Fanfiction

Die Weasleys warten auf Weihnachten - Dezember: Eine Mutter-Tochter-Sache

16. Dezember: Eine Mutter-Tochter-Sache

"Kannst du mir mal die SchÃ¼rze umbinden?", fragte Hermine freundlich ihren Mann, der missmutig am KÃ¼hlschrank lehnte und die Szenerie beobachtete. Cathy stellte alles auf die ArbeitsflÃ¤che, was sie brauchten.

"Dad, kannst du mal weggehen? Ich muss die Butter und die Eier rausholen.", forderte Cathy ihren Vater lÃ¤chelnd auf und Ã¶ffnete den KÃ¼hlschrank, nachdem sich Ron so langsam wie mÃ¶glich von der Stelle bewegt hatte.

"Also, Ron, kannst du mir jetzt die SchÃ¼rze zubinden oder nicht?", wiederholte Hermine ihre Frage und bemÃ¼hte sich, ihren freundlichen Ton beizubehalten. Ron war immer so maulig, wenn sie und Cathy alleine die Kekse fÃ¼r Weihnachten backten.

"Wenn's sein muss.", erwiderte Ron miesepetrig und wollte die Enden etwas fester verschnÃ¼ren, aber sie reichten kaum bis nach hinten. "Hey, du scheinst wirklich zugenommen zu haben.", stellte er Ã¼berrascht fest und knotete die SchnÃ¼re so gut es ging zusammen. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass Hermine etwas rundlicher um die Taile geworden war, es war auch nicht sehr auffÃ¤llig, aber durch die SchÃ¼rze konnte man es erkennen.

Hermine verdrehte die Augen. "Du weiÃŸt wirklich, wie man einer Frau Komplimente macht, Ron." Das war wirklich typisch Ron, Sachen sagen, ohne nachzudenken.

"Hey, das stimmt aber.", verteidigte sich Ron. Aber ihm dÃ¤mmerte langsam, das er nichts wirklich schmeichelhaftes gesagt hatte. "Entschuldige.", fÃ¼gte er zerknirscht hinzu.

"WeiÃŸt du was? Warum gehst du nicht einfach ins Wohnzimmer und schaust dir die Wiederholung von einem Quidditchspiel an oder du machst dir einen netten MÃ¤nnertag mit Harry ...", schlug Hermine vor, legte die HÃ¤nde auf seine Schultern und schob ihn aus der KÃ¼che. "... und lÃ¤sst uns beide hier in Ruhe backen ..."

"Wieso darf ich euch denn nicht helfen?", wimmerte Ron und versuchte mit der Unterlippe zu zittern, um Mitleid zu erregen.

"Weil das eine Mutter-Tochter-Sache zwischen Cathy und mir ist. Wenn ich schon nicht mit ihr zusammen kochen kann, dann lass mich doch wenigstens mit ihr zusammen PlÃ¤tzchen backen, ja?", bat Hermine ihren Mann.

"Cathy und ich haben keine Vater-Tochter-Sache, das ist gemein.", schmollte Ron und verschrÃ¤nkte trotzig die Arme.

"NatÃ¼rlich habt ihr die, oder muss ich dich an eure Quidditchleidenschaft erinnern?", fragte sie lÃ¤chelnd. "Du hast keine Ahnung, wie vernachlÃ¤ssigt ich mich fÃ¼hle, wenn ihr anfangt, von irgendwelchen SpielzÃ¼gen zu schwÃ¤rmen. Besonders, wenn Harry und Ginny noch dazu kommen. Das einzige, was mir dann noch bleibt, ist saubermachen." Das stimmte, denn immer wenn diese stundenlangen Diskussionen Ã¼ber Quidditch anfingen, sah sie am Ende keine andere LÃ¶sung mehr als Staub zu wischen

Ron grinste. Das war ihm eigentlich nie bewusst gewesen. Er hatte eine Vater-Tochter-Sache mit Cathy, er hatte tatsÃ¤chlich eine Vater-Tochter-Sache mit seinem einzigen Kind! "Dann mÃ¼ssten wir noch ein Baby bekommen, das sich Ã¼berhaupt nicht fÃ¼r diesen Sport interessiert und dann immer gemeinsam mit dir putzt." Augenverdrehend schlug sie ihm auf den Arm.

