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Fanfiction

Harry Potter und Die Eisdrachen I - Kein Gryffindor

von F3r

„Harry?“ rief eine weibliche Stimme laut, als dieser zusammen mit Ginny den großen Saal betrat. Viele erschrockene Blicke zuckten zwischen der rufenden Person und dem Eingangstor hin und her. Harry ignorierte dies und steuerte den Tisch seines Hauses an. Er brauchte nicht nachzusehen, wer ihn da rief. Er hatte Hermines rufen regelrecht erwartet, nachdem er wusste, das sie mit Ron schon unten war. „Guten Morgen ihr zwei.“ begrüßte er seine beiden Freunde und setzte sich neben Ron. „Morgen Harry.“ erwiderte Ron nur, ohne aufzusehen, während Hermine Harry erwartungsvoll ansah. „Ist was Hermine?“ fragte Ginny verwundert. Ihr war es nicht ganz recht, wenn andere Mädchen Harry anstarrten. Und da nahm sie Hermine offenbar nicht aus. „Ist das wahr Harry? Ist das was Ron mir da erzählt hat wirklich war?“ bohrte sie sofort bei Harry nach. Ginny sah verwirrt zwischen Hermine und Harry hin und her. „Kommt ganz darauf an, was Ron dir erzählt hat.“ gab Harry achselzucken zurück. Dabei strahlte er eine Ruhe aus, wie keiner es nach dem letzten Tag für möglich hielt. Selbst Ron unterbrach sein Frühstück kurzzeitig, um Harry verwundert anzusehen. Hermine schwieg. Nach einem immernoch ruhigen Moment drehte Harry ihr den Kopf zu und sah ihr in die Augen. Sie wirkte Irritiert, aber auch gespannt. Sie schien etwas mit Begeisterung zu erwarten. Harry gluckste und griff nach dem Kürbissaft. „Ich denke du bist auf die Reinblütergeschichte aus.“ begann er schließlich gedehnt, während er sich Saft einschenkte und anschließend seinen Teller voll lud. „Nun, um mich selbst zu Zitieren. Es gibt keine Reinblüter.“ sprach Harry das lang erwartete aus. Ginny machte nur große Augen, doch nach längerem Nachdenken schien ihr ein Licht auf zugehen. Ron warf Hermine einen Hab-ich-es-nicht-gesagt-Blick zu, welchen diese nur leicht Kopfschüttelnd Quittierte. Anschließend widmete er sich wieder seinem Essen, schien aber mit einem Ohr noch dabei zu sein. „Ist das wirklich sicher?“ fragte sie dann zweifelnd. Der Gedanke schien ihr zu schön um wahr zu sein. „Ich denke schon. Oder ist dir bekannt, das Elfen lügen?“ Erwiderte Harry, wobei er sie forschend ansah. „Hauselfen? Du hast das von Dobby?“ hakte Hermine ungläubig nach, wobei sie leicht enttäuscht zusammensackte. „Das HAUS lässt du da mal schön weg, Hermine. Gerade von dir habe ich mehr Toleranz ihnen gegenüber erwartet. Aber wie wäre es wenn wir das ganze auf später verschieben?“ entgegnete Harry gefasst. Hermine biss die Zähne zusammen und wollte offensichtlich etwas erwidern. Doch schien ihr nichts gescheites einzufallen. „Besser ist, da kommen McGonagall und MadEye.“ bemerkte Ginny beiläufig. Ron und Hermine sahen zu den beiden auf sie zukommenden Lehrern. Harry kümmerte sich nicht darum und aß als wäre nichts. „Alastor. Verteilen sie bitte die Stundenpläne.“ wies die Direktorin den Exauror an und schritt mit festen Schritten auf Harry zu. Wieder einmal waren nun alle Blicke auf ihn gerichtet. „Oh man ist das nervig.“ sprach Ron, der sich flüchtig umsah, Harrys Gedanken aus.

„Professor?“ sprach Harry mit neugierigem Underton und hob den Kopf, um die nun vor ihm erscheinende Schulleiterin anzusehen. Diese blieb irritiert vor ihm stehen und sah Harry verblüfft an. „Ich muss sie nicht sehen, um zu Wissen, das sie vor mir Stehen Professor McGonagall.“ sprach Harry leise aber freundlich, ohne von ihr abzusehen. McGonagall atmete einmal tief durch, ehe sie sprach: „Nun, wie ich sehe haben sie sich wieder beruhigt. Wegen des Vorfalls gestern wird es für sie keine Konsequenzen geben, da glücklicherweise keine Schüler betroffen waren.“ Sie machte eine kurze Pause, in der sie Harry beobachtete. Dieser blieb gelassen und wartete geduldig auf die Fortführung. „Ich habe hier ihre Stundenpläne. Sie weichen etwas von den üblichen Plänen ab.“, begann McGonagall das eigentliche Thema, während sie die vier Pläne verteilte. „Wieso das denn?“, fragte Ron verwundert, ohne die Schulleiterin anzusehen. Er bekam dafür einen leichten Tritt von Hermine, welche den Stundenplan bereits ausführlich studierte. „Wie ihnen sicherlich auffallen wird, habe ich Sonderstunden eingeführt. In dieser Zeit werden sie mithilfe ihres Hauslehrers den Stoff nachholen, den sie, ähm ... sie wissen schon, während ihrer Nichtanwesenheit in Hogwarts verpasst haben.“ Ihre Lippen pressten sich zusammen. Dieser Punkt schien sie immer noch ziemlich mitzunehmen. Doch Harry blieb ungerührt. Er sah sich seelenruhig den Stundenplan an. „Ich danke ihnen Professor.“, sprach er schließlich und sah sie gutmütig an. „Nun, wenn sie Fragen beziehungsweise mir etwas mitzuteilen haben, können sie mich jederzeit aufsuchen.“, fügte die Schulleiterin noch hinzu. „Ich werde in Kürze darauf zurückkommen.“, verhieß Harry ihr freundlich lächelnd, was seine drei Freunde sichtbar aufhorchen ließ. Auch McGonagall schien verblüfft. „Wenn sie uns jetzt bitte entschuldigen würden. Wir müssen zu Zauberkünste, wie ich dem Plan eben entnommen habe.“, sprach Harry noch, ehe er sich erhob, wobei er mit dem Stundenplan wedelte. Er griff nach seinem angefangenem Toast und gab Ginny noch einen Kuss auf die Stirn. „Bis später.“, flüsterte er ihr noch ins Ohr und wand sich dann zum Gehen, dicht gefolgt von Hermine und Ron.
„Warum kamst du eigentlich so spät?“, fragte Ron beiläufig, während sie auf dem Weg zu Professor Flittwick waren. „Ich hab noch einen Brief an Remus geschrieben, aber ich schlage vor, das alles später zu besprechen. Wir können ja nachher raus zu Hagrid gehen.“, schlug Harry vor. Ron nickte. „Wie hast du denn den Brief geschickt?“, fragte Hermine argwöhnisch. „Mensch Hermine, wie alt bin ich? Ich hab ihn natürlich nicht geeult, sondern Kingsley mitgegeben.“, antwortete Harry mit leicht empörtem Unterton. „Ich mein ja nur.“, versuchte Hermine sich zu rechtfertigen.

