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Die Überwindung - Mit Verstand und Glück

von iome

@Luscinia: Harry und Ron hätten wohl beide einen ordentlichen Ausraster bekommen, wenn sie Severus Bemerkung über "seine Frau" gehört hätten. Haben sie aber zum Glück nicht und alle, die es gehört haben, können damit umgehen.So, heute geht es zum Einbruch und wir werden ja sehen, ob Tonks Schusseligkeit da schadet. P.S.: Du liest vielleicht viele Geschichten, aber Du erinnerst Dich absolut korrekt, dass Remus und Tonks bei mir getrennt sind. Vielleicht hilft der Einbruch ja wirklich dabei, sie wieder zusammen zu bringen.

@e-onbart: Reibungslos? Nein, wirklich nicht, aber das hast Du ja schon ganz richtig erkannt. Und das es spannend geworden ist, hoffe ich doch einfach mal.

@Lady Black: Dein letztes Review beruhigt mich irgendwie, denn die letzten klangen wirklich nicht sehr positiv. Ich habe versucht mich mit dem Einbruch so weit es möglich war, vom Buch wegzubewegen und es trotzdem spannend zu machen. Du darfst gern beurteilen, ob mir das gelungen ist.

@GefangeneVonAskaban: Schön, dass Du wieder da bist. Harry mag ich in dieser Geschichte selbst nicht, aber er hat ja immer noch die Möglichkeit, sich wieder einzukriegen und zu zeigen, dass er erwachsen werden kann.

@Mary: Tonks ist wirklich oft tollpatschig, aber in dieser kritischen Situation wird sie sich sicherlich zusammenreißen und ganz starkt darauf achten, dass nichts schief geht. Und sonst hat sie auch einfach die besten Karten, den Einbruch unbeschadet zu überstehen.

@Littlepansimausi: Na, Du wirst ja sehen, ob sich Harry wirklich einmischt. Eigentlich kann er SO dumm gar nicht sein. Du fandest Lucius OOC? Hm, wahrscheinlich hast Du Recht. Doch irgendwann, besonders so spät in einer Geschichte, muss man eben auch die Entwicklung berücksichtigen, die eine Figur gemacht hat. Und Harry? Tja, der hat wohl wirklich mit der Pupertät zu schaffen und Hormone verhindern ein klares Denken. Vielleicht wird es ja mit ihm noch besser, bis zum Ende der Geschichte.

@Inga: An dieser Stelle wäre es wirklich nicht so toll gewesen, wenn Harry oder Ron jetzt einen Miniaufstand geprobt hätten. Doch wer weiß, ob der später nicht noch kommt. Was Deine Vermutung angeht: Eigentlich sollte jetzt selbst Harry genug Verstand haben, um sich eben nicht in den Einbruch einzumischen.

@Dark Snape: Also von einer großen Familie kann da noch nicht die Rede sein, aber Lucius und Hermine verstehen sich schon weitaus besser. So sieht es auch bei Tonks und Remus aus, obwohl die sich natürlich auch nie angefeindet haben. Und vielleicht hilft ihnen dieses kleine Abenteuer, sich wieder näher zu kommen.

@Joghi: Nun ja, Harry hat bestimmt mit dem Gedanken gespielt, sich in den Einbruch einzumischen, aber da er den Tarnumhang nicht mehr hat und Tonks ohnehin bessere Karten besitzt, das gesund zu überstehen, wird er es wohl nicht wagen, sich einzumischen.

@Lady Violett: Harry ist vielleicht ein Dickkopf, aber nicht dumm. Selbst er hat beim Ordenstreffen verstanden, dass Tonks die besseren Chancen hat, heil ins Ministerium hinein und dann auch wieder hinaus zu kommen.

