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Die Ãœberwindung - Teilerfolge

von iome

@Leo21: Ich lasse euch doch nie lange auf die Fortsetzung warten. Doch so lange Kapitel, wie das von heute, schreiben sich leider nicht in einer Stunde. Ich denke übrigens, dass Du auf das nächste Kapitel gleich noch etwas gespannter sein wirst.

@Poetica: Wenn Severus mal die Fassung verliert, dann muss es einen guten Grund haben. Hermine in Gefahr zu wissen, ist ein ziemlich guter. Doch heute hat er sich wieder im Griff und ist auf dem Ordenstreffen wesentlich beherrschter.

@e-onbart: Es wird Hermine garantiert gelingen, ihre Kräfte bei Lucius einzusetzen, wenn es auch nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Bei Martens oder Voldemort sieht es dann allerdings schon wieder ganz anders aus. P.S.: Ach ja, so ein Portschlüssel wäre eine nette Idee. Oder auch zwei. Einer um die Kilometer bis zur Arbeit zu überwinden und einer für den Rückweg und nie wieder Tanken müssen ... *selig lächel*

@GefangeneVonAskaban: Von Hermines Fähigkeiten wirst Du heute etliches zu sehen bekommen. Lucius auch – zu seinem Leidwesen. Ob Hermine damit allerdings Martens wird beeinflussen können, steht auf einem ganz anderen Blatt.

@Joghi: Danke, das höre ich gern. Es kommen noch 10 oder 12 Kapitel, schätze ich. Die einhundert werde ich auf jeden Fall knacken.

@Lady Violett: Zu den Portschlüsseln und ihrer Benutzung ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ich denke nicht, dass Hermine es fertig brächte, jemanden auf dem Schlachtfeld allein zu lassen. Also müsste man sie zur Benutzung wohl zwingen. Doch vielleicht hat Severus ja genau das vor.

@Littlepanimausi: Minerva hat allein erstmal gar nichts vor, aber sie hat zusammen mit den restlichen Ordensmitgliedern und Albus einen Plan ausgearbeitet. Von dem werden wir aber nicht viel Spezifisches hören und ob er wirklich zum Einsatz kommen kann, steht auch noch nicht fest. P.S.: Der Horkrux ist der Trinkbecher von Helga Hufflepuff. Tasse trifft es vielleicht nicht ganz, aber es geht in die Richtung.

@Maya: Das „armer Lucius“ kannst Du laut sagen. Der hat heute als Versuchskaninchen wirklich einiges durchzustehen. Doch wenn es was hilft, um Martens dann ausschalten zu können, dann ist es das wohl wert. Vorausgesetzt dieser Plan gelingt, was Du spätestens am Ende dieses Kapitels erfahren wirst. Noch schnell zu den Portschlüsseln: Die sollen Hermine und Severus aus der Schlacht heraus helfen, wenn es zu heftig wird. Allerdings gibt es dazu noch was zu wissen, doch dazu später in der Story mehr.

@Lupus1896: Sorry, dass ich Dich mit meinen Geschichten vom Arbeiten abhalte, aber nein, eigentlich tut mir das gar nicht leid. So ein bisschen Ablenkung muss ja auch manchmal sein. Vielen Dank für das Kompliment und ich freue mich, dass Du mitliest.

@Vivi Black: Na ja, Severus Reaktion war vielleicht nicht sehr ruhig, aber das Kapitel an sich war doch recht ruhig. Das heutige bietet da schon mehr Action und das in jeder Hinsicht. Deine Angst vor dem, was passiert, ist übrigens nicht unbegründet, wie Du heute sehen wirst.

@Luscinia: Erstmal vielen Dank für das 1000ste Review hier auf HP-Experts zu dieser Geschichte. Das ist echt unglaublich! Und nun zur Geschichte: Dass Du das falsch verstanden hattest, macht doch nichts. Ich wollte es nur richtig stellen. Übrigens: Die Schüler sind inzwischen wieder in der Schule und haben die ersten paar Schultage weg. *gr* Es war nur ein glücklicher Zufall, dass niemand weiter aus dem Gelände von Hogwarts unterwegs war. Und nun zum aktuellen Geschehen: Ja, die Spannung steigert sich und heute am Ende sogar beinahe zum Unerträglichen. Da wird dann etwas geschehen, bei denen auch die Portschlüssel nichts bringen. (Die haben übrigens nicht alle, die hat Severus bei Minerva sozusagen bestellt und das schon vor einer langen Zeit (20 ??? Kapitel).

@Inga: Severus wird nichts Unüberlegtes tun, aber das wird auch nichts nutzen. Die Ereignisse fangen heute an, unsere Lieblinge zu überrollen. Und da kann er nicht viel dagegen tun.

@Issi: Natürlich weiß Severus, dass Hermine niemals freiwillig die Schlacht versäumen würde, aber er hat da einen Plan. Einen, der sogar funktionieren könnte. Die Frage wird sein, ob das nicht vielleicht gut für Hermine, aber schlecht für den Orden ist.

@Snapes Wife: Wenn Du es bisher schon spannend fandest, dann warte mal das Ende dieses Kapitels ab. Da hängt das Damokles-Schwert dann so direkt über Hermine und Snape, dass es schon die Kopfhaut anritzt. *gr* P.S.: 1500 werden es hier wohl nicht werden, aber wenn ich bedenke, dass ich für diese Story insgesamt um die 3400 Reviews bisher bekommen habe, frage ich mich wirklich, was ich für tolle und treue Fans habe. Irgendwie will mir das gar nicht in den Kopf.

@Zico2000: Du willst, dass es losgeht? Na damit kann ich dienen. Das Kapitel fängt vielleicht ruhig an, aber so wird es nicht bleiben. Die letzte große Schlacht steht unmittelbar bevor.



89. Teilerfolge

Wütend knallte Hermine ihren Zauberstab auf den Tisch. „Ich kann das nicht, Albus. Ich kann es nicht steuern! Wie soll ich ihm denn klarmachen, dass er Krummbein gern haben soll? Das ist einfach unmöglich!“ Sie motzte noch eine Weile weiter und stellte sich dann mit verkniffener Miene, verschränkten Armen und fest aufeinander gepressten Zähnen vor das Portrait und wartete auf eine Antwort.

„Du weißt doch, dass Du jetzt nicht aufgeben kannst, Hermine. Wenn es mit Krummbein nicht funktioniert, dann versuch es mit etwas anderem. Lass Lucius traurig werden oder wütend oder gib ihm das Gefühl von Sorgenfreiheit. Etwas in der Art. Ich weiß, dass Du es kannst.“, ermutigte Albus die enttäuschte junge Frau. „Was immer Du tust, Du darfst nur nicht aufgeben. Hast Du verstanden?“

„Hmm.“, murrte sie und wendete sich wieder Lucius zu, der recht unbeteiligt im einzigen Sessel des Labors saß. „Bist Du Dir sicher, dass Du Krummbein nicht plötzlich niedlich findest?“

„Kein bisschen. Dieses rote Vieh sieht abscheulich aus mit der platten Nase und diesem grimmigen Blick, aber Du bist ganz süß, wenn Du so wütend auf Dich selbst bist.“, neckte Lucius sie und grinste ein unverschämt charmantes Grinsen.

Hermine griff sich das erst beste Buch vom Schreibtisch und warf es – glücklicherweise nicht sehr geschickt - nach ihm. „Zieh mich nicht noch auf, das hier ist schon schwer genug.“

Als Reaktion setzte Lucius ein Gesicht auf, dass klar sagte, er wäre die Unschuld in Person und dann lehnte er sich wieder entspannt zurück. Ungerechterweise konnte er das auch. Hermine dagegen musste sich noch immer abmühen, ihm irgendwelche Gefühle einzupflanzen, die nicht die seinen waren. Das konnte noch Stunden oder Tage dauern, falls sie überhaupt Erfolg haben würde. In der Zeit wäre sie viel lieber mit Severus zusammen gewesen, der aber gerade unterrichtete.

Entschlossen, es irgendwie hinzukriegen, setzte sie sich auf den Schreibtisch und konzentrierte sich jetzt mit voller Kraft auf Lucius. Sie stellte sich vor, dass er Angst vor ihr bekommen sollte. Die Chancen, dass es funktionierte, waren nicht sehr groß, aber als sie ihn ansah, konnte sie eine Veränderung erkennen. Keine große, denn er wich nicht vor ihr zurück, als sie vom Tisch herunter hopste und auf ihn zuging, doch da war ein Funken Angst in ihm. Sie konnte es in seinen Augen sehen.

„Lucius, was fühlst Du gerade?“

„Ich … ich.“, setzte er an und brauchte drei Anläufe, um den Satz abzuschließen. „Ich fühle mich nicht sehr wohl hier in Deiner Gegenwart.“

Hermine lächelte, was Lucius nur noch mehr Angst machte. „Das ist gut.“, sagte sie und Albus klatschte leise in seinem Bild Beifall. „Großartig Hermine, das ist ein Durchbruch. Macht bitte weiter, bis Du weißt, wie es funktioniert. Ich muss mich jetzt verabschieden. Minerva bat mich, heute Morgen nach Milford Haven zu kommen.“

„Auf Wiedersehen, Albus. Wir werden üben. Versprochen! Langsam finde ich Gefallen daran.“ Ihr Grinsen verriet, dass sie die Wahrheit sagte. Sie hatte eben entdeckt, dass ihre Kräfte eine gewisse Macht bargen. Es war ganz nett, zu sehen, dass Lucius Malfoy nach ihrer Pfeife tanzen würde, wenn sie es wollte, aber sie hatte da ein noch weitaus besseres Opfer für ihre Fähigkeiten im Sinn. Eines, dass ihr, Severus und Lucius nichts Gutes wollte.

Für den restlichen Vormittag übte sie, Lucius verschiedene Gefühle aufzudrängen. Manches funktionierte. Manches auch nicht und gelegentlich hatte das andere Auswirkungen, als sie es sich vorgestellt hatte. Eines ihrer kleinen Experimente ging gewaltig schief, als sie ihm eingeben wollte, dass er wieder in sie verliebt sei und dabei mit Begierde an Severus dachte. Die Begierde spiegelte sich kurz darauf in Lucius’ Augen wieder, als er sie fest an sich zog und küsste, bis er keinen Atem mehr hatte.

Während des Kusses hatte Hermine kaum eine Chance an etwas zu denken, als das, was gerade mit ihr geschah, denn Lucius war ein verdammt guter Küsser, doch unmittelbar nachdem er sie los ließ, weil er Luft holen musste, verhexte sie ihn mit einem Kitzelfluch, um sich Zeit zu verschaffen. Für ein oder zwei Minuten stand der blonde, sonst so distinguiert wirkende Mann im Labor, schüttete sich aus vor Lachen und versuchte unsichtbaren Händen zu entfliehen. Dann hatte sich Hermine genug gefangen, um ihm zu suggerieren, dass er sie nicht mehr begehrte und sobald sie das Gefühl hatte, dies wäre ihr gelungen, löste sie auch den Kitzelfluch.

Keuchend und völlig außer Atem hockte Lucius auf allen Vieren am Boden. Die Haare fielen ihm wild ins Gesicht und er war rot angelaufen, ob vor Anstrengung oder Ärger, konnte Hermine nicht sagen. Sie traute sich auch nicht ihn anzusprechen, denn er war sicherlich ebenso wenig glücklich, über das, was geschehen war, wie sie.

Als er sich ein wenig erholt hatte, rappelte er sich auf und fixierte sie mit seinem Blick. „Das war’s, Hermine! Such Dir ein anderes Versuchskaninchen.“ Er stolzierte zur Tür.

„War es denn so schlimm mich zu küssen?“ Hermine war ein wenig enttäuscht. Nicht, weil sie heimliche Gefühle für den wirklich attraktiven Mann gehegt hätte, sondern weil ihr Ego leicht angekratzt war.

Lucius fuhr herum. „Das habe ich nicht gesagt und Hermine. Wenn Du es schon wissen willst: Ich fand es toll. Du schmeckst nach mehr, wenn Du mich fragst. Ich denke aber, dass würde weder Narzissa, noch Severus gefallen.“ Damit verschwand er, warf die Tür hinter sich zu und Hermine sah ihm verdutzt nach.

Sie stand noch eine Weile allein im Labor, bis sie sich wieder fing und einräumte, dass er definitiv Recht hatte. Sie würde ein anderes Versuchsobjekt brauchen. Vielleicht fand sie morgen jemanden beim Ordenstreffen.

Am Tag darauf dachte sie jedoch nicht mehr an Versuche mit ihren Kräften, als sie, wie alle anderen beim Treffen des Ordens saß. Nervös knetete sie stattdessen ihre Hände. Wie jeden hier im Raum, beunruhigten sie die Pläne, die gerade erklärt wurden und sie machten ihr in gewisser Weise auch Angst.

Jahrelang hatte die letzte alles entscheidende Schlacht so weit weg geschienen. Jetzt hier zu sitzen, den Orden um sie herum und zuzuhören, wie davon geredet wurde, noch in dieser Woche anzugreifen, schien ihr unwirklich. Da half es auch nicht, dass sie seit vorgestern gewusst hatte, dass diese Art Treffen stattfinden würde.

Es war gelinde gesagt merkwürdig, zu hören, wie die Rangfolge der Anführer festgelegt wurde, falls einer oder mehrere von ihnen fielen. Der Gedanke, dass die Menschen, die sie kannte und liebte, sterben könnten war und blieb surreal. Als dann jedoch Severus Name nach dem von McGonagall, Moody und Remus genannt wurde, fuhr sie zusammen, als habe ihr jemand eine Ohrfeige verpasst.

Der Mann vom dem die Rede war, stand vorn, neben den anderen Genannten, konnte jedoch über die Reihen hinweg sehen, wie Hermine bei dem Gedanken an seinen möglichen Tod aufschreckte. Es gab nichts Tröstendes oder Beruhigendes zu sagen, doch es schien ihr zu helfen, dass Potter ihre Hand tätschelte und ihr etwas zumurmelte. Seltsamerweise wirkte es auf ihn tröstend, dass sie, auch wenn er es wirklich nicht schaffen sollte, am Leben zu bleiben, wohl nie ganz allein sein würde.

Diese Einsicht lenkte ihn für einen Augenblick so sehr ab, dass er beinahe Minervas Ausführungen darüber verpasst hätte, wie eben jener Potter zu schützen sei, damit er zu Voldemort vordringen konnte. Doch er hörte es, ebenso wie er all die anderen wertvollen Details hörte, die den Gesamtplan ausmachten.

Dieser Plan war nicht perfekt. Severus wusste noch nicht einmal, ob er auch nur gut war, aber immerhin war es ein Plan und seltsamerweise schienen Pläne, an denen er beteiligt war, erstaunlich oft zu funktionieren. Vielleicht würde er das später auch mal über diesen hier sagen können.

Seine Gedanken waren schon wieder abgeschweift, als er merkte, dass das Treffen von Minerva beendet wurde, indem sie jeden der Anwesenden aufforderte, sich zwei Fläschchen des Unverwundbarkeitstrankes wegzunehmen. Er war ein elementarer Teil des Plans und Severus Forschergeist freute sich, dass er das alte Rezept wieder hatte beleben können. Es hatte schon bei Anthonys Rettung eine große Rolle gespielt und könnte das auch bei Voldemorts Vernichtung tun, wenn alles gut lief.

Seine und Hermines Ampullen lagen daheim in einer Schublade voller anderer wertvoller Tränke, die er vor dem Angriff dem Orden überantworten würde. Er ging also auf Hermine zu, fasste sie am Arm und wollte gemeinsam mit ihr den Raum verlassen. Sie wurden jedoch von Albus aufgehalten, der schweigend an der Versammlung teilgenommen hatte. Alles, was gesagt worden war, hatte Minerva vorher mit ihm abgestimmt, zigfach durchgespielt und für gut und halbwegs sicher befunden, so dass es nichts gab, was er hätte ergänzen müssen. Jetzt aber hatte er eine wichtige Frage an die Bewohner Hogwarts’, denn er war seit dem frühen Montag Morgen nicht mehr dort gewesen. „Hermine, Severus! Wartet bitte!“, rief er ihnen nach und sie blieben stehen.

„Was gibt es, Albus?“, fragte Severus.

„Habt ihr etwas von Martens gehört? Hat er etwas unternommen?“

„Nichts, von dem wir wüssten.“, antwortete ihm Severus kopfschüttelnd. „Er hat weder mit mir, noch mit Lucius mehr als ein paar Worte gewechselt, noch hat er die Schule verlassen, oder auf uns bekannten Wegen eine Nachricht verschickt. Wenn er etwas getan hat, dann haben wir nichts davon bemerkt.“

„Was sagen die Portraits dazu. Haben sie denn auch nichts gesehen?“

„In den öffentlichen Bereichen von Hogwarts hat er sich unauffällig verhalten. Was in seinen Räumen passiert, weiß allerdings nur er selbst. Von dort hat er alle Bilder verbannt und der fast Kopflose Nick berichtete mir, dass es eine Barriere gibt, die die Geister nicht durchdringen können.“

„Nicht gut. Gar nicht gut.“, murmelte Albus, während er sich durch den Bart strich. „Hat Lucius denn versucht ins Gespräch mit ihm zu kommen?“

„Ja, er hat ihn am Lehrertisch zweimal angesprochen, aber Martens hat immer vorgeschoben, keine Zeit zu haben und ist verschwunden.“

Albus schob seine Brille ein Stück zurück und sah von einem zum anderen. „Dieser unmögliche Mensch macht sogar mich langsam nervös. Mich! Und ich bin nur ein Bild.“, grummelte er und setzte sich in seinem Stuhl zurecht. „Wenn ihr weiterhin nicht an ihn heran kommt, dann sperrt ihn einfach ein. Hogwarts hat nicht umsonst ein paar alte Verliese, die jegliche Magie unterdrücken. Wenn alles andere nichts bringt, dann nutzt die, bis wir nach der Schlacht sehen, was wir mit ihm machen.“

„Falls wir nach der Schlacht noch leben.“, warf Hermine ein.

„Sag so etwas nicht!“, forderte Severus.

„Was soll das, Severus? Ich bin nur realistisch und ich dachte, das wärst Du auch. Nicht darüber zu sprechen, was passieren könnte, macht auch nichts anders.“

„Das weiß ich.“, antwortete er ihr in nicht gerade leisem Ton. „Trotzdem will ich es nicht hören und nicht daran denken. Vielleicht verdränge ich damit Tatsachen, aber es hilft mir, die Tage bis zum Kampf zu überstehen. Und ich will nicht noch mal hören, dass Du vom Sterben sprichst.“ Er erwartete Widerworte und den Einwurf, dass ihm sein Realitätssinn abhanden gekommen war, doch stattdessen stellte sich Hermine auf die Zehenspitzen, küsste ihn sanft auf den Mund und murmelte nur ein „In Ordnung, wenn Du es so willst.“ Dann sah sie wieder zu Albus und fragte: „In diese Verliese in Hogwarts könnte man doch auch Riddle stecken, richtig?“

Die Antwort erhielt sie allerdings von Severus. „Nein, könnte man nicht. Er ist zu mächtig, um ihn überhaupt dort hin zu bekommen und seine Magie ist zu stark, als das wir uns sicher sein könnten, dass ein Ausbruch unmöglich ist. Riddle fällt nicht unter das gängige Muster eines Menschen. Jeden anderen können wir allerdings dort einsperren, bis Askaban wieder als Gefängnis dienen kann.“

„Schade! Die Idee, ihn dort unten einzusperren und einfach verrotten zu lassen, hatte etwas.“

„Ja, die würde mir auch gefallen, doch derzeit ist die bestenfalls für Andrew Martens reserviert.“

„Okay, den dort einzusperren ist schon mal ein Anfang.“ Hermine hasste diesen Mann so sehr, dass ihr übel wurde, wenn sie an ihn dachte. Er hatte sie gedemütigt, beleidigt und seelenruhig dabei gestanden, als sie körperlich verletzt wurde. Wenn es jemanden gab, den sie fast so sehr verabscheute, wie Voldemort, dann war es Andrew Martens.

Severus riss sie aus ihren unschönen Gedanken. „Albus, wir werden jetzt gehen. Wirst Du noch hier bleiben?“

„Ja, ich denke, dass ich noch ein wenig mit Minerva plaudern werde. Vorher würde ich aber noch gern von Hermine wissen, wie ihre Versuche mit Lucius gestern verlaufen sind, nachdem ich weg war.“

„Nicht sehr berauschend. Ich habe es geschafft, ihn wütend zu machen, aber als er dann auf mich losging, habe ich ihn nicht mehr beruhigen können. Hätte er nicht gewusst, dass ich ihn beeinflusse, hätte er mich sicher geschlagen. Mit weniger aufregenden Emotionen ist es besser gewesen.“ Hermine sah zu Boden und versuchte sich ihr Unwohlsein wegen ihrer kleinen Flunkerei nicht anmerken zu lassen. Alles mussten weder Severus noch Albus wissen.

„Zum Beispiel?“

„Wohlgefühl, Zufriedenheit und Dinge in der Art.“

„Nun, es ist ein Anfang. Wenn ihr Zeit dazu habt, solltet ihr weiter üben.“

Hermine widersprach nicht und dachte sich ihren Teil. Severus dagegen nickte. „Das werden sie.“, und ging zur Tür. „Dann bis morgen, Albus.“

Während sie zum Kamin gingen, verabschiedeten sie sich von den anderen Ordensmitgliedern. Remus stand noch draußen auf dem Flur und unterhielt sich mit Harry und Ron, Tonks stand etwas abseits und sprach mit Molly und gleich neben dem Kamin standen Minerva und Moody, die sich noch einmal für die vielen Tränke bedankten. Als Hermine merkte, dass dieses Gespräch noch länger dauern würde, blickte sie zu Harry hinüber. Er redete gerade mit Remus über die effektivsten Angriffssprüche und merkte es gar nicht, doch Ron sah sie an und wendete auch den Blick nicht ab.

Hermines Herz klopfte wie wild. War es denn möglich, dass Ron seinen Zorn auf sie begraben hatte? Sie drückte Severus Hand ein wenig, damit er sie ansah und flüsterte ihm zu, dass sie gleich wiederkäme, dann ging sie unsicher zu den anderen hinüber.

Ron hatte sie die ganze Zeit aufmerksam beobachtet und den Blick nicht einmal abgewendet. Hermine nahm das als gutes Zeichen und ging weiter, bis sie direkt neben ihm stand. „Hallo Ron.“

„Hallo Hermine.“ Seine Stimme klang bedrückt und seine Hände, die in den Hosentaschen versteckt waren, hatten ein nervöses Eigenleben entwickelt. Die kurze Begrüßung schien ihm viel abzuverlangen, weswegen danach auch ein merkwürdiges Schweigen einsetzte, das schließlich von Hermine gebrochen wurde.

„Wie geht es Dir?“ Sie wusste, dass diese Frage überhaupt nicht das ausdrückte, was sie sagen wollte, aber im Moment schien es nur wichtig überhaupt wieder mit ihm zu sprechen.

„Gut.“, murmelte er und senkte den Blick. Nach ein paar Sekunden schien er sich an seine Erziehung zu erinnern. „Und Dir?“

„Auch gut. Soweit es einem so kurz vor dem Kampf gut gehen kann. Severus und ich haben viel zu tun.“ Der Name war ihr über die Lippen gekommen, bevor sie darüber nachdachte, mit wem sie hier sprach, doch erstaunlicherweise fuhr Ron nicht aus der Haut, sondern eben diese färbte sich in sattem Rot, bis unter seine Haarspitzen.

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Hermine laut losgelacht. Doch sie beherrschte sich und rettete sich in ein paar allgemeine Sätze über die Tränkebrauerei für den Orden.

Ron lauschte ihr geduldig, während seine Gesichtsfarbe sich nach und nach ein wenig normalisierte. Dann, als Hermine nichts mehr zu sagen wusste, murmelte er. „Du kannst ruhig von ihm reden. Ich hab inzwischen verstanden, dass Deine Entscheidung getroffen ist.“

„Hast Du?“

„Ja, habe ich und Hermine … tut mir leid.“ Er sagte nicht, was ihm leid tat, aber das war auch nicht nötig. Sie wussten beide, wovon er sprach und noch wichtiger: Sie wussten, dass sie wieder Freunde waren. Nicht auf die Art, wie sie es zuvor gewesen waren, denn dann hätten sie sich jetzt umarmt und wären beide in Tränen ausgebrochen. Hier und heute sagte Hermine jedoch nur: „Danke. Es tut gut das zu hören.“, und ging dann zu Severus zurück.

Es war merkwürdig, sich so zu verhalten, doch es fühlte sich allemal besser an, als das feindliche aneinander vorbei Starren, was sie zuvor praktiziert hatten. Ein Blick zurück in Rons Richtung machte dann alles noch leichter.

Er sah genau in dem Augenblick zu ihr, als sie aufschaute. Sie lächelten sich an und besiegelten damit ihre Versöhnung mehr, als eine Fortführung des Gesprächs das gekonnt hätte.

Dementsprechend war Hermine gut gelaunt, als sie gemeinsam mit Severus fünf Minuten zum Kamin schritt und kurz nach ihm zurück nach Hogwarts reiste. Die bevorstehende Schlacht lastete zwar auf ihrem Gemüt, nicht aber länger die Angst, einen Freund für immer verloren zu haben.

Selbst in dem Wirbel aus Asche, der sie von einem Punkt zum anderen brachte, ging ihr dieser Gedanke nicht aus dem Kopf und sie lächelte noch immer vor sich hin, als sie aus dem Kamin trat und sich sauber klopfte. Erst nach zwei oder drei Augenblicken fiel ihr auf, dass es im Raum ziemlich finster war.

„Severus? Bist Du hier? Hast Du gesehen, dass ich mich mit Ron ausgesöhnt habe?“, fragte sie ins Halbdunkel, während sie die letzten Spuren Dreck von ihrer Bekleidung entfernte. Sie erhielt keine Antwort.

„Severus?“, rief sie nun leicht nervös und ging ins Direktorenbüro hinüber. „Wo bist Du?“

Sie erhielt keine Antwort, bekam aber den größten Schreck ihres Lebens, als Andrew Martens mit erhobenem Zauberstab aus einer dunklen Ecke trat und sie in der nächsten Sekunde erstarren ließ.

TBC

Ein böser und gemeiner Cliffhanger, der sich einfach so eingeschlichen hat. Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte. :-)


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Hermine trägt ihre Uniform immer noch bis zum letzten Knopf zugeknöpft, aber sie bemüht sich wenigstens!
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