Beim Klassenzimmer von Flittwick angekommen, warteten nur wenige Schüler vor der Tür. Harry erblickte Dean, welcher ihnen nur einen kurzen Blick zuwarf und dann starr aus dem Fenster blickte. „Der ist heute früh aus der großen Halle gestürmt, als ihr beide zu uns kamt.“, murmelte Ron Harry zu. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern.
Nach kurzer Zeit, in der nur wenige Schüler hinzu kamen, öffnete sich die Tür und eine piepsige Stimme bat sie herein. Harry wartete, bis Ron und Hermine ins Zimmer gegangen sind, ehe er es betrat. Wie nicht anders zu erwarten war, saßen die beiden in einer vorderen Reihe nebeneinander. Harry sah sich um und erblickte Dean alleine sitzend in der dritten Reihe. Er trat auf ihn zu und fragte: „Darf ich?“ Dean sah ihn einen Augenblick lang an, nickte dann und zog Harry den Stuhl zurecht. Dieser setzte sich und harrte, was da kommen mag, wobei er Rons verwirrte Miene übersah. Der wurde auch sogleich von Hermine angeschubst, so dass er nach vorne zum Professor sah. Flittwick eröffnete die erste Stunde mit einer Rede, wie wichtig dieses Jahr wäre und welches Niveau von ihnen verlangt werde, um dann auf den Inhalt der Stunde zu kommen. Den Aufrufzauber. Der Professor sah schmunzelnd in die verwirrten Gesichter. Sein Blick blieb bei Harrys Bank hängen, wo Dean, regungslos und konzentriert, sowie Harry, ernst und nachdenklich, dasaßen und keine Miene verzogen. „Nun, zumindest die Meisten von euch scheint das Thema zu verwirren.“, begann der Professor. „Sicher könnt ihr den Aufrufzauber mit der Zauberformel Accio problemlos ausführen. Dennoch bitte ich sie, es noch einmal mit dieser Kugel hier zu probieren. Mr. Weasley? Bitte!“ Ron sah Hermine skeptisch an und erhob sich bedächtig. Dann sah er auf die Kugel, welche auf Flittwicks Pult lag und hob seinen Zauberstab. Dieser zuckte unmerklich, woraus Harry schloss, dass Ron versuchte ihn nonverbal auszuführen. Doch die Kugel rührte sich nicht. In seinen Augenwinkeln sah er das Schmunzeln des kleinen Professors. „Accio“, rief Ron nun laut, doch noch immer rührte sich nichts. „Danke Mr. Weasley, sie können sich setzen. Wie sie sehen konnten, meine Damen und Herren, ist es nicht möglich diese Kugel mittels Aufrufzauber von ihrer Position zu bringen. Irgendwelche Vermutungen dazu?“ Hermines Arm ging sofort nach oben, wenn auch langsamer, als noch vor zwei, drei Jahren. „Ja, Miss Granger?“ „Ich vermute, es wurde ein Platzierzauberauf die Kugel gelegt, Sir.“, antwortete sie langsam. „Dies ist richtig. Nehmen sie 10 Punkte für Griffindor. Es liegt in der Tat ein Platzierzauber auf unserem Versuchsobjekt. In diesem Fall sogar ein recht komplizierter. Dieser Zauber verhindert ziemlich zuverlässig die Veränderung der Position, sei es durch Magie oder auch mechanische Kräfte. Ja, Mr. Potter?“ „Ähm, dürfte ich es ebenfalls einmal versuchen, die Kugel herbeizurufen, Sir?“, fragte Harry, wobei er den Professor bittend ansah. Dieser schien einen Augenblick nachzudenken, ehe er antwortete. „Bitte, versuchen sie es.“, sprach er schließlich, während er ein paar Schritte zurück trat. Harry erhob sich und sprach deutlich: „Accio!“ Die Kugel schien sich zu Harrys unmut nur leicht zu verformen, bis er wütend gedanklich ein zweites Accio donnerte und es einen fürchterlichen Knall gab. Die Kugel schoss auf den Schwarzhaarigen zu, welcher sie blitzschnell mit der linken auffing. Auf dem Pult blieb einzigst ein verrußter Kreis und ein Rauchwölkchen zurück. „Dank Mr. Potter haben sie jetzt gesehen, was passiert, wenn man versucht einen Platzierzauber zu brechen. Hierbei muss sich Mr. Weasley allerdings nicht schämen. Ich bin mir sicher, dass er, im Gegensatz zu den Meisten anderen, in der Lage gewesen wäre, die Kugel ohne Magie zu entfernen.“ Mit einem Schwenk seines Zauberstabes ließ Flittwick die Kugel wieder nach vorne schweben. „Wie hast du das gemacht?, zischte Dean ungläubig. „Erkläre ich dir heute Abend. Wenn du willst, versteht sich.“, fügte Harry hinzu. „Doch nun zum eigentlichen Zauber.“, wurden sie vom Professor unterbrochen. „Kann uns jemand einen Platzierzauber nennen? Miss Brown?“ „Vielleicht den Klebefluch, Sir?“, kam es schüchtern zur Antwort. Einige in der Klasse glucksten. Harry konnte sehen, wie auch Hermine grinste und offensichtlich Schwierigkeiten hatte ruhig zu bleiben. Ihre Blicke kreuzten sich, wobei Hermine sich schnell wegdrehte und leicht rot anlief. Harry schüttelt nur kurz den Kopf und wand sich wieder nach vorne. „Nicht ganz, wenngleich die Wirkung ähnlich ist. Aber ein Klebefluch ist fest an ein Objekt gebunden, während ein Platzierzauber Objektunabhängig funktioniert. Aber sehen sie selbst.“ Der Professor tippte drei mal mit seinem Zauberstab auf die Kugel und ließ sie dann los. Sie blieb starr in der Luft stehen. „Keinem der hier Anwesenden sollte es gelingen diese im Raum platzierte Kugel ohne Magie zu bewegen oder gar zu entfernen.“, sprach Flittwick mit stolzer Stimme. „Wie wir hier sehen bleibt die Kugel auch nach meinem loslassen auf ihrer Position im Raum. Ein mit einem Platzierzauber im Raum platziertes Objekt verhält sich also nicht so, wie mit Objektgebundenen Zaubern, wie dem Klebefluch. Was natürlich auch Nachteile hat. Ja, Miss Granger?“ „Da der Raum immer in Bewegung ist und sich diese geradlinig in alle Richtungen vollführt, verändert das Objekt permanent seine Position in Bezug auf die Objekte seiner Umgebung, Sir.“, sprach Hermine in gewohnter Geschwindigkeit. Flittwick starrte Hermine mit gehobenen Augenbrauen an. Von den Schülern schienen nur wenige das Gesagte verstanden zu haben, wie Harry aus dessen Gesichtern lesen konnte.