"Ich bekomme doch kein Baby, nur damit ich jemanden habe, mit dem ich reden kann, wenn ihr euch Ã¼ber Sport unterhaltet."

Also Ideen hat er manchmal...

Ron zuckte mit den Schultern. "War ja nur ein Vorschlag.", erwiderte er. "Und was soll ich jetzt machen?", fÃ¼gte er hinzu und beobachtete neidisch seine Tochter, die jetzt sorgfÃ¤ltig alle nebeneinander legte und darauf achtete, dass sie nicht herunterfielen. Das hat sie von Hermine.

"Wie wÃ¤re es mit Quidditch?", schlug Hermine vor und schob ihn nun endgÃ¼ltig vor die TÃ¼r.

"Bei diesem Mistwetter? Hermine, geht's dir gut?", erkundigte Ron sich besorgt und nahm schnell die Hand seiner Frau.

Hermine befreite ihre Hand wieder und machte die TÃ¼r zu. "Dir wird schon was einfallen.", rief sie ihm zuversichtlich zu und drehte sich dann zu ihrer Tochter um, die inzwischen alle Zutaten geholt hatte und ihre Mutter erwartungsvoll anblickte.

"Also, was machen wir als erstes, Mum?", fragte sie gespannt und aufgeregt, sie liebte es, mit ihrer Mutter zu backen.

"Hmmm." Hermine legte die Stirn in Falten und Ã¼berlegte. "Ich glaube wir sollten zuerst den Teig vorbereiten, sonst haben wir ja nichts, aus dem wir die PlÃ¤tzchen machen kÃ¶nnen.", schlug sie vor und holte die Rezepte aus der Tasche ihrer SchÃ¼rze.

Zehn Minuten spÃ¤ter wogen sie Zutaten ab und vermengten sie in einer SchÃ¼ssel.

"Warum darf Dad eigentlich nicht mitmachen?", fragte Cathy neugierig.

"Naja, weiÃŸt du, ich kenne deinen Dad. Kochen kann er wunderbar, also Hut ab, aber backen, das ist was ganz anderes, er isst die HÃ¤lfte vom Teig schon auf, bevor wir Ã¼berhaupt etwas ausgestochen haben. Und es macht mir SpaÃŸ, etwas nur mit dir alleine zu machen, verstehst du?", erklÃ¤rte sie ihrer Tochter und verhexte den RÃ¼hrbesen, damit er den Teig schneller vermengte.

"Aber Dad sah ziemlich traurig aus, weil er nicht mitmachen durfte.", wandte Cathy ein und schaute dem rotierenden KÃ¼chegerÃ¤t fasziniert zu.

Hermine winkte ab und stoppte den Besen. "Du weiÃŸt doch, wie gerne er manchmal Ã¼bertreibt. WÃ¤re er hier, dann wÃ¼rden wir gar nicht vorankommen, das haben wir doch schon einmal ausprobiert? WeiÃŸt du noch? Und am Ende war die KÃ¼che ein grÃ¶ÃŸeres Schlachtfeld als damals, als ich sie aus Versehen angezÃ¼ndet habe."

Cathy nickte. Trotzdem war sie irgendwie traurig, dass ihr Dad nicht dabei sein konnte, sie verbrachte so wenig Zeit mit ihm und heute hatte er frei. Es hÃ¤tte lustig werden kÃ¶nnen. Aber ihrer Mutter machte es anscheinend groÃŸen SpaÃŸ, mit ihr alleine etwas zu machen und Cathy wollte ihr den nicht verderben. Aber bald war Weihnachten, dann wÃ¼rden sie und ihr Dad etwas mehr Zeit zusammen verbringen kÃ¶nnen, dachte Cathy hoffnungsvoll und wog etwas frÃ¶hlicher den Zucker ab.

