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Fanfiction

Ravenclaw und Slytherin - Doppelstunde Kräuterkunde

von Noble Scarlet

Munter schwatzend ging eine Gruppe Ravenclaws den Schlossweg hinunter zu den Gewächshäusern.
Lenora und Serena folgten ihnen mit etwas Abstand. Die ganze Zeit über redete Serena auf Lenora ein, welche nur mit halbem Ohr zuhörte.
„Und nach Kräuterkunde, sehen wir sie vielleicht auf dem Weg zu Geschichte der Zauberei! Und da kannst du John ja vielleicht fragen, was er wollte. Und...“
Lenora gähnte laut und sog die frische Morgenluft ein. Sie hatte keine Lust sich über irgendwelche Griffyndors Gedanken zu machen. Dafür war es noch zu früh am Morgen.
„Leo! Du hörst mir gar nicht zu!“, bemerkte Serena beleidigt.
„Serena, du würdest mir auch nicht mehr zu hören, wenn ich dir immer wieder das selbe erzählen würde, bloss in einer etwas abgewandelten Satzstellung“, erwiderte Lenora und trat ins Gewächshaus.
Serena verstummte, auch wenn der Grund dafĂĽr nicht Lenoras Erwiderung war.
„Seht mal da! Miss Vampire und ihr Tratschopfer!“, kreischte ihnen eine laute Mädchenstimme entgegen.
Gracia und ein paar andere Slytherinmädchen grinsten ihnen böse zu. Lenora sagte nichts und suchte sich einen Platz möglichst weit von ihnen entfernt. Serena setzte sich neben sie.
„Gracia diese miese, kleine Kröte“, schimpfte sie und fuhr mit der Zunge über ihre Eckzähne, „Diese stupide, naive, dreckige-“
„Irgendwann kriegt sie alles zurück“, meinte Lenora nur und holte ihr Kräuterkundebuch hervor.
Serena murmelte noch einige üble Verwünschungen, während sie ihre Sachen hervorholte und ein wenig später erschien auch schon Professor Merrythought.

