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Fanfiction

Die Weasleys warten auf Weihnachten - Dezember: Wie die Kinder

von ChrissiTine

[IMG]http://i45.photobucket.com/albums/f100/ChrissiTine/HP/Kapitel9.jpg[/IMG]



9. Dezember: Wie die Kinder


Gähnend drehte sich Ron auf die Seite und warf einen Blick aus dem Fenster. Draußen tanzten Schneeflocken friedlich durch die Luft und man konnte einen Teil des nahegelegenen Waldes sehen und etwas Rauch, der wohl aus einem Kamin im Dorf aufstieg. Was für ein Unterschied war doch diese Aussicht zu der, die sie in ihrer Londoner Stadtwohnung hatten, wo sie nur auf andere Backsteinhäuser sehen konnten und kaum etwas grünes war. In diesen Momenten vermisste Ron das Ländliche, mit dem er aufgewachsen war.

Er spürte, wie sich Hermine neben ihm bewegte und er drehte sich auf die andere Seite, nur um in ihr verschlafenes Gesicht zu blicken. Er liebte es, neben ihr aufzuwachen, besonders, wenn sie ihn so liebevoll anlächelte wie es heute der Fall war.

"Morgen", sagte sie leise und streckte sich erst einmal.

"Guten Morgen", erwiderte Ron und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. "Na, gut geschlafen?", erkundigte er sich grinsend und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. Ihr Haar war nach dem Schlafen noch etwas buschiger als sonst.

Sie nickte. "Ja, hab ich. Sehr gut. Aber ich glaube so gegen drei Uhr hab ich eine Explosion aus dem Zimmer von Fred und George gehört.", sagte sie und legte die Stirn in Falten. "Hoffentlich war das nichts gefährliches." Bei Fred und George weiß man nie...

Ron winkte ab. "Ach was. Fred und George haben mit Mum einen Deal gemacht: Sie wäscht ihnen manchmal ihre Klamotten und sie testen hier im Haus nur harmlose Sachen.", erklärte er lachend.

Hermine verdrehte die Augen. Auch wenn Fred und George schon über dreißig waren, sie waren immer noch wie große Kinder, die sich wohl nie ändern würden. Aber vielleicht war das ganz gut so, es änderte sich auch so schon genug. "Na dann bin ich beruhigt.", erwiderte sie und setzte sich auf. Auch sie warf einen Blick aus dem Fenster und ein sehnsuchtsvoller Ausdruck trat in ihre Augen. "Es ist so schön hier.", sagte sie leise.

"Ich weiß.", erwiderte Ron und schaute auch zum Fenster.

"So friedlich...", seufzte sie und rutschte zurück unter die Bettdecke. Sie kuschelte sich tief hinein. "Bei uns Zuhause ist es auch schön, aber hier ist es irgendwie, ich weiß nicht genau, aber hier ist es einfach-"

"Gemütlicher, ich weiß.", vervollständigte Ron den Satz seiner Frau und nickte. "Aber auch nur, weil ausnahmsweise alle 'am Haufen' sind, wie Mum sagt. Sonst kann es hier auch ganz schön langweilig werden. Ich weiß noch, wie ich hier zwei Jahre allein mit Ginny war, weil alle anderen schon in Hogwarts waren. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie langweilig das manchmal war.", meinte Ron und fing an, sanft über ihren Unterarm zu streicheln.

Hermine lächelte. "Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. So einfallsreich, wie ihr beide seid."

"Fred und George haben uns, als wir noch sehr klein und leider viel zu leichtgläubig waren, zu jedem Zimmer mindestens zehn Spukgeschichten aufgetischt. Wir haben uns lange nicht getraut, alleine in irgendwelche Zimmer zu gehen.", sagte Ron und schüttelte den Kopf über die Streiche seiner Brüder.

"Ach, ihr armen, ihr.", sagte Hermine gespielt mitleidig und strich ihrem Mann über die Wange. "Aber jetzt hat sich diese Angst schon gelegt, oder?"