Sie kamen sehr gut voran, Cathy hatte die PlÃ¤tzchen fÃ¼r drei Bleche nur mit einer Katzenform ausgestochen, wÃ¤hrend Hermine zwischen WeihnachtsbÃ¤umen, Sternschnuppen, Herzen und anderen Dingen variierte. Aber dieses Mal machte es Cathy einfach keinen SpaÃŸ, egal wie schnell sie waren. Es war alles so ... so organisiert und kam Cathy dieses Mal nicht halb so lustig vor wie letztes Jahr, obwohl sie damals auch nur mit ihrer Mutter gebacken hatte.

"Cathy, ist alles in Ordnung?", fragte Hermine besorgt, weil ihre Tochter in der letzten halben Stunde so schweigsam geworden war und nicht mehr mit der selben Begeisterung wie noch vor zwei Stunden den Teig bearbeitete. "Ist dir schlecht?"

Cathy zuckte mit den Schultern und lieÃŸ die Arme sinken. "Ich weiÃŸ nicht. Vielleicht schon.", sagte sie tonlos und schaute ihre Mutter ratlos an. Cathy verstand nicht, wieso ihre gute Laune plÃ¶tzlich verschwunden war.

"Vielleicht solltest du dich auf die Couch setzen und dich etwas ausruhen, wenn dir nicht gut ist. Ich mach die Ladung hier fertig.", schlug Hermine vor und ging besorgt in die Knie. Sie legte eine Hand auf Cathys Stirn. "Alles normal.", murmelte sie und schÃ¼ttelte den Kopf.

"Jaah, du hast Recht, ich glaub ich geh ins Wohnzimmer.", stimmte Cathy dem Vorschlag zu und verlieÃŸ die KÃ¼che. Hermine wandte sich seufzend ihrem halb ausgerollten Teig zu und fragte sich, was mit ihrer Tochter los war.

/-/

Als Cathy das Wohnzimmer betrat, war sie Ã¼berrascht, ihren Dad auf der Couch zu sehen, der mit leerem Blick auf eines seiner aufgeschlagenen QuidditbÃ¼cher starrte.

"Dad?", fragte sie Ã¼berrascht. Sie hatte eigentlich erwartet, dass er zu Onkel Harry und Tante Ginny gehen wÃ¼rde oder in die Winkelgasse oder sonst wohin. Dass er hier war Ã¼berraschte sie ehrlich gesagt sehr. "Was machst du denn hier?"

Ron sah auf und lÃ¤chelte seine Tochter liebevoll an. "Ich lese, das sieht man doch, oder?", fragte er und zwinkerte ihr zu. "Seid ihr schon fertig? Das ging aber schnell.", sagte er anerkennend und winkte sie zu sich.

Sie schÃ¼ttelte den Kopf. "Noch nicht ganz, eigentlich sind noch zwei Teige im KÃ¼hlschrank, die wollten wir am Nachmittag machen, aber ich ... ich weiÃŸ nicht ... es ist nur ..." Sie sah auf ihre FuÃŸspitzen und wusste nicht, wie sie ihre GefÃ¼hle in Worte fassen sollte. Sie ging einige Schritte zu ihrem Vater, der sie auf seinen SchoÃŸ zog.

"Es macht dir keinen SpaÃŸ mehr, oder?", fragte Ron behutsam und umarmte Cathy trÃ¶stend. "Ich kenne deine Mutter, sie ist manchmal etwas zu ... durchorganisiert und Ã¼bersieht dabei das Wesentliche.", versuchte Ron Hermine in Schutz zu nehmen.

"Das ist es nicht, sonst hat es mit Mum immer SpaÃŸ gemacht und sie war jedes Mal so durchorganisiert ... es ist einfach nicht so wie sonst. Mit dir wÃ¤re es lustiger, ganz bestimmt.", erwiderte Cathy und kuschelte sich in die Arme seines Vaters.

"Meinst du?", fragte Ron und wusste nicht, ob er sich jetzt freuen sollte oder nicht, schlieÃŸlich war diese Backerei Hermines und Cathys Ding, das hatte seine Frau ihm ziemlich unmissverstÃ¤ndlich klar gemacht und da wollte er ihr auch nicht reinreden, aber schlieÃŸlich ging es um ihre Tochter. Cathy war das wichtigste.

"Ganz bestimmt." Sie nickte eifrig. "Kannst du nicht mit mir heute Nachmittag die Ã¼brigen PlÃ¤tzchen ausstechen?", fragte sie hoffnungsvoll und sah ihren Vater gespannt an.

Ron blickte unsicher zurÃ¼ck. Er wusste nicht, ob es das Richtige war. "Na ja, wenn du unbedingt willst ... dann backe ich mit dir die restlichen PlÃ¤tzchen."

"Ach, so ist das also?", unterbrach ihn eine bekannte Stimme. Vater und Tochter blickten Ã¼berrascht auf und sahen Hermine vor sich stehen, die wÃ¼tend die HÃ¤nde in die HÃ¼ften stemmte und beide streng ansah. "Dir passt es nicht, dass Cathy und ich zusammen Zeit verbringen und du nicht dabei sein darfst, Ronald Weasley.", sagte sie laut. "Wieso sagst du mir dass dann nicht einfach direkt, statt unsere Tochter zu manipulieren und sie anzustiften, mir zu sagen, dass es ihr nicht gut geht?!"

"Hermine, nein, das hast du falsch verstanden!", beeilte Ron sich zu sagen, setzte Cathy neben sich und stand schnell auf. Beschwichtigend ging er auf sie zu.

"So, habe ich das? Das bezweifle ich, Ron! Reicht es dir nicht, dass ihr stundenlang Ã¼ber Sport reden kÃ¶nnt und mich vÃ¶llig auÃŸen vor lasst? Musst du mir auch noch dieses bisschen Zeit mit meinem Kind ruinieren, ja?"

"Hermine, bitte, hÃ¶r mir zu.", versuchte Ron sich GehÃ¶r zu verschaffen, aber seine Frau schÃ¼ttelte nur energisch den Kopf.

"Vergiss es!", sagte sie kalt. "Wenn du unbedingt mit ihr PlÃ¤tzchen backen willst, dann mach das auch, aber erwarte nicht, dass ich in der nÃ¤chsten Zeit nochmal mit dir rede." Sie drehte sich schnell um, damit Ron nicht die TrÃ¤nen sah, die sich gebildet hatten und eilte ins Schlafzimmer, wo sie dir TÃ¼r zuknallte.

"Hermine ...", murmelte Ron und schaute seiner Frau fassungslos hinterher. Was war denn plÃ¶tzlich in sie gefahren, so war sie doch sonst nie?! Er ging zur SchlafzimmertÃ¼r und wollte mit ihr darÃ¼ber sprechen.

"Wag es bloÃŸ nicht, mir jetzt zu folgen, Ronald Billius Weasley!", drang es durch die geschlossene TÃ¼r und brachte Ron dazu, stehen zu bleiben. Auf einen Streit mit ihr wollte Ron sich im Moment wirklich nicht einlassen, besonders weil Cathy dann alles zumindest am Rande mitbekam und das wollte er nicht. Bisher hatten beide es vermieden, sich vor ihrer Tochter zu streiten, schlieÃŸlich waren das auch nur Sachen, die sie beide etwas angingen.

"Okay, dann eben nicht.", murmelte er und zuckte resignierend mit den Schultern. Er drehte sich zu Cathy um, die ihn ratlos ansah. Sie wusste nicht, was sie nach dem Wutausbruch ihrer Mutter jetzt tun sollte.

"Und jetzt?", fragte sie ihn hilflos.

"Hmm, ich schlage vor, wir gehen in die KÃ¼che und backen das, was du noch mit Mommy backen wolltest. SchlieÃŸlich ist es schade um den Teig. Sie muss sich wahrscheinlich erst etwas beruhigen. FÃ¼r sie war das in der letzten Zeit ziemlich viel Stress, die Weihnachtsvorbereitungen, diese Bilanz...", versuchte Ron nicht nur seiner Tochter Hermines Verhalten zu erklÃ¤ren. Er hatte sie schon in der dritten Klasse labil und sehr schwankend erlebt, weil sie sich zu viel Arbeit aufgehalst hatte, aber normalerweise hatte sie auch relativ viel zutun und verhielt sich nicht so merkwÃ¼rdig.

Ron und Cathy gingen in die KÃ¼che, Ron zog die zweite SchÃ¼rze an, die sie hatten und die mit kleinen Schmetterlingen bedruckt war und brachte seine Tochter zum Lachen, indem er versuchte, mit dem Nudelholz, der MehltÃ¼te, die ihm leider herunterfiel und aufplatzte, und einem KochlÃ¶ffel zu jonglieren.

Cathy fing an zu kichern, als sie sah, wie ungeschickt sich ihr Vater anstellte und was fÃ¼r eine Sauerei er veranstaltete. Es war zwar lustiger, aber richtig SpaÃŸ machte es ihr auch jetzt nicht, stÃ¤ndig dachte sie daran, dass ihre Mutter wÃ¼tend und traurig war und das nur weil sie ihren Dad gebeten hatte, mitzumachen.

/-/

Ron klopfte sachte an die ZimmertÃ¼r. Er wollte keinen weiteren Wutausbruch riskieren, nur weil er wie ein Trampeltier in das Zimmer gestÃ¼rzt kam. Als er nichts hÃ¶rte, Ã¶ffnete er vorsichtig die TÃ¼r und linste mit einem Auge durch den Spalt. Er konnte nichts erkennen, also machte er die TÃ¼r weiter auf. Hermine saÃŸ wie ein HÃ¤ufchen Elend auf dem Bett, ihre Augen waren ganz verquollen, anscheinend hatte sie geweint, ihr Haar klebte am Gesicht und sie spielte mit ihrem Zauberstab.

Ron hÃ¶rte ein Zwitschern und warf Ã¼berrascht einen Blick an die Decke; lauter gelbe VÃ¶gel flatterten dort oben herum. "Ã„hm", fing er vorsichtig an, denn er wollte sie nicht erschrecken. Aber das klappte nicht, denn Hermine zuckte zusammen. Als sie Ron sah, versuchte sie ihre roten Augen zu verbergen und sich das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Sie wollte nicht, dass er sie so sah. "Wenn ich reinkomme, dann wirst du die aber nicht wieder auf mich hetzen, oder?", versicherte er sich und machte eine Kopfbewegung in Richtung der VÃ¶gel.

Hermine lÃ¤chelte leicht und schÃ¼ttelte den Kopf. "Ich denke nicht, aber wer weiÃŸ ...", sagte sie vage. "Warum kommst du nicht einfach rein, dann werden wir ja sehen.", schlug sie vor und legte den Zauberstab auf ihren Nachttisch. Sie setzte sich etwas aufrechter hin und strich ihr Shirt glatt. Die SchÃ¼rze hatte sie wÃ¼tend in eine Ecke gepfeffert, als sie vor Ã¼ber zwei Stunden in das Zimmer gestÃ¼rmt war.

Ron schÃ¼ttelte den Kopf. "WeiÃŸt du was, ich glaub ich bleib lieber hier, das ist sicherer, mit ist vorhin schon die MehltÃ¼te auf den FuÃŸ gefallen.", erklÃ¤rte er und lehnte sich an den TÃ¼rrahmen, Die HÃ¤nde vergrub er in den Hosentaschen.

Hermine warf einen Blick auf seine Schuhe. Sie sahen aus als ob sie kleine PudelmÃ¼tzen anhÃ¤tten. Ihr LÃ¤cheln wÃ¼rde etwas grÃ¶ÃŸer. "Das sieht man.", bemerkte sie mit einem amÃ¼sierten Ton. Sie schaute Ron leicht flehentlich an. "Komm doch bitte rein. Ich kann nicht mit dir reden, wenn du so zwischen TÃ¼r und Angel stehst."

Ron nickte und trat folgsam Ã¼ber die TÃ¼rschwelle, auch wenn er den Muggelspruch nicht verstanden hatte. Aber das musste sie ja nicht wissen. Er machte die TÃ¼r zu, kam aber nicht nÃ¤her zu dem Bett. Aus den Augenwinkeln beobachtete er die VÃ¶gel.

Hermine seufzte. Typisch Ron! "Komm doch bitte nÃ¤her. Die VÃ¶gel beiÃŸen nicht." Sie beugte sich zu Seite und griff ihren Zauberstab. Sie schnippte einmal mit ihm und einer nach dem anderen verpufften die gelben Flugobjekte. "Besser so?"

Ron nickte erleichtert. "Viel besser, ja. Seit dem Vorfall im sechsten Schuljahr bin ich vorsichtig geworden bei diesen Viechern.", sagte er und setzte sich auf das Ende des Bettes.

"Wo ist Cathy?", fragte Hermine und unterdrÃ¼ckte die leise EnttÃ¤uschung in ihr, dass Ron nicht nÃ¤her kam und sie wie sonst umarmte. Sie schien im mehr weh getan zu haben als sie dachte.

"Duschen. Sie hat ziemlich viel Mehl in den Haaren gehabt. Keine Ahnung, wie das da rein gekommen ist, ehrlich.", beteuerte Ron. Hermines LÃ¤cheln wurde noch etwas breiter. Er konnte so sÃ¼ÃŸ sein...

"Seid ihr ohne mich fertig geworden?", fragte Hermine und konnte nicht verhindern, dass ihr schon wieder TrÃ¤nen in die Augen stiegen. Was war nur los mit ihr, so verhielt sie sich doch sonst nicht?!

Ron nickte. "Ja, sind wir. Die KÃ¼che muss ich nachher noch sauber machen, die sieht etwas ... nun ja ... demoliert aus, aber wir haben es geschafft. Nur hat es Cathy nicht halb so viel SpaÃŸ gemacht wie wenn du dabei gewesen wÃ¤rst.", erzÃ¤hlte Ron und rÃ¼ckte einige Zentimeter nÃ¤her.

Hermine versuchte ihr schadenfrohes Grinsen zu unterdrÃ¼cken, scheiterte aber klÃ¤glich. Nur ein "Ich hab's doch gewusst!" konnte sie sich verkneifen. Ron schien allerdings ihre Gedanken gelesen zu haben.

"Es hat dich niemand daran gehindert, mitzumachen. Cathy wollte einfach nur, dass ich euch helfe, weil sie wohl gedacht hat, dass es dann mehr SpaÃŸ machen wÃ¼rde. Nicht nur du und sie oder ich und sie, beides hat ihr keinen groÃŸen SpaÃŸ gemacht, habe ich den Eindruck, sie mÃ¶chte, dass du und ich zusammen mit ihr backen, eine Familiensache, kein Mutter-Tochter-Ding, wie du es genannt hast.", erklÃ¤rte Ron seinen Entschluss, zu dem er gekommen war, als er heute Nachmittag mit Cathy in der KÃ¼che gearbeitet hatte.

Hermine lieÃŸ traurig den Kopf hÃ¤ngen. Ron rutschte noch nÃ¤her zu ihr heran, damit er sie in den Arm nehmen konnte. "Dann habe ich ja wieder keine Mutter-Tochter-Sache mit Cathy.", murmelte sie deprimiert in Rons Hemd.

"Ich verstehe nicht, wieso dir das so wichtig ist, Hermine.", erwiderte Ron leise. DarÃ¼ber hatte er sich schon den ganzen Vormittag Gedanken gemacht, war aber zu keinem Ergebnis gekommen. "Du verbringst doch so viel Zeit mit ihr, jeden Nachmittag, warum brauchst du dann noch so etwas?"

"Ich weiÃŸ es nicht. Ich glaube ich mÃ¶chte einfach etwas mit meinem Kind gemeinsam haben, nur sie und ich. Wir sehen uns zwar jeden Nachmittag, aber dann macht sie meistens Hausaufgaben, ich arbeite, sie geht Freunde besuchen oder spielt unten, wir machen sehr selten wirklich etwas zusammen und das fehlt mir ziemlich."

"Ach deshalb liegt dir so viel daran.", ging Ron ein Licht auf. "Jetzt verstehe ich das erst.", sagte er erfreut. "Aber dann sucht euch doch einfach was anderes, das euch beiden SpaÃŸ macht und mir nicht, dann fÃ¼hl ich mich nicht ausgeschlossen und Cathy fragt sich nicht, ob es irgendwie unfair mir gegenÃ¼ber sein kÃ¶nnte. Deine Tochter besitzt nÃ¤mlich ein starkes GefÃ¼hl fÃ¼r Gerechtigkeit, fÃ¤llt mir auf. Und von mir hat sie das nicht.", sagte Ron und brachte Hermine zum Lachen, jedenfalls fÃ¼r einen Augenblick lang.

"Aber was?", fragte sie ratlos und blickte ihn hilfesuchend an.

"Da fragst du mich? Du hast doch immer so tolle Geistesblitze.", erwiderte Ron Ã¼berrascht. "Aber vielleicht fÃ¤llt mir wirklich was ein ... ihr zwei seid doch groÃŸe Katzenliebhaber, oder?", fragte er rhetorisch, aber Hermine gab ihm trotzdem eine Antwort.

"Naja, so groÃŸe Katzenliebhaber sind wir jetzt auch nicht, nur weil ich Krumbein habe ... aber was hattest du fÃ¼r eine Idee?", unterbrach sie sich. Sie war doch neugierig, was Ron eingefallen war.

"Ich meine, ihr kÃ¶nntet euch doch ein Tierheim in der NÃ¤he suchen und da alle zwei oder drei Wochen mal einen Nachmittag helfen gehen, besonders bei den Katzen. Cathy lernt den Umgang mit ihnen und weiÃŸ schon, was sie erwartet, wenn sie nach Hogwarts kommt und ihr verbringt Zeit zusammen.", unterbreitete Ron Hermine seinen Vorschlag.

Sie blickte ihn bewundernd an. "Das ist eine tolle Idee, Ron. Das kÃ¶nnen wir wirklich machen, du hast Recht. Ich werde mit Cathy mal darÃ¼ber sprechen und wenn sie einverstanden ist ..."

"Du kennst unsere Tochter, die ist garantiert damit einverstanden.", lachte Ron und strich Hermine sanft Ã¼ber den RÃ¼cken.

"Hoffentlich hast du Recht.", sagte Hermine, lÃ¶ste sich von ihm und wischte sich einige TrÃ¤nen aus den Augenwinkeln. Dann umarmte sie ihn dankbar und kÃ¼sste ihn auf die Wange. "Tut mir Leid, dass ich so Ã¼berreagiert hab, das wollte ich nicht."

"Schon okay, du hast es ja nicht bÃ¶se gemeint, mein Schatz.", erwiderte er und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. Er wollte aufstehen, aber Hermine schÃ¼ttelte den Kopf und zog ihn zu sich. Ihre Lippen trafen sich erneut und dieser Kuss wurde sehr viel intensiver. Hermine begann langsam sein Hemd auszuknÃ¶pfen, seine Hand wanderte unter ihr Shirt und schob es nach oben. Der Kuss wurde leidenschaftlicher, sie lieÃŸen sich nach hinten in die Kissen sinken.