@Snapes Wife: Keine Angst, Harry hat seinen Verstand zum Glück nicht völlig verloren und versucht nicht allein ins Ministerium einzubrechen. Diese Mission muss Tonks ganz allein bewältigen. Was Lucius und Hermine angeht: Beste Freunde werden sie vermutlich nicht werden, aber sie stehen sich längst nicht mehr feindlich gegenüber, zumal sie ja auch zusammen schon einiges erlebt haben.


77. Mit Verstand und Glück

"Komm schon. Wir können hier nicht ewig stehen bleiben!" Tonks zog Remus hinter sich her. Sie war sehr nervös, denn in wenigen Minuten würdee sie ins Zaubereiministerium einbrechen und noch stand sie mit Remus mitten in Muggel-London und suchte den Eingang zu den unterirdischen Gewölben von denen aus sie sich Zugang zum Ministerium verschaffen sollte.

Remus sah auf seine Karte und deutete auf einen globigen grauen Bau, der sich dunkel vor ihnen erhob und sich als eine alte Werkshalle herausstellte. "Da müssen wir hinein. Der Gang liegt laut der Karte genau darunter."

"Kannst Du mir mal verraten, warum wir nicht direkt dahin appariert sind?"

"Weil der Kontakt, von dem ich die Karte habe, sich nicht sicher war, ob hier noch gearbeitet wird. Außerdem sind wir doch schon fast da." Remus schob eine schwere Eisentür unter lautet Quietschen auf und lugte vorsichtig in das Dunkel der Halle. "Komm! Es ist leer."

Er schob sich durch den schmalen Türspalt und Tonks tat es ihm gleich. Drinnen erleuchtete sie mit einem Zauber die Halle, deren Ausmaße an einen Flugzeughangar erinnerten. An den Rändern standen Metallteile, alte Maschinen und vereinzelt Werkbänke. Wasser rann an verrosteten Rohren entlang und tropfte in große schwarze Pfützen.

Remus und Tonks liefen tiefer in die Halle hinein, um an den Punkt zu kommen, von dem aus Tonks ihren Einbruch ins Ministerium starten sollte. Die festgestampfte Erde unter ihren Füßen wich nach einiger Zeit starken Metallplatten, die beim Darüberlaufen offenbarten, dass es darunter einen Hohlraum gab.

Remus blieb stehen. "Hier muss es sein." Er hob mit einem Zauber zwei der Platten an und leuchtete nach unten. "Ganz schön tief."

"Und ganz schön unheimlich, wenn Du mich fragst. Ich hoffe mal, dass ist kein schlechtes Zeichen." Tonks ging in die Hocke, blickte in den Schacht und hustete dann. "Puh, hier war aber schon lange keiner mehr."

"Na das wollen wir doch hoffen. Geh runter, ich begleitet Dich noch ein Stück. Der Weg ist nicht einfach zu finden."

Tonks nickte, kletterte vorsichtig nach unten und wartete, bis Remus ihr nachgekommen war. Gemeinsam gingen sie ein ganzes Stück weit unter der Halle entlang, bis sie auf einen sehr schmalen Durchgang stießen.

"Ab jetzt sind wir unter der Straße. Noch ungefähr dreihundert Meter dann sind wir beim Ministerium. Ab da musst Du dann allein weiter gehen."

Da sie ab diesem Moment nicht mehr nebeneinander her laufen konnten, gingen sie schweigend hintereinander und Remus betrachtete den Rücken seiner ehemaligen Freundin. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, sie allein in die Höhle des Löwen zu schicken, aber er hatte keine andere Wahl. Zu zweit würden sie niemals unbemerkt bleiben. Also konnte er nur die Daumen drücken und darauf zu hoffen, dass sie unversehrt wieder zurückkäme. Und bis dahin würde er sich zusammen reißen und sich konzentrieren müssen. Immer wieder kamen sie an Abzweigungen vorbei und das Letzte, was er jetzt wollte, war sich hier unten zu verlaufen.

Immer tiefer ging es hinab und immer weiter gingen sie durch die Tunnel, die früher einmal Teil des Abwassersystems gewesen sein mussten. Mit jedem Meter, den sie sich von ihrem Einstieg entfernten, wurde es unheimlicher und all sie dann auch noch an mehreren eingestürzten Tunnelstücken vorbei kamen, die Tonks zeigten, wie gefährlich es hier unten eigentlich war, brannten bei ihr einige Sicherungen durch.

Die Wände schienen plötzlich näher zu kommen und sie beschleunigte ihren Schritt.

„Lauf langsamer, Tonks!“ Remus konnte kaum mit Tonks mithalten, erreichte sie jedoch, bevor sie aus seinem Sichtfeld verschwinden und sich in den Tunneln verlaufen konnte.

„Was machst Du denn? Hier ist es gefährlich und da vorn ist schon der letzte Abzweig bevor das Ministeriumsgelände beginnt. Willst Du da einfach durch die Banne rennen, oder was soll das?“

„Tut mir leid, ich will das nur noch hinter mir haben. Sag mir doch einfach, wo ich dann lang muss und dann kannst Du hier warten.“

„Wir sind gleich da. Aber ich komme noch die letzten Meter mit. Wenn jemand kommt, haben wir zu zweit mehr Chancen.“

Tonks war genervt. Sie wusste ja, dass sich Remus Sorgen um sie machte und ihr war auch klar, dass er noch etwas für sie empfand, aber warum zur Hölle wollte er nur nicht verstehen, dass sie ab jetzt auch allein klar kam und dass es schneller ging, wenn sie in ihrem eigenen Tempo vorgehen konnte. „Remus, ich schaff das ab jetzt. Oder traust Du es mir nicht zu?“

„Das hab ich nicht gesagt. Im Gegenteil: Ich weiß sogar, dass Du es schaffen wirst! Ich mache mir doch nur Sorgen um Dich. Ich weiß ja, dass ich nicht mehr Dein Freund bin, aber das kann ich einfach nicht abstellen. Dazu …“

„Was ‚dazu’?“, fragte Tonks, die augenblicklich von der Panik abgelenkt war, die sie gerade überfallen wollte.

„Nichts.“

Tonks ging ein paar Schritte zurück, bis sie genau vor ihm stand. „Sag es bitte.“ Sie strich ihm zart über die Wange und ließ ihre Hand dann auf seinem Schlüsselbein ruhen.

„Wirklich, es ist nichts.“

„Bitte, Remus!“

Der flehendliche Ton in ihrer Stimme ließ ihm die Knie weich werden und er beendete den abgebrochenen Satz. „Dazu liebe ich Dich viel zu sehr.“

Tonks nickte. „Das weiß ich doch.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, der nur Sekundenbruchteile dauerte und ging dann rückwärts von ihm weg. „Drück die Daumen, dass ich heil zurückkomme. Dann werden wir über das hier reden.“ Noch bevor Remus wusste, wie ihm geschah, warf Tonks sich den Tarnumhang über und war verschwunden.

Sorgenvoll blickte der Werwolf auf die Stelle, an der sie eben noch gestanden hatte und er betete, dass sie wirklich Gelegenheit haben würden, über den Kuss zu sprechen.

Und vielleicht waren es ja eben diese Gebete, die erhört wurden, denn Tonks kam gut voran. Sie hatte es sich erlaubt, noch einige Sekunden auf Remus Silhouette zu starren, bevor sie sich selbst mit dem Zauber belegte, der verhindern sollte, dass sie Alarm auslöste, wenn sie die Barriere des Ministeriums überwand.

Diese bekam sie schon nach wenigen Sekunden zu Gesicht. Blau pulsierte der Zauber, der den Durchgang zum nächsten Gang zu blockieren schien und immer wieder lösten sich kleine Lichtblitze heraus und liefen suchend über die Wände, nur um dann gleich wieder zu verglimmen.

Tonks fühlte sich nicht sonderlich wohl bei dem Gedanken, diese Barriere zu durchbrechen, doch es blieb ihr keine andere Wahl.

Ein-, zweimal atmete sie noch tief ein- und aus, bevor sie darauf zu schritt. Ihr Herz schlug schneller und scheinbar außer Takt, doch sie ließ sich nicht beirren und ging immer noch näher. Einige der suchenden Strahlen langten nach ihr, zogen sich aber immer so schnell zurück, wie sie gekommen waren. Es schien zu funktionieren. Sie setzte einen Fuß vor den anderen und berührte nun vorsichtig die Wand aus blauem Licht. Erstaunt sah sie, wie es vor ihr zurück wich, sich an die Seiten verzog und ihr erlaubte unversehrt einzutreten. Der Zauber funktionierte nicht nur als Tarnung, nein, er tat viel mehr als erwartet: Er öffnete ihr den Weg hinein ins Ministerium und er tat es noch dazu unauffällig. Der Schutzzauber erlosch nicht, sondern wich nur vor ihr zurück, um gleich danach wieder zusammen zu gleiten, als sei es nie anders gewesen.

Tonks dankte Merlin dafür, aber mindestens ebenso Albus, dessen Portrait ihr den Hinweis gegeben hatte, sich das Buch anzusehen, in dem sie den Zauber letztlich gefunden hatte.

Langsam ging sie weiter und hinter ihr verblasste allmählich der hellblaue Schein der Barriere, nur um schon bald den üblichen magischen Lichtern innerhalb des Ministeriums zu weichen. Tonks stellte verwundert fest, dass sie bereits ein ganzes Stück gegangen, jedoch noch niemandem über den Weg gelaufen war. Die unterste Ebene, in der sich nur ein paar leere Gefängnisräume und ein Zentrallager für unzustellbare Eulenpost befanden, schien vollkommen verlassen zu sein. Das war überaus positiv, auch wenn Tonks befürchtete, dass es drei Stockwerke leider anders aussehen würde.

Leise und vorsichtig schlich sie durch die Flure, bis zum Fahrstuhl, den sie jedoch ignorierte. Sie nahm die Treppe links daneben und lief immer weiter hinauf, bis ein Hinweisschild ihr zeigte, dass sie an der richtigen Stelle angekommen war. Nun musste sie warten, bis jemand die Tür öffnete, denn alles andere hätte das Misstrauen der Wächter auf dem Gang erregt.

Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis sich jemand bequemte, die Treppe zu benutzen und Tonks unabsichtlich mitnahm. Der Mann, den sie weder von Namen noch Gesicht her kannte, trug eine solch feuerrot Hautfarbe zur Schau, als habe er einen Marathon gelaufen. Er murmelte etwas davon, wie gesund Treppensteigen doch sein. Die Wächter vor dem Museum für magische Reliquien lachten ihn aus und lästern, dass ihn seine Frau wohl auf Diät gesetzt hatte, doch der Mann mit dem feisten Gesicht hörte sie nicht mehr.

Tonks war ihm voraus gelaufen, hatte sich hinter einer Ecke versteckt und nachdem sie sicher war, dass niemand sie beobachtete, ihm flüsternd einen Stupor verpasst. Als der Mann zu den Wächtern gesehen hatte, hatte sie an ihm das Schild entdeckt, dass ihn als Mitarbeiter des Museums auswies. Der rote Balken über seinem Namen verriet ihr das.

Nun kniete sie vor ihm und sah ihn sich genau an. Innerhalb weniger Sekunden formte sich ihr Kopf nach seinem Vorbild. Ihre Wangen färbten sich rot, ihr Haar wurde spärlicher und ihr Körper kleiner und dicker. Nachdem sie sich in einem Handspiegel kontrolliert und auch ihre Kleidung der seinen angepasst hatte, deckte sie den Tarnumhang über den Mann, dessen Namensschild ihn als Nicolas Royen identifizierte. Dann richtete sie sich auf und wollte gehen, doch ihr fiel noch etwas ein.

Sie drehte sich wieder um, öffnete ihm beide Augen und starrte so lange hinein, bis ihre Pupillen genau den seinen glichen. Vielleicht hatte sie einfach zu viele Muggelfilme gesehen, aber sie hatte das Gefühl, es könnte wichtig sein. Man konnte nie wissen, was noch geschah. Auch die Fingerabdrücke passte sie seinen an, dann erst ging sie in die Richtung, aus der sie gerade gekommen war.

Die beiden Wachmänner grinsten noch immer amüsiert und konnten nicht verbergen, dass ihre Lästereien eben erst geendet hatten. Tonks war das nur recht. Sie ging auf die beiden zu. „Macht euch nur lustig über mich.“, sagte sie mit einer Stimme, die ihr selbst fremd war. „Wenn ihr in mein Alter kommt, werdet ihr auch nicht besser dran sein. Dann habt ihr auch eine Frau, die euch verbietet, Salz zu essen oder ein Butterbier zu trinken. Und nun lasst mich durch. Ich muss mir was anschauen.“

Die beiden Männer wurden mit einem Mal ernst und der rechte schüttelte den Kopf. „Nic, sei nicht albern. Du weißt, dass wir nur Scherze machen. Wir wissen doch, wie sehr Belinda Dir zusetzt. Aber sei lieber froh, dass Du sie noch hast. Es gibt hier inzwischen genug Leute, deren Ehefrauen verschwunden sind.“, murmelte er verschwörerisch. „Und was das Museum angeht: Du weißt doch so gut wie wir, dass wir niemanden ohne Kontrolle hier reinlassen dürfen. Wenn Du nach einem Exponat sehen musst, geh durch den Mitarbeitereingang und spar Dir und uns die Prozedur.“

Tonks nickte und schaltete rechtzeitig. „Ja, ja, schon gut. Ich hab nur kontrolliert, ob ihr auch niemanden einfach durchlasst. Immerhin könnte ich ganz jemand anders sein. Habt ihr gut gemacht, Männer.“ Sie schlug dem Einen von ihnen mit einer fleischigen Hand auf die Schulter und ging grußlos davon.

Verdammt, sie hatte es versaut. Der echte Nicolas Royen würde jeden Moment wach werden und Alarm schlagen und sie stand hier rum und wusste noch nicht einmal, wo der Mitarbeitereingang war. Der war auf keiner ihr bekannten Karte verzeichnet und sie ahnte, dass er nicht so einfach zu finden sein würde.

Trotz dieser deprimierenden Feststellung, ging sie scheinbar gelassenen Schrittes wieder dahin, wo sie Royen unter dem Tarnumhang versteckt hatte. Nach ein wenig Umhertasten fand sie ihn und stellte erleichtert fest, dass der Mann noch bewusstlos war. Nun schien ihr die Lage schon nicht mehr ganz so aussichtslos. Sie hexte ihm Fesseln an, belegte ihn mit einem Stillezauber und ging dann sicher, dass der Tarnumhang ihn vollständig bedeckte.

Gerade als sie damit fertig wurde, vernahm sie Schritte, die sich ihr schnell näherten. Eilig entfernte sie sich von dem am Boden Liegenden und ging weiter, ohne zu wissen, wo sie sich eigentlich befand. Natürlich hatte sie sich in der Vorbereitung ihres Einbruchs alle vorhandenen Karten genau angeschaut, aber in der Realität verließ sie sehr schnell der Orientierungssinn und schon wenige Ecken später hatte sie keinen blassen Dunst mehr, in welcher Abteilung sie eigentlich war.

Zudem musste sie sich höllisch darauf konzentrieren, ihre Form nicht versehentlich wieder zu verändern. Das wäre hier, wo ihr nun hin und wieder jemand auf dem Gang begegnete, fatal gewesen.

Tonks lief weiter und weiter schien sich im Irrgarten der ewig gleich aussehenden Gänge zu verlaufen und landete am Ende doch genau da, wo sie sein musste.

Ohne es beabsichtigt zu haben, aber mit einer ordentlichen Portion Glück, stand sie plötzlich und unerwartet vor einem Schild, dass ihr den Weg zum Mitarbeitereingang wies.

Tonks stolperte mehr vorwärts, als das sie lief, so verwundert war sie in diesem Augenblick. Dann fing sie sich wieder und sah sich um.

Die Tür, durch die sie musste, war aus schwerem grauem Stahl und hatte keine Klinke, kein Schlüsselloch und auch sonst keine sichtbare Möglichkeit, sie zu öffnen.

Vorsichtig sah sich Tonks um, ob sie auch nicht beobachtet wurde, erst dann trat sie näher und warf einen prüfenden Blick auf den verschlossenen Eingang.

Sie zog ihren Zauberstab und murmelte eine Formel, der ihr zeigen sollte, ob Magie auf die Tür wirkte, doch er funktionierte entweder nicht, oder die Tür war nicht verzaubert.

Tonks sprach einen Öffnungszauber, doch er verpuffte wirkungslos, wie auch vier weitere, die sie sich zurechtgelegt hatte. Verzweiflung machte sich in ihr breit und sie wollte bereits aufgeben und einen anderen Weg suchen, als sie beschloss, die Fläche einmal abzutasten. Vielleicht gab es ja einen Mechanismus, den man nicht sehen konnte.

Tastend glitten ihre Finger über die glatte Fläche, blieben aber an keiner Erhöhung hängen und spürten auch keine Vertiefungen. Nichts, aber auch gar nichts war da, dass ihr einen Hinweis darauf gab, wie diese dreimal verfluchte Tür aufging.

So nah am Ziel und doch so weit weg. Völlig aufgelöst schluchzte sie und lehnte ihre Stirn an die Tür.

Doch sie spürte nicht das kalte Metall auf ihrer Haut, sondern einen leisen Luftzug.

Sie öffnete ihre Augen und sah direkt in ein grelles rotes Licht. Erschrocken zog sie sich zurück und stand wieder vor der Metalltür. Das Licht war weg.

Tonks runzelte die Stirn und tastete erneut über die Tür. Doch alles schien unverändert. Kein Licht, kein Luftzug. Nur Metall.

Sie ging näher heran. Was hatte sie eben gemacht, bevor sie das rote Licht gesehen hatte? Die Stirn an die Tür gelegt …

Das war es!

Vorsichtig näherte sie sich mit ihrem Gesicht, dass noch immer nach Nicolas Royen aussah, der Oberfläche … und traf auf keinerlei Widerstand.

Ihr war zum Lachen zumute. Ein Akt der absoluten Verzweiflung hatte ihr gerade geholfen, ein Rätsel zu lösen. Das rote Licht leuchtete ihr auch jetzt in die Augen und nun erkannte sie, dass es ein Zauber war, der ihr Gesicht abtastete. Er war vergleichbar mit einem Gesichtserkennungsprogramm der Muggel und sie war unendlich dankbar für ihre Idee, den Mann, den sie derzeit verkörperte, genauestens zu kopieren. Sie lächelte breit, als der Zauber sein Werk beendete und die gesamte Tür verschwand, als hätte es sie nie gegeben.

Tonks ging durch mehrerer lang gezogene Flure, durchquerte zwei Ausstellungshallen, in denen alte, aber für sie heute unwichtige Ausstellungsstücke lagen und dann, ganz plötzlich, stand sie in einem gut ausgeleuchteten Saal an einer Vitrine, deren Inhalt nur eine einzige Tasse war.

Vor ihr stand der Trinkbecher der Helga Hufflepuff und nun würde sie nur noch die Hand ausstrecken müssen, um sie an sich zu bringen.

TBC

Ein kleiner Cliffhanger … ich hoffe es macht euch nichts aus, dass ich den hier eingebaut habe. *grins*


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