Ron grinste. "Weißt du, wenn ich ehrlich bin, hab ich manchmal noch große Angst, die Dusche zu benutzen, wenn du vielleicht mitkommen -" Er unterbrach seinen Satz, als Hermine ihm schmerzhaft auf den Arm schlug.

"Ronald Weasley!", sagte sie streng. "Was bist du nur für ein Vorbild!"

Bevor Ron antworten konnte wurde die Zimmertür aufgerissen und Cathy stürmte in einem Chudley Cannons Pyjama in den Raum und hüpfte im nächsten Moment zu ihren Eltern aufs Bett und gab beiden einen Guten-Morgen-Kuss auf die Wange. "Morgen, Mum, morgen, Dad.", sagte sie fröhlich und bemühte sich, zwischen ihren Eltern unter die Decke zu krabbeln.

"Hast du gut geschlafen, Prinzessin?", erkundigte sich Ron und strich seiner Tochter einige Locken aus dem Gesicht. Auch ihre Haare waren vom Schlafen noch verstrubbelt, genau wie Hermines.

Cathy nickte überschwänglich. "Ja, hab ich. Julien und Nathalie sind super." Mit ihrem Cousin und ihrer Cousine verstand sie sich sehr gut, wahrscheinlich weil der Altersunterschied nur sehr gering war. "Aber die haben behauptet, dass sie Schnecken zu Weihnachten essen werden, dass ist doch nicht ihr Ernst, oder?", erzählte Cathy ungläubig.

"In Frankreich sind Schnecken eine Spezialität.", erwiderte Hermine und drehte sich auf die Seite, weil Cathy auf ihrem Arm lag, der langsam einschlief.

Cathy schaute ihre Mutter überrascht an. "Das ist eine Spezialität? Wie kann man so etwas freiwillig essen?"

Ron schüttelte lachend den Kopf. "Keine Ahnung, mein Schatz. Aber so sind sie halt, die Franzosen."

/-/

"Um halb eins gibt es Mittagessen."

"Jaah, Mum."

"Nimm eine Mütze mit."

"Jaah, Mum."

"Und geht nicht zu weit in den Wald rein, man kann sich leicht verlaufen."

"Jaah, Mum."

"Und vergiss nicht, deine Jacke zuzumachen."

"Nein, Mum."

"Dann wünsche ich euch dreien viel Spaß."

"Danke, Mum."

Seufzend ließ Ron hinter sich die Hautür zufallen. Hermine und Cathy beobachteten ihn grinsend. Beide hatten sich dick angezogen, Cathy hatte sogar ihren Schneeanzug an, damit konnte sie besser herumtollen. Hermine hatte sich einen Schal um Mund und Nase gewickelt und ihre dickste und wärmste Winterjacke an.

"Man könnte meinen, ich wäre erst fünf, so wie sie mich behandelt.", sagte Ron empört, setzte aber trotzdem die Mütze auf, die ihm seine Mutter mitgegeben hatte. Er ging zu Hermine und Cathy. "Also schön, Mum hat mir gesagt, dass das Mittagessen um halb eins ist. Ich glaube es wird etwas später sein, sie will Harry und Ginny noch auf den Speicher schleppen, um in alten Babysachen zu kramen.", erklärte er seinen Mädchen. Das Trio setzte sich in Bewegung und lief langsam in Richtung Wald. Es hatte aufgehört zu schneien und die Sonne schien von einem wolkenlosen blauen Himmel auf die Gegend. Die drei hatten beschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und einen schönen Spaziergang bei dem Wetter zu machen.

/-/

Eine halbe Stunde später konnte man die ganze Familie unter Tannen im Schnee hocken und angestrengt in eine Richtung blickend sehen.

"Der muss doch irgendwann rauskommen.", meinte Ron, dessen gute Laune langsam etwas zurückging.

"Vielleicht ist er gar nicht da drin.", vermutete Cathy enttäuscht und beugte sich noch etwas weiter nach unten.

"Quatsch.", widersprach Hermine bestimmend. "Er muss da drin sein, hier sind doch überall seine Spuren.", sagte sie und wies auf die Abdrücke, die überall im Schnee zu sehen waren.

