anita, oder?" Ein Hauch rosa legte sich auf Sirius Wangen, er nickte leicht.
"Ja, ich mag sie wirklich. Auch wenn wir nicht richtig zusammen sind, ich bin gern in ihrer Nähe.", ein verträumter Ausdruck schlich sich in seinen Blick.
"Freut mich, Kumpel.", James klopfte Pad kurz auf die Schulter. "Also weiter, du willst mit Anita hingehen, schön für dich."

"Ja, und ich dachte, dass wir Moony irgendwie dazu kriegen müssen, dass er mal einen weiteren Schritt wagt und mit Marissa ausgeht.", fuhr Sirius fort.
"Wie willst du das denn machen? Remus wird dem nie zustimmen. Nie im Leben.", James schüttelte rigoros den Kopf, doch Sirius lachte nur leise. "Och, er muss davon doch gar nichts wissen. Sie könnten sich ja auch... rein zufällig treffen."

Endlich verstand James. Er grinste mit Sirius um die Wette. Ja, so könnten sie es machen. Im Endeffekt wäre ihnen Moony bestimmt dankbar, zumindest hofften sie das.

"Ja, und da unsere Miss Schulsprecherin bestimmt nicht ohne ihre Freundinnen nach Hogsmeade geht, wäre das auch die ideale Möglichkeit, dich mal von deiner charmantesten Seite zu zeigen, Prongs." Doch dieses Mal stimmte James nicht mit in Sirius Lachen ein.
"Lily geht doch bestimmt mit Thompson!", presste er hervor. Sofort legte sich ein verkrampfter Zug um seine Augen.

Sirius schüttelte nur den Kopf. "Glaub ich nicht. Thompson will doch in diesen Quidditchladen, da geht Lily niemals mit hin. Und allein will sie sicherlich auch nicht sein. Also bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als mit ihren Freundinnen und somit auch mit uns durch Hogsmeade zu wandern."

James überlegte kurz. Ja, vielleicht hatte Pad Recht.
"Aber ich warne dich Prongs, lass endlich diese blöde Buchdiskussion sein!" Nun setzte sich James kerzengrade auf und drehte sich leicht empört zu Sirius um.

"Aber..", doch weiter kam er nicht. "Nein, kein aber! Wenn du wieder mehr Zeit mit ihr verbringen willst, dann erwähne bloss nicht dieses Buch! Und nun komm, Moony und Wormtail sind bestimmt schon fertig, und wenn wir uns nicht beeilen, dann kommen wir noch zu spät zu Zaubertränke." Mit diesen Worten rappelte sich Sirius auf und krabbelte aus dem Bett.

"Kommen wir sowieso", entgegnete James, machte es seinem Freund aber nach und entstieg ebenfalls dem warmen Bett.
"Ich weiß", gähnte Padfoot und streckte sich ausgiebig.

Lachend und in deutlich besserer Stimmung als bisher machten sich die zwei Freunde fertig und waren keine Viertelstunde später auf den Weg in die Große Halle. Doch weit kamen sie nicht. Schon im Gemeinschaftsraum trafen sie auf eine Schülertraube. Alle tuschelten leise, ihre Gesichter wirkten angespannt. Sirius und James warfen sich fragende Blicke zu, als auch schon das Portrait zur Seite schwang und ihre Hauslehrerin mit versteinerter Miene hereinkam. Allein an ihrem Blick konnte James erkennen, das etwas nicht stimmte, und ihm lief es kalt den Rücken runter. Was war passiert?


***tbc***

Das wars mal wieder. Ich hoffe, es hat gefallen? Wenn ja, Kommi dalassen. Wenn nein, auch Kommi dalassen und meckern. *grins* Alles klar?

Gut, dann wünsch ich noch einen schönen Restfebruar. Man liest sich sicherlich im März wieder.

Bis dahin
Liebe Grüße

Ellen


19.02.2008 - 16.52


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz