Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Kann man sein Herz verschenken? - Alles wie immer

von Ellen E.

Huhu, danke, tausend dank fuer eure kommis! Das ist das sahnehaeubchen auf dem kirschkuchen *grins* eigentlich schreib ich dieff eher nur fuer mich, aber eure tollen kommis ermutigen mich immer wieder nich aufzuhoeren und weiter zu schreiben. auch wenn man mal keine ideen hat oder keine lust.
Danke!
Hier nun auch schon ein neuer Teil!
Bis bald

Eure Ellen

***

Kapitel 7 (Alles wie immer?)

Lily war zufrieden. Das merkwürdige Gefühl, welches sie kurz in Beschlag genommen hatte während ihres Treffens mit James, hatte sich nun schon seit Tagen, ja Wochen nicht mehr eingestellt. Sie ging ihren Schulsprechertätigkeiten gewissenhaft nach, traf sich freitags mit James, unternahm an den vereinbarten Tagen ihre Kontrollgänge mit ihm und auch das erste Treffen mit den Vertrauensschülern verlief besser als erwartet. Die Fünftklässler hörten aufmerksam zu und gingen ihren Aufgaben voller Elan nach.
Ansonsten gab es noch den Unterricht, der Lily so sehr in Beschlag nahm wie nie zuvor. Die Lehrer zogen das Tempo an und verlangen mehr als je zuvor. Ihnen wurde bald klar, dass es kein Zuckerschlecken war seine UTZ-Prüfungen zu absolvieren. Der Hausaufgabenberg wuchs rasend schnell und Lily kam kaum hinterher. Oft sah man sie mit ihren Mitschülern bis spät in die Nacht im Gemeinschaftsraum oder der Bibliothek sitzen, Bücher lesen oder Aufsätze schreiben.
Lily war froh darüber, dass James sie weitestgehend in Ruhe ließ. Ja, manchmal hatte sie sogar das Gefühl, er würde ihr aus dem Weg gehen. Doch immer wenn sie daran dachte, dass er es nun wohl endlich aufgegeben hatte sie um ein Date zu bitten, bekam sie ein flaues Gefühl im Magen. Somit vermied sie diese Gedanken und wand sich stattdessen anderen Dingen zu.

Der erste Monat zurück in Hogwarts nahm seinen Lauf, kaum hatte alles begonnen, vergingen die ersten Wochen wie im Fluge. Der erste Oktober rückte immer näher, und mit ihm das erste Hogsmeade Wochenende.

Es war Freitagvormittag, Lily befand sich unten in den Kerkern und packte gerade ihre Zutaten für Zaubertränke aus. Langsam trudelten all die anderen Schüler ein. Lily warf einen kurzen Blick in Richtung Marauders. Remus lächelte ihr freundlich zu, Peter starrte wie meistens leicht verzweifelt in seinen noch leeren Kessel und James kabbelte sich mit Sirius.
Lily musste ungewollt schmunzeln. Die beiden waren so kindisch! Zum wiederholten Mal fragte sie sich wie sie so gute Resultate im Unterricht erziehen konnten, waren sie doch im Kopf gerade mal drei Jahre alt! Gerade in diesem Moment ließ Sirius ein Krokodilei über James Kopf schweben und mit einem lauten Platsch hüllte der Inhalt James in einen gelben Dotterschleim. Sirius brach in lautes Gelächter aus, und auch Remus musste lachen. James bot aber auch ein zu lustiges Bild. Verdattert fasste er sich ins schwarze Haar, welches nun vollkommen verklebt war. Angeeckelt besah er sich das Dotter in seiner Hand, dann pfefferte er es Sirius direkt ins Gesicht.
Immernoch musste Lily schmunzeln. Da bemerkte sie James Blick. Schnell verschwand das Lächeln von ihren Lippen, sie warf noch einen abwertenden Blick nach hinten und drehte sich wieder nach vorn in Richtung Lehrerpult.
So sah sie nicht, dass James leicht verlegen seinen Zauberstab zückte und die Sauerei mit einem Wisch beseitigte.