*

Tom sass, wie immer, ziemlich gelangweilt zwischen seinen Freunden eine Reihe hinter Lenora und Serena. Genervt stellte er fest, dass Nott Lenora geradezu anglotzte. Er wendete die Augen nicht eine Sekunde von ihrem Hinterkopf. Und immer wieder flĂĽsterte er Dinge wie:
„Wie hübsch sie ist...“ oder „Ich glaub ich sperr John Lewis in nen Kerker...“
Nach zehn Minuten war es Tom dann doch zu viel und er zischte wĂĽtend:
„Nott, halt die Klappe oder ich erzähle ihr, was du da vor dich hinschwafelst!“
Nott war augenblicklich still, denn er konnte es sich nicht leisten, dass Lenora ihn fĂĽr einen Perversling hielt.
Im Unterricht behandelten sie Canto-Bäume.
„Damit diese Bäume wachsen“, sagte Professor Merrythought, „müsst ihr ihnen vorsingen oder Musik vorspielen. Je besser ihnen die Musik gefällt, desto besser gedeihen sie. Sie müssen mindestens einmal pro Woche „besungen“ werden. Nach einem Monat tragen sie Früchte, welche nützliche Zaubertrankzutaten sind. Ihre Wirkung ist sehr vielfältig. Sie werden Symphoniebeeren genannt.“
Nach dieser und vielen anderen Erklärungen bekamen die Schüler alle eine kleine, Palmen ähnliche Pflanze, die in einen viel zu grossen Topf gepflanzt worden war.
„Ihr könnt beginnen“, lächtelte Professor Merrythought und begann sogleich ein altes Liebeslied zu grölen.
Tom sah, wie ihr Baum etwas wuchs, bei einem besonders falschen Ton aber wieder schrumpfte.
Er musste lachen.
„Du brauchst gar nicht zu lachen, Tom“, giftete Nott, „Ich will erst mal deinen Gesang hören!“
Tom entgegnete nichts. Er krempelte die Ă„rmel seines Umhangs zurĂĽck, stand auf und stellte sich mit erhobenem Zauberstab vor seinen Baum.
„Endlich einmal was, wo auch Tom sich blamieren muss!“, grinste Gracia hinter ihm.
Er beachtete sie nicht. Von überall her waren nun die kläglichen Gesangversuche der Schüler zu hören. Aber er würde nicht singen.
Oh nein, Tom Riddle wĂĽrde sich nicht blamieren! Niemals!
Er schwang seinen Zauberstab und flüsterte einige Worte. Plötzlich erklangen die lieblichen Töne eines Klaviers und einer Geige, die gemeinsam in vollkommener Harmonie eine Melodie spielten. Toms Baum ruckelte seltsam, dann begann er langsam zu wachsen und wurde immer grösser. Professor Merrythought klatsche begeistert.
„Sehr gut, Tom! Entzückende Melodie! Der Baum scheint sie auch zu mögen. Seht nur, wie er wächst!“
Alle Blicke waren auf Tom und seinen Baum gerichtet. Er lächelte zufrieden und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Den Zauberstab liess er wie einen Taktstock durch die Luft tanzen, bis der Baum genug hatte und nicht mehr weiterwuchs.
„Das wäre es dann wohl“, meinte er und genoss die allgemeine Aufmerksamkeit.
Ein blondes Mädchen in der Reihe vor ihm drehte sich um und sagte:
„Echt toll mein Lieber! Aber wart es nur ab, Lenoras Baum wird doppelt so viel wachsen!“
„Hör auf damit, Serena!“, beschwerte sich Lenora Pevensie, die neben ihr sass, „Ich werde hier nicht singen! Ich-"
„Lenora, ich möchte, dass du es wenigstens versuchst“, fiel Professor Merrythought ihr ins Wort, „Sonst muss ich dir leider null Punkte geben.“
Gracia und ihre Freundinnen brachen in einen lauten Kicheranfall aus und Serena warf wĂĽtende Blicke in ihre Richtung. Alle anderen warteten gespannt auf das, was Lenora nun tun wĂĽrde.
Ihre dunkelvioletten Augen fixierten den kleinen Baum. Genau wie Tom hob sie den Zauberstab und auch bei ihr erklang eine Melodie. Jedoch nur leise. Serena schaute sie erwartungsvoll an. Lenora öffnete langsam den Mund und aus ihm erklang, anfangs leise und zögernd, dann immer lauter, schöner und bestimmter, der schönste Gesang, den Tom je gehört hatte. Ihm war, als wäre diese Musik nicht von dieser Welt. Alle Schüler waren verstummt und starrten wie gebannt auf Lenora. Selbst Professor Merrythought schien wie verzaubert.

You were my first love
The earth moving under me
Bedroom scent, beauty ardent
Nightwish Distant shiver, heaven sent

I'm the snow on your lips
Feel the freezing taste, the silvery sip
I'm the breath on your hair
For the endless nightmare, devil's lair

Ganz allmählich begann Lenoras Bäumchen zu ruckeln und zucken bis es schliesslich, sich im Takt der Musik wiegend, zu wachsen begann. Es wurde immer grösser und grösser und seine Äste immer dicker und kräftiger.

Only so many times
I can say I long for you
You the lily among the thorns
The prey among the wolves

Someday, I will feed a snake
Drink her venom, stay awake
With time all pain will fade
Through your memory I will wade


Alle Augen waren auf den Baum gerichtet. Nur Toms Blick lag auf Lenora. Er hätte es nicht für möglich gehalten, dass er jemals so etwas denken würde, aber für einen kurzen Augenblick, verspürte er den Drang aufzuspringen und in den Gesang einzustimmen. Er beherrschte sich jedoch und starrte stattdessen das Mädchen an.
Plötzlich wurden seine Augen auf etwas goldenes an ihrem linken Handgelenk aufmerksam.
Es war der goldene Armreif, den er schon im Zug gesehen hatte. Irgendwie fühlte er sich auf mysteriöse Weise zu ihm hingezogen. Er hätte ihn gerne in der Hand gehalten und aus der Nähe betrachtet.
Doch das war nicht möglich. Oder vielleicht doch?
Lenora machte eine Handbewegung und der lilane Edelstein funkelte ihm Licht. Nun verspĂĽrte Tom nicht mehr den Drang mit ihr zu singen, viel mehr wollte er ihr dieses wundervolle SchmuckstĂĽck vom Arm reissen...
Was war nur los mit ihm?

Barely cold in her grave
Barely warm in my bed
Settling for a draw tonight
Puppet girl, your strings are mine

This one is for you for you
Only for you
Just give in to it never think again
I feel for you


*

Lenoras Stimme und die Melodie erstarben.
Ihr Baum wuchs noch einige Millimeter weiter, dann blieb er stehen. Was jedoch auffiel war, dass alle Bäume der Klasse gewachsen waren.
Sogar Toms hatte noch einmal einen Sprung zugelegt. Professor Merrythought begann wie wild zu klatschen. Mit Tränen in den Augen sagte sie:
„Lenora, das war phantastisch! Pefekt! Meine Güte, wenn ich Lehrerin für Musik wäre, dann... Ach, alle Bäume lieben deinen Gesang! Fabelhafte Arbeit! 30 Punkte für Ravenclaw!“
Die Ravenclaws jubelten. Serena umarmte Lenora, die verwirrt dreinschaute.
„So, und nun könnt ihr euren Bäumen Wasser und Dünger geben. Die Sachen stehen hier vorne bei mir.“
Die SchĂĽler holten sich alle eine Gieskanne und DĂĽnger. Als Lenora an Gracia vorbeikam flĂĽsterte diese:
„Angeberin!“
„Neidisch?“, fragte Lenora mit einem triumphierenden Lächeln.
„Pf“, machte Gracia und rauschte an ihr vorbei.
„Das war genial“, sagte Nott bewundernd und reichte Lenora eine Giesskanne.
„Danke.“
Sie hätte nicht gedacht, dass selbst ein Slytherin sie loben würde. Sie ging zu ihrem Platz zurück und sah dabei wie Tom Riddle sie mit einem merkwürdigen Gesichtsaudruck musterte. Es war kein Hass, keine Verachtung und auch kein Neid.
War es Interesse? Lenora dachte nicht weiter darüber nach und hörte sich stattdessen die ganze nächste Stunde Serenas Gelaber an.

„Mach schon, Leo!“, dränge Serena als es endlich läutete und sie einpacken konnten.
„Serena, wenn du Will unbedingt treffen willst, dann geh doch einfach schon mal vor! Ich finde das Klassenzimmer auch alleine“, meinte Lenora und brachte ihre Gieskanne zurück.
„Okay, bis nachher“, Serena ging.
Lenora wischte ihren Tisch sauber und summte dabei vor sich hin. Sie bemerkte nicht, dass ausser ihr nur noch Tom im Klassenzimmer war. Professor Merrythought war bereits gegangen um die nächste Stunde vorzubereiten.
Als Lenora von ihrem Tisch aufblickte stand Tom direkt vor ihr.
„Hallo“, sie lächelte und schmiss den Lappen mit dem sie den Tisch geputzt hatte aufs Lehrerpult.
„Lenora Pevensie...“, sagte Tom seltsam sanft.
„Ja, die bin ich. Und du musst Tom Riddle sein, wenn ich das richtig mitbekommen habe...“
„Genau“, er lächelte, „Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass dein Gesang wirklich bemerkenswert war. Wo hast du das gelernt?“
„Nirgendwo, ich mache es nur gerne. Danke jedenfalls für dein Kompliment.“
Sie verliessen gemeinsam das Gewächshaus.
„Was habt ihr jetzt?“, fragte Tom in beiläufigem Ton, während sie den Schlossweg entlang gingen.
„Geschichte der Zauberei“, antwortete Lenora und blickte ihn dabei von der Seite her an.
Er sah wirklich ganz gut aus. Sie verspĂĽrte ein schwaches Kribbeln im Bauch.
Sie wĂĽrde doch nicht...?
„Ich muss zu Zaubertränke“, Tom klang wieder einmal gelangweilt, „Na dann, bis irgendwann...“
„Hm, ja...“, Lenora lächelte verlegen.
Sie waren in der Eingangshalle. Schnell stieg sie die Marmortreppe empor. Dass Tom ihr dabei nachschaute, sah sie nicht. Genau so wenig wie, dass John Lewis, der sie gemeinsam gesehen hatte, Tom einen wĂĽtenden Blick zuwarf.

*

Aber, war John zu Recht verärgert?
Immerhin wusste noch niemand, worauf Tom es abgesehen hatte... Ein böses Lächeln verfinsterte seine hübschen Züge, als er zu den Kerkern hinabstieg. An einer seiner Hände funkelte ein schwarzer Ring.


~*~


Song:
I feel for you by Nightwish


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