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Fanfiction

Die Weasleys warten auf Weihnachten - Dezember: Eine Weihnachtsüberraschung

von ChrissiTine

24. Dezember: Eine Weihnachtsüberraschung


Cathy öffnete langsam die Augen. Sie streckte sich und drehte den Kopf zur Seite, damit sie aus dem Fenster sehen konnte. Draußen herrschte ein wildes Schneegestöber, lauter feine Flocken fielen vom Himmel und tanzten umeinander. Sie warf einen Blick auf ihren Tierkinderkalender, den sie letztes Jahr von Tante Ginny zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Als sie erkannte, dass der heutige Tag rot umkreist worden war, musste sie erst einen Moment überlegen, warum. Doch dann fiel es ihr schlagartig ein: Heute war Weihnachten! Endlich! Sie hatte sich darauf gefreut, seit ihr Dad den Schokofroschadventskalender im Wohnzimmer aufgehängt hatte und heute war es endlich soweit!

Sie schlug fröhlich die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Der Tag heute würde super werden, das wusste sie jetzt schon. Selbst wenn sie in diesem hässlichen Kostüm auftreten musste, immerhin trat sie auf!

Cathy riss die Tür auf und lief zu der Schlafzimmertür ihrer Eltern. Ohne zu klopfen stürmte sie hinein. Ron und Hermine schliefen noch friedlich; Hermine hatte sich an ihn gekuschelt und atmete regelmäßig. Aber dieses Mal war es Cathy egal, wie müde ihre Eltern waren, heute war Weihnachten und Weihnachten verschlief man nicht!

Mit Schwung sprang sie auf das Bett, das ein sehr komisches Knacken von sich gab. Hermine schlug die Augen auf und schaute sich benommen um. Sie brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, wo sie war und dass ihre Tochter mitten im Bett saß.

"Was machst du denn so früh hier?", fragte sie verschlafen, nachdem sie einen Blick auf ihren Wecker geworfen hatte. "Es ist doch erst halb acht." Sie schaute zu ihrem Mann, der friedlich weiter schlief und sich nicht stören ließ.

"Heute ist doch Weihnachten, Mum!", rief Cathy und schaute ihre Mutter vorwurfsvoll an. Wie konnte sie das nur vergessen!

"Ach so, ja richtig." Hermine setzte sich etwas auf und rutschte zur Seite, damit Cathy auch unter die Decke konnte. "Aber an Weihnachten kann man ausschlafen, du hättest uns nicht so früh wecken müssen."

"Doch, natürlich, sonst verpasst ihr doch den halben Tag!", erwiderte Cathy aufgeregt und schaute zu ihrem Vater, der jetzt auch noch anfing zu schnarchen. So ging das ja nun nicht! Sie stupste ihn erst vorsichtig an, aber als er nicht reagierte, zwickte sie ihn in die Schulter.

"AUA!" Ron fuhr erschrocken aus dem Schlaf hoch und rieb sich die schmerzende Stelle. Wütend schaute er zu seiner Frau und seiner Tochter. "Was soll das denn?! Könnt ihr mich nicht auch normal wecken? Und warum so früh, es ist Weihnachten, an Weihnachten kann man ausschlafen!", meckerte er, ließ sich wieder zurück in die Kissen sinken und schloss die Augen.

"Aber sonst verschläfst du doch alles, Dad!", erwiderte Cathy. Sie verstand einfach nicht, wieso ihr Vater lieber schlafen wollte, als sich darüber zu freuen, dass endlich Weihnachten war. Darauf hatten sie sich doch alle schon so lange gefreut!

"Na und?", murmelte er und drehte sich zur Seite. Er hatte endlich Urlaub, er wollte ausschlafen und nicht mitten in der Nacht von seiner aufgedrehten Tochter geweckt werden, wo er endlich einmal Ruhe hatte.

Cathy aber war fest entschlossen, ihre Eltern dazu zu bewegen, endlich aufzustehen. Ihre Mutter war kein großes Problem; sie saß aufrecht im Bett, sah zwar noch etwas verschlafen aus, beobachtete aber amüsiert, wie Ron sich sträubte. Cathy kroch langsam ganz zu ihrem Vater und setzte sich auf ihn drauf. Ron schnappte erstaunt nach Luft, als sich etwas schweres auf ihn setzte und schlug die Augen wieder auf.

"Würdest du bitte von mir runtergehen?", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte seine Tochter von sich zu schieben.

"Erst wenn du aufstehst, Dad!", beharrte Cathy und versuchte standhaft zu sein.

"Na wenn's unbedingt sein muss.", seufzte Ron schicksalsergeben. Gegen seine Tochter war er doch jedes Mal machtlos, sie fand immer einen Weg, um ihn zu etwas zu überreden, das er nicht wollte.

"Super!", freute sich Cathy, rutschte von ihrem Vater herunter und hopste ein paar Mal auf und ab.

Hermine hörte es als erste, dieses unheilvolle Knacken, das definitiv nichts gutes bedeuten konnte. Sie wusste nicht, woher es kam, dazu ging alles viel zu schnell, aber sie wusste, dass sie alle zu leiden haben würden.

Mit extrem viel Krach krachte in Sekundenbruchteilen das Ehebett von Ron und Hermine zusammen, das dem Gehopse von Cathy einfach nicht mehr stand halten konnte. Mit ziemlich dämlichen Gesichtsausdrücken saßen alle drei Weasleys die nächsten Minuten in einem Bretterhaufen, zwischen dem eine Bettdecke, mehrere Kissen und eine Matratze zu finden war.

/-/

"Alles wieder repariert?", fragte Ron und steckte den Kopf zur Tür herein. Hermine saß auf dem Boden, ihren Zauberstab fest umklammert und starrte angestrengt auf das Holz, das immer noch so im Zimmer lag, wie vor anderthalb Stunden, als die Familie mühsam aus dem Bretterhaufen herausgeklettert war. Auf den Schock hatten die drei erst einmal ausgiebig gefrühstückt und sich darauf geeinigt, dass Ron das leckere Abendessen für heute vorbereitete, während Hermine sich um das Bett kümmerte und Cathy ein weiteres Mal ihre Rolle wiederholte. Langsam aber sicher wurde das Mädchen doch nervös, schließlich musste sie vor einigen Personen spielen.

"HILFE!", hörten sie einen entsetzten Schrei aus dem Wohnzimmer, gerade als Hermine Ron wutschnaubend erklären wollte, dass er schließlich sehen könne, ob alles repariert ist und dass sie kein Hauself ist, der alles in Windeseile fertig bringt.

Erschrocken sprang Hermine vom Boden auf, bekämpfte das aufkommende Schwindelgefühl und hastete hinter Ron ins Wohnzimmer. Die Stimme hatte sich eindeutig nach Cathy angehört und Ron und Hermine gefror das Blut in den Adern, Angst machte sich in ihnen breit.

"Was ist los, Schatz?", fragte Ron und zog kampfbereit seinen Zauberstab. Überrascht sah er einen Schokofrosch an sich vorbeihüpfen, gefolgt von einem zweiten und einem dritten. "Wo kommen die denn auf einmal her?", fragte er verwundert.