Auf einmal hörte sie ein Rascheln neben sich. Anthony Thompson ließ sich auf seinen Stuhl fallen und lächelte sie freundlich an.
"Hey Lily, alles klar?"
"Ja, danke Anthony, und bei dir?"
"Bestens. Sag mal, morgen ist doch Hogsmeade oder?" Lily nickte nur.
"Lily, hast du vielleicht Lust mit mir hinzugehen? Ich dachte wir könnten in den Drei Besen was trinken oder so. Ich find dich nämlich wirklich nett." Seine Frage unterstrich er mit einem kleinen verlegenen Lächeln und sah sie dann gespannt an.
Lily überlegte kurz. Warum eigentlich nicht? Anthony war einer der beliebtesten Schüler Hogwarts, er sah süß aus und hatte dazu auch noch was im Köpfchen. Langweilig würde es mit ihm bestimmt nicht werden.
So lächelte Lily zurück. "Ja, gern. Wollen wir uns gegen 12 in der Eingangshalle treffen?"

Doch bevor Anthony etwas sagen konnte, hörten sie einen lauten Knall hinter sich. Beide fuhren erschrocken herum. James Kessel schien zu schmelzen, an einer Seite lief der angefangene Aufpäppelungstrank heraus, ätzte ein großes Loch in den Tisch und leckte weiter auf den Kerkerboden. Erschrocken sah James auf seinen Kessel, dann beeilte er sich alles zu beseitigen, bevor er noch größeren Schaden anrichtete. Als alles wieder in seinen Urzustand zurückversetzt war, fiel sein Blick auf Lily, die daraufhin leicht zusammenfuhr.
Sein Blick hatte alle Wärme und Zuneigung verloren, mit der er Lily sonst immer musterte. Er war wütend, und noch etwas anderes ließ Lily schaudern. War es Enttäuschung? Lily wand sich schnell wieder ihrem eigenen Kessel zu, doch ihre Gedanken hingen noch bei dem gerade Geschehenen. Was hatte James, den sonst so begabten Zaubertrankbrauer, so aus dem Konzept gebracht, dass er wie es aussah einen Fehler machte, der seinen Trank hochtoxisch werden ließ?

Lily dachte noch die ganze Zaubertrankstunde darüber nach, doch als sie ihre Sachen zusammengepackt und eine Probe ihres wie meistens perkfekten Tranks abgegeben hatte, wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen. Vor den Kerker traf sie auf Severus Snape, der mit gezücktem Zauberstab auf jemanden zeigte. Mit Entsetzen stellte Lily fest, dass es James war, der ebenfalls seinen Zauberstab auf Snape richtete und ihn voller Hass anstarrte.

*****************



In James brannte ein Feuer. Sie hatte "ja" gesagt! Es brachte ihn fast um den Verstand, wieso tat sie das? Wieso tat sie ihm so weh?
James sah in seiner Enttäuschung nicht, dass Lily gar nicht wissen konnte, wie sehr er sie mochte. In diesem Moment gab es nur diese riesige Wut in seinem Bauch. Und er brauchte ein Ventil. Schnaubend stopfte er seine Sachen in seine Tasche, bemerkte noch nicht einmal die fragenden Blicke, die ihm Sirius zuwarf. Sirius beeilte sich ebenfalls, dann rannte er James hinterher aus dem Kerker.
"Mensch Prongs, komm mal wieder runter! Was ist denn eigentlich los mit dir?" mit einem festen Griff hielt er James an der Schulter fest und drehte ihn bestimmt zu sich um. Für einen Moment blickten sich die zwei Freunde an, es brauchte keine Worte, sie verstanden sich auch so. Sirius atmete einmal tief durch. "Vergiss sie Kumpel. Such dir eine andere mit der du deinen Kummer vergessen kannst. Morgen gehst du doch mit dieser Ravenclaw nach Hogsmeade. Vergiss die Evans endlich!" Eindringlich sah er seinen besten Freund an, doch im selben Moment schien Sirius zu wissen, dass es umsonst war. Man konnte es in James Blick erkennen. Kurz sahen sie sich in die Augen, doch dann schoß James Blick über Sirius Schulter. Gespannt drehte sich Sirius um, doch nicht wie erwartet stand dort Lily, sondern Snape.

James schob Sirius aus dem Weg, zückte seinen Zauberstab und ging schwer atmend einen Schritt auf Snape zu. Dieser nästelte noch an dem Verschluß seiner Tasche, als er James bemerkte.
"Potter, hat jetzt auch endlich dein Kessel gemerkt, wie ätzend du bist?" Mit einem abschätzigen Blick musterte Snape James. Seine Hand suchte ebenfalls seinen Zauberstab. "Oder hat unser Schulsprecher etwa seine Nerven verloren? Du bist wirklich dämlich, dich so abhängig zu machen von einem stinkenden Schlammblut. Evans will also immernoch nichts von dir wissen? Wenn sie nicht so eine Schande wäre, würde ich ihr zu ihrer Entscheidung gratulieren. Aber ich will mir ja keine Krankheit holen, wenn ich der da die Hand gebe." Snape wand sich zu Lily um, die bereits seit einigen Sekunden in der Kerkertür stand und entsetzt auf die Szene blickte.
Mit funkelnden Augen starrte Snape sie an. "Schlammblut!", spieh er in ihre Richtung. Seine Stimme war kalt und voller Verachtung.

James hatte das Gefühl jeden Moment zu explodieren. Die Gefühle der letzten Minuten waren einfach zu viel. Schwer zitternd hielt er den Zauberstab in seiner leicht verschwitzten Hand. "Nimm das zurück, Snape! Sofort! Oder du wirst es mehr als bereuen!", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. James Augen hatten sich noch weiter verdunkelt. Das warme Braun wich einem dunklen Schwarz.
"Potter, du bist so jämmerlich. Das Schlammblut will nichts von dir wissen und du Trottel verteidigst sie immernoch!" süffisant lächelte Snape zu James hinüber.
Diesem reichte es. Sein Zauberstab schien zu zerbersten, ein roter Lichtstrahl schoss heraus und traf den leicht verdutzten Snape so abrupt in die Brust, dass dieser keine Zeit hatte zu reagieren. Er erstarrte augenblicklich, eine Hand fuhr zu der Stelle, an der ihn James Fluch getroffen hatte. Dann brach er zusammen.

Schwer atmend stand James vor Snape, seinen Zauberstab ließ er langsam sinken. "Du hast es nicht anders verdient!", spuckte er Snape entgegen, der wie tot am Boden lag. Dann fiel sein Blick wieder einmal auf Lily. Sie starrte mit angstvollem Ausdruck auf James, dann wanderten ihre Augen zu Snape.
"Was.. Was hast du mit ihm gemacht?", stammelte sie. Man sah das Entsetzen in ihrem Gesicht.
"Er hat dich beleidigt Evans! Er hat verdient, was er bekommen hat!"
"Potter, ein für alle mal. Ich brauche keinen Leibwächter! Ich kann mich selbst verteidigen! Und erstrecht brauche ich dich nicht!" Mit diesem Worten rauschte Lily an James vorbei und verschwand.

An ihrer Stelle erschien Professor Slughorn. Kurz warf er einen Blick auf die Szene, doch es bedurfte keiner großen Erklärung. Sofort wusste er, was sich gerade ereignet hatte.
"Mr Potter, haben Sie etwa Mr Snape mit dem Schockzauber belegt? Sie wissen, dass dieser in diesen Mauern verboten ist! Erstrecht, wenn Sie ihn gegen Ihre Mitschüler einsetzen! Was bilden Sie sich ein? Besonders Sie als Schulsprecher! Begleiten Sie mich bitte augenblicklich zu Ihrer Hauslehrerin! Wir müssen uns über Ihr Amt unterhalten!"
Keine zwei Sekunden später hatte Slughorn den Fluch von Snape genommen, diesen auf eine schwebende Trage befördert und verließ, die Trage vor sich schwebend, den Gang in Richtung Krankenflügel.

James stand da wie versteinert, bis ihn Sirius unsanft in die Seite stieß. "Mensch Prongs, setz dich in Bewegung!" James, der wie aus einer Trance erwachte, drehte sich um und folgte seinem Zaubertranklehrer.

***********************



Als Lily denn Gryffindor Gemeinschaftsraum erreichte, brodelte sie immer noch innerlich. Was bildete sich dieser Potter bloß ein? Dachte er wirklich, er müsste sie verteidigen? Lily war eine der besten Hexen ihres Jahrgangs, einem Angriff von Snape konnte sie durchaus standhalten und sich selbst verteidigen. Dazu brauchte sie Potter nicht!

Lily rief der Fetten Dame das Passwort zu und stürzte hinein. Verdutzt blickten sie ein paar Viertklässler an, und auch Marissa, die allein an einem Tisch saß und ein Buch las, sah leicht verwirrt aus. Lily ließ sich neben sie fallen, ihre roten Haare standen leicht verstrubbelt von ihrem Kopf ab und die Wangen waren gerötet.
"Lily, was is denn mit dir los? Hattest du nicht gerade ne Stunde Zaubertränke? Was ist denn passiert?" Marissa sah ihre beste Freundin nun gespannt an. Diese schnaufte. "Potter! Der hat sich schon wieder mit Snape duelliert. Naja, was heißt duelliert, er hat ihm nen Fluch aufgehalst! Einfach so!" Lilys Wangen wurden noch eine Spur röter.
Marissa legte nun gänzlich ihr Buch aus der Hand und wand sich interessiert an Lily. "Einfach so? Das hat James doch schon seit langem nicht mehr gemacht! Früher, ja, da hat er zum Spaß einfach irgendwen verhext, aber dieses Jahr doch nicht. Er ist immerhin Schulsprecher!"
Lily blickte nun die Tischplatte an. "Naja, Snape hat mich mal wieder, ach, du weißt schon was, genannt! Und Potter dachte, er müsse mich verteidigen und hat Snape verflucht!"

"Aua, und was ist mit Snape?", fragte Marissa.
"Krankenflügel, nehm ich an. Sah nicht besonders gut aus.", antwortete Lily nur.
Marissa nickte. "Hab ich mir schon gedacht. James ist inzwischen so ein guter Zauberer geworden, da können bei der richtigen Gemütslage auch die leichtesten Flüche ne ziemlich heftige Wirkung haben. Was war es für einer?"
"Stupor. Das Merkwürdige war nur, dass er nicht aussah wie geschockt. Er sah aus wie", Lily schluckte. "wie tot."
Auch Marissa sah leicht bedrückt aus, doch sie fing sich schnell wieder. "Ach komm, so schlimm wirds nicht gewesen sein. James hätte das niemals gemacht." Marissa unterdrückte ein Lächeln, doch Lily sah es.
"Was ist denn?", fuhr sie ihre beste Freundin unsanft an.

"Nichts", antwortete diese schnell. "Weißt du, gestern abend hast du mir noch erzählt, dass du denkst, James hätte es nun endlich aufgegeben dich um ein Date zu bitten und dich zu nerven, und heute setzt er sich wieder für dich ein und ist dein Retter! Ganz schön hartnäckig oder?" Marissas Lächeln wurde breiter. Doch Lily hingegen wurde nur noch wütender.
"Mein Retter? Sag mal spinnst du? James Potter ist nichts weiter als ein arroganter, aufgeblasener Angeber, der sich kein bisschen verändert hat! Und sag mir ja nicht, dass es doch eigentlich nett von ihm war, das für mich zu tun! Das war es nicht! Ich brauche ihn nicht, und ich brauche auch keine Freundin, die diesen Idioten in Schutz nimmt!" Mit einem wütenden Blick auf Marissa stand Lily auf. "Ihr seid doch alle nicht mehr ganz dicht! Ein Irrenhaus ist das hier!"
Schnell drehte sie sich um und verschwand wieder aus dem Portraitloch, nicht ohne noch einen zornigen Blick in Richtung der Viertklässler zu werfen, die sie daraufhin noch erschrockener anstarrten.

Lily rauschte die Treppen und Gänge hinab, bis sie endlich aus dem Schlossportal trat und zum See hinunterlief. Unter einer großen Eiche, ihrem persönlichen Lieblingsplatz, wenn sie einmal nachdenken musste, ließ sie sich nieder.
Immernoch brodelte die Wut in ihr, doch langsam ließ dieses Gefühl nach und machte Platz für ein Neues: Enttäuschung.
Lily war enttäuscht, in erster Linie von Marissa. Warum hatte sie Potter verteidigt? War sie ihm etwa genauso verfallen wie all die anderen Mädchen? Lily mochte gar nicht daran denken. Ihr Retter! Sie schnaufte empöhrt. Niemals würde sie sich von dem retten lassen!
War sie auch enttäuscht von James? Sie hatte wirklich gedacht, er hätte sich letztlich doch irgendwie verändert. Seit Wochen hatte er sie nicht mehr angemacht, sie nicht mehr wie die Jahre zuvor dreimal täglich um ein Date gebeten. Ihre Treffen als Schulsprecher waren ruhig und harmonisch verlaufen. Ja, in der letzten Woche hatten sie sogar zusammen gelacht, auch wenn es nur für einen Moment war.
Und nun das! Er verhexte wieder Leute aus seiner Umgebung, ohne wirklichen Grund! Nein, er hatte sich wirklich nicht geändert, war immernoch der gleiche Angeber wie all die letzten Jahre.

Lily saß lange am See, sah dem Riesenkraken bei seinen Schwimmenzügen zu, die große Wellen verursachten und bis zu Lily ans Ufer schwappten. Sie hing ihren Gedanken nach, meist dachte sie an James Potter, fragte sich, warum er so reagiert hatte, was nun passieren würde, was mit Snape war, warum Marissa so gegrinst hatte und wieso alle Mädchen, selbst Linda und Evelyn. diesem aufgeblasenen Idioten verfallen waren. Gab es tatsächlich etwas an James Potter, was sie nicht sah, sonst aber jedes Mädchen?

Als an diesem Abend die Sonne unterging, stand Lily langsam auf und schlenderte zurück ins Schloss. Ihr Magen machte sich bemerkbar und erinnerte sie daran, dass sie heute das Mittagessen ausfallen gelassen hatte. Schnell wand sie sich nach rechts und ging in die Große Halle. Sie sah Marissa am Gryffindortisch sitzen. Sie blickte Lily erwartungsvoll entegegen. Doch ließ ihr Stolz Lily zum anderen Ende schreiten. Dort saß sie allein, neben sich nur zwei Drittklässlerinnen. Mit einem Ohr hörte sie der Unterhaltung der beiden zu.
"Und er ist wirklich zum Schulleiter gekommen? Ehrlich? Oh man, wenn er von der Schule fliegt, das überleb ich nicht! Sie werden ihn doch nicht rauswerfen oder?"
Verfolgte James Potter Lily denn überall hin? Noch nicht einmal konnte sie ihr Abendessen zu sich nehmen ohne neben zwei verrückten James Verehrerinnen zu sitzen! Doch es wäre egal gewesen, wo sie sich hingesetzt hätte, es gab an diesem Abend nur ein Thema. James Potter war nach einem Angriff auf einen Slytherin beim Direktor!

Schnell stand Lily auf um diesem Thema zu entgehen. Sie ahnte schon, dass es im Gemeinschaftsraum nicht anders zuging als in der Großen Halle. Doch wo sollte sie hin? Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: das Schulsprecherzimmer. Dort würde sie niemand stören. Schnellen Schrittes machte sich Lily auf zum dritten Stock, doch als sie die Tür öffnete, fand sie nicht, wie erwartet, einen leeren Raum vor.

*******************



"Sirius? Remus? Was macht ihr denn hier? Wie kommt ihr hier überhaupt rein?" Lily spührte neue Wut in sich auflodern. Was wollten ausgerechnet die zwei besten Freunde von James Potter hier? In ihrem Schulsprecherzimmer!
Doch die beiden schienen ganz ruhig. "Wir haben auf dich gewartet Evans!", grinste Sirius sie an. Remus, der Sirius einen kurzen Blick zuwarf, fuhr fort. "Lily, hör zu, James...", doch weiter kam er nicht. Lily brauste auf. "James?! Hat er euch etwa geschickt? Dann könnt ihr gleich wieder gehen!" Mit diesem Worten schritt Lily zur Tür und riss sie auf, doch weder Sirius noch Remus machten den Anschein, sich von der Couch zu erheben. So ließ Lily die Tür wieder zufallen.
Sirius grinste. Er drehte sich Remus zu und flüsterte:" Mensch, die beiden benehmen sich ja jetzt schon wie ein altes Ehepaar." Doch obwohl er leise gesprochen hatte, hatte Lily es gehört. Mit zwei Schritten stand sie direkt vor Sirius, ihre Augen schienen zu glühen, ihr Mund hatte sich in einen schmalen Strich verwandelt. Aber bevor sie ihm eine Ohrfeige verpassen konnte, hatte sich Remus blitzartig erhob und stand zwischen Lily und Sirius. Mit einer lockeren Bewegung fing er Lilys schwingenden Arm auf und hielt ihn fest.
"Lily, setz dich doch erstmal, bevor du uns verdreschen willst." Ein schiefes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Mit einer schnellen Bewegung hatte er Lily in den Sessel gegenüber der Couch befördert und sich selbst wieder neben Sirius fallen gelassen. Dieser schaute Lily nun leicht entsetzt an, sagte jedoch nichts.

"Lily, James hat uns gebeten, hierher zu kommen, weil doch heute Freitag ist und ihr für gewöhnlich heute Abend verabredet gewesen wärt. Als Schulsprecher, versteht sich!", fügte Remus schnell hinzu. "Er wird aber heute nicht kommen, und weil er dich nicht ewig warten lassen wollte, hat er uns geschickt."

Lily sah Remus nun leicht entsetzt an. Zum einen dachte sie daran, dass sie das Treffen ganz vergessen hatte und es nur Zufall gewesen ist, dass sie heute hierher kam, doch der noch viel größere Gedanke drang nun in den Vordergrund.
"Sie haben ihn doch nicht wirklich rausgeworfen, oder?" Zu ihrem eigenen Ärger merkte sie, wie sich ein Kloß in ihrem Magen bildete. Sirius lächelte nun wieder. "Nein, er ist nur, sagen wir mal, zur Zeit verhindert. Er muss als Strafe alle Pokale im Pokalzimmer polieren, das sind insgesamt über 600 Stück. Ich kenn die auch schon fast auswendig, genauso wie James. Und er darf erst aufhören, wenn er fertig ist. Das wird bestimmt die ganze Nacht dauern. Er kam nur einmal kurz in den Gemeinschaftsraum um uns Bescheid zu sagen und hierher zu schicken."

Der Kloß in ihrem Magen hatte sich in Luft aufgelöst. Stattdessen sah sie Remus und Sirius nun leicht verwundert an.
Sie hatten ihre Nachricht übermittelt, was wollten sie noch hier? Doch keiner der beiden machte den Anschein nun endlich zu gehen. "Okay, dann danke für die Nachricht. Ist sonst noch irgendwas?" Lily versuchte die beiden Jungs zum Gehen zu bringen, doch es zeigte keinerlei Wirkung.
Einen schnellen Blick tauschten Sirius und Remus und Lily wusste nur zu gut, dass diese Unterhaltung noch nicht beendet war. So lehnte sie sich zurück und wartete ab.

Remus räusperte sich als erster. "Lily, also wir dachten vielleicht willst du den Grund wissen, wieso James heute so ausgerastet ist." Lily wartete gespannt. Das hatte sie sich draußen am See an die hundert Mal gefragt, und nun sollte wohl die Antwort kommen. Doch nach außen hin ließ sie sich nichts anmerken. Leicht gelangweilt blickte sie Remus an und zog ohne eine Antwort zu geben eine Augenbraue hoch. Doch Remus ließ sich nicht beirren.
"Es war wegen dir., Also, ähm,.. mensch Pad, nun hilf mir doch mal!" Remus schienen die richtigen Worte zu fehlen. Sirius setzte sich langsam auf und versuchte es Lily zu erklären.

