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Fanfiction

Die Weasleys warten auf Weihnachten - Dezember: Auch Dekoration hat ihren Preis

von ChrissiTine

2. Dezember: Auch Dekoration hat ihren Preis

"Aua!", rief Ron, nachdem ihm unter lautem Krachen ein Karton auf den Kopf gefallen war. Hermine drehte sich um und leuchtete mit ihrem Zauberstab Ron ins Gesicht. "Warum muss hier so viel Kram stehen!"

Hermine seufzte und drehte sich wieder um. "Weil der Dachboden dem ganzen Haus gehört und die alle ziemlich viele Sachen haben."

Ron rieb sich den Kopf und kämpfte sich dann weiter durch das Halbdunkel. "Und warum muss unser Zeug ganz hinten stehen?"

Sie verdrehte die Augen und schob ein paar Kisten aus dem Weg. "Weil wir die ersten waren, die hier eingezogen sind und unser Zeug damit ganz hinten abgestellt haben. Und jetzt halt einfach die Klappe und such unsere Kartons."

"Kann man das nicht auch mit einem Aufrufezauber machen?", meckerte Ron. Er konnte sich besseres vorstellen, als an einem Samstagnachmittag auf dem Dachboden des Muggelhauses herumzustolpern und nach irgendwelchem Weihnachtszeug zu suchen. Vor allem nach der Putzorgie, die Hermine durchgezogen hatte und an der er sich auch beteiligen musste. Der größte Teil war zwar mit Zauberei erledigt worden, aber Hermine fand, dass man auch den Muggelputzmethoden eine Chance geben musste und so war Ron auf einer Leiter herumgeturnt und hatte versucht, die Fenster zu putzen, wobei er sich beinahe alles gebrochen hatte, was es zum brechen gab.

"Ron, weißt du, wie viele Sachen hier gestapelt sind? Die würden doch nur umkippen, wenn wir unsere herbeirufen wollen. Und du willst den Dachboden später bestimmt nicht aufräumen, oder?"

Ron schüttelte entsetzt den Kopf, Hermine beobachtete ihn dabei lächelnd. "Na siehst du. Und jetzt mecker nicht, sondern hilf mir beim suchen, dann sind wir schnell wieder unten."

"Wenn du meinst.", murmelte er missmutig und trat zwischendrin gegen einen hervorstehenden Karton.

"Ron, lass die Sachen der Nachbarn in Ruhe, die können auch nichts dafür.", ermahnte Hermine ihren Mann und beleuchtete einzelne Kisten, um zu sehen, welche davon ihnen gehörten.

"Genau. Nur du kannst was dafür!"

Hermine drehte sich leicht sauer um und musterte Ron in der Dunkelheit. "Ich kann was dafür? Du bist doch der erste, der sich beschwert, wenn wir nicht die richtige Dekoration für Weihnachten in der Wohnung haben. Also halt die Klappe!"

"Ist ja gut.", murmelte Ron immer noch mieß gelaunt. So hatte er sich seinen freien Samstag nicht vorgestellt. Er wollte eigentlich vor dem Fernseher sitzen und die Wiederholung des letzten Quidditchspieles von den Chudley Cannons sehen. Cathy hätte ihm dabei vielleicht Gesellschaft geleistet, sie mochte Quidditch sehr, wenn sie auch nicht so viel Begabung hatte, leider waren Hermines Gene da zu stark durchgekommen.

"Ron, ich hab sie gefunden.", rief Hermine nach zehn Minuten erfreut und winkte ihren Mann zu sich. Sie ignorierte sein mauliges Gemurmel, so war er schon in Hogwarts gewesen, besonders, wenn es um das Thema Hausaufgaben ging, sie war daran gewöhnt. Aber Ron liebte sie und er würde - egal wie protestierend und meckernd - alles für sie machen, selbst das.

Nach weiteren fünf Minuten hatte Ron sich die drei Kartons mit Weihnachtssachen aufgeladen und tastete sich sehr vorsichtig wieder zum Ausgang, bis plötzlich sein schlimmster Albtraum vor ihm erschien und das in Form von sehr behaarten Beinen. Er stieß einen Schrei aus und ließ vor Schreck die Kartons fallen.

Hermine starrte Ron verwundert an. "Was ...?" Dann sah sie, was Ron zu diesem Tun veranlasst hatte: eine Spinne. "Oh Ron.", sagte sie mitleidig und küsste ihn auf die Wange. "Sie tut dir doch nichts."

Ron blickte misstrauisch auf das Tier und hielt einigen Sicherheitsabstand. Er hasste Spinnen wie die Pest, daran würde sich nie etwas ändern. Dass er es damals mit Aragog aufgenommen hatte, hatte er nur für Hermine getan und für niemanden sonst. "Aber sie ist da, das reicht mir."

"Warte, ich helfe dir.", sagte sie, als sie bemerkte, dass leichte Panik in ihm aufstieg. Sie beugte sich hinunter, fing das kleine Tierchen ein und setzte es auf die Fensterbank. Ron beobachtete jeder ihrer Bewegungen ganz genau. Als die Spinne aus seinem Blickfeld verschwunden war, seufzte er erleichtert und machte sich daran, die Kisten wieder aufzusammeln.

"Danke.", murmelte er. "Ich weiß, es ist dumm, dass ich immer noch Angst vor Spinnen habe."

Hermine lächelte, öffnete die Dachbodentür und strich ihm anschließend zärtlich über die Wange. "So, die letzten Meter schaffst du auch noch.", ermunterte sie ihn.

Er wagte ein paar Schritte nach vorne, aber die Kartons fingen gefährlich an zu schwanken. "Du könntest mir ruhig etwas helfen.", stöhnte er und blickte seine Frau zwischen den Kisten hindurch flehentlich an.

Sie seufzte und nahm ihm die oberste ab. Er blickte sie dankbar an und so schafften sie es zurück in die Wohnung.

/-/

"Merlin sei Dank.", stöhnte Ron, als sie endlich in der Wohnung waren und die Tür hinter sich zugemacht hatten. "Was nützt einem die ganze Zauberei, wenn wir sie in unserer Muggelwohnung nicht anwenden dürfen?", beschwerte er sich.

"In der Wohnung kannst du so viel zaubern wie du willst, nur an all den Orten, wo die Muggel auch überraschend hingelangen können, da solltest du es lassen.", berichtigte Hermine ihn, zückte ihren Zauberstab und ließ die Kisten zu Boden schweben.

"Na wenigstens etwas. Jetzt kann ich den Schmuck wenigstens an die richtigen Orte zaubern und muss nicht diese dämliche wackelige Leiter benutzen."

"Hey, die Leiter haben wir von meinen Eltern geschenkt bekommen.", protestierte Hermine gegen Rons Aussage. Sie fand das Geschenk zwar auch nicht so toll, aber es war trotzdem von ihren Eltern.

"Jaja. Aber ich muss sie jetzt wenigstens nicht benutzen.", beharrte er und zog ebenfalls seinen Zauberstab.

Cathy kam aus ihrem Zimmer und blieb wie immer staunend stehen, wenn sie sah, dass ihre Eltern zauberten. Sie freute sich schon darauf, nach Hogwarts zu gehen und endlich auch so toll zaubern zu können.

Ron zauberte die Girlanden und den Mistelzweig an die richtigen Orte, während Hermine die Kisten klein zauberte und in den Schrank schweben ließ.

"Wow!", sagte Cathy mit leuchtenden Augen und blickte dann beleidigt drein. "Ich will auch zaubern können.", beschwerte sie sich dann und stampfte wütend mit dem Fuß auf.

"In ein paar Jahren wirst du das Tag und Nacht können, Schatz.", versuchte Hermine ihre Tochter zu beruhigen, aber es schien nicht zu wirken, denn Cathy sah immer noch sauer und auch etwas traurig aus.

Ron setzte sich in einen Sessel und zog seine Tochter zu sich, die sich auf seinen Schoß setzte. "Ich weiß, wie du dich fühlst. Als ich klein war, da waren viele meiner Brüder schon in Hogwarts, Onkel Bill und Onkel Charlie waren sogar schon eine Weile fertig, als ich in Hogwarts angefangen habe. Aber bevor ich in die Schule gehen konnte, habe ich immer nur gesehen, wie alle anderen in den Zug und nach Hogwarts durften und ich musste zu Hause bleiben. Und vor allem Onkel Fred und Onkel George haben mich immer so nett daran erinnert, dass ich noch zu klein bin, um zur Schule zu gehen." Ron verzog das Gesicht bei dieser Erinnerung. "Aber das Warten hat sich gelohnt, glaub mir. In Hogwarts habe ich deine Mum kennen gelernt und meinen besten Freund, Onkel Harry. Und wir haben auch viele spannende Dinge erlebt." Er bemerkte einen warnenden Blick von Hermine. "Aber davon werde ich dir noch früh genug erzählen. Und bis dahin freust du dich einfach darauf, dass du mit elf nach Hogwarts kommst, in Ordnung? Denn je länger du wartest und dich freust, desto toller wird es auch, verstehst du?" Er strich ihr die schönen Locken aus dem Gesicht und sie lächelte ihn an. Dann umarmte sie ihn.

"Danke, Dad.", meinte sie.

"Keine Ursache, Prinzessin.", erwiderte er und strich ihr über den Kopf. "Und jetzt geh' wieder spielen."

Sie nickte, sprang auf und ging wieder in ihr Zimmer. Cathys Platz nahm Hermine ein, die lächelnd die Arme um Ron schlang. Sie küsste ihn zärtlich. "Du bist wirklich ein toller Dad, weißt du das?"

Ron nickte. "Natürlich weiß ich das. Aber wenn du das sagst, dann muss es wirklich stimmen, oder?" Er grinste.

"Darauf kannst du dich verlassen, mein Schatz.", erwiderte sie und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Hättest du geglaubt, dass wir so enden würden, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben?"

"Du meinst verheiratet und mit einem Kind in einer Muggelwohnung?", fragte er. Hermine nickte. "Bestimmt nicht. Damals habe ich mir nur gewünscht, dass du mit diesem überlegenen Getue aufhörst und dich nicht mehr wie meine Mutter aufführst."

Sie grinste. "Ich hoffe doch, das ist besser geworden."

Er nickte. "Viel besser. Auch wenn manchmal diese alten Verhaltensweisen noch durchkommen. Zum Beispiel, wenn du mir sagst, dass ich nicht mit vollem Mund sprechen soll."

"Das hat auch seinen Grund.", erwiderte Hermine laut. "Ich habe keine Lust, alle zwei Wochen die Wände neu zu tapezieren, nur weil du zu viele Erbsen im Mund hast. Cathy hat nie so rumgesaut."

"Und was war dann mit dem einen Mal, wo ich sie füttern sollte und sie den ganzen Brei durch die Wohnung geschmissen hat?", regte er sich auf.

"Du konntest sie einfach nicht füttern, Ron.", erwiderte Hermine und setzte sich auf.

"Das lag nicht an mir sondern an dem Fraß, den du mir für sie gegeben hast."

"Du hast das Zeug doch nicht etwa probiert, oder?", fragte sie leicht entsetzt und starrte ihn an.

Er blickte beschämt auf die Wand hinter seiner Frau und bemerkte einen kleinen grünen Fleck. "Naja, vielleicht ein kleines Löffelchen. Ich musste doch herausfinden, ob das Zeug nicht etwa vergiftet war."

"Als ob ich unsere Tochter vergiften würde.", schnaubte sie.

"Naja, jedenfalls hat es nicht sehr appetitlich geschmeckt und Cathy hat das genauso gesehen."

Hermine seufzte. "Wenn du meinst.", sagte sie einlenkend und lehnte sich wieder an ihn.

"Ja, ich meine.", erwiderte Ron zufrieden und zog seine Frau noch näher zu sich.

TBC...

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A/N: Wenn ihr das Titelbild der FF sehen wollt, dann müsst ihr in meinem Fanfictionthread nachsehen.

mitglieddesphönixordens: Danke für dein Lob, ich freu mich auf weitere Kommentare von dir.

heidi: Auch dir vielen Dank für dein Lob, ich freu mich, dass dir das erste Türchen gefallen hat.


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