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Fanfiction

Kann man sein Herz verschenken? - In der Winkelgasse

von Ellen E.

Kapitel 2 (In der Winkelgasse)

Am Samstag war es nicht James, der unsanft geweckt wurde. Er war schon bei Tagesanbruch wach geworden, schlich sich nun mit einem leisen Lachen ins angrenzende Badezimmer und nahm den großen gelben Schwamm, der auf dem Badewannenrand lag. Vor eisigkaltem Wasser triefend trug James ihn vorsichtig zu Sirius Bett, zählte leise bis drei und mit einem lauten Klatschen landete der Schwamm in Sirius Gesicht.

Dieser riss erschrocken die Augen auf, sprang wie von einer Tarantel gestochen aus dem Bett, hatte im nächsten Moment seinen Zauberstab vom Nachttisch gerissen und hielt ihn nun direkt auf James Brust gerichtet.
James stand leicht verdattert vor seinem besten Freund, blickte abwechselnd den Zauberstab und Sirius tropfnasses Gesicht an. Dann brach er in schallendes Gelächter aus. "Mensch Pad, du vermutest auch hinter allem und jedem nen Angriff! Komm mal wieder runter und hör auf mit dem Ding auf mich zu zeigen." Mit einer leichten doch bestimmten Bewegung drückte James den Zauberstab Richtung Boden. Sirius sah noch immer leicht verwundert aus, doch sein angespanntes Gesicht lockerte sich langsam. "Bei meiner Familie auch kein Wunder!", murmelte er und im nächsten Moment stieg er bereits wieder in sein warmes Bett zurück. Doch kaum hatte er sich in sein Kissen gelegt, saß er schon wieder aufrecht im Bett. "Prongs, du Idiot! Mein Kissen ist total nass! Wie soll ich denn jetzt noch ein bisschen schlafen?" Verärgert starrte Sirius seinen Freund an, der grinsend im Türrahmen lehnte. "Am besten gar nicht! Meine Ma hat das Frühstück fertig und danach wollen wir endlich los in die Winkelgasse, schon vergessen?"

Natürlich hatte Sirius es nicht vergessen, es war ihm nur durch diese nasse Weckaktion entfallen. Im Eiltempo zog er sich an und saß noch vor James am Frühstückstisch. Die beiden Jungs stopften sich die Brötchen in den Mund, doch Mrs Potter ließ sich nicht hetzen und las in aller Ruhe den Tagespropheten.
Endlich, nach minutenlangem Drängeln seitens James und Sirius erbarmte sie sich, faltete die Zeitung zusammen und nahm ihre Handtasche.
Sie wollten mit Flohpulver reisen. Vor dem Kamin im Wohnzimmer der Potters reihten sie sich auf und einer nach dem anderen verschwand in den grünen Flammen Richtung Winkelgasse.

Als sie alle Drei aus dem Kamin des Tropfenden Kessels gestiegen waren, machten sie sich auf den Weg durch die beliebte Zaubererstraße. Es war ein warmer Sommertag, und die kleine Straße war proppevoll. Hexen und Zauberer schoben sich zwischen den Läden hin und her, machten ihre Besorgungen oder kauften die Schulsachen für ihre Kinder. Mrs Potter scheuchte die Jungs zu allerst in einen Laden für neue Umhänge, da sie über den Sommer beide einige Zentimeter gewachsen waren und ihnen ihre alten Umhänge nur noch bis knapp über die Knöchel reichten.

Danach trennten sich ihre Wege. Mrs Potter hatte den Jungs vorgeschlagen, für sie die nötigen Zutaten für Zaubertränke in der Apotheke zu besorgen, da sie nicht sehr erpicht darauf war, ihre beiden Jungs in den gerade neu eröffneten Quidditchladen zu begleiten. In einer halben Stunde wollten sie sich alle bei Flourish & Blotts treffen um ihre Schulbücher zu kaufen.
So machten sich Sirius und James allein auf den Weg zum Quidditchladen. Sie diskutierten gerade angeregt über die neue Saison und die Chancen ihrer Lieblingsteams auf den Pokalsieg, als Sirius James unsanft in die Seit stieß.
"Hey Prongs, guck mal da drüben. Ist das nicht McDougall?" James rieb sich die Seite und blickte sich suchend um. Nach einer Weile erkannte auch er Marissa, die in Begleitung einer Frau, wahrscheinlich ihrer Mutter, durch die Winkelgasse eilte. "Wo die wohl so eilig hin will?", fragte James und seine Augen suchten die Gegend ab. Sirius hingegen grinste mal wieder übers ganze Gesicht. "Es kann nicht zufällig sein, dass mein bester Freund eine ganz bestimmtes Ziel der McDougall im Kopf hat und das dieses Ziel die beste Freundin ist oder?" Feixend drehte er sich zu James um. Dieser wand nun endlich seinen Blick ab und schaute Sirius an.

