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Fanfiction

Die Weasleys warten auf Weihnachten - Dezember: Von draußen, vom Walde komm' ich her...

von ChrissiTine

6. Dezember: Von draußen, vom Walde komm' ich her...

"Der echte Sankt Nikolaus lebte 340 nach Christus als Bischof im türkischen Myra. Er galt als barmherzig und sehr mildtätig: Alles, was er besaß und darüber hinaus noch erbetteln konnte, verschenkte er an Arme und an Kinder.

Ganze Kontinente, Asien, Europa und Amerika verehren den Bischof aus Myra. In den Ostländern tragen Tausende von Kirchen seinen Namen. In Europa war Nikolaus der am weitesten bekannte Heilige aller Zeiten. Sowohl die orthodoxe Kirche als die Lutherisch-evangelische und die Katholische verehren den Heiligen Nikolaus. Der Heilige einigte während der Religionskriege sogar die Kirchen. Als im Jahr 1054 der päpstliche Abgesandte die Exkommunizierung der Ost-Kirchen auf den Altar der Heiligen Sophia (heute Moschee) in Konstantinopel legte, kam es zur Kirchenspaltung, die orthodoxe Kirche entstand. Als dann im Jahr 1087 die katholische Kirche beschließt, die Gebeine des Heiligen Nikolaus nach Bari zu überführen, schließt sich die orthodoxe Kirche an.", erklärte Hermine Ron und Cathy am Abend des 6. Dezembers. Cathy verfolgte die Ausführungen ihrer Mutter interessiert, Ron hingegen fühlte sich an den Unterricht von Professor Binns erinnert.

"Kaum einer, der in Süditalien seinen Urlaub auf dem "Teutonengrill" verbringt weiß, dass hier bei Bari der Heilige Nikolaus, begraben liegt. Es begann im Jahr 1087, als einige Männer beschlossen, nach Myra (heute Türkei) zu reisen, um die Leiche des berühmten Heiligen zu rauben. Man wollte damit die reiche Kirche an Geld und Ansehen schädigen. Die Leiche wurde also aus der Kirchengruft gestohlen, der Schrein mit den Heiligenknochen an Bord eines Schiffes gebracht und nach Bari verfrachtet. Wie die Geschichte ausging, weiß man nicht genau. Fest steht jedenfalls, dass die heiligen Knochen da blieben und man alljährlich ein großes Kirchenfest zu Ehren des Heiligen feiert. So kann die Stadt gleich zweimal das Fest des Heiligen Nikolaus feiern, einmal am 8. Mai (Ankunftstag) und einmal am 6. Dezember (Todestag). Viele Tage vor dem Fest wird unter den Fischern ausgelost, welches Boot die Ehre hat, die Statue des Heiligen zu transportieren. Ab 11 Uhr morgens wird die Nikolausstatue auf einem reich geschmückten Fischerboot an der Küste vor Bari hin und her gefahren. Tausende von Pilgerbooten rudern hinaus, um den Heiligen zu ehren." Hermine machte eine Pause und sah ihre Familie erwartungsvoll an.

"Das ist ja richtig spannend, Mum.", sagte Cathy fasziniert und trank einen Schluck Wasser.

Ron konnte die Meinung seiner Tochter überhaupt nicht teilen und fragte sich, warum er sich diesen Schwachsinn überhaupt anhören musste. "Muss das sein, Schatz?", fragte er in einem gequälten Ton und streckte sich auf seinem Stuhl.

"Ja, Ron, das muss sein. Ich möchte euch doch nur die Geschichte um den Nikolaus ein bisschen näher bringen.", erwiderte seine Frau und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.

"Aber was soll bitte so besonders an einem toten Menschen sein?", fragte Ron genervt und verdrehte die Augen.

"Das wollte ich euch grade erzählen.", sagte Hermine und verdrehte die Augen. "Also passt auf. Am 8. Mai steigt der Abt des Klosters vom Heiligen Nikolaus, in die Gruft hinunter und lässt ein 80 cm langes Rohr durch eine Klappe in das ansonsten versiegelte Grab hinab. Mit diesem Rohr wird eine Flüssigkeit abgesaugt und in bereitstehende Ampullen gefüllt. Die Gläubigen verehren diese Flüssigkeit als "Manna" des Heiligen Nikolaus. Wissenschaftlich gibt es dafür keine Erklärung. Man weiß nicht, wie sich in einem vollkommen trockenen Raum Flüssigkeit bilden kann. Im Laufe der Jahrhunderte sind Tausende Menschen, die sich mit dieser Flüssigkeit bestrichen, von schwersten Krankheiten geheilt worden. Das ist belegt! Noch immer bewahren die Mönche in Ampullen das "Manna" wie einen Schatz auf und bringen es den Kranken. Moderne Analysen zeigen, dass dieses "Manna" vor allem aus Wasser besteht und nichts mit dem Manna zu tun hat, welches Gott den Juden einst in der Wüste zukommen ließ."

