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Fanfiction

Kann man sein Herz verschenken? - Die Zugfahrt

von Ellen E.

Hey ho!
Es geht weiter!

Ich danke allen Kommischreibern fuer die lieben Worte und das Lob! Ich hab mich sehr gefreut!

Ich hoffe das naechste Kapitel gafaellt euch auch!
Viel Spass beim Lesen!


**************************************


Kapitel 3 (Die Zugfahrt)

Der Wecker klang furchtbar schrill in James Ohren, sodass er sich schnell aufrichtete und dem Klingeln ein Ende bereitete. Gähnend schälte er sich aus seinem Bett, um dann ersteinmal über seine Hausschuhe zu stolpern. Fluchend rappelte er sich auf und kurz darauf blickte er in das strahlende Gesicht von Sirius.
"Weißt du was heute für ein Tag ist?" fragte ihn dieser. Auch James Miene hellte sich auf. "Ja, heute ist der beste Tag!", antwortete er seinem Freund. Vergnügt zogen sich beide an und liefen im Eiltempo die Treppe hinunter zum Frühstück. Doch kaum hatte jeder ein Brötchen und ein Glas Saft in der Hand, scheuchte James Mutter sie wieder hinauf in ihr Zimmer um endlich ihre Koffer fertig zu packen. Seit Tagen erinnerte sie die Jungs nun schon daran, doch auch noch eine Stunde vor Abfahrt zum Bahnhof glich der helle Raum einem Schlachtfeld. Socken lagen zwischen Buchseiten, Umhänge hingen von den Betten, viele Rollen Pergament lagen überall verstreut. Es schien als würden die Jungs noch nicht einmal angefangen haben zu packen und doch schafften sie es wie durch ein Wunder zur vereinbarten Zeit mit gepackten Koffern und jeder einem Käfig mit einer Eule unterm Arm startklar am Auto zu stehen.

Mr Potter hatte sich extra frei genommen, um "seine Jungs", wie er sie inzwischen nannte, höchstpersönlich zum Bahnhof zu bringen.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten sie zu viert den Bahnhof Kings Cross, denn auch Mrs Potter wollte sich gern von den zwei Jungs am Bahnsteig verabschieden. Es war erst 20 Minuten vor elf, sodass sie sich Zeit ließen und in aller Ruhe durch die Absperrung zwischen Gleis neun und zehn schritten.
Kaum kam James auf der anderen Seite heraus, roch er wieder den ihm so vertrauten Geruch der alten Dampflok, die ihn dieses Jahr zum allerletzten Mal nach Hogwarts bringen würde. Ein leicht mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, doch als ihm Sirius auf die Schulter schlug verschwand es augenblicklich. "Endlich wieder hier!", meinte Sirius strahlend und James stimmte ihm mit einem Kopfnicken zu. Endlich, dachte er glücklich.

Langsam füllte sich der Bahnsteig mit Hogwartsschülern und deren Eltern. James sah viele bekannte Gesichter. Die Jungs winkten ihm meist begeistert zu, die Mädchen sahen lieber schnell weg, liefen rot an oder begannen zu kichern, wenn James in ihre Richtung sah. Doch das kannte er inzwischen und es nervte ihn kein bisschen, eher im Gegenteil. Er wusste von dem JuS-Club und fand das äußerst amüsant, ebenso wie Sirius.
Nach einer ausgiebigen Verabschiedung drehten sich James und Sirius um und liefen an dem langen Zug entlang. Doch keine zehn Meter entfernt blieben sie erneut stehen. Remus Lupin kam freudestrahlend auf sie zugelaufen. Sein Augen blitzten, als er seine beiden Freunde sah und zur Begrüßung umarmten sich die drei jungen Männer herzlich, was einige kleinere Mädchen in der Nähe zu Entzückensausrufen hinriss.
"Moony! Hey, du siehst gut aus! Hast du den Sommer gut überstanden?"
"Ja, Pad, alles bestens. Euch gehts auch gut? Hab ich irgendwas wichtiges verpasst?"

Doch auf eine Antwort musste Remus noch warten, denn in diesem Moment schob sich Lily gemeinsam mit ihrer Freundin Marissa an den drei Jungs vorbei. Um James` Aufmerksamkeit war es nun ohnehin geschehen, doch auch Remus wand sich lächelnd den Mädchen zu.
"Hallo ihr zwei. Gehts euch gut?" fragte er an die beiden gewandt. Marissa schien von irgendetwas in der Nähe ihrer Schuhe ganz fasziniert zu sein und so antwortete Lily. "Ja, danke Remus. Dir auch? Sag mal, bist du Schulsprecher geworden? Mari und ich überlegen schon die ganze Zeit wer es ist. Ich wüsste nur zu gern mit wem ich zusammenarbeiten werde." Lily grinste, doch an Remus fragendem Ausdruck sah sie, dass sie mit ihrer Vermutung falsch lag. Remus war es auch nicht.

"Du bist Schulsprecherin?" Diese Frage kam nich von Remus, sondern von James, der Lily entgeistert anstarrte.
Lily, nun gezwungen ihre Aufmerksamkeit James zuzuwenden, antwortete kurz und knapp. "Ja, bin ich Potter. Hast du da irgendetwas gegen? Außerdem wüsste ich nicht, was dich das angeht!" Mit einem letzten kalten Blick drehte sie sich zu Marissa um und zog sie ihn Richtung Zug davon.
Alle drei Jungs starrten den beiden Mädchen nach. Sirius fing sich als erster wieder. "Mensch James, da hast du ja nen Volltreffer gelandet! Evans als Schulsprecherin und du als Schulsprecher!" Er lachte laut.
Remus klappte der Mund auf. "Was? Du bist Schulsprecher? Also ich wusste ja, dass ich es nicht bin. Ich dachte dieser Ravenclaw wäre es geworden. Das gibts ja gar nicht! Was zum Teufel hat sich Dumbledore dabei gedacht?" Remus begann nun zu lachen. Doch es war ein freundliches Lachen und man merkte, dass er sich für James freute. "Meinen Glückwunsch Prongs, das hätte ich nie erwartet!" Gratulierend schlug er ihm auf die Schulter.

James hingegen schien die Worte seines Freundes gar nicht realisiert zu haben. Er schaute immernoch auf den Punkt, an dem Lily eben in der Masse verschwunden war. Lily ist Schulsprecherin, dieser Satz bohrte sich langsam in sein Bewusstsein. Und auf einmal durchströmte ihn ein Gefühl, als sei Weihnachten und Ostern auf ein und denselben Tag gefallen.

************************************




Lily begann zu grübeln. Wenn es Anthony nicht war, und Remus nun offensichtlich auch nicht, wer war denn dann Schulsprecher?
Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, denn die Lok des Zuges stieß einen schrillen Pfiff aus. Lily beeilte sich in den Zug zu kommen und gemeinsam mit Marissa lief sie die Abteile entlang und suchte nach einem freien für sie. Fast am Ende stießen sie auf ein Abteil, in dem drei Mädchen saßen. Als diese Lily und Marissa sahen, stießen sie einen kurzen Schrei aus und stürmten auf sie zu. Alle begannen sich kreuz und quer zu umarmen und sich zu begrüßen. Es waren die anderen drei Mädchen aus ihrem Jahrgang aus dem Hause Gryffindor. Gemeinsam teilten sie sich seit nun über sechs Jahren einen Schlafsaal und hatten sich in dieser Zeit angefreundet. Evelyn Ashton, Anita Hobbs und Linda Grant waren freundliche junge Frauen, mit denen sich Lily gut verstand und sie hatten sich schon oft gegenseitig bei Problemen geholfen und Ratschläge erteilt. Sowas schweißte zusammen. Umso größer war nun die Wiedersehensfreude.