Hermine hatte in der Zwischenzeit die Lage erfasst und festgestellt, das nichts schlimmes passiert war. Cathy stand mit einem geschockten Gesichtsausdruck mitten im Wohnzimmer, umgeben von vielen Schokofröschen.

"Was ist hier los, Cathy?", fragte Ron verständnislos und drehte sich im Kreis. So viele Frösche hatte er noch nie auf einmal gesehen.

Ich hab keine Ahnung, Dad!", beteuerte Cathy. "Ich hab einfach nur das letzte Türchen aufgemacht und plötzlich sind die mir alle entgegengehopst." Sie schaute ihren Vater ängstlich an, dieses Gequake um sie herum machte ihr Angst.

"Hast du da etwa so viele Frösche reingequetscht?", fragte Hermine verwundert und schaute Ron interessiert an. Sie hätte nicht erwartet, dass in dieses kleine Kästchen so viele Frösche passen würden.

Ron schüttelte den Kopf. "Ich hab da nur zwei hineingetan, als kleine Überraschung. Ich verstehe nicht, wieso da plötzlich so viele sind..." Er starrte den Kasten an, als ob er so eine Erklärung erhalten würde.

"Hmm, vielleicht haben sie sich ja vermehrt in den letzten Wochen.", überlegte Hermine. Ron starrte sie mit aufgerissenen Augen an und nickte nach ein paar Sekunden.

"Ja, wahrscheinlich hast du Recht.", stimmte er zu und beobachtete erschrocken, wie seine Frau sich plötzlich die Hand vor den Mund presste und in Richtung Badezimmer stürzte. Wahrscheinlich war ihr wieder schlecht.

"Was hat Mum denn?", fragte Cathy besorg und schaute zur Wohnzimmertür.

Ron zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist sie seit neuestem allergisch gegen Schokofrösche, sie hat doch schonmal so auf sie reagiert.", vermutete er, da ihm keine andere Erklärung einfiel.

"Aber es ist doch nichts schlimmes, oder?", wollte Cathy wissen und schaute ihren Vater jetzt ängstlich an.

"Ich hoffe nicht, Cathy, ich hoffe nicht."

/-/

"Fröhliche Weihnachten!", rief Harry, als er aus dem Kamin trat und sich die Asche aus den Haaren schüttelte. Es klang allerdings etwas gequält und Harry wirkte nicht so fröhlich wie andere Menschen an diesem freudigen Tag.

Ron steckte den Kopf aus der Küchentür heraus und grinste Harry zu. "Danke, gleichfalls." Er reckte den Hals noch etwas, sah aber nicht das, was er gesucht hatte. "Wo ist Ginny?", wollte er wissen und zog rasch den Kopf zurück, als er etwas blubbern hörte.

"Die wurde im Netzwerk aufgehalten.", rief Harry seinem Schwager zu und ließ sich in einen Sessel fallen, nachdem er Krumbein daraus verscheucht hatte. Den Kater schien es nicht weiter zu stören, er hüpfte auf Harrys Schoß und ließ sich graulen. "Eine ältere Frau hat sie angerempelt und Ginny macht sie jetzt zur Sau."

"Was?", fragte Ron erschrocken und stellte den Topf mit dem kochenden Wasser auf eine andere Herdplatte. "Sie macht sie zur Sau? Das Ministerium heißt es nicht gut, wenn Zauberer andere Zauberer in Tiere verwandeln, da können üble Strafen darauf folgen.", rief er seinem Freund besorgt zu.

Harry lachte. "So meinte ich das nicht, Ron. 'Zur Sau machen' ist ein Muggelsprichwort, das heißt einfach, sie schreit die andere Frau an und macht ihr irgendwelche Vorwürfe. So wie Snape es früher bei uns getan hat."

"Ach so.", rief Ron beruhigt zurück. Er kochte schon für heute Abend vor. Jetzt würde es nur ein kleines Mittagessen geben, bevor sie alle in Cathys Schule gingen, um sich die Aufführung anzusehen. Cathy war jetzt schon ziemlich nervös und Ron war sich sicher, dass sie kaum etwas runterbringen würde.

"Wo ist Hermine?", wollte Harry wissen und schaute sich im Wohnzimmer nach seiner alten Freundin um.

"Die baut mit Cathy unser Bett wieder zusammen.", erklärte Ron und rührte die Suppe um. Sie duftete schon sehr gut.

Harry lachte erneut. "Warum muss Hermine denn euer Bett zusammenbauen? Was habt ihr da drin denn veranstaltet?" Ron wurde leicht rosa, was nicht an der Hitze des der Kochplatten lag. Ihm war völlig klar, was Harry vermutete.

"Es war nicht so wie du denkst!", bestritt er und legte noch einen Zahn zu beim rühren. "Cathy ist heute morgen zu uns ins Bett gesprungen und dabei ist das Ding dann eingekracht.", erklärte er, hörte Harry aber immer noch lachen.

"Wenn du meinst.", rief er ihm zu, nahm Krumbein vorsichtig und setzte ihn auf den Boden, bevor er aufstand und in Richtung Schlafzimmer ging. Er hörte Hermine fluchen, als er vor der Tür stand. Er klopfte kurz an und trat, ohne eine Antwort abzuwarten, ein.

Hermine und Cathy standen mit zerzausten Haaren vor einigen Brettern, die wohl das Bett darstellen sollten, aber auf Harry nicht den Eindruck machte, dass es standhalten würde, wenn sich nur eine Fliege darauf niederlassen würde.

"Fröhliche Weihnachten!", wünschte er seiner Nichte und Hermine, die sich beide zu ihm umdrehten und wie eine Erleuchtung anstarrten.

"Onkel Harry!", rief Cathy begeistert, lief auf den berühmten Zauberer zu und ließ sich wieder von ihm hochheben und umarmen. Harry drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich wünsch dir auch ganz tolle Weihnachten!" Endlich war jemand da, der in Weihnachtsstimmung war!

Harry lächelte. "Vielen Dank, Prinzessin. Und, bist du schon aufgeregt?", wollte er wissen und spielte auf die Aufführung am Nachmittag an. Er hatte in seiner Grundschulzeit glücklicherweise nie bei so etwas mitmachen müssen, wahrscheinlich hatten die Dursleys gedacht, es könnte ihm zu viel Freude bereiten, etwas, das sie besonders an Weihnachten verhindern wollten.

Cathy nickte und wurde gleich um eine Spur blasser. "Sehr. Miss Johnson hat gesagt, dass da ganz viele Leute kommen werden, viele Schüler und ihre Eltern und Freunde und wenn ich dann meinen Text vergesse, dann lachen vielleicht auch noch alle über mich.", befürchtete Cathy, während sie von Harry wieder heruntergelassen wurde.

Harry winkte ab. "Das wird bestimmt alles halb so schlimm. Wie ich dich kenne, kannst du den Text perfekt und es wird dir bestimmt Spaß machen, dort oben auf der Bühne zu stehen und einen der heiligen drei Könige zu spielen.", sagte er überzeugt und beobachtete erleichtert, wie wieder Farbe in das Gesicht seiner Nichte zurückkehrte. Ihm fiel noch etwas ein und er kramte in den Taschen seines Umhangs. Er förderte einen kleinen Schokoweihnachtsmann zu Tage und drückte ihn Hermines Tochter in die Hand. "Hier. Als kleine Aufmunterung und als kleiner Vorgeschmack auf morgen.", sagte er und zwinkerte ihr zu. Cathy strahlte ihn an, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging dann aus dem Zimmer.

"Danke Harry.", seufzte Hermine erschöpft, ging zu ihm und umarmte ihn auch. "Schön, dass ihr schon da seit."

Harry betrachtete sie prüfend. "Alles in Ordnung mit dir? Du siehst noch blasser als Cathy aus."

Hermine nickte abweisend. "Jaja, alles bestens. Es waren nur schon zu viele Zwischenfälle am Morgen. Und dieses verdammte Bett will einfach nicht so stehen wie es soll. Heute ist wohl nicht mein Tag.", stellte sie fest und fuhr sich durch die Haare.

Harry legte ihr seine Hände auf die Schultern und schob sie zur Tür. "Weißt du was, Hermine? Du gehst jetzt ins Wohnzimmer, ruhst dich aus, freust dich, dass endlich Weihnachten ist und ich kümmere mich um das Bett, einverstanden?" Hermine öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Harry schüttelte entschieden den Kopf. "Du hast in den letzten Wochen genug gemacht. Außerdem kommt Ginny gleich. Sie hat heute ziemlich schlechte Laune und braucht vielleicht eine Ablenkung." Mit diesen Worten schloss er die Tür, zog seinen Zauberstab und blickte das Bett entschlossen an. "So, Freundchen..."

/-/

Hermine kam ins Wohnzimmer und ließ sich erleichtert in einen Sessel fallen. Sie war froh, dass Harry das Bett für sie übernahm, heute hätte sie sich daran wohl die Zähne ausgebissen; sie war irgendwie so unkonzentriert und fühlte sich auch etwas wackelig auf den Beinen, seit sie sich hatte übergeben müssen.

Cathy lief im Wohnzimmer auf und ab, hielt ihre Textblätter in der Hand und wiederholte halblaut einige Sätze. Dabei stieß sie unbeabsichtigt an ihren Schokoweihnachtsmann, den Harry ihr geschenkt hatte und er fiel vom Esstisch auf den Boden. Erschrocken bückte sie sich und hob ihn schnell auf. Zum Glück war ihm nichts passiert, bis auf eine Kleinigkeit. "Verdammt, jetzt hat er ein Loch im Sack!", rief sie enttäuscht und hielt den Nikolaus in die Höhe, damit ihre Mutter den Schaden sehen konnte.

Die Küchentür ging auf und Ron kam mit weitaufgerissenen Augen herausgestürzt. "Was hast du gerade gesagt?!", fragte er entsetzt und starrte Cathy an, die überhaupt nicht verstand, warum ihr Dad sich so komisch benahm.

"Ich hab nur gesagt, dass der Weihnachtsmann jetzt ein Loch im Sack hat.", wiederholte sie. "Hier, schau mal." Sie hielt ihn erneut hoch und Ron konnte das kleine Loch sehen, das sich ein in dem Sack für die Geschenke befand. Beruhigt atmete er aus und warf Hermine anschleißend einen bösen Blick zu, weil sie sich vor Lachen kaum halten konnte. Cathy blickte verständnislos von ihrem Vater zu ihrer Mutter und fragte sich, warum sich ihre Eltern plötzlich so komisch benahmen. War vielleicht ein Schlickschlumpf im Zimmer, von dem immer auf diesem komischen Esoterikhexenkanal berichtet wurde?

"Ron, geh lieber wieder nach dem Essen sehen.", schlug Hermine vor und wischte sich einige Lachtränen aus den Augen. Ron nickte und eilte wortlos zurück in die Küche, aus der es schon nicht mehr so verlockend duftete wie vor zwei Minuten.

Cathy schaute ihre Mutter noch einen Moment verwirrt an, machte dann aber mit ihrer Textwiederholung weiter und wäre so beinahe in ihre Tante gelaufen, die grade im Kamin erschienen war und nicht allzu glücklich aussah.

"Alles Amateure in diesem Flohnetzwerk!", schnaubte sie wütend, trat aber sehr vorsichtig aus dem Kamin und hielt sich dabei ihren großen Bauch. Sie fühlte sich heute gar nicht wohl. Sie hatte ständig das Gefühl, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen und ihre Unbeweglichkeit nervte sie noch mehr als sonst. Seufzend ließ sie sich auf das Sofa sinken und schloss die Augen. "Ich will nicht mehr schwanger sein, Hermine!", sagte sie nach einigen Minuten. "Dieses Baby macht es sich viel zu bequem, ich hab das Gefühl, dass es gar nicht mehr rauskommen will und für alle Ewigkeit in meinem Bauch bleiben möchte. Ich will es nicht mehr mit mir herumschleppen und von ihm getreten werden, ich will wieder meine Füße sehen können und endlich wieder auf dem Bauch liegen!", regte sie sich auf. Sie hatte es satt, sie hatte es ein für alle mal satt!

"Aber leider bestimmst nicht du, wann das Kind herauskommt, sondern das Baby.", erwiderte Hermine und fühlte sich an ihre eigene Schwangerschaft erinnert. Am Ende war es ihr auch schon zu viel gewesen und sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als das Baby endlich in den Armen halten zu können.

"Ich weiß. Aber das ist doch bescheuert! Normalerweise sollten sich die Kinder nach den Eltern richten und nicht umgekehrt! Wie soll der Wurm jemals auf mich hören, wenn es doch sowieso alles bestimmt!", ereiferte sich Ginny und verschränkte trotzig die Arme. Die Schwangerschaft setzte ihr zu, das konnte man sehen.

"Nur noch ein paar Wochen, Ginny, dann hast du es hinter dir und kannst dich hoffentlich über ein gesundes Baby freuen. Glaub mir, alles ist vergessen, wenn du es zum ersten Mal in deinen Armen hältst.", versicherte Hermine ihr und versuchte Ginny Mut zu machen.

"Ja, aber wann, Hermine, wann?", rief Ginny verzweifelt.

"Bald.", erwiderte sie hilflos. Sie konnte Ginny doch auch nicht helfen, da musste jede werdende Mutter durch.

"Bald ist zu lange.", beschwerte sie sich und sank wieder nach hinten. "Ich hab langsam schon keine Kraft mehr.", gestand sie und warf ihrem Bauch einen bitterbösen Blick zu. Aber das Baby schien sich wohl nicht beeindrucken zu lassen.

/-/

"Wow, sind das viele Leute.", stellte Ron staunend fest und drehte sich einmal im Kreis. Er hätte nie im Leben gedacht, dass so viele Menschen auf einmal in diese winzige Aula passen würden und jeder auch noch einen Platz finden würde.

Hermine verdrehte die Augen. "Ron, bitte! Benimm dich doch wie ein normaler Muggel und starr nicht alles an. Die Leute fangen schon an zu schauen.", fügte sie flüsternd hinzu. Tatsächlich warfen die Leute ihnen einige merkwürdige Blicke zu.

Ron seufzte. "Ist ja schon gut. Dann lass uns schon mal Plätze suchen, sonst sind die besten weg und wir sehen nichts!", sagte er eifrig und bahnte sich, unter Einsatz seiner Ellbogen, einen Weg durch die Menge. Hermine eilte hinterher und warf allen Leuten entschuldigende Blicke zu.

"Setz dich an den Rand, Ginny muss alle Viertelstunde aufs Klo." Ron seufzte. Er hatte diese schwangerschaftsbedingten Eigenarten schon ganz vergessen gehabt, aber durch seine Schwester wurde er wieder schmerzlich daran erinnert.

Sie hatten Glück und fanden noch vier Plätze relativ weit vorne und gut am Rand, sodass alle zufrieden waren. Gespannt setzten sie sich hin und warteten darauf, dass die Aufführung begann. Ron war beinahe aufgeregter als seine Tochter, seine Hände zitterten richtig, als er das Blatt mit dem Programm mal zusammenrollte und dann wieder faltete. Hermine studierte ihres genau, während Harry sich beinahe den Hals verrenkte, um sich die Schule ein wenig näher anzuschauen (er war noch nicht oft hier gewesen) und Ginny auf die Toilette gegangen war.

Es waren doch mehr Leute hier als Ron erwartet hatte, viele Eltern, die wahrscheinlich auch noch die Geschwister der Darsteller mitgebracht hatten. Er war auch verwundert darüber, dass es so viele kleine Kinder waren, er hatte eigentlich immer gedacht, es würden immer weniger Kinder werden, da oftmals beide Eltern berufstätig waren und nicht viel Zeit für ihre Kinder hatten. So war es ja auch bei ihm und Hermine, wahrscheinlich war nur der Zeitmangel daran Schuld, der sie schon so lange davon abhielt, ein zweites Baby zu bekommen.

Es wurde leiser und leiser. Alle Gespräche verstummten und die Anwesenden richteten erwartungsvoll ihren Blick hoch auf die Bühne. Harry sah sich nach seiner Frau um, die einige Sekunden später auf ihren Platz huschte und sich dabei den Bauch hielt.

"Alles in Ordnung?", fragte er sie leise und schaute sie besorgt an. So fertig hatte er sie während der Schwangerschaft noch nie gesehen.

Sie nickte. "Ja, es geht schon. Ich fühl mich heute einfach nicht besonders gut. Aber das ist jetzt egal, jetzt ist Cathys große Stunde gekommen." Sie beugte sich etwas vor und küsste Harry auf die Wange, bevor auch sie zur Bühne schaute.

Auf der Bühne stand jetzt Miss Johnson. Sie hatte ihre langen blonden Haare kunstvoll hochgesteckt und trug ein elegantes langes schwarzes Kleid. Einladend lächelte sie in die Runde. Hermine hatte das Gefühl, dass der Blick der Lehrerin öfters zu Ron wanderte als zu irgend jemand anderem im Saal.

"Willkommen, liebe Mütter, Väter" - wieder ein Blick zu Ron - "Geschwister, Großeltern, andere Verwandte und Freunde!", sagte sie strahlend und breitete die Arme aus. "Ich freue mich sehr, dass so viele von Ihnen an diesem heutigen freudigen Tag hierher gefunden haben, um sich anzusehen, was meine Schützlinge für Sie einstudiert haben. Sie werden Sie nicht enttäuschen, das verspreche ich Ihnen. Und nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der Weihnachtsgeschichte." Sie lächelte noch einmal charmant, klatschte dann in die Hände und trat langsam zur Seite. Das Publikum begann ebenfalls zu klatschen, als sich der schwarze Vorhang langsam öffnete und ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild preis gab.

Die Aufführung war wirklich sehr gelungen. Es passierten eigentlich kaum Patzer, wenn man davon absah, dass der Wirt einmal über seinen langen Umhang stolperte und sich an Marias großem Bauch festhielt, wodurch ihr fast das Kissen, dass den schwangeren Bauch darstellte, auf den Boden gefallen wäre. Ginny verzog schmerzhaft das Gesicht bei der Szene und hielt sich den Bauch; wahrscheinlich fragte sie sich, was wohl passieren würde, wenn der Wirt sich an ihrem Bauch festgehalten hätte.

Ein sehnsüchtiger Blick trat in ihre Augen, als sie Maria und Joseph an der Krippe sitzen und auf eine Plastikpuppe blicken sah. Sie wollte auch endlich ihr Baby haben und es in den Armen halten.

Cathy machte ihre Sache ausgezeichnet, sie spielte wunderbar glaubhaft, vergaß ihren Text nicht und das Kostüm schien ihr nichts mehr auszumachen. Rons Gesicht glühte vor Stolz und er drückte Hermines Hand so fest, dass sie die Zähne zusammenbeißen musste.

Als die Aufführung beendet war und alle Darsteller sich auf der Bühne verbeugten, klatschte Ron am lautesten von allen stolzen Vätern und Müttern. Hermine lächelte leise und freute sich darüber, dass sie wirklich den besten Mann der Welt hatte und er der beste Vater für ihre Tochter war, den sie sich nur wünschen konnte.

Miss Johnson trat wieder auf die Bühne, legte ihre Hände auf Cathys Schultern und strahlte die Anwesenden wieder an. "Das haben sie doch alle sehr gut gemacht, nicht wahr?"

Natürlich haben sie das. Du bist wohl taub, sonst hättest du den Applaus doch sicher mitbekommen! Und lass die Finger von meiner Tochter!, dachte Hermine, während sie versuchte ihr freundliches Lächeln zu behalten.

"Und als kleinen Abschluss dieser schönen Feier dachte ich mir, dass wir alle zusammen noch ein kleines Liedchen singen könnten." Sie lachte geziert, warf dem Mann, der neben der Bühne an einem schwarzen Flügel saß und schon die Aufführung musikalisch untermalt hatte, einen auffordernden Blick zu worauf dieses sofort in die Tasten haute und die Melodie zu Jingle Bells anstimmte.

"Dashing through the snow, in a one-horse open sleigh
Over the fields we go, laughing all the way;
Bells on bob-tail ring, making spirits bright
What fun it is to ride and sing a sleighing song tonight

Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh
Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh

A day or two ago, I thought I'd take a ride
And soon Miss Fanny Bright, was seated by my side;
The horse was lean and lank, misfortune seemed his lot;
He got into a drifted bank and we got upsot

Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh
Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh

A day or two ago, the story I must tell
I went out on the snow, and on my back I fell;
A gent was riding by, in a one-horse open sleigh
He laughed as there I sprawling lie but quickly drove away

Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh
Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh

Now the ground is white, go it while you're young
Take the girls tonight, and sing this sleighing song;
Just get a bob-tailed bay, two-forty as his speed
Hitch him to an open sleigh and crack! you'll take the lead

Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh
Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O what fun it is to ride in a one-horse open sleigh "

Das Publikum verstummte und klatschte erneut. Alle hatten begeistert mitgesungen, einige hatten nach der Hälfte aufgegeben, weil sie den Text nicht mehr kannten und dann umso begeisterter den Refrain geschmettert. Es hatte zwar etwas schief geklungen, aber das machte keinem etwas aus.

Die Kinder, die im Krippenspiel mitgewirkt hatten, kletterten von der Bühne herunter und liefen strahlend zu ihren Angehörigen. Cathy rannte auf ihren Vater zu, der sie fröhlich hochhob und ihr einen Kuss auf die Wange gab. "Du warst umwerfend, Cathy!", sagte er begeistert, während Cathy sich mit ihrer Hand über die Wange rieb. "Einfach klasse, so toll wie du hat kein anderer gespielt.", lobte Ron seine Tochter in den Himmel und drückte sie an sich, bis sie zu protestieren begann und Ron sie wieder absetzte.

Hermine beugte sich zu ihr hinunter und umarmte sie ebenfalls, aber nicht so stürmisch. "Du warst wirklich wunderbar, Prinzessin.", sagte sie lächelnd und strich ihr ein paar Locken aus der Stirn, bevor sie sich am nächsten Stuhl festhielt.

"Alles in Ordnung?", fragte Harry besorgt und trat näher zu Hermine. Er hatte bemerkt, wie schwindelig ihr war.

Sie atmete tief durch und nickte. "Ja, geht schon. Das hatte ich in den letzten Wochen schon öfter, nichts ernstes.", winkte sie ab und sah sich suchend nach Ron um, der nicht mehr neben ihr stand. Auch Ginny konnte sie nicht sehen, aber die war wahrscheinlich noch auf der Toilette, wohin sie schon mitten in dem schiefen Gesang gegangen war.

"Du hast das wirklich fantastisch gemacht.", lobte nun auch Harry seine Nichte, die stolz alle anstrahlte und ein paar Zentimeter größer als sonst zu sein schien.

"Danke.", sagte sie. "Wo ist Dad?", fragte sie dann, als sie ebenfalls bemerkt hatte, dass ihr Vater fehlte. Harry reckte den Kopf und erkannte die typisch weasleyroten Haare. Hermine, Harry und Cathy bahnten sich einen Weg durch die Menge zu Ron. Ginny würde sie schon finden, wenn sie wieder kam. Ron unterhielt sich mit einer Frau und beim Näherkommen erkannten die drei, dass es Miss Johnson war. Hermine fing wieder an, vor Zorn zu qualmen. Was denkt sich diese Schlampe eigentlich? Ron ist ein glücklich verheirateter Mann, der kein Interesse an so jemandem wie ihr hat! Typisch Ron, der merkt natürlich wieder nicht, dass sie mit ihm flirtet!

"Ja, das ist vielleicht keine schlechte Idee.", sagte er grade. "Meine Frau und ich werden mit unserer Tochter in den nächsten Tagen darüber sprechen. Das Angebot klingt schon sehr verlockend und ich bin sicher, Cathy würde es Spaß machen..."

"Sie hat ein unglaubliches Talent, Mr Weasley.", nickte die Lehrerin und zog ihn praktisch mit den Augen aus. "Oder darf ich Ron sagen?", fragte sie gespielt schüchtern und schlug die Augenlider nieder.

Das wäre ja noch schöner...

"Ach hier steckst du, Ron!", sagte Hermine lauter als nötig und stellte sich neben ihn. "Ich hab dich schon gesucht." Sie warf der Lehrerin einen kalten Blick zu. "Oh, guten Tag Miss Johnson. Ich hatte Sie gar nicht gesehen.", sagte sie gespielt überrascht und schüttelte der blonden Frau die Hand.

"Schön Sie zu sehen, Mrs Weasley.", erwiderte die Lehrerin in einem Ton, der ganz klar sagte, dass sie Hermine in diesem Augenblick an das andere Ende der Welt wünschte. "Ich habe gerade zu Ihrem Mann gesagt, dass Cathy genau die richtige für die Theatergruppe hier an der Schule wäre.", fügte sie hinzu und warf Ron einen schmachtenden Blick zu.

Tief durchatmen, Hermine, tief durchatmen.

"Wir werden mit Cathy darüber sprechen.", sagte sie kurz angebunden und hakte sich bei Ron ein. "Wenn Sie uns dann bitte entschuldigen würden, unser Schwager wartet schon auf uns.", fügte sie hinzu und deutete zu Harry, der einige Meter entfernt stand und sich von Cathy anscheinend etwas erklären ließ.

Miss Johnson nickte. "Natürlich, natürlich. Sie können ihn sicher nicht warten lassen, obwohl ich gerne noch mit Ihnen über-"

"Entschuldigen Sie", drängte sich ein bärtiger Mann zwischen sie. "Miss Johnson, meine Frau hat noch eine dringende Frage, wenn sie kurz..." Er sah Hermine und Ron entschuldigend an. Hermine lächelte ihm zu, nickte und zog Ron mit sich zu Harry und Cathy.

"Das ist doch nicht zu fassen!", sagte sie wütend und ließ Ron sofort los. "Dass diese Frau sich nicht beherrschen kann, wir sind doch nicht in einem Swingerclub!" Sie schnaubte. "Und das vor meinen Augen, diese Frau hat wohl überhaupt kein Schamgefühl!"

Ron starrte Hermine verständnislos an. "Wovon redest du?"

Hermine verdrehte die Augen. "Sag bloß, du hast schon wieder nicht bemerkt, wie schamlos diese ... diese ... diese Person mit dir geflirtet hat!", sagte Hermine laut, ihre Stimme bebte vor Zorn, "Manchmal frage ich mich wirklich, ob du so blöd bist oder nur so tust!"

"Was soll das denn heißen!", erwiderte Ron und schaute Hermine durchdringend an. Er hatte sich doch nur mit der Lehrerin seiner Tochter unterhalten, das war alles! Er verstand nicht, wieso Hermine ihm solche Vorwürfe machte. "Harry, hilf mir!", wandte er sich an seinen besten Freund, der sich zu Cathy runtergebeugt hatte, damit er sie besser verstehen konnte. "Sag Hermine, dass Miss Johnson nicht mit mir geflirtet hat!", bat er ihn flehentlich.

Harry lachte und schüttelte den Kopf. "Tut mir Leid, Kumpel, aber man hat ja sogar von hier gesehen, wie sie dich angemacht hat."

Rons Kopf wurde rot wie eine Tomate und er blickte von Harry zu Hermine zu Miss Johnsonn und wieder zurück. "Also das ... ich ... ähm ... sie ... Hermine, ich hab nicht mit ihr geflirtet!", stammelte er und fragte sich, wieso um alles in der Welt seine Frau und sein bester Freund so grinsten.

"Schon in Ordnung, Ron.", erwiderte Hermine. Ihre Wut schien verraucht zu sein. "Du kannst ja nichts dafür." Sie streckte sich und gab ihm einen kurzen aber sehr zärtlichen Kuss auf den Mund. "Ok, wenn Ginny kommt, dann gehen wir, oder?", schlug sie vor und sah sich um. Der Großteil der Leute hatte die Aula schon verlassen und sich auf den Heimweg gemacht.

Harry nickte. "Ja, das ist eine gute Idee. Ich möchte Ginny heute ungern noch mehr zumuten, sie ist ziemlich fertig.", sagte er besorgt und richtete sich auf, um besser nach seiner Frau Ausschau halten zu können. "Wo ist sie denn?"

"Keine Ahnung", erwiderte Ron schulterzuckend. Er konnte seine Schwester nirgendwo entdecken. "Vielleicht sollten wir in Richtung Toilette gehen, dort werden wir sie sicher irgendwo finden.", schlug er vor und setzte sich auch gleich in Bewegung. Die anderen Familienmitglieder folgten ihm.

Einige Meter von der Toilette entfernt trafen sie dann auf Ginny, die mit geschlossenen Augen an einer der Säulen lehnte und die Hände auf ihren Bauch gelegt hatte.

"Ach hier bist du.", sagte Harry erleichtert und ging zu seiner Frau. Ginny öffnete die Augen und schaute ihn an. Er bekam etwas Angst, als er den Blick von ihr sah, eine Mischung aus Nervosität, Freude und Angst. So hatte sie ihn noch nie angesehen. "Was ist los?", fragte er sofort besorgt.

Ginny atmete tief durch und seufzte. "Ich glaub ich habe Wehen.", gestand sie.

"WAS?!", riefen Harry, Ron, Hermine und Cathy erschrocken und starrten Ginny mit großen Augen an.

"Bist du dir auch sicher?", versicherte sich Hermine, trat zu ihrer Freundin und strich ihr aufmunternd über den Rücken. Harrys Gesicht war weiß wie ein Laken geworden.

Ginny nickte. "In Anbetracht dessen, das meine Fruchtblase grade geplatzt ist, ja, ich bin mir sicher.", sagte sie merkwürdig ruhig.

Hermine nickte. "Ok, wenn die Fruchtblase geplatzt ist, dann müssen wir sofort ins Mungos.", sagte sie sachlich und schaute zu Harry und Ron, deren Gesichtsfarbe jetzt grünlich weiß war. Von Ron kannte sie das schon, er hatte sich auch so panisch benommen, als Cathy auf die Welt gekommen war. "Ich appariere mit Ginny und ihr beiden kümmert euch um Cathy, ja?" Es war mehr ein Befehl als eine Frage. Eine Schwangere in den Wehen wollte sie den beiden Männern nicht anvertrauen und bei Cathy war sie sich sicher, dass Ron aufpasste, damit ihr nichts passierte.

Eine Minute später waren alle fünf disappariert und Miss Johnson sah sich umsonst nach Ron um.

/-/

Der Warteraum des St Mungos war so festlich geschmückt und erleuchtet wie damals, als sie alle zusammen Arthur nach diesem Schlangenbiss besucht hatten. Es war noch nicht viel los, aber das lag wohl daran, dass erst der 24. Dezember war. Die meisten Familienstreitigkeiten würden wohl erst am 25. Dezember losgehen, vermutete Hermine, die Ginny zu einem Stuhl führte. Ginny hatte mit den ersten Wehen zu kämpfen und atmete stoßweise. Hermine warf ihr einen ermutigenden Blick zu und eilte zu der Empfangshexe, die zur Feier des Tages eine rote Zipfelmütze trug.

"Guten Tag, mein Name ist Weasley.", sagte Hermine und ärgerte sich, dass die Hexe es wohl nicht für nötig hielt, von der Hexenwoche aufzublicken. "Die Frau meines Bekannten hat Wehen und die Fruchtblase ist geplatzt."

"Mhm" Die Frau blickte auf, warf einen Blick auf Ginny, deren Blick leicht panisch wurde, weil sie sich fragte, wo Harry blieb und nickte. "In Ordnung. Ich schicke einen Heiler zu Ihnen." Sie kritzelte etwas auf ein Pergament und gab Hermine das Zeichen, dass sie sich setzen konnte, was sie schließlich auch tat.

Sie setzte sich zu Ginny und musterte die Freundin besorgt. Die Wehe schien vorbei zu sein, aber Ginny war sehr angespannt. "Wo ist Harry?", wollte sie wissen und schaute sich in der Halle um.

"Er kommt sicher gleich.", sagte Hermine sanft und drückte Ginnys Hand. "Er muss diesen kleinen Schock sicher noch verarbeiten. Als bei mir damals die Wehen eingesetzt haben, hat Ron sich zehn Minuten nicht bewegt.", erinnerte sie sich. "Harry ist bestimmt gleich da."

Wie auf Kommando hörten sie einen Knall und Ron, Harry und Cathy standen in dem großen Raum. Harry eilte sofort zu seiner Frau und setzte sich auf den freien Stuhl zu Ginnys rechter Seite.

"Wie geht es dir?", fragte er besorgt und strich ihr etwas von dem schon schweißnassen Haar aus der Stirn. Er blickte Hermine dankbar an, die ihm aufmunternd zunickte und dann aufstand. Das war eine Sache zwischen den beiden.

"Wie soll es mir schon gehen, Harry?", erwiderte Ginny genervt, wütend und ängstlich zugleich. "Wunderbar! Ganz ausgezeichnet! Ich muss ja nur etwas, das so groß wie ein Quaffel ist durch die Öffnung, die für einen Schnatz gemacht ist, pressen, das ist doch ein Klacks!"

Hermine seufzte. Harry tat ihr Leid, aber damit musste er jetzt fertig werden. Keine werdende Mutter war vor der Geburt gut auf denjenigen zu sprechen, der sie in diese Situation gebracht hatte, außer sie stand unter sehr starken Schmerzmitteln.

"Mrs Granger?", rief jemand. Hermine sah einen älteren Mann mit einem limonengrünen Umhang. Er schüttelte ihr die Hand und musterte sie von oben bis unten. "Man hat mich wegen einer Geburt gerufen, aber so weit kann es bei Ihnen doch noch nicht sein, Sie sind doch höchstens im dritten Monat..."

Hermine seufzte und setzte zu einer Antwort an, aber plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen, sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel...

/-/

Als Hermine die Augen aufschlug, befand sie sich in einem kleinen kahlem Raum. Einen Moment lang hatte sie das Gefühl, dass sich alles um sie drehte, aber dieses Gefühl verflüchtigte sich bald wieder und sie richtete sich langsam auf.

"Mum?", hörte sie die ängstliche Stimme ihrer Tochter, die Sekunden später in ihr Blickfeld trat und ihr kurz darauf um den Hals fiel. "Geht's dir gut?", fragte sie besorgt und einige Tränen kullerten ihre Wange herunter.

Hermine drückte ihre Tochter fest an sich und streichelte ihr über den Rücken. Cathy schien große Angst um sie gehabt zu haben. "Also ich fühl mich soweit gut. Was ist denn passiert?", wollte sie wissen.

Cathy schluchzte leise. "Naja, du bist umgekippt, ein Heiler hat dich in den Raum hier gebracht und Dad nach fünf Minuten rausgeschmissen, weil der das Personal zu sehr genervt hat.", erzählte Cathy und wischte sich eine Träne aus dem Auge, nachdem sie sich von ihrer Mutter gelöst hatte. Hermine lächelte. "Er hat gesagt, er geht zu Tante Ginny und Onkel Harry und ich soll hier warten."

Hermine nickte und stand langsam von der Liege auf. Sie war etwas wackelig auf den Beinen, aber ansonsten fühlte sie sich gut. Besser als heute Vormittag jedenfalls. Sie wollte gerade die Tür öffnen, als eine junge Frau in einem limonengrünen Kittel eintrat.

"Ah, Mrs Weasley, Sie sind schon wach.", sagte sie überrascht, gab ihr die Hand und blickte von Hermine zu Cathy. "Dein Dad hat mir gesagt, ich soll dich zu ihm schicken, wenn deine Mum aufwacht, würdest du das bitte machen?", bat sie das Mädchen freundlich. Cathy nickte, umarmte ihre Mutter noch einmal und verließ dann den Raum. Die Heilerin schaute zu Hermine. "Setzen Sie sich doch bitte, Mrs Weasley."

Hermine schaute die Medihexe verwundert an, setzte sich aber folgsam auf die Liege. "Hab ich denn irgendetwas schlimmes? Ich hab angenommen, dass es nur sowas wie ein kleiner Kreislaufkollaps ist, in den letzten Wochen habe ich sehr viel gearbeitet, wissen Sie?" Ein komisches Gefühl machte sich in ihr breit.

Die schwarzhaarige Heilerin schüttelte den Kopf. "Es tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber es ist kein Kreislaufkollaps." Sie warf einen Blick auf ihr Klemmbrett und seufzte. Mit einem undefinierbaren Blick schaute sie Hermine an.

Hermine schluckte.

/-/

Ron schritt in einem anderen Flur auf dem selben Stockwerk auf und ab. Er fühlte sich noch nervöser als damals, als er selbst Vater geworden war. Diese Ungewissheit war schrecklich für ihn. Harry durfte wenigstens bei seiner Frau sein, er konnte nur Ginnys Schreie hören. Außerdem machte ihn fertig, dass er nicht wusste, was mit Hermine los war. Die Heilerin hatte ihn einfach rausgeschmissen. Ihn! Hermines Ehemann! Angeblich, weil er jeden ausgefragt und den Betrieb gestört hatte, aber es war doch völlig normal, dass er wissen wollte, was mit seiner Frau nicht in Ordnung war, jeder andere könnte das nachvollziehen.

Er war so mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er Cathy anfangs gar nicht wahrnahm und sie ihn erst zwicken musste, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. "Aua!", rief er und rieb sich den Unterarm. "Was soll das denn?", fragte er ärgerlich, aber sofort war seine Wut verschwunden, als er seine Tochter sah. "Cathy, was ist? Ist deine Mutter aufgewacht?", fragte er aufgeregt. Als Cathy nickte, wollte er sofort losstürmen, wurde aber von Harrys Stimme aufgehalten.

"Ron! Ginny will dich sehen.", rief er ihm zu und entfernte sich von der Tür, aus der er gerade gekommen war.

"Warum?", fragte Ron verständnislos. Er wollte zu seiner Frau. Seine Schwester hatte ihren Mann, der bei ihr sein sollte.

"Weil Ginny grade gesagt hat, dass sie den Anblick von mir, wegen dem sie diese Schmerzen hat, momentan nicht ertragen kann.", erwiderte Harry und verdrehte die Augen. "Ich geh solange in die Cafeteria und besorge ihr etwas Eis." Er eilte zum Treppenhaus während Ron sich beinahe schon verzweifelt fragte, zu wem er jetzt gehen sollte.

"Wie geht es deiner Mutter?", fragte er Cathy schließlich, während er Ginnys Schreie hören konnte.

"Sie hat gesagt, ihr geht es ganz gut.", erwiderte Cathy und schaute ängstlich zur Tür, hinter der sie ihre Tante hören konnte. "Was ist mit Tante Ginny?"

Ron winkte ab. "Ach, der geht's gut, die bekommt nur grade ihr Baby. Das ist nicht so schlimm wie es sich anhört, in ein paar Stunden wird sie nur noch glücklich sein, glaub mir.", versicherte er seiner Tochter und entschloss sich schließlich, zu seiner Schwester zu gehen. Hermine schien es soweit gut zu gehen und Ginny brauchte jemanden zum anschreien.

Er sagte Cathy, dass sie zu ihrer Mutter zurück gehen sollte und ging schließlich, nachdem er tief durchgeatmet hatte, zu seiner Schwester ins Zimmer. Ginnys Haar war verschwitzt, ihr Gesicht war rot, Schweißperlen standen ihr auf der Stirn und sie schien ziemlich starke Schmerzen zu haben.

"Sie sind der Bruder, oder?", wurde er von dem Heiler empfangen, der vorhin Hermine gesagt hatte, sie könne nicht weiter als im dritten Monat sein. Ron nickte und ging zu seiner Schwester, die ziemlich unregelmäßig atmete.

"Hey Ron.", keuchte sie und strich sich über den Bauch. "Wie geht's Hermine?" Dass ihre Freundin umgekippt war, hatte sie noch mitbekommen.

"Cathy sagt, dass Hermine gesagt hat, es geht ihr gut.", erwiderte Ron und fragte sich, ob er es riskieren konnte, Ginnys Hand zu halten. Bei Hermine hatte er damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht, aber vielleicht war seine kleine Schwester ja anders. Schließlich ergriff er sie. "Du hast es bald geschafft.", ermutigte er sie. Sie richtete sich etwas auf.

Ginny seufzte. "Bald ist zu lange.", beschwerte sie sich und sank wieder nach hinten. "Ich hab langsam schon keine Kraft mehr.", gestand sie und warf ihrem Bauch einen bitterbösen Blick zu. Aber das Baby schien sich wohl nicht beeindrucken zu lassen.

/-/

Zehn Minuten später tauchte Harry wieder im Zimmer auf und hielt einen großen Eisbeutel in der Hand. Ron schaute ihn erleichtert an. "Merlin sei Dank, dass du da bist, Mann. Ginny hat dich schon vermisst." Er stand auf und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Hand.

Harry grinste, als Ron ihm auf die Schulter klopfte und aus dem Zimmer ging. An der Tür drehte er sich noch einmal um. "Viel Glück."

Draußen traf er auf Cathy, die wieder fröhlich aussah, weil es ihrer Mutter wohl nicht weiter schlecht ging und auch ihre Tante Ginny in wenigen Stunden wieder glücklich sein würde. Hermine war wenige Schritte hinter ihrer Tochter. Ihren Gesichtsausdruck konnte Ron beim besten Willen nicht deuten. Aber es war wohl alles soweit in Ordnung, weswegen Ron ein schwerer Stein von Herzen fiel.

Er eilte zu seiner Frau. "Hermine! Ist alles in Ordnung mit dir, was hat die Heilerin gesagt?", fragte er besorgt und nahm ihre Hand. Hermine warf ihm einen leeren Blick zu und ließ sich auf einen der Stühle sinken, die im Flur für die Wartenden aufgestellt worden waren. "Hermine?" Was ist mit ihr los?

"Cathy, könntest du rauf in die Cafeteria gehen und mir ein Glas Wasser holen?", wandte sich Hermine an ihre Tochter und schaute sie bittend an. Cathy nickte, drehte sich um und ging den Flur entlang.