"Aber wieso kommt er dann denn nicht heraus?", fragte Cathy enttäuscht.

"Vielleicht hat er ja Angst vor uns.", vermutete Hermine und starrte angestrengt in das Dunkel.

"Also wenn er in zehn Minuten nicht kommt, dann geh ich.", sagte Ron entschlossen und stützte sich auf seine Hände. Er hatte den dringenden Verdacht, dass in den letzten Minuten seine Füße erst eingeschlafen und dann abgefroren waren.

"Ach Dad, sei doch nicht so ein Spielverderber.", sagte Cathy und warf ihrem Vater einen bösen Blick zu.

"Ich bin bald ein Eisklotz. Ich kann mich jetzt schon nicht mehr bewegen, in zehn Minuten werdet ihr mich wohl zum Fuchsbau zurücktragen müssen.", meinte Ron und hoffte, ein bisschen Mitleid zu erregen.

"Wirklich?", fragte Hermine grinsend und drehte sich langsam zu ihrem Mann um.

Ron nickte heftig. "Auf jeden Fall.", versicherte er ihr.

"Das bezweifle ich ehrlich gesagt.", widersprach sie, stand aus der Hocke auf, ging zu Ron und versetzte ihm einen so kräftigen Schubs, dass er nach hinten fiel. "Na siehst du, du kannst dich noch bewegen.", sagte sie lachend.

Ron rappelte sich wütend auf und warf Hermine einen nicht gerade freundlichen Blick zu. "Das bekommst du zurück.", drohte er und setzte die Drohung auch gleich in die Tat um, indem er sie an ihrem Handgelenk packte und in den Schnee zog.

Hermine quietschte überrascht, da sie mit so einer Attacke nicht gerechnet hatte. Sekunden später fand sie sich in weichem Pulverschnee wieder.

Ron hatte beschlossen, dass das noch nicht Rache genug war und deshalb überhäufte er seine Frau noch mit einer Ladung Schnee, die Hermine sehr überraschend traf. Etwas von dem gefrorenen Wasser rutschte in ihren Ausschnitt und in den Nacken und verursachte eine unangenehme Gänsehaut.

"Na warte.", murmelte sie und schüttelte sich, damit zumindest ein Teil des Schnees von ihr herunterfiel. Sie kniete sich hin und schaufelte so viel Schnee in ihre Hände wie nur möglich. Sie holte Schwung und warf alles in Rons siegesgewisses grinsendes Gesicht.

"Hermine Jane Weasley!", rief Ron sauer, während er versuchte einen Teil des Schnees aus seinen Ohren zu bekommen. Jetzt war es vorbei mit der netten und freundlichen Tour, Ron stürzte sich auf seine Frau und versuchte sie so gut einzuseifen, wie das möglich war.

Aber er hatte nicht mit der Initiative seiner Frau gerechnet, die ihn gut genug kannte, um zu wissen, was er vorhatte und so hatte sie unbemerkt ihren Zauberstab gezogen. Sie ließ ihm einen Strahl warmes Wasser in sein Gesicht prasseln. Ron hörte sofort damit auf, sie mit Schneebällen zu bombardieren.

Cathy hatte die ganze Zeit grinsend zugesehen, wie ihre beiden erwachsenen Eltern sich wie Kinder aufführten. So hatte sie gar nicht bemerkt, wie der Fuchs, vor dessen Bau sie auf seine Ankunft gewartet hatten, inzwischen herausgekommen und sich leichtfüßig am Geschehen vorbei geschlichen hatte.

"Das ist unfair.", sagte sie laut zu Ron und Hermine, die sie überrascht anblickten. Sie hatten ganz vergessen, dass Cathy da war. "Ich will auch mitmachen.", erklärte sie und formte auch gleich einige Schneebälle, die sie auf die am Boden liegenden Zauberer feuerte.