Gerade als Lily als letztes Linda umarmte, sie an sich drückte und sich dann mit einem Lächeln von ihr löste, hörte sie hinter sich eine Stimme.
"Oh, darf ich auch mal?" Erschrocken fuhr sie herum und sah zuerst nichts als ein Paar haselnussbrauner Augen. Noch bevor ihr ihre eigenen Augen verrieten, wer dort vor ihr stand, realisierte sie dies durch ihre innere Abwehrhaltung. Sofort merkte sie, wie sie sich anspannte und ihre Augen zu funkeln begannen.
"Evans, ich mag es wie deine Augen immer leuchten, wenn du mich siehst! Sag mal, hab ich dieses Jahr eine Chance, dass du mir einen Abend lang die Ehre erweist?" Mit seinem unwiederstehlichsten Lächeln blickte ihr James Potter noch fester in die Augen. Lily machte automatisch einen Schritt rückwärts und fiel dabei über ihren eigenen Koffer. Reflexartig schossen ihre Hände nach vorn und suchten irgendwo halt, nur um ja nicht hinzufallen.
Zu allem Übel krallte sie sich nun in James T Shirt. Gleichzeitig spührte sie zwei starke Arme, die sich um sie schlangen und sie dann sanft an sich drückten. James hatte sie offensichtlich an dem Sturz hindern wollen. Noch breiter grinsend blickte er sie wieder an. "Na, das heißt dann wohl ja oder?"
Erst jetzt realisierte Lily die Szene. Es musste grotesk aussehen, wie sie hier mit James Potter, dem grössten Macho der Schule, umschlungen auf dem Gang stand. Mit einer groben Bewegung riss sie sich aus seinen Armen.
"Davon träumst du Potter!" warf sie ihm mit einem eisernen Blick an den Kopf und setzte ein selbstbewusstes "Niemals!" hintendran.

Schnell drehte sie sich um, griff nach ihrem Koffer und stieß ihn in das Abteil, in dem ihre Freundinnen bereits auf sie warteten. Sie hatten alle die kurze Szene mitbekommen und versuchten nun krampfhaft das Lachen zu unterdrücken.
"Kein Wort von euch!", fauchte Lily. Na super, dachte sie. Ich bin noch nicht einmal in Hogwarts und dem Kerl schon zweimal begegnet! So viel Pech kann auch nur ich haben! Aber was wollte er eigentlich? Sonst sah man ihn doch immer zusammen mit seinen Freunden durch die Gänge laufen, doch eben war er offensichtlich allein. Doch Lily verschwendete keinen weiteren Gedanken an James. Gerade war wieder die Diskussion um den neuen Schulsprecher unter den Mädchen ausgebrochen.
Marissa erzählte den anderen von ihrem Treffen mit Anthony in der Winkelgasse, als Lily einfiel, dass sie als neue Schulsprecherin ja noch ins Schulsprecherabteil musste.
"Na, ich werd mich mal aufmachen. Bin in einigen Minuten zurück, dann wissen wir auch endlich, wer nun wirklich der neue geheimnisvolle Schulsprecher ist!" Mit einem Lächeln erhob sie sich und ihre vier Freundinnen wünschten ihr viel Spaß.
Immernoch in Gedanken versunken lief Lily den Zug entlang bis fast ans andere Ende. Dort neben dem Abteil der Vertrauensschüler gab es ein weiteres. Die Jalousinen waren heruntergelassen. "Na, dann scheint er wohl schon da zu sein!" dachte Lily bei sich. "Wenigstens ist er pünktlich."

Doch als sie die Tür aufstieß und nach so kurzer Zeit ein zweites Mal in ein Paar haselnussbraune Augen blickte, schoss ihr als allererstes ein Gedanke durch den Kopf.
"Jetzt weiß ich wenigstens, wohin James Potter allein unterwegs war!"

*******************************************




James konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen, als er Lily dort vollkommen fassungslos in der Schiebetür stehen sah. Sie starrte ihn an, ihr Blick wirkte unergründlich, doch eins war deutlich. Mit ihm hatte sie nicht gerechnet.

"Was machst du denn hier? Raus, das ist das Schulsprecherabteil, hier hast du nichts verloren Potter!" Lily schrie ihn fast an. Ihre Augen bekamen wieder dieses ungeheure Funkeln, ihre ganze Haltung war auf Abwehr und Kampf ausgerichtet.
Erst da realisierte James, dass Lily anscheinend dachte, er hätte sich hier hereingeschlichen um mit ihr zu reden! Na, dieses Spiel konnte er auch spielen, dachte er bei sich. Bevor Lily noch ein weiteres Wort sagen konnte, ließ er sich seelenruhig in einen der Sitze fallen und deutete auf einen zweiten neben sich. Doch Lily machte nicht im entferntesten den Anschein sich setzen zu wollen.
"Potter, wenn du nicht auf der Stelle hier verschwindest, werde ich dir Punkte abziehen! Ich bin Schulsprecherin und ich scheue auch nicht davor, meinem eigenen Haus Punkte abzuziehen. Was bildest du dir eigentlich ein? Du hast hier nichts verloren!", widerholte sie noch einmal. Mit einem ausgestreckten Finger deutete sie auf die Schiebetür.
James amüsierte sich königlich. Er genoss es Lily so in Rage zu erleben und insgeheim zu wissen, dass er am längeren Hebel saß. "Evans, jetzt beruhig dich mal wieder. Wenn du mir Punkte abziehst, dann zieh ich dir Punkte ab! Wie du mir, so ich dir meine Süße!", setzte er grinsend hinzu.
Lily schien verwirrt. Ihre Augen zuckten von einer zur anderen Seite und langsam bekam sie rote Flecken am Hals. Die bekam sie immer, wenn sie sich so richtig über irgendetwas aufregte und James fand es zum Anbeißen. Immernoch das Lachen unterdrückend beobachtete er sie. Ihre Gedanken müssen gerade Purzelbäume schlagen, dachte er. Doch Lily war eine der schlausten Hexen ihres Jahrgangs und so dauerte es nicht lange, bis der Groschen bei ihr fiel.

Entsetzen spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider.
"Du!", stammelte sie und zeigte mit einem ausgestreckten Finger nun auf James. Der konnte sich nun langsam nicht mehr halten und ihm entfuhr ein leises Glucksen. Doch schnell hatte er sich wieder gefangen. "Ich", half er Lily, "Ich bin Schulsprecher, ja. Evans, bevor du fragst, ich habe auch keine Ahnung, warum Dumbledore mich ernannt hat. Aber wenn ich so darüber nachdenke, habe ich langsam das Gefühl, dass es die richtige Entscheidung von dem alten Herrn war." Herausfordernd sah er Lily an.
Doch Lily schien ausnahmsweise zu keiner Antwort im Stande zu sein. Ohne den entsetzten Blick von James abzuwenden, ließ sie sich auf den Sitz fallen, der sich am weitesten von James entfernt befand.
Es versetzte James einen leisen Stich, dass es sie anscheinend tatsächlich so sehr schockte. Er hatte schon mit keiner herzlichen Begrüßung gerechnet, doch dass er die sonst so schlagfertige Lily Evans so aus dem Konzept bringen würde, hatte er auch nicht gedacht.
Sie tat ihm ein wenig Leid und er wollte diese unangenehme Situation so schnell wie möglich beenden.
"Evans, hör zu. Ich geh jetzt. Wir werden uns jetzt wohl noch öfter sehen." Mit diesem Worten stand er auf und verließ das Abteil. In der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. Den nächsten Kommentar konnte er sich einfach nicht verkneifen und ganz tief in seinem Inneren wusste James, dass er es genauso meinte.
"Ich kann es kaum erwarten."

***************************************




Lily saß immernoch auf ihrem Sitz im Schulsprecherabteil. Ihre Gedanken rasten.
James Potter war Schulsprecher! Nein, das konnte nicht sein. Warum hatte sich Dumbledore ausgerechnet für diesen Kerl entschieden? Lily konnte sich dies nich erklären. Gerade als sie Albus Dumbledore für leicht senil erklären wollte, schob sich ein anderer Gedanke in den Vordergrund.
Sie hatte James bei Flourish & Blotts getroffen, und dann nocheinmal heute vor dem Zug! Und er hatte nichts gesagt, sondern sie weiter grübeln und sie dann auch noch eiskalt ins Messer laufen lassen!
Wut kochte in Lily hoch. Sie merkte wie sich ihre Finger um die Armlehne spannten. Wie konnte er nur? Wahrscheinlich hat er es noch genossen mich so auflaufen zu lassen, dieser Idiot!, dachte Lily wütend. Schnaubend sprang sie auf und riss die Schiebetür auf. Auch wenn ihm alle Mädchen zu Füßen lagen und er so beliebt war, irgendwo war Schluss! Mit Lily Evans konnte er so nicht umgehen!
Lily schob ein paar verängstigte Erstklässler aus dem Weg und rauschte die Abteile entlang. Immer wieder riss sie Türen auf, doch meist sah sie nur in verdutzte Gesichter. Die Marauders konnte sie nirgends finden. Doch in dem Abteil neben dem, in welchem ihre Freundinnen saßen, wurde Lily endlich fündig. Mit funkelnden Augen und einem wutverzerrten Gesicht riss sie die Schiebetür zur Seite und stand drohend mitten im Abteil.
Die vier Jungs blickten sie leicht entsetzt an. Mit so einem Ãœberfall hatte keiner gerechnet. Doch Lily war es egal, sie fixierte James feixendes Gesicht.
Der wagt es auch noch zu Lachen!, schoss es Lily durch den Kopf und ihre Wut erhöhte sich noch um eine Nuance, bevor sie sich in einem lauten Knall entlud.