"Haha, lach du nur! Aber dieses Jahr werd ich Evans zu einem Date bringen, dass schwör ich dir so wahr ich James Potter heiße!" Sein Blick drückte feste Überzeugung und Selbstsicherheit aus. Bisher hatte es noch kein Mädchen gegeben, welches sich dem Charme und dem Aussehen von James Potter wiedersetzen konnte, außer Lily Evans. Seit ihrem vierten Jahr in Hogwarts bat James sie nun schon um ein Date, und jedes Mal lehnte sie ab! Es war zum Verrückt werden, dachte er gerade, doch weiter kam er nicht. Ein niegelnagelneuer Sauberwisch 60 zog seine ganze Aufmerksamkeit auf sich und Lily war von einer Sekunde auf die nächste aus seinem Gedächtnis verschwunden.

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Lily erwachte am Samstagmorgen sehr früh. Aufgeregt setzte sie sich im Bett auf und sofort breitete sich ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen aus. Heut würde sie nach all den Wochen endlich wieder in die Zaubererwelt eintauchen können! Zwar genoss sie die Zeit mit ihrer Familie sehr und fühlte sich hier pudelwohl, und doch vermisste sie das Zaubern, ihre Freunde, Hogwarts und einfach alles!
Und endlich würde sie Marissa wiedersehen! Schnell schwang sie die Beine aus dem Bett, schlüpfte in ihre Hausschuhe und taperte durch das noch stille Haus hinunter in die Küche. Nachdem sie sich einen Tee gekocht hatte, trug sie den heißen Becher zurück in ihr Zimmer und setzte sich aufs Fensterbrett. Die Beine angewinkelt betrachtete sie die Sonne, die sich langsam und Stück für Stück hinter dem Horizont hervorschob. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Ob es an dem heißen Tee oder an der Vorfreude auf den heutigen Tag lag, konnte Lily nicht genau sagen. Sie war einfach glücklich, so wie es im Moment war, konnte es immer bleiben.

Als sich im Haus was regte, richtete sich Lily langsam wieder auf und streckte sich ausgiebig. Plötzlich hörte sie ein leises Maunzen von der Tür. Schnell hatte Lily sie aufgerissen und Tiger, ihr grauer Kater, sprang mit einem Satz auf ihre Bettdecke. Lily ließ sich neben ihn fallen und streichelte abwesend sein weiches Fell. Ein Duft von Eiern und Speck stieg ihr nach wenigen Minuten in die Nase, sodass sie sich mit schwerem Herzen von Tiger losriss und sich schleunigst anzog.

Als sie die Küche betrat saßen ihre Eltern schon am Tisch und warteten auf sie. "Guten Morgen mein Schatz", begrüsste sie ihre Mutter. "Wie schön, dass du schon wach bist! Wir wollen gleich nach dem Frühstück los, deine Schwester will nicht mit, also brauchen wir nicht auf diese Langschläferin zu warten!" Noch eine gute Nachricht an diesem Morgen dachte Lily im Geheimen und nickte ihrer Mutter als Zeichen, dass sie verstanden hatte, kurz zu.

Eine knappe Stunde später waren die drei Evans bereits auf dem Weg Richtung London. Lilys Eltern unterhielten sich über ihre Tante, die seit einiger Zeit im Krankenhaus lag. Lily machte sich Sorgen um sie und hätte sie gern mit ihren Eltern besucht, jedoch musste sie ihre Schulsachen besorgen und konnte somit ihrer Lieblingstante keinen Besuch abstatten. Insgeheim versprach sie sich, in Zukunft öfter an Tante Becky zu schreiben.