„Sie beschäftigen sich mit Raum-Zeit-Faktoren, Miss Granger. Richtig?“ „Ja, Sir.“, kam trocken zur Antwort. Flittwick nickte ihr anerkennend zu und wand sich wieder an die Klasse. „Was Miss Granger sagt ist vollends richtig. Das Objekt entfernt sich von seiner Umgebung. So zumindest sieht es im Zeitraffer aus. Doch ist dies nur von geringer Bedeutung, da diese Veränderung sehr minimal ist. Aber vielleicht fallen ihnen ein paar Fälle ein, in denen Veränderung in kürzester Zeit doch von Bedeutung sein könnte.“

Der Professor sah seine Schüler erwartungsvoll an, während diese sich nur ein paar fragende Blicke zuwarfen. Langsam hob Dean seine Hand. „Ja bitte, Mr. Thomas?“ „Vielleicht beim Bau beweglicher Objekte, wie Züge?“, sprach Dean mit fragendem Unterton. Ein strahlendes Lächeln des Professors zeigte Harry, dass die Antwort so falsch nicht sein konnte. „Ganz richtig. 5 Punkte für Griffindor. Stellt euch einmal vor, der vorderste Schornstein des Hogwartsexpresses wäre mit einem Platzierzauber angebracht. Bei der Fahrt würde er sich durch den ganzen Zug quetschen. Wenn der Zauber stark genug wäre, versteht sich. Aber eines ist sicher. Der Schornstein wird nicht auf der Lok verweilen, was er ja eigentlich soll.“ Dies schienen die meisten Schüler zu verstehen, wenngleich sich Harry sicher war, dass sie nicht wussten, warum dies so ist. Dabei fand er Hermines Erläuterung durchaus logisch und auf den Punkt gebracht. „So, ich möchte, dass sie nun die Bücher aufschlagen und sich die gängigsten Platzierzauber und dessen Aufhebung notieren. Bei letzteren möchte ich, dass sie vor allem den Aufrufezauber beachten. Was sie in dem Rest der Stunde nicht schaffen, ist Hausaufgabe bis Mittwoch.“, stellte der Professor die Aufgabe, während die Schüler Bücher und Schreibzeug hervor kramten.

Am Stundenende waren anscheinend die meisten Schüler fertig damit. Harry packte seine Sachen in die Tasche und erhob sich. Mit einem „Bis nachher.“ verabschiedete er sich von Dean und folgte Hermine aus dem Klassenzimmer. „Boar, dein Accio vorhin muss mächtig gewesen sein. Bei mir hat sich überhaupt nichts getan.“ „Was beides zu erwarten war.“, unterbrach Hermine ihren rothaarigen Freund. Harry gluckste nur. „Mensch Ron, weißt du nicht mehr, was wir in den Ferien besprochen hatten?“, warf Hermine noch ein, nachdem er ihr einen empörten Blick zugeworfen hatte. „Hey, jetzt ist mal gut. Wir müssen jetzt noch zu Verwandlung, glaub nicht, dass ich euch schon vorher die Laune vermießen solltet.“, versuchte Harry sie grinsend zu beruhigen. In seinem Augenwinkel sah er allerdings, wie Lavender Hermine böse Blicke zuwarf. Ron, der dies ebenso wie Hermine nicht bemerkte, gab nur ein grummeln von sich. Hermine zuckte mit den Schultern und schwieg. Sie schien mit den Gedanken bereits bei der angekündigten Stunde zu sein.

Nach einer recht ereignislosen Verwandlungsstunde, in der die Schulleiterin ihnen die Jahresthemen vorstellte, gingen Harry, Ron und Hermine zum Mittagessen in die große Halle. Harrys Blick glitt durch die Reihen, auf der Suche nach dem roten Haarschopf seiner Freundin. Er erspähte sie am Tischende, nahe dem Lehrertisch. Sie schien sich mit einer ihrer Freundinnen aus ihrem Jahrgang zu unterhalten. Hermine, welche Ginny ebenfalls am Tischende entdeckt hatte, schritt nun zielstrebig auf diese zu. „Hier ist noch Platz, Harry.“, rief eine weibliche Stimme, als Harry am Tisch entlang ging. Abrupt blieben Ron und Hermine stehen und sahen das Mädchen argwöhnisch an. Es war Romilda Vane. „Aber nur für einen. Und WIR sind zu dritt! Plus meiner netten Freundin da hinten versteht sich“, bemerkte Harry beiläufig, ohne sie wirklich anzusehen. Er drängelte sich an seinen Freunden vorbei und lief weiter auf Ginny zu. Er sah noch, wie sie sich schmunzelnd wieder zu ihrer Freundin drehte und so tat, als wäre nichts geschehen. In seinem Rücken konnte er deutlich den Bohrenden Blick von Romilda spüren. Doch sie war die einzigste die ihn ansah. Sie schien es als im Gegensatz zu den anderen nicht begriffen zu haben. Dachte sich Harry zerknirscht.
„Hallo Ginny.“, begrüßte Harry seine Freundin und nahm neben ihr Platz. „Ähm, ich geh dann mal.“, stotterte Ginnys Freundin und erhob sich. „Wieso? Kannst ruhig sitzen bleiben. Ist doch genug Platz?“, sprach Ron, der sich an Hermine drückte. Es war tatsächlich genügend Platz. Wie Harry feststellte, da neben Ginny noch zwei weitere Plätze frei wahren. „Mein Bruder hat recht. Da kommen übrigens Vicky und Stefanie“, bemerkte Ginny, nachdem sie Harry einen Kuss gab. Tatsächlich kamen zwei Mädchen aus Ginnys Jahrgang auf sie zu. Doch diese blieben erstarrt stehen, als sie sahen, wer neben Ginny saß. „Wollt ihr beiden im stehen essen?“, witzelte diese daraufhin. Leicht errötet setzten sich die Beiden, blieben aber starr sitzen. „Ich hab mir überlegt, heut Nachmittag Hagrid zu besuchen.“, begann Harry ein belangloses Gespräch. „Wann hast du denn heute Schluss?“, fragte er Ginny. „Wir haben dann noch drei Stunden mit Slughorn, und ihr?“ „Zwei Stunden mit Mad-Eye.“, knurrte Ron verdrossen. „Komm schon Ron. Einen besseren Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste als den Exauror Moody kann es doch eigentlich nicht geben.“, bemerkte Hermine verteidigend. „Und keinen, der mehr abschreckt.“, fügte Harry schmunzelnd hinzu. „Ihr kennt Professor Moody?“, fragte Vicky plötzlich. „Er ist ein Freund meines Vaters und kommt öfters mal bei meinen Eltern vorbei, leider.“, fügte Ron noch hinzu, woraufhin Hermine gluckste. „Stimmt das?“, fragte Stefanie an Ginny gewand. Diese nickte nur, da sie bereits am kauen war und im Gegensatz zu ihrem älteren Bruder nicht mit vollem Mund sprach. Harry bewunderte Ron innerlich für diese schnelle Ausrede, bis ihm einfiel, dass es eigentlich keine war. Moody war ja wirklich ein Freund von Mr. Weasley, wie er vor ein paar Jahren feststellte. „Stimmt es, dass er so ein Auge hat, womit er durch alles durchsehen kann?“, fragte Vicky neugierig. „Ja, das stimmt. Selbst magische Barrieren kann er durchschauen. Er ist auch einer der wenigen, die die wahre Gestalt eines Irrwichts gesehen haben.“ Antwortete Harry. „Ja aber dann kann er ja durch unsere Sachen sehen.“, rief Vicky empört, woraufhin einige Lehrer ihre Köpfe zu ihnen drehten. Der Irrwicht schien sie überhaupt nicht zu kümmern. Harry und Hermine grinsten sich an. „Was ist denn daran so komisch?“, hakte Y argwöhnisch nach. „Der alte Moody ist nicht an Frauen interessiert.“, antwortete Harry, wobei er den betreffenden Ex-Auror nicht aus den Augen ließ. „Es sei denn sie sind Todesser.“, fügte Ron mampfend hinzu.

Harry Schritt kurz hinter seinen Freunden aus dem Schloss raus, als jemand laut „STOPP“ rief. Zwei Auroren stellten sich ihnen mit erhobenen Zauberstäben in den Weg. „Wir wollen nur zu unserem Freund Hagrid.“ rief Hermine sogleich und sah die beiden Auroren bittend an. „Tut mir Leid, aber Schüler dürfen das Gebäude nicht unbeaufsichtigt verlassen.“ sprach einer der beiden achselzuckend. Ron sah ihn empört an. „Wir sind volljährig.“ protestierte er. „Das tut nichts zur Sache.“ mischte sich der andere Auror ein barsch ein. Hermine drehte sich bereits resigniert um, wurde aber von einer starken Hand auf ihrer Schulter aufgehalten. Sie sah verwundert auf die Hand und dann zu deren Eigentümer. Doch dieser sah sie nicht an sondern starrte zu den beiden Auroren. „Ich bin Harry James Potter und ich gehe hier ein und aus wann ICH will.“ sprach er mit mächtiger Stimme. Seine Augen begannen grün zu leuchten, während er die beiden scharf ansah. Die beiden Auroren schluckten deutlich sichtbar. Nach einem kurzen Blickkontakt senkten sie ihre Zauberstäbe und ließen die vier Freunde durch. „Na geht doch.“ murrte Ron, als er an ihnen vorbei trat. Als sie außer Hörweite waren wand sich Hermine an Harry. „Warum haben sie uns doch durchgelassen Harry?“ „Ich denke du kannst dich noch an die Diskussionen vorgestern Abend erinnern. So müssten dir auch die Bedingungen bekannt sein, die ich stellte um nach Hogwarts zu gehen.“ Hermine schwieg eine weile, ehe sie sprach: „Also, Harry. Jetzt erzähl mal, was du erfahren hast.“ „Nun, Ginny und ich sind gestern zusammen mit Dobby einem Elfen begegnet. Einem freien Elfen.“, fügte Harry auf Hermines neugierigen Blick hinzu. „Freie Elfen?“, fragte Ron nach. „Ja, er steht nicht unter der Herrschaft eines Menschen. Zusammen mit Dobby hat er uns die Geschichte der Menschheit erklärt. Zumindest den Anfang.“, gab Harry zurück. Hermine machte große Augen, welche sowohl Verwunderung, als auch Begeisterung ausstrahlten. „Nun, ich fange am besten damit an, was ich gestern Ron sagte. Es gibt keine Reinblüter. Eine Schlussfolgerung meinerseits, als ich über das gehörte nachdachte. Vor vielen Jahren gab es noch keine Zauberer. Erst die Elfen waren es, die einem einzigsten Menschen magische Fähigkeiten übertrugen.“ „Und der hieß Merlin.“, bemerkte Ginny trocken. „WAS?“, rief Hermine hervor. „Ginnys Aussage ist richtig. Oder so hat es zumindest der Elf erzählt. Merlin bekam als Kind als erster Mensch magische Kräfte.“, stimmte Harry seiner Freundin zu. Hermine schüttelte den Kopf. „Was ist?“, fragte Ron sie leicht besorgt. „Es geht nicht. Merlin kann nicht der erste Zauberer sein. Es gab vorher schon welche.“ „Woher willst du das denn wissen?“, fragte Ginny. „Denkt doch einmal nach. Seit wann gibt es die Ollivanders als Zauberstabmacher?“ „Keine Ahnung.“, antwortete Ron schulterzuckend. Auch Harry fiel es nicht ein. Nur das es vor Christi Geburt war, konnte er sich erinnern. „Seit 382 v.Chr.. Merlin lebte zu Zeiten Arthurs und das war definitiv nach Christi Geburt.“ Harry kam ins grübeln. Hermine hatte Recht, das wusste er. Aber er vertraute auch den Aussagen der Elfen. Doch widersprachen sich die beiden Aussagen? „Vielleicht gab es mehrere Merlins?“, fragte Ron gerade heraus, wofür er einen abfälligen Blick seiner Freundin bekam. Mehrere Merlins? Der Gedanke kam Harry schon vor Wochen, als er noch bei den Dursleys wohnte. Allerdings in Bezug auf Dumbledore. Remus. Er hatte ihm doch heute früh einen Brief geschrieben. Wieder hatte er ein mögliches Teil des ganzen Puzzels in der Hand. Jetzt musste er nur noch auf die Antwort warten. Und das nächste mögliche Teil suchen. Er wäre ein Stück weiter.

„Harry?“ ertönte Ginnys besorgte Stimme neben ihm. „Ja?“ „Alles in Ordnung? Du wirktest so abwesend.“ erkundigte sich seine Freundin mit bedrückter Miene. Harry gluckste. „Das war ich auch meine Liebe. Aber kein Grund zur Sorge.“ Hermine und Ginny stutzten. „Was sagst du zu Hermines Argumenten?“ fragte Ron beflissen um auf das eigentliche Thema zurückzukommen. „Nichts. Ich werde abwarten.“ entgegnete Harry. Das machte nun auch Ron stutzig. „Worauf willst du denn warten.“ fragte Hermine, wobei sie Harry argwöhnisch ansah. „Auf Antworten. Vielleicht hat Ron nämlich gar nicht mal so unrecht.“ gab Harry mysteriös zurück. „Antworten? Von wem?“ fragte Ginny neugierig. „Und womit glaubst du könnte Ron recht haben?“ hakte Hermine nach. Harry lächelte etwas verschmitzt. „Mit seiner letzten Aussage natürlich. Und ich erwarte von mehreren noch Antworten. Aber sei beruhigt Ginny. Es ist keine Frau dabei. Wobei eine wäre da, die passt aber nicht in mein Raster.“ antwortete Harry fies grinsend, wobei er sich einen Knuff von seiner Freundin einfing. In seinem Augenwinkel sah Harry, wie Hermines Kopf anfing zu arbeiten. Langsam aber sicher lief es zu Hochtouren auf, was Ron mit besorgtem Gesicht wahrnahm.

Harry schritt die eine Stufe hoch und klopfte bei Hagrid an. „Wer ist da?“ dröhnte die tiefe Stimme des Halbriesen von drinnen. „Ich bins, Harry.“ rief er zurück und trat sofort von der Türe weg. Was sich als gute Idee herausstellte, da diese kurz darauf aufgerissen wurde und die bärenartige Gestalt Hagrids stürmisch hervor kam. Er sah zu den vier Freunden hinab und begann wie ein Kleinkind zu strahlen. „Welch eine Überraschung.“ rief der Halbriese hervor und nahm Harry kräftig in die Arme. Ginny und Hermine sahen Harry besorgt an. Sie schienen bei der stürmischen Umarmung zu befürchten, das Harry sich verletzen würde. Doch dieser lies die Umarmung seines größten Freundes mit lächelndem Gesicht über sich ergehen. Um die Beiden begann eine Aura leicht aufzuflimmern und eine angenehme Wärme machte sich breit. „Ich bin ja so froh das du hier bist.“ schluchzte Hagrid und sah Harry mit zu Tränen gerührten Augen an.
„Ähm, ich unterbreche euch vielleicht nur ungern, aber könnten wir erst einmal reingehen?“ unterbrach Ron den glückseligen Moment. Hermine und Ginny sahen ihn leicht Böse an. Doch Harry folgte dem über Rons Schulter zeigenden Daumen und sah zum Schloss hinauf. Dort tummelten sich gerade mehrere Personen am Eingang. Auch Hagrid hatte sie gesehen und runzelte die Stirn. „Klar. Kommt schnell rein.“ brummte er und tat die Tränen wegwischend einen Schritt zur Seite. Dabei lies er das Schlosstor nicht aus den Augen. Die vier traten zügig ein, worauf sie auch sofort von Fang begrüßt wurden. Der Halbriese schloss geräuschvoll die Türe und trat an den Herd. „Ich hoffe die vom Ministerium versauen dir nicht wieder die Laune Harry. Würde den nicht gut bekommen glaube ich.“ begann er zu erzählen. „Wie meinst du das?“ bohrte Hermine nach. „Na, weil der kleine Harry ziemlich Furchteregend sein kann wenn er wütend ist. Sogar für mich. Hät ich ihm gar nicht zugetraut unseren kleinen Racker. Und wir vom Orden werden denen dann auch noch ordentlich die Meinung sagen. Da könnt ihr sicher sein. Minerva und Alastor machen ziemlich Stress denen in London. Aber ist ja auch kein Wunder. So blöd wie die sich anstellen muss man ja ausrasten. Das geht nun schon seit Jahren so.“ Ron und Ginny nickten stumm. Hermine betrachtete den Halbriesen, der sich mit einer großen Teekanne vom Herd herumdrehte genau und schien nach wie vor stark nachzudenken. „Harry? Mit der Frau vorhin meintest du Professor McGonagall, richtig?“ fragte sie Plötzlich und warf Harry einen kurzen fragenden Blick. Es kam ein knappes „Ja“ zur Antwort. Hagrid tat so als hätte er es nicht gehört und setzte sich zu den Vieren an den überdimensionierten Tisch. „So, nun erzählt mal was fröhliches.“ forderte er sie auf. „da gibt es nicht viel neues. Leider.“ bemerkte Harry. „Aber ich hätte einmal eine Frage?“ Hagrid sah Harry argwöhnisch an. Es war nichts ungewöhnlich wenn die Vier mit Fragen aufkreuzten. Das taten sie seit sie in Hogwarts sind öfters. Aber meist bedeutete dies nichts Gutes. „Keine angst. Es geht nur um ein magisches Wesen.“ gluckste Harry, als er die Miene des Halbriesen sah, welche sich daraufhin sofort etwas erhellte. „Was weist du als Lehrer für magische Geschöpfe den über Hydras?“ fragte Harry nach einer kurzen Pause, in der ihn alle gespannt anstarrten gerade heraus. Hagrid stutzte. „Du meinst die mehrköpfigen Schlangen?“ hakte er nach. Harry nickte. „Tut mir leid. Nicht allzu viel. Hab nie eine gesehen. Nicht das sie mich nicht reizen würden, aber sie vertragen sich nicht richtig mit Spinnen wisst ihr.“ „Und diese nicht allzu sehr mit uns.“ bemerkte Ron trocken. „Mag sein, aber das ist erst seit kurzem so.“ verteidigte Hagrid die Nachfahren seiner toten Lieblingsspinne. „Aber zu den Hydras. Sie sollen über eine außerordentliche Intelligenz verfügen, welcher der des Basilisken weit überlegen ist. Auch sind sie nicht weniger tödlich. Nur wenigen Zauberern ist es gelungen sich eine Hydra zu halten.“ „Was macht sie denn so tödlich?“ fragte Harry interessiert nach. „Nun, sie können gewissermaßen Zaubern. Sie vermischen ihr tödliches Gift mit Magie und spucken diese auf ihre Opfer. Eine verdammt gefährliche Mischung Junge. Ist für nahezu alle Lebewesen gefährlich, den ihr magisches Potential ist für eine Schlange ziemlich groß.“ „Ich laß das sie ihre Opfer irgendwie lähmen können.“ warf Hermine ein. Hagrid nickte. „Hab ich auch gehört. Aber so richtig bewiesen ist das nicht. Keiner weiß wie das funktionieren soll.“ gab Hagrid zurück. „Wieso interessiert ihr euch denn eigentlich dafür?“ fragte er plötzlich nichts Gutes ahnend nach. Die drei sahen Harry jetzt fragend an. „Ich habe im Ministerium eine Hydra kennen gelernt.“ antwortete Harry achselzuckend. „Im Ministerium?“ hakte Hagrid neugierig wie ungläubig nach. „ja, in der Mysteriumsabteilung. Dort halten sie eine seit dem Sturz Grindelwalds fest.“ „Grindelwald? Das ist doch verdammt lange her, oder?“ meinte Ron nachdenklich. „Da hast du Recht Ron. Muss verdammt hart sein für das arme Wesen so lange unter der Erde eingesperrt zu sein.“ sprach Hagrid besorgt. Harry begann innerlich zu jubeln. Hagrids reaktionen waren fast genau die die er erhofft hatte. „Wie alt werden Hydras denn?“ fragte Ginny in den Raum. „Den Angaben zufolge etwa 200 Jahre.“ antwortete Hermine nebenbei. Sie schien noch immer zu rätseln, wie Harry aus ihrem Gesicht lesen konnte. „Das ist der bewiesene Teil.“ bemerkte Hagrid mit einem Fingerzeig auf Hermine. „Tatsächlich sollen sie bis zu 800 Jahre werden können.“ „Woher willst du das Wissen?“ fragte Ron den Halbriesen. Dieser schwieg einen Moment. „Damals, als ich hier Wildhüter wurde, lebte eine tief im Verbotenem Wald. Mein Damaliger Mentor kannte und pflegte sie.“ „War er ein Parselmund?“ sprach Ginny fragend dazwischen. Doch Hagrid schüttelte den Kopf. „Nein. Er konnte nur gut mit Tieren umgehen. Und wie ich vorhin schon gesagt habe sind diese Schlangen sehr intelligent. Diese, mein Mentor nannte sie Arorna, wahr bereits sehr alt. Mein Mentor gab ihr regelmäßig Tränke, damit sie nicht krank wurde. Doch eines Tages war es ruhig in ihrer Höhle. Als wir sie vorsichtig betraten, fanden wir sie Tot wieder.“ Hagrid verstummte. Er schien in Erinnerungen zu schwelgen und eine Träne rang aus seinem Auge. Hermine und Ginny sahen in etwas traurig an. „Woran ist sie gestorben?“ fragte Harry vorsichtig. Er kam ins grübeln, was er nach außen hin aber nicht zeigte. „Wurde Ermordet. Getötet von einem Menschen. Und anschließend ihrer Squamaryx beraubt.“ „Ihrer was?“ frakte Ron nach. Hagrid schluchzte etwas auf. „Squamaryx. Die ist die Bezeichnung einer speziellen Bauchschuppe einer Hydra. Es ist die erste Bauschuppe nach den Hälsen und somit auch die größte. Sie verdeckt das Herz.“ Harry horchte auf. „Muss wohl ziemlich wertvoll sein.“ meinte Ginny. „Eigendlich nicht. Ist so das starke Schutzzauber auf ihr liegen. Doch diese sind für andere Körper Giftig. Die Pure Anwesenheit der Squamaryx einer toten Hydra in einem Raum kann Menschen krank machen.“ Harry sah wie Hermines Kopf wieder anfing zu arbeiten. Auch ihm ging es nicht anders. Wer tötet eine Hydra, was ja nicht ganz ungefährlich ist, um an diese besondere Schuppe zu gelangen? Wer benötigt sie? „Mir ist nicht bekannt, das man sie für irgendwelche Tränke oder Rituale als Zutat benötigt. Es fällt mir absolut keine Verwendung für eine Squamaryx ein.“ sprach Hermine kopfschüttelnd. „Vielleicht wollte jemand, das andere durch sie Krank werden?“ fragte Ron. „Das ist unwahrscheinlich. Es ist so, das jeder sie spüren würde, wenn er einen Raum betritt. Es wäre auffällig.“ schniefte Hagrid. „Hast du schon mal eine Gesehen?“ fragte Ginny den Halbriesen. Dieser nickte. „Ja, es war ein sehr kleines Exemplar, von einem Jungtier, welches es nicht schaffte aus dem Ei zu kommen. Es war ein Siebenköpfiges Exemplar. Richtig niedlich. Aber diese kleine Squamaryx strahlte eine große macht aus. Das Jungtier muss verzweifelt gewesen sein. Armes Ding.“ „Wo habt ihr es denn hin getan?“ fragte Ron. „Nirgendwo. Mein Mentor, dem dieses Ei gehörte, gab das tote Jungtier einem Elfen.“ „Einem Elfen?“ rief Hermine hervor. „Ja, ist das was besonderes?“ fragte Hagrid verwundert über Hermines Reaktion. Diese sah unsicher zu Harry hinüber, welcher lächelnd aus dem Fenster sah. Er spürte, wie auch die anderen ihn nun ansahen. „Ich denke wir unterschätzen alle die guten alten Elfen. Wir sollten uns damit abfinden das sie mehr sind als sie scheinen.“ sprach Harry, wobei er seinen Kopf langsam zu Hermine drehte. „Wie meinst du das Harry?“ hakte Hagrid verwirrt nach. „Elfen sind offensichtlich durchaus mächtige Wesen, die genauso wie wir ein recht auf Freiheit und Frieden haben. Nur das wir Menschen dies einigen verwehren.“ „Achso, ich dachte schon irgendetwas schlimmes.“ brummte der Halbriese erleichtert und setzte sich an den Tisch. Ginny und Ron schienen nun noch verwirrter als vorher und sahen den Halbriesen verwundert an.

„Wie geht es dir eigentlich im Moment und was macht den Seidenschnabel?“ fragte Harry um das Thema zu wechseln. „Seidenschnabel? Der ist bei der Herde und macht dort jeden platt der sich über ihn erheben will.“ sprach Hagrid grinsend. “Der gute ist mächtig stolz geworden und macht sich Prima. Nur vermisst er etwas die körperliche nähe zu Menschen.“ fügte er etwas betrübt hinzu. „Können wir ihn den Besuchen gehen?“ fragte Ginny neugierig. „Warum nicht? Ihr wisst doch wie man mit ihnen umgeht. Seidenschnabel wird euch, wenn es wieder erwartend Probleme geben sollte, sowieso verteidigen. Da bin ich mir sicher.“ grunzte der Halbriese vergnügt. „Sag mal Hagrid? Weist du das Schüler eigentlich das Schloss nicht verlassen dürfen?“ fragte Hermine stirnrunzelnd. Harry gluckste. Hermine schien sich im Moment über wirklich alles einen Kopf zu machen. Hagrid sah sie überrascht an. „Ja, aber das gilt doch nicht für euch vier, soweit ich weiß.“ hielt er dann dagegen. Doch Hermine ließ nicht locker. „Ja, aber machst du dir denn keine sorgen um Harry?“ fragte sie ungläubig nach. Hagrid sah von Hermine zu Harry und schien irgendwie ertappt. „Du hast mich nicht zufällig schon einmal gesehen, oder? Ich meine bevor ich gestern hierher kam.“ fragte Harry gerade heraus. Um so länger er den Halbriesen ansah, desto sicherer war, ihn bereits einmal in seiner nähe gespürt zu haben. In Gedanken viel Harry die Nacht ein, in der er Volljährig wurde. In seinem Kopf fing alles an auf Hochtouren zu arbeiten. Bevor er Dumbledores Brief erhielt. Der Grund, warum er den Zauberstab suchte. Vor dem Haus befanden sich zwei Gestalten. Harry schloss die Augen und versuchte sich auf diese Nacht zu konzentrieren. Nur schwach konnte er sich an die wahrgenommenen Auren erinnern. „Harry?“ ertönten Hermines und Ginnys Stimme im Chor. Harry öffnete die Augen und sah den getroffenen Hagrid an. „Du und McGonagall. Ihr wart zu meinem Geburtstag bei den Dursleys.“ rief Harry aus. Hagrid nickte stumm. „Was habt ihr gesehen.“ hakte Harry sofort nach. Ihm vielen die Gesprächsfetzen von Moody und McGonagall ein, als er an jenen Morgen in den Fuchsbau kam. Hagrid schluckte und schaute Harry unsicher an. Dieser sah Hagrid entschlossen an. Stille machte sich breit.

Von draußen waren plötzlich Stimmen zu hören. Harry sah zur Türe und sein Gesicht verdunkelte sich. Auch die anderen sahen zur Türe und warteten gespannt. Plötzlich klopfte es. Hagrid, der zu ahnen schien, wer vor der Türe Stand sah Harry einen Augenblick lang an. Dieser nickte und so erhob sich Hagrid und öffnete die Türe. „Hagrid, sag ist Harry bei dir?“ ertönte die Stimme der Schulleiterin. „Wieso?“ fragte Hagrid laut mit ernster Stimme. „Nun, ich würde sehr gerne mit Mr. Potter sprechen. Es wäre von großer Wichtigkeit.“ ertönte die Stimme eines Mannes. Hermine sah Harry an und formte mit ihren Lippen das Wort Scrimgeour. Harry nickte nur und lauschte gespannt. „Was sollte denn so wichtig für sie sein? Wo sie es nicht einmal für nötig halten ein paar Todesser festzusetzen.“ knurrte der Halbriese zurück. „Hagrid.“ zischte McGonagall warnend. „Ich weis, das Mr. Potter dies mir sehr übel nimmt. Er ist da bei weitem nicht der einzigste Professor: Aber vielleicht könnten sie mir die Chance gewähren diese Sache zu erklären.“ Harry horchte auf. Scrimgeour hatte Hagrid doch tatsächlich mit Professor angesprochen. „Diese Entscheidung liegt nicht bei mir?“ gab Hagrid zurück. McGonagall stöhnte leicht. „Sag, bitte Hagrid. Ist er hier oder nicht?“ fragte sie Schließlich. Hagrid schien nur zu nicken. Sein Kopf drehte sich in den Raum zu Harry. Er sah ihn fragend an. Harry nickte und begann seinen Zauberstab zwischen seinen Fingern kreiseln zu lassen. Mit kühlem Blick sah er zur Türe, wo gerade die Schulleiterin, gefolgt von Kingsley und Scrimgeour eintraten. Am schluss kam Moody herein, welcher auch als letzter die Türe schloss. „Professor?“ begrüßte Harry die Schulleiterin. Diese sah, den mürrischen Hagrid hinter sich stehend, in vier kühle Gesichter. „Der Minister wünscht sie zu sprechen.“ sprach sie schließlich. „Das stimmt, Mr. Potter.“ redete dieser Dazwischen, worauf hin Hagrid sich deutlich hörbar räusperte. Der Minister zuckte dabei stark zusammen und sah von dem ihn abschätzig ansehenden Harry zu dem zornigen Halbriesen. Er schien sich hier sichtbar unwohl zu fühlen, wie Harry zufrieden feststellte. Doch dies zeigte er nicht nach außen. Einzigst Kingsley musste schmunzeln, was sein Chef allerdings nicht sehen konnte, da er hinter ihm stand. „Ich denke der Herr Minister möchte uns die gestrige Veranstaltung ein wenig erläutern.“ knurrte Moody nun etwas ungehalten. „Tät Peeves übrigens sicher auch interessieren, wenn er schon wieder munter wäre.“ fügte er noch hinzu. Scrimgeour sah den Exauror verwirrt an. „Ich zeig ihnen den Poltergeist später.“ sprach Kingsley mit gespielt ernster Stimme. „Nun, ich denke allzu viel gibt es da nicht zu erklären. Mich tät nur eins interessieren. Wovor haben sie Angst.“ sprach Harry kühl, wobei er den Minister mit seinen Augen fixierte. Dieser versuchte Harrys Blick stand zu halten. „Ich bin kein Gryffingdor wie sie.“ gab er dann zur Antwort. „Und damit bin ich soweit ich weiß der Einzigste in diesem Raum.“ fügte er nach kurzem Schweigen hinzu. „UND?“ ertönte die Stimme von Harry, Ginny, Moody und McGonnagall gleichzeitig, woraufhin Scrimgeour ein zweites mal zusammen zuckte. „Mr. Potter, wir brauchen Zeit. Diese könnten wir durch angedeutete Verhandlungen gewinnen.“ versuchte er sich nun zu Verteidigen. „Und zu welchen Preis?“ fragte Hermine selbstsicher. Der Minister stöhnte leicht auf. „Ich denke es ist besser wenn wir von etwas anderem reden. Was haben sie denn zum Beispiel jetzt vor? Und was gibt sonst neues von unseren dunklen Freunden.“ sprach Harry trocken. „Neues gibt es im Moment nichts. Und was ich vorhabe ist ein Problem für sich. Ohne ihre Hilfe sind wir Aufgeschmissen.“ „Hey, hey. SIE sind hier der Minister.“ sprach Moody dazwischen. Harry überlegte.
„Sie wollen also, das ich ihnen sage was zu tun ist?“ fragte Harry, wobei es mehr eine Feststellung, als eine Frage war. Scrimgeour sah ihn erwartungsvoll an, ebenso wie Kingsley und McGonagall. Auch Moody sah mit seinem richtigen Auge zu Harry. „Ich hätte da etwas.“ begann Harry wieder. „Erinnern sie sich an die Hydra in der Mysteriumsabteilung?“ Scrimgeour nickte, schaute aber nicht besonders glücklich drein. „Ich möchte das sie nach Hogwarts kommt.“ endete Harry und sah dabei zur Schulleiterin, welche Aschfahl wurde. „Bitte?“ erwiderte Scrimgeour. So ziemlich alle im Raum schienen verwirrt. Lediglich Hermine schien etwas zu ahnen. „Sie brauchen sich keine sorgen zu machen. Sie ist gutmütig und Hagrid hatte bereits einmal mit Hydras zu tun, wie ich vorhin erfahren habe.“ Versuchte Harry die Gemüter zu beruhigen. „Ja, aber warum wollen sie die denn hier haben?“ fragte der Minister ungläubig. „Sie ist alt und sehr Intelligent. Ihr Wissen könnte uns von nutzen sein. Außerdem könnte sie den Schutz von Hogwarts verstärken.“ antwortete Harry, wobei er nach wie vor die Schulleiterin ansah. Diese wand den Blick an Hagrid. Dieser wirkte noch immer etwas überrascht. „Muss es denn in Hogwarts sein?“ fragte Scrimgeour. „Kennen sie einen anderen Parselmund, dem wir trauen können?“ knurrte Moody. Der Minister verneinte stöhnend, wie der Exauror zufrieden zur Kenntnis nahm. Er sah von Hagrid, zu McGonagall und anschließend zu Harry. „Gut, dann wäre das beschlossene Sache.“ sprach Moody. Harry und Hagrid nickten. „Also gut, wann werden sie diese Schlange nach Hogwarts bringen.“ wandte sich McGonagall an den Minister. Dieser reagierte nicht, sondern starrte stattdessen Harry an. „Sie Wissen genauso gut wie ich, das wir Informationen brauchen. Und davon nicht zu knapp. Ich denke, das wir durch Mulsusa noch einiges in Erfahrung bringen können.“ „Durch wen?“ bohrte Ron nach. „Mulsusa, so heißt die Hydra.“ „Warum glauben sie würde diese Mulsusa denn soviel wissen. Diese Schlange ist seit vielen Jahrzehnten im Ministerium eingesperrt.“ fragte Scrimgeour schließlich. Harry seufzte. „Sie gehörte einem Freunde Dumbledores, welcher sein leben ließ, als Grindelwald besiegt wurde. Vermutungen zu folge zerstörte dieser Freund ein Relikte Grindelwaldes und kam bei dieser Mission nicht mehr zurück. Des weiteren versteht eine Hydra im allgemeinen viel von Magie.“ endete Harry. „Ein Relikte?“ fragte McGonagall nach. Doch Harry zuckte nur mit den Schultern. Scrimgeour schien nachzudenken. Irgendetwas schien ihn wohl geweckt zu haben, denn in seinem Kopf arbeitete es fieberhaft.

„Also gut, ich werde die Hydra in, sagen wir drei Tagen hier her bringen lassen. Geht das in Ordnung?“ sprach er schließlich, wobei er Hagrid, McGonagall und Harry abwechselnd ansah. Diese nickten leicht, wenngleich Harry der Schulleiterin deutlich ansah, das ihr die Sache nicht gefiel. „Dann hätten wir das wohl geklärt. Gibt es in ihren Augen sonst noch etwas, was noch offen wäre? Es wird nämlich langsam Spät.“ sprach Harry, wobei er seinen linken Arm um Ginnys Schultern legte und sie zu sich ran zog. Diese genoss das sichtlich, was der Schulleiterin ein leichtes Lächeln entlocken konnte. „Nein, eigentlich nicht. Und sie haben wirklich recht. Es ist spät geworden. Ich muss noch einiges mit Mr. Delacaur besprechen. Er wartet nicht gerne.“ „erst recht nicht, nach der gestrigen Aktion. Die Franzosen sind äußerst sensibel wenn man sie zurückweist.“ knurrte Moody. Der Minister nickte bestätigend und verabschiedete sich hastig, um dann gefolgt von Kingsley und Moody die Hütte zu verlassen. „Nun, ich denke wir sollten ebenfalls gehen.“ meinte Hermine dann an ihre drei Freunde gewandt, welche nickten. „Tun sie das. Einen angenehmen Abend noch.“ sprach McGonagall freundlich. „Ihnen auch Professor. Bis bald Hagrid.“ verabschiedete sich Harry von ihnen.

„Ich hab so das Gefühl, das du uns nicht alles sagst, was du weißt.“ bemerkte Hermine, als sie auf dem Weg zum Schloss waren. Harry gluckste. „Nun, eigentlich schon.“ gab Harry zurück. „Es stimmt zwar, das ich euch nicht alles Mitgeteilt habe, aber dies ist kein Wissen sondern nur Spekulation.“ fügte Harry nach längerem schweigen hinzu. „Welche du uns Sicher mitteilen wirst wenn es keine mehr sind, oder?“ fragte Ron trocken nach, ohne seinen Freund dabei anzusehen. Doch Harry schwieg.


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