von Dunkle Lord
Nachdem Hermine Harrys Wunden geheilt hatte, brachten die drei Freunde ihn, auf Anweisung von Dumbledore, in das Schlafzimmer von Ron und Hermine, da es am nächsten war. "Macht es euch wirklich nichts aus, dass wir heute in eurem Schlafzimmer schlafen!", fragte Ginny Ron und Hermine. "Nein wirklich. Das macht uns gar nichts aus. Wir werden heute sowieso kein Auge zutun und deswegen haben wir beschlossen in die Bibliothek zu gehen.", antwortete Hermine. "Danke!", sagte Ginny. "Also dann bis morgen!", entgegneten Ron und Hermine und verließen das Zimmer. "Gute Nacht!", wünschte ihnen Ginny. Sie nahm sich einen Stuhl von dem kleinen runden Tisch in der Ecke und setzte sich zu Harry ans Bett. "Was wenn er gestorben wäre.", dachte sich Ginny und eine Träne lief ihr über die Wange. "Ich wüsste nicht was ich machen sollte wenn du diesen Krieg nicht überlebst!", flüsterte Ginny und fing zu weinen an. Sie weinte noch lange bevor sie, an Harrys Brust gedrückt, einschlief.
Als Harry am nächsten Morgen aufwachte stand die Sonne bereits hoch am Himmel. "Ist das gestern wirklich geschehen?", fragte er sich. Er blickte auf seinen Körper und seine Frage beantwortete sich von selbst. Seine Arme und seine Brust waren übersäht von Verbänden und sein Kopf schmerzte fürchterlich. Harry ließ sich in die Kissen zurückfallen und dachte:"Dann ist es also wirklich geschehen!" Die Tür wurde leise geöffnet und Ginny steckte den Kopf durch den Spalt. Als sie sah dass Harry bereits aufgewacht war stürmte sie ans Bett und umarmte ihn. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht.", sagte sie und fing erneut zu weinen an. Er konnte es einfach nicht ertragen wie Ginny weinte und drückte sie fest an sich obwohl sein linker Oberarm stark protestierte. "Wenn du gestorben wärst hätte ich nicht mehr weiterleben wollen!", schluchzte sie. "Sag so was nicht, Ginny. Sollte ich diesen Krieg nicht überleben dann versprich mir das du weiterleben wirst und mit jemand anderen glücklich wirst!", entgegnete Harry. "Das kann ich nicht Harry. Ich werde nie jemand anderen lieben können. Ich will nur dich!", weinte Ginny und blickte direkt in seine grünen Augen. Nach diesen Worten spürte Harry wie ein Gefühl innerster Zufriedenheit in ihm aufstieg und er drückte Ginny noch fester an sich.
"Ginny könntest du mir bitte aufhelfen!", sagte Harry nach einer Weile. "Nein das darfst du nicht. Du bist noch viel zu Schwach!", antwortete sie erschrocken.
"Bitte Ginny. Ich muss runter zu Dumbledore und in fragen ob er mir Okklumentik lernen könnte.", flehte Harry. "Aber wenn ich sehe, dass du dich überanstrengst dann bring ich dich sofort wieder hoch.", erwiderte Ginny. " Warum liege ich eigentlich in dem Zimmer von Hermine und Ron?", fragte er. "Na ja weißt du, als du gestern wieder zu dir gekommen bist hat uns Dumbledore befohlen dich so schnell wie möglich in ein Schlafzimmer zu bringen und da dieses Schlafzimmer am nächsten war haben sich Ron und Hermine bereit erklärt dir ihr Schlafzimmer zu überlassen bis du wieder zu dir kommst.", antwortete Ginny und grinste bei dem Anblick von Harrys verwirrten Gesicht. "Willst du vorher nicht noch etwas Essen?", fragte nun Ginny Harry. "Nein ich muss so schnell wie möglich zu Dumbledore.", antwortete Harry und verließ von Ginny gestützt das Zimmer.
"HARRY. Was machst du denn schon hier!", rief Dumbledore und starrte Harry an, der soeben den Raum betreten hatte. "Nun es ist so. Ich wollte sie fragen ob sie mir Okklumentik beibringen könnten?"; fragte er. "Ja sicher kann ich das, aber nicht wenn du so schwach bist!", antwortete Dumbledore und wirkte noch immer sichtlich entsetzt das Harry jetzt schon wieder auf den Beinen war.
"Es muss jetzt sein. Voldemort wird wieder versuchen in meinen Geist einzudringen und wenn ich bis dahin Okklumentik nicht gelernt habe dann wird er mich das nächste mal garantiert töten. Bitte!", flehte Harry. "Du hast vielleicht Recht!", gab Dumbledore zu. "Nun gut Harry. Setz dich in die Mitte und mache genau das was ich dir jetzt sage. Ach und Ginny könntest du bitte den Raum verlassen?", fragte er Ginny. Sie nickte obwohl man ihr ansah, dass sie viel lieber bei "ihrem" Harry geblieben wäre.
Harry wankte in die Mitte des Raumes und setzte sich nieder. Man konnte Dumbledore ansehen, dass er es nicht guthieß was Harry da machte. "Nun Harry hör mir bitte genau zu. Wie du sicher weißt muss man seinen Kopf von Gedanken befreien um Okklumentik anwenden zu können!", sagte Dumbledore. "Nun es ist eine Sache seinen Kopf innerhalb von ein paar Sekunden zu leeren, doch eine völlig andere wenn man es in Bruchteilen von einer Sekunde schaffen muss. Du hast sicher schon gelesen was auf der zweiten Seite des WSZ steht, oder?", fragte Dumbledore. Harry nickte. "Nun dann hast du sicher auch bemerkt, dass du den Shielderia- Zauber erst beherrschen kannst wenn du in der Lage bist deinen Geist zu verschließen. Da es für diesen Zauber sinnvoller ist wenn du die Dauerokklumentik beherrschst werde ich dir nur diese Art beibringen. Es gibt zwar noch andere Formen aber diese ist die Schwierigste und deshalb auch die Wirkungsvollste.", fuhr Dumbledore fort. "Du wirst feststellen, dass es nicht einfach ist seinen Geist über einen längeren Zeitraum zu verschließen!"
Die nächsten Tage war Harry damit beschäftigt Okklumentik zu lernen. War er am Anfang noch nicht einmal in der Lage nur für kurze Zeit seinen Geist zu befreien so konnte Harry nun Okklumentik schon dauerhaft anwenden. Harry hatte festgestellt, dass wenn er mit Dumbledore Okklumentik übte, fiel es ihm viel einfacher seinen Geist zu verschließen, als damals mit Snape. Seine Freunde hatten es mittlerweile auch schon geschafft einen Patronus ungesagt zu beschwören und so leisteten sie Harry bei seinen täglichen Okklumentikstunden gesellschaft.
"Da ihr jetzt alle Vier in der Lage seit Okklumentik einzusetzen, schlage ich vor das ihr euch nun mit dem Shielderia Zauber befasst.", sagte Dumbledore am Montagmorgen. "Hermine, Ginny und Ron euch würde ich bitten das ihr wieder zusammen mit James und Lily trainiert während ich mit Harry hier trainiere.", sagte Dumbledore. Die drei nickten und machten sich zusammen mit dem Bild von Harrys Eltern auf den Weg in die rechte Hälfte. Als sie gegangen waren fragte Harry seinen Mentor:"Warum müssen wir eigentlich immer getrennt trainieren?"
"Das wirst du zu gegebener Zeit erfahren. Aber jetzt würde ich vorschlagen, dass wir mit dem Training fortfahren.", antwortete Dumbledore freundlich aber bestimmt. Harry wusste, dass es zwecklos war weiter Nachzufragen und so nickte er.
"Da du jetzt bereit bist Harry, würde ich vorschlagen, dass du zuerst einmal den Zauber gesagt übst!"
Harry nickte erneut. Er stellte sich in die Mitte des Raumes und befreite seinen Kopf von seinen Gedanken, doch er wurde bereits von Dumbledore unterbrochen:"Harry das muss schneller gehen. Dich hätte jetzt schon ein Fluch erwischt!"
Er wollte schon wiedersprechen, sah aber ein das Dumbledore recht hatte. Wieder begann er seinen Geist zu leeren, doch dieses Mal hatte er es innerhalb einer halben Sekunde geschafft. "SHIELDERIA!", schrie er, aber es geschah nichts. Auch die weiteren Versuche missglückten mit der Folge, dass Harry nach dem 21-mal verzweifelt und wütend zugleich aufschrie. "Beruhige dich Harry. Du wirst das schaffen, ich weiß es.", munterte Dumbledore seinen Schüler auf. Harry konzentrierte sich so stark es ging, befreite seinen Geist und donnerte:"SHIELDERIA!!!"
Ein gleißendes goldenes Schild baute sich vor Harry auf, so strahlend das er blinzeln musste. "Siehst du Harry, es geht doch. Sicher noch ein klein wenig ausbaufähig, aber doch schon wirklich beachtlich!", sagte Dumbledore und strahlte über das ganze Gesicht. Harry übte, übte und übte mit dem Ergebnis das nach gut einer Stunde ein riesiges gleißend goldenes Schild vor ihm in die Höhe ragte. "Harry ich muss sagen, dass selbst ich das nicht besser hinbekommen hätte.", sagte Dumbledore anerkennend. "Jetzt musst du es nur noch ungesagt hinbekommen. Mach dir keine Sorgen, wenn du es schon einmal gesagt so gut hinbekommst, dann schaffst du es auch ungesagt!", munterte Dumbledore Harry auf denn dieser hatte einen sorgenvollen Blick aufgesetzt.
In den ersten Versuchen geschah überhaupt nichts, aber schön langsam baute sich immer wieder eine kleine goldene Wolke vor Harry auf, die aber sofort wieder verpuffte. Nach ungefähr drei Stunden war sein ungesagter Shielderia- Zauber zwar noch nicht so stark wie sein gesagter aber dennoch für einen 17 Jährigen durchaus beachtlich, wie Dumbledore gesagt hatte.
"So Harry da du diesen Zauber jetzt beherrschst, worauf du wirklich Stolz sein kannst, werde ich dir nun, so Leid es mir tut einen Cruciatus- Fluch auf den Hals jagen.", sagte er und ein Trauer schwang in seiner Stimme mit.
"SIE WERDEN WAS!!!", schrie Harry. So kannte er Dumbledore überhaupt nicht. Er hätte nie gedacht das Dumbledore einen Unverzeihlichen Fluch einsetzen würde und dann auch noch gegen ihn. "Ich weiß, dass dich das überrascht, aber nur wenn du in der Lage bist diesen Fluch abzuwehren kannst du die Seite umblättern!", sagte Dumbledore. Harry konnte es zwar immer noch nicht glauben aber er sah ein, dass es sicher besser wäre wenn er bereits vor einem Kampf mit den Todessern oder gar mit Voldemort einmal diesen Zauber erprobte wenn ihm ein anderer einen mächtigen Fluch entgegenschleuderte. "Eine Frage habe ich noch.", sagte Harry. "Und die wäre?", fragte Dumbledore. "Wie können sie mir überhaupt einen Fluch aufhalsen. Sie sind doch ein Bild?", fragte Harry verwirrt. Dumbledore konnte jetzt ein Grinsen nicht mehr unterdrücken. "Nun normalerweise können Bilder auch nicht Zaubern aber da ich über eine höhere Intelligenz besitze als so manch Anderer, verzeih mir das es mir an geziemter Bescheidenheit fehlt, bin ich aufgrund eines komplizierten Zaubers in der Lage auch in meiner derzeitigen bildlichen Gestalt zu Zaubern.", beantwortete Dumbledore. "Aber nun genug geplaudert. Beginnen wir. Ach und noch eins Harry. Sollte ich dich mit meinem Fluch treffen werde ich nicht aufhören. Du musst dann versuchen mithilfe des Shielderia- Zaubers dich zu befreien."
Harry nickte. "CRUCIO!!!", donnerte Dumbledore so schnell, dass Harry keine Chance hatte den Schutzschild zu beschwören. Er wurde von den Füßen gerissen und blieb schreiend liegen.
"Hört ihr das?", fragte Ron, Hermine und Ginny. "Klingt als ob jemand gefoltert wird!", sagte Hermine. "HARRY!!!", schrieen sie alle drei aus einem Munde. Sie rannten los das Bild von Lily und James im Schlepptau. Als sie in der linken Hälfte ankamen und sahen wer der Urheber des Fluches war, schrie Ginny:"SPINNEN SIE, HÖREN SIE AUF DAMIT!!!"
Sie ran auf Harry zu, doch dieser drehte den Kopf in ihre Richtung und krächzte:" Bleib wo du bist!"
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