Sofort sprang Ron auf und bombardierte nun seine Tochter mit Schneebällen, die aber Unterstützung von ihrer Mutter bekam, nach dem Motto "Frauen müssen zusammenhalten". Am Ende sahen alle drei aus wie Schneemänner, als sie lachend am Waldrand auftauchten.

Ron legte einen Arm um Hermine. So landete noch etwas mehr Schnee auf ihrer Schulter. "Das war doch mal ein gelungener Spaziergang, oder?", fragte er grinsend und versuchte etwas Schnee aus Hermines Haaren zu zupfen.

"Gelungen?", erwiderte Hermine zweifelnd und wischte einige Flocken von der Mütze ihres Mannes. "Wir sehen aus, als hätten wir einen Kopfsprung in einen Schneehaufen gemacht.", sagte sie lachend.

"Aber es war doch lustig, oder?", fragte Ron interessiert und gab seiner Frau einen Kuss auf die kalte Wange.

Sie nickte. "Ja, das war es auf jeden Fall." Sie beobachtete lächelnd, wie Cathy fröhlich auf und ab springend vor ihnen herlief. In der Stadt war das gar nicht möglich.

Nach einigen Minuten kam der Fuchsbau in ihr Blickfeld, von weitem hatten sie schon Rauch aus dem Kamin aufsteigen sehen. Fred und George kamen ihnen entgegen, über ihren Köpfen schwebten zwei sehr dunkle Wolken, wie die, aus denen immer Gewitter entstanden.

"Was ist das denn?", fragte Ron überrascht und deutete auf die Gebilde über den Köpfen seiner Brüder.

"Das, mein lieber kleiner Bruder", fing Fred mit wichtiger Miene an, "ist unser neuestes Produkt, das nach den Feiertagen hoffentlich ganz ausgereift ist." Er warf einen prüfenden Blick nach oben.

"Was soll das denn sein?", erkundigte Hermine sich interessiert und trat etwas näher, um sich das Produkt ganz genau anzusehen.

"Das ist die ganz persönliche Wetterwolke eines Menschen."

"Sie zeigt entweder die momentane Stimmung an"

"oder die Stimmung, die sich die betreffende Person wünscht."

"Aber leider zeigen die Wolken im Moment bei uns nur Gewitterstimmung an."

"Das werden wir noch verfeinern müssen."

"Wisst ihr was? Probiert sie doch mal.", schlug George vor, zog seinen Zauberstab aus dem Umhang und gab den Wolken einen kleinen Schubs. Sofort flogen sie zu Ron und Hermine und blieben über deren Köpfen stehen. Das Ehepaar schaute misstrauisch nach oben, als würde es erwarten, dass gleich eine Explosion stattfinden würde, aber zur Überraschung aller wurden die Wolken erst heller, bis sie strahlend weiß waren und dann verschwanden sie plötzlich.

"Was soll das denn?", fragte Ron verwundert. "Wieso sind die denn auf einmal verschwunden?"

Fred und George sahen sich ratlos an. "Keine Ahnung, das war nicht geplant. Normalerweise sollten die sich gar nicht auflösen..."

"Vielleicht passiert das, wenn man zu glücklich ist.", vermutete George. "Bei Ginny gab es ja einen Regenbogen, weil die Wolke sich nicht entscheiden konnte zwischen Regen und Sonne."

"Aber dann versteh ich nicht, warum die bei uns nur Gewitter anzeigen.", sagte Fred verwirrt.

"Vielleicht seid ihr in so schlechter Stimmung.", vermutete Hermine und trat einen Schritt zur Seite, damit sie Cathy wieder im Blickfeld hatte. Ihr war doch wohler, wenn sie wusste, was ihre Tochter alles anstellte.

"Wir?!", fragten die Zwillinge empört im Chor.

"Wir haben nie schlechte Laune!", erklärte George mit einem aufgesetzten Grinsen.

Hermine zuckte mit den Schultern und ging schnellen Schrittes zum Fuchsbau, langsam wurde ihr kalt. Der blaue Himmel hatte sich verzogen, es waren dunklere Wolken aufgetaucht und es fing langsam an zu schneien. "Dann müssen die Wolken wirklich einen Fehler haben.", rief sie ihren Schwagern über die Schulter zu und ging zur Haustür. Ron und Cathy folgten ihr.