"Und dafür gibt es wirklich keine Erklärung?", fragte Cathy verwundert und blickte ihre Mutter gespannt an. "Die Flüssigkeit kann doch nicht einfach aus dem Nichts auftauchen."

"Ich weiß keine dafür, Cathy. Vielleicht hat es etwas mit Zauberei zu tun, was ich durchaus für möglich halte. Aber bewiesen ist nichts."

"Super", murmelte Ron gelangweilt und stütze seinen Kopf auf eine Hand. Träge blickte er seine Frau an.

Hermine seufzte. "Ron, bitte. Ein bisschen mehr Interesse."

"Warum, wir sind nicht in der Schule!"

"Man muss doch nicht immer in der Schule sein, um ein bisschen mehr Bildung zu erlangen."

"Genau, Dad. Mum hat Recht.", stellte sich Cathy auf die Seite ihrer Mutter. Sie fand alle diese Geschichten sehr interessant, die ihre Mutter von Zeit zu Zeit erzählte.

Ron starrte beide mit großen Augen an und murmelte dann etwas von "lauter Verrückte um mich rum". Hermine hatte ein müdes Lächeln für ihn übrig und holte tief Luft, um weiter zu erzählen.

"Noch in der Biedermeierzeit war Nikolaus der Gabenbringer, zu dessen Namensfest (fallweise am Christtag oder in der Neujahrsnacht) die Bescherung stattfand.

Selbst während der Reformation gelingt es den lutherischen und calvinistischen Kirchen nicht, den Nikolauskult auszurotten. Die Ablehnung der Heiligenverehrung stellt ja einen wichtigen Punkt in der Kirchenreform Luthers.

Nach seinem Tod (an einem 6. Dezember) lebte er in vielen Legenden weiter."

"Und was sind das für Legenden, Mum?", fragte Cathy neugierig und rutsche vor Ungeduld auf ihrem Stuhl hin und her. Ron erinnerte sie in diesem Moment etwas an Hermine, wenn sie eine Antwort im Unterricht gewusst hatte und diese dem Lehrer unbedingt mitteilen musste.

"Dazu komm ich jetzt gleich, mein Schatz.", lächelte Hermine. Sie freute sich sehr darüber, dass ihre Tochter so viel Interesse an diesen Dingen hatte. Was für eine angenehme Abwechslung zu Ron. "Eine Legende aus dem 9. Jahrhundert erzählt beispielsweise von einem gottesfürchtigen Mann, der so arm war, daß er seinen drei Töchtern keine Aussteuer geben konnte. In seiner Verzweiflung wußte er keinen anderen Rat, als die Mädchen "zu Liebesdiensten auf die Straße zu schicken". Um dies zu verhindern, warf Sankt Nikolaus drei Klumpen Gold durch den Kamin der Familie. Sie fielen direkt in die zum Trocknen aufgehängten Socken. Daher stammt der Brauch, am Vorabend des 6. Dezember möglichst große Schuhe vor die Tür zu stellen..."

Cathy blickte ihre Mutter entsetzt an. "Mum, meine Schuhe stehen noch gar nicht vor der Tür!" Sie wollte aufspringen und hinauseilen, aber Hermine hielt sie zurück.

"Keine Sorge, ich hab das schon erledigt." Cathy setzte sich beruhigt wieder hin.

"Ach deshalb kann ich meine Schuhe nicht mehr finden.", ging Ron ein Licht auf.

"Genau, mein Schatz. Eine andere Legende besagt, daß der heilige Mann in der Schweiz noch ganz andere Jobs erledigen mußte - zum Beispiel den, Kinderwünsche zu erfüllen. Dafür pflückte er die Babys von den Bäumen! Mittlerweile überläßt er das auch dort dem Klapperstorch."

"Also muss ich mir vom Storch ein Geschwisterchen wünschen.", stellte Cathy fest. Ron blickte unbehaglich zu Hermine, doch die zuckte nur hilflos mit den Schultern.

"Wahrscheinlich.", sagte sie ausweichend. "Eine andere Legende erzählt, dass der Heilige Nikolaus einst die Stadt Myra vor einer Hungersnot und noch Schlimmeren bewahrte. Seeräuber waren aufgetaucht und hatten alle Getreideschiffe gekapert. Da die Stadt nicht genug Lösegeld aufbringen konnte, verlangten die Seeräuber die Kinder der Stadt als Sklaven. Nikolaus opferte den gesamten Kirchenschatz und die Seeräuber zogen zufrieden ab.

Ansonsten gilt Nikolaus seit jeher als Schutzpatron der Kinder. Brave und fleißige belohnt er, faule läßt er von einem Gehilfen bestrafen: von Knecht Ruprecht auch Hanstrapp, Pelzmärtl, Hans Muff, Krampus oder Klaubauf genannt. Ein finsterer Typ in schwarzen Lumpen, mit schweren Ketten und großem Sack, in den er die ganz bösen Kinder packt und mitnimmt."

"Wenn das nicht so ein Schwachsinn wäre, könnte man meinen, dass damit Du-weißt-schon-wer gemeint wäre.", sagte Ron nachdenklich und fragte sich, ob das wirklich stimmen könnte.

"Doch gilt er nicht überall als übler Bursche. In manchen Regionen, in Sachsen zum Beispiel, brachte Knecht Ruprecht die Weihnachtsgeschenke."

"Ok, vielleicht doch nicht.", gab Ron zu und trank auch einen Schluck Wasser.

"Martin Luther war es, der den Nikolaus fast arbeitslos machte. Im 16. Jahrhundert wetterte der Kirchenreformator gegen die Verehrung von Heiligen und lehnte Sankt Nikolaus als einen Gabenbringer ab. Statt dessen machte er den Geburtstag des Herrn zum Gabentag: den Heiligen Abend. Und ließ das Christkind die Geschenke bringen. Der heilige Nikolaus darf seither eigentlich nur noch an seinem Todestag die Socken und Schuhe füllen."

"Das ist ja gemein!", sagte Cathy aufgeregt. "Der arme Nikolaus. Und dabei hat er doch den ganzen Schatz geopfert."

Ron nickte bekräftigend. "Was ist das denn für ein fieser Typ? Und dann auch noch an seinem eigenen Todestag arbeiten müssen, was für eine Gemeinheit!", empörte er sich.

Hermine musste über das plötzliche Interesse von Ron lächeln. Sie wusste doch, dass er irgendwann Gefallen an ihren Erzählungen finden würde. "Einen schweren Schlag erlitt die Nikolausverehrung ausgerechnet von der katholischen Kirche. Die Kardinäle stellten die gleiche Frage, die auch die Kinder stellen: Hat es den Nikolaus wirklich gegeben? Nun ja, eigentlich stecken im Heiligen Nikolaus gleich zwei historische Persönlichkeiten. Da gibt es einmal den Bischof Nikolaus, der im 4. Jahrhundert in Myra in Kleinasien lebte und dann der Bischof Nikolaus von Pinora, der als Abt im 6 Jahrhundert in Myra ein Kloster gründete. Weil es sich nicht hundertprozentig klären ließ, wer nun der Richtige ist, strich die katholische Kirche bei der letzten Kalenderreform 1970 den Heiligen Nikolaus ganz aus dem Kirchenkalender. Nur noch Heilige, deren Existenz gesichert ist, dürfen einen Platz im offiziellen Kirchenkalender haben."

"Was glauben diese Typen eigentlich, wer sie sind?! Die können diese Nikoläuse doch nicht einfach so streichen!", sagte Ron wütend und schlug mit seiner Faust auf den Tisch.

Um ihn zu beruhigen gab Hermine ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie du siehst, können sie das. Aber deshalb ist dieser Brauch mit den Schuhen auch erhalten geblieben, zwar nicht hier in England, aber in Deutschland ist er noch sehr stark ausgeprägt. Und die Großmutter meiner Mutter kam aus Deutschland. Deine Grandma, Cathy, hat diesen Brauch auch solange durchgeführt, bis ich nach Hogwarts kam und ich denke, wir können das auch machen. Es kann schließlich nicht schaden, ein bisschen mehr über andere Kulturen zu erfahren und ihre Bräuche auch mal auszuprobieren."

Cathy strahlte sie begeistert an und auch Ron schien jetzt nicht mehr abgeneigt zu sein. Schließlich klang das alles schon sehr interessant...

"Meinst du, der Nikolaus war schon da?", fragte sie gespannt. Hermine setzte einen mysteriösen Gesichtsausdruck auf.

"Warum schaust du nicht einfach mal nach, ob schon etwas in den Schuhen vor der Tür liegt? Normalerweise sind die Sachen morgens schon drin, aber da der Nikolaus erst in Deutschland unterwegs ist und dann zu uns nach England kommt, gibt es diese Zeitverzögerung. Vielleicht hat er es ja schon geschafft, zu uns zu kommen."

Cathy nickte, sprang von ihrem Stuhl auf, der nach hinten kippte und eilte zur Haustür. Ron und Hermine sahen ihr lächelnd hinterher. "Hast du ihr den Süßkram in die Schuhe gesteckt?", fragte Ron im Flüsterton seine Frau, damit Cathy ihn nicht hören konnte.

Hermine schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab Harry gebeten, das zu machen. Das Meiste hat er von Fred und George, die geben ihm doch alles umsonst, besonders, wenn es für ihre Nichte ist. Außerdem hat Ginny zur Zeit Heißhunger auf Schokolade."

Ron nickte. "Ja, Harry hat sich schon beschwert, dass er ganze Wagenladungen für sie kaufen muss."

"Mum, Dad, schaut mal, was in den Schuhen alles drin ist!", rief Cathy strahlend und kehrte mit ihren dicken rosa Winterstiefeln in der Hand zurück. Sie kippte sie um und leerte alles auf dem Tisch aus. Da waren einige Scherzartikel aus Freds und Georges Laden, eine Tüte Berti Botts Bohnen jeglicher Geschmacksrichtung und viele Schockofrösche.

"Schon wieder Schokofrösche?", stöhnte Hermine erstaunt. "Du wirst dir irgendwann noch den Magen verderben. Du hast doch schon die Schokofrösche aus dem Adventskalender." Sie deutete hinter sich an die Wand, wo Rons Kunstwerk jetzt etwas dezenter funkelte; Hermine hatte die Farbintensität etwas heruntergeschraubt.

"Ach komm schon, Mum, ich ess die doch nicht alle auf einmal.", winkte Cathy ab. "Soll ich auch eure Schuhe holen?", fragte sie, nachdem sie den Inhalt der Schuhe genauestens untersucht hatte. Ron nickte und Cathy eilte wieder hinaus.

"Gilt das nicht eigentlich nur für Kinder?", fragte Ron irritiert, aber mit einem verschmitzen Glitzern in den Augen, das Hermine irgendwie komisch vorkam.

"Ja, eigentlich schon, aber ich dachte, wir können mal eine Ausnahme machen. Harry sieht das genauso."

Ron nickte. "Das find ich nicht schlecht, so kriegen wir auch mal was."

Cathy erschien wieder und hielt dieses Mal Rons beste Schuhe und Hermines Winterstiefel in den Händen. "Hier. Die sind ganz schön schwer."

Ron und Hermine nahmen jeweils ihre Schuhe entgegen und durchsuchten sie. Auch sie hatten einige Süßigkeiten vom "Nikolaus" bekommen. Außerdem befand sich in Rons Schuhen noch ein Umschlag, den er sofort neugierig öffnete. Er fand zwei Karten für ein Quidditschspiel darin. "Wow.", sagte er begeistert und zeigte sie seiner Frau. "Vielen Dank.", sagte er und küsste sie auf den Mund.

"Bedank dich nicht bei mir, sondern beim Nikolaus.", sagte sie mit einem Augenzwinkern.

"Ok, dann vielen Dank lieber Nikolaus.", sagte er und blickte die Zimmerdecke an. Cathy musste grinsen. Glaubte ihr Vater wirklich daran, dass die Karten vom Nikolaus waren?

"Hey, was ist das?", fragte Hermine überrascht, als sie ein Schmuckkästen zwischen den ganzen Süßigkeiten entdeckte.

"Mach's doch einfach auf.", schlug Ron vor und grinste von einem Ohr zum anderen. Er verfolgte gespannt Hermines Bewegungen und auch Cathy schaute interessiert zu.

"Oh mein Gott." Hermine starrte überrascht auf die wunderschöne goldene Kette, an der ein Herz aus roten Rubinen funkelte. "Die muss ja unglaublich teuer gewesen sein.", sagte sie, nachdem sie sich vom ersten Schock erholt hatte. Sie sah Ron dankend an.

