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Fanfiction

Ravenclaw und Slytherin - Der Schlanges GeflĂĽster

von Noble Scarlet

Der flackernde Schein des Kaminfeuers warf lange Schatten an die Wände des Gemeinschaftsraums. Irgendwo draussen in der Dunkelheit schlug eine Kirchenuhr Mitternacht.
Lenora sass, ĂĽber einen Tisch gebeugt, in einem bequemen Sessel am Feuer. Vor ihr auf dem Tisch lagen zusammengeknĂĽllte, zerrissene und ein Stapel von unversehrten Pergamentrollen.
In einem Tintenfass steckte eine Rabenfeder, auf welcher langsam die Tinte eintrocknete.
Lenora las mit zusammengekniffenen Augen den Text auf dem Pergament, welches sie in ihren zitternden Händen hielt. Sie legte die Stirn in Falten und strich etwas durch. Ihre Lippen bebten.
Aber nicht vor Angst oder Verzweiflung. Oh nein, viel mehr vor freudiger Erregung.
Sie hatte ein Lied geschrieben. In ihrer ordentlichen Handschrift stand, in schwarzer Tinte geschrieben, auf dem Pergament folgender Text:

Sparkling angel I believed
you were my saviour in my time of need.
Blinded by faith I couldn't hear
all the whispers, the warning so clear.
I see the angels,
I'll lead them to your door.
There's no escape now,
no mercy no more.
No remorse cause I still remember
the smile when you tore me apart.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.

Sparkling angel, I couldn't see
your dark intentions, your feelings for me.
Fallen angel, tell me why?
What is the reason, the thorn in your eye?
I see the angels,
I'll lead them to your door.
Alle There's no escape now,
no mercy no more.
No remorse cause I still remember
the smile when you tore me apart.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.
Could have been forever.
Now we have reached the end.

This world may have failed you,
it doesn't give you reason why.
You could have chosen a different path in life.

The smile when you tore me apart.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.
Could have been forever.
Now we have reached the end.

Leise summte Lenora eine Melodie vor sich hin und begann sie in Form von Noten auf einem zweiten Pergament festzuhalten.
Sie liebte es Lieder zu schreiben und noch mehr liebte sie es, diese zu singen. Vor einiger Zeit schon hatte sie sich vorgenommen dieses Lied zu schreiben.
Nun hatte sie es endlich getan. Sie hatte es geschrieben. Ein Lied, welches irgendwann eine Rolle spielen wĂĽrde. Ein Lied, nur fĂĽr ihn.

Lenora schloss die Augen, atmete die kalte Luft tief ein und stiess sie dann langsam wieder aus. Dabei sog sie Toms betörenden Duft ein und fühlte ihn sanft mit den Fingern über ihre Handrücken streichen.
Sie standen draussen auf einer Brücke, welche das Schulgelände und den Wald voneinander trennten. Unter ihnen tat sich eine kleine Schlucht auf, durch die sich ein Bach schlängelte. Lenora stützte sich mit den Händen auf das Brückengeländer und blickte hinunter auf den, im Sonnenlicht schimmernden, Bach.
Tom hatte sich zu ihr gebeugt und fuhr ihr jetzt zärtlich durchs Haar.
„Also, warum wollte meine Prinzessin nach Kräuterkunde unbedingt hierher kommen? Verrät sie es mir jetzt endlich?“, er lächelte.
„Nur wenn du mir versprichst nicht zu lachen“, sie erwiderte sein Lächeln.
„Versprochen.“
„Ich hab... Na ja, das klingt bestimmt blöd... Ich hab dir ein Lied geschrieben“, murmelte sie und schaute verlegen zur Seite.
„Ein Lied? Für mich?“, Tom war sichtlich erstaunt, „Singst du es mir vor?“
„Nur wenn du möchtest...“
„Aber natürlich! Los, fang an!“, Tom strahlte und nahm ihre Hand in die seine.
Erst leise, dann aber immer lauter begann Lenora ihr Lied zu singen, welches sie vor drei Tagen zu Ende geschrieben hatte.
Tom hörte ihr fasziniert zu. Ihre Stimme, sie war so...wundervoll... Nur den Text konnte er sich einfach nicht erklären. Er war traurig, verzweifelt und es hörte sich so gar nicht nach Liebe an...
Moment, würde ihm das jetzt auf einmal auch noch eine Rolle spielen? Was dachte er da? Liebe? Wollte er das etwa tatsächlich?
„Ja...“, flüsterte eine leise Stimme in seinem Kopf.
Er schob den Gedanken beiseite und lauschte Lenoras Gesang.

You took my heart,
deceived me right from the start.
You showed me dreams,
I wished they would turn into real.
You broke the promise and made me realise.
It was all just a lie.
Could have been forever.
Now we have reached the end.


Allmählich wurde Lenora wieder leiser und verstummte schliesslich.
„Wundervoll“, flüsterte Tom.
Ja, wahrscheinlich war es das erste und letzte Mal, dass er etwas „wundervoll“ nannte.
„Gefällt es dir?“, fragte Lenora erstaunt.
„Oh, ja. Sehr... Aber sag mir, was hat der Text zu bedeuten?“
„Hmmm...“, sie suchte nach Worten um ihre Gefühle auszudrücken, „Du hast mir doch die Geschichte über Slytherin und Ravenclaw erzählt, diese hat mich zu dem Lied inspiriert. Ich habe mir gedacht, dass ich aus Ravenclaws Sicht schreiben könnte. Sie liebt Slytherin und hasst ihn am Ende, weil er sie verlässt und sogar umbringt. Sie fragt sich, wie er so werden konnte, wo sie ihm doch vertraut und ihn geliebt hat. Sie kann einfach nicht verstehen, dass sie diese Seite an ihm niemals gesehen hat. Slytherin... Euer Haus trägt nicht umsonst die Schlange in seinem Wappen, oder? Nun ja, du musst das Lied natürlich nicht allzu ernst nehmen. Ich dachte mir ich schreibe es für dich, weil du doch die Geschichte der Gründer so magst und weil du diese Melodie einmal vor dich hingesummt hast. Tja, das ganze wirkt sicher ziemlich verrückt...“
„Wie poetisch“, Tom kicherte, „Dann ist Slytherin also die böse Schlange?“
„Hach, Tom... Manchmal bist du wirklich etwas seltsam.“
„Ja, ich weiss.“

*

Die Schlange, das Tier welches fĂĽr List und Verrat steht. Ja, Lenora hatte Recht, es stand nicht umsonst im Wappen seines Hauses.
Tom lächelte kalt. Draussen war es längst tiefe Nacht geworden.
Die Jungen, welche den Schlafsaal mit ihm teilten, atmeten ruhig im Schlaf. Tom richtete sich langsam von seinem Bett auf, schob die Vorhänge beiseite und stieg hinaus. Ohne ein Geräusch zu machen, zog er sich den Schulumhang über, packte seinen Zauberstab und huschte zur Schlafsaaltür. Diese schob er genau so geräuschlos einen Spalt breit auf und zwängte sich hindurch.
Der Gemeinschaftsraum lag vollkommen verlassen da, das Feuer im Kamin war heruntergebrannt und die Kerzen allesamt erloschen. Doch Tom fand auch ohne Licht seinen Weg durch den Raum und auf den, von Fackeln erhellten, Korridor hinaus. Eine Weile wanderte er ziellos durch das Schloss.
Er wurde von niemandem gesehen, konnte sich aber nicht entscheiden, was er tun sollte.
Sollte er in die Bibliothek gehen? Sollte er herausfinden wo sich die Räume der Ravenclaws gefanden? Oder... Sollte er wieder einmal hinabsteigen? Hinab, in die Kammer seines Vorfahren...
Eines war klar, Tom wollte Lenoras Armreif. Er musste ihn einfach haben. Er wäre der perfekte Horkrux, weil er ausserdem noch zusätzliche Kräfte speichern konnte.
Tom hatte schon oft darüber nachgedacht. Er wollte den Armreif um jeden Preis! Er hätte ihn Lenora stehlen können, oder in ihr einfach entreissen... Aber irgendetwas war da, das ihn daran hinderte.
Er konnte es nicht leugnen, er wollte Lenora nicht bestehlen oder verletzten. Sie sollte ihm den Armreif freiwillig geben. Aber wie würde er sie dazu bringen können? Wollte er sie wirklich nur benutzen und hintergehen?
„Nein, das willst du nicht... Du willst doch etwas ganz anderes, Tom... Sie soll bei dir bleiben, nicht wahr?“
Er versuchte die leise, boshafte Stimme in seinem Hinterkopf auszublenden. Es hatte keinen Sinn darĂĽber nachzudenken.
Er entschied sich dafĂĽr wieder einmal hinab zu steigen. Hinab, in die Kammer des Schreckens...
Dafür musste Tom jedoch den Eingang im Mädchenklo im ersten Stock benutzen. Dort hatte er ein Jahr zuvor, eher ungewollt, ein Mädchen getötet.
Es hiess, dass ihr Geist nun in dem Klo herumspuckte. Aber Tom waren Geister egal. Warum sollte er sich fĂĽrchten? Die wĂĽrde ihn bestimmt nicht einmal bemerken.

*

Oh, wie sehr er sich doch täuschte! Denn gerade als das Waschbecken zur Seite glitt, da tauchte die Maulende Myrte aus einem Wasserhahn hervor und sah, wie Tom in der Dunkelheit verschwand. Und dies, würde sie gewiss nicht für sich behalten.

*

Am Dienstagmorgen war die Decke in der Grossen Halle wolkenverhangen und draussen regnete es.
Serena und Lenora kamen etwas verspätet zum Frühstück und so erfuhren sie, später als alle anderen, die schreckliche Neuigkeit.
Die SchĂĽler sassen stumm und mit bleichen Gesichtern an ihren Tischen. Manche hatten offenbar vergessen weiter zu essen.
Serena und Lenora setzten sich an ihren Haustisch. Diese Stille konnte nichts Gutes verheissen.
„Was ist denn los?“, fragte Serena leise ein Mädchen zu ihrer Rechten.
Lenora beugte sich vor um zu hören, was das Mädchen mit leiser, erschrockener Stimme berichtete.
„Es gab einen Angriff. Nein, ich will nicht lügen: Es gab einen Mord! Heute morgen wurde im Korridor zur Bibliothek die Leiche eines Vertrauensschülers gefunden! Er hatte Nachtwache. Das seltsame ist, dass es keine Spuren gibt. Kein Blut, keine Wunde, kein Gift, gar nichts! Genau wie damals bei Myrte! Die Lehrer befürchten, dass es nicht nur einen Erben Slytherins gibt!“
Lenora verlor abrupt jeglichen Appetit auf Toast oder sonst etwas. Ihr war auf einmal speiĂĽbel.
Warum hatte sie nicht schon früher daran gedacht? Oder hatte sie es sich nur nicht eingestehen wollen? Sie war sich immer sicher gewesen, dass Hagrid nicht schuldig sein konnte. Warum sollte ein Griffyndor die Kammer des Schreckens öffnen? Hagrid hatte immer schon eine Vorliebe für Monster gehabt. Das wusste jeder. Aber ihr war immer klar gewesen, dass er viel zu nett war um jemanden töten zu können. Sie hatte oft mit ihm gesprochen.
Der Erbe Slytherins.
Lenora glaubte sich ĂĽbergeben zu mĂĽssen. Es lief ihr eiskalt ĂĽber den RĂĽcken.
Es gab nur einen einzigen Nachkommen Slytherins... Was wenn er...?
„Nein!“, schrie eine Stimme in ihrem Kopf, „Nein! Erkann es nicht sein! Er darf es nicht sein! Oh, bitte nicht! Ich liebe ihn doch!“
Langsam hob sie den Kopf und blickte zum Slytherintisch. Einen Moment lang glaubte sie in Ohnmacht zu fallen.
Sie blickte direkt in Toms Augen. Sein Blick schien sie verschlingen zu wollen. Noch nie waren ihr seine dunklen Augen so bedrohlich vorgekommen. Kein Zweifel, er musste es gewesen sein und wollte sie mit diesem Blick zum Schweigen bringen.
Lenora wandte die Augen ab. Sie hielt es nicht aus ihn länger anzusehen.
Hatte er nur mit ihren GefĂĽhlen gespielt? Bedeutete sie ihm denn gar nichts? WĂĽrde er sie etwa auch loswerden wollen, so wie er Myrte und den VertrauensschĂĽler losgeworden war?
„Nein! Nein! Nein! Nicht er! Jeder aber nur nicht er!“
Sie musste weg. Sie konnte nicht länger hier sitzen, als wäre nichts geschehen. Hastig stand sie auf und packte ihre Tasche.
„Leo? Alles in Ordnung? Wo gehst du hin?“, Serena musterte ihre Freundin besorgt.
„I-ich hab was ver-vergessen...“, stammelte Lenora mit brüchiger Stimme.
Wie in Trance drehte sie sich um, ging an den Tischen vorbei in die Eingangshalle und die Marmortreppe hinauf. Dann begann sie zu rennen.
Wie vom Tod persönlich verfolgt rannte sie die Gänge entlang, durch Klassenzimmer, riss Wandbehänge beiseite und liess Türen hinter sich ins Schloss fallen.
Schliesslich kam sie keuchend im Pokalzimmer zum Stehen. Wie eine Wahnsinnige suchte sie mit den Augen die Vitrinen ab und fand wonach sie suchte.
Auf einem kleine, grĂĽnen Samtkissen lag hinter einer der Vitrinen ein silbernes Abzeichen:

Tom Volorst Riddle
Besondere Verdienste um die Schule


„Nein! Das ist eine Lüge! Er hat gelogen! Wie eine Schlange hat er sie alle überlistet! Und ich habe dieser Schlange vertraut!“
Langsam rutschte sie an der Vitrine hinunter auf die Knie. Ihr entfuhr ein erstickter Schrei der Verzweiflung, dann presste sie die Stirn gegen das kalte Glas und begann zu weinen.

Lenora wusste nicht, wie lange sie geweint hatte als ihr die Tränen ausgingen und nur noch ein trockenes Schluchzen zu hören war. Der Unterricht musste ausgefallen sein, sie hatte die Schulglocke nicht ein einziges Mal läuten gehört.
Mit vom Weinen verquollenen Augen ging sie den Weg zum Ravenclawgemeinschaftsraum.
Als sie an einem Mädchenklo vorbeikam, fiel ihr auf, wie dringend sie dort mal reinsollte.
Doch kaum hatte Lenora den Raum betreten, drehte sie sich schon wieder um und wollte gehen. Sie hatte das Klo erwischt, in dem Myrte ermordet worden war.
„Ooooh, warte doch!“, hörte sie eine traurige Stimme rufen. Myrtes Geist schwebte über einer Kabine und blickte sie mitfühlend an.
„Weißt du, mir geht es zwar schlecht... Na ja, ich bin ja auch tot, aber du siehst auch nicht allzu glücklich aus... Du könntest mir etwas Gesellschaft leisten. Mir ist langweilig...“
„Myrte!“, Lenora ging auf sie zu, „Myrte bitte, erinnere dich! Wer hat dich umgebracht? Wer war es?!“
„Oooooh“, Myrte schniefte theatralisch, „Da waren nur zwei grosse, gelbe Augen, mehr nicht. Auf einmal war ich einfach tot.“
„Bist du dir sicher? War da nicht jemand?“, Lenora schaute sie flehentlich an.
„Na, schön... Ich erzähle es dir. Da war- Schnell! Komm hier rein und sei ganz still!“
Lenora wusste nicht warum, aber sie gehorchte dem Geist und versteckte sich in der Kabine. Sie hörte wie die Tür zum Klo aufgemacht wurde und jemand herein kam. Die Schritte des Fremden hallten an den kahlen, feuchten Wänden wieder.
„Das ist er...“, flüsterte Myrte, „Er muss der Erbe Slytherins sein! Oh, aber ich kenne ihn gar nicht... Er sieht gut aus!“
Myrte lugte ĂĽber den Rand der Kabine zu den Waschbecken.
Plötzlich erklang ein kurzes Räuspern und dann ein unheimliches Gezische, das Lenora die Haare zu Berge stehen liess. Sie konnte nicht ein Wort verstehen und doch war sie sich sicher, dass es Worte sein mussten. Leise gezischte Worte.
Das GeflĂĽster einer Schlange...
Die Stimme verstummte, ein Kratzen und Schaben, welches offenbar von Stein und Eisen herrührte, erklang und ein dumpfes Geräusch wie ein Sprung. Dann war es wieder still.
Unerträglich still.
Mit hämmerndem Herzen ging Lenora aus der Kabine auf die Waschbecken zu. Dort in der Wand, an Stelle eines alten, fleckigen Waschbeckens, war jedoch nur ein grosses Loch zu sehen, welches in die Tiefe führte.
Was befand sich dort unten in der Dunkelheit? Wohin wĂĽrde dieses Loch fĂĽhren?
Lenora wusste es nicht. Sie wusste nur eins:
Dies war der einzige Weg um endlich die Wahrheit zu erfahren.
Entschlossen zückte sie ihren Zauberstab und murmelte: „Lumos!“
Egal wie dunkel der Weg zur Wahrheit auch sein mochte, sie wĂĽrde ihn gehen. Lenora blickte ein letztes Mal zurĂĽck ĂĽber die Schulter und nickte Myrte zum Abschied zu.
Sie atmete tief ein und sprang in die Dunkelheit hinab.

Lenora konnte nichts sehen, vollkommene Finsternis umgab sie. Sie spürte nur, wie sie durch ein grosses Rohr immer tiefer hinab rutschte. Der Wind pfiff in ihren Ohren und es wurde immer kälter.
Auf einmal wurde sie hochgerissen und landete unsanft auf etwas hartem, das unter ihrem Gewicht zerbrach.
Als sie den Lichtschein ihres Zauberstabs darüber wandern liess, erkannte sie, dass sie auf Knochen sass. Angeekelt erhob sie sich und wischte sich den Schmutz vom Umhang. Sie stand in einem grossen, unterirdischen Tunnel. Da sie sonst nichts tun konnte, ging Lenora den Tunnel entlang und hoffte, dass sie bald an dessen Ende ankommen würde. In schier endlosen Windungen schlängelte sich der Tunnel durch die Finsternis wie eine riesige, schwarze Schlange.
Wieder bog Lenora um eine Biegung und da sah sie vor sich im flackernden Lichtschein ihres Zauberstabs eine Wand in deren Mitte sich ein Spalt aufgetan hatte.
Zur Linken und Rechten des Spaltes waren je eine Schlange, mit einem Smaragd als Auge, in die Wand gemeisselt.
Lenora sog scharf die stickige Tunnelluft ein. Sie spĂĽrte, wie sie drohte die Beherrschung zu verlieren. Sie zitterte am ganzen Leib.
Dies war also der Eingang zur Kammer des Schreckens. Oh ja, sie hatte Angst, doch sie wĂĽrde nicht eher umkehren, als das sie die Wahrheit erfahren hatte.
Mit laut pochendem Herzen und weichen Knien trat Lenora durch den Spalt. Sie stand am Ende einer langen, von Fackeln schwach erleuchteten Kammer. Säulen, die von Schlangen umrankt waren, trugen die, in der Dunkelheit verschwindende, Decke.
Am anderen Ende der Kammer ragte eine riesige Statue empor. Sie stellte unverkennbar Salazar Slytherin dar. Sein aus Stein gehauenes, von einem Bart umrahmtes, Gesicht starrte mit kalten, harten Steinaugen ausdruckslos auf den Kammerboden hinab.
Und dort unter der Statue stand jemand.
Lenora trat hinter eine der Säulen und huschte immer weiter, bis sie zwei Säulen von der Statue entfernt war.
Am liebsten hätte sie laut geschrieen. Sie fühlte wie ihr Herz sich vor Schmerz zusammenzog. Sie hatte es nicht zugeben wollen, aber noch bevor sie die Kammer betreten hatte, hatte sie gehofft hier jemanden zu finden, den sie nicht kennen würde.
Warum nur, warum nur musste es ausgerechnet er sein? Sie hatte ihm vertraut! Sie hatte für ihn gelächelt, für ihn gesungen, sie hatte ihn geküsst, sie liebte ihn!
Aber egal wie sehr es auch schmerzte, es war nicht zu ändern.
Dort unter der Statue Slytherins stand, das bleiche, hĂĽbsche Gesicht mit den dunklen Augen zu seinem Vorfahren empor gehoben, Tom Riddle.

Ravenclaw und Slytherin, die Geschichte wiederholte sich.


~*~


Song:
Angels by Within Temptation


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