/-/

Eine halbe Stunde später saßen sie umgezogen und geduscht im behaglich warmen Wohnzimmer und durchsuchten zusammen mit Harry und Ginny einen Karton voller Babysachen, den Mrs Weasley zutage gefördert hatte.

Nur Cathy fand das nicht sehr interessant, deshalb spielte sie lieber mit Nathalie und Julien verstecken, die beide glücklicherweise nicht so zimperlich wie ihre Mutter waren. Nathalie hatte sich hinter dem Sofa versteckt, aber ihr weasleyroter Haarschopf schaute hinter der Lehne hervor, während einige silberblonde Haare von Julien unter der Treppe zu sehen waren.

"Könnt ihr euch vorstellen, dass ich da mal reingepasst habe?", fragte Ginny lächelnd und hielt einen rosa Strampelanzug in die Höhe. Harry und Ron schauten einen Moment auf ihren großen Babybauch und schüttelten beide den Kopf.

Ginny blickte an sich runter und musste grinsen. "Naja, im Moment bestimmt nicht.", meinte sie und streichelte liebevoll über ihr Bäuchlein. Sie konnte spüren, dass sie das Baby trat. "Aber dem Würmchen da drin bestimmt.", sagte sie überzeugt und hielt das Kleidungsstück an ihren Bauch, so, als ob sie prüfen wollte, wie gut es dem Baby stand.

"Passt wie angegossen.", nickte Harry lachend. Ginny schlug ihm gespielt sauer auf den Arm.

"Wisst ihr denn schon, was es wird?", fragte Hermine neugierig und legte eine Hand auf den Bauch ihrer besten Freundin. Ganz schwach konnte sie fühlen, wie das Baby gegen die Bauchdecke trat.

Harry schüttelte den Kopf. "Keine Chance. Dieser kleine Knirps hier hat sich immer so gedreht, dass man nie etwas erkennen konnte.", sagte er leicht vorwurfsvoll mehr zu Ginnys Bauch als zu seinen beiden ältesten Freunden.

Hermine lachte. "So ähnlich war das bei Cathy auch. Einmal hat man erahnen können, was sie wird und die anderen Male hat sie sich auch immer anders gedreht."

Ginny nickte. "Ich weiß noch, wie sauer Ron war." Sie hatte ihren Bruder noch sehr gut in Erinnerung, wie genervt er davon war, dass er nicht wirklich wusste, was sein Kind werden würde und wie er das Kinderzimmer dann streichen sollte.

"Das war aber auch fies von Cathy.", beharrte Ron und verschränkte die Arme vor dem Körper. Er nahm es seiner Tochter immer noch übel, dass man erst nach ihrer Geburt festgestellt hatte, das sie ein Mädchen war.

"Tja, so sind Babys nun mal.", erwiderte Hermine kopfschüttelnd und zog die Kiste mit den Babysachen zu sich. Sie holte ein paar kleine Schuhe heraus und betrachtete sie nachdenklich. Kaum zu glauben, dass Ginny mal da rein gepasst hat. Auch Cathy hatte so süße kleine Schühchen gehabt. Zärtlich strich sie darüber.

"Die sind schön.", meine Ginny und nahm sie Hermine aus der Hand. Sie hielt sie neben dem Strampelanzug an ihren Bauch und musterte beides prüfend, um zu sehen, ob es gut zusammenpasste und die Farben harmonierten.

"Willst du ein Kleiderständer werden, Ginny?", frage George interessiert, der das Zimmer betrat. Über seinem Kopf schwebte eine neue Wolke, aus der es nonstop schneite. George war damit beschäftigt, jede Minute den Schnee von seinem Kopf zu wischen. Auch seine nähere Umgebung wurde langsam weiß.