"Das weiß ich nicht, da musst du den Nikolaus fragen. Aber ich hab so ein Gefühl, dass diese Kette nicht so teuer war, wie sie aussieht.", erwiderte Ron und kniff ein Auge zu. "Gefällt sie dir?"

Hermine nickte. "Sie ist wunderschön, wirklich.", sagte sie strahlend und bewunderte die feingliedrige Kette. Sie hatte Ähnlichkeit mit der, an der sie den Zeitumkehrer damals getragen hatte.

Ron musterte seine Frau prüfend. Der Anhänger sah wirklich sehr eindrucksvoll aus, so wie er an ihrem Hals funkelte. Aber etwas störte dieses Bild und er wusste auch, was es war. "Du siehst etwas blass um die Nase aus. Vielleicht solltest du was essen, auf den Schock." Er grinste.

Cathy hielt Hermine einen Schokofrosch hin. "Hier, Mum. Du kannst einen von meinen haben."

Hermine lächelte. "Danke, mein Schatz." Sie nahm den Frosch und biss ihm den Kopf ab. Aber irgendwie schmeckte er ihr nicht wie sonst. Er hatte einen ganz komischen Geschmack. Und so unangenehm. Hermine hatte plötzlich das Gefühl, ihr ganzer Magen würde sich umstülpen. Sie sprang auf und eilte ins Badezimmer.

Ron und Cathy sahen ihr verständnislos hinterher. "Was war das denn?", fragte Ron verwundert und beschnupperte den kopflosen Schokofrosch. Er roch wie immer. Er biss ein kleines Stück ab, auch das schmeckte wie immer. "Komisch...", murmelte er und stand auf, um nach seiner Frau zu sehen.

"Dad, was ist denn mit Mum los?", fragte Cathy, ihre Stimme klang angsterfüllt.

"Sie ist wahrscheinlich nur etwas überarbeitet, Cathy, das war sie schon öfters, dann hat sie auch manchmal so reagiert.", beruhigte Ron seine Tochter. "Alles in Ordnung?", erklundigte er sich besorgt, als Hermine aus dem Bad kam.

Sie nickte. "Jaah, alles in Ordnung. Ich bin wirklich nur überarbeitet, daran wird's liegen.", sagte sie überzeugt und setzte sich langsam wieder an den Tisch.

Cathy schaute sie weiterhin besorgt an. Ihrer Mutter schien es wirklich nicht so gut zu gehen. Wenn es nur irgendetwas geben würde, mit dem sie sie auf andere Gedanken bringen konnte ... Plötzlich fiel ihr etwas ein und sie sprang auf. "Mum, ich hab was, das dich sicher aufheitern wird.", sagte sie begeistert.

"Und was?", erkundigte sich Hermine und lächelte schwach. Ihr Magen grummelte immer noch so komisch.

"Wir haben heute in der Schule ein Gedicht gelernt. Ich hab ganz vergessen, dir das zu erzählen.", erklärte Cathy und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn, wegen ihrer Vergesslichkeit. "Ich kann's sogar schon auswendig."

"Wirklich?" Rons Stimme triefte vor Stolz. "Dann lass mal hören.", sagte er gespannt und ergriff Hermines Hand. Langsam kehrte die Farbe in ihr Gesicht zurück und ihr Magen beruhigte sich wieder etwas.

Cathy stellte sich vor ihre Eltern und holte tief Luft:

"Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Ãœberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen,
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.

Und wie ich strolch' durch des finstern Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell´,
heb deine Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
alt und jung sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn,
und morgen flieg ich hinab zur Erden;
denn es soll wieder Weihnachten werden!"

Ich sprach: "Oh lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo's eitel gute Kinder hat."

"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;
denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern."

"Hast denn die Rute auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil den rechten!"

Christkindlein sprach: "So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hier innen find!
sind's gute Kind, sind's böse Kind?"


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A/N: Wie ihr hoffentlich gelesen habt, habe ich in dieses Kapitel einige Informationen über den Nikolaus eingebaut. Ich habe sie nicht überprüft und hoffe, dass sie stimmen, wenn nicht, dann hat Hermine sie eben aus der gleichen Quelle im Internet wie ich, nämlich aus dieser:

http://www.weihnachtsstadt.de/brauchtum/allgemein/Nikolaus.htm

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Nikolaustag und hoffe, dass ihr mir noch ein Review hinterlassen könnt, bevor der Nikolaus euch in seinen Sack steckt ;).

Tut mir Leid, dass ich nicht auf die Kommentare antworte, ich hab heute wenig Zeit.


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