"Hör zu Evans, James ist seit nun schon über sechs Jahren mein bester Freund, wir machen alles zusammen und sind uns fast immer einig. Nur bei einem Thema nicht. Ich habe ihm tausendmal gesagt, dass er bei dir keine Chance hat und sich ein anderes Mädchen suchen soll. Doch James blieb stur, all die Jahre lang, egal wieviele Körbe du ihm gegeben hast. Erst heute, nach dieser ganzen Sache unten bei den Kerkern, hab ich begriffen, dass er es wirklich ernst meint. James hat mitbekommen, dass du dich mit diesem Thompson aus Ravenclaw für Hogsmeade verabredet hast. Er war furchtbar eifersüchtig, hat seinen Kessel ramponiert, doch all das ließ die aufgestaute Wut nicht raus. Er war wütend, in erster Linie auf sich selbst. Schon ewig fragt er sich, was er falsch macht bei dir und warum du ihn immer wieder abblitzen lässt. Und dann kommt dieser Ravenclaw und du sagst ja. Da brauchte er ein Ventil, und das war Snape. Als dieser dich dann auch noch beleidigt hat, sind bei James die Sicherungen durchgebrannt. Es tut ihm Leid, wirklich. Er ist auch der Meinung, er hätte cooler reagieren müssen."
Sirius endete mit einem Achselzucken. Es machte den Anschein, als wär ihm das alles nicht besonders wichtig, und doch wusste Lily, dass Sirius Black nichts mehr am Herzen lag als das Glück seiner Freunde. Ein Blick, den Sirius mit Remus tauschte, bestätigte Lily, dass sie nicht falsch lag. Anscheinend hatten sich Sirius und Remus vorher abgesprochen, was sie Lily erzählen wollten.

Stimmte das wirklich? Hatte James nur deswegen so reagiert, weil sie sich mit Anthony verabredet hat? Lily kam ins Grübeln. Allerdings rissen sie die zwei jungen Männer, die sie nun erwartungsvoll ansahen, wieder aus ihren Gedanken. Ein wenig patzig fuhr Lily sie an. "Ja, und was wollt ihr nun von mir hören? Etwa das ich James dankbar bin und mich geschmeichelt fühle, dass er diesen Zirkus nur wegen mir veranstaltet hat?"
"Das wär schonmal nicht schlecht Evans", grinste Sirius. Lily reichte es nun wirklich. Sie sprang auf, doch ging sie nicht auf den verdutzten Sirius los, sondern sprang zum zweiten Mal in nur wenigen Minuten zur Tür und riss sie auf.
"Ihr seid ja wohl vollkommen verrückt geworden! James Potter hat nichts, überhaupt nichts für mich getan, ich hab keinen Grund ihm dankbar zu sein und geschmeichelt fühle ich mich auch nicht. Was er getan hat war bescheuert und kindisch, ihm sollte das Schulsprecheramt aberkannt werden! Und nun raus mit euch, ihr habt hier nämlich nichts verloren!" Zornig funkelte sie die beiden Jungs an, die sich auch schnell vom Sofa erhoben und den Raum verlassen wollten. Sirius eilte davon, doch Remus blieb noch kurz vor Lily stehen.

"Lily, ich weiß, dass ist alles ein bisschen viel für einen Tag, aber denk darüber nach, was Sirius gesagt hat. James hat das alles für dich getan, und er ist immernoch enttäuscht darüber, dass du dich mit diesem Anthony triffst. Ich verlange jetzt gar nicht von dir, dass du deine Verabredung mit ihm absagst, schließlich bist du James nichts schuldig, aber überleg es dir bitte." Ohne eine Antwort abzuwarten wand er sich um und folgte Sirius hinaus in den dunklen Gang.
Lily blieb allein zurück. Kurz dachte sie, das alles sei ein Traum gewesen, doch eine kalte Brise, die vom geöffneten Fenster zu ihr herüberwehte, bewies ihr, dass dies nicht der Fall war.


*********************************



Ohja, da hats ganz schoen geknallt, was? wie gehts jetz wohl weiter? bin schon fleissig dabei, bald kommt ein neuer teil!
Liebste Gruesse
Ellen


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney