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Fanfiction

Doch noch ein Jahr Schule - David gegen Goliath

von Kathi

„Harry Potter, heute wirst du endlich sterben. Verneige dich vor dem Tod!“


Die Stimme ging Harry durch Mark und Bein. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er so früh auf Voldemort treffen würde.
War er wirklich bereit, sich ihm zu stellen?
War er wirklich breit schon zu sterben, wenn dies sein Schicksal sein sollte?

Harry wusste es nicht, doch er wusste, dass es nun kein zurück mehr gab.

Dann war alles Still.

Es war, als wäre die Welt stehen geblieben. Wann hatte er sich eigentlich überlegt, wie er Voldemort besiegen wollte? Er hatte nur immer gewusst, dass sie sich irgendwann gegenüber stehen würden und dass dann mindestens einer von ihnen beiden sterben müsste.
Aber genaue Gedanken hatte Harry sich nie gemacht.
Harry stand Voldemort gegenüber, der ein siegessicheres Lächeln auf seinen Lippen hatte, als er seinen Zauberstab hob und den ersten Zauber sprach.


Dunkelheit


Dunkelheit und Stille


Das nächste, was Harry wahrnahm, war dass alles um ihn herum verschwommen und grell weiß war. Er konnte nichts erkennen. Wo war er nur? Sah so das Leben nach dem Tod aus?
Hatte er versagt und gegen Voldemort verloren?

Bei dem Gedanken daran, merkte er wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. All die Opfer, die Voldemorts Wiedergeburt mit sich gebracht hatte, waren umsonst, völlig umsonst gewesen.
Er hatte versagt.
Was würde nun aus seinen Freunden werden? Ron, Hermine...Ginny, die ganze Familie Weasley. Remus und Tonks.
Sie alle würden sterben müssen und das nur, weil er versagt hatte.

Langsam liefen ihm die ersten Tränen über seine Wangen und hinterließen eine brennende Spur auf seiner Haut. Die Liebe, auf die er auf Dumbledores Rat alles gesetzt hatte, hatte ihn im Stich gelassen. Er hatte all jene, die er liebte, ins Unglück gestürzt und all jene, die ihn auf der anderen Seite erwarteten, würden enttäuscht werden.
Wie würde Dumbledore reagieren, wenn er erfuhr, dass er sein Leben umsonst für Harry geopfert hatte?
Was würden seine Eltern sagen, wenn sie erfuhren, dass er ihr Opfer nicht gewürdigt hatte und sich leichtfertig in den Kampf mit Voldemort begeben hatte?

Je weiter er diese Gedanken spann, desto mehr Tränen liefen über sein Gesicht. Er hatte versagt, er hatte alle, die auf ihn gezählt hatten, alleine gelassen und bis aufs tiefste enttäuscht.
Sehnlichst wünschte er sich ein tiefes Loch, in das er sich vergraben könnte, damit niemand sah, wie sehr er sich für sein Versagen schämte.

Doch plötzlich spürte er, dass er nicht alleine war. Eine Person, kleiner als er, setzte sich zu ihm, schlang die dünnen Arme um ihn und wischte ihm vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht.
„Ssssch“, flüsterte die weibliche Stimme, die er nur zu gut kannte, sanft an seinem Ohr.
Harry schüttelte den Kopf.
„Nein bitte, lass sie nicht tot sein, nicht sie.“, murmelte er leise zu sich selbst, als könnte er es dadurch ungeschehen machen, ihre Stimme gehört zu haben.

„Ssssch.“, kam es wieder von ihr. „Ganz ruhig, Schatz, es ist vorbei. Ich bin wieder bei dir.“
Immer noch verschwommen nahm er ihre leuchtenden roten Haare neben sich wahr.
„Ginny.“, schluchzte er, „Ich wollte das alles nicht. Es tut mir Leid. Bitte verzeih mir.“
„Ich wollte das auch nicht, glaub mir Harry, das wollte keiner, aber es ist nun einmal so und wir können es nicht mehr ändern. Du hast immer gewusst, dass du gegen ihn kämpfen musst.“
Sie unterbrach sich selbst und versuchte den dicken Kloß in ihrem Hals herunter zu schlucken.
„Der Krieg ist nun endlich vorbei, die Menschen müssen sich nicht mehr fürchten, aus dem Haus zu gehen, sie müssen nicht mehr damit rechnen, jeden Augenblick zu sterben, weil sie vielleicht einmal mit den falschen Leuten gesprochen haben und das ist doch auch schon eine ganze Menge wert.“

„Nein! Nein, das ist es nicht!“, erwiderte Harry mit brüchiger Stimme, „Es kann keinen Wert haben! Nicht, wenn du nicht mehr am Leben bist. Dann ist alles sinnlos.“
Er war völlig verzweifelt; es war ihm immer am wichtigsten gewesen, dass es Ginny gut ging und sie den Krieg überleben würde.
Hätte er ihrem Bitten doch nur nicht nachgegeben und wäre stark geblieben. Sie hätte sich in jemand anderes verlieben können und glücklich werden können. Als er daran dachte, dass Ginny jemand anderen lieben könnte als ihn, wurde ihm ganz schlecht und schwer ums Herz.
Wie konnte er so egoistisch sein und lieber wollen, dass Ginny unglücklich war, als dass sie sich in einen anderen verliebte?
Er merkte, wie sie ihn noch fester in ihre Arme schloss und nun auch anfing zu weinen.
„Es tut mir so Leid, Ginny. Ich wünschte auch, dass es anders gekommen wäre. Bitte sag, dass du mir verzeihen kannst. Bitte Ginny.“, flehte er sie regelrecht an.

„Was soll ich dir denn verzeihen, Harry? Ich sollte mich eher bei dir bedanken.“
„Wieso?“, fragte er verzweifelt und schaute sie leicht verwirrt an. Wieso sah sie ihn so komisch an und wieso lächelte sie hin und wieder so bezaubernd, dass es Harry ganz schwindelig wurde?!
„Ich bin ja nur dran schuld, dass du nicht mehr lebst. Du, deine ganze Familie, Hermine und wer weiß wie viele Menschen noch verdanken es mir, dass sie tot sind.“
Wie hatte er nur zulassen können, dass Voldemort siegte und all seine Freunde tötete?
„Aber das stimmt doch gar nicht.“, sagte die Rothaarige kopfschüttelnd.
Irgendwie war das ein merkwürdiges Gespräch, als sprachen sie bei von derselben Sache und doch von zwei Unterschiedlichen Dingen.
„Doch das stimmt, Ginny. Ich habe sie zwar nicht selbst getötet, aber ich bin trotzdem daran Schuld, weil ich es nicht geschafft habe, Voldemort zu besiegen.“

Liebevoll blickte Ginny Harry an, sein Gesicht war genau wie das ihre von Tränen bedeckt. Sanft strich sie ihm über das schwarze Haar, das wie immer in alle Richtungen abstand.
„An was genau kannst du dich eigentlich noch erinnern?“, fragte sie ihn behutsam.
Fragend blickte er sie an, da er nicht verstand, was sie damit bezwecken wollte. Er hatte versagt, das war das einzige, was jetzt noch von Bedeutung war. Während er daran dachte, schüttelte er fast unmerklich seinen Kopf und sah dann zu dem Mädchen, das er über alles liebte.
Sie hatte den gleich Blick wie ihre Mutter, wenn sie keine Widerrede duldete und mit dem starrte sie ihn nun unnachgiebig an, woraufhin Harry nun doch die Augen schloss und versuchte, sich an das zu erinnern, was ihm als letztes im Gedächtnis geblieben war.

Harry musste eine ganze Weile überlegen, bis es ihm wieder einfiel, es war, als ob da etwas gewesen war, das er vergessen wollte.
„Also ich weiß noch, dass Voldemort hinter mir stand und sagte, dass ich sterben werde und dann hab ich mich umgedreht. Er hat gelächelt, auf jeden Fall war Freude auf seinem Gesicht zu erkennen.
Dann hat er immer wieder den Folterfluch benutzt und ich weiß das er mich damit getroffen hatte und dann...“ Harry musste sich selber unterbrechen, als ihm wieder einfiel, was gleich zu Anfang passiert war, als sie auf Voldemort und seine Todesser gestoßen waren.
Die ganze Trauer kam über ihn, wie das tosende Meer, das seine Wellen aufs Land hinaus schickte und alles zurück ließ was es mit sich brachte.
Ginny war überrascht als Harry seine monotone Erzählung unterbrach und plötzlich so sehr anfing zu weinen, dass sie zusammenzuckte.

Sie wusste nicht wirklich, was sie machen sollte und kam sich sehr hilflos vor. Sie schaute mehrmals durch den Raum, bevor sie ihm sanft über den Rücken streichelte.
„Was war es Harry? Was ist dann passiert?“, fragte sie ihn vorsichtig. Doch er schüttelte nur den Kopf. Wenn er es jetzt Ginny erzählte, würde er es nicht mehr Rückgängig machen können, denn noch hatte er sie hier nicht gesehen.
Sprach er es jetzt aus, wäre es endgültig und das wollte er nicht, auch wenn er schon darauf gefasst war, sie hier alle wieder zu sehen.
„Komm schon, Harry, sag's mir. Irgendwann werde ich es sowieso erfahren. Was ist dann passiert?“, wisperte sie. Vielleicht weiß ich es ja schon, fügte sie ihn Gedanken noch hinzu.

„Ich...ich lag am Boden und ha...hab versucht den Cruciatus abzuwerfen und dann sah ich verschwommen wie...wie Hermine von einem grünen Strahl ge...getroffen wurde. Dann weiß ich nur noch, dass ich meinen Zauberstab auf Voldemort gerichtet habe und genauso wie er den Todesfluch gesprochen habe.“
Als er geendet hatte schlug er die Augen wieder nieder und Ginny sah wie ihm die Tränen, eine schneller als die vorige, aus den Augen gekrochen kamen.
„Sie ist tot, Ginny, nicht?“
Sie senkte ihren Kopf, biss sich auf die Lippe und versuchte so ihre Tränen zu unterdrücken und runter zu schlucken, doch es gelang ihr einfach nicht. Dann merkte sie, wie Harry ihr Kinn anhob, sodass sie jetzt aus ihren verweinten Augen in die seinen sah.
„Ginny?“
Seine Stimme klang verzweifelt und sie nickte stumm.
„Es war Amycus Carrow, der sie von hinten mit dem Avada Kedavra getroffen hat.“
Die Trauer hing wie eine dicke schwarze Regenwolke über ihnen.

„Wo ist sie? Ich habe sie hier noch nicht gesehen.“
Sie versuchte noch mal ihre Tränen runter zuschlucken und holte tief Luft, bevor sie weiter sprach.
„Du wirst sie hier auch nicht sehen. Du lebst Harry, du hast nicht versagt. Du hast uns alle gerettet. Glaub es mir ruhig, du hast Voldemort besiegt. Keiner hat gesehen wie, aber seine Leiche wurde neben deinem bewusstlosen Körper gefunden.“
Jetzt war Ginny an der Reihe, ihn dazu zu bringen, dass er sie ansah, damit sie ihm ein Lächeln schenken konnte. Es war keine Freude, nur Dankbarkeit, dass er es geschafft hatte, für sie am Leben zu bleiben. Sie legte ihre zarten Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich, damit er all ihre Liebe spüren konnte.
Denn auch wenn es für sie sehr schwer war, über all das zu reden, was passiert war, so glaubte sie doch, dass es besser war, wenn Harry es von ihr erfuhr als von irgendwem anders.

„Dad hat mir erzählt, dass Mad-Eye mit ein paar Auroren nach Askaban gereist ist und sie dort seine Leiche verbrannt haben. Dann haben sie die Asche aufgeteilt und in alle Himmelsrichtungen getragen, um die Reste zu begraben. Damit auch keiner auf die Idee kommen kann ihn aus seiner Asche wieder auferstehen zu lassen.“
„Ich...ich habe es wirklich geschafft?“, fragte er und konnte immer noch nicht glauben, was Ginny gesagt hatte und ein bisschen wollte er es nicht glauben. Es schien zu schön um wahr zu sein.
Harry sah in Ginnys Gesicht, wischte sich die Tränen aus den Augen und bemerkte, dass immer noch alles verschwommen war.
„Wo ist meine Brille? Ich kann dich gar nicht richtig sehen.“

Ginny gab ein leises Seufzen von sich. Sie hatte sehr gehofft, dass Harry diese Frage noch nicht so bald stellen würde. Sie wollte nicht, dass er sah, dass auch sie den Kampf nicht ohne Blessuren überstanden hatte. Der Zeitpunkt, an dem sie ihm alles erzählen würde, war doch näher als sie befürchtet hatte. Stumm reichte sie ihm seine Brille, die er auch sofort aufsetzte.

Als er seine Brille aufsetzte, erkannte er, warum alles so weiß gewesen war: er lag im St. Mungo und als er sich in dem weißen und bis auf ihn und Ginny leeren Raum umsah, fiel ihm auf, was er so schmerzlich vermisste.
„Wo sind die anderen? Wo ist Ron? Und... und Neville und Luna? Wo sind sie? Was ist mit dir? Warum sind dein Kopf und dein Arm verbunden und was war mit mir? Wie lange liege ich hier schon 'rum?“
Seine Stimme versagte und er bemerkte, wie sich sein Herz zusammen zog. Als ahnte es, dass Hermine nicht das einzige Opfer unter seinen Freunden war.

Ginny schlug sich beide Hände vor dem Mund, als könnte sie so ihre Tränen, die ihr sichtbar in die Augen stiegen, unterdrücken. Sie wollte es ihm nicht sagen, noch nicht, aber sie wollte auch nicht, dass es jemand anders war, der ihm von all dem Schrecken berichtete.
Schluchzend warf sie sich in Harrys Arme, aus ihren Augenkullerten noch ein paar Tränen, bevor sie sich wieder aufrichtete und sich ihre Tränen mit dem Ärmel ihres Shirts wegwischte.
„Die Heiler meinten, du hättest einen Schock erlitten, als du Du-weißt-schon-wen vernichtet hast. Ansonsten fehlt dir nichts, du hast nur sehr viel geschlafen. Sie haben mir gesagt, dass du von alleine aufwachen würdest, wenn du soweit bist. Ich hab nur ein paar Prellungen und hatte eine Gehirnerschütterung, aber das ist alles halb so schlimm.“

Sie schenkte ihm ein Lächeln, welches unschuldig wirken sollte, war sie doch eigentlich selber Schuld. Warum hatte sie auch versucht den Protego ihres Gegenübers mit einem “ Defodio“ zu zerstören. Es hatte nicht geklappt und sie war dafür gegen eine ziemlich harte Mauer geschleudert worden.
Doch Harry blickte sie nur fragend an, als erzählte sie ihm nicht schnell genug oder nicht das, was er wissen wollte.
„Fred und George sind verschwunden. Keiner weiß, ob es ihnen gut geht, Mum ist deswegen völlig fertig. Sie sitzt in ihrem Krankenbett vor der Uhr, weint und wartet darauf, dass die Zeiger auf “Zu Hause“ springen“
Auch sie war in großer Sorge um ihre beiden Brüder, das merkte Harry, da sie die ganze Zeit weinte und schluchzte.

„Was ist mit den anderen?“ Seine Stimme klang zaghaft, er wollte, dass sie weiter erzählte, doch drängen wollte er sie auch nicht. Es war sicherlich nicht leicht für Ginny, ihm das alles zu erzählen. Doch dann redete sie weiter:
„Dad und Fleur sind noch nicht wieder aufgewacht, die Heiler sagen sie befinden sich in einem Koma.“
Während sie das alles erzählte, wischte sie sich immer wieder ihre Tränen ab, da diese einfach nicht wegbleiben wollten. Es fühlte sich an, als wäre das schlimmste, was sie sich hatte vorstellen können, nun wirklich passiert.
„Mum, sie... sie wurde von Lucius Malfoy mehrmals mit dem Cruciatus-Fluch belegt und muss noch etwa 'ne Woche hier bleiben. Man könnte den Eindruck haben, dass es gar nicht so schlimm war. Sie streitet sich ständig mit den Heilern, weil sie wollen, dass sie im Bett bleibt und nicht zu Dad geht.“
Sie lachte leise als sie davon berichtete. Ja so war ihre Mum, immer mehr um das Wohl der Familie besorgt, als um ihr eigenes. Doch nach lachen war Ginny nicht zumute, weshalb auch ein neue Welle von Tränen über sie herein brach.
Harry saß stumm neben ihr. Er konnte noch gar nicht richtig fassen, was sie da alles erzählte. Fred und George verschwunden, Mrs. Weasley gefoltert, Mr. weasley und Fleur bewusstlos. Je mehr sie erzählte, desto mehr zog sich alles in ihm zusammen. Er hatte die ganze Familie ins Unglück gestürzt.

Sie holte einmal tief Luft, wischte sich die Tränen von den Wangen und fuhr dann fort: „Fenrir Greyback ist mit seiner Werwolfarmee da gewesen. Er selbst hat mit Lupin gekämpft und ihn ziemlich übel zugerichtet. Er hat 'ne ganze Menge Kratzer abbekommen, aber Tonks weicht nicht von seiner Seite und pflegt ihn gesund. Sie sind wirklich ein süßes Pärchen.“
Da sah Harry es schon wieder, dieses zaghafte Lächeln auf ihrem Gesicht. Der Krieg hatte vielleicht viele Leben zerstört, aber die Liebe konnte Voldemort nicht besiegen.
„So wie du wohl bei mir, was?“, fragte Harry behutsam.
Ihm fiel auf, dass sie bisher her nur von denen erzählt hatte, die noch lebten, aber warum? Er konnte nicht glauben, dass es auf ihrer Seite, außer Hermine, keine Todesopfer geben sollte. Hermine. Wieder merkte er, wie seine Augen feucht wurden. Warum sie?

„Ginny...bitte“, flehte er, „was ist noch passiert?“ Er musste endlich wissen, warum sich sein Herz immer weiter zusammen zog. Er hatte versucht, sich nichts anmerken zu lassen, um Ginny nicht zu drängen, aber er merkte, dass er nicht anders konnte; er musste wissen was geschehen war.
Sie schaute ihn an und es schien ihm nicht anders zu gehen als ihr. Die Tränen waren einfach nicht aufzuhalten, so sehr man auch dagegen ankämpfte.
„A...also Ne...neville steht noch unter Schock wegen des Tods seiner Eltern. Sonst ist ihm aber nichts passiert.“
„Ginny? Was ist mit Ron, warum ist er nicht hier?“

Nun waren sie an dem Punkt angekommen, den Ginny am meisten gefürchtet hatte. Ron. Wie sollte sie es ihm nur erzählen?
„Ron liegt auf der Station für Fluchschäden. Er hat einen Fluch abbekommen, den die Heiler nicht kennen. Er lebt noch, aber es steht schlecht um ihn. Sehr schlecht.“ Sie schluckte mehrmals, um zu verhindern, dass noch mehr Tränen aus ihren Augen krochen, aber sie blieben und kamen in immer schnellerer Folge hintereinander. Sie setzte aber immer wieder an und erzählte weiter. Jetzt wo sie angefangen hatte, wollte sie es nur noch schnell hinter sich bringen. Damit sie sich in Harrys Arme legen konnte, um ihre Trauer endlich raus zulassen. „Percy ist auch noch zu uns gestoßen; er hat seine Fehler eingesehen und sich bei Mum und Dad für sein Verhalten entschuldigt, dann hat er mit uns gekämpft. Er hat sogar Tonks gerettet, indem er sich vor sie geworfen und den Todes-Fluch abbekommen hat, der für sie war. Sie schlug sich eine Hand vor den Mund und begann erneut zu weinen.

„Auch Kingsley ist gestorben, aber wir wissen nicht, wer ihn getötet hat. Aber bevor er gestorben ist, hat er Lucius Malfoy getötet, er hat so Mum gerettet. Neville hat mir erzählt, dass Luna von mehreren Dementoren angegriffen und geküsst wurde.“
Als sie von dem Tod ihrer besten Freundin erzählte, musst sie wieder weinen. Harry nahm sie sanft in den Arm, er wusste wie viel Luna ihr bedeutet hatte. Sie war wirklich außergewöhnlich und liebenswert gewesen.
„Bill war in Hogwarts während des Kampfes, der Orden hat eine Nachricht erhalten, dass das Schloss angegriffen wurde. Es waren Riesen, die Voldemort unterstellt waren. Die Lehrer haben mit Unterstützung des Ordens ihr Bestes gegeben, aber sie mussten die Riesen leider sprengen, da Hogwarts sonst nicht mehr stehen würde.“
Wieder machte Ginny eine Pause, griff nach Harrys Händen und drückte sie ganz fest. Am schlimmsten hat es aber Hagrid erwischt, e...er und Grawp wurden von ihnen angegriffen. Als der Kampf vorbei war und die Riesen alle tot waren, hat Bill Grawp am Waldrand sitzend entdeckt und e...er hatte Ha...hagrids Kopf i...im Arm.“

So sehr sie auch versuchte ihre Tränen zurück zuhalten, um nun für Harry da zu sein, es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie lang in seinen Armen und weinte immer weiter, bis sie war so erschöpft, dass sie einschlief. Harry dagegen konnte nicht fassen, was passiert war. Stumme Tränen bahnten sich ihren Weg aus seinen Augen und auf die weiße Krankenhausbettdecke.


Harry Potter bezwingt Ihn-dessen-name-nicht-genannt-werden-darf


Am gestrigen Abend besiegte Harry Potter den wohl am meisten gefürchtesten Zauberer in ganz Groß Britannien. Es geschah mitten in London, wie ist allerdings unbekannt und laut einem Insider aus dem St. Mungo, weiß Potter selbst es auch nicht. Dennoch hat das Ministerium, obwohl wir noch keinen neuen Minister haben, beschlossen Harry Potter, Ronald Weasley und Hermine Granger den Merlin Orden erster Klasse zu verleihen. Viele tapfere Hexen und Zauberer starben im der finalen Schlacht. Sie alle werden mit dem Merlin Orden dritter Klasse geehrt.
Die gesamte Zauberergemeinschaft spricht den Hinterbliebenen ihr herzliches Beileid aus.

Ihre Reportagenhexe
Marie Jones

Nur anderthalb Wochen nach diesem Artikel erlag Ron dem unbekannten Fluch, der auf ihm lag.


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