"Was ist los?", fragte Ron drängend und schaute Hermine prüfend an. "Ist es doch irgendwas schlimmes? Musst du sterben? Was ist, Hermine?" Er malte sich schon die schrecklichsten Dinge aus, die passieren konnten und war froh, als Hermine den Kopf schüttelte.

"Ich muss nicht sterben, Ron.", beruhigte sie ihn und lächelte leicht. "Und schlimm ist es eigentlich auch nicht, es ist nur etwas ... unerwartet.", überlegte sie. Ron schaute seine Frau verwirrt an. Wovon redete Hermine bloß?

"Aha..."

Hermine lächelte. "Ich erklär's dir anders.", sagte sie. "Erinnerst du dich noch an unser Gespräch in der Badewanne letztes Wochenende?" Er nickte langsam. "Weißt du auch noch, worum es bei diesem Gespräch ging?" Er nickte wieder und schien nicht zu wissen, worauf sie hinauswollte. "Und weißt du auch noch, was wir am Ende abgemacht hatten?" Sein Gesicht hellte sich etwas auf, aber wohin diese Unterhaltung führen würde, das wusste er noch nicht wirklich. "Dann weißt du auch noch, dass du am Ende gesagt hast, dass wir das nicht erst in sieben Jahren wieder besprechen sollten." Er nickte immer noch. Und dann ging ihm plötzlich ein Licht auf.

"Hermine! Bedeutet das etwa..." Er sah sie aus großen Augen an und als sie nickte, sprang er auf, zog sie hoch und umarmte sie überglücklich. Er wirbelte sie regelrecht durch die Luft und setzte sie erst ab, als sie protestierte. "Aber wie ... wann ..."

"Also wie, das müsstest du doch wissen.", erwiderte sie lachend. Sie war erleichtert, dass Ron sich so freute, obwohl sie eigentlich nichts anderes von ihm erwartet hatte, wenn sie ehrlich war. "Und wann kann ich nicht genau sagen, irgendwann in der letzten Zeit eben."

"Ich freu mich so.", sagte er glücklich und gab ihr einen stürmischen Kuss, den Hermine nur zu gerne erwiderte. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und er drückte sie fest an sich. Jetzt, als es endlich passiert war, erkannte Ron, wie lange er es sich doch schon unbewusst gewünscht hatte.

Die beiden wurden unterbrochen, als sie einen lauten Schrei hörten. Es war nicht Ginny, die schrie, es war jemand ganz anderes. Jemand sehr kleines...

Ron und Hermine schauten sich erst perplex an (sie hatten ganz vergessen, wo sie sich befanden), dann stürmten sie zur Tür und rissen sie auf, ohne anzuklopfen. Der Heiler hielt ein kleines Bündel im Arm, das sehr laut schrie und strampelte. Ginny rang nach Atem und schaute sehnsüchtig zu dem Heiler, während Harry stolz von seiner Frau zu seinem Kind blickte.

"Ein gesundes Mädchen haben wir da!", verkündete der Heiler und reichte Ginny das Baby. Sie nahm es glücklich in empfang und betrachtete es liebevoll. Harry beugte sich vor und schaute seine kleine Tochter voller Stolz an. Auch Hermine und Ron strahlten und Hermine legte unbemerkt eine Hand auf ihren Bauch.

Alle waren ganz verzaubert von dem Anblick des kleinen Wesens. Das Gesicht sah zwar noch etwas zerknautscht aus, aber das war ja bei allen Babys so. Zärtlich strich Ginny ihm über die Wange. "Hallo, meine Süße. Schön, dass du endlich da bist.", flüsterte sie ihm zu. Die Kleine sah ihre Mutter aus großen grünen Augen an.

"Haben Sie sich denn schon einen Namen überlegt?", unterbrach der Heiler nach fünf Minuten das Kennenlernen. Er hielt wieder sein Klemmbrett in der Hand.

Ginny nickte und sah kurz zu Harry. "Ja, haben wir. Diane Lily Potter.", verkündete sie und lächelte ihrer Tochter zu.

"Was für ein wunderschöner Name!", rief der Heiler. Hermine konnte nicht sagen, ob er es wirklich so meinte oder ob er dazu verpflichtet war, das bei jedem seiner Patienten zu sagen. Aber eigentlich war es ihr egal.

/-/

Am Abend saßen sie alle um Ginnys Krankenhausbett herum. Sie war in ein anderes Zimmer verlegt worden. Diane schlief in einem kleinen Bettchen neben dem Bett ihrer Mutter.

"Das war das schönste Weihnachtsgeschenk, das du mir machen konntest.", flüsterte Harry Ginny zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ginny lächelte und warf einen Blick auf ihre Tochter. Sie war so wunderschön ... so perfekt.

"Ja, du mir auch.", erwiderte sie glücklich. Er nahm ihre Hand und drückte sie sanft.

"Ach, wo wir grade bei Geschenken sind!", fiel Hermine und kramte in ihrer Jacke. Sie förderte etwas zu Tage, das in sehr schönem mit Sternschnuppen bedrucktem Papier eingepackt war und drückte es Harry in die Hand. Er packte es aus und hielt zwei halbwegs erkennbare gestrickte Babyschuhe in der Hand. Er fing an zu lachen und auch Ron stimmte mit ein. Er hatte nicht geglaubt, dass die Dinger jemals fertig werden würden.

"Danke, Hermine.", sagte er schließlich und legte sie zu Ginny auf das Bett. "Unsere Geschenke kriegt ihr dann alle morgen, wie ausgemacht."

Hermine nickte. "Ja, ihr unsere auch. Das heißt, Cathy möchte ich eins noch heute geben, kommst du mal mit, Schatz?", fragte sie ihre Tochter, die fasziniert auf ihre kleine Cousine starrte und nickte. Ron folgte den beiden in die andere Ecke des Zimmers, während Harry bei Ginny auf dem Bett sitzen blieb, die erschöpft ihren Kopf an seine Brust lehnte. Der heutige Tag war sehr anstrengend gewesen.

"Cathy, du erinnerst dich doch sicher noch an den Wunsch, von dem du uns Anfang Dezember erzählt hattest?", fing Hermine an, aber Ron unterbrach sie.

"Hermine, hör mit diesen lächerlichen Fragen auf! Also Cathy, es geht um folgendes: Nach langem Überlegen haben wir uns entschieden, dir diesen Wunsch zu erfüllen.", sagte er grinsend und zwinkerte seiner Frau zu.

Cathy fing an zu strahlen. "Das heißt ich bekomme die Katze?", fragte sie glücklich und fiel erst ihrer Mutter und dann ihrem Vater um den Hals. Aber Hermine schüttelte entschlossen den Kopf.

"Nein, die Katze bekommst du, wenn du nach Hogwarts gehst, wie ausgemacht.", erwiderte sie. Cathy schaute ihre Eltern verwirrt an. "Wir erfüllen dir den anderen Wunsch." Das Mädchen brauchte einen Moment, um zu verstehen, worauf ihre Mutter hinauswollte, aber plötzlich machte es Klick.

"Ich bekomme ein Geschwisterchen?", fragte sie überglücklich und umarmte ihre Eltern gleich nochmal.

Hermine nickte. "Ja, mein Schatz. Fröhliche Weihnachten."

The End


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films