Gegen kurz vor eins erreichte das Auto der Evans den Tropfenden Kessel. Niemand hätte dieses schäbige Haus jemals bemerkt, und auch Lilys Vater wäre fast daran vorbeigefahren. Zum Glück konnte Lily ihn noch gerade bremsen und so stand sie kurze Zeit später allein auf der Straße und winkte dem davonbrausenden Auto noch einmal nach.
Dann atmete sie tief durch. Die Luft roch nach Autoabgasen und einem neuen heißen Sommertag. Lily öffnete schnell die Tür und im nächsten Moment stand sie in dem dunklen Schankraum des Tropfenden Kessels. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie keine Zeit mehr hatte sich noch allein ein wenig umzusehen. So schritt sie zur Theke, bestellte zwei Butterbier und suchte sich einen kleinen Tisch in einer Ecke.
Die ersten Schlucke des Butterbieres schmeckten wie meistens ein wenig merkwürdig, irgendwie staubig fand Lily, doch nach einigen weiteren hatte sie sich bereits wieder an diesen Geschmack gewöhnt und genoss das ihr so vertraute Getränk.

Keine fünf Minuten später betrat ein braunhaariges Mädchen mit grossen Mandelaugen und einem breiten Grinsen auf den Lippen den Tropfenden Kessel. "Mari!" rief Lily laut und winkte ihrer besten Freundin zu. Hinter ihr schob sich eine hübsche Frau durch die Tür. Sie folgte der lachenden Marissa, die sich in diesem Moment um Lilys Hals warf und sie freudig drückte. Bevor sich die zwei Mädchen aus ihrer Umarmung lösten, sagte die Frau, dass sie nun gehen werde, da die beiden bestimmt viel zu erzählen hätten. Mit einem weiteren Lächeln drehte sie sich um und ließ Lily und Marissa allein.

"Mensch, erzähl! Wie gehts dir? Was hast du im Sommer alles gemacht? Doch hoffentlich deine hübsche Nase nicht nur in die Bücher gesteckt! Und wie fühlt man sich als frisch gebackene Hogwartskönigin?"
Marissa überschüttete ihre Freundin quasi mit Fragen, sodass diese laut lachte. "Mari, mach mal halblang! Wir haben noch den ganzen Tag Zeit! Mir geht es bestens, mein Sommer war toll, wir waren eine Woche in Cornwall. War wirklich wunderschön dort. Und nein, meine Nase hab ich nicht nur in Bücher gesteckt und nenn mich bloß nicht Hogwartskönigin! Ich bin doch nur Schulsprecherin!" Lily lachte immernoch.

"Nur?", fragte Marissa. "Ich finde das großartig!" Mit diesem Worten war das Thema für beide ersteinmal erledigt und Marissa erzählte ausgiebig von ihrem Spanienurlaub. Als sie ihre Butterbiere geleert hatten, machten sie sich auf den Weg. Zu allererst wollten sie ihre Bücher von Flourish & Blotts besorgen, da dort wohl das meiste Gedränge herrschte. Schnell wollten sie es hinter sich haben. Somit liefen die beiden jungen Frauen Seite an Seite durch die Winkelgasse, lachten über alles Mögliche und genossen die schönen Stunden zusammen.

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Nachdem Sirius und James den Sauberwisch 60 ausgiebig bewundert hatten, verließen sie schweren Herzens den Laden. Beide wussten, dass der neue Besen unerschwinglich für sie war. "Soviel Gold haben wir noch nicht einmal, wenn wir zusammenlegen!", stellte Sirius gerade fest, als sie den Buchladen erreichten. Ein Blick auf die Uhr verriet ihnen, dass sie bereits einige Minuten hinter der vereinbarten Zeit mit Mrs Potter waren, sodass sie die schwere Holztür schnell aufzogen und sich, nicht ohne einen genervten Blick auszutauschen, in den überfüllten Laden quetschten.

Es war warm, roch nach verbrauchter Luft und alten Büchern. Sirius und James quetschten sich durch die Menge, mit den Augen immer auf der Suche nach Mrs Potter. Nach einigen Minuten entschieden sie sich zu trennen und erhofften sich so mehr Erfolg bei der Suche nach James Mutter. Sirius verschwand schnell in Richtung Treppe, die in den oberen Teil führte und James machte sich auf eine erneute, erfolglose Runde durchs Erdgeschoss.

Nachdem er den kleinen Buchladen ein weiteres Mal abgesucht hatte, entschied er sich Sirius zu folgen. Hier unten war seine Mutter nicht, da war sich James inzwischen sicher. Also quetschte er sich durch die Menschenmenge, entschuldigte sich rechts und links und drängte dann die hölzerne Treppe hinauf.
Oben angekommen bot sich ihm das selbe Bild wie im Erdgeschoss. Leise seufzte James auf und ließ seine Augen suchend über die Köpfe gleiten. Dort hinten, neben dem Stapel neuster magischer Kochrezepte, erblickte er seinen besten Freund, der mit dem Rücken zu ihm stand. Als James näher kam, hörte er gerade noch Sirius letzten Satz. "James würde sich bestimmt freuen dich zu sehen!"

Neugierig mit wem sich Sirius da unterhielt, drückte er sich an einer dicken, kleinen Hexe vorbei und sagte auch schon im nächsten Moment an Sirius gewandt: "Über wen würd ich mich freuen, mein Freund?" Erst da sah er die zierliche Gestalt, die bisher von Sirius verdeckt worden war. Ihr rotes Haar war mit zwei Klammern zurückgesteckt und als sie James sah, verdunkelten sich ihre sonst so leuchtend grünen Augen.
James Gesicht hingegen wurde noch eine Spur freundlicher und sein Grinsen breiter.
"Evans, das ist ja mal eine Freude! Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so früh schon wiedersehen! Hast du mich vermisst?", strahlte James die junge Frau vor sich an.
"Und wie, ich habs fast nicht mehr ausgehalten!" Lilys Stimme triefte vor Sarkasmus. Mehr zu sich selbst als zu den Jungs fuhr sie fort.
"Mein Tag kann nun nur noch besser werden! Erst verliere ich Marissa hier im Getümmel und wen finde ich an ihrer Stelle? Potter! So ein Pech kann auch nur ich haben!" murmelte Lily. Mit diesen Worten und einem verärgerten Blick drehte sie sich um und verschwand im nächsten Moment auch schon wieder in der Menge.
"Hat mich auch gefreut Evans", rief ihr James noch hinterher. Dann drehte er sich zu Sirius um, der sich ein Lachen nur schwer verkneifen konnte. Auch James musste grinsen. Lily Evans war das einzige Mädchen, das sich traute ihm ihre Meinung zu sagen. Er mochte das, auch wenn es ihm manchmal einen kleinen Stich versetzte, wenn sie ihn erneut abwies. Er mochte sie vom ersten Moment an, als er sie sah und sie in der Großen Halle den Sprechenden Hut auf ihre langen roten Haare gesetzt hatte. Doch aus irgendeinem ihm vollkommen schleierhaften Grund mochte sie ihn von Anfang an nicht.

Doch nun blieb ihm keine Zeit weiter über Lily Evans nachzugrübeln. Sirius hatte Mrs Potter erspäht und zog James mit sich zu dessen Mutter.
"Entschuldigt Jungs, aber ich hab Mary Sogan getroffen, James, du kennst Mary doch noch oder?" Ohne auf sein Kopfschütteln einzugehen fuhr sie fort. "Mary kaufte auch gerade in der Apotheke ein, was für ein Zufall nicht? Wie dem auch sei, wir haben uns ein wenig verquatscht. Tut mir leid, dass ich so spät bin! Die Bücher hab ich hier schon alle zusammen, nun schnell zur Kasse und dann lad ich euch noch auf ein Butterbier in den Tropfenden Kessel ein. Man verbringt ja immerhin nicht jeden Tag mit zwei so gutaussehenden Jungs!" Mit diesem Worten drehte sie sich um. Sirius und James tauschten einen amüsierten und leicht peinlich berührten Blick und folgten ihr schnell in Richtung Kasse.

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Lilys gute Laune war wie weggeblasen. Sie hasste solche Situationen. Marissa hatte sie verloren, der Buchladen war für ihren Geschmack viel zu voll und die stickige Luft ließ sie aufkeuchen. Suchend quetschte sie sich nun weiter durch die Menge.

Sie hatten den Buchladen immernoch schwatzend betreten, sich auch nicht an der Fülle des Ladens gestöhrt, sondern sich lachend durch die Menge geschoben. Als sich Lily dann das nächste Mal umgedreht hatte, war Marissa wie vom Erdboden verschluckt. Suchend blickte sich Lily um, doch sie konnte den braunen Schopf ihrer besten Freundin nirgendwo ausmachen. Wo war sie nur auf einmal hin?

Lily entschied sich bald ins Obergeschoss zu gehen, vielleicht war Mari ja dort. Doch nichts. Stattdessen traf sie auf Sirius Black. Er war in ihrem Jahrgang, sah verboten gut aus und alle Mädchen lagen ihm zu Füßen. Er war ein Angeber und Macho erster Güte und trotzallem konnte man sich nur schwer seinem Charme und seinem Lächeln entziehen.
Doch Lily mochte ihn nicht besonders. Er war ihr zu aufgeblasen, wie er immer durch die Gänge stolzierte und dann auch noch sein bester Freund! Lily schnaufte bei dem Gedanken an ihre kurze Begegnung mit James Potter. Er hielt sich selbst für den Größten, war ein noch schlimmerer Angeber als Black und auch ihm lag die Damenwelt Hogwarts zu Füßen. Es gab sogar einen James und Sirius Fanclub, dem meist jüngere Schülerinnen angehörten. Sie nannten sich JuS und trafen sich einmal die Woche. Lily hatte für diesen Wahn nichts übrig. Sie bemitleidete die Mädchen nur, da sich die zwei Jungs nie ernsthaft für eine von ihnen interessieren würden. Sie hatten viele Mädchen gehabt, doch sie alle nach einer Weile fallen lassen. Als Lily Vertrauensschülerin gewesen ist, kam mindestens ein Mädchen pro Woche mit rotgeweinten Augen und gebrochenem Herzen zu ihr. All das ließ sie James und Sirius regelrecht hassen. Wie konnten sie nur so mit Mädchen umgehen?

Wieder schnaufte Lily. Und dann musste sie die auch noch ausgerechnet heute treffen! Das war aber auch Pech gewesen, dachte Lily gerade, als sie Marissa draußen vor dem Schaufenster stehen sah. Na endlich!, fuhr es Lily durch den Kopf und ihre Laune besserte sich augenblicklich. Schnell verließ sie das Geschäft und stellte sich neben ihre Freundin. Erst jetzt bemerkte sie, dass Marissa nicht allein war.

"Anthony Thompson!", lachte Lily den blonden jungen Mann an, der sie mit einem freundlichen Ausdruck musterte. "Lily Evans, schön dich zu sehen!", antwortete er. Da fiel Lily ein, dass sie erst vor kurzem an ihn gedacht hatte. Somit sprudelte die Frage förmlich aus ihr heraus. "Sag mal Anthony, bist du zum Schulsprecher ernannt worden?" Gespannt wartete Lily auf eine Antwort. Doch Anthony sah nun leicht irritiert aus. "Nein, noch nicht. Aber ich denk mal die Briefe werden bald kommen oder?" Er zwinkerte den Mädchen zu, die nur einen schnellen Blick tauschten. Marissa fuhr fort. "Lily ist Schulsprecherin, weißt du, sie hat ihren Brief schon eine ganze Weile." Lily stimmte ihr zu. "Ja, fast eine Woche schon." Anthony sah sie nun noch verwirrter an. "Oh, naja, das heißt dann, dass ich es wohl nicht bin", stellte er enttäuscht fest. Aber nach nur einem Augenblick fing er sich wieder. "Egal, ich gratuliere dir Lily! Du hast es wirklich verdient! Gut, ich muss dann auch mal weiter, will mir noch einen neuen Kessel kaufen. Also, bis im Zug ihr beiden!" Mit diesem Worten zwinkerte Anthony den Mädchen noch einmal zu, drehte sich auf dem Absatz um und keine Minute später war er auch schon verschwunden.

Die beiden Mädchen sahen sich an. "Schade", sagte Lily. "Anthony wär bestimmt gut für den Job gewesen!" "Stimmt", ergänzte Marissa. "Aber wenn er es nicht ist, wer ist es dann?" Über diese Frage diskutierten sie noch den halben Nachmittag, bis Lily wieder los musste, da ihre Eltern warteten. Mit einer schnellen Umarmung verabschiedeten sich die beiden, doch dieses Mal fiel es ihnen nicht so schwer. Immerhin würden sie sich schon in einer Woche wiedersehen. Der August neigte sich dem Ende und bald würde endlich der erste September da sein!


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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