"Du bist der arroganteste, selbstverliebteste Schnösel, der jemals einen Fuß ins Schloss gesetzt hat! Wie kannst du es wagen mich jetzt auch noch anzugrinsen. Ich hasse dein Grinsen!", schrie Lily ihm direkt ins Gesicht. Sofort erstarb das Lächeln auf James Gesicht und wich einem erschrockenen Ausdruck.
Leise, fast flüsternd und doch stechend scharf fuhr Lily fort. "Du bist Schulsprecher! So, und anscheinend willst du spielen! Das kannst du haben Potter!" Lily spie seinen Namen regelrecht aus. "Du wirst noch sehen was du davon hast mich so auflaufen zu lassen! Du denkst du kannst jedes Mädchen um den Finger wickeln. Dann kommt jetzt mal ne Neuigkeit für dich. Es gibt auch welche, die ihren Verstand benutzen und sich nicht durch dein Angebergehabe beeindrucken lassen."
Unsicher fuhr sich James mit der Hand durch die Haare.

"Und hör endlich auf, dir dauernd die Haare zu verwuscheln! Du willst immer cool und lässig aussehen, als wärst du gerade vom Besen gestiegen. Ein Wunder, dass der dich überhaupt noch trägt bei so einer Masse an maßloser Arroganz."

Lily holte tief Luft. Das hatte gut getan. Endlich hatte sie Potter mal ihre Meinung gesagt. Schwer atmend ließ sie ihre Blicke von James über Sirius und den vierten im Bunde, Peter, gleiten. Letztlich blieb sie bei Remus hängen.
"Wenigstens von dir hätte ich gedacht, dass du mich nicht so auflaufen lässt Remus!", sagte Lily nun mit einem deutlich enttäuschten Ausdruck in der Stimme. Ein dicker Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und ließ Lily schwer schlucken.

Doch sie musste gar nichts mehr sagen. James war aufgesprungen und hatte sie durch die Schiebetür nach draußen geschoben noch ehe sie realisierte, was er tat. Ganz nah stand er nun vor ihr. Er war einen guten Kopf größer als sie, sodass sie wohl oder übel zu ihm aufblicken musste. Seine Stimme hatte nichts mehr von dem typischen Machoton. Sie war leise und messerscharf.
"Evans, wenn du mich zur Sau machen willst, bitte schön. Daran habe ich mich in den letzten Jahren schon gewöhnt. Aber zieh da nicht meine Freunde mit rein! Remus trägt keine Schuld! An gar nichts! Lass ihn da raus, genauso wie alle anderen."
Er atmete tief durch und machte einen Schritt zurück. Immernoch sah er Lily an. "Und außerdem habe ich dich nicht ins offene Messer laufen lassen. Das würde ich nie tun. Ich weiß selbst erst seit dem Moment auf dem Bahnsteig davon, dass du und ich gemeinsam dieses Amt teilen werden. Im Buchladen hab ichs nicht erwähnt, weil du ohnehin gleich wieder verschwunden bist, genauso wie auf dem Gleis."

Er machte eine kurze Pause. Lily war tatsächlich milde beeindruckt von seinen Worten und wenn sie nun so darüber nachdachte, hatte er irgendwie auch Recht. Moment, hatte sie gerade James Potter Recht gegeben? Ihre Gedanken rasten.
Auf James Gesicht machte sich inzwischen wieder ein breites Grinsen breit.
"Aber was das Spielen betrifft, von mir aus können wir beide gern ab und an ein wenig spielen". Das letzte Wort unterstrich er mit einem anzüglichen Lächeln und zwinkerte ihr zu.
Doch noch bevor Lily zu einer Antwort ansetzen konnte, war James auch schon wieder in seinem Abteil verschwunden.
Lily stand im Gang und blickte auf die Schiebetür.
Nein, James Potter würde nie Recht haben. Er hatte sich kein bisschen geändert, dachte Lily und drehte sich um. Schnell verschwand sie ins Nachbarabteil und berichtete ihren Freundinnen von der ganzen Geschichte.

********************************


***tbc***


So, das wars mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen! *g*

Noch nen schoenen dritten Abvent wuensch ich euch!

LG
Ellen


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