Gerade als sie sein Hemd abstreifen wollten, klopfte es an die TÃ¼r und Cathy kam in ihrem Bademantel herein, auf dem Niffy, der Niffler zu sehen war. Er war ihr eigentlich schon viel zu klein, denn er ging ihr nur noch bis an die Knie, schlieÃŸlich hatte sie ihn schon, seit sie fÃ¼nf war, aber sie konnte sich einfach nicht von diesem flauschigen Etwas trennen.

Ron und Hermine hatten sich so schnell wie mÃ¶glich aufgerichtet, Hermine zog ihr Oberteil so weit runter wie mÃ¶glich und Ron knÃ¶pfte in Windeseile sein Hemd - falsch - zu. Erschrocken sahen sie Cathy an, die etwas verwundert ihre Eltern anstarrte und sich auf das Ende des Bettes setzte.

"Also ich kann wirklich keinen blauen Fleck sehen, Ron", improvisierte Hermine eilig und strich sich die Haare nach hinten. Sie lÃ¤chelte Cathy etwas zu breit an.

"Wirklich nicht?", fragte Ron erleichtert. Nicht, weil sie keinen Fleck finden konnte, sondern weil sie sich so schnell eine Ausrede hatte einfallen lassen. Darin war Hermine noch nie schlecht gewesen. "Gut, ich dachte, dass da einer war, so stark, wie ich mich an der Klinke gestoÃŸen hatte...", fÃ¼gte er hinzu, um ihre Geschichte realistischer zu machen.

Hermine schÃ¼ttelte den Kopf, sodass ihre Haare Ron im Gesicht erwischten und er die Augen zukniff. "Nein. Alles in bester Ordnung."

"Ihr habt euch wieder vertragen?", warf Cathy ein und blickte erleichtert von ihrem Vater zu ihrer Mutter, die sich ein liebevolles LÃ¤cheln schenkten. "Und du bist mir auch nicht mehr bÃ¶se, Mum?", fÃ¼gte sie unsicher hinzu und stÃ¼tzte sich mit der rechten Hand auf dem Bett auf.

"Nein, bin ich nicht. Du hast nichts falsch gemacht, ich hab einfach etwas Ã¼berreagiert. Morgen backen wir alle zusammen, du, Dad und ich, einverstanden?", teilte sie ihr den Entschluss mit.

Cathy nickte begeistert. "Klar. Super, danke." Sie krabbelte an das Kopfende, drÃ¼ckte erst ihrem Vater und dann ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und quetschte sich dann in die Mitte. Ron und Hermine rutschten schnell auf die Seite und legten jeweils einen Arm um ihre Tochter.

Hermine rÃ¤usperte sich und schaute Cathy nervÃ¶s an. "Prinzessin, dein Dad hatte eine sehr gute Idee, was wir beide zusammen machen kÃ¶nnten - nur wir zwei. Das heiÃŸt, wenn du das Ã¼berhaupt mÃ¶chtest.", sagte sie unsicher und warf Ron einen hilfesuchenden Blick zu.

"Sicher bin ich einverstanden, Mum. Ich wÃ¼rde gerne war mit dir alleine machen.", erwiderte Cathy zu Hermines Erleichterung. Hermine begann ihr zu erzÃ¤hlen, was Ron vorgeschlagen hatte und ihre Hoffnung bestÃ¤tigte sich: Cathy war begeistert. Die nÃ¤chste Viertelstunde verbachten sie damit, schon eifrig PlÃ¤ne fÃ¼r ihr Vorhaben zu schmieden und am Ende konnten sie es kaum mehr erwarten.

Aber dann sah Cathy ihrem Vater sehr amÃ¼siert an und fragte verschmitzt: "Billius?"

TBC...

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