"Ihr habt die Wolken also noch nicht reparieren können?", stellte Hermine fest und zog ihre Füße an, damit Nathalie unauffällig an ihr vorbeikriechen konnte. Cathy suchte sie im oberen Stockwerk, Julien hatte sie schon entdeckt.

"Das siehst du doch, oder Hermine?", erwiderte George gereizt und ließ sich in einen Sessel sinken. "Da liegt irgendein schwerer Programmierungsfehler vor, den wir immer noch nicht beheben können.", erklärte er und warf seiner Wolke einen wütenden Blick zu.

"Kinder, das Essen ist bald fertig.", informierte Mrs Weasley sie. Sie kam mit einer geblümelten Schürze und mehlverschmiertem Gesicht ins Wohnzimmer und musterte ihren Sohn einen Augenblick ungläubig. "George, muss diese Wolke ausgerechnet hier schneien? Der Schnee schmilzt und macht alles nass.", meinte sie und deutete auf eine Pfütze auf dem Fußboden.

"Ist ja gut, ich geh ja schon.", murmelte er und stand auf. "Nichtmal im Wohnzimmer des eigenen Elternhauses ist man mehr erwünscht." Mit einem lauten Knall war er disappariert.

Mrs Weasley blickte kopfschüttelnd auf die Stelle, an der ihr Sohn Sekundenbruchteile zuvor verschwunden war. "Man glaubt wirklich nicht, dass diese beiden schon über dreißig sind, so wie die sich manchmal anstellen.", sagte sie. Ihr Blick fiel auf Ginny, die inzwischen alle alten Babysachen aus dem Karton geholt hatte und sie prüfend musterte. Tränen stiegen ihr in die Augen.

"Molly, was ist denn?", fragte Harry, der bemerkt hatte, dass seine Schwiegermutter wieder einmal kurz davor war, in Tränen auszubrechen.

"Ach, nichts weiter.", winkte sie ab und suchte in ihrer Schürze nach einem Taschentuch. "Es ist nur ... mein Baby bekommt ein Baby.", erklärte sie und setzte sich auf die Lehne des Sofas.

Ginny seufzte. Diesen Satz hatte ihre Mutter in den letzten Monaten schon so oft gesagt. "Ja, Mum, das weiß ich.", sagte sie sanft und legte ihre Hand auf seine. "Aber irgendwann müssen wir doch alle mal erwachsen werden, oder?", fragte sie lächelnd.

Mrs Weasley nickte. "Ja, ich weiß. Und ich kann wirklich stolz sein auf euch beide.", sagte sie und kniff Ron in die Wange. Ron verdrehte die Augen, Harry und Hermine lachten wegen seines Gesichtsausdrucks. "Eigentlich auf euch vier. Ihr habt euch wirklich toll entwickelt, ihr seid verantwortungsbewusst und vernünftig."

"Naja, meistens.", erwiderte Ron geschmeichelt und grinste verlegen. Es kam nicht wirklich oft vor, dass seine Mutter ihn lobte.

"Eigentlich müsstest du ja von uns sechs reden, Mum. Wegen Cathy und dem Baby da drin.", berichtigte Ginny ihre Mutter und deutete auf ihre Körpermitte.

Hermine legte ihren Kopf auf Rons Schulter und beobachtete, wie Mrs Weasley leicht über den Bauch ihrer Tochter fuhr. Bei Hermines Schwangerschaft hatte sie es damals auch gemacht. Molly freute sich immer sehr auf ihre Enkelkinder, auch wenn es jetzt schon das vierte war. Percy hatte zwar Penelope Clearwater geheiratet, aber Kinder hatten sie keine, genauso wenig wie Charlie, Fred oder George. Aber das Geschlecht der Weasleys würde in keinem Falle aussterben, soviel war sicher.

"Versprich mir, Ginny, dass du das Baby nicht bekommst, bevor dein Dad und ich wieder aus Rumänien zurück sind, in Ordnung?", sagte Mrs Weasley hoffnungsvoll.

Ginny lächelte vage. "Ich kann's versuchen, Mum, aber versprechen kann ich nichts."

TBC...


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch